piwik no script img

US-Verteidigungsministerium umbenanntKriegsminister gibt es wieder

Leon Holly

Kommentar von

Leon Holly

In den USA hat Donald Trump das von Pete Hegseth geführte Verteidigungsministerium umbenannt: Es heißt jetzt Kriegsministerium. Richtig so!

Vom Verteidigungsminister zum Kriegsminister, Washington D.C., 5. ­September 2025 Foto: Reuters TV

E ines muss man Donald Trump lassen: Der Mann ist ehrlich. Ja gut, er sagt nicht immer die Wahrheit, neigt derweil zum Bullshitten – aber ist seine Umbenennung des Verteidigungsministeriums in „Kriegsministerium“ nicht schlicht eine Anerkennung der Wirklichkeit? Eine Absage an Euphemismen?

Der frisch gebackene US-Kriegsminister und Kreuzfahrerfan Pete Hegseth könnte jedenfalls stolzer nicht sein. Ein Blick auf die Seite seines Instagram-Accounts offenbart direkt sieben Referenzen auf den neuen Namen.

Ehrlichkeit, wohin man schaut. Auf Truth Social schrieb Trump, Chicago (jene Stadt, in die der Präsident Truppen der Nationalgarde entsenden will) werde bald herausfinden, „warum es KRIEGSministerium heißt“. Dass der Bürgerkrieg ohne Ansage gekommen wäre, wird man ihm daher auch nicht vorwerfen können.

Oder nehmen wir die US-Drohnenschläge in Lateinamerika. Hier veröffentlicht Trumps Regierung ganz transparent einen Clip, der zeigt, wie das Militär vor der Küste Venezuelas Menschen auf einem Schlauchboot außergerichtlich tötet. Ob die Getöteten wie behauptet Drogenhändler der Gruppe Tren de Aragua waren, werden wir mangels Gerichtsverfahren nie erfahren.

Das Logo der taz: Weißer Schriftzung t a z und weiße Tatze auf rotem Grund.
taz debatte

Die taz ist eine unabhängige, linke und meinungsstarke Tageszeitung. In unseren Kommentaren, Essays und Debattentexten streiten wir seit der Gründung der taz im Jahr 1979. Oft können und wollen wir uns nicht auf eine Meinung einigen. Deshalb finden sich hier teils komplett gegenläufige Positionen – allesamt Teil des sehr breiten, linken Meinungsspektrums.

Trump postet Hinrichtungsvideos

In dem „Krieg gegen den Narcoterrorismus“ vereinen sich zwei vergangene Kriege, die beide nicht gegen klar bestimmte Feinde geführt wurden, sondern gegen Nomen, gegen Konzepte. Und beide hat die USA offensichtlich verloren: Den Krieg gegen „die Drogen“, ausgerufen von Richard Nixon, und den Krieg gegen „den Terror“, ausgerufen von George Bush dem Jüngeren.

Der letztere Krieg gegen das Nomen „Terror“ spielte sich vor allem in Afghanistan und in Irak ab, war aber geografisch entgrenzt. So befahl der Hoffnungsträger der Linksliberalen, Barack Obama, Drohnenhinrichtungen in sieben Ländern und schreckte selbst vor der Tötung von US-Staatsbürgern nicht zurück.

Damals war es noch die Investigativplattform Wikileaks, die US-Kriegsverbrechen öffentlich machte, wie etwa die Bombardierung von Reuters-Journalisten in Bagdad 2007. Im Fall der angeblichen venezolanischen „Narcoterroristen“ heute postet Trump einfach selbst die Snuff-Videos und geilt sich daran auf. Ehrlich halt.

Auch in den Bush-Obama-Jahren hätte ein Kriegsministerium den USA gut zu Gesicht gestanden. Der Schriftsteller Christopher Hitchens hatte eine solche Umbenennung nach dem 11. September 2001 explizit gefordert. Hitchens war da bereits vom Sozialisten und Kritiker des US-Imperiums zum Unterstützer von Bushs Kriegen geworden. Er hatte einige sehr gute Argumente dafür, den Dschihadisten in Afghanistan und dem faschistoiden irakischen Tyrannen Saddam Hussein ein Ende zu bereiten, und einige sehr falsche Vorstellungen davon, was das Ergebnis dieser Kriege sein würde.

Keine Verteidigung in Vietnam

Mit seinem Vorschlag zur Umbenennung war aber auch Hitchens eher spät dran. Oder will heute noch jemand behaupten, dass die USA sich in den 1960er Jahren in Vietnam „verteidigt“ hätten? Für diesen Krieg übernahmen die Vereinigten Staaten vielmehr die Logik der französischen Kolonisatoren, sie kämpften gegen das vietnamesische Volk und gegen sein Selbstbestimmungsrecht.

Obendrein war der Krieg für die verbrannten und verstümmelten Zivilisten in den vietnamesischen Dörfern auch weniger „kalt“, als der Begriff für die große Konfrontation der Supermächte durchscheinen lässt. Wenn man so recht darüber nachdenkt, hätten die USA sich die Umbenennung ihres Kriegsministeriums nach dem Zweiten Weltkrieg einfach sparen können.

Und in Deutschland, dem Land der 99 Luftballons? Hier fordert Boris Pistorius „Kriegstüchtigkeit“, allerdings noch in seiner Funktion als Verteidigungsminister. Eine geplante Umbenennung ist nicht bekannt. Als Faustregel sollte man von einem Land, das zwei Weltkriege begonnen und verloren hat, in dem weder Kriegstreiber noch Radikalpazifisten ohne Hitler- und Holocaustgleichsetzungen argumentieren können, auch nicht allzu viel erwarten. Vor allem keine Ehrlichkeit.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Leon Holly
Jahrgang 1996, studierte Politik und Nordamerikastudien in Berlin und Paris. Von 2023 bis 2024 Volontär der taz Panter Stiftung. Schreibt über internationale Politik, Kultur, und was ihn sonst so interessiert.
Mehr zum Thema

32 Kommentare

 / 
  • Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

    Die Moderation

  • Man könnte es ja auch „Misterium für Spezialoperationen“ nennen.

  • Es ist komplett egal wie das Ministerium heißt. Die Grenzen zwischen Verteidigung und Angriff waren weltweit schon immer einzig der Rhetorik der jeweiligen Regierung unterworfen.



    Peter Struck sagte in seiner Funktion als Verteidigungsminister auf einer Pressekonferenz 2002:



    "Die deutsche Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt"



    ...und rechtfertigte so die deutsche Teilnahme am Afghanistan-Krieg.



    Auch Putin führt, wie wir ja alle wissen, nach eigenem Verständnis einen Verteidigungskrieg in der Ukraine...



    Trump und Hegseth können das Ministerium benennen wie sie wollen, die USA haben unter Demokraten wie Republikanern seit dem 2. Weltkrieg dermaßen viele Kriege im Namen der Verteidigung geführt, dass das Wort eh längst keine Bedeutung mehr hatte.

  • Geschenkt, natürlich ist "Verteidigungsministerium" ein Euphemismus gewesen, das bestreitet eigentlich niemand.



    Der Kommentar verkennt aber die eigentliche Bedeutung der Umbenennung und des demonstrativen Verzichts auf solche Euphemismen, weil man sie nicht mehr zu brauchen meint. Gerade diese brutale und dreiste "Transparenz des Stärkeren", der sich nicht zu verstecken braucht und (wie Trump selbst es ja mal phantasiert hat) einen Menschen auf der Straße erschießen könnte, ohne dass ihn jemand deswegen zur Rede stellt, ist der faschistoide Kern.



    1935 wurde in Nazideutschland das Reichswehrministerium in Reichskriegsministerium umbenannt, das ist dieselbe Dynamik.

  • Das ging mit schon länger durch den Kopf: alle ALLE derartigen Ministerien in der Welt werden "Verteidigungs-Ministerium" o.ä. genannt. Das ist unlogisch, denn wenn es nur Verteidigung gäbe, dann kann es wohl kaum einen Angriff geben, nirgendwo, oder? Etwas klarer wird die Suppe dadurch schon.....

    • @Perkele:

      Lüge - Unwahrheit



      Verlust - Negativwachstum



      Abriss - Rückbau



      Krieg - Spezialoperation



      Messer - spitzer Gegenstand



      Stadtpanzer - SUV



      .................. usw. usw. usw.............

  • „Verteidigungsminister“, „Kriegsminister“ - macht doch so viel Unterschied wie „kriegstüchtig“ statt „verteidigungsbereit“.



    Verteidigungsminister und Verteidigungsministerium sind nur „semantische Vermeidungsstrategien“, die man abstellen sollte, nicht wahr, Herr Unfried?



    Wer sich‘s nochmal zu Gemüte führen möchte:



    taz.de/Sprache-in-...6101575&s=Unfried/

  • Pazifismus kommt gut ohne NS-Vergleiche aus:



    .



    》"Warum ziviler Widerstand funktioniert" - Vielbeachtete Studie jetzt auch in deutscher Sprache《 www.ohne-ruestung-...n-deutsch-677.html



    .



    [...]"Was soll man denn sonst tun?!" Spätestens nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 war diese Frage allenthalben zu hören - in Parlamenten, Talkshows, Medien und privaten Gesprächen. "Was soll man denn sonst tun?" Von manchen als ehrliche, wenngleich eher ratlose Frage gemeint, von anderen hingegen als [...] Bestätigung, dass es eben keine Alternativen zu Krieg, Gewalt und Waffenlieferungen gäbe



    .



    Die Frage ist [...] durchaus berechtigt, doch offenbart sie [...] dass Verteidigung, Widerstand, Stärke zumeist unweigerlich in Gewaltkategorien gedacht werden. [...]



    .



    Es mangelt an Wissen und [...] an dem Willen, sich [...] kundig zu machen, [...] die Friedensforschung zu befragen. [...] sollte dies aber selbstverständlich sein, bevor [...] über Krieg oder Frieden, Leben oder Tod unzähliger Menschen entschieden wird, oder [...] angeblich realitätsferne "Lumpenpazifisten" verhöhnt werden.

  • Booey - endlich mal wieder Made in Germany



    Deutsche Wertarbeit exportiert -



    Vom Kriegsertüchtiger uns Boris Pistorius •



    Da wird mal wieder klar - warum das Y - das Kennzeichen der BW-Fahrzeuge ist! Wollnich

    Y - das Ende von Germany •

    Na Mahlzeit - Kriegsminister - ⛽️ Kanister



    Boris-Tarnfleck 🪖 🪖🪖 Fiinger lang & heiter



    usf und so weiter

  • Trump behauptet, die Bezeichnung und die Kriegsführung nach 1945 seien «woke» (sprich: zu nett) gewesen und darum habe man keine Kriege gewonnen. Er sagt nicht, was man denn in Vietnam oder Afghanistan hätte anders machen sollen.

    Für das DoD war das zweite D schon immer heuchlerisch und Trump stellt die USA nun als das dar, was wir schon lange so gesehen haben : ein militaristisches Imperium und natürlich das bisher einzige Land, welches je Atomwaffen im Krieg eingesetzt hat.

    Aber damit ist es mit der Wahrheit schon vorbei: Die USA haben die asymmetrischen Kriege seit 1945 verloren ... weil sie asymmetrisch waren, nicht, weil sie nicht brutal oder mörderisch genug vorgegangen wären. Der Krieg gegen Saddam Hussein's Armee war ein Spaziergang, die Besatzung des Irak war ein Desaster und hat weit mehr amerikanischen Soldaten und Irakern das Leben gekostet als der Krieg.

    • @Deutschfranzose:

      Das ist gut beobachtet.

  • Wirklich transparent wäre dann noch die Umbenennung des Geheimdiensts in Sturmtruppe. Trump braucht schließlich keine Geheimnisse mehr. Übers Ziel hinausgeschossen? Vielleicht geht es wohl doch mehr um die große Show für Sympathisanten und Gleichgesinnte als um Ehrlichkeit. Nicht daß wir da in unser Masse an Werbung noch groß unterscheiden könnten.

  • Bei aller berichtigten Kritik ist mir die Kritik an den USA etwas zu einseitig. Ja, es gibt kein Land, dass seit dem zweiten Weltkriege soviele Kriege führte und kein Land das für den Tod von sovielen Zivilisten verantwortlich ist. Aber es gibt auch andere Länder, die Verbrechen begehen, auch wenn sich das Ausmaß natürlich nicht vergleichen lässt. Als prominentes aktuelles Beispiel sei z.B. Russland zu nennen. Washington hatte zumindestens meistens irgendwie eine gute Intention, auch wenn die vielleicht nicht immer auf den ersten Blick erkannt werden konnte. Die gute Intention kann man vielen anderen Ländern wie z.B. Russland hingegen nicht abnehmen.

    • @Alexander Schulz:

      Eine vorgegebene positive Erzählung hat ganz sicher auch Russland für den Ukrainekrieg.



      Aus Propaganda eine positive us-amerikanische Intension zu ziehen, halte ich für sehr gewagt.

      • @Mark Menke:

        Wenn man jede Beschreibung einer guten Absicht per se als Propaganda abtut, ist diese Wertung natürlich schnell zu treffen.

        Aber wenn man das mal außen vor lässt: Unstreitig haben die USA keinen Quadratmeter, den ihr Militär seit dem 2. Weltkrieg erobert hat, je behalten oder behalten wollen. Egal welche positive Erzählung Putin über seinen Krieg gegen die Ukraine finden mag, DAS kann er von sich ganz sicher nicht behaupten.

        Dass kein Kriegseinsatz - zumal einer Demokratie - je komplett selbstlos ist, sollte eine Binse sein. Ohne Eigeninteresse wären die unvermeidlichen eigenen Verluste dem Wahlvolk schlicht nicht beizubringen. Aber man wird wohl bei etlichen Kriegen der USA valide moralische oder humanitäre Motivationspunkte finden (die auch nicht nur die US-"Propaganda" beim Namen nennt), denen umgekehrt kein hinreichend starkes egoistisches Ziel gegenübersteht, als dass es allein den jeweiligen Einsatz von Menschenleben rechtfertigen würde.

    • @Alexander Schulz:

      In Vietnam ging es um den Kampf gegen den Weltkommunismus, wie ihn sich die antikommunistisch indoktrinierten Amerikaner vorstellten. Man kann nicht gleichzeitig den Vietnamkrieg verdammen und heute von Amerika erwarten, Taiwan gegen Rotchina zu beschützen.

      • @Günter Picart:

        Doch. Kann man. Offensichtlich.

        Übrigens geht es in beiden Fällen um Machtinteressen. Nicht darum, wer bei der Konkurrenz regiert.

    • @Alexander Schulz:

      Ich denke nicht, dass die USA in irgendeinem Krieg eine gute Intention hatte. Die humanitäre Rhetorik war stets nur für das Publikum bestimmt. Kriege waren und sind ein Instrument Interessen durchzusetzen. Und das ist vielleicht auch der Grund, warum der Fokus besonders auf den USA liegt: als unbestrittener Hegemon haben Sie eben nicht nur partikular Gewalt eingesetzt, sondern ein globales Machtsystem aufrecht erhalten, das für diejenigen am unteren Ende der Nahrungskette auch im friedlichen Normalbetrieb albtraumhaft ist.

    • @Alexander Schulz:

      Liggers. Trump hat sicher nochn warmes Plätzchen im Propagandaministerium am Start



      Mal die alten Reader von Wotans Mickey Mouse J.G. auskramen. Viel 🍀

    • @Alexander Schulz:

      Ja dann mal los. Nennen Sie doch mal die guten Intensionen in Vietnam. Da bin ich wirklich mal drauf gespannt.



      Auch bei allen anderen Kriegen waren "die guten Intensionen" zu allererst der Ausbau und die Sicherung der eigenen weltweiten Domianz und nichts anderes.



      Und hierbei unterscheiden sich die USA keinen Deut von Russland, wo es ebenfalls schlicht und ergreifend um die regionale Dominanz, bzw. Einflusssphären geht.

      • @TeeTS:

        @: TeeTS, Lowandorder, O.F. und Picart

        Ich möchte die Vergehen der USA nun wirklich nicht schön reden, deswegen auch die Einschränkung "irgendwie eine gute Intention".



        In den USA gab und gibt es durchaus die Auffassung, dass die Welt unter einer hegemonialen Vormachtstellung der USA eine bessere ist. Ähnlich verhielt es sich mit Vietnam. Man war der Überzeugung, dass man nicht nur sich selber, sondern auch der Welt etwas gutes tut, wenn man die Ausbreitung des Kommunismus verhindert - egal zu welchem Preis. Diese gute Intention sehe ich nicht bei Moskau. Auf der anderen Seite hatte die USA natürlich viele Präzedenzfälle geschaffen auf die sich Moskau zu Recht beziehen kann. Und leider ist es auch so, dass das Leid was Washington über Zivilisten gebracht hat sich schlecht mit dem Vergleichen lässt, dass Moskau verursacht hat.



        Trotzdem gibt es auch hier Unterschiede, wenn man sich die unterschiedlichen Kriegsverbrechen genauer anschaut. Das besondere an der hegemonialen Macht der USA war bisher, dass man sich gut mit ihr arrangieren konnte wie es das Beispiel Deutschland ja zeigt. Die USA hätten uns z.B. Zurückhaltung in der Ukraine nicht groß übel genommen.

        • @Alexander Schulz:

          Ich bezweifle, dass es irgendeinem US-Aussenpolitiker jemals darum ging, Gutes zu tun: man hat eigene Interessen durchgesetzt, und wenn dafür Vietnamesen, Iraker oder Chilenen den Preis zahlen mussten: Pech gehabt (soviel übrigens dazu, dass man sich mit der US-Hegemonie arrangieren könne - in Europa vielleicht, für einen Großteil der Welt gab es nur den Stock, ohne Karotte. Und was Kriegsverbrecher (direkt oder durch Proxies) angeht, sehe ich den Unterschied der USA zu anderen Großmächten nicht (und wo doch, dort nicht unbedingt zu ihren Gunsten).

  • taz: *In den USA hat Donald Trump das von Pete Hegseth geführte Verteidigungsministerium umbenannt: Es heißt jetzt Kriegsministerium.*

    Ein Kriegsministerium war es im Grunde ja immer.

    Nach 1945 waren Hauptkriege der USA der Koreakrieg (1950 - 1953), der Vietnamkrieg (1964 - 1973), der Golfkrieg (1990 - 1991) und der Afghanistan-Krieg (2001 - 2021). Keiner von diesen Kriegen wurde in den USA geführt, folglich gab es auch nie ein US-Verteidigungsministerium, sondern immer nur ein US-Kriegsministerium.

    Dass Trump jetzt allerdings komplett durchdreht und sogar Krieg gegen die US-Bevölkerung führt, ist ein neues Kapitel für das "Land of the Free".

    taz: *Auf Truth Social schrieb Trump, Chicago (jene Stadt, in die der Präsident Truppen der Nationalgarde entsenden will) werde bald herausfinden, „warum es KRIEGSministerium heißt“.*

    Wenn man kein US-Bürger ist, dann sollte man die USA in den nächsten Jahren nicht mehr betreten, denn Donald Trump wird bestimmt noch mehr "durchknallen".

  • Und wie heißt bald das Handelsministerium, wenn der Titel vergeben ist?



    de.euronews.com/bu...den-usa-und-der-eu



    Der Titel:



    USA vs. EU und andere historische Handelskriege: Gewinner und Verlierer



    /



    Und der Gesundheitsminister ist eigentlich auch dauernd im Krieg mit den Fakten und der Wissenschaft.



    Bei stern.de



    "Kongressanhörung



    "Scharlatan": Demokraten nehmen Kennedy ins Kreuzverhör"

    • @Martin Rees:

      "Und wie heißt bald das Handelsministerium, wenn der Titel vergeben ist?"



      Zollministerium. Wie denn auch sonst?

  • Und dann greift eine Kriegspartei in Chicago ein?



    Ist das nicht genau das, warum es den 2. Zusatz zur Verfassung gab? Wenn ein Dem Präsi das in in einer RepStadt versuchen würde, wäre es genau die Begründung für Widerstand.

  • 👍

    Allerdings ist Kriegsministerium zwar ehrlich, klingt aber etwas lasch. Angriffsministerium würde noch besser zu Trump passen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Der Mann heißt Hegseth (übrigens ein norwegischer Name).

      • @Günter Picart:

        Sein Chef heisst aber immer noch Trump. Übrigens vom Deutschen abgeleitet.

  • Hier fordert Boris Pistorius „Kriegstüchtigkeit“, Zitat.



    Wehrtüchtigkeit sollte eigentlich genügen (sich zur Wehr setzen können) oder will diese Republik demnächst in den Krieg ziehen? Leisten dann die neuen Freiwilligen nicht mehr Wehrdienst, sondern Kriegsdienst?

    • @Il_Leopardo:

      Was ist denn Verteidigung. Nichts anderes als Krieg. Eventuell mit der (gesetzlichen) Beschränkung, das man sich nur so lange verteidigt, bis der Angreifer wieder hinter die festgelegte Grenze gedrängt ist. Eigentlich Wortklauberei. Denn wenn ein Land angegriffen wird, und sich verteidigt, befindet es sich selbstverständlich im Krieg.

  • Ich hab auch zuerst an Nena gedachte, und die ist doch ebenfals in seltsamen Sphären unterwegs, oder?