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Tierschützer über Tierleid im Labor„Ein echter Sadist“

Vier Monate filmte ein Aktivist der Soko Tierschutz undercover das Tierversuchslabor LPT in Mienenbüttel. Was er erlebte, beschäftigt ihn noch heute.

Kein Entkommen: Affenversuch bei LPT Foto: Soko Tierschutz/Cruelty Free Int.
Andrea Maestro
Interview von Andrea Maestro

taz: Herr … Wie soll ich Sie nennen?

Ich möchte meinen Namen nicht nennen und wenig von mir preisgeben. Nachdem ich die erschreckenden Aufnahmen aus dem Tierversuchslabor LPT veröffentlicht habe, wurde ich angefeindet. Ich möchte meine Familie schützen.

Wie haben Sie sich gefühlt, als Tierschützer undercover im Tierversuchslabor?

Irgendwann habe ich mich selbst ein bisschen verroht gefühlt. Insbesondere die ersten zwei Tage waren für mich krass, als ich gesehen habe, wie Hunden Kapseln in den Hals gezwängt wurden und sie danach gestorben sind. Auch das Töten der Tiere am Ende der Studie war schlimm.

Was war dabei Ihre Rolle?

Ich musste die Tiere fixieren, damit sie getötet werden konnten. Ein Bild, das sich mir eingebrannt hat: Ein Beagle sitzt auf seinen Hinterbeinen und ich halte die Vorderläufe. Um die Vene anzuschwellen, muss ich mit der rechten Hand das Bein fixieren, und der Tierarzt setzt die Spritze an, um die volle Ladung reinzugeben. Dann muss ich die Hand lösen, damit das Euthanasium in den Blutkreislauf kommt. In dem Moment dreht sich der Hund zu mir und guckt mir tief in die Augen. Das war sein allerletzter Blick. Solche Augenblicke sind bis heute noch schwierig für mich.

Das heißt, Sie haben da ganz normal Ihren Job als Tierpflegehelfer gemacht?

Ja. In erster Linie ging es ums Filmen, aber ich musste auch die Sachen machen, die von mir verlangt wurden, um nicht ständig aufzufallen. Die innere Balance zu behalten, bei dem, was da gerade abging, das war nicht einfach. Bei der Arbeit hatte ich aber gar keine Zeit, um darüber nachzudenken. Emotional wurde es bei mir zu Hause. Es gab Momente, da habe ich mich nach einem Acht-Stunden-Arbeitstag in die Ecke gesetzt und habe geheult. Das passiert mir heute noch.

Im Interview: 

Der Tierschützer, 44, ist gelernter Elektroinstallateur. Im Labor LPT in Mienenbüttel arbeitete er von Dezember 2018 bis Ende März 2019 als Tierpflegehelfer. Seine Aufnahmen hat der Tierrechtsverein Soko Tierschutz veröffentlicht.

Was haben Sie in dem Labor beobachtet?

Im ersten Monat habe ich mit Hunden und Katzen zu tun gehabt. Katzenstudien waren selten, aber intensiv für die Mitarbeiter. Es ist schwierig, eine Katze zu fixieren, ohne sie zu zerbrechen oder sich selbst zu verletzen.

Weil sie kratzen und beißen?

Sie wehren sich. Das ist ein Muskel, den man mit den Händen bändigen muss. Es gab ein Katzenexperiment in der Zeit, in der ich dort war, und plötzlich gab es einen Mitarbeiterschwund. Der Krankenstand war hoch.

Wie lief das Katzenexperiment ab?

Die Tiere wurden in der Vorphase trainiert, so nannte man das. Sie wurden mit Gewalt eingefangen, mit Kraft von einem Mitarbeitern fixiert, einer hat das Maul aufgehebelt und dann wurde ihnen ein Stück Fleisch als Belohnung ins Maul gegeben, für die Katze unerwartet. Die einzige ausgebildete Tierpflegerin vor Ort erklärte mir später, wie man das mit Katzen eigentlich machen sollte: Sich viel Zeit nehmen und die Katzen langsam daran gewöhnen. Das wurde bei LPT nicht gemacht.

Wie erging es den Hunden?

Experimente mit Hunden gab es täglich. Die Beagles waren dauerhaft in heller Aufruhr. Es waren jeweils zwei Hunde in einem etwa vier Quadratmeter großen Zwinger mit weiteren vier Quadratmetern Außenbereich ohne irgendeine Beschäftigung eingesperrt.

Die sind nie mit Mitarbeitern Gassi gegangen oder hatten sonstwie Bewegung?

Nein. Das kam auf den Tierpfleger an. Aber der hat natürlich auch keine Zeit. Er muss die Zwinger reinigen, die Tiere füttern und sauber machen, die Hunde fixieren für die Studien, er muss Protokoll schreiben. Er ist beschäftigt. Ich habe nach dem Reinigen öfter Mal kurz einzelne Hunde, die nicht im Versuch waren, ausbüxen lassen. Die haben sich riesig gefreut, dass sie laufen konnten. Aber das ist nicht die Regel. Die Tiere sind halt Bioreaktoren, Versuchskörper, eine Sache.

Aus Ihren Aufnahmen, die Sie mit der Soko Tierschutz veröffentlicht haben, bleibt das Bild eines Beagle in einer Blutlache im Gedächtnis.

An dem Tag wurde den Hunden mit einem Schlauch und einem Trichter eine giftige Substanz eingeführt. Ein paar Stunden später lagen die Hunde in ihrem eigenen Blut. Sie sind an der Vergiftung gestorben. Das ging mindestens sieben bis acht Stunden so.

Später an der Vergiftung gestorben: Beagle Foto: Soko Tierschutz/Cruelty Free Int.

Und die Affen?

Das sind wilde Tiere, die auf viel zu kleinem Raum 24 Stunden lang durchdrehen. Ich habe mal eine Kamera in den Käfig gehängt. Man sieht da Tiere, die oft dieselbe Bewegung machen. Affen, die rückwärts im Kreis rennen, Saltos machen oder gegen das Gitter springen.

Stimmt es, dass ein Mitarbeiter einen Affen gegen eine Wand geschlagen hat?

Nein, gegen eine Türzarge. Es gab eine 26-wöchige Studie mit diesen Langschwanzaffen. Dabei wurde denen jeden Tag eine Substanz durch einen Schlauch eingeführt. Dazu werden die Affen in einem Applikationsstuhl am Hals fixiert. Der Tierpfleger, der den Affen dorthin gebracht hat, ein echter Sadist, hat dem nervösen Affen vorher eins mitgegeben. Das habe ich gefilmt.

Wie haben Sie Ihre Kollegen sonst im Umgang mit den Tieren erlebt?

Ganz verschieden. Dort waren Menschen, die Selbstgespräche führen. Das klingt fast wie eine Entschuldigung gegenüber dem Tier, aber sie machen es trotzdem jeden Tag. Nach dem Motto: „Ich hoffe, dass du im nächsten Leben nicht über mich zu richten hast.“ Dann hat man auch sehr emotionale Momente, wenn eine Tierpflegerin weint, wenn sie Katzen für Versuche vorbereiten muss, aber mit den Hunden und Affen ist das schon wieder ganz anders. Die Menschen dort sind in ganz unterschiedlichen Maßen verroht. Manchmal hatte ich das Gefühl, die denken, dass sie da wirklich etwas Gutes für die Menschheit tun.

Aber natürlich könnte das das Motiv für die Berufswahl sein. Einen Beitrag dazu zu leisten, Mittel gegen Krankheiten zu finden.

Es gab eine Tierpflegerin, die mit mir bei den Affen gearbeitet hat. Mit ihr hatte ich sehr viele Gespräche. Es kristallisierte sich heraus, dass sie viel mehr Wissen über die Tiere hatte als die anderen Mitarbeiter, die ursprünglich Mechaniker, Militärmusiker oder Metzger waren, also eben keinen medizinischen Beruf oder einen mit Tieren gewählt hatten.

War es ein Problem des Labors, dass dort zu wenig Fachpersonal gearbeitet hat?

Eindeutig.

Sie beschreiben ein recht kollegiales Verhältnis zu dieser Tierpflegerin. Durch ihre Aufdeckung wird auch sie bald ihren Job los sein, wenn das Labor 2020 schließt. Kommen Sie da in einen Zwiespalt?

Nein, die Frau hatte schon vor der Veröffentlichung ihren Job gewechselt.

Aber für die anderen Mitarbeiter gilt das doch auch.

In dem Moment, in dem ich mich in diese Gruppe begebe und nicht auffallen will und versuche, mein Ziel zu erreichen, komme ich in Situationen, in denen ich Menschen sehr nah komme. Natürlich war ich integriert, ich habe mit denen Karten gespielt. Das ist Mittel zum Zweck. So grob, wie diese Menschen mit den Tieren umgehen, gehe ich mit ihnen um.

Vieles von dem, was auf Ihren Videos zu sehen ist, war zwar nicht schön, aber legal. Unterscheiden Sie das?

Ich lehne solche Versuche vollkommen ab. Davon abgesehen entspricht das, was in dem Labor LPT passiert, meiner Meinung nach nicht der Gesetzgebung. Nehmen wir die Reserveaffen. Die müssten eigentlich in großen Volieren leben und Beschäftigung haben. Das ist aber nicht so. Ich frage mich,wie man es mit solchen kleinen Käfigen hinbekommen will, dass die Tiere in einer gesunden psychischen Verfassung sind. Eine Voraussetzung für Tierversuche.

Halten Sie es etwa bei Krebserkrankungen nicht für sinnvoll, dass an weiteren Mitteln geforscht wird?

Das Argument ist x-fach zerfleddert worden, weil viele Medikamente vom Markt genommen wurden, die Nebenwirkungen hatten, die sich bei den Tieren nicht gezeigt haben.

Woher kommt bei Ihnen diese starke Affinität zu Tieren?

Es geht mir immer darum, die Schwächeren zu schützen. Ich war in meiner Kindheit auch mal der Schwächere und weiß, wie sich das anfühlt.

Wenn es eine Gerechtigkeitsfrage ist, warum setzen Sie sich nicht für schwächere Menschen ein, sondern für Tiere?

Was mich bei Tieren so wütend macht, ist, dass sie keine Stimme haben und mit ihrem Leid auch noch Profit gemacht wird.

Sind Sie Veganer?

Ja, im vierten Jahr.

Das heißt, es ist noch gar nicht lange her, dass Sie sich radikalisiert haben?

Fleisch gegessen habe ich schon Ewigkeiten nicht. Ich und meine Frau waren schon Vegetarier. Aber wir haben noch Milch und Honig gegessen und Leder getragen.

Und was hat ausgelöst, dass Sie selbst Aktivist geworden sind?

Ich kam in Kontakt mit polnischen Tierschützern, die Jagdsabotage betrieben haben. Das Bild, das sich mir dort bot, war eine Horde bewaffneter Besoffener, die sich orange bekleidet in den Wald begeben hat, um Tiere zu erlegen. Die Tierschützer haben Krach gemacht und sich vor die Flinten gestellt. Die Jäger haben nichts erlegt. Ein super Erfolg.

Ein Gruppenprotest ist eine andere Nummer als über Monate in einem Labor anzuheuern. Warum haben Sie das gemacht?

Ich finde, das ist die effizienteste Methode, um etwas gegen diese Ungerechtigkeit zu tun.

Hatten Sie Angst, erwischt zu werden?

Morgens hatte ich immer Sorge, dass etwas passiert. Deshalb habe ich mich gut vorbereitet. Ich hatte ja eine Kamera an mir.

Fürchten Sie eine Klage? Sie haben bestimmt einen Arbeitsvertrag mit einer Geheimhaltungsklausel unterschrieben, oder?

Das habe ich, aber sie gilt nicht, weil ich mit dem Film beweisen kann, dass sich LPT strafbar gemacht hat.

Würden Sie so eine Undercover-Aktion noch mal machen?

Ja, sofort.

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88 Kommentare

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  • taz: "Wenn es eine Gerechtigkeitsfrage ist, warum setzen Sie sich nicht für schwächere Menschen ein, sondern für Tiere?"



    Aktivist der Soko Tierschutz: "Was mich bei Tieren so wütend macht, ist, dass sie keine Stimme haben und mit ihrem Leid auch noch Profit gemacht wird."

    Ich nehmen mal an, dass das nur eine provokante Frage der Interviewerin war und sie Gerechtigkeit und Ethik nicht nur für die "Krone der Schöpfung" beansprucht. Es ist aber immer beim Menschen so; zuerst kommt der Mensch, dann der Mensch und am Ende kommt noch mal der Mensch. Hier muss man allerdings auch noch mal unterscheiden, denn ein reicher Mensch ist ja bekanntlich mehr wert als ein armer Mensch. In dieser Denkweise liegt auch seit Jahrtausenden das Hauptproblem. Jahrtausendelang wurden menschliche Sklaven gehalten, und jetzt werden eben Tiere als Sklaven gehalten, die man sogar gentechnisch verändert (z.B. die Turbokuh, die massenhaft Milch gibt, aber kaum noch richtig stehen kann) oder Affen, Hunde, Katzen etc. die man für Waschmittel oder Kopfschmerztabletten quält und tötet. Auf der anderen Seite wird der Regenwald systematisch zerstört, obwohl dort Pflanzen wachsen, die man eventuell für den Kampf gegen Krebs einsetzen kann, wie Wissenschaftler herausbekommen haben.

    Wie ich weiter unten schon geschrieben hatte: Die KI wird in Zukunft mit automatisierten Zellsystemen und Computermodellen solche abartige Tierquälerei ohnehin den Garaus machen. Wenn der Mensch irgendwann begreift, dass er trotz seiner Intelligenz eben nicht die Krone der Schöpfung ist, sondern nur ein bösartiges Wesen, dass alles auf dieser Welt zerstört - und am Ende auch sich selbst - dann ist er zwar endlich der Homo sapiens (sapiens = vernünftig, klug, weise) geworden, der er ja mit dem Namen "Sapiens" sein möchte, aber dann wird es wohl zu spät sein.

    • @Ricky-13:

      "…nur ein bösartiges Wesen, dass alles auf dieser Welt zerstört…"



      Ja – sehr, sehr traurig.



      Dem "bösartig" folgt "unterirdisch dumm" auf dem Fuße.



      Aber Gier frisst Hirn, da ist dann Dummheit nur die logische Folge.

      • @Frau Kirschgrün:

        Das Erschreckende ist, dass die "Oberen" - die am Ende etwas davon haben, dass es Menschen (Niedriglohnsklaven, Hartz IV Bezieher etc.) und Tieren (Tierversuchsanstalten, Geflügelbetriebe etc.) schlecht geht - sich nie die Hände selbst schmutzig machen müssen. Es finden sich immer "Helfer", die ohne Skrupel und Moral jede Sauerei mitmachen. Die Geschichte ist voll von solchen willigen Menschen, die aus Dummheit oder aus anderen Gründen, Dinge machen, die ein normaler Mensch (falls es den "normalen" Menschen überhaupt gibt) nie tun würde. Ein normaler Mensch würde jedenfalls eher dreckige Bahnhofklos putzen, als einen "Beruf" auszuüben, der auf Kosten von armen Menschen und Tieren geht. Jetzt müsste ich eigentlich auch noch etwas über Jobcenter, Zeitarbeitsfirmen und dergleichen schreiben, aber mir geht es bei diesem taz-Artikel schon schlecht genug und langsam finde ich es nur noch zum Kotzen was in diesem Land abgeht.

        Man muss auch schon ziemlich verroht sein, um ein Tier, das einen mit ängstlichen Augen anblickt zu fesseln und dann stundenlang zu quälen bis es tot ist. Die Verachtung die ich für solche Menschen habe, kann ich gar nicht in Worte fassen.

  • Tierversuche sind ja nicht die einzigen Grausamkeiten, die Menschen anderen Tieren antun. Um ein paar Zahlen zu nennen: in Deutschland allein werden jährlich ca. 3 Millionen Rinder und 58 Millionen für den menschlichen Verzehr getötet. Quelle siehe Seite 21 da:



    www.boell.de/de/20.../fleischatlas-2014



    Der durchschnittliche Fleischkonsum in Deutschland liegt aktuell bei 60 Kilo im Jahr.



    Über den Aspekt der Schlachtung reden in einem Interview, drei ehemalige Metzger, die teils 20 Jahre in diesem Beruf arbeiteten:



    www.youtube.com/watch?v=iwT8pqLfdHY



    Ein*e Tiermediziner*in berichtete mir, dass 90 % (!) der geschlachteten Schweine eine geschädigte Lunge haben und 30 % der Rinder kaputte Beine. Verletzungen sind die Regel nicht die Ausnahme.

  • Die Erde hat eine kaum heilbare Krankheit. . Menschen. .

    • @Oldie:

      So weit würde ich nicht gehen. Der Mensch hat Bedingungen geschaffen, die die Existenz seiner selbst und der anderen Tiere gefährdet. Die Bedingungen kann er auch wieder ändern. Die Krankheit ist, wenn mensch so will, Herrschaftsstrukturen wie Staat, Kapitalismus, Patriarchat, Speziesismus usw..

      • @Uranus:

        "Die Krankheit ist, wenn mensch so will, Herrschaftsstrukturen wie Staat, Kapitalismus, Patriarchat, Speziesismus usw.."

        in welcher reihenfolge wollen Sie die welt von diesen übeln befreien?

        Ich würde den staat erst ganz zuletzt abschaffen und ihn zunächst dazu benutzen die anderen übel zu überwinden.zuallererst würde Ich die gewaltherrschaft des menschen über die tiere beenden.



        das ist einfach und bedarf nur einer veränderung im bewusstsein von genug menschen die man politisch fördern kann .es erlöst die menschheit von viel schlechtem karma und trägt auch viel zum klimaschutz zum naturschutz und zur erhaltung der biodiversität bei.



        danach würde Ich den kapitalismus mit hilfe eines postrevolutionären ökosozialistischen staates überall da abschaffen wo dies notwendig ist um die zukunft zu sichern oder die soziale ungleichheit stark zu verringern oder das angebot der öffentlichen güter auszuweiten und zu verbessern .zuallererst würde das erbrecht abgeschafft,damit die in der geschichte akkumulierte soziale ungerechtigkeit innerhalb von einer generation verschwindet



        das patriarchat ist in europa bereits weitgehend überwunden .in anderen regionen der welt wird seine bekämpfung aber eine hohe priorität haben müssen.



        was die abschaffung des staates angeht,so setzt sie eine gesellschaft vorraus die für die anarchie qualifiziert ist und keinen staat mehr braucht.



        es wird noch viel zeit vergehen bis es soweit ist.in der übergangsphase vom kapitalismus zum sozialismus wird die rolle des staates eine grössere und keine kleinere sein müssen.

        • @satgurupseudologos:

          Das Problem am Staat ist u.a., dass dieser Macht konzentriert und Selbstorganisation be/verhindert. In meinen Augen ist er ein Hindernis für emanzipatorische Prozesse. Befreiung muss mE von den Menschen selbst erkämpft werden und erfolgt nicht von "oben" oder Anderen. Hierdurch entstünden/blieben erhalten Machtinteressen, Abhängigkeiten und Fremdbestimmung.



          Eine Reihenfolge oder eine Gewichtung würde ich nicht vornehmen. Jedes ist für sich genommen wichtig und spielt zumeist in andere Verhälnisse hinein.. Es ist wichtig, dass in gesellschaftlichen Kämpfen mitzudenken - Stichwort Intersektionalität.



          Ich nehme an, dass wenn sich positive emanzipatorische Fortschritte erzielen lassen, dies lange dauerte. Geht es nach Dringlichkeit, sehe ich den aufkommenden Faschismus und die drohende Zerstörung der Lebensgrundlagen von Mensch und Tier als primäre zu bekämpfende Ziele an. Ohne dies währten Fortschritte in anderen gesellschaftspolitischen Bereichen nicht lange. Noch mehr würde ein sich durchsetzender Faschismus Errungenschaften wohl samt viele der Kämpfer*innen wegsperren und womöglich eliminieren. Laut den Klimaforscher*innen bleiben nur noch wenige Jahre um unabänderbare fatale Klimaerhitzung und damit die Vernichtung der Lebensgrundlage für Mensch und Tier abzuwenden. Die bis dato erreichten emanzipatorischen Ziele erscheinten umsonst. In gewisser Weise bestimmt dies allerdings aus meiner Sicht durchaus die Prioritätensetzung.



          Dann noch kurz 2 Punkte:



          Die Befreiung der Tiere vor den Menschen erscheint mir aufgrund des tief verwurzelten Speziesismus und Verflechtungen im Kapitalismus unwahrscheinlich.



          Das Patriarchat sehe ich keinesfalls als überwunden an. Eine Gleichheit der Geschlechter ist noch nicht erreicht. Frauen, Trans*, Homosexuelle sind immer noch von Gewalt und Benachteiligung betroffen. Dazu sind patriarchale Verhaltensweisen, die sich bspw. in Konkurrenzverhältnissen widerspiegeln, nicht überwunden.

  • "Es gibt kein ewiges Leben, auch kein Recht darauf. "

    eines schönen noch sehr fernen tages wird es ein ewiges leben und auch ein recht auf dieses geben.bis dahin werden aber noch viele viele generationen von menschen geboren werden altern und sterben.



    andere zivilisationen in diesem universuum haben die individuelle unsterblichkeit vielleicht schon erreicht oder stehen kurz davor.



    vielleicht beobachten sie das geschehen auf unserem planeten



    schon seit längerer zeit.



    die spezies homo sapiens ist bedauerlicherweise dabei ihre zukunft zu verspielen weil sie sich zu sehr und zu weit auf das böse spiel des kapitalismus eingelassen hat



    wenn der handel mit tieren und tierischen produkten verboten werden würde so würde dies die überlebenschancen der menschheit direkt und indirekt verbessern

  • Um mal die Debatte zu erweitern bzw. ein paar Hintergründe und Zusammenhänge anzuführen:



    Kritik an Tierversuchen gibt es schon lange. Mit der Ausweitung von Tierversuchen wuchs auch die Zahl der Menschen, die sich dagegen aussprachen. Ende des 19. Jahrhunderts gründeten sich gar radikale Gruppen, die die Abschaffung von Tierversuchen forderten. Unter den Gründer*innen/Aktivist*innen befanden sich auch bekannte Feministinnen. Siehe bspw. hier:



    veganfeministnetwo...-feminist-history/



    Protest wie auch die Argumentation gegen Tierversuche sind also keinesfalls neu oder einem heutigen Luxusdenken entsprungen. Heute allerdings sind die Dimensionen der Tierauabeutung viel gewaltiger und industrialisierter. Das lässt sich nicht nur über die Tierversuchsindustrie sagen sondern auch bspw. über die Tierproduktion für Nahrungsmittel. Interessant ist, dass das Verspeisen von vielen Tiere, die als Haustiere eingeordnet werden wie bspw. Hunde, hierzulande als Tabu gilt, jedoch nicht das Quälen und Töten für Tierversuche. Offenbar gelingt es der Industrie bisher, Tierversuchen einen Schleier der Legitimität zu verpassen. Die Forschungsziele der Tierversuche jedenfalls sind an sich unterschiedlich und nicht auf medizinische Zwecke beschränkt. Angewandt werden sie auch, um Erkenntisse über die Giftigkeit von chemischen Stoffen bzw. konkret bspw. Zigaretten und Autoabgase zu gewinnen.



    Möglich ist das u.a. dadurch, dass das Mensch-Tierverhältnis vom Speziesismus und Kapitalismus bestimmt wird. Das vorherrschende Verhältnis ist so, dass Tiere generell unter dem Menschen stehen und dieser mit ihnen willkürlch verfahren kann. Noch dazu sind die Tiere wie auch die Menschen Profitinteressen unterworfen. Gesundheit, Leben (insbesondere für Tiere) usw. sind da nachrangig. Nicht nur den Menschen und Tieren täte es direkt gut diese gewaltvollen Verhältnisse zu hinterfragen und zu verändern ...

    • @Uranus:

      ... Gerade in heutiger Zeit der an Fahrt aufnehmenden Klimakrise, des Massenaussterben und der Vergiftung und Zerstörung der Natur ist das m.E. zudem existenziell.

      • @Uranus:

        Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu.



        Dass es um's Existenzielle geht, WILL nur nicht jede|r verstehen.



        Und das wundert mich besonders, weil es zur Existenz nunmal keine Alternative gibt.



        Schon erstaunlich das. :) .

        • @Frau Kirschgrün:

          Ja, das geht mir auch so. Mein Eindruck ist, dass im Kern die Bedrohung nicht realisiert wird bzw. im Gegenteil verdrängt wird, um weiter machen zu können wie bisher.



          Zur Herleitung einer Begründung fand ich in tangierendem Kontex die Aussage eines Soziologen recht interessant, die da lautet, dass der Mensch ein so riesiges, komplexes sozial-kulturelles-(Macht)-Geflecht entwickelt hat, dass dieser (im Durchschnitt) es nicht mehr wirklich überblickt und es schwierig ist, etwas zu verändern.

          • @Uranus:

            "…nicht mehr wirklich überblickt und es schwierig ist, etwas zu verändern."



            Schonn.



            Aber nicht unmöglich. Das gibt (mir) noch ein kleines Fünckchen Hoffnung.

            • @Frau Kirschgrün:

              ... deswegen schrieb ich ja "schwierig" und nicht "unmöglich" ;)

  • Ich esse Fleisch und trage Leder.



    Trotzdem erschließt es sich mir nicht, aus welchem Grund nicht schon längst Ersatzmethoden für Tierversuche entwickelt sind.



    Wir können doch sonst jeden Scheiß.

    • @aujau:

      Ehrliche Worte. Mir wiederum erschließt sich nicht, warum Tierprodukte verzehrt werden, obgleich ein solcher Tierpoduktkonsum (für eine gesunde Ernährung) nicht notwendig ist. Auch für Bekleidung gibt es jetzt bereits Alternativen (auch wenn diese nicht rein von Problemen sind). Die Abwägung von Tierversuchen gegenüber menschlichem Leid nicht im allgemeinen sondern aber jene Tierversuche für die Bekämpfung von Krankheiten, so hierdurch denn überhaupt Erkenntnisse gewonnen werden können, finde ich dann wesentlich schwieriger - insbesondere dann wenn mensch selbst oder jemensch in nahen menschlichen Beziehungen betroffen ist. Ihr Unverständnis/Empörung darüber, dass nicht vermehr Ersatzmetoden entwickelt/angewendet werden, verstehe ich jedoch sehr gut. Hier bedarf es einer neuen Politik, die die Zementierung der Tierversuche unterhöhlt.

      • @Uranus:

        *auch wenn diese nicht gänzlich frei von Problemen sind



        *vermehrt

    • @aujau:

      "Im Gegensatz zum Tierversuch liefern moderne tierversuchsfreie Verfahren verlässliche, für den Menschen relevante Ergebnisse und sind dazu meist auch noch kostengünstiger. Trotzdem führen diese Methoden in der tierexperimentell dominierten Forschung und Medizin ein Schattendasein. Sie sind für junge Forscher oft nicht attraktiv. Die Beschäftigung mit tierversuchsfreien Verfahren ist weder für die Karriere zuträglich, noch fließen in diesem Bereich nennenswerte Forschungsgelder. Die Bundesregierung fördert die tierversuchsfreie Forschung mit durchschnittlich 3,5 bis 4 Millionen Euro jährlich, ein lächerlicher Betrag verglichen mit den Milliarden, die in der tierexperimentellen Forschung zur Verfügung stehen." [Quelle: Ärzte gegen Tierversuche] www.aerzte-gegen-t...hung-ohne-tierleid

      So ähnlich "fördert" die Bundesregierung ja auch den Umweltschutz und den Klimaschutz, damit die Gewinne der Wirtschaft nicht gefährdet werden. Das ist alles nur noch ein "Riesengeschäft", auf Kosten von Millionen Tiere und dem naiven Bürger, der diese Idiotie auch noch bezahlt. Man kann sich ja mal fragen, wie viele Forscher mit ihren Tierversuchen fortfahren würden (fest entschlossen, zum Wohle der Allgemeinheit unseren Wissensschatz zu bereichern), wenn sie diese aus der eigenen Tasche bezahlen müssten, anstatt fette Gehälter aus öffentlichen Mitteln zu kassieren.

      Die amerikanische Umweltschutzbehörde EPA und die US-Nationalinstitute für Gesundheit (NIH) wollen Chemikalien und andere Stoffe in Zukunft mit automatisierten Zellsystemen und Computermodellen testen, denn mit Robotern ist es möglich mehrere tausend Substanzen innerhalb eines Tages durchzutesten, was mit Tierversuchen Jahre dauern und dann nicht einmal brauchbare Ergebnisse hervorbringen würde.



      Dann gibt es aber auch moralisch und ethische Argumente, die eindeutig gegen Tierversuche sprechen. Moral und Ethik macht einen Menschen erst zum echten Menschen.

      • @Ricky-13:

        "Die Bundesregierung fördert die tierversuchsfreie Forschung mit durchschnittlich 3,5 bis 4 Millionen Euro jährlich, ein lächerlicher Betrag verglichen mit den Milliarden, die in der tierexperimentellen Forschung zur Verfügung stehen." - Ich kapiere es nicht. Wo liegt denn hier der Profit? Woher kommen die Milliarden. Die werden doch nicht ohne Grund ausgegeben werden, oder? Forschungsförderung fließt ja für Ergebnisse, nicht für body counts toter Tiere. Aus ihrem Zitat wird nichts deutlicher.

        • @My Sharona:

          "In Deutschland wurden im Jahr 2013 eine Million gentechnisch veränderte Tiere in Experimenten „verbraucht“ - fast dreimal so viele wie 2004. Die Möglichkeit, Gentech-Tiere zu patentieren, führe zu „Vermarktungsdruck“, heißt es in einem von den Grünen in Auftrag gegebenen Bericht. Das Leid der Tiere bringe aber nicht unbedingt medizinischen Fortschritt Insgesamt waren 2013 laut Zahlen des Agrarministeriums drei Millionen Tiere für Versuche herangezogen worden, ein Drittel davon war gentechnisch verändert, so der Autor des Berichts, der studierte Tierarzt und Gentechnik-Kritiker Christoph Then. [...] Dass die Versuche an Gentechnik-Tieren so stark zugenommen haben, liegt laut Then unter anderem daran, dass die manipulierten Mäuse, Ratten, Hunde oder Schweine patentiert werden dürfen. Sie gelten als technische Erfindung." [Informationsdienst Gentechnik, 10.08.2016 - 'Gentechnik-Firmen profitieren von Tierversuchen']

          Übrigens, wer mit Suchmaschinen umgehen kann, der muss nicht ständig fragen, wo der "Profit" der Reichen und Mächtigen bei Tierversuchen, bei Kohlekraftwerken, bei dem Abbau des Sozialstaates u.s.w. liegt. Das Internet ist voll mit Berichten, wie die Reichen auf Kosten von Tieren und Menschen immer reicher werden - und gleichzeitig die Welt immer mehr zerstört wird. Der Mensch schafft sich langsam ab, aber die Aktien der Reichen steigen weiterhin.

          • @Ricky-13:

            Aha, danke! Der Vermarktungsdruck hinsichtlich genpatentierter Tiere führt dazu, dass öffentlich geförderte Grundlagenforschung und gewinnorientierte Anwendungsforschung schlechtere Ergebnisse akzeptieren? Da Tierversuche ja nun gar nichts bringen sollen, müssen sie sie ja ungenügende Ergebnisse produzieren. Warum sollte sich öffentlich finanzierte Grundlagenforschung und gewinnorientierte Anwendungsforschung dafür entscheiden? Sie sägen doch den Ast ab, auf dem sie sitzen. Und dazu noch die schlechte Presse. Meine Vermutung ist: die Aussage "Tierversuche bringen nichts" ist falsch. Und dann muss abgewogen werden.



            Übrigens: wenn das mit den Suchmaschinen so einfach wäre könnten Sie ja auch aussagekräftigere Zitate und relevantere Links ins Forum stellen.

            • @My Sharona:

              Schauen Sie sich das obige Bild im Artikel mal genau an, und dann fragen Sie sich, ob der Homo sapiens das Recht hat, seine kümmerliche Existenz, die seit Tausenden von Jahren nur darin begründet liegt, sich gegenseitig in Kriegen abzuschlachten und die Erde mit Chemie und anderen Dreck unbewohnbar zu machen, über das Wohl eines Tieres zu stellen? Wenn ich mir diese Erfüllungsgehilfen in diesen "Laboren" anschaue, die nicht einmal viel von dem Reibach abbekommen, was die eigentlichen Betreiber mit dieser Tierquälerei verdienen, dann frage ich mich auch, ob die vielleicht sogar Spaß daran haben Tiere zu quälen und Tiere zu töten. Ein normaler Mensch würde jedenfalls eher dreckige Bahnhofklos putzen, als so einen "Beruf", wie den im obigen Artikel beschriebenen, zu machen.

              Wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht begreifen wollen, was die *Ärzte gegen Tierversuche* auf ihrer Seite schreiben und Sie immer noch nicht mitbekommen haben, wie man in diesem Staat mithilfe von Politikern viel Geld machen kann, dann kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen. Übrigen habe ich aussagekräftige Zitate und relevante Links angegeben, aber wenn Sie *Ärzte gegen Tierversuche* und den *Informationsdienst Gentechnik* oder auch die Berichte im *National Institutes of Health* nicht lesen oder nicht lesen wollen, dann erspare ich mir doch jeden weiteren Kommentar. Moral und Ethik scheint für Sie ja auch ein Fremdwort zu sein, genauso wie für die Betreiber solcher Labore und die "Frankenstein"-Mitarbeiter, die dort angeblich zum Wohle der Allgemeinheit "forschen".

              Zum Glück gibt es in dieser Welt aber noch Menschen deren Gewissen funktioniert, und die hoffentlich bald solche "Institute des Todes" dicht machen. Die KI wird in Zukunft mit automatisierten Zellsystemen und Computermodellen solche abartige Tierquälerei ohnehin den Garaus machen - vielleicht das einzig positive an KI.

              • @Ricky-13:

                Wenn die automatisierten Zellsysteme und Computermodelle funktionieren wird es sicher bald keine Tierversuche mehr geben. Noch ist es aber nicht so weit. Und alles, was ich sage, ist, dass es offenkundig genügend Menschen gibt, die von ihrer Nützlichkeit, wenigstens für einige Forschungsfragen überzeugt sind. Diese Gründe muss man sich anschauen und dann entscheiden, ob es gültige Gründe sind oder nicht. Dass es eindeutige, unanfechtbare ethische Gründe gegen Tierversuche gibt, gilt wahrscheinlich für einen Teil der Tierversuche, den ich nicht zu quantifizieren vermag. Da muss es strenge Regelungen geben, keine Frage, aber Sie scheinen mir das Kinde mit dem Bade auszuschütten. Die Gründe dafür, dass es weiterhin Tierveruche gibt, werden von Ihnen ausschließlich in Bosheit, Korruption, Profitmaximierung, Zerstörung der Schöpfung gesehen. Gibt es bestimmt alles, aber die wissenschaftlichen Gründe interessieren mich eben auch.

  • Mir geht's hier zu viel durcheinander: offensichtlich gab es Gesetzesverstöße, sonst hätten die den Laden nicht zugemacht. Welche waren das genau?



    Zweite Frage: wo haben die Aufnahmen gezeigt, dass es Tierschutzgesetze gibt, die unzureichend sind, also weiterer Druck der Öffentlichkeit benötigt wird. Und drittens hätte mich schon interessiert, woran eigentlich geforscht wird. Dann kann nach einer Güterabwegung entschieden werden, ob es unter verbesserten Umständen weitergehen soll mit der Forschung. Das Forum quillt ja über vor Links, in denen behauptet wird, dass Tierversuche gar nichts bringen. Warum sie dann gemacht werden, frage ich mich als Nicht-Mediziner und Nicht-Pharmazeut schon. Gibt es da eine Industrie, die nur zum Zwecke des Auslebens von Sadismen existiert? Klingt für mich absurd. Und wenn es nicht nur um das Ausleben von Sadismen geht, dann wird es andere Gründe geben, die die im Schnitt wohl nicht weniger klugen und nicht weniger ethischen Befürworter*innen von Tierversuchen dazu bringt, sie im gewissen Maße für unverzichtbar zu halten. Nur Spaß am Töten wird es wohl nicht sein.

    • G
      Gast
      @My Sharona:

      ...wir geben einem Hund eine giftige Substanz und stoppen dann die Zeit, 6 - 8 Stunden, in der er stirbt? Meinen Sie DAS mit "Güterabwägung"??!

    • @My Sharona:

      Danke für den Kommentar. Ein wenig mehr Information für eine qualifizierte Diskussion wäre schon gut gewesen.

  • Wenn man das liest, dann schämt man sich ein Mensch zu sein. Wenn die Menschheit endlich weg ist, erschafft die Erde vielleicht mal intelligentes Leben. Der Mensch hat immer nur sich selbst und alles um ihn herum zerstört (Natur, Tiere etc.) und nennt sich auch noch überheblich und frech "Homo sapiens" (sapiens = vernünftig, klug, weise), obwohl er von Weisheit, Klugheit und Menschlichkeit (wie man Menschlichkeit eigentlich verstehen sollte) auch im 21. Jahrhundert noch weit entfernt ist.

    **Der Mythos vom Tierversuch - Ärzte gegen Tierversuche e.V.** www.aerzte-gegen-t...os-vom-tierversuch

  • Wie ein Bericht aus der Hölle. Das Grauen.

  • ich finde es befremdlich wenn nach der Aussage " ich bin Veganer" gleich auf Radikalisierung geschlossen wird. " es ist also nicht so lange her, dass Sie sich radikalisiert haben...



    Tiere sind unsere Mitgeschoepfe auf diesem Planeten und wir haben kein Recht sie zu quaelen und auszubeuten. Da muss man nicht radikal sein, nur Mitgefuehl haben !!

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Maika L:

      Erinnert mich an die Propagandasendung "Radikalisiert" von ZDFneo, in der Oberlehrer Sascha Lobo(tomie) in autoritärem Tonfall den Zuschauer*innen eintrichterte, bloß nicht "radikal" zu sein - ohne ein einziges Mal zu erklären, was das ist. Hätte er statt dessen lieber über Faschismus und seine Ursprünge in der Mitte der kapitalistischen Gesellschaft gesprochen.

      Insofern wäre es schön gewesen zu erwähnen, dass die allermeisten Tierversuche nur gemacht werden, weil sie billiger sind als andere Versuche und nicht, weil sie erfolgversprechender sind.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Uups. "Oberlehrer Sascha Lobo", den kann ich mir schon ganz lange nicht mehr anschaune, vom Zuhören ganz zu schweigen. Systemdiener m. E..

        • @Frau Kirschgrün:

          Sascha Lobo? - Ist das nicht dieser 44-jährige Mann, der immer noch mit einem Irokesenhaarschnitt herumläuft wie ein pubertierender Teenager?

          Da höre ich doch lieber auf den jungen Mann mit den blauen Haaren ('Rezo') und schaue mir noch mal sein 55-minütiges YouTube-Video mit dem Titel *Die Zerstörung der CDU* an, in welchem er die deutschen Regierungsparteien CDU/CSU und die SPD sowie die AfD und die FDP unter anderem wegen ihrer Sozial- und ihrer Klimapolitik scharf kritisierte.

          • @Ricky-13:

            Ganz genau so isses.



            Trotzdem: es ist nie zu spät eine glückliche Kindheit zu erleben. Bei manchem eben mit pinkfarbenem Iro.



            Aber mir gefällt "blau" auch viel besser…

  • Ganz Ähnliches berichtete uns mein ältester Bruder schon vor 50 Jahren von seinem Pharmazie-Studium. Da wurden solche Versuche in der Mehrzahl mit Ratten, Mäusen und Kaninchen, aber eben auch mit Affen und Katzen gemacht. Fazit: Es hat sich seitdem rein gar nichts geändert und insbesondere auch gar nichts verbessert.

  • ich finde es unangemessen gleich nach der Aussage des Aktivisten, dass er vegan ist gleich von Radikalisierung zu reden!!!!

    • @Maika L:

      Warum nicht? Es ist eine Frage der Perspektive. Radikalisierung heißt, Erkenntnisse hinsichtlich der Wurzel der Probleme zu gewinnen und in die Praxis mit einzubeziehen.

  • Unfassbar, dass man so etwas mehrere Monate ertragen kann. Ich glaub ich wär den Leuten schon am ersten Tag an die Gurgel gegangen oder hätte alle Tiere freigelassen.

    Und das waren ja noch längst nicht alle Details, wie man sich denken kann...da kocht mir die Wut hoch.



    So, wie Menschen mit ihren Mitlebewesen umgehen, gehen sie auch mit ihrem Lebensraum um: scheissdrauf, hoffentlich nutzt es mir was!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Das liest sich natürlich übel und das kann ja niemand gut und richtig finden.

    Trotzdem die Ketzer-Frage: Gibt es Tierversuche, die für Menschen nützlich sind?

    In dem Sinn, dass sie dazu beitragen, Krankheiten zu heilen oder zu lindern.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Natürlich gibt es die. Wenn man lange genug sucht und die Parameter für "nützlich" weit genug fasst, wird man sie schon finden.



      Gegenfrage: wieviel Tierleid ist Ihrer Meinung nach mit wieviel "Nutzen" aufzurechnen?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Amandas:

        Das ist eine gute Frage und ihre Beantwortung hängt wohl davon ab, wen man fragt.

        Betroffene werden wohl eine höhere Schwelle haben, zumal wenn es sich um schwere Krankheiten handelt.

        Gesunde haben jedoch etwas leichter reden. Zumindest so lange sie gesund sind.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Und warum sollte eine Krankheit Tierquälerei rechtfertigen?



          Warum sollte das Leben eines Menschen, dessen Lebenszeit eben schicksalhaft durch Krankheit beendet wird, so viel höher einzuschätzen sein?



          Kann der Mensch nur einfach sein Schicksal nicht annehmen?



          Ist wohl so. Sonst wäre der Machbarkeitswahn auch nicht so ausgeprägt, mechanisiert, unwürdig und unmenschlich.



          Tierversuche sind einfach durch nichts, durch überhaupt gar nichts zu rechtfertigen.



          Und jetzt komme mir keine|r, ja, aber wenn's um's eigene Kind geht?



          Da müssen wir dann eben durch!



          Was wäre das für ein Leben auf Kosten eines oder von vielen anderen Lebewesen?



          Wir sollten uns intensiver bzw. erstmal überhaupt mit dem eigenen Tod und mit der eigenen Würde befassen.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Frau Kirschgrün:

            "Warum sollte das Leben eines Menschen, dessen Lebenszeit eben schicksalhaft durch Krankheit beendet wird, so viel höher einzuschätzen sein? "

            Weil es kein Schicksal gibt, sondern ganz irdische Umstände Krankheiten hervorbringen können.

            Und, weil wir nicht mehr im Mittelalter leben.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Und genau weil wir nicht mehr im Mittelalter leben, sind Tierversuche das Allerletzte.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Frau Kirschgrün:

                Was natürlich auf gar keinen Fall geht, sind Tierversuche, die wegen Kosmetika oder Shampoo durchgeführt werden.

                Und natürlich müssen alternative Methoden gefördert und gestärkt werden.

                Vielleicht bleibt aber doch ein gewisser Rest. Fälle, in denen die Tests nur an einem komplexen Organismus durchgeführt werden können.

                Um Menschenleben zu retten, Leid zu lindern, Schmerz zu beseitigen.

                Da würde ich sagen, das ist OK und Sie würden sagen, auf gar keinen Fall.

                Von daher ist da wohl kein grüner Zweig in Sicht, auf dem wir beide Platz hätten.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Stimmt, dieser grüne Zweig fällt dieses Mal für uns beide aus.



                  Ein Fortschritt in der pharmazeutischen Forschung sollte sich endlich auf alle Krankheiten der Menschen beziehen, nicht nur auf die Gewinne in den reichen Ländern.



                  Ich habe da ja einen ganz ketzerischen Vorschlag:



                  Pharmakonzerne können als gemeinnützige Unternehmen auf Sparflamme köcheln, der blinde Glaube an die Vergleichbarkeit des Menschen mit Maschinen (Ersatzteile, Pillen) wird durch eine bewusste und HEILSAME Ernährung ersetzt, es wird an allen Orten darauf geachtet, dass kein Mensch mehr unter permanenter Cortisolausschüttung rumlaufen muss (= Stressabbau und ein selbstbestimmtes, entspanntes und vor allem gleichberechtigtes Leben ohne Verzicht auf Selbstermächtigung und ohne Fremdbestimmung), die Zusammenarbeit ist genossenschaftlich organisiert, die Reichen dürfen in der Wüste wohnen und müssen selbst arbeiten, es gibt das BGE, es gelten andere Prioritäten:



                  - Gleichberechtigung,



                  - Gerechtigkeit,



                  - Gleichstellung,



                  - Freiheit,



                  - angemessener Unterhalt für jeden Menschen,



                  - Kommunikationskurse für alle,



                  - Gefühle aus der Schamecke holen udn aufarbeiten – ergebnisoffen, solange nicht gesetze verletzt werden,



                  - Überarbeitung der Gesetze,



                  - keine Konkurrenz,



                  - keine Parteien,



                  - Politik auf kommunaler Ebene mit Bürgerbeteiligung,



                  - Politik auf Bundesebene mit Bürgerentscheiden mit Beratung und Informationen von unabhängigen Beratern|Fachleuten,



                  - eventueller Reichtum ist klar begrenzt,



                  - viel Kultur, an der jeder Mensch teilhaben kann und soll,



                  - schon im Kindergarten gilt Achtsamkeit und Aufmerksamkeit wie sie Kinder verdienen,



                  - Kinder werden nicht mehr "verwaltet", sondern die Potenziale aller Kinder gefördert,



                  - das Schulsystem wird geändert, Frontalunterricht abgeschafft, etc.),



                  - das Pflegesystem bekommt die finanz. Zuwendung, die eine gute, zugewandte, persönliche und freundliche Pflege gewährleistet, ohne Zeitdruck,



                  - usw.



                  Vielleicht haben Sie ja Lust die Liste fortzusetzen…

          • @Frau Kirschgrün:

            "Da müssen wir dann eben durch! "

            Ich möchte Ihr Gesicht sehen, wenn Ihnen ein Arzt sagt, dass Sie nicht mehr lange zu leben haben, weil es wegen verbotener Tierversuche kein Medikament gibt, dass Ihnen hilft.



            Klar, da müssen Sie eben durch.

            Ich bin wirklich kein Fan von Tierversuchen und sie müssen zwingend nach vorgeschriebenen Standards ablaufen, aber ich empfinde tatsächlich eine Menschenleben wertvoller, als das eines Tieres.



            Tierversuche im Bereich Kosmetik etc. sind was anderes, die könnten wirklich untersagt werden aber bei lebensrettenden Medikamenten sehe ich das anders.

            • @Stefan L.:

              "Ich möchte Ihr Gesicht sehen, wenn Ihnen ein Arzt sagt, dass Sie nicht mehr lange zu leben haben, weil es wegen verbotener Tierversuche kein Medikament gibt, dass Ihnen hilft."



              Deswegen sagte ich ja auch weiter oben, dass wir uns mit dem Tod auseinandersetzen müssen.



              Der Tod darf kein Tabu-Thema mehr sein.



              Und ja, da muss ich dann durch, wie jeder andere Mensch auch.



              Es gibt kein ewiges Leben, auch kein Recht darauf.



              Es gibt kein Recht auf Tierquälerei, wenn ein menschliches Leben zu Ende geht oder "in Gefahr" ist.



              Das Leben endet nunmal – und zwar mit dem Tod.



              ⏳ "Weder Tag noch Stunde". ⌛️



              Ich möchte keine Organspende erhalten, ich möchte nicht künstlich am Leben gehalten werden, ich lehne künstliche Beatmung und künstliche Ernährung ab.



              Wenn mein Körper sagt, jetzt ist Schluß, wenn ich einen Unfall erleide, wenn mich eine schwere Krankheit ereilt – ich möchte außer Medikamente gegen Schmerzen nichts erhalten.



              Rum ist rum.



              Darauf bereite ich mich vor, darauf bin ich vorbereitet.



              Ich habe nichts zu verlieren.



              Ich möchte weder Tier noch Mensch für meine Gesundheit oder mein Leben "ausbeuten|ausnutzen".



              Alles andere ist m. E. unwürdig. M. E..

              • @Frau Kirschgrün:

                "Ich habe nichts zu verlieren."

                Doch, ggf Ihr Leben.



                Den Altruismus nehme ich Ihnen nicht ab.

                • @Stefan L.:

                  "Doch, ggf Ihr Leben."



                  Ist das so?







                  "Den Altruismus nehme ich Ihnen nicht ab."



                  Schade eigentlich.



                  War viel Arbeit, dahin zu kommen.

  • Ganze vier Monate brauchte er um Material zu sammeln das für eine Anzeige reicht? Wurde dort ansonsten gesetzeskonform an Medikamente zur Linderung von Kinderkrankheiten gearbeitet? Klingt einwenig nach man musste was finden mit welchen Mitteln auch immer.

    • @Verkase:

      Vielen Dank an den Undercover-Tierpfleger!❤️ Ihre Arbeit ist so wichtig! Ich hoffe, dass Tierversuche ganz verboten werden - weltweit. Vielleicht bleibt dies ein Traum - aber wir müssen und werden weiter dafür kämpfen.

    • @Verkase:

      "Kinderkrankheiten"? Auch diese rechtfertigen doch keine Tierversuche! Übrigens werden Versuchstiere ganz früh, oft noch am ersten Tag, von ihrer ihren Müttern getrennt. Die Versuche werden oft an Tierbabies durchgeführt.

    • @Verkase:

      Na, dann klingt ihres hier aber auch ganz gut nach wird vielleicht von der Pharmaindustrie bezahlt. ;-)



      Ich bin mir sicher, dass es seine Zeit brauchte, weil man langsam, vorsichtig, srgfältig und gründlich vorgehen muss.

    • @Verkase:

      Offensichtlich wurde nicht gesetzeskonform gearbeitet. Steht doch im Text. Anscheinend muss man alles runterspielen und schnell wieder verdrängen, wenn das deine einzige Reaktion ist.

  • Ein Bild wie aus einem Horrorfilm.



    Es gibt deutlich schlimmeres als den Tod.

  • Ich konnte das nicht weiterlesen.



    Unerträglich.



    Kapitalismus und Ichlingsverhalten in Reinform.



    Ich wünsche dem unbenamten Undercoveraktivisten volle Gesundung.

    • @Frau Kirschgrün:

      "Ich konnte das nicht weiterlesen."

      Da sind wir dann schon zwei. Ich ertrage so etwas auch schlecht. Wahrscheinlich funktioniert unser Gewissen noch einwandfrei. Aber 'Boidsen' hat schon recht, dass man den Kopf bei solchen Themen nicht in den Sand stecken darf, wenn man etwas verändern will.

      • @Ricky-13:

        Wieso stecke ich denn den Kopf in den Sand, wenn ich um die Grausamkeit der Menschen weiß?



        Die entsetzlichen und würdelosen Details kann ich mir sehr wohl ersparen. M. E..



        Mich interessieren in solchen Fällen die Lösungen, die Strafen, der gesellschaftliche Zusammenhalt.



        Nichts Schlechtes sehen, nichts Schlechtes sagen, nichts Schlechtes hören, nichts Schlechtes tun.



        Dem Negativen keine Macht geben.



        Siehe auch meine Antwort von heute auf Stefan L. weiter oben.

        • @Frau Kirschgrün:

          "Wieso stecke ich denn den Kopf in den Sand, wenn ich um die Grausamkeit der Menschen weiß?"

          Das hatte ich nicht gesagt. Ich hatte gesagt "man sollte den Kopf nicht bei solchen Themen in den Sand stecken sollte". Also wir ALLE sollten gegen solche Sauereien - die ja angeblich im Namen der Forschung und der Menschheit gemacht werden, aber nur dem Profit der Reichen und Mächtigen dienen - unsere Stimme erheben.

          Wir beide verstehen uns doch sonst immer gut.

          • @Ricky-13:

            Wir verstehen uns prächtig!



            Ich habe mich irgendwie von dem "man" in Ihrem Satz offenbar "grundlos" und ohne gemeint zu sein angesprochen gefühlt.



            Ich freu' ich immer, von Ihnen zu lesen. 💐 .

          • @Ricky-13:

            Berichtigung; da ist ein "sollte" zu viel im Text - * "Ich hatte gesagt "man sollte den Kopf nicht bei solchen Themen in den Sand stecken" * - obwohl wir ALLE mal Alarm machen "sollten", damit die Sauereien in diesem Staat nicht noch mehr werden.

            **Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen**



            www.akg-images.de/...-2UMDHUFXTF4D.html

    • @Frau Kirschgrün:

      Im Sozialismus ging und geht es den Tieren auch nicht besser.



      Dies hat nun wirklich nichts mit dem politischen System zu tun und ist generelles Menschheitsversagen.



      Nur muß sich jeder Mensch selber fragen ob er dazu bereit ist, daß eventuell er oder seine Kinder früher sterben wenn komplett auf Tierversuche verzichtet wird.

      • @Suchender:

        Da verstehen Sie mich falsch.



        Wenn ich "Kapitalismus" schreibe, heißt das NICHT, dass ich die bisher gelebten Formen des Sozialismus auch nur im Ansatz gut fände.



        Ich beziehe mich auf "Kapitalismus", weil in keinem anderen System die Menschen-Verachtung, die Menschen-Versachligung und die Menschen-Ausbeutung sowie die Naturzerstörung und die "Anbetung" von Geld, einem völlig toten Ersatzmittel, von vorneherein so ausgeprägt angelegt sind.



        Dadurch kommen kaum noch andere, einer Gesellschaft wirklich zuträgliche – vor allem geförderte – Verhaltensweisen vor.



        Wirtschaftliche Übersättigung ist m. E. kein erstrebenswertes Lebensziel.



        Es ist nicht nur "ein" System, das menschenwürdiges Zusammenlaben auf Augenhöhe ausmacht.



        Aber die bestmöglichen (Spiel)Regeln und die bestmögliche Ausrichtung an Menschlichkeit und Respekt allem Leben gegenüber wären schon eine ganz gute Basis.



        Durch ein "gutes" Basis-System sollten m. E. die Menschen Möglichkeiten haben, sich selbst zu erkennen, nicht nur funktionieren zu müssen, sich selbstbestimmt bewegen und verhalten zu können.



        Der Kapitalismus bietet in seiner menschenverachtenden Ausprägung diese Basis ganz sicher nicht.



        Der Mensch ist das Vieh.



        Daran müssen wir arbeiten.



        Keinem Menschen scheint die Sonne aus dem A…sch. Ein klein wenig Zurücknahme des eigenen Egos könnte z. B. eine Lösung und auch Verbesserung sein.



        Es gibt viel zu tun. Lassen wir's liegen?

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich empfehle Ihnen für die Zukunft, ebenfalls weniger "Ichlingsverhalten" zu zeigen, will in diesem Fall heißen, nicht bequem den Kopf in den Sand zu stecken, sondern bewusst weiter zu lesen! Dann wird auch die Überraschung und das Entsetzen darüber der Fähigkeit Platz machen, sich wenigstens im eigenen Umfeld gegen derartige gesellschaftliche Auswüchse zu engagieren...

      • @boidsen:

        "Danke" für den Hinweis und Ihre Sorge um mein "wenigstens Umfeld"…



        Solche "Empfehlungen" könnte frauman auch als ein wenig "hochmütig" empfinden …



        Keine Sorge, ich engagiere mich.



        Z.B. in "Gemeinsam gegen Rechts"… was besonders im Allgäu bitter nötig ist.



        Was tun Sie?

  • UNERTRÄGLICH

    SADISTISCH

    „UNMENSCHLICH“

    • @tazeline:

      Nicht unmenschlich, sondern eben leider nur allzu menschlich und darum zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder Kultur wiederholbar! Dass Menschen andere Lebewesen, egal ob absichtlich oder unabsichtlich, quälen und missbrauchen, wird niemals verhindert werden können, so lange wir nur von "Menschenrechten" reden und nicht von gleichen Rechten für ALLE Lebewesen, so lange Menschen zwischen lebenswert (Tiere) und lebensunwert (Pflanzen, Pilze etc.) unterscheiden und dabei auch noch glauben, ethisch korrekt zu handeln und so lange wir nicht endlich logisches Denken über Emotionalität stellen.

      • @boidsen:

        Ich bin eher der Meinung, das die Gefühle im Leben auf diesem Planeten eine viel größere Rolle spielen müssten.



        Erst fühlt (entwicklungstechnsich im Menschen angelegt) der Mensch, dann kommt das Denken, dann das Sprechen und dann erst die Vernunft (siehe auch: erstmal ins "Unreine" sprechen).



        Liebevoller Umgang. Verteilungsgerechtigkeit.



        Wahre Gleichberechtigung aller Menschen und Lebewesen.



        Es geht um eine andere Betrachtungsweise des menschlichen Lebens und aller anderen Lebewesen in seiner Gesamtheit.



        Die "Religion" "Geld" (einfach ausgedrückt "der" Kapitalismus) darf nicht einfach "nur" durch etwas anderes ersetzt werden, wie das mit der Gott-Religion durch die Geld-"Religion" gemacht wurde.



        Es muss Herzens-Bildung, Herzens-Bildung, Herzens-Bildung in die Menschen gebracht werden.



        Das geht aber nicht, so lange Geld, Gewinn, Sich-über-andere und anderes-Leben-stellen, die oberste Priorität|das Wichtigste bleiben.



        Die Hierarchien sind ein sehr großes Problem, denn nur ohne Hierarchien ist ein friedvolles Zusammenleben möglich. Tabus sind das nächste. Die müss(t)en offen an- und (wo möglich sanktionsfrei) begesprochen werden können.



        Nun, alles in allem, eine nicht ganz einfache Sache…



        Obwohl, es wäre gar nicht sooo viel zu verändern, Prioritäten eben.



        Z. B. mal "Würde" und "Was wir sind und was wir sein könnten" von Gerald Hüther lesen.



        Der Mensch verletzt bei allem, was er "schlecht" tut, immer seine eigene Würde zuerst.

        • @Frau Kirschgrün:

          ALLES, aber auch wirklich ALLES, was ein einzelner Mensch, was Gruppen von Menschen, was Länder oder auch die gesamte Menschheit an noch so furchtbaren Verbrechen, bis hin zum Holocaust und zur Vernichtung ganzer Ökosysteme jemals getan haben, wurde einzig und allein durch unreflektiertes Umsetzen von Emotionen verursacht.

          • @boidsen:

            Btw. ein erhobener Zeigefinger als Profilbild? … … ich weiß ja nicht … … nur so ein GEFÜHL.

          • @boidsen:

            Ich verlange oder erwarte auch kein "unreflektiertes Umsetzen von Emotionen".



            Wie kommen Sie darauf, mir das zu unterstellen?!



            Es liegt in der Natur der Sache, dass unterdrückte, manipulierte von außen beeinbeflusste, gelenkte und fehlgeleitete Emotionen zu genau dem führen, was Sie aufzuzählen nicht unterlassen konnten.



            Die BLÖD macht nichts anderes, sie missbraucht m. E. Emotionen.



            Alle Volksverhetzer missbrauchen Emotionen. Aber Emotionen lassen sich nur missbrauchen, wenn sie ständig unter dem Deckel gehalten werden (müssen), wenn sie für schlecht erklärt und wenn sie ihrer Bedeutung beraubt und als Tarnung für die verborgenen Ziele der Anführer missbraucht werden.



            Es geht um ein anderes|besseres Verständnis von Menschen und ihren Emotionen, einen anderen Umgang damit und die Akzeptanz von Gefühlen.



            Was glauben Sie, verursacht mehr Schaden an der Welt?



            Kadergehorsam, Unterordnung, Hart-wie-Kruppstahl-blindes Folgen, Befehlsgehorsam, autoritäre "Erziehung", Gleichmachung, Entwicklungseinschränkungen und das Unterdrücken von Gefühlen, ODER ein Annehmen, ein achtsamer und offener Umgang mit Gefühlen (dabei nicht vergessen welch riesige Bandbreite an Gefühlen vorhanden sind)?



            Ich weiß ganz genau, welchen Umgang mit Menschen und Gefühlen ich wähle.



            Wir – gerade wir Deutschen – sollten uns ganz genau und ganz deutlich mit unseren Gefühlen auseinandersetzen, die jetzt gerade wieder extremistisch hochkochen, WEIL sie nie angeschaut, akzeptiert und aufgearbeitet wurden. Nur was ich akzeptiere, kann danach auch wirklich ändern und aus Fehlern lernen.



            Und jetzt wollen Sie wieder alles mit Vor-Turner- und Anführer-Mentalität unter den Teppich kehren?



            Das wird uns bald ganz böse auf die Füße fallen, dieses "die Gefühle der Logik unterordnen". Das wird eine ethikfreie und gefühlskalte Welt, ohne Freiheit.



            Das ständige (logische?) Mit-Denken des Missbrauchs von Gefühlen und Würde lässt uns genau das verlieren: Gefühle und Würde.

          • 6G
            65572 (Profil gelöscht)
            @boidsen:

            Frau Arendt hat bei Herrn Eichmann - soweit ich das verstanden habe - keine besondere Emotionalität festgestellt.



            Der Kapitalismus kommt mir ebenso wenig emotional vor.



            Deshalb bezweifle ich Ihr ALLES. Vielleicht kommt DIE FREUDE AM FAHREN Ihrer Ansicht am nächsten?

        • @Frau Kirschgrün:

          Die müss(t)en offen an- und (wo möglich sanktionsfrei) BESPROCHEN werden können.

      • @boidsen:

        "...und so lange wir nicht endlich logisches Denken über Emotionalität stellen."

        Ich glaub, ich weiss, wie Sie es meinen, aber bin mir nicht sicher, ob das nicht genau das Argument derer ist, die diesen Irrsinn (egal, ob Tierversuche, Fleischproduktion, etc...) verzapfen bzw. rechtfertigen wollen. Auch Logik ist dehnbar und "Emotionalität" (in diesem Fall besser Empathie) nichts per se Schlechtes, im Gegenteil!

        • @schuhwerfer:

          Logik und Vernunft sind eben NICHT "dehnbar" oder sonst in irgendeiner Weise beliebig. Sie können verfälscht werden - durch emotional begründete Absicht.



          Wir müssen nur lernen, den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu folgen und unsere eigenen Interessen dahinter einzuordnen - sowohl im persönlichen Bereich, als auch als gesamte Menschheit. Dann sind wir zwar nicht sicher vor Irrtümern, aber immerhin vor Handeln aus niederen Beweggründen wider besserem Wissen.



          Und übrigens ist Empathie keine Emotion. Empathie bedeutet nicht, sich in andere Lebewesen hineinzuFÜHLEN, sondern sich in sie hineinzuDENKEN!

          • @boidsen:

            "Und übrigens ist Empathie keine Emotion. Empathie bedeutet nicht, sich in andere Lebewesen hineinzuFÜHLEN, sondern sich in sie hineinzuDENKEN!"



            😎 Das sehe ich – wie bereits ausgeführt – ganz anders. 😎 .



            Definition, der ich mich anschließe:



            "Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.[1][2] Ein damit korrespondierender allgemeinsprachlicher Begriff ist Einfühlungsvermögen.



            Zur Empathie wird gemeinhin auch die Fähigkeit zu angemessenen Reaktionen auf Gefühle anderer Menschen gezählt, zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz und Hilfsbereitschaft aus Mitgefühl.[3] Die neuere Hirnforschung legt allerdings eine deutliche Unterscheidbarkeit des empathischen Vermögens vom Mitgefühl nahe.[4][5]



            Grundlage der Empathie ist die Selbstwahrnehmung – je offener eine Person für ihre eigenen Emotionen ist, desto besser kann sie auch die Gefühle anderer deuten.[6]



            Empathie spielt in vielen Wissenschaften und Anwendungsbereichen (z. B. in der Musik) eine fundamentale Rolle, von der Kriminalistik[7] über die Politikwissenschaft, Psychotherapie, Psychologie, Physiologie, Physiotherapie, Pflegewissenschaft, Pädagogik, Philosophie, Sprachwissenschaft, Medizin und Psychiatrie bis hin zum Management oder auch Marketing. "



            de.wikipedia.org/wiki/Empathie



            Mit Logik allein gibt es KEIN friedvolles Zusammenleben. Kann es nicht geben.







            Denken Sie doch nochmal über "ihren" Zeigefinger nach… :)

            • @Frau Kirschgrün:

              "Mit Logik allein gibt es KEIN friedvolles Zusammenleben. Kann es nicht geben."

              Auf der Erde nicht, auf Vulkan schon ;-)

              • @schuhwerfer:

                "…auf Vulkan schon ;-)"



                Klar, da ist Logik allein ja auch gut aufgehoben. :)

          • @boidsen:

            "Und übrigens ist Empathie keine Emotion. Empathie bedeutet nicht, sich in andere Lebewesen hineinzuFÜHLEN, sondern sich in sie hineinzuDENKEN!"

            Das stimmt so nicht, Empathie bezieht sich auf beides.



            de.wikipedia.org/wiki/Empathie



            Ich bleib dabei, Logik hilft hier nur bedingt, weil natürlich keiner seine eigenen Argumente als "unlogisch" betrachten wird.

      • @boidsen:

        ich stimme Ihnen zu, weshalb ich ja auch UNMENSCHLICH in Anführungsstriche gesetzt habe.

        ;-)

  • RS
    Ria Sauter

    Und fast alle schauen zu und sind wenig interessiert. Danke für diesen Beitrag.



    Ich habe vor Jahren an einer Führung durch ein solches Labor teilgenommen, in Biberach an der Riss. Mich hat die völlige Emphatielosigkeit vieler Mitarbeiter erschreckt. Die Hunde waren total verstört, so wie der obige Beagle. So einen Blick, wie im Artikel beschrieben, habe ich auch bekommen. Ich konnte nichts tun und das ist heute noch in meinen Gedanken.

  • Es ist zum Kotzen. Ich kann solche Sachen kaum lesen, geschweige denn ansehen.



    Vielen Dank für das Engagement!

  • Mal ehrlich: Hat irgend jemand in einer durch Materialismus und Individualismus verrohten Gesellschaft etwas anderes erwartet? Von einer Gesellschaft, in der persönlicher Vorteil und der Erwerb von Besitz als höchstes Gut gelten, in der die weitaus größte Mehrheit, ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen, andere Lebewesen oder die Natur in ihrer Gesamtheit, Verhaltensweisen als "Freiheit" definiert, die diesen Begriff in sarkastischster Weise ad absurdum führen, von so einer Gesellschaft kann man nur hoffen, dass sie an ihrer Gier und Maßlosigkeit so bald wie möglich selbst erstickt!

    • @boidsen:

      Ziemlich krude Argumentationskette...oder anders: Wenn ich es nicht erklären kann ist eben der Kapitalismus schuld.



      Ist das eine gewisse Hilflosigkeit weil man außerhalb der eigenen Echokammer keinen Zuspruch bekommt? Braucht mann dann schlimme Beispiele um die Gleichung Kapitalismus=böse aufzumachen.



      Ich meine ich bin empathisch, nehme Rücksicht auf Mitmenschen und Natur, finde solche Bericht wie den oben zum Kotzen, habe aber weder ein Problem mit Kapitalismus noch mit Individualität oder Besitz. Bin ich jetzt schizo oder passt das was in der hier allgemeingültigen Argumentationskette nicht zusammen?

    • @boidsen:

      am besten wäre es den kapitalismus (mindestens überall da wo er zu einer bedrohung für die zukunft geworden ist )möglichst schnell und rücksichtslos abzuschaffen,auch wenn das vielleicht nur undemokratisch geht.wer kapitalistisch denkt und handelt hat damit das recht auf freiheit verwirkt



      lasst uns gegenüber den feinden des planeten so intolerant sein wie nötig .das ist besser als zu spät einzugreifen



      wenn die katastrophen bereits über die menschheit hereinbrechen

    • @boidsen:

      Irgendwie haben Sie recht.



      Dann wäre endlich RUHE.



      Vielleicht sogar weltweit.



      Nur wie könnte verhindert werden, dass ohne Aufarbeitung und Veränderung – "nur" durch Erstickungstod dieser kranken Gesellschaft – die gleiche Sch…iße dann doch wieder hochkommt?



      Viel kleinteilige Arbeit und die Durchsetzung von Vernunft, Menschenwürde und Schutz alles Lebendigen scheinen nötig zu bleiben.

      • @Frau Kirschgrün:

        War Antwort für



        @boidsen, erster Kommentar ganz unten.