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Thunberg für Weiterbetrieb deutscher AKWUnion und FDP für Greta

Klimaaktivistin Thunberg spricht sich gegen das Abschalten von AKW in Deutschland aus – und bekommt Beifall von ungewohnter Seite.

Greta-Thunberg-Graffiti in Berlin Foto: Christian Spicker/imago

Berlin taz | So viel Beifall hatte sie noch nie von Union und FDP: „Greta Thunberg hat recht“, twitterte FDP-Bundestagsfraktionsvize Johannes Vogel. Die schwedische Initiatorin der Klimaschutzbewegung Fridays for Future habe einen weiteren Beleg dafür geliefert, „dass das physikalisch (Netzstabilität), ökonomisch (Preisreduktion) und klimapolitisch (Klimaneutralität) richtig ist“, schrieb FDP-Justizminister Marco Buschmann. „Wie viele Argumente brauchen die Grünen eigentlich noch?“, sekundierte Gitta Connemann, CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung der Union.

Kurz zuvor war eine Vorabmeldung über eine Äußerung Thunbergs in der ARD-Talksendung „Maischberger“ am Mittwochabend kursiert: „Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden“, sagt Thunberg dort – und stellt sich damit im deutschen Streit über den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken unverhofft gegen Grüne und SPD.

Es sei „eine schlechte Idee“, auf Kohle zu setzen, solange „das Andere“ noch existiere, erklärte Thunberg weiter. Die Aktivistin bezog sich dabei auf die Krisenstrategie der Bundesregierung und insbesondere von Klimaminister Robert Habeck (Grüne), Kohlekraftwerke aus der Reserve zu holen, um die Stromerzeugung aus Gas zu reduzieren. Auch zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke sollen als Notreserve über den eigentlichen Abschalttermin Ende des Jahres am Netz bleiben – allerdings nur bis spätestens Mitte April 2023 und nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Auf die Frage, ob die AKWs nach der aktuellen Krisenphase überhaupt abgeschaltet werden sollten, sagte Thunberg: „Kommt drauf an, was passiert.“ Es gebe auch Alternativen zum Wiedereinsatz von Kohlekraft wie die erneuerbaren Energien. Thunberg warnte davor, in fossile Energie zu investieren – auch wenn sie die Notwendigkeit verstehe, die Bürger vor zu hohen Energiekosten zu schützen. Die Menschen hätten sich aber auch „selbst abhängig gemacht und eine Gesellschaft geschaffen, in der wir nicht in der Lage sind, mehr als ein Jahr in die Zukunft zu schauen. Das ist nicht nachhaltig!“, sagte die 19-jährige Aktivistin. (mit dpa)

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47 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Es mag ja sein, daß eine vorübergehende Laufzeitverlängerung hilfreich ist, wenn das Gas derart knapp ist wie gegenwärtig. Doch so etwas wird garantiert nicht hilfreich sein, wenn bei einer weiteren Eskalation des Kriegs russische Raketen in deutsche AKWs einschlagen.

  • 6% stromanteil. das schaffen wir nicht, einzusparen? deswegen so ein bohei?

    • @the real günni:

      Die Frage ist ja unter anderen WER sparen soll. Und wobei. Ich vermute mal das alleine durch die Abschaltung der Kommentarfunktion aller Onlinenachrichtenmedien ,die ja heute geradezu Pflicht ist, schon mal einiger unnötiger Energieverbrauch reduziert wird. Würde aber gar nicht gut bei der Masse der Leser bzw. Schreiber ankommen. Und das ist nur ein einziges Beispiel. Einschränkung ist ist gut,solange es die anderen tun! ;-)

    • @the real günni:

      Sollte der Winter kalt werden, was ich nicht hoffe, dann können die 6 % das Zünglein an der Waage sein. Jedem sollte bekannt sein, dass bei einem totalen Blackout nicht einfach ein Schalter umgelegt werden kann und dann läuft wieder alles. Dann haben wir über Tage keinen Strom und damit auch keine Heizung. Was dann in den Städten los ist möchte ich nicht wissen.



      Wir Dorfdeppen haben immerhin noch Holzöfen als Reserve und (pfui) Benzin betriebene Generatoren.

      Wir brauchen diesen Winter jede einzelne Kilowattstunde Strom! Wer jetzt ernsthaft noch seine Ideologie mehr gewichtet sollte dringend seine Prioritäten überdenken.

      Versuchen Sie mal 6 % einzusparen. Falls es noch nicht durchgedrungen ist aber der Stromverbrauch wird massiv steigen. Wärmepumpen und Elektroflitzer verbrauchen eben Strom statt Öl. Einerseits gut aber dann auch wieder schlecht, weil wir die Energiewende in Deutschland massiv verkackt haben!

      • @FalscherProphet:

        ich weiss nicht, in welcher angstgeplagten welt sie leben, aber ich sehe immer noch alle schaufenster fett beleuchtet, den ganzen sonntag durch. die erst seit kurzem massiv installierten riesen LED-werbetafeln. dann jetzt die gesamten weihnachtsbeleuchtung. kann man alles nicht einsparen?



        sie sagen geht nicht.



        ich sage, wir sind eine nation ganz schlimmer pussies, die nicht einen my von ihrem gewohnten wellnessleben abruecken wollen, noch nicht mal fuer begrenzte zeit.

  • Liebe Leute,

    kommt doch mal von den Bäumen runter. Atomkraft ist für die Zukunft keine Option und es werden in Deutschland keine neuen Atomkraftwerke gebaut. Alles ist gut. Das aktuelle Gezänk in der heutigen Situation ist kleinlich und kurzsichtig.

    Greta Thunberg hat sich auch nicht auf die Seite der FDP geschlagen, sondern einfach in ihr Heimatland geschaut: Schweden ist mit Wasser- und Atomkraft aktuell meilenweit vor Deutschland was den Klimaschutz angeht.

    Russland führt einen Energiekrieg gegen Europa und die Ukraine, bisher exportierte die Ukraine Strom nach Polen, bald benötigt die Ukraine vielleicht Strom aus Europa.

    Nach der Dummheit der einseitigen Anhängigkeit von russischem Gas sollten wir jetzt nicht mit unnötigen Sofortabschaltungen noch einen draufsetzen. Die deutschen Atomkraftwerke sind bald Geschichte, auf ein paar Monate kommt es nicht an. Man möge in der Ukraine eine Umfrage starten: "was ist ein GAU?" , die Antwort "Tschernobyl" kommt wahrscheinlich eher selten, der grösste anzunehmende Unfall ist für die Ukrainer der 24.2.2022.

    • @Newjoerg:

      Frau Thunberg ist eben für viele eine Art Ikone -St. Greta- in die man viele seiner Vorstellungen rein projiziert. Wenn dann die Heilige auch nur einen Schritt vom angeblich rechten Weg abkommt,ist das natürlich für die Gläubigen der totale Sündenfall: Sie hat sich dem Teufel verkauft!!!



      Ich vermute indes das das der realen Greta ziemlich egal ist, was andere über sie denken und sie einfach auch weiterhin das macht ,was sie persönlich für richtig hält.

  • Diese Meinung ist wirklich nicht neu, nur daß sie jetzt von ungewohnter Seite vertreten wird.



    Die Alternativen sind doch: Will man sich mit Energieknappheit und entsprechender Mangel- und Verzichtswirtschaft abfinden: Die Stromversorgung ist dann angebotsorientiert und nicht mehr nachfrageorientiert, d.h. es gibt auch mal Zeiten in denen das Angebot für die Nachfrage nicht ausreicht, das läßt sich durch Abschaltungen regeln, in vielen Dritte Welt - Ländern ist das Praxis, also erprobt.



    Oder setzen wir weiter auf einen Wohlfahrts- und Sozialstaat, der eine entsprechende industrielle Basis zur Finanzierung seiner Verpflichtungen und der Wünsche der Bevölkerung benötigt.

  • Erst die FDP, jetzt Greta - die Atomkraft ist gerettet. Nicht.

  • Bei allem Respekt vor Greta Thunberg und dem was sie in jungen Jahren bereits geschaffen hat.

    Doch wie alt war Greta, als UNS Tschernobyl 1986 um die Ohren flog, und 2011 Fukushima???

    "Fukushima", ein Ereignis, was angesichts seiner katastrophalen Auswirkungen selbst die CDU zum Umdenken veranlasste und den Atomausstieg möglich machte.

    Bei aller Brisanz in Sachen Klimawandel sollten wir uns jedoch MEHR von fundierteren Erfahrungen und Fakten leiten lassen, als dies ein junger Mensch (hinsichtlich solcher Fragestellungen) faktisch mitbringen kann.

    Denn würde es zu einem vergleichbaren Störfall in Europa kommen, wäre der Schaden und das damit verbundene Sterben von u.U. zigTausenden kaum in Worte zu fassen; und würde sehr sicher auch eine Greta vor blankem Entsetzen wortlos machen.

    Daher plädiere ich dafür, dass wir trotz aller Brisanz in Sachen Klimawandel dennoch unseren Verstand (und mit bestimmten Technologien) gemachten Erfahrungen die Oberhand behalten lassen.

    ;-)

    • @tazeline:

      Unser Verstand sagt uns, dass Unfälle wie in Tschernobyl und Fukushima sich bei deutschen AKW nicht wiederholen können. Dafür sind die Reaktorbauarten, die betriebliche Organisation und die geographischen Bedingung zu unterschiedlich.



      Mit dem von Ihnen genannten Verstand kann man auch abschätzen - wenn auch etwas schwieriger - dass die Gefahren durch alle anderen Kraftwerke auch aber nicht nur wegen des Klimawandels wesentlich größer sind.



      Bei Sonne und Wind wird zudem leider immer unterschlagen, dass sie Speichermöglichkeiten benötigen, die einfach nicht in annähernd ausreichendem Maße vorhanden noch überhaupt vorstellbar sind.



      Also sind die AKW die beste Alternative.

      • @janwesend:

        Teilen Sie meine Beobachtung, dass an aller Orten niemals ein AKW betrieben worden ist, von dem man ausging, dass es einen Störfall produziert?

        Und dennoch kam es zu den bekannten Störfällen im Kleinen wie im Großen!

        Und dass massiv in die Erneuerbaren investiert werden soll, unterstütze ich ja gleichfalls.

    • 6G
      650906 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      Komisch - auf einmal zählen Erfahrungen doch? Na dann....

      • @650906 (Profil gelöscht):

        Was sprechen Sie damit an? Bzw. was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen?

    • @tazeline:

      Genau so einem Vorfall (Kernschmelze mit Totalschaden am Reaktor) hat es aber schon in D schon gegeben: Nämlich in Gundremmingen A . Weil aber das Containment getan hat, was es sollte hat das damals keiner an die große Glocke gehängt...

      P.s.: Das Mark I Containment von General Electric (Fukushima) war schon seit Beginn der 80er Jahre dafür bekannt, das es fehlerhaft konstruiert ist und nicht hält, wofür es konstruiert wurde; was bewusst herunter gespielt worden war.



      Im Ggs. zu Three Mike Island dagegen, z.B.

    • @tazeline:

      Ihre Argumentation lässt sich auf jedes Atomkraftwerk auf diesem Planeten übertragen.

      Zum Glück sehen das andere Länder nicht so, sonst könnte man jegliche Klimaziele einpacken.

      Japan zum Beispiel, aber der Vergleich hinkt natürlich, waren die Auswirkungen von Fukushima in Japan doch viel geringer als in Deutschland.

      • @elektrozwerg:

        Es kann doch nicht ernsthaft darum gehen, dass wir zur Erreichung der Klimaziele wieder in die Atomkraft einsteigen?!

        Ungeachtet der Tatsache, dass natürlich außerhalb der BRD LEIDER eine Vielzahl von AKWs stehen, darf doch dies nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass ein gravierender Störfall in dicht besiedelten Gebieten, wie z.B. in Deutschland, ein potentiell deutlich höheres Risiko SCHWERSTER Folgen in sich birgt, als wenn es um AKWs in Flächenländern mit deutlich geringerer Bevölkerungsdichte geht.

        Schließlich erinnere ich daran, dass wir bis heute KEIN Endlager für den AKW-Müll haben! Trotz dessen weiter neuen AKW-Müll produzieren zu wollen, sollte jeden vernunftsbegabten Menschen deutlichst aufhorchen lassen.

        ;-)

        • @tazeline:

          Aus meiner Sicht war es ein Fehler, die Atomkraftwerke abzuschalten, bevor man Ersatz hat. Der Ersatz ist sonst Kohle und Gas.



          Der Ersatz muss aber aus Speichern bestehen, die im Sommer aufgefüllt werden. Und das hat man 20 Jahre verpennt.

          Neue Atomkraftwerke zu bauen zieht die Investition von den Speichern ab, aber wenigstens die Vorhandenen weiterzubetreiben erscheint mir sinnvoll.

          Die Risiken sind zweifelsfrei da. Müssen wir aus 2. Gründen mit leben:



          1. Wenn jeder wegen der Risiken aussteigt...



          2. Wir habens 20 Jahre verzockt. Wer trägt dafür die Verantwortung? Wir oder die zusätzlichen Klimaopfer weil wir mit Kohle ohne CCS vermehrt CO2 ausstossen? Die risikofreie aka atomfreie Stromproduktion in Deutschland geht nur auf Kosten anderer.



          Wir werden in überschaubarer Zeit auch nicht die Versäumnisse der letzten 20 Jahre aufarbeiten können, dazu steigt der Strombedarf im Winter (E-Autos, Wärmepumpen).

          Was das Endlager betrifft: Wo ein Wille, da ein Weg, das machen andere Länder vor.



          Mal davon abgesehen: Was interessiert uns der Atommüll in Tausenden von Jahren, wenn der Klimawandel uns schon lange vorher erwischt hat?

          • @elektrozwerg:

            ERGÄNZUNG:

            Und bitte lassen Sie uns auch zu unserem östlichen Nachbarn (Ukraine) schauen: Es bedarf überhaupt keiner kleinen oder großen Atombombe von Russland.



            Dafür reicht auch ein gezielter Bombenangriff auf eines der ständig gefährlich nah beschossenen AKWs in der Ukraine.

            Und wenn uns die um die Ohren fliegen, wird für lange Zeit das Thema Klimawandel ( L E I D E R ) sehr in den Hintergrund treten.

            ;-)

          • @elektrozwerg:

            Der Entschluss zum Atomausstieg war seinerzeit maßgeblich von Fukushima beeinflusst. Eben weil Fukushima zeigte, dass mit der AKW-Technik (egal, wie im Detail aufgebaut), derart gravierende Störfälle nicht ausgeschlossen werden können; mit jeweils katastrophalen Auswirkungen für Mensch und Umwelt.



            LEIDER wurde dann versäumt deutlich mehr in die Erneuerbaren zu investieren.



            Doch deswegen jetzt erneut auf AKWs zu setzen, ist neben dem bekannt GROSSEN Risiko, was mit dieser Technologie verbunden ist, aus mehreren Gründen zudem nicht sinnvoll.



            1. Die abgeschalteten AKWs können wir nicht einfach wieder anwerfen. Hierzu sind massive Anstrengungen notwendig, sowie der Einkauf neuer Brennstäbe, etc., sowie der Aufbau einer auch arbeitsplatzbezogenen Logistik.



            2.a Dies verschlingt nicht nur Unsummen an Kapital, was dann für den notwendig VERSTÄRKTEN Aufbau der Erneuerbaren fehlen wird, sondern



            2.b zwingt uns – aus Amortisations-Gründen – zu einem Betrieb von mindestens ca. fünf weiteren Jahren.



            3. Das unter Ziff. 2 Gesagte, gilt – nur leicht – abgeschwächt auch für den Notfall-Reservebetrieb der verbliebenen zwei bzw. drei AKWs in Deutschland.



            4. Und dass dies extrem viel Kapital bindet, was dann an anderer Stelle, z.B. für die Erneuerbaren, fehlt, zeigt ein Blick nach Frankreich, welches eine Vielzahl seiner AKWs aus Kostengründen (u.a. für Sicherungsmaßnahmen) hat abstellen müssen.

            Sichere Endlager gibt es übrigens auch in anderen Ländern nicht.

            Stand jetzt(!!) wieder auf AKWs setzen zu wollen, ist also nachgewiesen kein gangbarer Weg für Deutschland.



            😉

  • Greta ist eben eine radikale Kämpferin gegen den menschengemachten Klimawandel. Diesem Kampf führt sie kompromisslos und ordnet ihm alles andere unter.



    Das führt insbesondere dazu, dass sie faule Kompromisse und Beschwichtigungen kritisiert, was ihr viele Sympathien einbringt. Sie hat nie den Anspruch gehabt, eine Lösung zu präsentieren, die alle Probleme der Welt beseitigt. Aber wenn irgendwo Kompromisse zu Lasten des Klimas getroffen werden, zeigt sie mit dem Finger drauf. Auch wenn es weh tut. Damit befördert sie wichtige, oft überfällige Diskussionen.

    Daher ist ihre Aussage zu den AKW durchaus plausibel und alles andere als überraschend. Das neuerliche Hochfahren von Kohlekraftwerken ist für das Klima eben schädlicher als der begrenzte Weiterbetrieb von AKW.



    Das heisst aber nicht zwingend, dass deshalb der AKW Betrieb insgesamt die bessere Lösung wäre.



    Man darf (sollte?) es aber gerne nochmals vertieft diskutieren.

  • Natürlich hat sie Recht, das bedeutet aber nicht, dass sie generell Atomkraft befürwortet.



    Es ist schlicht kurzfristig das geringere Übel.

    • @Mitch Miller:

      das geringere uebel, wenn man mit volldampf einfach weiter strom und energie verprassen will? klaro. schoen heizung aufdrehen, fenster auf kipp und weiter im konsumkarussell. und das uran kaufen wir dann einfach in russland, den verstrahlten muell sehen vergraben wir dann einfach.

      • @the real günni:

        Bitte schalten Sie Ihre elektronischen Geräte ab. Da wird jede Menge Strom u.a. verprasst. Vorbilder muss es geben und nicht nur Worte /s.

  • Nun Greta Thunberg sieht das einfach vom Ende her: was kommt am Ende der Stromerzeugung aus einem Kraftwerk sonst noch raus? Normal Wasser, Asche und CO2. Bei einem Atomkraftwerk nur erstmal Wasser.

    Und das reicht schon aus, dass Thunberg Atomkraftwerke eben geil findet, da sie nichts zur CO2-Bilanz während ihres Betriebs beitragen.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      allerdings erwirkt der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke den Import von angereichertem Uran aus Russland - der deshalb nicht auf der Sanktionsliste steht.



      Es zeigt auch wie potent die Atomlobby in Regierungskreisen noch immer sein Unwesen treibt.

      • @Sonnenhaus:

        Da der Anteil der Brennstoffkosten bei AKWs im Vergleich zu Fossilen verschwindend gering ist, wäre hier der Einkauf in Schurkenstaaten weniger schädlich.



        Außerdem ist wegen der höheren Energiedichte nur ein Millionstelbruchteil an Masse und Volumen zu transportieren, so dass es auch viel leichter ist, mittelfristig den Anbieter zu wechseln.



        Langfristig könnte Deutschland sogar autark werden (Uran aus Meerwasser).

      • @Sonnenhaus:

        Uran kann man auch aus anderen Ländern beziehen. Oder man könnte in Deutschland wieder die Uranförderung anfangen. Abgesehen davon gibt es Thorium.

        Kurz und gut: Uran ist nicht das Problem. Die Technik ist es natürlich.

  • Tja Greta, nobody ' s perfect!



    In diesem Punkt bin ich nicht Deiner Meinung und froh, dass Andere die Entscheidungen fällen.



    Im Gegensatz zu den grünen UmfallerInnen würde ich allerdings abschalten wie geplant.



    Herrn Habeck scheint aber die persönliche Gefahr einer Rücktrittsforderung bei Problemchen im Stromnetz größer als ein GAU.



    Und was Inhalte und Überzeugungen der Grünen betrifft: gibt es die überhaupt noch?

  • Welches Argument hat sie geliefert?



    Außer den Zitaten zufolge zu demonstrieren, dass Sie von der konkreten Situation keine Ahnung hat?



    1. Die AKW sind kaputt und lange auf Verschleiß gefahren.



    2. Sie helfen nicht zur Versorgungssicherheit und Preissenkung. Lest die Stresstests selbst!



    Wer den Preis senken will, ändert das katastrophale Strommarktdesign - hat leider auch die FDP blockiert...

    • @mensch meier:

      Mir ist jeder deutsche AKW lieber als die gammligen Dinger die in Frankreich oder sonst wo in Europa stehen.

      Ob wir abschalten oder nicht ist unerheblich. Dann werden die Kapazitäten anderswo aufgebaut und wir kaufen das teuer zu.



      Und fliegt so ein Ding in Europa in die Luft sind auch wir vor den Folgen nicht sicher.

      In Deutschland können wir wenigsten den Sicherheitsstandard selber kontrollieren und erhöhen.

      Es ist eine Illusion zu glauben das wir nur aussteigen müssen und der Rest von Europa oder gar der Welt zieht nach.



      Machen wir hier 10 Kohlekraftwerke dicht werden anderswo 100 neue gebaut. Machen wir ein AKW zu reiben sich die Franzosen die Hände und planen ein neues.

      • @FalscherProphet:

        Hallo Falscherprophet, Name ist wohl Program. Sie sollten sich mal die Projektentwicklkungszahlen in anderen Ländern ansehen, wo selbst China mittlerweile mehr PV-Stromanlagen errichtet als wir. Der Nachahmeeffekt findet täglich statt. Selbst Frnakreich hat erst vor Tagen einen großen WIndpark eröffnet, da die von der Atomenergielobby prognostizierten Laufzeiten der Karftwerke mit wettbewerbstauglichen Kosten nicht gehalten wird. Nun steht Frankreich auch seit Jahren auf einem kritischen Weg hinsichtlich der Versorgunsgsicherheit und bekommt dankenswerterweise von uns viel Strom zu viel Euros, um die Sicherheit der Stromversorgung zu halten. Das ist sogar weiter möglich, wenn wir unsere letzen drei Kraftwerkchen nicht weiter in Betrieb halten. Im übrigen ist der Sicherheitsstandard bei uns mit nichten so gut wie in Frankreich. Unsere letzten Drei sind marode und werden mit höchstem Gaurisiko bis Ende des Jahres betrieben, in Isarnähe sogar mit geheimen Betriebszustandsberichten. Andernfalls würde bereits morgen abgeschaltet werden.

      • @FalscherProphet:

        AKWs planen und fertigstellen sind zwei paar Schuhe. Flamanville, Baubeginn 2009 sollte 2012 ans Netzt gegen. Jetzt hoffen sie auf 2023. Währen wenn es klappt 14 Jahre Bauzeit. Aus 3,4 Milliarden Kosten sind jetzt 12,7 geworden. In Finnland das gleiche mit Olkiluoto III. Der Bau hat 13 Jahre länger benötigt als geplant und die Kosten sind von 3 auf 10 Milliarden gestiegen. Keine gute Werbung für AKWs. Die alten deutschen gammeln auch langsam weg.

  • 2G
    29449 (Profil gelöscht)

    Pest durch Cholera zu ersetzen ist in meinen Augen absolut keine Alternative jedoch sollte einer Umweltaktivistin das Ausmaß an langfristiger Umweltzerstörung durch Reststrahlung aufgebrauchter Brennstäbe ein Begriff sein und deshalb finde ich ihre Äußerung sehr unangepaßt.

    • @29449 (Profil gelöscht):

      Sie ist nicht Umweltaktivistin.

      Sie ist Klimaaktivistin.

      Wenn Sie diese Prioritätensetzung berücksichtigen, passt es wieder.

      • @rero:

        Und die Umwelt wird nicht durch AKWs im speziellen bedroht. Die bedrohen potentiell Menschen, nicht deren Umwelt.

        • @Rudolf Fissner:

          Ich mag Ihren Humor. :-)

          Mit einer guten Portion Zynismus könnte man sagen:



          Sehen Sie sich Tschernobyl heute an. Da ist die Umwelt schwer auf dem Vormarsch.

          Eigentlich habenn dann doch alle was von der Atomkraft.

          Ohne Zynismus müsste man sich daran erinnern, dass Greta Thunberg auch schon früher gesagt hat, dass aus ihrer Sicht Atomkraft als Zwischentechnologie vertretbar sei.

  • Union und FDP sind nur zu einem Bruchteil für Greta, allenfalls für das "a" im letzten Buchstaben.

    • @meerwind7:

      Immerhin. Lagerdenken ist zumeist kontraproduktiv und kann zu nichtangemessenen Entscheidungen führen.

      • @resto:

        wie derzeit bei der FDP!

  • Klimaaktivistin Thunberg macht sich offensichtlich mehr Sorgen um die Netzstabilität in Deutschland als unsere Grünen und ihre VertreterInnen bei FfF.

    • @Rolf B.:

      Sehe ich auch so.

      Ungewöhnliche Zeiten bringen ungewöhnliche Fragestellungen hervor, auf die womöglich ungewöhnliche Antworten geben muss.

      • @Jim Hawkins:

        So ungewöhnlich ist die Fragestellung nicht, allerdings die Antwort sehr ungewöhnlich, da zu kurz gegriffen. Denn die Fragestellung benötigt in Wahrheit keine ungewöhnliche Antwort. Eine allzeit bekannte Antwort in seiner Wiederholung würde ausreichen, "Wir schalten am 31.12.2022 ab."



        Denn mit oder ohne AKW in Deutschland gehen bei uns weder die Lichter aus, noch wird der Gaspreis günstiger wenn die AKW weiter laufen, oder der Strompreis fällt.

      • @Jim Hawkins:

        So ungewöhnlich ist ja der Diskussionspunkt nicht. Den gibt es seid Jahren.

        Was leider immer noch viel zu selten dikutiert wird in dieser Debatte. Wie schaut es mit der Interpretation von AKWs als strategischen Zielen aus? Ein GAU muss ja kein Unfall sein.

        Bewerten mit realistischen Gewichten kann ich solche Szenarien nicht. Ein terroristischer Schlag ist ja wenn er passiert immer unvorhersehbar. Kriege ebenfalls, wenn auch zu einem geringeren Grad.

        Und es kommt darauf an, für wen ein AKW läuft? Für mich als Teil der Bevölkerung? Damit ich Luxus Komfort habe? Nein, danke. Ein AKW für die wichtigste, allerwichtigste Infrastruktur (bspw. Krankenhäuser, staatliche Gewalten) hingegen ist ja wieder etwas anderes. Wobei ich auch hier nicht weiss ob da eine technische Umsetzung möglich wäre. Ist ja letztendlich ein Netz was alle Akteure speist.