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Rückgang an GeburtenVögeln für Deutschland

Gegen den Fachkräftemangel fordert die AfD mehr Nachwuchs „aus eigener Kraft“. Das ist eine völkische Fantasie, die die Realität verleugnet.

Deutsche Familie in den 1930er Jahren Foto: A. Schulze/United Archives/imago

Echt anstrengend war es neulich an der Heimatfront. Huch, habe ich das jetzt wirklich gesagt: „Heimatfront“? Aber es herrscht ja tatsächlich eine Art Krieg, und zwar zwischen Onkel Ulf und mir. Er wähle die AfD, erklärte er mir mal. „Da könnt’ ich natürlich kotzen“, antwortete ich. Dennoch reden wir weiterhin miteinander. Es ist halt: Familie, aus derselben urdeutschen Matschepampe gezüchtet – „ein Blut“, wie Onkel Ulf sagt.

Als wir kürzlich durch „unseren“ Ort spazierten, eine hessische Kleinstadt, wohlhabend und aufgeräumt, schimpfte er: „Hier eine Pizzeria, da ein Thai, zwei Griechen und jetzt sogar ein Syrer!“ Nach einem Krautrippchen müsse er regelrecht suchen! „Es verbietet den Deutschen ja keiner, ihre eigenen Lokale zu eröffnen“, sagte ich, „stell dir mal vor, all diese Läden wären dicht – wie tot es hier wäre.“

Da platzte es aus ihm heraus: „Wir Deutschen sterben aus!“ „Au Mann“, stöhnte ich und hörte meinen nie befruchteten Deutsche-Frauen-Bauch gluckern.

Ein paar Tage später hatte ich Onkel Ulf schon wieder vor der Nase, diesmal in Gestalt von AfD-Co-Chef Tino Chrupalla. Im „ZDF-Sommerinterview“ sprach er mit Shakuntala Banerjee, Kind einer Deutschen und eines Inders. Banerjee zitierte „Stimmen aus der Wirtschaft“, mindestens 400.000 Zuwanderungen pro Jahr seien nötig, um den Laden am Laufen zu halten.

Die falschen Kinder der Falschen

Chrupalla antwortete, es gelte, „aus eigener Kraft heraus mit unserem Nachwuchs“ neue Fachkräfte zu „generieren“. Banerjee: „Bis 2060 fehlen 16 Millionen Arbeitskräfte, die man dann irgendwie … ja … zeugen müsste …“ Chrupalla: „Ja, wir müssen einfach damit auch mal anfangen.“

Schnell schaltete ich um, Frau Banerjee zuliebe, denn ich wollte mir die beiden nicht beim Zeugungsprozess vorstellen. Und plötzlich dachte ich an den FDP-Mann Daniel Bahr: „In Deutschland kriegen die Falschen die Kinder“ hatte der im Jahr 2005 gesagt, Thilo Sarrazin walzte den Satz auf 500 Buchseiten aus: „Deutschland schafft sich ab.“

Prompt schoss mir der „Attentäter von Halle“ in den Sinn, der 2019 in einem Live-Stream sagte: „Der Feminismus ist der Grund für die sinkenden Geburtenraten im Westen, die das Einfallstor für Massenmigration sind. Und die Wurzel all diesen Übels ist der Jude.“

Von da kam ich auf Heinrich Himmlers „Zeugungserlass“: „Für die Männer und Frauen, deren Platz durch den Befehl des Staates in der Heimat ist, gilt gerade in dieser Zeit die ­heilige Verpflichtung, wiederum Väter und Mütter von Kindern zu werden.“ In meinem Unterleib zog es, als ob sich da ein „Mutterkreuz“ aus deutschem Kruppstahl verkeilt hätte.

Auf einmal tanzte ein Grüppchen „trad wives“ vor meinem inneren Auge, „traditionelle Ehefrauen“ und Trump-Anhängerinnen, die an die „Überlegenheit der weißen Rasse“ glauben. Eine von ihnen hatte zur „white baby challenge“ aufgerufen. Schließlich fiel mir Ellen Kositza ein, die Rechtsaußenverlegerin, die von ihren sieben deutschen Kindern schwärmt: Alle habe sie zu Hause bekommen, manche auf allen vieren hockend.

Warum will niemand Kinder?

Bei diesem Bild wurde mir ganz blümerant, erst riss ich die Fenster auf, dann das Laptop. Mit 1,46 Kindern je Frau sei die Geburtenziffer in Deutschland im Jahr 2022 erneut gesunken, „auf den niedrigsten Stand seit 2013“, las ich beim Statistischen Bundesamt. Die Ostfrau gebiert demnach 1,43 Kinder, die Westfrau 1,48, und auch bei „Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit“ sank die Rate ein weiteres Mal, auf 1,88.

Ich überlegte: Die Fortpflanzungsrenitenz hat viele Gründe. Einen davon hat Chrupalla angeführt: fehlende Kinderbetreuungsplätze. Doch es bräuchte viel mehr. Eine Stärkung von Alleinerziehenden. Ein Einkommensgefüge, das Zukunftspläne erlaubt, für Frauen und Männer. Womöglich ist „die deutsche Frau“ auch abgeturnt, weil sie weiß, dass der Großteil der Familienarbeit an ihr hängen bleibt.

Letztlich geht es niemanden und auch nicht den Staat etwas an, warum jemand sich fortpflanzt oder nicht. Der Ruf nach „völkisch reinem Blut“ wird lauter, in Ost wie West, Polen, Ungarn, den USA und hier. „Vögeln für Deutschland“: Schlagartig lässt dieser Appell all meine Säfte versiegen. Ich hoffe, dass es meinen 84 Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ebenso geht.

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53 Kommentare

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  • Das sind, glaube ich, gleich zwei Missverständnisse. Es geht nicht darum, dass linke Frauen Kinder kriegen - wer will das schon? Es geht darum, dass rechte deutsche Frauen mehr Kinder kriegen als linke deutsche Frauen - das scheint so auch zu klappen. Und es geht auch nicht darum, das bundesrepublikanische ethnisch gemischte Gesamtsystem zu retten - sollen die da oben sich drum kümmern. Es geht darum, das Selbstversorgungssystem der deutschen Volksgruppe zu retten - und auch da bestehen gute Chancen.

  • Die meisten Frauen mit Kindern, die ich kenne, wollen die Kindererziehung nicht jemand anderem (Mann, Kita) überlassen, sondern sie wollen sich selbst darum kümmern. Das ist möglicherweise einer der Gründe, warum in Staaten mit Gleichberechtigung der Frauen im Arbeitsmarkt die Geburtenrate sinkt, weil die Frauen dort eben die Wahl haben zwischen Kind oder Arbeit. Die DDR allerdings hat das hinbekommen, dort war die Geburtenrate trotz Einbeziehung der Frauen in die Arbeitsprozesse deutlich höher als in Westdeutschland. Was haben die dort besser gemacht?



    Vielleicht bessere soziale Absicherung?



    Es ist schließlich ein Unding, dass Frauen sich dem Risiko einer Altersarmut aussetzen, wenn sie wegen Kindererziehung jahrelang nur noch halbtags oder zeitweise gar nicht mehr einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen. Steuerfinanzierte dynamisierte Einzahlungen in die Rentenkassen auf Basis der letzten Vollzeitarbeitsstelle für die Dauer der durch Kindererziehung reduzierten Erwerbstätigkeit wären eine sinnvollere frauenpolitische Maßnahme als ein IN oder Innen hinter jede Berufsbezeichnung zu hängen. 1000 € Kindergeld/Monat für die Erziehungsarbeit obendrauf wären auch nicht schlecht. Bei einem Bundeshaushalt von 478 Mrd. ließe sich sicher einiges finden, was nicht so wirklich dringende Staatsaufgabe oder unbedingt notwendig ist.



    Man könnte ja auch mal die Frauen in den Industrieländern befragen, warum sie denn anders als die Migrantinnen keine Kinder mehr bekommen wollen.



    Das alles hat jedenfalls nichts zu tun mit völkischer Gesinnung, Rechtsextremismus, Mütterkreuzen, Vögeln für Deutschland, Lebensborn etc., auch wenn Chrupalla und die AfD das zum Thema macht. Die Linke macht die Reproduktion der "urdeutschen Matschepampe" ja leider nicht zum Thema. Die haben andere Schwerpunkte gesetzt, z.B. Lösung des Fachkräftemangels durch Zuwanderung von Nicht-Fachkräften ("Schutzsuchende") aus Afrika/Nahost. Warum eigentlich keine kinderfreundliche Frauenpolitik?

  • Kann mir mal jemand beim Rechnen helfen? Wenn 1 Mann und 1 Frau im Durchschnitt 1,46 Kinder kriegen, dann sind das pro Mensch 0,73.

    Wenn dann die durchschnittliche Lebenserwartung 70 Jahre ist, heißt das, dass sich die Bevölkerung in 70 Jahren um ein Viertel vermindert und in 140 Jahren halbiert?

    • @Kommen Tier:

      Ihr Rechnung würde meines Erachtens stimmen, wenn die Geburt der 1,46 Kinder jeweils im 70. Lebensjahr, dem Todesjahr der Eltern, wäre. Kommen die Kinder früher zur Welt, wäre die Bevölkerungsabnahme langsamer.

      • @0 Substanz:

        Ok. Richtiger Rechenweg ist wohl:

        Jährliche Geburtenrate minus jährliche Sterberate.

        Also 0,0243% minus 0,125%.

        Daraus ergibt sich ein Minuswachstum von etwa 0,1% pro Jahr.

  • "Ich hoffe, dass es meinen 84 Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ebenso geht."

    Das tut es, versprochen.



    Meine Gebärmutter hat eh gesagt ihr ist dieser Chrupalla nicht ganz geheuer und allgemein eine Partei welche die einzige gerechtfertigte Förderung bei Mutter Vater Kind sieht selbst aber homosexuelle Menschlein in den eigenen Reihen hocken hat, findet sie nicht sehr glaubhaft findet.

  • In dem Zusammenhang ist auch das Buch die Altenrepublik zu empfehlen. Dort werden nicht nur die Auswirkungen auf die Wirtschaft beschrieben sondern auch andere Problematiken der alternden Demografie.

  • Empfängnisverhütung strafbar?



    Verhütungsmittel strafbar?



    Eine Singlemaut ab 25?



    Staatlich subventionierte Zeit für Sex(Also heterodings..)?



    Freistellung für die Zeit rund um den Eisprung?

  • Der höchst amüsante Text versüßt mir den regnerischen Nachmittag. Thänxx! ;o)

  • Zuwanderung brauchen wir in der Tat.



    Deutschlands Problem ist, das es keine Bevölkerungspolitik betrieben hat, die die Alterspyramide in einer brauchbaren Form hielt.



    Wie zb in Frankreich.

    Jetzt Kinder zu machen hilft aktuell nicht.

    Wenn man zur Lösung des Problems nun Fachkräfte holen will, dann sollte man genau das tuen.

    Leute, die bereits eine Ausbildung haben.

    Und nicht solche, die noch nicht mal einen regulären Schulabschluss haben.

    Das mag sich bitter anhören, muss aber in D stärker beachtet werden.

    Sonst kann Zuwanderung nicht als Gewinn für das Gemeinwesen gewertet werden.

    • @land_der_lemminge:

      Bitte nicht schon wieder Asyl und humanitären Schutz einerseits und Arbeitsmigration andererseits durcheinander werfen und gegeneinander ausspielen. Die Anforderungen für Arbeitsmigration sind eher zu hoch als zu niedrig. Vor einigen Jahren hatte ich das zweifelhafte Vergnügen ein Blue Card-Verfahren aus der Nähe mitzuerleben, was effektiv bedeutete, dass die entsprechende Stelle fast zwei Jahre unbesetzt blieb.

  • Danke für den guten Artikel. Wirklich sehr seltsam diese völkischen Vögler.

    Mutter Erde freut sich sicher, wenn nicht noch mehr Homo Sapiens CO2 produzieren. Egal welcher Hautfarbe.

    Übrigens, Vögeln in Deutschland geht auch mit Empfängnisverhütung im Jahre 2023 wunderbar.

    Null Kinder zu bekommen ist langfristig äußerst klimafreundlich.

    Der durchgeknallte Österreicher ohne Führerschein (dafür mit Schnautzer) hatte ja auch keine Kinder... .

  • Naja, früher war Kinder bekommen Gruppenzwang, heute gibt's den halt nicht mehr.



    Mich hat noch niemand gefragt: "wann willst du denn endlich Kinder bekommen? Schau doch mal Volker und Gertrud an, die haben schon 3!"



    Wer will schon potentielle Arbeitskräfte, sprich Produkte zeugen?



    Wer will schon Kinder in so einer kinderfeindlichen Welt, inder friss oder stirb schon in der Grundschule an der Tagesordnung steht.



    Kinder morgens in die Kita abschieben, mittags gibt's Mahlzeiten a la conventionale und abends dann vor die Glotze/Smartphone. Nachhilfe gibt's dann auch noch für die Gutbetuchten, natürlich outgesourced. Konflikte verschwinden unter dem "keine Diskussion" Gerichtshammer, lehrend, es dem später gleich zu tun. Diskussionen brauchen nämlich auch Zeit. Zeit ist Geld und Geld ham wa nich.

    Da werden Mieten unbezahlbar, Familien in so kleine Kreise gehalten, da die Zeit für ein gesundes Umfeld fehlt in denen sich Eltern wie Kinder immer wieder neu erleben/erfinden und austauschen können. Die Weltbilder der Menschen werden immer kleiner, obwohl die Welt expandiert. Der Druck wächst und dieser Druck schränkt unsere Sicht auf die Dinge so massiv ein, dass wir nur noch bis zur nächsten Auszahlung schauen können.



    Wie ist da Änderung möglich?

    Fazit: Wohnkosten runter, dann ist 80% des Geschäfts erledigt.

    Hätte so gerne Kinder, aber will mir das Leid gar nicht ausmalen.

    • @Max Moor:

      Trauen Sie sich! Es lohnt sich, ganz vom menschlichen Faktor her. Und es lenkt den Blick ein bisschen auf die schönen Dinge des Lebens.



      Das hilft auch dabei angesichts des Unheils der Welt nicht in Depressionen zu verfallen.



      Zumindest geht es mir so.

  • ... früher sollte die (deutsche) Frau "dem Führer ein Kind schenken".



    Die "Alternative für Doofe"-Idee ist also nix neues!

    • @Jürgen aus Nürnberg:

      Meine Großeltern hatten 8 Kinder und wurden deshalb von der NS beide zwangssterilisiert.

      • @Jairi:

        Warum?

        • @0 Substanz:

          Nazis wollen nicht nur viele Kinder. Es müssen die "richtigen" sein.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Deshalb meine Frage, an der Anzahl kann es ja nicht gelegen haben. Danke an NEINHEISSTNEIN für die Antwort.

        • @0 Substanz:

          Das letzte Kind meiner Großeltern ist kurz nach Hitlers Machtergreifung Anfang 1934 geboren. Opa war seit dem Vorschulalter taubstumm und kam ins Behindertenprogramm, durfte zwischen Klinik mit medizinischen Versuchen und Dachau wählen, wählte die Klinik. Oma arbeitete jahrelang in einem jüdischen Haushalt.

  • Statt sich über die Forderungen der AfD lustig zu machen, sollte überlegt werden, was die Ursachen für die geringe Geburtenraten sind.

    In Berlin haben wir 2 Jahre einen Kitaplatz (101 Bewerbungen) gesucht, so dass meine Frau nicht mehr arbeiten konnte - da überlegen wir uns ein zweites Kind sehr gründlich, zumindest wenn wir beide im Job bleiben möchten.

    Das die Geburtenrate mit dem Lebensstandard und der Gleichberechtigung sinkt kann ich nicht bestätigen. In der DDR gab es eine wesentlich höherer Geburtenrate im Zuge der Vollbetreuung nicht nur für Kitakinder.

    Nach meinen Erfahrungen mit anderen Eltern: gerade wer kleine Kinder hat und arbeiten möchte ist auf die derzeitige Politik nicht gut zu sprechen und diese wird nicht durch die AfD geführt!

    • @Jörg Radestock:

      In der DDR gab es aber auch Zwangslagen, die sich mit Heiraten und Kinderkriegen am besten lösen ließen, z.B. überhaupt eine eigene Wohnung zu bekommen und bei den Eltern ausziehen zu können. Das wäre von der Wunschvorstellung der AgD, dass Frauen sich genötigt sehen, Kinder zu bekommen, weil es vorteilhaft ist und zusätzliche Probleme vermeidet, gar nicht so fern.



      Auf demokratische Verhältnisse übertragen, wäre die Methode a la DDR weitaus kostspieliger als seinerzeit, weil das das Leben weniger vorgegeben und vorhersehbar (genau daraus erwuchsen die Zwänge) ist.



      Die AgD will hingegen völkische anstelle sozialistischer Zwänge schaffen.

  • Ja unser Planet braucht unbedingt mehr Menschen und insbesondere mehr Deutsche die dann sicher gerne AFD wählen

  • Denke,.... die KI Modelle, die unsere Welt schon jetzt und in Zukunft überrennen könnten das Thema Fachkräftemangel auch so aus der Welt schaffen.



    Mir stellt sich halt immer wieder die Frage : Warum immer mehr Wachstum/Gier/Bequemlichkeit und nicht mehr Zufriedenheit mit weniger Arbeit, unnützen und kurzlebigen Dingen die wir anhäufen und aufgehübschten regenerationsphasen wie Urlaub um dann weiterarbeiten zu können. Es könnte so einfach sein, wenns nicht so komplex wär.

  • Oh nein - ich seh's schon kommen: die braune Rotte gründet lauter "Lebensborn"-Ableger und vögelt dort für's Vaterland. 🤮

  • Einfach nur lächerlich, die Fachkräfte werden jetzt und heute benötigt und nicht erst in 20 Jahren. Diese Forderung kann nur von der Partei der Schwachsinnigen, der AfD, kommen.

    • @Ignis Ferrum:

      Nuja, wenn man "Ausländer raus" vertritt, gibts nur wenige Möglichkeiten, die Lücke aufzufüllen. Bei dem Versuch des Angebots einer Lösung fällt der Realitätsbezug der Blaunen mal wieder hinten runter.



      Nur stört die Anhänger das bekanntlich nicht im Geringsten. Da reicht nämlich das "Ausländer raus".

    • @Ignis Ferrum:

      Die Forderung gab es schon einmal von der CDU/CSU, damals in den Slogan "Kinder statt Inder" verpackt

      • @thomys:

        Das ist etwa 20 Jahre her, dann müssten wir ja jetzt davon profitieren… ;)

      • @thomys:

        Die Forderung gab es von der NRW-CDU. Und Rüttgers erntet schon damals einen Shitstorm, auch aus den eigenen Reihen, weil das vollkommen albern war.

        • @Kaboom:

          Und Schröder hat seine Greencard auch nicht erfolgreich durch bekommen, wie es jetzt am Facharbeitermangel an allen Ecken erkennbar ist. Und die jetzige Koalition bekommt es mit beidem nicht hin. Weder mit der Förderung von Zuzug von Arbeitnehmern noch mit der Förderung von Kindern.

          • @Rudolf Fissner:

            Nuja, Schröder hat - ebenso wie die aktuelle Koalition - wenigstens versucht, das Problem anzugehen. In 16 Jahren Merkel hingegen wurde - wie bei jedem anderen Problem auch - die Sache ausgesessen. Komplettversagen auch auf diesem Gebiet.

      • @thomys:

        Das war genauso schwachsinnig. Und wer weiß, auf lokaler Ebene gibt's ja Möglichkeiten -;

  • 6G
    678409 (Profil gelöscht)

    Wie will die AGD denn sicherstellen, dass aus ihren Kopulationen auch wirklich Fachkräfte werden?

    Hat die AGD denn schon ein Untersuchung in Auftrag gegeben, ob die geistigen Kapazitäten ihrer Wähler und Abgeordneten auch wirklich für die Zeugung von Fachkräften ausreichend ist?

    Kann die AGD schon aus eigener Erfahrung heraus sagen, durch welche Stellung sich die meisten Fachkräfte zeugen lassen?

    Was ist, wenn die Kinder statt Fachkraft lieber Nazi Influencer werden? Werden die Kinder dann zu Adoption freigegeben oder in ein Umerziehungslager gesteckt?

    Erinnert mich alles sehr an den Lebensborn e.V. Teil 2. „Der Lebensborn e. V. war in der Zeit des Nationalsozialismus ein von der SS getragener, staatlich geförderter Verein, dessen Ziel es war, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenziffer „arischer“ Kinder herbeizuführen.“

    Könnte aber auch eine Art Beschäftigungstherapie für die AGD werden. Rammeln fürs Vaterland. Vielleicht gehen sie uns dann so nicht mehr auf den Sack. Und vielleicht hilft es auch gegen die Aggressionen.

    • @678409 (Profil gelöscht):

      Muss man den alles schlecht reden. 😍😊

    • @678409 (Profil gelöscht):

      Applaus.

  • Ja, der Spott springt einem da von allein in den Mund, aber man muss das mal ganz nüchtern sehen: Überall auf der Welt, wo Frauen gleichberechtigt sind, arbeiten dürfen, wo es Sexualaufklärung und Verhütungsmittel gibt, wo es Sozialsysteme und Rentensysteme gibt, sinken die Geburtenraten unter die Erhaltungsgrenze (von gut 2 Kindern pro Frau).

    Woran liegt das? Es liegt einfach daran, dass viele Frauen einfach keine Kinder oder nur eines oder höchstens zwei Kinder haben wollen, wenn sie das selber in der Hand haben und auch ansonsten etwas mit ihrem Leben anfangen können. Das führt zu sinkenden Geburtenzahlen.

    Klar ist das rechte Rezept dagegen einfach: Weniger Gleichberechtigung, weniger Zugang zu Geburtenkontrolle, weniger Chancen für Frauen (außer Kinderkriegen). Dann wird das schon wieder so früher!

    Die Alternative ist natürlich: Es muss möglich sein, beides miteinander zu vereinbaren und da ist es nicht mit dem Allernotwendigsten getan. Da braucht man Städte, in denen Kinder nicht ständig einen Aufpasser brauchen, da braucht es tragfähige Sozialstrukturen, da braucht es auch finanzielle Sicherheit. Da braucht es viel mehr als wir immer nur so notgedrungen tun.

    Man muss sich da keinen Illusionen hingeben: Die Rezepte der Rechten sind einfach und verfangen bei vielen, zumal sie vielen Männern auch aus anderen Gründen gefallen.

    Einfach wird das nicht, Leute.

    • @Mustardman:

      Ich glaube der Punkt ist, dass Frauen eben auch in diesen Ländern noch lange nicht gleichberechtigt sind und immer noch den Hauptteil der Arbeit, die mit Kindern kriegen verbunden ist, übernehmen müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass auch heute mehr Frauen gerne mehr Kinder hätten, wenn das nicht so einen massiven Einschnitt in Karriere und Selbstverwirklichung hätte. Eine weitere Möglichkeit wäre zum Beispiel auch, dass sich männliche Partner mehr einbringen würden, länger und gleichberechtigt Elternzeit nehmen, Teilzeit arbeiten, etc und ich glaube, dann wäre das Kinder groß kriegen schonmal etwas leichter. Klar müssten dann auch die Berufe, in denen vor allem Frauen arbeiten besser bezahlt werden, damit man sich das als Familie leisten kann.

  • Weniger Nachwuchs ist der effektivste Weg, um das "Problem Mensch" endlich ohne viel Aufwand anzugehen. So gesehen ist Deutschland ganz vorn dabei gewesen aber Menschen wollen wieder "etwas dagegen machen". Das ist natürlich Galgenhumor mit wahrem Kern. Die Frage warum die Geburten zurückgegangen sind, darf man gern an die CDU und ihre Politik richten. Aus meiner Beobachtung heraus haben viele vom Leben genervte aber vernünftige Menschen nicht nur keinen Bock Kinder in eine Welt voller egozentrischer Idioten zu setzen, sondern auch keinen Bock sich in der Politik zu engagieren. Schöner Teufelskreis nach Lehrbuch. Wohin es führt zeigt die Geschichte. Moment, es ist ja schon soweit.

    • @Hoagie:

      Weniger Nachwuchs - und wer zahlt



      dann Ihre Rente ?

      • @Hubertus Behr:

        Für die Rente muss man so oder so selber vorsorgen, gerade als Mutter heute. 75 Prozent aller Frauen die heute Mutter werden sind von Altersarmut bedroht. Dein Argument ist also schwach.

  • "Nach einem Krautrippchen müsse er regelrecht suchen!"

    Oh shit. Und ich dachte, "Rippchen mit Kraut" sei eine Erfindung von "Badesalz" (www.youtube.com/watch?v=B73CNcfw1oc).

    Anyway: Danke für diesen Rant!



    Und für Onkel Ulf kann ich noch Folgendes anhängen: www.youtube.com/watch?v=cG3zDWjBkeM



    (Die Kamerafahrt 0:04-0:10 - "Team Wagenknecht gefällt's")

  • Es sind nicht die materiellen Gegebenheiten, die die Menschen vom Kinderkriegen abhalten. Schließlich wurden in materiell sehr viel unsichereren Zeiten z.B. vor hundert Jahren dennoch mehr Kinder geboren, in absoluten Zahlen als auch pro Frau. Ab einem bestimmten Lebensstandard bekommen Menschen weniger Kinder. Warum das so ist, keiner weiß es so recht. Jedenfalls sind Polen und Ungarn ein wunderbares Beispiel dafür dass nationalistische Fertilitätspolitik nicht funktioniert. In Ungarn wird seit 13 Jahren die entsprechende Politik gemacht, einhergehend mit einem krassen allgemeinen Wirtschaftsboom. In Polen passiert dasselbe seit acht Jahren. In beiden Ländern ist die Geburtenrate so niedrig wie nie und zusammen mit anderen postsozialistischen Ländern schrumpfen Polen und Ungarn auch so schnell wie nie. Völlig egal, ob die Wirtschaft boomt oder nicht.

    • @LesMankov:

      "...z.B. vor hundert Jahren..."

      Vor hundert Jahren gab es auch kaum Möglichkeiten zur Verhütung und noch weniger Wissen darüber in der Bevölkerung. Verhütung wurde von der Kanzel aus sogar verteufelt. Es ist noch nicht lange her, dass sich Frauen davon gelöst haben und die modernen Möglichkeiten zur Empfängnisverhütung nutzen.

  • Zeugen zum Zwecke ---Horror-Höcke ante Portas. Wake up now!

  • Klar...

    ..es muss nur ordentlich gevögelt werden, dann überwinden wir den Fachkräftemangel durch eigene Kinder..weil so ab dem ersten Lebensmonat kann Kind ja schon gut mit anpacken..und ne Ausbildungszeit von 3 Tagen sollte sicher reichen um die Kids zu Fach_Kräften zu machen.. (oder dachte die afd es reicht, wenn wir die dringend gebrauchten Fachkräfte schon in 20 Jahren einsetzen können).??

    Danke für dieses wunderbare Beispiel zur geistigen Verfasung der afd...

  • In der DDR gab es doppelt soviele Kinder wie im Westen. Also her mit Kitas , Arbeitsplatzgarantie ect. ! Allerdings kann es auch an der Umweltverschmutzung liegen durch die fast die Hälfte der Männer schon zeugungsunfähig ist. Und auf ihre Autos verzichten die Deutschen leider niemals.

    • @Timelot:

      Woher kommt die Info, dass fast die Hälfte aller Männer zeugungsunfähig sind?

  • Himmler, Mutterkreuze, ach du liebe Zeit ... Petrus schrieb über die Irrlehrer:

    "Auf sie trifft das wahre Sprichwort zu: Der Hund kehrt zurück zu dem, was er erbrochen hat, und: Die gewaschene Sau wälzt sich wieder im Dreck."

    Mehr ist dem nicht hinzuzufügen!