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Solidaritäts-Aktion gegen HungersnotKeine Ankunft in Gaza

Israel kapert das Hilfsschiff mit Greta Thunberg an Bord und verschleppt die Besatzung an Land. Die Aktivisten sprechen von „Entführung“.

Greta-Unterstützer diskutieren am Montag am Hafen von Ashdod mit einem Greta-Gegner. Die Aktivisten sollen dort hingebracht werden Foto: Leo Correa/ap

Jerusalem taz | Die Reise des Hilfsschiffes, mit der die schwedischen Aktivistin Greta Thunberg und ihrer Mit­strei­te­r*in­nen die Seeblockade um Gaza brechen wollte, ging am Montag zu Ende. „Wenn ihr dieses Video seht, sind wir von israelischen Streitkräften in internationalen Gewässern abgefangen und entführt worden“, sagte Thunberg in einer voraufgezeichneten Videobotschaft, die auf Facebook veröffentlicht wurde.

Laut den letzten Videos der Ak­ti­vis­t*in­nen vor dem Kontaktabbruch soll das Schiff von Schnellbooten der israelischen Marine umgeben und mit einem chemischen Stoff besprüht worden sein, ehe die Militärs an Bord kamen. Das Schiff „Madleen“ war am 1. Juni vonSizilien aus in See gestochen, um Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen und Aufmerksamkeit auf die katastrophale humanitäre Lage in Gaza zu lenken. Israels Außenministerium schrieb am frühen Morgen auf X, Thunberg sei derzeit sicher und frohgemut auf dem Weg nach Israel, und postete ein Bild der Aktivistin, auf dem ihr ein*e is­rae­li­sche*r Sol­da­t*in ein Brötchen reicht. Später teilte es mit, die „Selfie-Jacht“ fahre gerade in Richtung Israel, die Passagiere würden so schnell wie möglich in ihre Heimatländer zurückgebracht. Die Hilfsgüter an Bord will die Regierung nach Gaza senden, behauptet sie.

Die NGO Freedom Flotilla Coalition, die die Reise mitorganisiert hat, wirft Israel vor, das Schiff unrechtmäßig in internationalen Gewässern abgefangen und seine Besatzung entführt zu haben. „Israel hat keine legale Autorität, um die internationalen Ehrenamtlichen an Bord des Madleen festzunehmen“, so der Verein. Die israelische NGO Adalah schloss sich dem an und schrieb, das Schiff habe sich nicht in israelischen Gewässern befunden und sein Kurs steuerte auf eine Route, die unter palästinensischer Seehoheit steht. Die israelische Regierung ließ eine Presseanfrage diesbezüglich unbeantwortet.

Un­ter­stüt­ze­r*in­nen protestieren in Aschdod

Am frühen Montagnachmittag waren die Ak­ti­vis­t*in­nen noch nicht in der Hafenstadt Aschdod angekommen. Das teilte ein Sprecher von Adalah auf Nachfrage der taz mit. Dort hatte sich laut Medienberichten bereits ein kleiner Protest von Un­ter­stüt­ze­r*in­nen gebildet. Ein Sprecher des Premierministerbüros umging die Frage, ob Thunberg und ihre Mit­strei­te­r*in­nen nun in Abschiebehaft genommen werden.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat angekündigt, dass die Ak­ti­vis­t*in­nen bei ihrer Ankunft in Israel gezwungen sein werden, ein Video des Massakers durch die Hamas am 7. Oktober zu schauen. Die „antisemitische Greta und ihre Hamas-Mitunterstützer*innen“ sollten sehen, wer die Hamas ist, „die sie unterstützen“, schrieb er auf X.

Online hatte die Aktion vor allem kritische Kommentare unter israelischen Nut­ze­r*in­nen hervorgerufen. So schrieb eine Nutzerin unter einem entsprechenden Artikel: „Diese Flotilla hat kein Recht, da hin zu fahren, nur um Probleme zu verursachen. Es gibt eine organisierte Essensausgabe für die Menschen in Gaza – es sei denn, die Hamas klaut es von seinem eigenen Volk.“ Ein junger Mann, der anonym bleiben möchte, sagte der taz: „Ich glaube, dass es mehr PR war, als eine echte, strategische Aktion von humanitärer Hilfe.“

Der „hungrigste Ort der Welt“

Im Gazastreifen herrscht nach UN-Angaben das hohe Risiko einer Hungersnot. „Gaza ist der hungrigste Ort der Welt“, sagte kürzlich der Sprecher des Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten Jens Laerke. Die Vereinten Nationen werfen Israel vor, humanitäre Hilfe nach Gaza zu behindern. Israel hat die Anschuldigungen bestritten und nach zweieinhalb Monaten Hilfsblockade ein neues Verteilungssystem mit einer umstrittenen Privatorganisation ins Leben gerufen. Bei der Essensausgabe kam es in den vergangenen Tagen mehrfach zu Schüssen, Verletzten und Toten.

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38 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Wenn die Diskussionen ausfallend werden, zu weit vom Thema abweichen, oder die Zahl der Kommentare zu groß wird, wird das manchmal leider nötig.

  • "Kapert", "verschleppt", "entführt"; das hier genutzte Framing weicht dermaßen von der Realität ab, dass es schon schwer fällt, nicht von Lügen zu sprechen. Ein sehr spalterischer und hetzerischer Artikel.

  • Was soll diese Aktion?

    Ich bin gegen jedes Kriegsverbrechen und auch gegen den Siedlungsbau im Westjordanland. Nur diese Aktion dient weder den Menschen in Gaza, noch den Palästinensern insgesamt. Der Ausgang war absehbar und die gesamte Aktion dient doch allenfals den Aktivisten selbst.

  • Die israelische Militär Blockade von Gaza ist durch ein UN Beschluss gedeckt.Also muss sich Frau Thunberg auch daran halten.

    Und Hilfsschiff? Die Maleen ist 3 mal 12 Meter groß. An Bord waren 12 Menschen, wieviel Hilfsgüter soll das Boot den geladen haben.

    Besser wäre es gewesen wenn Frau Thunberg ihre Bekantheit genutzt hätte und zu Geldspenden für Organisationen aufzurufen die den Menschen im Gazastreifen helfen.

    • @Martin Sauer:

      Den UN Beschluss möchte ich mal sehen. Es gab 2011 nach dem Angriff auf die Freedom Flotilla ein UN Inquiry panel (Untersuchung) die der Meinung war, dass die Blockade legal war. Das ist kein UN Beschluss. Im gleichen Jahr hatte eine Gruppe aus UN- Experten festgestellt, dass die Blockade eine Kollektivbestrafung darstellt und damit Völkerrecht verletzt. Im internationalen Recht ist eine Blockade erstmal auch ein Kriegsakt. Und das Rote Kreuz, die international als Hüter des Völkerrechts anerkannt sind sagten: " Israel's blockade of Gaza is collective punishment in violation of international humanitarian law" und sie haben bereits 2010 zur Beendung der Blockade aufgerufen. Zudem verstößt sie auch noch gegen weiteren Artikel des humanitären Völkerrechts; en.wikipedia.org/w...ty_of_the_blockade



      Also bin mir nicht sicher was für einen UN Beschluss sie meinen. Eine UN-Resolution, der einzig wirkliche legitime Beschluss, gab es nicht dazu.

  • Na, mit Rima Hassan und Al-Jazeera hat sie ja die passende Reisebegleitung auf dem Selfie-Dampfer.

    Es ist lieb von den Israelis den beiden Brötchen zu reichen und sinnvoll und lehrreich Videos des Massakers durch die Hamas am 7. Oktober zu zeigen. Insbesondere für Hassan.

    Rima Hassan, selten ohne Kufiya, der Fahne Al-Husseinis, wird wegen ihrer ausufernden Aggressivität selbst von Muslimen verurteilt:

    Hassen Chalghoumi, Imam des Pariser Vororts Drancy, . »Rima Hassan verkörpert den Hass und ist das Sprachrohr der Hamas, wodurch sie das wahre Gesicht des Extremismus zeigt. Angesichts einer Gesellschaft, die vor Angst fast gelähmt ist, müssen wir unsere Solidarität mit FX Bellamy (Europaparlamentarier, der Hassan kritisierte) zeigen und ihre Aggressivität und ihre Drohungen zurückweisen«, schrieb Chalghoumi auf X."

    Es war auch nett von den Israelis den kleinen Dampfer abzufangen bevor er im Sperrgebiet landete was sicher gefährlich hätte sein können.

  • "Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat angekündigt, dass die Ak­ti­vis­t*in­nen bei ihrer Ankunft in Israel gezwungen sein werden, ein Video des Massakers durch die Hamas am 7. Oktober zu schauen."

    Das ist meiner Meinung nach eine gute Idee, auch wenn die Aktivisten das Video vermutlich als "Fake" bezeichnen werden. Meiner Meinung nach haben viel zu wenige Menschen die Videos gesehen, was die PR-Arbeit der/für die Gaza-Hamas-Iran-Huthi-u.a.-Kriegspartei enorm erleichtert. Ich verstehe das einerseits, weil ich selbst keinerlei Wert darauf lege, diese Videos zu sehen und die Opfer geschützt werden sollen, aber vielleicht muss das Grauen gezeigt werden, um ein paar Menschen zu überzeugen, nochmals darüber nachzudenken, ob sie diese Kriegspartei wirklich direkt oder indirekt unterstützen wollen.

  • Die Kriegsverbrechen von Israelischer Seite sind ungerecht und grausam. Unabhängig davon, was vorher passiert ist, denn Menschenrechte gelten für alle und immer, sie sind nicht auszusetzen und nicht an Bedingungen geknüpft.

    • @bonus bonus:

      Püüh, ich dachte schon, ich wär hier allein.

      Die Menschen sollten sich mal das Römische Statut durchlesen. Es ist garnicht so schwer zu verstehen und besonders Artikel 6, 7 und 8 geben Auskunft über alles, was nicht sein darf.



      www.un.org/depts/g...cht/roemstat1.html

  • "Israel hat keine legale Autorität, um die internationalen Ehrenamtlichen an Bord des Madleen festzunehmen"



    Sieht die UN anders, die stellte schon 2011 fest, dass die Seeblockade rechtmäßig ist, weil mit ihr Waffenlieferungen an die Hamas verhindert werden können und sie somit dem Völkerrechtlich entspricht.

    • @Farang:

      Dann darf Israel die Schiffe auf Waffen untersuchen und dann weiterziehen lassen.

  • "Wenn ihr dieses Video seht, sind wir von israelischen Streitkräften in internationalen Gewässern abgefangen und entführt worden“. Das ist wohl mehr Wunsch als Realität. Ein Boot voll mit öffenrlichkeitsinteressoerten Personen und in etwa soviel Hilfslieferungen wie in einen Kofferraum passen. Kauft das irgendjemand als Heldentat? Abgesehen davon werden die Israelis eines so schnell wie möglich hinter sich bringen: Diese Truppe in die Ursprungslander verbringen.

    • @Nachtsonne:

      Offenbar kaufen es einige hier ab.

  • Greta Thunbergs Aktion ist nicht unterstützenswert, schon wegen der einseitig hamasfreundlichen Aufstellung angesichts der übrigen Mitfahrer. Dass die israelische Regierung das Schiff seerechtswidrig aufgebracht hat, war zu erwarten, aber wenigstens gab es keine Toten oder Verletzten, von daher ist die Nachricht jetzt auch nicht soo schlecht.



    Am meisten berührt hat mich der zum Schluss zitierte Kommentar einer israelischen Frau zu der Aktion, der die Indoktrination der israelischen Bevölkerung gut illustriert. Andererseits geschockt hat mich das auch nicht, denn selbst hier liest man solche Positionen ja nicht selten. Und es gibt ermutigende Beispiele von Israelis, die die Situation im Gazastreifen und das Schicksal der Menschen dort nicht verdrängen, worüber in der Taz zuletzt berichtet wurde.

    • @Günter Picart:

      Danke. Einer der wenigen vernünftigen Kommentare unter diesem Beitrag … schließe mich an.



      Mich nervt dieses Pingpong-Spiel der Schuldzuweisungen angesichts der humanitären Katastrophe in Gaza und ich finde, hier ist eine massive konzertierte Aktion der UN und ihrer Hilfsorganisationen mit der israelischen Seite (COGAT, IDF) und allen anderen Akteuren (von mir aus auch der GHF) dringend geboten.



      Es ist ein Armutszeugnis und eine (weitere) Niederlage für die Menschlichkeit, was da derzeit in Gaza passiert.

  • Verschleppt die Besatzung an Land?



    Jedes Schiff, ich wiederhole jedes Schiff, das keine Berechtigung hat in den Gazastreifen zu fahren, wird aufgebracht und nach Israel umgeleitet. Und das seit 18 Jahren. Keine Verschleppung.

  • Ich sehe ja ein, dass nicht jede Aussage relevanter Akteure zu erst kurz zurückliegenden Ereignissen geprüft werden kann. Manchmal ist es wirklich vertretbar, nur zu schreiben, wer was gesagt hat, weil das auch für sich eine Meldung sein kann.

    Nur: "das Schiff habe sich nicht in israelischen Gewässern befunden und sein Kurs steuerte auf eine Route, die unter palästinensischer Seehoheit steht." gehört nicht zu diesen Aussagen. Denn mal unabhängig von der Frage, was die "Seehoheit" eines nicht existenten Staats ist, ist das höchstens relevant, wenn die Seeblockade Gazas nach internationalem Recht illegitim ist. Und dazu kann man lange im Voraus recherchiert haben, d.h. man kann berichten, welche Rechtsauffassung die Freedom Flotilla Coalition und Adalah ihren Aussagen zugrunde legen, und ob sie triftig ist.

    Und was das politische Urteil angeht: Sollte das mit dem Sinn der Blockade nicht durch sein? Mann muss sich doch nur vorstellen, mit welchen Waffen die Hamas Israel am 7. Oktober angegriffen hätte, wenn deren Import nicht von der Blockade verhindert worden wäre.

  • 6G
    602214 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Btte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

  • Ja, der hungrigste Ort der Welt! Aber nicht, weil es kein Essen gibt, sondern weil man den Menschen dort Essen verweigert. Man will dass sie fliehen, sich in der Welt zerstreuen und sich ihr Land unter den Nagel reissen. Westjordanland 2, nur brutaler.

    Hallo Welt, wo bleibst du?

    • @Bernhard Dresbach:

      Sie haben vergessen zu erwähnen, dass die Hamas Israel angegriffen hat. Desweiteren muss ihnen entgangen sein, dass sich Israel 2007 aus Gaza zurückgezogen hat und es bis zum 7. Oktober auch in Ruhe gelassen hat. Ebenfalls haben sie nicht bemerkt, dass die Bevölkerung in Gaza ein faschistisches Regime an die Macht gewählt hat, dass die Vernichtung Israels als Ziel hat. Vielleicht es ihnen auch nicht gewiss, dass kein Staat dieser Erde es erlauben würde, dass das Nachbarvolk einfällt und 1.200 Leute in weniger als 24 Stunden ermordet. Vielleicht ist ihnen auch nicht klar, dass die Hamas auch 12.000 oder gar 120.000 Juden an einem Tag abgeschlachtet hätte, wenn sie militärisch potenter wäre. Faschos an die Macht zu lassen, ist und war halt schon immer eine dumme Idee, da können wir Deutschen ein sehr lautes Lied davon singen.

      • @QuantumRider:

        "Desweiteren muss ihnen entgangen sein, dass sich Israel 2007 aus Gaza zurückgezogen hat und es bis zum 7. Oktober auch in Ruhe gelassen hat."



        Ich weiß nicht, aus welchen Quellen Sie sich informieren, aber die letzte Aussage ist schlicht falsch. Israel kontrolliert ohne Unterbrechung auch nach 2007 die Küstengewässer (und blockiert den Schiffsverkehr von und nach Gaza), die Landgrenzen (auch nach Ägypten), den Luftraum und einen Pufferstreifen entlang der Grenze. Über all die Jahre hinweg wurden Fischerboote beschissen, die zuweit hinausfuhren und Bauern, die ihr Land an der Grenze bestellen wollten. All die Jahre hat eine für die besetzten Gebiete zuständige Behörde (Cogat) kontrolliert, welche Waren (und wieviel davon) ein- oder ausgeführt werden dürfen. In all diesen Jahren hat Israel Ziele im Gazastreifen bombardiert und beschossen.

        • @Francesco:

          Ja, nachdem Hamas und andere Terrorgruppen mit Selbstmordkommandos und Raketenangriffen begannen, die israelische Bevölkerung ins Visier zu nehmen getreu der Hamas-Charta. Gewöhnen Sie sich an den Gedanken, dass sich Juden nach Auschwitz nicht mehr einfach so ermorden lassen.

        • @Francesco:

          Wenigstens mal ein Forist, der in der Lage ist zu recherchieren. Ich gebe Ihnen Recht, so kann mein Text nicht stehen bleiben. Die Israelis lassen den Gazastreifen nicht (komplett) in Ruhe. Fakt ist aber auch, dass sich Israel zurückgezogen hat, eigene Siedlungen aufgegeben hat und dass die Hamas keine Ruhe gibt was den völlig unnötigen Raketenterror angeht. Desweiteren kommen ja offensichtlich genügend Güter an, dass man ein völlig irres Tunnelsystem bauen kann und Waffen genug um einen Guerillakrieg inklusive ständiger Raketenangriffen durchzuführen. Soll Israel sich einfach zurücklehnen und den erwartbaren Terror über sich ergehen lassen?

      • @QuantumRider:

        Klare Unterstützung für Ihren Kommentar.

        Viele Leute gestehen Israel immer noch nicht das Recht auf Selbstverteidigung zu. Und selbstverständlich ist nach dem Hamas-Massaker an den Israelis klar geworden, dass die Hamas neben Israel nicht weiterexistierend kann. Das weiß auch die Hamas. Die es sich nicht nehmen lässt die Opferzahlen unter den Palästinensern seit eineinhalb Jahren immer weiter in die Höhe zu treiben um Israel in der Weltöffentlichkeit immer weiter zu desavouieren.

      • @QuantumRider:

        Unrecht rechtfertigt nicht weiteres Unrecht.

        Du hingegen versuchst Unrecht genau so zu rechtfertigen.



        Es ist das Gegenteil von schlau.

      • @QuantumRider:

        Dass die Hamas als Terrororganisation noch schlimmer agieren würde, wenn sie könnte, darf ja wohl kein Kriterium sein, Israels Agieren reinzuwaschen.

        Der Verdacht, dass die Menschen vertrieben werden sollen, drängt sich schon auf und Netanjahus Regierung hat ja auch entsprechende Aussagen getätigt.

        Die Palästinenser in der Westbank werden auch nicht in Ruhe gelassen, die israelischen Besatzer bauen Siedlung um Siedlung und die eigentliche Bevölkerung wird von Grundstücken und landwirtschaftlichen Flächen ferngehalten.

        Der Hamas-Terror ist unerträglich, aber eben auch das Leid, das die israelische Regierung über die Region bringt.

      • @QuantumRider:

        In Ruhe gelassen? Gaza war auch vor 2022 praktisch unter einem Zustand der permanenten Belagerung.

      • @QuantumRider:

        Hätte, hätte Fahrradkette.



        Hier stehen 1200 tote Israelis über 40.000 toten palästinensischen Zivilisten gegenüber. Das Missverhältnis sollte selbst Ihnen auffallen.



        Wenn Israel nach 2007 nicht in Gaza war, dann nur, weil sie mit der völkerrechtswidrigen Besiedlung des Westjordanlandes beschäftigt waren. Auch das sollten sie eigentlich wissen.

        Und wir wollen doch bitte unterscheiden: Die Hamas sind, wie der islamische Dschihad und die Hisbollah, Terroristen! Die aktuelle israelische Regierung aber besteht aus Faschisten! Das zu wissen nennt man Bildung.

        Wenn Wahlen ablaufen wie die russischen im Donbas, mit Kalaschnikow in Sichtweite, welche echte Wahl hat dann das Volk? Sie sagen damit indirekt, dass die Bevölkerung selbst schuld ist, wenn die Hamas ihre Kinder als Schutzschilde missbraucht.

        Ihrem letzten Satz gebe ich aber Recht. Also weg mit Netanjahu und seinem faschistischen Regime.

        • @Bernhard Dresbach:

          Israel hat die Kapazitäten sich um die West-Bank und um Gaza gleichzeitig zu kümmern. Ihre Spekulation ist also falsch. Und dass Terroristen keine Faschos sein können ist mir neu. Das schließt sich keinesfalls aus. Die Wahlen von 2006 werden nach internationalen Standards als fair und frei eingeschätzt. Das Volk wollte es so.

        • @Bernhard Dresbach:

          Sie benutzen häufig und gerne die Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit Faschismus. Was genau an der israelischen Regierung trägt denn die grundlegenden Merkmale des Faschismus ?



          Gibt es einen Personenkult ( Führerkult ) um Netanjahu ?



          Gibt es einen zentrales, straff organisiertes Einparteiensystem ?



          Hält die israelische Regierung das israelische Volk für überlegen und soll daher das palästinensische Volk beherrschen ?



          Sind die Medien gleichgeschaltet ?



          Es mag sicherlich keine angenehme Regierung in Jerusalem sitzen, aber dieser inflationäre Gebrauch von "Faschismus" ist einfach unangebracht und relativiert den tatsächlichen Faschismus

        • @Bernhard Dresbach:

          Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

          Die Moderation

        • @Bernhard Dresbach:

          "Und wir wollen doch bitte unterscheiden: Die Hamas sind, wie der islamische Dschihad und die Hisbollah, Terroristen!"

          Sie sind die gazanische Regierung. Sie als Terroristen zu bezeichnen soll meiner Meinung nach nur der Entlastung dienen und sie ihrer Verantwortung entheben. Was auch sehr gut gelingt.

          "Hier stehen 1200 tote Israelis über 40.000 toten palästinensischen Zivilisten gegenüber. Das Missverhältnis sollte selbst Ihnen auffallen."

          Das sind die Zahlen der, wie Sie sie nennen, "Terroristen". Es ist Ihnen sicherlich bekannt, dass die gazanische Regierung nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheidet. Ja, ich weiß, die UN glaubt ebenso wie Sie diese Zahlen.

          • @*Sabine*:

            @Sabine



            Danke, dass das auch mal wer schreibt. Ich kann dieses „Hamas sind Terroristen, deswegen kann ja gar nicht der gleich Maßstab wie für Israel gelten“-Gelabere auch nicht mehr hören. A.) Gelten für alle wenn die selben Maßstäbe (Geiseln nehmen ist u.a. Ein Kriegsverbrechen, seit mehr als 600 Tagen jeden Tag) und b.) nur weil man seine Wahl bereut oder man Faschisten wählt, die danach jede Wahl unterbinden ändert es nichts daran, dass die Hamas stand jetzt die legitimierte politische Vertretung der Bewohner Gazas ist. Die u.a. Auch deswegen jede zivile Behörde u.a. Das Gesundheitsministerium stellt.



            Oft wird ja angeführt die jungen Leute hätten die Hamas nicht gewählt, die Kinder sowieso nicht… Stimmt, aber deren Eltern. An diese dürfen sie sich gern wenden. Es wird Zeit das die Palästinenser für ihre politischen Fehlentscheidungen anfangen Verantwortung zu übernehmen. Sonst werden sich diese Kriege immer weiter wiederholen. Nach der Räumung Gazas gab es eine kurze Zeit der Entspannung, bis die gewählten Islamisten wieder Terror statt Frieden priorisiert haben.

        • @Bernhard Dresbach:

          Ist sich eigentlich keiner mehr für irgendwas zu schäbig?



          Rechnen sie grade allen ernstes ermordete Menschen gegeneinander auf und das auch noch in Deutscher Sprache?!

      • @QuantumRider:

        Das rechtfertigt doch nichts.

    • @Bernhard Dresbach:

      Klagen bitte an die Hamas-Terroristen richten, die nicht nur die israelischen Geiseln (sofern sie sie noch nicht ermordet haben) nicht freilassen, sondern auch noch die eigene Bevölkerung als Geisel und menschlichen Schutzschild vor sich halten. Und ihr Hilfslieferungen vorenthalten, um den Druck auf die Welt zu erhöhen. Alles Teil ihrer perfiden Strategie, wobei sie von Anfang an auf ihre willigen Unterstützer:innen vom Schlage Greta T. gesetzt haben.

  • "Wenn ihr dieses Video seht, sind wir von israelischen Streitkräften in internationalen Gewässern abgefangen und entführt worden“, sagte Thunberg in einer voraufgezeichneten Videobotschaft, die auf Facebook veröffentlicht wurde."

    Das zeigt doch, das genau das erwartet und provoziert worden ist. Und es war auch für jeden anderen vorhersehbar. Summasummarum: Publicityshow. Bestenfalls noch infantil. Mehr nicht.

  • Thunberg wusste doch ganz genau dass sie gestoppt wird . Das ganze war nach meiner Meinung eine PR Gag von ihr und ihren Sponsoren mit ein paar Hilfsgütern. Die Aktion wird sich für Thunberg und ihre Sponsoren schon lukrativ vermarkten lassen. Ihr nächstes Buch über ihre Abenteuer bei dem Segeltörn und der angeblichen Entführung wird nicht lange auf sich warten lassen und daran wird dann wohl auch nicht schlecht verdient. Die ganze Aktion finde ich so vorhersehbar und lächerlich.