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Streit um Dokumentarfilm über AfDBühne für Extremisten

Zur Erstausstrahlung einer AfD-Doku lädt der RBB einen als rechtsextrem eingestuften AfD-Politiker zum „Bürgertalk“ ein. Ein Bündnis protestiert.

Still aus dem Film: „Wie die AfD den Osten verändert“ von Olaf Sundermeyer Foto: rbb
Jean-Philipp Baeck

Von

Jean-Philipp Baeck aus Berlin

Die neue Doku über die AfD hat sich der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) vermutlich anders vorgestellt. Für den Film „Blaues Land“ blickte der RBB-Autor Olaf Sundermeyer ein halbes Jahr nach Brandenburg und beobachtete, „wie die AfD das Zusammenleben in den Gemeinden verändert, wie ihre völkischen Ansichten die Normalisierung des Rechtsextremismus vorantreiben“. So heißt es in der Ankündigung für die Fernsehausstrahlung am Dienstagabend um 20.15 Uhr.

Doch wegen des Vorwurfs der „Normalisierung“ von Rechtsextremismus hat sich nun Protest gegen den RBB formiert. Im Anschluss an die Doku organisiert der Sender einen „Bürgertalk“ in Bad Freienwalde, der ebenfalls im Fernsehen übertragen werden soll. Aufs Podium geladen ist neben dem Autor Sundermeyer und dem parteilosen Innenminister Brandenburgs, René Wilke, auch der AfD-Politiker Jean-Pascal Hohm.

Ausgerechnet Hohm aber steht für die Verbindung der Partei in die außerparlamentarische rechtsextreme Szene. Hohm ist Landtagsabgeordneter in Brandenburg und Vorsitzender der AfD in Cottbus. Er soll bundesweiter Chef der neuen AfD-Nachwuchsorganisation werden, die Ende November neu gegründet werden soll. Hohm ist in der Fanszene von Energie Cottbus aktiv, hatte Verbindungen zur rechtsextremen Identitären Bewegung und dem Verein Ein Prozent.

Mittlerweile ist Hohm einer von sechs AfD-Abgeordneten im Landtag, die das Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem einstuft. Erst im August wurde bekannt, dass das Amt auch den gesamten Landesverband als „gesichert rechtsextrem“ bewertet.

Die Serie

„Blaues Land“, 20.15 Uhr, RBB

Die Einladung Hohms zum „Bürgertalk“ in die Aula des lokalen Bertolt-Brecht-Gymnasiums sorgt beim Bündnis „Bad Freienwalde ist bunt“ für Unverständnis. „Wir sind entsetzt“, sagte Sprecherin Judith Strohm der taz. Vom RBB war das Bündnis mehrfach dazu eingeladen worden, sich aus dem Zuschauerraum zu Wort zu melden. Doch das lehnte ab. „Wir sind ein Bündnis mit diversen queeren Menschen und fühlen uns nicht sicher mit Herrn Hohm auf der Bühne und einem Zuschauerraum voller AfD-Anhänger“, sagte Strohm.

AfD ist stärkste Kraft

Das Bündnis hat nun eine Protestkundgebung gegen den Bürgertalk organisiert – gegen die „Normalisierung von Menschenfeindlichkeit und Hass“. Nach dem rechtsextremen Überfall vom Sommer wolle man keinen AfD-Kader in der Stadt, der gewaltbereiten Rechtsextremen den Rücken stärkt, erklärte Strohm. Am 15. Juni hatten in Bad Freienwalde ein Dutzend Vermummte ein Familienfest des Bündnisses angegriffen und mindestens zwei Teilnehmende verletzt. Die Polizei hatte daraufhin die Wohnung eines Tatverdächtigen durchsucht, der nach Informationen der taz zur neonazistischen Partei III. Weg gehört.

In Bad Freienwalde ist die AfD stärkste Kraft. Aktuell läuft die Bürgermeisterwahl, für die am 19. Oktober in der Stichwahl Ulrike Heidemann (CDU) und Frank Vettel für die AfD antreten. Vettel hatte im ersten Wahlgang die meisten Stimmen.

Ein RBB-Sprecher erklärte, die AfD sei Hauptgegenstand der Berichterstattung an jenem Abend. „Die Redaktion hat deswegen nach sorgfältiger Abwägung entschieden, in diesem Fall neben anderen auch einen AfD-Vertreter in der Diskussion zu Wort kommen zu lassen.

Selbstverständlich werden sich Moderator und Panel in der Diskussion kritisch mit Jean-Pascal Hohm und seiner Partei auseinandersetzen.“ Für den RBB sei die AfD „wegen der sich verdichtenden Anhaltspunkte für ihre rechtsextremistische Ausrichtung keine Partei wie jede andere“, was rechtfertige und dazu verpflichte, mit ihr besonders kritisch umzugehen.

Für Innenminister René Wilke spielte die jüngste Einstufung der AfD in Brandenburg als „gesichert rechtsextrem“ für die Zusage als Podiumsgast „keine“ Rolle, wie ein Sprecher knapp antwortete.

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110 Kommentare

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  • Dies (Verzeihung) Rumgeheule geht nicht nur mir so langsam auf die Nerven. Eine Bühne hat die AFD bereits - und nicht nur eine. Wenn etwas gegen die AFD geschehen soll, dann nehmt Hr. Hohm auf der Bühne gefälligst inhaltlich auseinander. Anschließend bei YT einstellen. Wer das nicht kann hat entweder die schlechteren Argumente oder den falschen Job. Und bitte, bitte, die nicht Standardvorwürfe abspulen bzgl. Hôcke, Taubenschiss, Verfassungschutzeinstufung etc. Damit langweilt man viele Leute einfach nur noch.

    • @Nachtsonne:

      Na, wenn Sie das Hinweisen auf eine Demokratiegefährdung durch die AfD, als "Rumgeheule" bezeichnen und meinen, daß es Leute langweilt, wenn Menschen und selbst der Verfassungsschutz auf die menschenrechtsverachtenden Sprüche und Hetze hinweisen, frage ich mich wirklich: haben Sie irgendetwas verstanden, was da passiert? Es ist übrigens sehr einfach, andere Menschen aufzufordern, AfD Politiker auf der Bühne inhaltlich auseinanderzunehmen, während man selbst nichts unternimmt. Wie wäre es damit, wenn Sie das auch einmal selbst in die Hand nehmen, und bitte hinterher unbedingt bei YT einstellen. Bin gespannt, wie erfolgreich Sie dabei waren.

  • Ich möchte hier als Mahnung, daß falsch verstandene Toleranz gegen Rechtsextremisten üble Folgen für eine Demokratie haben kann folgendes Goebbels Zitat zitieren: „Das wird immer einer der besten Witze der Demokratie bleiben, dass sie ihren Todfeinden die Mittel selber stellte, durch die sie vernichtet wurde. Die verfolgten Führer der NSDAP traten als Abgeordnete in den Genuss der Immunität, der Diäten und der Freifahrkarte. Dadurch waren sie vor dem polizeilichen Zugriff gesichert, durften sich mehr zu sagen erlauben als gewöhnliche Staatsbürger und ließen sich außerdem die Kosten ihrer Tätigkeit vom Feinde bezahlen. Aus der demokratischen Dummheit ließ sich vortrefflich Kapital schlagen.“

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      "Das wird immer einer der besten Witze der Demokratie bleiben, dass sie ihren Todfeinden die Mittel selber stellte, durch die sie vernichtet wurde"

      Ja, die AfD ist in den sozialen Medien, im Internet und auf den Portalen unterwegs. Ja, ihre Mitglieder und ihre Fans können frei ihre Meinung äußern.

      Aber warum soll deren Reden ohne Gegenrede erfolgen? Warum will man sich der AfD nicht mit Worten entgegenstellen? Man lügt sich doch eins in die Tasche, wenn man behauptet, man hätte die AfD eingedämmt, weil man der politischen Auseinandersetzung aus dem Weg gegangen sei oder diese verhindert wurde.

      • @Rudolf Fissner:

        Die AfD ist gesichert rechtsextremistisch (Verfassungsschutz) und sollte daher verboten werden. Eine politische Auseinandersetzung mit den Anhängern/Wählern dieser rechtsextremistischen Brandstifter muß natürlich nach einem Verbot stattfinden. Es ist zu hoffen, daß wir es dann schaffen, daß doch einige der jetzigen AfD Wähler zurück ins demokratische Lager geholt werden.

      • @Rudolf Fissner:

        Man lügt sich was in die Tasche, wenn man glaubt, es wäre gut, die AfD und ihre Akteure salonfähig zu machen.



        Da ist kein normaler Gesprächspartner, der nach den allgemein anerkannten Spielregeln spielt. Diese Partei ist ein einziges politisches Foulspiel. Die Leute werden genau auf diese Gesprächssituationen, die Sie wünschen, gecoacht. Ihren Traum von Rede und Gegenrede träumen Sie leider allein, die AfD träumt nicht mit Ihnen.

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Das geschieht aktuell in Deutschland gerade wieder und wird auch hier im Kommentarbereich der taz praktiziert. Viele derjenigen die hier kommentieren glauben, dass man Nazis wieder auf den "rechten Weg führen" kann. Ich sage dazu, "wie naiv oder blöd kann man sein" um unsere FDGO so leichtfertig aufs Spiel zu setzen? Kleiner Tipp an alle Steigbügelhalter hier, die AfD finanziert mit unseren Steuergeldern die Abschaffung unserer Demokratie.

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Ok, es ist gegebenenfalls nicht leicht zu verhindern, dass sich so etwas wiederholt. Aber wer deshalb pauschal Demokratie und Freiheit auf jene beschränken will, die er für "ihrer würdig" erachtet, der macht es sich trotzdem ZU leicht. Wenn das passiert, ist das, was wir gegen diese Rechten zu verteidigen haben, tot. Es hat nur vielleicht noch nicht aufgehört sich zu bewegen.

      • @Normalo:

        Die Frage beim Rechtsextremismus ist doch, bis wann kann ich das noch abwenden und wann ist es zu spät? Wenn wir zu lange warten, kann das fatale Folgen für unsere Demokratie haben. Deshalb hat uns ja unser Grundgesetz die Möglichkeit gegeben, solche demokratiefeindlichen Parteien zu verbieten. Und der Verfassungsschutz (der nun gerade wirklich nicht verdächtig des "linksseins" ist) hat ja eindeutig festgestellt, daß die AfD rechtsextremistisch und somit verfassungsfeindlich ist. Deshalb halte ich ein Verbot der AfD dringend für nötig.

      • @Normalo:

        Manchmal ist es besser, inkonsequent zu sein und einen Widerspruch im eigenen Handeln zu ertragen, wenn man damit das Schlimmere verhindern kann: das Ende von Demokratie und Freiheit. Mit dieser Leichtigkeit könnte ich durchaus leben. Den Feinden von Demokratie und Freiheit sollte man nicht noch den Weg ebnen und die Türen öffnen, so wie es Irm mit Schirm beschrieben hat.



        Kritisch sehe ich, dass die Union den Kreis der solidarischen Demokraten verlassen will. Damit machen sie es der AfD zu leicht.

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Ich verstehe Ihr Argument, ich folge ihm allerdings nicht aus folgenden Gründen:

      1) Die für den Holocaust verantwortliche NSDAP ist Welten von der heutigen AfD entfernt. Auch unser demokratisches System ist deutlich stabiler als die Demokratie der Weimarer Zeit.

      2) Die Frage ist, inwieweit wir unsere Gesprächskultur ändern, abhängig vom politischen Gegner. Wie ich mit Menschen umgehe sollte Teil meines Wertespektrums sein, dazu gehört eben grundsätzlich Respekt vor anderen Menschen.

      3) Die AfD ist m. E. teilweise rechtsextrem, teils rechtsradikal, teils konservativ. Ich glaube, dass ein Teil der Partei vernünftigen Gesprächen zugänglich ist.



      Das gleiche gilt für die Wählerschaft. Hier wird der Anteil der "nicht fanatischen" Wähler sehr hoch sein. Wenn ich alle Wähler ohne Unterschied attackiere, wird die Wahlentscheidung eher noch verfestigt, als das ein Umdenken stattfinden kann.

      4) Die Erfahrung (Umfragen) zeigt, dass die bisherige Strategie des Ausschlusses (Brandmauer) keine Früchte trägt, im Gegenteil: die Zustimmung zur AfD nimmt sogar noch zu. Eine gute Idee, wäre es die Strategie auf den Prüfstein zu stellen.

      Fazit: Mehr Analyse/Strategie, weniger Emotion!

      • @Black & White:

        Illusionen sind schön, helfen aber oft nicht weiter.



        So ist es bei der AfD. Schon bei der Gründung der Partei war sie mit ihrem Programm eine Provokation.



        Doch konnte man all das mit ihren Vertretern machen, was hier heute gefordert wir. Man konnte mit ihnen gemeinsam auf einer Bühne diskutieren und streiten.



        Dann wurde die AfD gekapert und wurde das, was sie heute ist. Und jeder, der diese Partei wählt, um zu protestieren, könnte viele andere Protestparteien wählen.



        Indem er aber die AfD wählt, macht er sich zum Komplizen des Rechtsextremismus. Dafür gibt es keine Entschuldigung. All diese Biedermänner sind Helfer der Brandstifter in diesem Land. Da helfen keine vernünftigen Gespräche. Manchmal muss man einfach verhärtete Fronten aushalten und einfach nur den längeren Atem haben. Leuten wie Spahn geht gerade die Puste aus und er arbeitet daran, mit seinen Helfern in der Fraktion und im Parteimilieu, die Koalition zu zerstören, um dann eine Minderheitsregierung unter Duldung der AfD zu haben.



        Es wird in einem Desaster enden.

      • @Black & White:

        Danke für Ihre ausführliche Erklärung, warum Sie das teilweise anders als ich sehen. Das Problem bei solchen rechtsextremen (so bezeichnet ja auch der Verfassungsschutz die AfD) Parteien ist, daß sie sich immer weiter radikalisieren, was Sie ja auch gerade an der Entwicklung der AfD beobachten können. Die "Hardliner" in solchen Parteien verfolgen dabei völlig skrupellos ihre rechtsextremistische Agenda und setzen sich dabei auch innerhalb der Partei gegen "Gemäßigtere" durch, die dann irgendwann frustriert die Partei verlassen. Damit rückt die Partei immer und immer weiter nach rechts. Rechtsextremisten haben es schon immer verstanden, mit Lügen und Hetze in Dauerschleife Menschen gegen andere Menschen aufzuwiegeln. Das Zeitalter der "sozialen Medien", in dem wir uns befinden, ist für deren Hetzkampagnen natürlich wie eine 6 im Lotto. Und jeder Mensch weiß, daß bei einer Dauerberieselung mit Lügen und Hetze irgendwann etwas bei immer mehr Menschen hängenbleibt. Ich wüßte nicht, wie man das anders beenden kann, als die Brandstifter zu stoppen.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Ich sehe, die von ihnen beschriebene Gefahr auch.

          Die Frage ist, welches die erfolgversprechenste Strategie ist, um die rechtsextremen Auswüchse zu verhindern. Ich glaube, das eine rel. Stärkung der rechtsmoderaten Kräfte der richtige Weg ist.

          Ich erinnere mich noch an die Anfangszeit der AfD. Damals hatte die AfD neben einigen Rechtsextremen auch einen starken konservativen bzw. rechtsliberalen Flügel. Lucke und Henkel waren einige davon. Diese Gemäßigten hatten einen hohen Anteil in der Partei. Zunehmend war diese Gruppe unter Beschuß der internen Extremen, aber vor allem Dingen von anderen Parteien. Die AfD wurde seit ihrer Gründung als "Nazi"-Partei beschimpft. Das zerstörte allmählich den Ruf der bürgerlichen Liberalen mit der Folge, dass sie sich aus der Partei zurückzogen. Die Folge: der extreme Teil der Partei wurde relativ größer.

          Bei (potentiellen) AfD-Wähler haben wir eine andere Situation. Bei Ausgrenzung oder Beschimpfung wird er wohl sagen: jetzt erst recht; die Wahl ist ja anonym. Nur eine sachliche, respektvolle Behandlung kann nachhaltigen Erfolg bringen und ihn evtl. zu einer anderen Wahlentscheidung führen.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Schauen Sie sich mal an, wie der Verfassungsschutz Teile der Linke bezeichnet. Unter anderem die Kommunistische Plattform, Sozialistischer Dialog oder AKL. Die Gefahr kommt sowohl aus dem Extremismus von rechts als auch links. Insbesondere was Antisemitismus betrifft.

          • @_Mephisto_:

            Natürlich hat der Verfassungsschutz auch andere Parteien oder Organisationen auf dem Schirm. Aber: Wie groß sind die von Ihnen genannten Parteien, Gruppen? Nicht besonders groß. Ich wüßte nicht, daß diese Gruppen/ Parteien in Parlamente gewählt wurden. Deshalb hinkt Ihr Vergleich von vorne bis hinten. Die AfD dagegen ist als inzwischen große Partei als rechtsextrem eingestuft, sie ist sogar in einigen Ostbundesländer stärkste Partei. Das hat ein ganz anderes Gefahrenpotential für unsere Demokratie. Warum sträuben sich sich eigentlich so dagegen, daß das so ist und ziehen dafür unpassende Vergleiche heran?

      • @Black & White:

        Sie scheinen mir auch einer der Realitätsverweigerer zu sein.



        Zu 1) Die NSDAP "WAR" nicht Welten von der heutigen AfD entfernt, die AfD ist nur geschickter.



        Zu 2) Das erfordert aber Reziprozität, welche die AfD zu keiner Zeit aufbringen konnte und kann.



        Zu 3) Der Teil der Partei der vernünftigen Gesprächen zugänglich ist hat sich längst aus der Partei verabschiedet. Die Austritte sind bekannt.



        Zu 4) Dass die Brandmauer nicht funktioniert liegt wohl in erster Linie an den Akteuren aus den Unions Parteien, die ihre eigene Abgrenzung verbal zwar immer wiederholen, tatsächlich aber nicht praktizieren.

        Mein Fazit: Faschisten (AfD) werden rigoros bei Veranstaltungen von Demokraten ausgeschlossen. Sollen sie ihre eigenen Teiche versiffen, aber nicht unsere. Und die demokratischen Parteien der Mitte hören endlich auf den rechten Dreck nachzuäffen.

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Nun, wenn sich der Antifaschismus so äussert wie letzten Samstag an der Palästina-Demo in Bern, so kann ich auf die Antifa auf jeden Fall gut verzichten - denn er ist in dem konkreten Fall (!) um keinen Deut besser als die Rechten.

      • @Emmo:

        Gutes Beispiel mit der Palästina-Demo in Bern. Dort gibt es von Politikern schon erste Forderungen nach einem Antifa-Verbot. Ähnliche gewalttätige Ausschreitungen gab es auch in Deutschland, zum Beispiel an der FU Berlin, mitsamt Hamas Kennzeichen in den Uni-Gebäuden.

        Wer mit Antisemiten und Islamisten mitläuft, darf sich jedenfalls später nicht über Verbotsverfahren beschweren.

        • @_Mephisto_:

          Nocheinmal zum Mitschreiben in Großbuchstaben: DIE ANTFA IST KEINE ORGANISATION, SONDERN UMFASST ALLE MENSCHEN UND ORGANISATIONEN, DIE SICH GEGEN RECHTSEXTREMISMUS WENDEN. AUCH DAS GRUNDGESETZ BEZIEHT SICH AUF ANTIFASCHISMUS, IST ALSO AUCH ANTIFA! Das Geschwätz von rechts, daß die Antifa verboten gehört (übrigens bei der derzeitigen antidemokratischen Regierung in den USA abgekupfert) wie es inzwischen auch hier stattfindet, soll doch nur von der eigenen Demokratiefeindlichkeit ablenken.

      • @Emmo:

        "Antifa" ist jede Person, die gegen die menschenverachtende Ideologie von Rechtsextremisten kämpft. Auch unser Grundgesetz ist "Antifa". Da Sie sicherlich auch kein Interesse an einem faschistischen Regime haben, sind auch Sie Antifa.

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Warum wird solchen Leuten bei der Taz permanent eine Bühne geboten? Haben die nicht schon genug Schaden angerichtet? Muss man sich auf diese Form des Missbrauchs des Andekens an Opfer des Nationalsozialismus wirklich herablassen?

      • @Moralapostbote:

        Können Sie mir Ihren seltsamen Kommentar einmal näher erklären?

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Guter Beitrag!!!!!



      Danke!!!!

  • Die Sache ist zunächst sehr einfach.

    Wenn es gar keinen Konsens, kein Grundverständnis darüber gibt, wie richtig die Bezeichnung durch einen Bundestagsabgeordneten der SPD ist - Parlamentarischer Arm des Rechtsterrors AfD -



    dann stimmt das natürlich. Wieso sitzt man mit denen nicht zusammen im Sturmlokal und...diskutiert.



    Schliesslich holt das Verbrechen, die Werbung und Unterstützung für das Verbrechen überall zweistellige Wahlergebnisse ein.

    In einem Land, in dem man in die virtuellen wie vorhandenen Gefängnisse einfährt für die Parole "from the River to the sea", falls man sie in Werbeanzeigen nicht zum Verkauf von Immobilien auf Grund und Boden einsetzt, der den Verkäufern gar nicht gehört.

  • Nur ein gewaltfreier und respektvoller Diskurs bringt uns weiter. Diese Veranstaltung könnte ein Anfang sein, auch wenn ich daran starke Zweifel habe. Ich vermute, dass die Versuchung zu groß sein wird sich laut und unsachlich mit dem politischen Gegner auseinanderzusetzen. Insbesondere auf die Reaktionen aus dem Zuschauerraum bin ich gespannt.

    Deshalb ist es wichtig, dass man miteinander offen und sachlich kommuniziert und alle (auch sensible) Themen anspricht. Dann wird sich das bessere Argument in der Wahrnehmung der Zuhörer durchsetzen.

    Wählt man hingegen untaugliche Mittel zur Auseinandersetzung mit der AfD (z.B. unsachliche, aggressive Kritik, Brandmauern, "Alle gegen Einen") wird die AfD als "Underdog" bzw. "Opfer" gesehen und eher vom Zuhörenden unterstützt. Ein intelligentes Vorgehen ist also gefragt, um die AfD erfolgreich im Zaum zu halten.

    • @Black & White:

      Alle gegen die Faschisten, das finde ich okay.



      Mit Faschisten diskutiert man nicht, denn sie verbreiten nur Hass und Hetze, stacheln Bürger gegeneinander auf und verbreiten hemmungslos die krassesten Lügen. Dem sollte man unbedarfte Bürger nicht aussetzen.

      • @Bernhard Dresbach:

        "Mit Faschisten diskutiert man nich"

        Schon klar. Man läßt sie ohne Gegenrede reden. Und sie reden an wirklich vielen Stellen! Mittlerweile ist bald jeder 5. AfD Wähler. Da mit "denen" nicht zu diskutieren ist einfach nur noch unverantwortlich. Von Blockaden in Buxtehude bekommt niemand etwas mit.

        Schon klar. In der eigenen Blase fühlt sich so Antifaschismus ja auch richtig erfolgreich an.

      • @Bernhard Dresbach:

        Alle gegen die , das finde ich okay.

        Mit diskutiert man nicht, denn sie verbreiten nur Hass und Hetze, stacheln Bürger gegeneinander auf und verbreiten hemmungslos die krassesten Lügen. Dem sollte man unbedarfte Bürger nicht aussetzen.

        Probiere diese super Argumentation mal wahlweise mit "linksgrün versifften Anarchos", "CSU-Leuten", "Pali-Aktivisten", Trump-Anhängern", "Rassisten", "Putin-Knechten", "Hamas-Verstehern" aus. Funktioniert eigentlich immer. Nur mit "FC Bayern" will mir das nicht glatt von den Lippen. Da müssen wir noch etwas dran feilen.

        • @Oma:

          Nun, der FC Bayern verbreitet ja auch keinen Hass und Hetze, Fans werden verhätschelt und sonst erzählt man gern mal Blödsinn.



          Ach ja, alles was gefährlich werden könnte auf dem Weg zur 100sten Meisterschaft wird, ob man es braucht oder peng, einfach aufgekauft.

      • @Bernhard Dresbach:

        "Dem sollte man unbedarfte Bürger nicht aussetzen."

        Jawoll. Paternalismus wird es richten. Die AfD schlottert vor Angst um Ihre Pfründe, wenn die Gegenseite jetzt auf die brilliante Idee kommt, das Wahlvolk offiziell für so dumm zu erklären, dass es ihren Einlassungen nicht zuhören darf.

        Persönliche Frage: Was macht Sie denn zu einem so außerordentlich "bedarften" Bürger, dass sie über die politische Verarbeitungsfähigkeit Ihrer Mitmenschen derart defintiv und pauschal urteilen können?

        • @Normalo:

          Nachtrag:



          Paternalismus wäre, wenn ich zwar gegen die AfD agieren würde, dabei aber nur deren vermeintliches Wohl im Sinn hätte.



          Seien sie versichert, nichts läge mir ferner als diesen Faschisten auch nur das geringste Wohlwollen zuteil werden zu lassen.

        • @Normalo:

          Ich kann Statistiken und Wahlergebnisse lesen.



          Obendrein ist Wut kein besonders guter Ratgeber. Man unterlässt es oft zu recherchieren, ob das was einem erzählt wurde überhaupt machbar ist und das nur, weil es gerade der Wut im Bauch so richtig gut tat.



          Ja, das sind für meine Begriffe unbedarfte Bürger, denen sie mit ihrer libertären Geisteshaltung nicht gerade eine Hilfestellung bieten.

  • Angst vor der AfD ?



    In der Diskussion kann man doch die AfD stellen. Diese Chance sollte wahrgenommen werden.

    • @Filou:

      Die können versuchen so oft sie wollen die AfD inhaltlich zu Stellen. In Diskussionen und Interviews machen sich AfD-Politiker am laufenden Band zu Deppen. Das interessiert ihre Wähler aber nicht. Die AfD ist gesichert rechtsextrem. Der öffentlich rechtliche Rundfunk muss über sie kritisch berichten, ihr aber keine öffentliche Bühne bieten um ihren Hass zu verbreiten. Das bringt nichts. Die AfD und ihre Unterstützer betreiben mittlerweile eine riesige Propagandamaschine in der alles von der AfD in Erfolge umgedichtet und ihre Gegner verteufelt werden.

    • @Filou:

      Nein, diese Diskussionen werden von der AfD um geschnitten



      und mit vollkommener anderen Aussage auf TikTok und ähnlichem gestellt.

      • @Captain Hornblower:

        Das ist vielleicht frustrierend aber kein Grund, die Diskussion umgekehrt zu blockieren und dabei den Grundsatz der Repräsentativität der öffentlich-rechtlichen Medien zu verletzen.

        • @Normalo:

          In dem letzten Bürgertalk in Seesen (Kreis Goslar) hat sich die AfD selbst zerlegt, geschadet hat es ihr nicht.

          • @Captain Hornblower:

            Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Mit ein, zwei misslungenen Auftritten wird sich die AfD in der Tat nicht substanziell schädigen. Aber ihre Leute wirklich konsequent zu konfrontieren und dabei regelmäßig als tumbe Geiferer dastehen zu lassen, könnte schon mehr Effekt haben. Dann verstummt auch irgendwann das Triumphgegröle, nur weil man überhaupt reingelassen wurde.

            Aber mir ging es primär um was Anderes: Mit den eigenen demokratischen Prinzipien zu brechen, sollte letztes und dann bitteschön auch wirksames Mittel sein. Wenn aber nicht nur Reden nicht hilft, sondern NICHT Reden auch nicht, dann ist Reden per se besser. Es sollte keiner besonderen Begründung bedürfen, die selbstgepredigten Ideale auch zu leben - vor allem nicht in einer politischen Auseinandersetzung, die sich (u. a.) massiv um die Frage der Glaubwürdigkeit der verschiedenen Seiten dreht.

    • @Filou:

      Haben Sie das schon auf so einer Veranstaltung geschafft?

  • Ich finde die Idee, einen "Bürgertalk" über eine steuerfinanzierte Doku ohne den stimmenstärksten Vertreter der angeklagten Partei(wähler) durfchzuführen, absurd. Will man den AfD-Wählern ihre Bürgerschaft absprechen? Will man wirklich noch mehr für das ÖRR-Image tun, dass man von AfD-Wählern zwar gerne das Geld nimmt, aber es zu einer Frage des Schutzes der Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung erklärt, kein gutes Haar an deren Positionen zu lassen und sie permanent aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen? Der RBB tut hier das einzig richtige. Und ich weiß, es kommen wieder 100% Antifa-Vertreter, die das Gegenteil behaupten, aber ganz ehrlich, das haben wir jetzt lange genug genau so gemacht und es hat absolut gar nichts besser gemacht. Ganz im Gegenteil.

    • @Moralapostbote:

      Ich finde die Idee einen "Bürgertalk" über eine steuerfinanzierte Doku ohne den stimmenstärksten Vertreter der angeklagten Partei(wähler) durchzuführen, SUPER, zumindest wenn der Angeklagte wie die AfD faschistoide Ideen mit sich herumträgt und jede Gelegenheit nutzt diese zu verbreiten.



      Hätten wir das mal in den 1930ern getan, wäre uns der 2. Weltkrieg erspart geblieben und einen 3. WK brauchen wir nun wirklich nicht.

      • @Bernhard Dresbach:

        Es hat im Übrigen seinen Grund, dass es in einem Rechtsstaat für solche Verurteilungen Gerichte gibt und bis zu einer Verurteilung die Unschuldsvermutung so wie der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gilt. Das heißt, dass selbst AfD-Anhänger auf dem Boden des Rechtsstaats davor zu schützen sind, gesinnungsmäßig auf eine Stufe mit den schlimmsten Verbrechern unserer Geschichte gestellt zu werden, selbst wenn bei manchen Vertretern der sie repräsentierenden Partei eine grobe Tendenz in eine ähnliche Richtung mit Recht unterstellt werden kann. da ist aber noch eine ganze Menge Land dazwischen.

      • @Bernhard Dresbach:

        Also sie wollen jetzt den Wählern und Gebührenzahlern erklären, dass man sie getrost ignorieren darf, wenn man ihnen vogelwild eine Goebbels-gleiche Gesinnung unterstellen kann? Und dann ändern die plötzlich ihre Meinung und wählen was anderes? Und die Demokratie bleibt dadurch unbeschadet? Hat ja wunderbar geklappt bisher.

    • @Moralapostbote:

      Genau umgekehrt. Viel zu lange wurden den AFD Vertretern Möglichkeiten geboten, ihre Hassbotschaften in den Medien zu verbreiten. Die AFD ist eine rechtsextremistische Partei und damit eine Gefahr für die Demokratie. Wer das nicht verstehen will, hat nichts aus unserer Geschichte gelernt. Und wer diese Partei weiterhin wählt, gibt klar zu erkennen, daß er/sie entweder selbst ein Rechtsextremist ist oder daß es ihm/ihr egal ist, daß solche Demokratiegefährder an die Macht kommen könnten.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Sollte man die faschistischen AfD wähler* innen von dem Privileg, den ÖRR zu finanzieren, nicht besser ausschließen ? Kein Geld von Nazis !

    • @Moralapostbote:

      Es ist völlig unerheblich, wie viele Stimmen diese Partei bekommt, solange sie ein rechtsextremistisches Programm hat. Seit geraumer Zeit haben die Darsteller dieser Partei ganz viel Kreide gefressen und geben sich öffentlich braver. Es mag ja daher sein, dass sich manche von den weichgewaschenen Äußerungen täuschen lassen. Die Prozentpunkte bei einer Wahl ändern nichts an den wahren Zielen und Absichten. Und ja, den Wählern spreche ich die Fähigkeit ab, ihrer Pflicht nachzukommen, zu einem friedlichen Zusammenleben einen Beitrag zu leisten, den man von ihnen erwarten kann. Was Sie mit einem Diskurs erreichen wollen und wie der aussehen soll, das erklären Sie doch mal bitte.

      • @Achsachbloß:

        "Und ja, den Wählern spreche ich die Fähigkeit ab, ihrer Pflicht nachzukommen, zu einem friedlichen Zusammenleben einen Beitrag zu leisten"

        Seltsam, das Gleiche höre ich von AfD Wählern über Wähler von SPD, Linken und Grünen.



        Das sind die Parteien, die Strafverschärfungen für Hamas oder Kalifat-Aktivisten ablehnen. Es gab zum Beispiel einen Antrag der Union im Bundestag, Kalifat-Aktivisten mit Doppelpass auszubürgern. Das wurde von allen Parteien außer AfD abgelehnt. Welchen Frieden gibt es eigentlich für Frauen, Queere und Juden, wenn die freiheitliche Grundordnung abgeschafft und durch extremistisch-religiöse Verordnungen ersetzt wurde?

      • @Achsachbloß:

        "Und ja, den Wählern spreche ich die Fähigkeit ab, ihrer Pflicht nachzukommen, zu einem friedlichen Zusammenleben einen Beitrag zu leisten, den man von ihnen erwarten kann. "

        Wer ist "man"? Demokrarie heißt , dass die Wähler den Maßstab setzen, was "man" erwarten kann, und nicht irgerndeine moralische Über-Instanz, die ihnen erklärt, wie sie zu wählen haben. Die von Ihnen konstruierte Pflicht ist also - im Gegensatz zu AfD-Wahlergebnissen - nicht rechtsstaatlich durchsetzbar und daher auch nicht Handlungsmaßstab der öffentlich-rechtlichen Medien. Das ist hart aber unserem politischen System inhärent.

        "Was Sie mit einem Diskurs erreichen wollen und wie der aussehen soll, das erklären Sie doch mal bitte."

        Die Gleichheitsgrundsatz und Meinnungsfreiheit, zusammen mit dem Repräsentativitätsgebot des ÖRR bedingen, dass umgekehrt zu begründen wäre, was mit dem BLOCKIEREN des Diskurses zu erreichen wäre- offener Diskurs ist die Regel, Verweigerung die Ausnahme. Und deren Trophäenschrank ist leider ziemlich leer - das ist das Problem: NICHT-Reden mit diesen Leuten hilft AUCH nicht - kompromittiert aber den eigenen Anspruch, auf der Seite von Vielfalt, Recht und Freiheit zu stehen.

        • @Normalo:

          Die AfD und ihre Komplizen nutzen ihr Recht auf Freiheit der Rede, der Meinung der Versammlung etc. Das heißt nicht, dass man ihnen eine Bühne bieten, ihnen zuhören oder zusehen muss, wenn sie ihre Botschaften verbreiten wollen. Auch Sie haben nicht gesagt, was man dadurch erreichen könnte. Was falsch ist, wird nicht dadurch richtig, dass es viele wählen oder nachplappern. Und dann muss man es auch nicht im ÖRR zeigen.



          Wir werden z. B. noch sehen, wo die Union hinkommen wird, wenn sie jetzt anfängt, mit der AfD zu kooperieren. Es wird sie zerstören, wenn man sich anbiedert.

          • @Achsachbloß:

            "Das heißt nicht, dass man ihnen eine Bühne bieten, ihnen zuhören oder zusehen muss, wenn sie ihre Botschaften verbreiten wollen."

            Doch, wenn "man" der ÖRR ist, heißt es GENAU das. Da liegt der Hund begraben. Die ÖR-Sender sind zu Repräsentativität verpflichtet, und die Grenzen dieser Pflicht definiert nicht die jeweilige Anstaltsleitung, auch nicht der Verfassungsschutz (und schon gar nicht das taz-Forum), sondern die Verfassungsgerichtsbarkeit. Sprich: Erst Verbot, dann mediale Ausgrenzung.

            Die ÖRR können (und sollen gerne) schimpfen und nachweisen und beklagen, was die AfD für ein Haufen menschenfeindlicher A....löcher ist. Das ist Pressefreiheit, die auch für sie gilt. Aber die A...löcher nicht zu Wort kommen zu lassen, widerspräche eklatant ihrem verfassungsmäßigen Auftrag.

            Und auch Ihnen: Der demokratische Souverän herrscht absolut. Er definiert, was "richtig" und was "falsch" ist. Zumindest haben alle Teile der Staatsgewalt das grundsätzlich so zu sehen.

            Es gibt natürlich immer Leute, denen das Volk zu blöd ist, um seine geäußerte Meinung zu akzeptieren. Aber das ist deren Privatvergnügen und macht sie nicht zu einer höheren Autorität.

  • Wieso lädt der RBB einen mehr als fragwürdigen AFD-Vertreter ein, obwohl die AFD Brandenburg, dem RBB vor einem Monat (1. Videolink) vorwarf, auf Instagram (also dem Forum für Jugendliche) unsauber über migrantische Gewalttäter mt dem Messer berichtet zu haben?



    Solch eine Partei interviewt der RBB in einem Live-Talk zusammen mit einem Schuldirektor zum Einfluss von Rechtsextemismus an Schulen, obwohl die AfD auf ihrem Brandenburg-Kanal auf Youtube (2. Video) vor einer Woche bestritt, dass es vermehrte rechtsextreme Gewalttaten an Schulen in Brandenburg gibt.

    Die AFD-Sprecherin sprach auf der AFD-Pressekonferenz davon, dass rechtsextreme Taten an Schulen eine Art Notwehr aufgrund der Indoktrination durch Lehrer an Schulen in Brandenburg sei. Weil Lehrer Schüler angeblich auffordern, an Friday for Future Demos teilzunehmen, schlage das Pendel nun andesrum aus, was nur logisch sei.

    Unglaublich, dass solch eine rechtsextreme Aussage nicht zum Ausschluss vor einem AFD-Vertreter zum Thema Jugendgewalt bei einer RBB-Live-Diskussion mit einem Schuldirektor führt!

    www.youtube.com/watch?v=rIveJ8eWlE8

    www.youtube.com/watch?v=SbiCkNj5n9k

    • @Lindenberg:

      Kurze Antwort: weil ihr Auftrag ganz sicherlich nicht ist, nach eigenem Gutdünken das Steuergeld für öffentlich-rechtliche Sendeformate nur in einer Weise zu verwenden, die "fragwürdige" Stimmen nach ihren subjektiven Maßstäben konsequent ausschließt - ganz im Gegenteil.

      • @Moralapostbote:

        Um es noch einmal ganz deutlich zu unterstreichen:



        "Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen, ein Kapitalverbrechen, ein Verbrechen wider die Menschlichkeit!"



        Verbrecher lädt man nicht zum öffentlichen Gedankenaustausch!

  • Was ich in der Diskussion hier im Forum wirklich schlimm finde, daß einige Kommentatoren meinen, das Bündnis "Freienwalde ist bunt" für seine Entscheidung kritisieren zu müssen oder ihm sogar "Feigheit" zu unterstellen. Das ist ziemlich krass, unterste Schublade und zeugt von völligem Unwissen, wie es ist, in einem Ort unterwegs zu sein, in dem Rechtsextreme die stärkste Kraft sind und sich einge von ihnen auch nicht davor scheuen gewaltsam gegen Andersdenkende vorzugehen. Wissen diese Foristen eigentlich, wie es sich anfühlt, wenn Menschen aufgrund ihres Andersseins von den Rechtsextremen angegriffen werden? Ich glaube nicht. Oder sind diese Kommentatoren schon zusammengeschlagen worden, hatten ein Messer am Hals oder bekamen eine Morddrohung.... Freundevon mir und ich haben das selbst erlebt... und die "Staatsmacht" hat sich hierbei nett gesagt auch nicht mit Ruhm bekleckert. Meine absolute Hochachtung geht an das Bündnis Freienwalde ist bunt" für seinen Mut. Danke!!!

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Mitgefühl ist ja das eine, aber implizit die Ausladung des AfD-Vertreters zu fordern und damit persönliche Unsicherheitsgefühle zum Maßstab gesellschaftlicher bzw. politischer Ausgrenzung zu machen. Sorry, aber wo kommen wir denn da hin, wenn wir das im besten kantischen Sinne zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung machen? Niemand zwingt die Menschen, zu der Veranstaltung zu kommen, die sich zudem ausdrücklich mit der AfD beschäftigt. Es sind doch immer dieselben Bündnisse, insbesondere "X ist Bunt", die ständig den demokratischen Diskurs und die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Positionen der AfD oder ihrer Wähler sabotieren. Da das die AfD bisher eindeutig stärker und nicht schwächer macht, sollte es auch im Interesse dieses Bündnisses sein, sich lieber auf Fragen stellen und Antworten fordern zu konzentrieren, als die nächste, steuerfinanzierte AfD-Kritiker-Veranstaltung in Abwesenheit von Betroffenen und deren Sympathisanten einzufordern.

      • @Moralapostbote:

        Theorie: Der Zwang zur Veranstaltung hinzugehen und der Zwang die Demokratie per Wahl abschaffen zu wollen wird durch Manipulation an den Bürger verursacht.



        Wie wäre es mit einer Neubeurteilung?

      • @Moralapostbote:

        In einer wehrhaften Demokratie sollte es Grenzen von Toleranz geben. Das hat etwas mit den Lehren aus unserer Geschichte zu tun. Die rechtsextreme AFD hat so oft die Möglichkeit bekommen, ihre hasserfüllten und menschenverachtenden Botschaften in den Medien zu präsentieren, daß Ihre Behauptung, daß "es doch immer dieselben Bündnisse sind, insbesondere "X ist Bunt", die ständig den demokratischen Diskurs und die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Positionen der AfD oder ihrer Wähler sabotieren" doch sehr an den Haaren herbeigezogen ist. Ihre Verächtlichmachung demokratischer Initiativen, die sich trotz Gefährdung durch Rechtextremisten für die Achtung unseres Grundgesetzes einsetzen., ist einfach nur bösartig.

      • @Moralapostbote:

        "Niemand zwingt die Menschen, zu der Veranstaltung zu kommen,"

        Das bedeutet im Ergebnis, dass man der AfD die Bühne überlassen soll. Das darf nicht sein. Man sollte Vertretern dieser Partei keine Plattform bieten. Und das Geschwätz von der angeblichen "Unterdrückung des demokratischen Diskurses" ist typisches AfD-nahes Opfergerede.

        "Rechtsradikale nutzen jede Plattform, die ihnen gegeben



        wird, für ihre politische Agitation. Akteure wie die AfD



        werden versuchen, sich die Bühne für eine medienwirk-



        same Inszenierung nutzbar zu machen. Pluralismus



        bedeutet nicht, Menschenverachtung ein Podium zu



        geben. Eine gut begründete Absage ist häufig ein deut-



        licheres Statement als ein öffentliches Streitgespräch."



        Zitat: Amadeu Antonio Stiftung

        • @Klabauta:

          Na zum Glück zitieren sie hier eine vollkommen neutrale Quelle, die sich durch ihr rigoroses Eintreten für Andersdenkende und vielfachen Verdienste in der Senkung der AfD-Wahlstimmen hervortut... Erstens liegt es nicht im staatstragenden Aufgabenbereich der Antifa, darüber zu bestimmen, wem eine Bühne geboten wird, zweitens hat man durch das Fernbleiben von "X ist bunt" der AfD die Bühne überlassen, drittens geht es hier um journalistische und demokratische Grundprinzipien, deren Aussetzung keinesfalls dadurch gerechtfertigt wird, dass man der AfD da eine Bühne bereiten würde. Schaden und Nutzen stehen da in keinerlei Verhältnis, insbesondere weil es ja um eine anklagende, AfD-kritische Doku geht.

          • @Moralapostbote:

            Die Ironie können Sie sich sparen.



            Die Amadeu Antonio Stiftung ist nicht neutral, sondern nimmt verlässlich Partei für die Marginalisierten und Schwachen in unserer Gesellschaft. Gut so.

      • @Moralapostbote:

        "Mitgefühl ist ja das eine, aber implizit die Ausladung des AfD-Vertreters zu fordern und damit persönliche Unsicherheitsgefühle zum Maßstab gesellschaftlicher bzw. politischer Ausgrenzung zu machen"

        Aha.



        Verstehe ich Sie richtig, sind für Sie die Fakten, der Alltag des alltäglichen Terrors, für den AfD aktiv, organisatorisch, verantwortlich mit Gesichtern, Namen, Strukturen, exorbitanter Finanzausstattung und in jedem Moment legitimierend steht nur irgendwas Virtuelles?

        Verstehe ich Ihre Auffassung politisch-geschichtlich-gesellschaftlicher Prozesse, Entwicklungen, Genese richtig,



        nachdem der Faschismus, seine alltägliche Terrorpraxis hätte verhindert werden können, hätte man sich mit dem Faschismus doch in Sturmlokalen, in den Bierzelten und Braukellern getroffen. Um zu reden, dass der Faschismus, der Alltagsterror, doch nur ist was er ist, weil niemand mit den reden will, die das Ende aller Rede propagieren?

        Ich bin nur 16 Jahre von dem zeitlich entfernt geboren, über das Mehrheiten(!) behaupteten, es habe eigentlich gar nicht stattgefunden. Von dem man nichtsgeahnt, bei dem man selbst nichts gemacht von dem man nichts gewusst hat. Sollte es dann doch stattgefunden haben.

        • @Elise Hampel:

          Bei allem Respekt, mir hier zu unterstellen, ich würde behaupten, es hätte den Nationalsozialismus nicht gegeben, ist weit unter der Gürtellinie. Wenn sie sich mal mit den Wahlgründen für die AfD beschäftigen, werden sie vielleicht feststellen, dass die Neuerrichtung des dritten Reiches dort nicht in den Top10 ist und dass es durchaus nachvollziehbare Probleme bspw. bei Integration und Medienberichterstattung gibt, die kontrovers zu diskutieren und zu lösen deutlich wichtiger wäre, um der AfD Stimmen zu entziehen, Dazu trägt eine Anti-AfD-Veranstaltung unter Ausschluss der AfD sicherlich nicht bei.

  • Diejenigen, die Freiheit, Demokratie, Vielfalt, Toleranz und den ÖRR zerstören wollen haben auf einer solchen Bühne nichts zu suchen.



    Es gibt viele andere Möglichkeiten, sie zu entlarven und zu enttarnen.



    Es ist einfach nur naiv und anbiedernd, diese Brandstifter und ihre Schlägerfans einzuladen.

  • Ich frage mich immer wieder, warum die Verantwortlichen beim Fernsehen immer wieder meinen, Rechtsextremisten eine Bühne bieten zu müssen, zumal bei so einem Film. Das ist völlig daneben. Und daß ein Innenminister noch nicht einmal bereit ist, zu erklären, warum es ihm nichts ausmacht mit einen Rechtsextremen auf dem Podium zu sitzen, erschließt sich mir ebensowenig. Die Sendungs-Verantwortlichen hätten ja auch anstelle des AFD Abgeordneten z.B. die Initiative "Freienwalde ist bunt" auf Podium einladen können, anstatt sie als "Feigenblättchen" in den Zuschauerraum zu verbannen. Die Rechtfertigung, die bei Einladung von Rechtextremisten ja gerne oft benutzt wird, man müsste sich doch mit deren "Meinung" auseinandersetzen, denn die AFD würde sonst die "Opferrolle" spielen, ist armselig und gefährlich.

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Der gezielte Ausschluss gewählter Repräsentanten, nicht nur einer bestimmten Politikrichtung sondern eben auch eines Großteils der Wählerschaft, vom Zugang zu öffentlich-rechtlichen Medien ist ein fundamental undemokratischer, autoritärer Akt - ein Schlag ins Gesicht für Prinzipien wie Meinungsfreiheit, Minderheitenschutz und Universalität der Bürger- und Menschenrechte. Denn es ist nur in zweiter Linie die krakeelende Minderheit der rechten Unzufriedenen, an die sich die Forderung unserer Verfassung richtet, diese Werte aufrechtzuhalten. ZUERST sind die Mehrheit und die Inhaber der staatlichen Gewalt - einschließlich der vierten - gefordert zu beweisen, dass sie würdig sind, die Grundsätze auf ihren Schild zu schreiben, deren Verletzung sie den Rechten ankreiden.

      Die Folge sehen wir: Canceln funktioniert nachweislich nicht - oder nicht mehr. Intoleranz gegenüber der Intoleranz polarisiert, diskreditiert sich selbst und treibt eben NICHT die Menschen wieder zurück ins "richtige" Lager sondern lässt umgekehrt noch mehr daran zweifeln, dass es wirklich das richtige ist. Wer sich unterdrückt fühlt, wählt eher Unterdrücker (die vorgeben mal ANDERE unterdrücken zu wollen).

      • @Normalo:

        Wer sich in Deutschland unterdrückt fühlt, hat natürlich jederzeit die Freiheit zu gehen.



        Täten das doch nur mal die (A)lternativen (f)aschisten (D)eutschlands.

        • @Bernhard Dresbach:

          “Love it or leave it“ - im Ernst?? Dass das klassische Rechtsaußenlogik ist, fällt Ihnen aber schon auf, oder?

      • @Normalo:

        Es gibt Grenzen der Toleranz, das wissen Sie doch sicherlich auch. Das verlangt gerade bei uns hier die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte. Sonst muß man zu Recht sagen, daß wir aus der Geschichte nichts gelernt haben. Die AFD ist vom Verfassungsschutz als rechtextremistisch eingestuft worden. Sie ist inzwischen aufgrund ihrer Größe eine echte Gefahr für unsere Demokratie. Und daß sie von so vielen Menschen gewählt wird, zeigt doch nur zu deutlich, daß ihre Hetze inzwischen gewirkt hat. Die AFD war die ganzen Jahre immer sehr präsent in den Medien. Und was hat es genützt? Sie ist immer extremistischer geworden, jammert (als Strategie des "Opfers") weiterhin rum, daß sie ausgegrenzt würde. Also ist doch eher die Strategie des "Zuhörens" gescheitert. Rechtsextremisten haben es schon immer verstanden, die Medien zu ihrem Zweck zu missbrauchen (ich erinnere an Göbbels zur Nazizeit, oder in jüngster Zeit, was in den USA passiert).

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Alles, was Sie über die AfD sagen stimmt - außer das mit der Präsenz. Tatsächlich gab und gibt es sehr verbreitet in den Medien eine Tendenz, Auftritte von AfD-Politikern eher zu verhindern als zu fördern (Grenzen der Toleranz und so). Die ostdeutschen ÖRR-Sender werden nicht dafür angegriffen, dass sie der AfD überproportional Platz geben, sondern dass sie es überhaupt tun - so auch hier von Ihnen. Natürlich haben Sie Recht, dass endlose Toleranz gegenüber der Intoleranz letztlich des Teufels Werk vollendet, aber das heißt nicht, dass EIGENE Intoleranz per se das richtige, funktionierende Mittel der Bekämpfung wäre. Wer das so glaubt, gibt denselben niederen Instinkten nach Kontrolle und repressiver Meinungshegemonie nach, die auch die härteren unter den AfD-Wählern leitet.

          Die Empirik zeigt, dass



          a) die AfD ihre Wähler nicht primär über ihre Präsenz in den Leitmedien sondern auf anderem Wege rekrutiert



          b) die offene Skepsis gegenüber AfD-Auftritten in Leitmedien ihr eher nutzt als schadet



          c) Cancel-Culture auch außerhalb der AfD-Klientel weitgehend als moralisches Manko gesehen wird.

          All das lässt mich schließen, dass Präsenz-Repression hier NICHT das richtige Mittel ist.

      • @Normalo:

        Was die rechten unter Meinungsfeiheit verstehen und wem diese zusteht, können wir derzeit live in den USA verfolgen.



        Die Forderung nach Erstellung von Listen postkolonialer Seminare und Lehrstühle, wie die AfD sie gerade in Sachsen-Anhalt erhebt, zeigt, wohin die Reise ginge, erhielte die AfD die Macht.

        Das Problem ist nicht die "Intoleranz gegenüber der Intoleranz ", sondern im Gegenteil die wachsweiche Positionierung und häufig mangelnde Abgrenzung beziehungsweise sogar teilweise Übernahme von AfD-Positionen durch die bürgerlichen Parteien.

        • @Klabauta:

          Was soll die Fingerzeigerei? Das sind alles prima Argumente, bloß ja nicht so wie diese Typen zu denken und zu agieren - aber dann eben AUCH NICHT, wenn es gegen sie gerichtet ist.

          "Werde nicht so wie die, die Du bekämpfst!" wäre ein super Wappenspruch für die Antifa. Ich fürchte nur, das wäre Einigen dort durchaus zu einschränkend...

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Ich finde ihre Einstellung ebenso armselig und gefährlich, erstens hat es Null Komma Null Auswirkung auf die Sichtbarkeit der AfD und ihrer Positionen, ob sie da eine Bühne bekommen oder nicht, zweitens geht es explizit um eine dokumentarische Anklageschrift gegen die AfD in einem Land, wo sie die stärkste Partei ist. Eine solche steuerfinanzierte Veranstaltung durchzuführen, ohne die Angeklagten zu Wort kommen zu lassen, ist "armselig" und diese Form der AfD-Bekämpfung 'gefährlich' weil es fast ausschließlich zur Stärkung der AfD geführt hat. Selbstvergewisserungsveranstaltungen gibt es mit Verlaub mehr als genug.

      • @Moralapostbote:

        Ich zitiere hier mal (wenn auch ungern) Joseph Goebbels:

        "Wenn unsere Gegner sagen: Ja, wir haben Euch doch früher die […] Freiheit der Meinung zugebilligt – –, ja, Ihr uns, das ist doch kein Beweis, daß wir das Euch auch tuen sollen! […] Daß Ihr das uns gegeben habt, – das ist ja ein Beweis dafür, wie dumm Ihr seid!"

      • @Moralapostbote:

        Eine Demokratie muß wehrhaft gegenüber Verfassungsfeinden sein, deshalb hat Toleranz da aufzuhören, wo sie auf solch Intolerante wie die rechtsextreme AFD trifft. Wenn solche Parteien immer weiter hetzen können, rollen wir solchen Demokratiefeinden den "roten Teppich" aus. Deshalb gibt es auch die Möglichkeit, eine verfassungsfeindliche Partei zu verbieten. Was bei der AFD mehr als fällig wäre. Das sollten wir eigentlich aus unserer Geschichte gelernt haben. Das haben leider viele Menschen 80 Jahre nach den Nazionalsozialisten scheinbar schon wieder vergessen. Daß die rechtsextreme AFD in einem Bundesland stärkste Partei ist, zeigt doch, daß sie durchaus von den Menschen wahrgenommen wird. Und es zeigt leider auch, daß die Wähler der Partei entweder genauso rechtextremistisch wie die AFD sind oder daß es ihnen egal ist, wern sie da wählen. Ihre Verunglimpfung von demokratischen Initiativen, die sich auch unter persönlichen Gefahren gegen diese Entwicklung stemmen, zeigt doch Ihr eigenes sehr fragwürdiges Weltbild.

  • Warum sitzt die Zivilgesellschaft nicht auf dem Podium? Ein Skandal, dass stattdessen einem zwielichtigen AFD-Politiker so viel Öffentlichkeit geboten wird.



    Statt über strukturelle Probleme zu reden, die der AFD so viel Auftrieb geben, Politiker-Talk mit ganz, ganz kritischen Fragen, hoffentlich auch an den eingeladenen Innenminister.



    Noch ein schlimmeres Niveau bot Ingo Zamperoni mit seiner Politshow, als er ernsthaft fragte, soll es für Migranten eine Quote in Schulkassen geben?



    RBB-Reporter Olaf Sundermeyer verlinkt auf seinem X-Account einen Artikel über den Protest der Zivilgesellschaft gegen die RBB-Einladung an einen AFD-Politiker, hat aber keine Meinung zum Affront des RBB, einen AFD-Politiker einzuladen.



    Und überhaupt, was bringt es Herr Sundermeyer, einen AFD-Politiker mit der Kamera einen AFD-Politiker zu begleiten? Richtig, sie dagen es selbt im Hörfunk: der mache mit, weil ihm das Öffentlichkeit bringt!! WIN-WIN also für die AFD und den RBB. Nein, dass ist schlechter RBB-Journalismus.

    • @Lindenberg:

      "Die Zivilgesellschaft" besteht in Wahrheit - und entgegen der hier immer weiter um sich greifenden Sprachregelung - nicht aus bestimmten (der jeweiligen Blase genehmen) Aktivisten und ihren Lobbyorganisationen, sondern aus WÄHLERN. Und die haben nunmal in Brandenburg in relativer Mehrheit klargestellt, dass sie sich von politischen Heckenschützen wie eben jenem zwielichtigen AfD-Politiker eher repräsentiert fühlen als von der Antifa, den Omas gegen Rechts oder wem auch immer sonst, der seinen Mitbürgern so gern erklärt, welche Meinung sie zum vollwertigen Mitglied der Gesellschaft mache.

      Will sagen: Der Anspruch auf Exklusivität ist besser in Golfclubs aufgehoben als in der "Zivilgesellschaft".

  • Die AfD ist in Brandenburg in mehreren Städten und Kommunen stärkste Kraft.

    Da lässt sich eine Brandmauer im ÖRR nicht mehr halten.

    Außer man will den RBB zum Propaganda-Sender degradieren.

    Eine kritische Sendung über die AfD ohne eine Stimme der AfD zu den Vorwürfen wäre aus journalistischer Sicht kaum tragbar.

    "Bad Freienwalde ist bunt" und andere NGOs müssen sich konfliktfreudiger aufstellen.

    • @rero:

      ""Bad Freienwalde ist bunt" und andere NGOs müssen sich konfliktfreudiger aufstellen." Ist ja auch gaaaaanz einfach, in einer Stadt, wo Rechtextremisten die stärkste Kraft sind und die Polizei entweder nicht in der Lage oder Willens ist, Andersdenkende adäquat zu beschützen. Siehe der Überfall auf das Bündnis im Juni...

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Niemand sagt, dass es einfach ist... Aber je weniger Leute bei der Konfrontation in der ersten Reihe stehen, desto weniger wird sich die AfD aufhalten lassen...

        • @FriedrichHecker:

          Ich gebe Ihnen vollkommen recht, daß demokratische Menschen sich mit allen für sie vertretbaren Mitteln, gegen diese Partei wenden sollten. Und das passiert leider noch immer viel zu wenig. Sie wissen aber doch auch, daß die Initiative "Bad Freienwalde ist bunt" im Sommer von Rechtsextremisten angegriffen worden ist, daß die AFD in Bad Freienwalde die stärkste Partei ist? Und trotzdem machen sie weiter. Das ist doch mutig! Und das können sie selbstverständlich nur in dem Rahmen machen, den sie gegenüber ihren Mitglieder verantworten können.

  • Leider vergreifen sich öffentlich Rechtliche immer wieder, sowohl bei der Wahl von Gästen aus dem faschistoiden Lager als auch bei der Wahl der Moderatoren oder Interviewern. Ob aus kognitiver Unfähigkeit, blauäugigem Transparenzwillen oder der Überschätzung eigener rhetorischer Fähigkeiten ist nicht belegt, doch es passiert immer wieder.

    Wie inzwischen allgemein bekannt sein dürfte bedurfte es sogar im Sommerinterview des ZDF einen Schüler der offenlegte, wie kognitiv eingeschränkt ein mit bloßen Phrasen agierender Tino Chrupalla, immerhin Co-Vorsitzender der rechtsextremen AfD, tatsächlich ist.



    www.youtube.com/watch?v=65exOAKgnvA

    Gerade in Regionen wo das Gemeinwesen ob aus Unwissenheit oder Überzeugung so extrem rechtslastig ist, bedarf es mehr Fingerspitzengefühl, will man neue Begeisterung auch für die Beschwerlichkeiten demokratischer Grundsätze schaffen.

    • @Bernhard Dresbach:

      Hat denn das "Sich-NICHT-vergreifen" - also der Ausschluss für das linksliberale Gemüt unerträglicher Gedanken und ihrer Proponenten - wirklich mehr an antifaschistischem Erfolg vorzuweisen?

      Aus meiner Sicht ist der Drops gelutscht. Die AfD hat andere Wege gefunden, ihre Ratten zu fangen, und die weitgehende Ablehnung, die ihr die Leitmedien immer noch entgegenbringen, eher zu einer Waffe gemacht als sich von ihr eindämmen zu lassen. Wer die Repräsentanten einer relativen Mehrheit nicht wenigstens in einer Minderheitenposition in so einer Sendung ertragen kann, der muss sich selbst fragen - aber eben auch von besagter Mehrheit fragen LASSEN -, was für eine "Demokratie" er da eigentlich verteidigt. Er selbst mag das noch für sich zufriedenstellend beantworten können, aber in der Außenwirkung hat er schon verloren.

      • @Normalo:

        Man schaue in die USA. Der Facho mit seinem Wasserstoff gefärbten Fiffi hatte sogar eine eigene Show. Resultat? Heute ist er der blamabelste Präsident den die USA jemals hatten. Ein Lügenbaron der Superlative, der sogar Putin in den Schatten stellt und alles schleift was sich Amerikaner mühsam in über zwei Jahrhunderten aufgebaut haben.



        Wir hatten auch mal so einen nichtsnutzigen Zwerg mit Armschwingreflex, brauchen wir nicht noch einmal, auch nicht als weibliche Ausgabe.

        • @Bernhard Dresbach:

          Was wollen Sie mit diesen Verweisen sagen? Lieber keine Freiheit und Demokratie, wenn sie zu sowas führen können?

          Denn da gilt "Ganz oder gar nicht", fürchte ich. Freiheit gibt's nie zum Nulltarif. Sie bringt immer in proportionalem Umfang Eigenverantwortung mit sich, und die bedeutet das Risiko, es zu verbocken. Das geht man als Demokrat halt ein.

          Aber lieber als die Freiheit gleich am Eingang abzugeben und auf den Lottogewinn zu hoffen, dass Jene, die die Risiken wegkontrollieren sollen, KEINE größenwahnsinnigen Autokraten sind, ist mir dieses Risiko allemal. Das unterscheidet mich übrigens auch - neben anderen Differenzen - von einem AfD-Wähler. Ich hoffe, Sie halten den Abstand an dieser Stelle auch. Manche Ihrer Äußerungen lassen da leider zweifeln.

  • Was soll dieser Cancel-Schwachsinn mal wieder. Wenn der rechtsextrem ist: lasst ihn reden und sich entlarven.



    Die AfD lebt vom Märtyrer-Mythos. Nehmt es ihnen weg.

    • @Yannis Pappas:

      >Die AfD lebt vom Märtyrer-Mythos. Nehmt es ihnen weg.<

      Glauben Sie Merz? Glauben Sie Klingbeil?



      Die afd lebt einzig und allein von der Unglaubwürdigkeit der anderen Parteien.

    • @Yannis Pappas:

      "Was soll dieser Cancel-Schwachsinn mal wieder. Wenn der rechtsextrem ist: lasst ihn reden und sich entlarven.



      Die AfD lebt vom Märtyrer-Mythos. Nehmt es ihnen weg."



      Diese Behauptung höre ich nun schon seit Jahren. "Seltsamerweise" hat diese Strategie scheinbar vollständig versagt, im Gegenteil, hat sie die AFD auch nach Meinung von Experten noch stärker gemacht.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Sorry aber die Mehrzahl der Experten sagt das Gegenteil und Sie können gerne auch selbst recherchieren, wie sich die Einstufung der AfD als rechtsextrem, der bigotte Feldzug gegen die CDU vor der Wahl, das Compactverbot oder das permanente Ausschließen und Vorführen von AfD-Politikern auf die Wahlurnen ausgewirkt hat. Ihre These hingegen bleibt weitestgehend eine empirisch kaum haltbar Behauptung, ganz besonders, weil es in keinem Zeitraum der letzten Jahre signifikante Versuche gegeben hat, die AfD inhaltlich zu stellen. Tatsächlich wurden bspw. sogar Forschungsgelder für die Erforschung von Zusammenhängen wie Migration und Gewalt oder Islam und Queerfeindlichkeit explizit gestrichen. Man hat jede inhaltliche Auseinandersetzung also explizit untersagt, und zwar mit ihrem empiriefeindlich und ideologisch motiviert anmutenden Argument.

        • @Moralapostbote:

          Sie haben insofern leider recht, daß man sich in manchen demokratischen Parteien in den vergangenen Jahren den demokratiefeindlichen Inhalten der AFD nicht gestellt hat, sondern deren Narrative übernommen hat. Das ist für mich eine Kapitulation vor "dem gesunden Volksempfinden". Wohin das führen kann, haben wir ja schon einmal erlebt...

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            Gegen ihre Schreckensvisionen gibt es scheinbar kein rationales Heilmittel. Aber lassen sie mich kurz ihren Denkfehler aufzeigen: Die Welt besteht nicht nur aus Ideologie und Konterideologie, sie ist kein reines performatives Konstrukt, sondern bezieht sich auf Weltanschauungen und Lebenswelten. Dass die AfD so stark geworden ist, fußt auf der Ignoranz des hegemonialen linksgrünen Diskurses für Lebenswelten außerhalb ihrer Bubble und der Bekämpfung von etablierten Weltanschauungen durch bspw. Gender-, Postkoloniale Theorie etc. Was sie hier machen ist so zu tun, als ginge es darum, die Ideologie zu bekämpfen, dabei sind es die Weltanschauungen (Auf Basis der FDGO), die es zu respektieren gälte sowie die Lebenswelt von Menschen, die dem progressiven Lager als Feindbilder dienen, um die sonst ziemlich zerstrittenen Reihen hinter sich zu schließen. Sie lösen das hier soziohistorisch verdichtete Problem auf lange Sicht nur, indem SIE sich ändern und sich mit den lebensweltlichen Wahlgründen befassen, anstatt mit den Schreckgespinsten Feindbildkonstruktionen ihrer konterideologischen Ideologie, die sich jeder empirisch belastbaren Sachfrage entzieht.

            • @Moralapostbote:

              Viele Fremdwörter für eine einfache Aussage: Die anderen (linksgrün etc.) sind Schuld daran, dass die AfD so stark ist.



              Es liegt also nicht daran, dass die AfD gegen so vieles ist und dafür so viel Zustimmung bekommt. Gegen den Euro, die EU, Genderstudies, die Unterstützung der Ukraine, die Liste ist ja so lang, passt hier nicht alles her. Sie unterscheiden Ideologie von Weltanschauungen und Lebenswelten. Also ist die AfD ideologiefrei? Ein spannende These, die sie da vertreten. So sauber lässt sich das alles aber gar nicht trennen. Aber eine Lösung haben Sie parat: die andere (linksgrün etc.) müssen sich ändern, damit was passiert? Sollen wir wieder in einer Gesellschaft leben die den traditionellen Familienwerten entspricht? Warum sprechen Sie nicht klar und deutlich aus, was Sie meinen? Die AfD-Menschen wollen endlich wieder andere diskriminieren und Witze über Minderheiten machen wollen. Sie wollen nur noch weiße Papa-Mama-Kind-Familien haben. Alles auf Basis der FDGO. Sie wollen das Rad der Geschichte zurückdrehen und viele Rechte wieder abschaffen. Die Minderheiten sollen wieder ihre Klappe halten. Das ist die Lebenswelt der AfD.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        In diesem Kalenderjahr hatte ein AfD-Politiker genau einen Auftritt im öffentlich rechtlichen Fernsehen.



        Das canceln dauert nach wie vor an.

        Der eine Auftritt von Chrupalla war desaströs. Warum zeigt man die also nicht öfter und lässt sie sich selbst entzaubern?

        • @Yannis Pappas:

          "Desaströs" liegt im Auge des Betrachters. Siehe Donald Trump, und trotzdem haben rund 50% der Amerikaner ihn gewählt.

          Der Chrupalla kann sich noch so widersprüchlich verhalten, er kann dem Bürger sogar direkt in die Augen sagen, er will ihnen Geld aus der Tasche ziehen, der muss nur etwas schlimmes über Ausländer oder LGBT sagen, und schon umschwarmen ihn Wähler.

          Gegenmaßnahmen dazu? Nur wenn wir die extremistische Büchse der Pandora öffnen.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Das kommt nur daher, dass man immer weioeder den Fehler macht, zu glauben man müsse die AfD bei ihren Lieblingsthemen entlarven und zeigen wie schlimm rechts die sind. Migration, Verfassung, Nazis, etc. Da haben die ihre wachsweiche Stadardargumentation, wo man nicht gegen ankommt.



        Mal abgesehen davon, dass es da wenig zu entlarven gibt, werden die bei Fachthemen oder unerwarteten Fragen regelmäßig auseinandergenommen. Ein 9jähriges Kind hat mit einer Frage Chrupalla öffentlich als Kulturdilettant entlarvt. Sogar ein Philip Amthor hat im Bundestag AfDler in Grund und Boden geredet.



        Die Dauerempörungsschleife bietet im Übrigen der AfD viel mehr Bühne, wo die sich als Opfer inzenieren können. "Nicht mit denen reden" funktioniert genauso wenig, wie "mit denen über Migration reden". Man muss ihre politische und wirtschaftliche Nullkompetenz offenbaren. Und wegschweigen kann man eine Partei von dieser Größenordnung schon mal gar nicht.

  • Na das klingt doch interessant. Jedenfalls die Sendung um 20:15 Uhr. Das anschließende Gelaber bzw. sog. Bürgertalk kann man sich wahrscheinlich sparen.

    Frage für einen Freund: Jean-Pascal ist aber kein urdeutscher Vorname, oder ?

  • Wir reden auch mit denen, die uns die Fresse polieren, danke für nix RBB.

  • "Vom RBB war das Bündnis mehrfach dazu eingeladen worden, sich aus dem Zuschauerraum zu Wort zu melden. Doch das lehnte ab. „Wir sind ein Bündnis mit diversen queeren Menschen und fühlen uns nicht sicher mit Herrn Hohm auf der Bühne und einem Zuschauerraum voller AfD-Anhänger“, sagte Strohm."

    Finde ich eine schwache und vorgeschobene Ausrede. Das ist eine öffentliche, im Fensehen übertragene Veranstaltung, da wird bestimmt kein rechtsextremer Mob die Bühne stürmen, abgesehen davon, dass man auch dafür hätte sorgen können, dass eigene Leute im Zuschauerraum sitzen und eben nicht nur AFD Anhänger. Hier hätte man die Chance gehabt Kante zu zeigen und sich der AFD zu stellen, stattdessen duckt man sich feige weg und überlässt der AFD die Bühne.

    • @PartyChampignons:

      Dachte man in den USA auch mal, dass doch kein Mob den Kongress stürmen wird.



      Dann kam ein Wasserstoff blondierter Fiffiträger mit Wahrheitintolleranzsyndrom!

    • @PartyChampignons:

      Haben Sie eigentlich schon Veranstaltungen, in denen Rechtsextremisten mitreden könne, erlebt? Haben Sie etwa auch vergessen, daß es noch nicht sehr lange her ist, daß Neonazis das Fest von "Bad Freienwalde ist bunt" angegriffen haben? Wenn ich lese, wie stark die Rechtsextremisten in Bad Freienwalde sind und damit sehr gefährlich für Andersdenkende, empfinde ich das Bündnis "Bad Freienwalde ist bunt" in keinster Weise als feige und es duckt sich schon garnicht weg. Das Bündnis hat genau das richtige getan und zu einer Kundgebung aufgerufen, um gegen das unmögliche Verhalten des RBB zu protestieren. Denn das ist doch der eigentliche Skandal, den man immer wieder beobachten kann, daß die Verantwortlichen im Fernsehen noch immer solche Rechtsextremisten einladen und ihnen damit eine Bühne geben. Der Sender hätte ja z.B. auch die Initative einladen können, anstelle eines AFD Abgeordneten mit Kontakt zu Neonazis. Ich finde es doch sehr vermessen, dem Bündnis "Feigheit" vorzuwerfen.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Der Sender bringt aber nunmal eine Sendung, eine kritische übrigens, über die AFD, die im dortigen Raum politisch stark vertreten ist. Es gehört also zum journalistischen Standart hier auch jemanden der AFD zu Wort kommen zu lassen. Die Intitiative wurde übrigens eingeladen und hat abgelehnt, steht ja so im Text. Hier hätte man dann die Chance gehabt vermehrt kritische Stimmen einzubringen, man hätte mediale Aufmerksamkeit gehabt die viel größer ist, als bei einer kleinen Kundgebung, zu der eh nur eine bestimmte Bubble an Leuten kommt. Ja das Bündnis wurde angegriffen. Ein Grund mehr sich dem zu stellen. Wenn solche Angriffe Erfolg haben, dann werden sie erstens zunehmen, weil sie funktionieren und zweitens hat die AFD dann gewonnen, denn genau das will sie ja erreichen, dass Betroffene sich zurückziehen.



        Das Verhalten des RBB finde ich in diesem Fall überhaupt nicht skandalös.

    • @PartyChampignons:

      Sehe ich auch so. Mittlerweile gibt es eine so große Anzahl von schlagfertigen Argumenten, welche die AfD unendlich peinlich dastehen lässt. Eine verpasste Chance.

      • @Andreas Flaig:

        ...sagt sicherlich jemand, der sich in genauso einer gefährlichen Lage, wie die Intiative "Bad Freienwalde ist bunt" befindet und der sicherlich auch immer in der ersten Reihe steht, wenn es gegen Rechtextremisten geht...

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          ....sagt jemand, der seine politische Ideologie bestimmt nie über demokratische Grundsätze stellt oder mit Opferrollen-Rhetorik die antifaschistische Machtposition missbraucht, um demokratische Auseinandersetzungen zu unterminieren und der sicherlich ganz vorne in der ersten Reihe steht, wenn es darum geht, die Rechte und Perspektiven Andersdenkender zu verteidigen oder auch nur mal zu Wort kommen zu lassen...

          • @Moralapostbote:

            Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen, weil immer menschenverachtend. Wenn Sie das nicht sehen können, ist das schade, aber nicht zu ändern.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Mit "sehe ich auch so" bin ich wohl ins Fettnäpfchen getreten. Natürlich ist das Thema Feigheit völlig inakzeptabel. Was mir jedoch wichtig erscheint, ist, diesen Vorfall vom 15. Juni in der Diskussion auch ohne das Bündnis „Bad Freienwalde ist bunt“ in den Fokus zu rücken und Hohm sowie Frank Vettel, die einer als faschistisch eingestuften Partei angehören, damit vor laufender Kamera zu konfrontieren. Es darf nicht passieren, dass diesen offensichtlichen Faschisten eine öffentliche Plattform geboten wird, ohne jeglichen Widerstand. Ich hoffe, dass Olaf Sundermeyer kräftig austeilt! Das für René Wilke die Einstufung der Partei als „gesichert rechtsextrem“ für die Zusage als Podiumsgast „keine“ Rolle spielt, macht sehr deutlich, wohin die Reise gehen soll.

          • @Andreas Flaig:

            Danke für die Klarstellung. Ich stimme ja im Prinzip mit Ihnen überein, daß solchen Faschisten auch auf Podiumsveranstaltungen aus dem Publikum heraus entgegengetreten werden muß. Habe ich auch schon durchaus erfolgreich erlebt. Aber das war in einer westlichen Großstadt, wo die AFD noch nie besonders erfolgreich war und die Mehrheit der Bürger diese Partei massiv ablehnt. Ich denke, das ist in Bad Freienwalde das Problem, daß so viele Menschen dort die AFD wählen. Daß sich die Initiative "Bad Freienwalde ist bunt" überhaupt offen gegen diese Hasspartei stellt ist für mich schon mehr als anerkennenswert.

    • @PartyChampignons:

      Auf die Polizei kann man sich in rechtsextrem unterwanderten Gegenden eher nicht verlassen. Die Schläger aus den Kreisen der AgD wird die Anwesenheit der Presse und Polizei auch weniger stören.

    • @PartyChampignons:

      Ich kenne natürlich nicht die detaillierte Lage, in der sich das genannte Bündnis befindet, jedoch kann ich verstehen wenn schon Feiern von Nazis angegriffen werden (" Am 15. Juni hatten in Bad Freienwalde ein Dutzend Vermummte ein Familienfest des Bündnisses angegriffen und mindestens zwei Teilnehmende verletzt.") dann die Anhänger des Bündnisses nicht umbedingt auch noch im Fernsehen übertragen werden wollen. Damit malt man sich ja dann nur selbst eine Zielscheibe aufs Gesicht für zukünftige angriffe.