Vegane Ernährung: Hölle auf Erden
Ein paar Quadratmeter mehr reichen weder für Tier- noch für Klimaschutz aus. Alles spricht für einen schnellen Ausstieg aus der Tierindustrie.
Die Ampelregierung feiert es als großen Durchbruch: Am 12. Oktober hat das Bundeskabinett ein Gesetz zur Tierhaltungskennzeichnung beschlossen. Fünf verschiedene Haltungsstufen sollen Transparenz beim Fleischeinkauf schaffen. Außerdem gibt es eine Milliarde Euro Förderung für den Stallumbau sowie für laufende Kosten der Tierhaltung.
Das Ganze gilt als Startschuss für den „Umbau der Tierhaltung“ und dieser ist die Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf all die Probleme, die mit dem aktuellen System der Tierindustrie verbunden sind. Das Ziel sei eine Tierhaltung, die dem Tierschutz und dem Klimaschutz gerecht werde, verkündete Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir am Tag des Beschlusses.
Tatsächlich lassen sich aber mit dem geplanten Umbau der Tierhaltung diese hehren Ziele gar nicht erreichen. Die Maßnahmen sind in Anbetracht der realen Probleme nicht nur unzureichend, sondern sogar kontraproduktiv. Es braucht eine andere, viel mutigere Agrarpolitik – verbunden mit einer sinnvollen Ernährungspolitik, die endlich anerkennt, dass die Ernährung keine bloße Privatsache ist.
Ziel der neuen Kennzeichnung ist laut dem Ministerium, die „Leistung der Landwirtinnen und Landwirte für eine artgerechtere Tierhaltung sichtbar“ zu machen und so für mehr Tierschutz zu sorgen. Welche Bedingungen heute in Ställen und Schlachthöfen herrschen, ist zwar regelmäßig im Fernsehen zu sehen, wenn Politmagazine heimlich gedrehte Videos veröffentlichen. Trotzdem benennt kaum jemand in Medien oder Politik das Elend, ohne zu verharmlosen.
Die Tierindustrie bedeutet für hunderte Millionen von Hühnern, Puten, Schweinen und Rindern nichts anderes als die Hölle auf Erden. Mit überzüchteten Körpern eingesperrt auf engstem Raum, leiden sie unter massiven Bewegungseinschränkungen und Beschäftigungslosigkeit, dazu kommen Stress, Angst, üble Krankheiten und Verletzungen.
16 Schweine auf einem Autoparkplatz
Die Kennzeichnung und die Milliardenförderung ändern daran so gut wie nichts. Zunächst soll nur Schweinefleisch gekennzeichnet werden. Fördergelder sind für Umbauten in höhere Stufen vorgesehen. Die zweitschlechteste Stufe schreibt für Mastschweine 20 Prozent mehr Platz vor. Das bedeutet, dass man auf der Fläche eines Standard-Autoparkplatzes statt 16 nur 13 Schweine einsperren darf.
In der nächsten Stufe dürfen es noch elf Schweine pro Parkplatz sein und es muss eine offene Stallseite für Frischluft geben. In der besten Stufe, der Biohaltung, bekommen die Schweine „Auslauf“ – was gut klingt, ist in der Realität eine betonierte Außenbucht, wobei die Fläche eines Autoparkplatzes für zwölf Schweine reicht.
In keiner dieser Haltungsformen können die Schweine im Boden wühlen, was sonst eine ihrer Hauptbeschäftigungen wäre. Sie können sich weder suhlen noch ihre Neugier und ihr Sozial- und Familienverhalten ausleben. In höheren Haltungsstufen sind die Tiere auch nicht weniger krank – die Gesundheit ist gar kein Kriterium bei der Kennzeichnung. Die Bedingungen bei Transport und Schlachtung bleiben ebenfalls gleich. Das kurze Leben der Schweine wird also weiterhin die Hölle auf Erden sein.
Die geplanten Veränderungen sind bloße Kosmetik in einem System, das auf Ausbeutung und Gewalt beruht. Auch im Hinblick auf die anderen fatalen Folgen der Tierindustrie schafft ein Umbau von Ställen keine Verbesserung. Um die immensen Treibhausgasemissionen zu verringern, braucht es einen drastischen Abbau der Tierzahlen, der außerdem unverzichtbar ist, um den Landverbrauch zu stoppen, Verschwendung zu begrenzen und die globale Ernährungssicherheit zu verbessern.
Ausbeutung und Gewalt
Auf freiwerdenden Flächen könnte man Moore wiedervernässen, Wälder pflanzen oder andere Ökosysteme renaturieren, wodurch auch Treibhausgase eingelagert würden. Studien zeigen, dass sich mit einer globalen Umstellung auf pflanzliche Nahrung die Gesamtemissionen der Menschheit um ganze 28 Prozent verringern ließen. Das zeigt die Dimensionen auf, um die es geht. Vor dem Hintergrund, dass uns gerade buchstäblich die Welt wegbrennt, dürfen wir uns diese Chance nicht entgehen lassen.
Die Regierung formuliert zwar immer mal wieder als Ziel, dass weniger Tiere gehalten werden, unternimmt aber konkret nichts. Wenn Stallumbauten gefördert werden ohne Verpflichtung zum Abbau, kann das hohe Tierzahlen stabilisieren: Wer heute in einen Umbau investiert, will mit dem neuen Stall noch 30 Jahre Geld verdienen. Aber was ist die Alternative? Statt halbherzigen Reförmchen braucht es jetzt einen konsequenten Ausstieg aus der Tierindustrie.
Denn um Tier-, Umwelt- und Klimaschutz gerecht zu werden, müssen sehr viele Ställe in Deutschland nicht nur umgebaut, sondern geschlossen werden. Es ist klar, dass eine solche Transformation für die betroffenen Landwirt*innen gerecht gestaltet werden muss. Zu diesem Zweck muss es Entschuldungs- und Entschädigungsprogramme geben, wie sie in den Niederlanden teilweise schon umgesetzt werden.
Außerdem braucht es Beratungsangebote und Förderung für die Umstellung auf andere Betriebszweige. Das ist letztlich sogar fairer, als wieder Anreize für Investitionen in eine Tierhaltung zu schaffen, die nicht zukunftsfähig ist. Die Tierindustrie drastisch abzubauen und dann zu beenden, ergibt natürlich nur Sinn, wenn sich die Ernährungsweisen entsprechend verändern. Wenn wir weiterhin dieselben Mengen an Fleisch, Milch und Eiern verzehren, müssten die Produkte aus dem Ausland kommen.
Ernährung ist keine Privatsache
Damit wäre wenig gewonnen. In der Politik herrscht allerdings bis heute das Dogma vor, dass die Ernährung eine reine Privatsache sei. Kurz nachdem der Grüne Özdemir vor einem Jahr das Landwirtschaftsministerium übernommen hatte, beeilte er sich zu betonen: „Wer wann was isst, geht den Minister für Ernährung und Landwirtschaft und die Bundesregierung nichts an.“ Genau dieselbe Idee hatten auch seine Vorgänger*innen im Amt aus CDU und CSU immer wieder unterstrichen:
Andere Menschen oder gar der Staat haben sich in die Ernährung der Bürger*innen nicht einzumischen. Dieses Dogma ist aber ebenso falsch wie gefährlich. Denn erstens sind die Folgen der vorherrschenden Ernährungsweisen nicht privat. Wenn Millionen Tiere überall im Land furchtbare Qualen erleiden, geht uns das alle an. Wenn die Erzeugung von Tierprodukten riesige Mengen an knappen Böden und Ressourcen beansprucht und die Klimakatastrophe befeuert, betrifft das die ganze Gesellschaft.
Zweitens sind nicht nur die Folgen, sondern auch die Ursachen, also die Bedingungen und Einflussfaktoren dafür, was Menschen essen, nicht privat. Das Ernährungsverhalten hängt nämlich stark davon ab, was überhaupt angeboten wird und zu welchem Preis. Davon, was seit der Kindheit als normale Ernährung eingeübt wurde. Ebenso davon, was kulturell und sozial als gutes Essen gilt.
All diese Faktoren sind auch Resultate politischer und anderer kollektiver Entscheidungen – und diese Dimension wird ausgeblendet, wenn man die Verantwortung allein den Konsument*innen zuschiebt. So hat die Politik über die letzten Jahrzehnte unter anderem mit finanziellen Förderungen die Tierindustrie mit aufgebaut und stützt sie weiterhin. Das beeinflusst Angebot und Preise. Kita- und Schulessen sowie Werbung prägen Gewohnheiten und Vorlieben.
Höhere Steuern für Tierprodukte
An solchen Stellschrauben kann und muss man ansetzen. Zu den Maßnahmen gehört: Kantinen auf pflanzliche Verpflegung umstellen. Tierprodukte höher besteuern, pflanzliche Produkte günstiger machen. Subventionen umschichten. Werbung für Tierprodukte verbieten. Aufklärungskampagnen über die Vorteile pflanzlicher Ernährung veranstalten. Weiterbildungen für Köch*innen organisieren. Solidarische Landwirtschaften und günstige pflanzliche Mittagstische fördern.
Ist es illusorisch, zu denken, dass die Bevölkerung solche Maßnahmen akzeptieren würde? Immerhin zogen doch die Grünen 2013 mit ihrem sehr moderaten Vorschlag, einen Veggie-Day in Kantinen einzuführen, einen von Medien befeuerten Sturm der Entrüstung auf sich, der sie womöglich auch Wählerstimmen kostete.
Nun, zum einen ist das fast zehn Jahre her und die gesellschaftliche Stimmung hat sich seitdem durchaus geändert. Zum anderen hängt viel daran, wie das Thema präsentiert und diskutiert wird. Sehr aufschlussreich sind zum Beispiel die Ergebnisse des Bürgerrats Klima. Dort waren letztes Jahr 160 zufällig ausgewählte Bürger*innen zusammengekommen, um über Maßnahmen zum Klimaschutz unter anderem im Bereich Ernährung zu beraten.
Aufklärung ist entscheidend
Nachdem sie fundierte Informationen aus der Wissenschaft erhalten und kontrovers diskutiert hatten, verabschiedeten sie Empfehlungen für ernährungspolitische Maßnahmen, die weit über das hinausgehen, was die Parteien aktuell fordern oder umsetzen wollen. Aufklärung ist also ein wichtiger Faktor, aber auch das Framing:
Es ging beim Bürgerrat Klima gerade nicht darum, individuelle Konsumentscheidungen zu bewerten, sondern darum, für eine gesellschaftliche Krise gemeinsame Lösungen zu finden, die dann alle mittragen müssen. Unter diesen Bedingungen waren fast alle Mitglieder auch zu persönlichen Änderungen bereit. Unglücklicherweise werden die Empfehlungen des Bürgerrats Klima von der Politik nicht umgesetzt.
Die Ampelregierung hat sich zwar die Entwicklung einer Ernährungsstrategie in den Koalitionsvertrag geschrieben, es gibt aber keine Anhaltspunkte dafür, dass sie tatsächlich den Konsum von Tierprodukten deutlich verringern will. Das ist sicher auch dem Einfluss der Fleischkonzerne geschuldet, die über den Lobbyverband der Geflügelindustrie sogar den letzten Grünen-Parteitag mit sponserten.
Damit sich etwas verändert, sind daher gute Argumente und Appelle nicht genug: Nur mit entschlossenem Protest und Widerstand wird sich die Tierindustrie ins Wanken bringen lassen. Nur mit vielen Initiativen von unten und mehr Druck aus der Bevölkerung wird die Ernährungswende tatsächlich stattfinden. Hier sind wir alle gefragt.
Leser*innenkommentare
Moon
Auch – aber auch gerade deshalb – weil ich mich mit Fragen der Landwirtschaft und ihren Emissionsbeiträgen, ernährungswissenschaftlichen Fragen u. v. m. nicht auskenne, habe ich kritische Fragen zum abgehandelten Thema.
Ich meine zu beobachten, dass sich die Debatte darüber mit bedenklichen Folgen für sie selbst zu verengen und falsch zu polarisieren beginnt. Diese Frage wird zunehmend im Modus „Fleischkonsum Ja/Nein“ abgehandelt. Wird das der Frage nach Lösungen in Bezug auf die Emissionseinträge der LW gerecht? Zudem wirkt dieser „Modus“ m. A. n. etwas zu suggestiv. Negativ in den Hintergrund geraten dabei Fragen nach einer gesellschaftspolitischen Strategie der umfassenden, die Gesundheit gewährleistenden Ernährung einer Bevölkerung, zu der ALLE Zugang haben. Die Problematik des Preises als Mechanismus der Verteilung wird a. M. S. sträflich VERNACHLÄSSIGT. Die Strategie fehlt mir vor allem in der Politik der „Regierungs-Grünen“.
Ähnlich die Frage der gesunden Ernährung. Z. B. Fragen nach „Wie viel Fleisch?“, bzw. „Fleisch ja oder nein?“. Da gibt es ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse. Ich zweifele aber daran, dass man auch nur eine Bevölkerung von mehr als 80 Millionen gegenüber bald 8 Milliarden tatsächlich über einen seriös wissenschaftlich gebildeten Durchschnitt der Ernährungsphysiologie „biegen“ kann. Ernährungsbedürfnisse können sehr individuell sein? Wie würde dem eine Ernährungsstrategie gerecht, die im verengten Modus „Fleischkonsum ja/nein“ entwickelt würde? Es geht hier um grundlegende ERNÄHRUNGSBEDÜRFNISSE – nicht um individuelle Vorlieben. Überzogen gesagt: Es geht nicht um Filet oder Hackfleisch.
Es geht um ein möglichst "offen" für alle Aspekte bleibendes Bemühen um die Frage: „Was und wie viel braucht der Mensch" als Nahrung? Von „Wording“ u. „Framing“ muss dabei Abstand gehalten werden. Kenne ich negativ aus Hartz IV und Agenda 2010 zur Genüge.
Uranus
@Moon Wenn Wissen fehlt, kann mensch es sich ja anlesen/aneignen. :-) Die TAZ berichtet darüber ja recht gut, wie hier:
"UNO-Umweltbericht: Mehr vegan zu essen, könnte Artensterben stoppen"
taz.de/UNO-Studie-...chkonsum/!5749280/
Ein Problem ist, dass die Wohlhabenderen des globalen Nordens zu lange, viel zu verschwenderisch und zerstörerisch gehandelt haben und seit kurzer Zeit erst, wenn überhaupt, viel zu wenig umsteuern. Es bleibt keine Zeit mehr für "hier ein bisschen Energie sparen, da ein bisschen weniger Fleisch essen". Das können Sie ja den Wissenschaften und auch durchaus den Medien entnehmen. Aktuell konsumieren die Deutschen im Schnitt 57 Kilo Fleisch von Landtieren und 14 Kilo Fleisch von Tieren aus Gewässern. Zu berücksichtigen ist, dass Männer bis zu das Doppelte essen und andererseits 10 % Vegetarier*innen und 2 % Veganer*innen, die ja gar kein Fleisch essen abzuziehen sind. Der Konsum ist also bei vielen immer noch viel zu hoch und viel zu weit entfernt von so etwas wie einer "DGE-Empfehlung". Viele reflektieren auch gar nicht wie viel sie tatsächlich von was essen. Wie auch immer - es geht nicht nur um Treibhausgasemissionen sondern auch um Monokulturen, Flächenverbrauch, Pestizideinsatz und Gülleeintrag geht - welche den Insekten, Vögeln, Amphibien usw. den Garaus macht.
Und das muss nicht sein. Mensch kann sich ohne Fleisch und gar ohne jegliche Tierprodukte gesund ernähren. Das ist Stand der Ernährungswissenschaften. [1] Im Zweifel helfen Supplemente. Im Allgemeinen ist empfohlen, Vitamin D während der sonnenlichtarmen Zeit zu ergänzen. Im Falle veganer Ernährung ist Vitamin B12-Einnahme empfohlen. Supplementieren ist an sich nichts schlimmes. Aktuell machen das bereits viele Menschen und sei es ältere Leute Magnesium vor dem Schlafen oder Sportler*innen Mg nach dem Sport oder menstruierende Personen Eisen um einen zeitweiligen Eisenmangel vorzubeugen.
[1] www.youtube.com/watch?v=RQb7A3hJf4E
Birgit Deter
Danke Frau Schmitz, für diesen tollen und wichtigen Artikel! Cem Özdemir macht leider genau da weiter, wo Julia Klöckner aufgehört hat. Ich bin total enttäuscht. Ihren Artikel möchte ich noch um einen Aspekt erweitern: den Fleischexport. Wenn es nur darum ginge, die eigene Bevölkerung zu ernähren, wäre das Problem nicht so riesig. Aber selbst wenn ganz Deutschland sich ab sofort vegan ernähren würde, wäre die Massentierhaltung hier noch lange nicht am Ende. Das kleine Deutschland maßt sich nämlich an, ein Riesenreich wie China auch noch mit Fleisch zu versorgen. Was für ein Wahnsinn! Der Export von Schweine- und Hühnerfleisch hat sich seit 1994 verzehnfacht. Das kann ja gar nicht funktionieren, wenn man es anständig machen wollte. Leider arbeitet Deutschland auch in diesem Bereich an seinem schlechten Image als Exportweltmeister. Und über die Hölle auf Erden für die Tiere hinaus unterscheiden sich die menschlichen „Produktions“-Bedingungen in der Fleischindustrie kaum von denen in früheren, kolonialistischen Sklavenhaltergesellschaften. Dieses System ist einfach durch und durch krank.
Rudolf Fissner
Die Landwirtschaft muss in den EU - Emmissionshandel mit aufgenommen werden!
Landwirtschaft müssen mit Humusaufbau und CO2-Speicherung sowie Vermeidung von CO2 Ausstoß Geld verdienen können. Die Kosten des CO2-Ausstoß müssen beim Verbraucher ankommen.
Rudolf Fissner
"Studien zeigen, dass sich mit einer globalen Umstellung auf pflanzliche Nahrung die Gesamtemissionen der Menschheit um ganze 28 Prozent verringern ließen. "
Faktencheck
Die Landwirtschaft hat in toto (!!!) einen Anteil von 24% am weltweiten Co2 Ausstoß ( www.weltagrarberic...a-und-energie.html )
Welche Studien zeigen, dass es nur durch einen Wegfall von Fleisch & Milch in der Nahrung zu einer Reduzierung um 28% kommen kann?
Die Zahlen können nicht stimmen!
sk_
@Rudolf Fissner So hoch hatte ich die Zahl ebenfalls nicht im Kopf, allerdings kann es sein, dass der Transport mit eingerechnet ist und beim anderen nicht.
Tiere, Fleisch, Milch und Eier müssen ja von A nach B gebracht werden, manchmal auch gekühlt.
Ob es allerdings nun 28% oder 24% sind - beides ist viel zu viel.
Martin17
@Rudolf Fissner Nach Zahlen des Umweltbundesamtes hat die deutsche Landwirtschaft nur einen Anteil von 7,5 % des Ausstoßes von klimaschädlichen Gasen in Deutschland. Das Bundeszmweltamt ist nicht gerade als landwirtschaftsfreundlich bekannt.
Uranus
@Martin17 Die TAZ zitiert einen kürzlichen (2021) UNO-Umweltbericht so:
"Rund 30 Prozent der von Menschen produzierten Treibhausgasemissionen stammten aus der Landwirtschaft."
taz.de/UNO-Studie-...chkonsum/!5749280/
Obscuritas
@Rudolf Fissner Die Zahlen können schon stimmen.
Wenn die eingesparte Fläche renaturiert wird und mit Mooren CO2 aktiv gebunden wird zum Beispiel.
Bei nachhaltigen Anbauformen lässt sich aktiv CO2 binden bei der Erzeugung anstatt CO2 zu erzeugen.
Methan Ausstoß Reduktion durch Verwendung von Bio Abfällen und menschlichen Fäkalien.
Alleine der Urin von 1 Person ist genug Dünger um 1 Menschen mit Nahrung zu versorgen.
Andy Krisst
" Ernährung ist keine Privatsache"
Ohne Worte!
Und wer sich nicht fügt...wird der umerzogen? Oder mit einer Adipositas - Steuer belegt?
Natürlich hat Cem Özdemir mit seinem Statement recht.
Die Landwirtschaft bzw die Massentierhaltung muss auf Tierwohl getrimmt werden...so wie es viele kleine Bauernhöfe jetzt schon tun.
Und global gesehen...wie ernährt sich der Inuit oder der Wüsten-und Steppenbewohner? Bekommen die ihr Tofu -Schnitzel per Luftfracht. Dürfen sich die Nomadenvölker noch Ziegen halten?
Wie schauts mit Milchprodukten aus?
Das tägliche Glas Milch unbezahlbar machen?
Fragen über Fragen.
argie
@Andy Krisst Den Ziegen der Nomaden geht es im Vergleich zu 95% der Mastindustrie-Tieren blendend. Traditionell lebende Inuit jagen und fischen - die Tiere leben also vorher wild.
Wenn der heutige Biostandard (der wahrscheinlich dem Standard der meisten Nomaden-Ziegen entspricht) der "schlechteste" akzeptierte Standard wäre, wäre schon viel gewonnen.
Ich glaube aber, dass die Autorin etwas unklug formuliert, dass "Ernährung keine Privatsache sein sollte". Das sollte sie nämlich meines Erachtens weiterhin bleiben.
Aber es geht doch um die Bedingungen, mit denen man mit tierisch hergestellten Lebensmitteln Geld verdienen kann. Nicht um die endgültige Entscheidung des Konsumenten - wenn das Fleisch z.B. viermal so teuer ist wie heute und dieser sich trotzdem dafür entscheidet, sollte der Staat sich nicht einmischen.
sk_
@argie Richtig. Inuit und Steppenbewohner werden ja gerne in dieser Diskussion herangezogen. Wir sind uns sicher alle einig, dass es immer ein paar Ausnahmen geben könnte, wir diese aber nicht automatisch zum Vorbild nehmen sollten. Wie bereits angedeutet, leben die oft im Einklang mit der Natur, was bei uns allen normalerweise nicht der Fall ist. Ihr CO2-Fußbabdruck ist sicher im Allgemeinen wesentlich kleiner.
Wenn wir so viel Fleisch wie die Inuit in unserer Vorstellung konsumieren wollen, sollten wir vielleicht auch in anderen Bereichen so leben, das heißt: Auto weg, Amazon-Konto gekündigt, Strom abgeklemmt, Heizung aus? Dann lieber doch nicht.
Fangen wir also einfach mal bei uns, in den Industrieländern an, da, wo vegan oder nicht vegan keine Frage der Ernährungssicherheit ist, sondern nur ein leicht abgewandter Griff im Supermarkt... Die Inuit sind sicher nicht Schuld an der Klimakrise, wir haben dagegen an vielen Stellen länger als ein Jahrhundert ordentlich dazu beigetragen.
Ich glaube übrigens, dass eine Preisanpassung wie z.B. vegan immer günstiger, als nicht-vegan, sehr schnelle Ergebnisse nach sich ziehen würde.
Noch wurde das politisch nicht gewollt, da wir für Hafermilch immer noch mehr Steuern bezahlen müssen, als für Kuhmilch. Aktuell ist der Markt noch an vielen Stellen künstlich verzerrt, sodass Tierprodukte günstiger sind. Auch ist die Supplementierung über Tierprodukte normalisiert, sodass an den pflanzlichen Produkten hier und da nachgeholfen werden muss (was bereits bei manchen "Pflanzendrinks" erfolgreich umgesetzt wurde bezüglich Vitamin B12).
Sven Heyll
@Andy Krisst ein fleischkonsum privat Sache sein soll warum wird sie dann staatlich subventioniert?
wenn Fleisch und milchkonsum privatsache sind wer sorgt dann dafür dass das Trinkwasser von den Abfällen der fleischindustrie gereinigt wird?
mein Fleisch und Milch Konsum privatsache sind warum zerstören dann beide unseren Planeten den wir gemeinsam nutzen?
Fleisch und milchkonsum können gerne privat Sache sein dann müssten sie aber umweltverträglich durchgeführt werden.
zusätzlich könnte man auch auf die Idee kommen den empfindsam denkenden emotionalen Wesen die das Fleisch und milchindustrie zum Opfer fallen ein gewisses Bewusstsein und vielleicht einige grundrechte auf Leben und Unversehrtheit zuzugestehen und dann ist Fleisch und milchkonsum erst recht keine privatsache sondern die mörderische Ausbeutung die Sie tatsächlich heutzutage jetzt schon ist.
KoKokol
@Andy Krisst Den Beitrag wollte ich so ähnlich auch schon schreiben aber es geht ja vor allem um die industrielle Tierhaltung.
Der Satz " Ernährung ist keine Privatsache" kann auf jeden Fall so stehen bleiben. Nicht umsonst ist die gemeinsame Agrarpolitik der mit Abstand größte Posten im EU-Haushalt. Oder aber sind Grundnahrungsmittel anders besteuert als "Luxusartikel". Vielleicht hilft es sich das mehr im Sinne einer anderen Preisgestaltung vorzustellen. Es geht nicht darum dem Einzelnen etwas zu verbieten oder vorzugeben, was er Essen soll, sondern darum welche Anreize wir mit Steuern, Subventionen etc. schaffen. Eigentlich sollte das Fleisch aus dem riesen Mastbetrieb teurer sein als dass aus heimischer Weidehaltung. Ist es aber nicht, weil die Umweltschäden für den Soja-Anbau in Brasilien nicht eingerechnet sind, genauso wenig wie die CO2 Emissionen für Anbau, Düngerherstellung und Transport.
Jetzt könnte man auf Tiernahrungsmitteleinfuhren Steuern erheben und dafür lokale und kleinere Bauern subventionieren.
PS: Mein Motto zum Milchkonsum: wer Milch trinken will muss auch Kälber und Lämmer essen
Uranus
@Andy Krisst Sie verstehen die Autorin (absichtlich?) falsch. Subjektschädigende (nichtkonsensuale)Handlungen sollten im allgemeinen keine Privatsache sein. Hierzu sollten zum einen auch Handlungen gehören, die die Lebensgrundlagen und damit auch die Freiheit Anderer beeinträchtigen, zum anderen sollten Tiere bei menschlichen Handlungen als zu berücksichtigende Subjekte einbezogen werden. Insofern, ja, Ernährung ist keine Privatsache. Denn, wie Friederike Schmitz oben ja darlegt, trägt die vorherrschende Ernährungsweise zur Zerstörung der Lebensgrundlagen bei bzw. sorgt jene Ernährungsweise für Tod und Leid von Tieren. Wie Friederike Schmitz darlegt, beeinflusst die Gesellschaft einschließlich der Wirtschaft an sich die Handlungen der Menschen. Diese Einflussfaktoren (Werbung, Bildung, Preisgestaltung, Verfügbarkeit u.ä.) sollte sich nutzbar gemacht werden, um die Zerstörung der Lebensgrundlagen wie auch Tierleid zu minimieren. Ihre Polemik "Umerziehung und "Adipositas-Steuer"ist also rein negativ, verzerrend und teils falsch.
sollndas
@Tetra Mint
"...auch die Chemie- und Pharmaindustrie wird ihren Anteil an der Blockade haben... Schließlich müssen die Viecher tonnenweise Medikamente futtern, z.B. Antibiotika, und auch B12..."
Ach, die Pharmaindustrie wird schon auf ihre Kosten kommen. Das B12 wird dann eben an Menschen verfüttert.
Ingo Bernable
"Aufklärung ist also ein wichtiger Faktor"
"für eine gesellschaftliche Krise gemeinsame Lösungen zu finden, die dann alle mittragen müssen. Unter diesen Bedingungen waren fast alle Mitglieder auch zu persönlichen Änderungen bereit."
Wie weit Aufklärung und Solidaritätsappelle tragen sah man ja schon bei den Aufrufen zur Covid-Impfung oder derzeit beim Masketragen. Und während manche bei ihren Ernährungsgewohnheiten Fakten und Argumenten zugänglich sind, etabliert sich eben auch hier bei anderen eine Gegenbewegung die sich aus Nicht-Wisssen-Wollen, verquerem Distinktionsstreben und Männlichkeitsvorstellungen ebenso speist wie aus dem kindlichen Trotz des Jetzt-Erst-Recht, weil der Verzehr eines von Tönnies in Tunke ertränkten Holzfällersteaks ja vermeintlich noch jeden erschlafften Sesselfurzer in einen virilen Lumberjack zu transformieren vermag.
"die gesellschaftliche Stimmung hat sich seitdem durchaus geändert"
Aber wie weit sich die Stimmung dann auch in geändertem Verhalten niederschlägt ist eine andere Frage und da lassen sich unterschiedliche Zahlen durchaus unterschiedlich interpretieren, wenn man einerseits etwa feststellt, dass sich die Umsätze mit tierfreien Ersatzprodukten innerhalb von 10 Jahren verdoppelt haben scheint das ja für einen 'Trend' zu vegetarischer und veganer Ernährung zu sprechen. Ganz anders sieht es allerdings aus wenn man die Entwicklung der Zahlen in Bezug zur Gesamtbevölkerung setzt und dabei feststellt, dass sich zuletzt jährlich gerade mal 0,2% der Bevölkerung jährlich entschlossen haben ihre Ernährung auf eine vegetarische umzustellen und gerade mal 0,07% auf eine vegane. Demnach wäre die Ernährungswende zum Vegetarismus bei gleichbleibender Entwicklung in rund 420 Jahren, die zum Veganismus in etwa 1400 Jahren vollzogen.
Uranus
@Ingo Bernable Immerhin würden sich wohl 2 % der Menschen in Deutschland als Veganer*innen einordnen.[1] Das sind immerhin 1,58 Millionen Menschen. Gerade in letzten Jahren hat sich die Zunahme beschleunigt. Vor kurzem waren es noch 1 %. Es ist offenbar keine lineare Entwicklung, wie Sie es annehmen.
[1] de.statista.com/st...nzahl-der-veganer/
Badmonstercat
@Ingo Bernable Die Erwartung sollte nicht sein das die Menschen sich vegan ernähren, sondern das sie bereit sind weniger tierische Produkte zu sich zu nehmen.
Ich glaube das viele Leute in ihrem Leben keine Berührungspunkte mit Fleischersatzprodukten haben.
Es könnte helfen wenn es vermehrt die Möglichkeit gäbe im Supermarkt zu probieren oder das man Aktionen startet bei denen man Leute anspricht und ihnen die Möglichkeit gibt 'echte' Frikadellen /oder ähnliches und vegane/vegetarische Produkte von einander zu unterscheiden.
Finden Sie heraus welches das Ersatzprodukt ist?
Ein guter Freund war lange der Meinung das wenn er ne Frikadelle/Bolognese etc isst dann muss da auch Fleisch drin sein.
Wir haben dann einmal vegane Bolognese gemacht und auch mal nen veganen Burger bestellt und seitdem testet er sich durch die Ersatzprodukte.
Und natürlich werden nicht alle mitmachen, aber es wäre schon mal ein guter Anfang wenn auch nur 30 oder 40 Prozent öfter zu Fleischersatzprodukten greifen würden. Das merken die Betriebe definitiv.
Ingo Bernable
@Badmonstercat Selbstverständlich muss man auch graduelle Fortschritte zu würdigen wissen und es ging mir hier auch keineswegs um die orthodoxe Lehre, sondern um den Hinweis darauf wie interpretierbar die Zahlen sind. Abgesehen davon halte ich auch eher wenig davon das Thema primär an der Frage von Verfügbarkeit und Qualität von irgendwelchen Ersatzprodukten festzumachen. Während weltweit Biotech-Labors an der perfekten Formel dafür feilen dem veganen Steak das Bluten beizubringen, würde ich behaupten, dass es durchaus auch ohne das geht und zwar vermutlich sogar gesünder, billiger, ökologischer und kulinarisch auf mindestens gleichwertigem Niveau, ein wenig Übung am Herd vorausgesetzt.
Badmonstercat
@Ingo Bernable Ich denke für den ersten Schritt sind wie auch immer geartete Ersatzprodukte besser als nichts.
Ja sie haben recht es wäre noch gesünder und ökologisch noch ein bisschen besser, das setzt allerdings eine größere Ernährungsumstellung voraus und das fällt den meisten Menschen so schon schwer.
Viele leben von Fertigprodukten, haben keine Zeit/Lust zu kochen.
Und sobald auf Fleisch verzichtet wird ist es ökologisch deutlich besser für die Umwelt und das Tierwohl.
Wenn wir so eine große Veränderung hervor rufen möchten sollten wir jeden Vorteil nutzen den es gibt.
Und die Produkte sind bereits verfügbar, sie schneiden ökologisch und gesundheitlich besser ab als echtes Fleisch und schmecken sehr gut.
Klar wäre es schöner wenn die Menschen sich alle gesund und ausgewogenen vegetarisch ernähren, ich glaube nicht das wir das erleben werden.
Nina53
@Badmonstercat Bringe das Thema in die Schulen! Wenn zu Hause nicht gekocht wird, zumal nicht frisch, kann sich auch kein Geschmack ausbilden. Ein Verwandter hat mal meine Suppe von sich geschoben, wie schmeckt das denn?? Er kannte nur Dosen- oder Tütensuppen.
Also muss die nachfolgende Generation woanders als im Elternhaus lernen, was gesunde Ernährung bedeutet, einschließlich deren Herkunft, Auswirkungen auf die Biodiversitätsstrategie und Klimaschutz. Wie oft sehe ich fff- Jugendliche mit Fastfood, der weggeworfene Müll neben der Schule zeigt es auch.
Parallel brauchen wir dennoch die politische Steuerung. Und den Landwirt: innen kann ich nur zurufen, wählt Euch Verbandsvertreter:innen, die im gesamtgesellschaftlichen Interesse agieren. Menschen mit Weitblick und Visionen, die nicht die Versprechen der Industrie abgöttisch nachlaufen!
Badmonstercat
@Nina53 Ich denke man muss es an viele Orte bringen, Schulen gehören definitiv dazu.
Als Aktivistin habe ich allerdings eher die Möglichkeit Aktionen vor großen Bahnhöfen /Supermärkten etc zu machen.
Um dort eventuell die ein oder andere Person davon zu überzeugen dass es auch mal kein Fleisch sein kann.
Ringsle
@Ingo Bernable In den Fleischersatzprodukten ist für mich der ganze Irrsinn gut zusammengefasst:
Wenn man ernsthaft denkt, dass mit hochkomplex, industriell hergestellten veganen Fleischersatzprodukten eine Ernährungswende in Gang setzen könnte, ist man weit weg von der Realität.
Ich wünsche mir eine Ernährungswelt ohne hochverarbeitete Lebensmittel mit zig Zusatzstoffen, aka Slow Food. Wir brauch eine andere Esskultur! Die gibt es nur, wenn wieder selbst gekocht wird mit den unverarbeiteten Rohprodukten.
Deutschland ist ein Fleischfresserland. Das zu ändern kann nur gelingen, wenn Fleisch zu teuer wird, gleichzeitig aber gesunde, unverarbeitete Lebensmittel (Gemüse!) günstig in hoher Qualität verfügbar sind.
Es aber ausgerechnet über industriell verarbeitete Ersatzprodukte anzupacken wird nicht funktionieren - es ist zu teuer und letztlich auch nicht wirklich gesund und es entfremdet die Menschen weiter vom Ursprung ihres Essens.
Daher: ja bitte, reguliert den Fleischmarkt und zwar massiv!
Aber hört mir auf mit den veganen Ersatzprodukten...
argie
@Ringsle Fleischersatzprodukte sind nur deshalb so teuer, weil die Unternehmen sich ihre Entwicklungskosten und den "Neuheitsbonus" (den man in solchen Namen wie "Impossible Food" sehen kann) in Gold aufwiegen lassen ;-)
Eigentlich sind dort meist nur spottbillige Grundprodukte wie Erbsen, Linsen, Sojabohnen, Rote Beete und vielleicht mal die (etwas teurere) eine oder andere Kokosnuss verarbeitet, plus die chemischen Zusatzstoffe, die man aus nicht-veganen Produkten kennt.
Ich sehe in den Ersatzprodukten schon eine Chance. Sie müssten aber billiger werden. Wenn die Industrie das nicht schafft, wäre etwa ein Low-Profit-Staatsunternehmen eine Überlegung wert (oder entsprechende Förderungen bei der Einhaltung von Höchstpreisen).
Ihr Traum von einer Slow-Food-Gesellschaft ist zwar schön, ist aber doch ein zu radikaler Wechsel für die meisten Menschen, der eher Abwehrreaktionen hervorrufen würde.
Badmonstercat
@Ringsle Um es überhaupt zu erreichen das Leute auf ihre tägliche Wurst verzichten ist es zumindest ein Anfang.
Sie müssen es ja nicht essen und es ist doch tatsächlich so das die Ersatzprodukte eine deutlich bessere Ökobilanz haben als Fleisch.
Ich denke es ist besser als jedes weiter so.
Es ist auch völlig in Ordnung das sie das anders sehen.
In einer perfekten Welt würde ich ihnen uneingeschränkt zustimmen, so stimme ich mit ihnen zumindest darin überein dass Fleisch teurer werden muss und zwar deutlich und pflanzliche Produkte deutlich günstiger werden müssen.
Birdman
Vielen Dank! Genauso sollten wir es machen.
Siehe auch den tollen Artikel über Stickstoff: taz.de/Auswirkunge...5964&s=Stickstoff/
Tetra Mint
Nicht nur die Tierindustrie selbst wird da gegenmauern, auch die Chemie- und Pharmaindustrie wird ihren Anteil an der Blockade haben, vermute ich mal. Schließlich müssen die Viecher tonnenweise Medikamente futtern, z.B. Antibiotika, und auch B12, weil sie gar nicht mehr an die Quelle desselben herankommen - natürlichen Boden.
Pepi
@Tetra Mint Denen ist es egal ob es die Viecher fressen oder ob es dann auf dem Acker landet als Unkrautvernichtungsmittel.
Uranus
Da schließe ich mich an. Danke für den Artikel!
Bisher wird gefördert und geduldet, dass die Gesellschaft, die Wirtschaft dazu beiträgt, die Lebensgrundlagen zu zerstören. Wann setzen sich die Menschen im Privaten wie auch im Politischen dafür ein, dass ihre Lebensgrundlagen nicht länger zerstört werden bzw. sie selbst nicht mehr zur Zerstörung beitragen? Wann wirken sich die Grundsätze wie Klimaschutz und Tierschutz endlich so aus, wofür sie eigentlich stehen? Wann heißt Tierschutz endlich Ende der Tierquälerei, Ende der Massentierhaltung? Wann heißt Klimaschutz endlich Ende der Treibhausgasemissionen, Ende der Verbrennung von fossilen Energieträger? ...
*PS "um anderen hängt viel daran, wie das Thema präsentiert und diskutiert wird."
Da fehlt ein großes 'z'.
Jim Hawkins
@Uranus Ich schließe mich auch an.
Möchte allerdings auch der Befürchtung Ausdruck geben, dass es wohl noch ein paar Generationen dauern wird, bis die Menschen im Großen und Ganzen eingesehen haben, dass es nicht richtig ist, Lebewesen derart grausam zu behandeln und warenförmig zuzurichten.
Uranus
@Jim Hawkins Schließe mich wiederum Ihren Ergänzungen an. :)
Huber Ursula
Danke für diesen umfassenden und klaren Artikel! Ich kann mich hier der Autorin voll anschließen.
Ohne eindeutige politische Handlungsschritte wird sich wenig bewegen. Warum wird den Empfehlungen des Bürgerrates nicht nachgegangen? Inzwischen ist die bedrohliche Klimasituation bei den Menschen angekommen, viele wären bereit ihren Beitrag dazu zu leisten wenn die Politik ihren Standpunkt und ihre Handlungsschritte plausibel darlegt.
Beim Rauchverbot im öffentlichen Raum gab es erstmals einen Aufschrei, inzwischen ist das akzeptiert und überhaupt kein Thema mehr.
Bitte Herr Özdemir Kollegen um mutiges Handeln!