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„Time“ ehrt Elon MuskClown des Jahres

Der Tesla-Chef ist nicht nur reichster Mensch der Welt, sondern nun auch Person des Jahres. Das „Time Magazine“ hat ihn dazu gekürt. Warum?

Elon Musk: „Person of the Year“ auf dem Cover des aktuellen „Time Magazine“ Foto: Time/ap

Alle Jahre wieder kürt das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Time eine Auswahl aus Personen, Gruppen, Ideen oder Objekten, die das vergangene Jahr am stärkste geprägt haben. Elon Musk ist nicht nur der reichste Mensch der Welt, sondern nun auch „Person of the Year“.

Der 50-jährige Entrepreneur, der neben Tesla auch das private Raumfahrtunternehmen SpaceX führt, verfügt über ein geschätztes Vermögen von mehr als 300 Milliarden Dollar. Er sei eine Mischung aus Clown, Genie, Visionär, Showman und Unternehmer, sagte Time-Chefredakteur Edward Felsenthal. Manch ei­ne:r mag sich fragen, wie genau Elon Musk wohl das Jahr geprägt hat, indem er Raketen in den Weltraum schoss. Das Time Magazine betont, man wähle aus, wer nach Ansicht der Redaktion die Welt maßgeblich verändert oder bewegt hat – zum Guten oder zum Schlechten.

„Die Person des Jahres ist ein Zeichen für Einfluss, und nur wenige Menschen haben mehr Einfluss auf das Leben auf der Erde und möglicherweise auch auf das Leben außerhalb der Erde als Musk“, schreibt Felsenthal zur Begründung. Im zugehörigen Artikel heißt es, Musk „schießt Satelliten in die Umlaufbahn und macht sich die Sonne zunutze; er fährt ein von ihm geschaffenes Auto, das kein Benzin verbraucht und kaum einen Fahrer braucht. Mit einer Bewegung seines Fingers steigt der Aktienmarkt in die Höhe oder fällt in Ohnmacht.“

Seit fast einem Jahrhundert wählt Time eine Person des Jahres aus. Blickt man auf die lange Liste der ehemaligen Titel­träger:in­nen, begegnen einem lauter alte weiße Männer, oftmals Politiker. Das ist insofern nicht verwunderlich, als in einer rassistischen, sexistischen Welt nun einmal bis zuletzt die Herren die Machtpositionen ausfüllten. Wie bezeichnend, dass die Auszeichnung bis 1999 noch „Man of the Year“, also Mann des Jahres, hieß. Die erste Verleihung des Titels ging im Jahr 1927 an den ersten Alleinüberquerer des Atlantiks mit dem Flugzeug, Charles Lindbergh.

Das Time Magazine hat wohl etwas übrig für Männer, die mit Flugkörpern hantieren, siehe Musk. Hitler war schon Person des Jahres, Stalin auch. So viel dann zur „Veränderung der Welt zum Schlechten“. Zu den wenigen Frauen, die geehrt wurden, gehörten unter anderem Kamala Harris, Greta Thunberg und Angela Merkel. 2017 zierten Ver­tre­te­r:in­nen der #MeToo-Bewegung das Time-Cover, die eine weltweite Diskussion über Sexismus ins Rollen gebracht hatten.

Elon Musk ist Twitter-Alleinunterhalter für seine Millionen Follower und globaler Wirtschaftspopstar. Immer wieder geriet er zuletzt in die Kritik für die Arbeitsbedingungen in seinen Tesla-Fabriken.

Musk ist die Arbeitsatmosphäre des Silicon Valley gewohnt, zu der nicht nur Tischtennisplatte und Bällebad im Büro gehören, sondern auch die 80-Stunden-Woche. Er selbst ist Workaholic, arbeitet nach eigenen Angaben 120 Stunden in der Woche und hat mal gesagt: „Es gibt viel einfachere Orte, um zu arbeiten, aber niemand hat je die Welt mit 40 Stunden pro Woche verändert.“ Über seinen Arbeitswahn hat sogar seine Ex-Frau Claire Elise Boucher einen Song geschrieben.

Geld ins All

Den gleichen Aufwand erwartet der Gründer auch von seinen Mitarbeitern: Fließ­band­ar­bei­te­r:in­nen im Tesla-Werk San Francisco sollen 12 Stunden am Stück arbeiten. Musk selbst soll von einer „Produktionshölle“ gesprochen haben, auch gewerkschaftliche Organisation lehnt er ab: Nachdem 2019 ein US-amerikanisches Gericht entschied, dass er einen Mitarbeiter wieder einstellen müsse, der eine Gewerkschaft gründen wollte und deshalb von Musk gekündigt wurde, legte der Gründer sich dieses Jahr in Deutschland mit der IG Metall an.

Und nicht nur das: Zum zweiten Mal in weniger als einem Monat klagte eine Mitarbeiterin wegen sexueller Belästigung. In beiden Klagen wird eine „feindliche Arbeitsumgebung“ Frauen gegenüber im Werk festgestellt.

Musk als Person des Jahres zu bezeichnen, ist ähnlich weit hergeholt wie seine Besiedlungspläne für den Mars. Sie gelten als umstritten, werden von Ex­per­t:in­nen als Utopien abgetan. Allein der Transport von Menschen und Material zu dem Planeten dauere mehr als ein halbes Jahr. Und die Reise dorthin sei gefährlich.

Was die Menschen auf diesem Planeten wohl 2021 mehr beschäftigt haben mag als ihren potenziellen Umzug auf den Mars, das ist eine globale Pandemie, die auch über ein Jahr nach ihrem Ausbruch nicht besiegt ist und Menschenleben fordert. Im Zuge der Ebolapandemie 2014 wurden Ärz­t:in­nen und Pflegepersonal im Kampf gegen das Virus zu Personen des Jahres gewählt.

Warum ehrt man nicht auch in diesem Jahr, in dieser historischen Lage, Menschen, die jeden Tag ihr Leben für andere riskieren?

Das Time Magazin macht die Wegbereitenden von Covid-19-Impfstoffen, Kizzmekia Corbett, Barney Graham, Katalin Karikó und Drew Weissman, immerhin zu „Heroes of the Year“ im Schatten Musks. Indem man sie auf das Hel­d:in­nen­po­dest stellt und einrahmt, wird ihnen etwas von ihrem Einfluss genommen, der doch viel größer ist als der von Kryptowährungen und Memes es je sein sollte. Forschende retten Leben, Elon Musk schießt Geld ins All.

Während eines Live-Interviews fragte der populäre amerikanische Podcaster Joe Rogan: „Wenn ich sehe, wie du all dieses Zeug machst, denke ich: Woher nimmt dieser Motherfucker all die Zeit, all die Energie, all die Ideen?“ Musk antwortete: „Weil ich ein Außerirdischer bin.“ Weniger Weltraum und mehr irdischer Realitätsbezug würden der Auswahl der Person des Jahres guttun.

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54 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • "Allein der Transport von Menschen und Material zu dem Planeten dauere mehr als ein halbes Jahr. Und die Reise dorthin sei gefährlich."

    1804, als die erste Dampflokomotive fuhr, wies man auch auf die Gefahr dieses Transportmittels hin. Ohne Erfindungsgeist, Wagnis; Risikobereitschaft würde die Menschhheit noch in Höhlen leben.

  • Hmm… Es geht halt nicht um Sympathie, sondern um Gestaltung.

    Musk hat letztlich die Automobilindustrie vor sich hergetrieben. Und vor 20 Jahren (ja selbst heute noch oft) hat man nur gelesen, dass ein E-Auto nicht funktionieren kann.

    Mit der Einstellung der Autorin hätte man auch nie den Atlantik im Segelschiff überquert und mit dieser wird man das Klima auch nicht retten. Da findet man dann auch nur Bedenken, warum es nicht klappen kann und man am besten nichts ändert.

  • Deutschland hat es immer noch nicht verknuspert, dass nicht Volkswagen bei Elektroautos vorne weg fährt sondern Tesla mal eben ganz fix per Werk auf grüner Heide.



    Das wird man Musk nie verzeihen.

    • @Rudolf Fissner:

      In manchen Märkten hat VW Tesla schon wieder überholt.

      Herr Musk kocht auch nur mit Wasser.

      Er beherrscht es aber hervorragend, sich zu verkaufen.

  • Eine wirklich dumme Idee zu denken, dass Herr Musk Raketen ins Weltall schießen würde.

  • Das Aus für den Verbrenner und alternativlos aufs E-Auto zu setzen hat den Mann groß und extrem reich gemacht. Bald noch reicher dank der ohne endgültige Genehmigung gebauten Giga-Factory. Nach derzeitiger politischer Lehre gehört das E-Auto zur Mobilitätswende, da darf sicher "ausgezeichnete" Herr schon was einbilden.

  • Was mich wirklich überrascht ist, mit welcher Begeisterung Negatives über Musk geäußert wird.



    Er ist reich geworden weil so viele Menschen von seinen Ideen und Leistungen überzeugt sind = erfolgreiches Genie.



    Er hat die Mobilität mit beeindruckenden Dynamik revolutioniert - eine klimafreundliche Verkehrswende wäre ohne Tesla heute noch völlig unklar.



    Natürlich ist er kein Heiliger aber beeindruckend gut.

  • 9G
    91491 (Profil gelöscht)

    Als Gewinner der Pandemie hätte mich eine dreistellige Milliardenspende zum Wohle der Menschheit mehr beeindruckt .

    • 2G
      26152 (Profil gelöscht)
      @91491 (Profil gelöscht):

      Genauso isses!



      Die Gier fängt dann an, wenn eine Million auf dem Konto nicht genug ist, und die nächsten Millionen in Angriff genommen werden!



      Sicherlich tun viele Reiche auch etwas für arme und bedürftige Menschen..., wenn sie denen z.B. Geld geben, um sich dadurch Vorteile zu erwaschen..., so für bedürftige Poliker usw.!

  • Ein libertärer Horrorclown ist die Person des Jahres.

    Das passt zum Zeitgeist wie der Arsch auf den Eimer.

    • RS
      Ria Sauter
      @Jim Hawkins:

      Besser kann man es nicht ausdrücken!



      Oh, passt ja auch zum Eimer :-)

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      • @95820 (Profil gelöscht):

        Wow. Heißt das jetzt, ich bin schon wie die Götter?

  • RS
    Ria Sauter

    Früher wäre bei solchem Auftreten das berühmte "Wägele" gekommen und hätte einem einen unpraktischen weissen Anzug verpasst.



    Den Mann als Klimaretter darzustellen, oh je!



    Er baut jetzt Raketen und schiesst Touristen ins All., Damit macht er jedwede CO2 Einsparung komplett zur Farce. Und er baut auch Autos mit über 1000 PS. Ein solcher Tesla hat sich gerade in Brandenburg um einen Baum gewickelt.



    www.adac.de/rund-u...sla/tesla-model-s/

    • @Ria Sauter:

      Moin, hier hat sich ein 19 jähriges Mädchen mit ihrem Polo in den Tod gefahren.



      Scheint wenig mit der Marke zutun zu haben.

      • RS
        Ria Sauter
        @Alwin3012:

        Ja, hier und dort fahren Leute mit ihrem PKW ins Jenseits.



        Ob man dies aber elektrisch und mit dieser hohen PSzahl noch beschleunigen kann steht doch wohl ausser Frage.



        Ob man dies auf den Strassen braucht sicher nicht.



        Es war für die Feuerwehr sehr schwierig die brennende Batterie zu löschen. Das dürfte bei anderen Pkws auch einfacher sein.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Ria Sauter:

      Alleebäume: www.youtube.com/watch?v=uellmynA34U

      • RS
        Ria Sauter
        @95820 (Profil gelöscht):

        Geschätztes Mondschaf.



        Danke für den Grebe, aber.....



        in diesem Fall bin ich nicht bei Rainald und auch nicht bei Ihnen.



        Ich liebe Brandenburg, auch oder gerade mit seinen vielen Alleen. Bisher habe ich mich noch nicht um einen Baum gewickelt und habe auch nicht vor, das zu tun.



        Stattdessen empfehle ich in Brandenburg (der Stadt) im Land Brandenburg ganz gemächlich mit dem Ruderboot über die Havel zur Anlegestelle des REWEmarktes zu rudern. Entspannt total und es braucht keine 1000PS.



        Ist schön dort!

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Ria Sauter:

          Werte Frau Flieder, nach Brandenburg habe ich gute Beziehungen und bin gelegentlich dort. Ich liebe das Wasser und bin gegen Abholzen von Aleebäumen. Als ehemaliger Vielfahrer kenne ich etliche Strecken mit zahlreichen Trauer-Kreuzen am Wegesrand.in vielen Teilen Deutschlands. Rainald Grebe war mehr für Stefan L.



          Und die Jugendlichen sollen nach der Disco Taxi oder ÖPNV benutzen. Wir haben dafür immer ein paar Mark extra mitgegeben. "Zu meiner Zeit"™ sind wir nach Fete auch schon mal 20 km zu Fuß heimwärts gewandert. (Niemand braucht Elektro-PKW. Ha. Kurve gekriegt. Unfallfrei)

    • @Ria Sauter:

      §"...Ein solcher Tesla hat sich gerade in Brandenburg um einen Baum gewickelt...."



      Das kann Ihnen auch mit einem Golf passieren.

      • RS
        Ria Sauter
        @Stefan L.:

        Sicher doch.



        Hat Ihr Golf oder ein anderes Fahrzeug mal eben so über 1000 PS?



        Sehr durchdacht so ein Fahrzeug, klima- und menschenfreundlich.



        Ironie aus!

        • @Ria Sauter:

          Ich fahre keinen Golf, ich fahre gar kein Auto.



          Aber auch mit einem Golf kann man sich um einen Baum wickeln. Das hat nichts mit PS zu tun sondern mit der Fahrweise. Ausserdem hat bei weitem nicht jeder Tesla diese theroretischen 1000 PS. Ihre Bemerkung ist überflüssige Polemik.

  • Und da ist sie wieder, die Erzählung vom alten weißen Mann.....kotzt mich langsam nur noch an diese Bezeichnung

    • @PartyChampignons:

      Anschließe mich, und das als Frau. Nur billig.

  • Die in linken Kreisen weit verbreitete Skepsis gegenüber Wisschenschaft/Forschung und technologischem Fortschritt ist immer wieder erschreckend und scheint auch bei diesem Artikel durch. Diejenigen die sich als Linke eher eine Gesellschaft wie bei StarTrek TNG vorstellen, statt einer Kommune von subsistenzwirtschaftbetreibenden Kleinbauern in Juteoveralls war schon immer in der Minderheit. Da schmeckt dann der in den letzten Jahren in diesen Kreisen sehr populäre Aufruf auf die Wissenschaft zu hören schnell fade.

    • @Šarru-kīnu:

      Wer bei Musk an Wissenschaft, Forschung oder gar Fortschritt denkt, weiß eindeutig nichts über den Mann und seine Praktiken.

    • @Šarru-kīnu:

      Ich kann nichts erkennen, was Ihre Behauptung stützen würde.



      "Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes" - Lenin ;)

      "Linke" kritisieren aber aus meiner Sicht zurecht, wenn von neuen Technologien - insbesondere solchen, die mit Mitteln der öffentlichen Hand entwickelt wurden, was man bei der Raumfahrt wohl kaum in Abrede stellen wird - nur wenige, nämlich erheblich Vermögende profitieren.

      Musk hat selbst nur sehr wenig entwickelt/entwickeln lassen, sondern vielmehr bestehende Technologien mit unternehmerischem Talent für Marketing und Kapitalakquise kombiniert.

      • @yul:

        Sie haben recht.

      • @yul:

        Ich glaube Sie haben keine Ahnung welche Errungenschaften des letzten Jahrhunderts wir so alles der Raumfahrt verdanken. Klettverschlüsse, Solarzellen, Teflonpfannen, Wetterberichte, Mobiltelefone, Fernsehen usw. usw. werden nur von reichen Menschen genutzt?

        • @Šarru-kīnu:

          Nicht nutzen. Einkommen generieren. Das war das Argument des anderen Users.

        • @Šarru-kīnu:

          Ich glaube sie aber auch nicht unbedingt. Klettverschlüsse und Teflon wurden vor der ersten Raumfahrt entwickelt.

        • @Šarru-kīnu:

          Das sind alles keine Dinge, die von SpaceX Missionen herrühren. Musk will seinen eigenen Satelliteninternetdienst aufbauen, aber die ersten, nur wenige Jahre alten Satelliten sind bereits ausgefallen. SpaceX Starlink ist genauso ein nutzloses Hirngespinst wie Tunnel zum hundertsten Teil der herkömmlichen Kosten bauen zu wollen (Boring Company), wie eine Schwebebahn in einer hunterte Kilometer langen evakuierten Röhre mit Schallgeschwindigkeit fahren lassen zu wollen (Hyperloop), wie die selbstentwickelten Starship-Prototypen, die technologisch Müll sind und niemals zum Mars oder auch nur zum Mond fliegen werden, zumindest nicht bemannt.

          Was hat Musk also wirklich vorzuweisen? Eine Automarke, die überteuerte Penisprothesen für Hardcore-Yuppies mit minimalem Personalaufwand herstellt und ein Raumfahrtunternehmen, welches von staatlichen Geldern erforschte Technologie nun benutzt, um teurer als die Russen zur ISS zu fliegen. Man bedenke: Die Soyuz wurde für amerikanische Kunden schon unverhältnismäßig teuer gemacht, aber SpaceX kann noch teurer.

          Wenigstens hat die FAA inzwischen die Faxen dicke mit Musk. Sein Raketenstartzentrum an der mexikanischen Grenze wird eventuell bald stillgelegt. Den zahlreichen bedrohten Tierarten in den umliegenden Naturschutzgebieten könnte nichts besseres passieren, denn Musk hat bereits über 40 Hektar brandgerodet bei einem Malheur 2019.

    • @Šarru-kīnu:

      Beweise? Im linken Spektrum gibt es eine weit verbreitete Skepsis gegenüber Wissenschaft?

      • @Troll Eulenspiegel:

        Auf die Fragen „Die tatsächlichen Hintergründe der Corona-Erkrankung werden nie ans Licht der Öffentlichkeit kommen." und „Die Corona-Krise wurde so groß geredet, damit einige wenige von ihr profitieren können." antworteten 30% der Anhänger der Linkspartei laut ZEIT in einer Umfrage mit Ja. www.zeit.de/gesell...2Fwww.google.de%2F

        30% würde ich als weit verbreitet ansehen.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Wollen Sie ehrlich bestreiten dass es besonders im ökologisch motivierten Umfeld und dabei besonders bei den Grünen jede Menge Betonköpfe gibt? Wollen wir mal eine nicht vorurteilsbelastete Diskussion über Gentechnik, Forschung im Bereich Pharma oder Kernfusion mit Grünenwählern führen? Unterhalten Sie sich mal mit Wissenschaftlern die das Pech haben in ihrem Forschungsschwerpunkt das Wort Gen stehen zu haben. Da kommt sofort Totalopposition. Die Grünen sind sich der problematischen Haltung vieler Ihrer Wähler beim Thema Wissenschaft übrigens auch selbst bewusst. Schauen Sie aktuell einfach mal bei den Demos wieviele vegane Impfgegner mit Dreadlocks da dabei sind. Ich verlinke mal www.gruene.de/arti...n-und-wissenschaft

        • @Šarru-kīnu:

          Cherrypicking.

          Gentechnik ist dann verurteilenswert, wenn mit dieser keine Krankheiten geheilt werden, sondern Profite gemacht werden. Dann ist es ja so, wie derzeit auch: Monokulturen, die den Boden verkümmern lassen. Sogar ein vermeintlicher Anti, wenn du mit so einem sprichst, wird sicherlich eine differenzierte Meinung haben. Er wird dir sicherlich sagen, dass wir uns von Monokulturen abwenden sollen, und stattdessen so Landwirtschaft betreiben, dass die Natur keinen Schaden davon trägt. Von welcher Art wir abkehren sollen spielt da keine Rolle: Gentechnik, moderne Monokulturen, antibiotikaverseuchte Gülle draufschmeißen, etc.

          Linke kritisieren Musk nicht wegen seiner Technologien, sondern wegen der aggresiven Vermarktung, welche z.T. unnötig ist, und den jetzt schon vorhandenen Rohstoffmangel noch erheblich weiter fördert.

          Hier mal ein paar Änderungen, die Elon Musk unter Linken bestimmt mehr Sympathie bringen:



          -Tesla baut nur noch Nutzfahrzeuge und keine Privatfahrzeuge, um den Individualverkehr zu schwächen.



          -SpaceX baut Raketen und Satelliten nur für wissenschaftliche Zwecke und nicht um Menschen in ein Hotel um die Erde in 20 Jahren zu befördern oder um mit Starlink den Nachthimmel zu vermüllen.



          -Keine prestigeartigen Shows wie in Las Vegas.

          Aber sowas würde ja kein Geld einbringen.

  • / 300 Milliarden Dollar im Jahr / - im Jahr ? Vermögen ? Is wie "Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter".

  • Zur Kürung Merkels hat Ihre Kollegin noch anders argumentiert:



    "Davon abgesehen: Da es bei der Wahl der „Person of the Year“ nicht um moralische Fragen geht, sondern um Einfluss oder „impact“ wie es so schön heißt, ist die Wahl der Frau aus der Uckermark durchaus nachvollziehbar. Mazel Tov!"

    In diesem Sinne finde ich die Kritik daran einen weißen Mann zu küren obwohl es so viele Menschen (darunter natürlich Frauen) gibt die sich um die aktuellen irdischen Probleme kümmern irgendwie zu kurz gedacht.

    Aber auch unter den Gesichtspunkten des "guten Einfluss" ist der Preis alles andere als abwegig.

    Elons Musk hat vermutlich mehr für unseren Planeten und gegen den Klimawandel getan als es sich ein Taz-Journalist je eingestehen könnte.

    Die Frage inwiefern Raumfahrt eine wichtige oder alberne Errungenschaft ist, lässt sich nicht so lapidar beantworten.



    Wer weiß, vielleicht wird irgendwann ein zweiter Planet die Menschen vor der Ausrottung durch einen Supervirus bewahren?

    • @Ando Wilde:

      "Elons Musk hat vermutlich mehr für unseren Planeten und gegen den Klimawandel getan als es sich ein Taz-Journalist je eingestehen könnte."



      Was den zum Beispiel?

      • @Blechgesicht:

        Die e-auto technologie nach vorne gebracht. Und ob sie es wollen oder nicht: e-autos "cool" gemacht und ein gewisses interesse bei durschnitt bürgies geweckt.



        Seine raketen Technologie spart extrem Energie.

  • Das TIME Magazin ist eine privatwirtschaftliche Institution. Die können in ihrem Magazin zur Person des Jahres wählen, wen sie wollen. Ob Elon Musk, Ozzy Osborne oder Pamela Anderson ist dabei völlig egal und ich finde da jegliche Empörung völlig deplaziert. Wir reden weder vom Nobelpreis, noch vom Bundesverdienstkreuz oder der Seligsprechung vom Papst.

  • btw. Musk hat das Tesla-Elektroauto nicht erfunden, er hat sich mit seinem Vermögen in die Firma von Martin Eberhard und Marc Tarpenning eingekauft und die Idee aggressiv vermarktet. Wenn sich Genialität durch ein aufgeblasenes Ego und viel Geld definiert, dann trifft das tatsächlich auf Musk zu.

    • @Martina Struck:

      Das sehen die beiden anders, es braucht beides.



      Ich habe 2 Patente entwickelt während der Techniker Schule die ich ohne meinen heutigen Chef niemals so gut hätte verkaufen können.



      Ich bin Tüftler, ein recht guter sogar, aber ein sehr sehr schlechter Geschäftsmann und ein noch viel schlechterer Verkäufer.

      Achso, einer der Gründe für die Effizenz der aktuellen Teslas kommt aus Deutschland. Daran hat nur vor 5 Jahren niemand geglaubt, ausser Tesla geführt von Musk.



      Und wir sind damit bei allen Herstellern gewesen.

  • Musk ist zu allererst einmal ein begnadeter Blender und Verkäufer.

    Wer sich näher mit seiner Vita beschäftigt, dem wird die Ehrfurcht bald vergehen.

    Aber die Time hat schon recht. Musk hat das Jahr geprägt. Dass das der Verdienst von Investoren und blauäugigen Jüngern ist, die wirklich glauben SpaceX wird jemals ein Raumschiff zum Mars schicken oder Tesla die Batterietechnologie revolutionieren, spielt am Ende ja keine Rolle.

  • Man erzählt sich, wie jemand bei Max Planck lamentierte, warum denn nun die Juden gegenüber den Christen in den Deutschen Wissenschaften so überdurchschnittlich repräsentiert seien. Was können deutsch Christen denn nun tun, um auch so erfolgreich zu sein. Plancks Antwort war: „Auch auf den Hosenboden setzen und arbeiten“!

  • Musk mag auch sehr bizarre Züge haben, aber seine Genialität muss man neidlos anerkennen. Aber es gibt auch immer die neidvolle Perspektive…

    • @alterego:

      Die Verteidigung des Kleingesites: wer kritisiert, muss neidisch sein.

      Wie auf dem Schulhof.

    • @alterego:

      Genialität?



      Es ist Rücksichtslosigkeit und Überheblichkeit. Menschen, die wie Musk zutiefst davon überzeugt sind besser als alle anderen zu sein gehören nicht in Fpührungspositionen sondern hinter Gitter.

      • @larssen:

        Wegen welchen Verbrechens? Weil Sie sich unterlegen fühlen oder doch neidisch sind, vielleicht?



        Vielleicht gehören eher Leute hinter Gitter, die allzuschnell Leute hinter Gitter bringen wollen, weil ihnen nicht passt, wie andere sind...?

      • @larssen:

        Wann hat Musk ihnen erzählt, dass er besser sei als alle anderen? Ich ordne ihre Aussage als ein Fake ein.

    • @alterego:

      Was ist an Musk genial? Dass er sein Vermögen per Twitter vermehrt?

      Musk ist 80% Show und 20% Substanz. Aber viele fallen auf die Show rein.

    • @alterego:

      Bin ja per se ein Neider, und ja schlauer Typus, ein Weltverbesser und sw. da bleibt noch der Bezos. Von ganz oben runterschauen. W§rd helfen!

    • @alterego:

      Völlig richtig. Ich möchte nicht wissen wieviele Menschen mit großen und guten Ideen leider nicht die Möglichkeiten haben, so einen Einfluß auf unser Leben zu nehmen. Mit schlechten Ideen und Einfluß hatten wir in der Vergangenheit zu viele und derzeit habe ich das Gefühl, seit einigen Jahrzehnten treiben sich in der Politik z.B. nur noch mittelmäßig begabte Menschen rum. Von den Ausreißern nach unten mal abgesehen.