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Regierungskrise in DeutschlandAmpel kaputt!

Was heißt das für Frauen, Demokraten, Friedrich Merz, für queere Familien, Rentner, Karl Lauterbach und Mie­te­r*in­nen?

Was sind die konkreten Folgen des Endes der Ampel-Regierung? Foto: Andres Victorero/imago

Frauen

In Sachen „Frauen und Familie“ hatte der Koalitionsvertrag auf der taz-Fortschrittsskala seinerzeit immerhin 8 von 10 Punkten ergattert. Viel ist aber bis heute nicht umgesetzt – und mit dem Ampel-Aus sind die Aussichten dafür mehr als düster. Da ist das Gewalt­hilfegesetz, das seit Monaten festhing, weil die Ampel über die Finanzierung etwa von Frauenhausplätzen stritt – während gleichzeitig schreckliche Fälle von Partnerschaftsgewalt Schlagzeilen machten. In der vergangenen Woche gab Familienministerin Lisa Paus (Grüne) den Gesetzentwurf endlich in die Ressortabstimmung. Dass er es überhaupt bis in den Bundestag schafft, ist mehr als fraglich.

Ebenso ist kaum vorstellbar, dass es in dieser Legislatur noch zu einer Entkriminalisierung von Abtreibungen kommt. Das hatte die Ampel ohnehin nur zu „prüfen“ versprochen. Das Ergebnis der Expertinnen aber war eindeutig: Das grundsätzliche Abtreibungsverbot in Deutschland ist auch in rechtlicher Sicht „nicht haltbar“. SPD und Grüne trommeln für einen Gruppenantrag im Bundestag. Der hatte bei FDP und Union eh schlechte Aussichten, die jetzt nicht gestiegen sein dürften. Das ist umso fataler, als sich mit dem Ende der Ampel­koalition das Zeitfenster für eine menschenrechtskonforme Regelung beim Schwangerschaftsabbruch auf lange Jahre schließt.

Dinah Riese

De­mo­kra­t*in­nen

Die Zitterpartie, die Bürokratie, der Stress – all das geht weiter. Auch in Zukunft müssen viele zivilgesellschaftliche Initiativen, die von engagierten Menschen gestemmt werden, um ihre Existenz bangen. Das Demokratiefördergesetz sollte sie davon eigentlich entlasten: die kurzen Finanzierungszeiträume sollten langfristiger werden, und anstatt funktionierende Konzepte immer wieder abändern zu müssen, wollte man die Folgefinanzierung erleichtern.

Seit März lag das fertige Gesetz im Bundestag, verabschiedet wurde es jedoch nicht. Die FDP bremste. Sie forderte eine Extremismusklausel, die dazu geführt hätte, dass sich jede Organisation zum Grundgesetz bekennen müsste. Kri­ti­ke­r:in­nen sahen darin jedoch einen Generalverdacht genau gegenüber jenen, die sich gegen Extremismus und für Demokratie einsetzten.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Mit dem Ende der Ampel müssen sich engagierte Menschen künftig anderswo umsehen. Während die AfD und rechtsextreme Gruppen an Zulauf gewinnen, gibt es für die politische Bildungsarbeit, für Kulturvereine, Bürgerinitiativen, und Solidaritätsgruppen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus keine nachhaltige Absicherung durch den Bund. Vor allem für Organisationen in strukturschwachen Regionen im ländlichen Raum wird das dramatische Auswirkungen haben.

Amelie Sittenauer

Friedrich Merz

Der Crash der Ampel heißt für Friedrich Merz vor allem, dass er mit noch größerer Wahrscheinlichkeit Bundeskanzler wird – und das früher als gedacht. In den Umfragen liegt die Union, deren Spitzenkandidat Merz ist, so weit vorn, dass man sich nur mit viel Fantasie und bei groben Fehlern der Union vorstellen kann, dass SPD oder gar die Grünen innerhalb einiger Wochen nicht nur aufholen, sondern sich gar an die Spitze setzen können.

Das ist auch einer der Gründe, der hinter dem Gezerre um den Termin für die Vertrauensfrage des Kanzlers und damit für die vorgezogene Bundestagswahl steckt. Scholz’ Vorhaben, bis zur Auflösung des Bundestags mit den Stimmen seiner rot-grünen Minderheitsregierung und der Union doch noch ein paar relevante Punkte durch den Bundestag zu bringen, ist für CDU und CSU eine zweischneidige Sache: Einerseits wollen sie nicht zum Mehrheitsbeschaffer für die Fußgängerampel werden. Andererseits könnten sie bei Ablehnung als Totalverweigerer dastehen, die ihrer staatspolitischen Verantwortung nicht gerecht werden.

Und dann ist da noch die Sache mit der AfD. Wenn die Union eigene Initiativen in den Bundestag einbringt, wird es sich die AfD vermutlich nicht nehmen lassen, diesen zuzustimmen. Dann hätte die Union auch auf Bundesebene eine Diskussion über die Brandmauer an der Backe.

Sabine am Orde

Rent­ne­r*in­nen

Rent­ne­r*in­nen müssen nach dem Ende der Ampel bangen und hoffen, dass sie nicht vergessen werden. Schon jetzt beziehen so viele Se­nio­r*in­nen Sozialhilfe wie nie zuvor. Denn die Bevölkerungsentwicklung, das wissen alle seit Jahrzehnten, verheißt nichts Gutes. Das deutsche Rentensystem kommt deswegen nicht ohne Milliardenzuschüsse aus.

Eigentlich wollte die Ampelregierung das Rentenpaket II auf den Weg bringen, um die Situation zu verbessern. Zum einem sollte das derzeitige Rentenniveau bis zum Jahr 2039 garantiert werden – das war der SPD besonders wichtig. Dafür sollten zum Unmut vieler aber auch die Beiträge steigen. Zum anderen war im Paket das sogenannte Generationenkapital, also der Einstieg in eine Aktienrente, enthalten. Die Idee war, dass künftig Erträge aus einem staatlichen Fonds die Rentenversicherung entlasten sollen. Das war das Wunschprojekt der FDP und ein durchaus kontroverses Vorhaben.

Ob irgendetwas von diesen Plänen nun noch umgesetzt werden kann, ist fragwürdig. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat zwar bereits angekündigt, an den Plänen der Koalition festhalten zu wollen. Auch Kanzler Scholz zeigt sich entschlossen. Ob das realistisch ist, ist aber eine ganz andere Frage. Sicher ist nur: Das Thema Rente wird den Wahlkampf mitbestimmen.

Jasmin Kalarickal

Mie­te­r*in­nen

Für Mie­te­r*in­nen bedeutet das Ende der Ampelkoalition mehr Unsicherheit. Denn die Mietpreisbremse steht vor dem Aus. Das heißt, dass Miethöhen, wenn nicht andere lokale Beschränkungen gelten, nach Gusto festgelegt werden können – zumindest bis irgendwann der Mietwucherparagraf greift. Erst kürzlich hatte der damalige Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) mit Ach und Krach einen Gesetzesentwurf präsentiert, um die Ende 2025 auslaufende Mietpreisbremse um drei Jahre zu verlängern.

Das war ein Jahr weniger, als SPD und Grüne wollten. Außerdem enthielt der Entwurf nichts, was die Mietpreisbremse verbessert hätte, etwa schärfere Regelungen beim möblierten Wohnen. Mehr war mit der FDP, die die Mietpreisbremse ja am liebsten komplett in die Tonne getreten hätte, nicht zu machen. Das Signal der Ampel an Mie­te­r*in­nen war also: Alles bleibt, wie es ist – in einer Zeit, in der sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt verschlechtert.

Nun wird diese Abwärtsspirale noch weiter angefeuert werden. Zwar hofft SPD-Frak­tions­chef Rolf Mützenich darauf, dass man bis zu den Neuwahlen noch zeigen könnte, was ohne die FDP im Mietrecht möglich wäre. Es fragt sich nur, wie er dafür die notwendigen Mehrheiten im Bundestag organisieren will. Ohne die Stimmen der Union wird das nicht gehen.

Jasmin Kalarickal

Queere Familien

Da waren FDP und Grüne sich mal einig: Das traditionelle Familienbild tut der Realität längst nicht mehr Genüge. Die Ampel wollte Schluss machen damit, dass lesbische Frauen die Kinder ihrer Ehefrauen nach der Geburt adoptieren müssen – während Männer automatisch Vater des Kindes ihrer Ehefrau sind. Und auch Co-Elternschaft sollte rechtlich abgesichert werden. Familien also, in denen etwa zwei lesbische Frauen mit einem befreundeten schwulen Paar ein Kind bekommen.

Die Entwürfe dafür liegen seit über einem Jahr vor. Im Kabinett aber wurde noch keiner davon diskutiert. Justizminister Marco Buschmann (FDP) blockierte, stellte Bedingungen, wollte im gleichen Zug auch das Unterhaltsrecht reformieren – zugunsten der Väter. Hier hatten die Grünen Redebedarf.

Nun wird aller Voraussicht nach nichts aus dem ganzen Paket. Das ist vor allem bitter für die lesbischen Mütter, denen Buschmann die Umsetzung ursprünglich mal bis Herbst 2023 versprochen hatte. Ganz hoffnungslos ist die Sache für sie aber nicht: Gleich sechs Verfassungsbeschwerden liegen derzeit beim Bundesverfassungsgericht. Das Gericht, so scheint es, wartete aber bislang auf den Gesetzgeber – der ja Änderungen versprochen hatte. Wenn die Ampel nun nicht mehr liefert, könnte Karlsruhe doch noch zur Tat schreiten.

Dinah Riese

Karl Lauterbach

Zehn Gesetzesvorhaben hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) noch auf der Agenda. Kurz vor Abschluss stand die Reform der Notfallmedizin, um die überlasteten Notaufnahmen umzustrukturieren. Außerdem wollte er eine Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge, ohne die kleinere Pflegekassen in ernste Zahlungsschwierigkeiten kommen könnten. Wie am Freitag bekannt wurde, will Lauterbach eine Beitragssatzerhöhung um 0,2 Prozentpunkte nun über eine Rechtsverordnung erlassen. Weitere Gesetze zur Entlastung der Hausarztpraxen und Pflegekräfte sowie zur Digitalisierung liegen in der Pipeline.

FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann betont zwar auf taz-Anfrage: „Wenn wir etwas im Sinne der Patienten und Leistungserbringer verbessern können, werden wir uns nicht verschließen“ – eine Zustimmung der FDP zu den Ampelvorhaben ist trotzdem fraglich. Die Opposition wiederum hat drei Jahre lang so erbittert gegen­ die Gesundheitspolitik der Ampel gewettert, dass ein Umdenken kaum vorstellbar ist. Selbst die bereits beschlossene Krankenhausreform könnte noch kippen. Sollten die Bundesländer am 22. November im Bundesrat Einspruch einlegen, landet sie im Vermittlungsausschuss. Ein verändertes Gesetz müsste nochmals im Bundestag beschlossen werden. Dann wäre die größte Krankenhausreform seit 20 Jahren wohl gescheitert.

Manuela Heim und Amelie Sittenauer

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45 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • "Wenn die Union eigene Initiativen in den Bundestag einbringt, wird es sich die AfD vermutlich nicht nehmen lassen, diesen zuzustimmen."



    Ja und? Wenn die CxU AFD-Politik macht, kann es doch keine Klagen über Zustimmung geben. Und wenn sie diese nicht macht, gibt es auch keine Zustimmung.

    Darüber hinaus halte ich Rentner:innen noch für am wenigsten gefährdet. Schließlich wählen viele davon aus alter Gewohnheit CxU.

    • @Jörg Schubert:

      "Ja und? Wenn die CxU AfD-Politik macht, kann es doch keine Klagen über Zustimmung geben. Und wenn sie diese nicht macht, gibt es auch keine Zustimmung."

      So einfach ist es eben nicht. Nicht alles, was in einem Parlament beschlossen werden muß, ist deren Kernthema. Auch bei anderen kann man ihnen nicht verbieten, sich an der Abstimmung zu beteiligen.

  • In obiger Aufzählung fehlt die Deutsche Bahn, die gerne jetzt gleich "ein bißchen" Geld zugewiesen bekäme, um weitere Arbeiten zur Streckensanierung beauftragen zu können. Konkret gehe es noch in diesem Jahr um 2,5 Mrd., im nächsten dann um 16,2 Mrd. Euro.

  • Die Einschätzung, ein Wahltermin erst im März sei ausschließlich parteitaktisch bedingt, wird zunehmend zweifelhaft.

    Nachdem die Bundeswahlleiterin sich den Vorwurf bieten lassen mußte, sie lasse sich "instrumentalisieren", was wohl eher hieß, sie solle sich aus der Debatte heraushalten und die Beschlüsse umsetzen, wie sie gefaßt würden, meldeten sich nun auch der GF einer Druckerei, die die Kommunen mit Stimmzetteln beliefert sowie der Berliner Wahlleiter zu Wort, der die Nachwahlen organisierte. Beide warnten vor einem Wahltermin im Januar. Und ein Blick in den Kalender, Rosenmontag ist der 3. März, zeigt, daß die Leute im Februar mit dem Bau von Motivwagen und mit den Proben zu den Karnevalssitzungen beschäftigt sein dürften.



    Demnach gäbe es allenfalls ein kurzes Zeitfenster Anfang Februar und dann erst wieder eines ab dem zweiten Märzwochenende.

    Rechnet man von da die knapp neunzig Tage zurück, scheint Merz' Forderung, die Vertrauensfrage übermorgen zu stellen, doch nicht ganz zu Ende durchdacht gewesen zu sein. Als Bundeskanzler in spe sollte er sich nicht von so überschaubaren Aufgaben überfordern lassen. Vielleicht denkt er doch mal drüber nach, ob es auch anders geht.

  • Nebenbei bemerkt, weil wir gerade bei "kaputt" sind:

    Die "Freie Presse" (Chemnitz) brachte am 7.11. in diesem Artikel



    www.freiepresse.de...en-artikel13589832

    die Mitteilung,

    Zitat "Nach dem Ende der Sondierungsgespräche mit CDU und SPD will das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) eine mögliche Minderheitsregierung der beiden Parteien in Sachsen nicht tolerieren. Sie sehe nicht, dass diese das Land voranbringen könne, sagte die sächsische BSW-Vorsitzende Sabine Zimmermann der "Sächsischen Zeitung" und der "Leipziger Volkszeitung". "

    Und dann war da noch was von konstruktiver Opposition, damit aus der Aussage nicht gleich die Art politischer Arbeit, für die Wagenknecht bekannt ist, herausschaue.



    Weshalb dann andere eine Zweier-Koalition von Kretschmer und Zimmermann, die die bei der Gelegenheit von ihr angeboten wurde, tolerieren sollten ...

  • Diese Auflistung zeigt mehr als deutlich was für ein Versager Herr Lauterbach ist. Diese "auf den letzten Drücker"-Mentalität erreicht bei ihm ja nahezu Lisa Paus-Nivau.



    Da lobe ich mir doch Robert Habeck. Seine Gesetzesvorlagen mögen nicht perfekt gewesen sein. Dafür hat er sie aber deutlich zügiger angepackt.

    • @Andere Meinung:

      Habeck musste wie Lauterbach den Stau der Vorgänger auflösen, etwas dringender sogar.

      Lauterbach greift hierbei stark in Bundesländerpolitik ein und wurde von der FDP-Lobbypartei für Apotheker und Pharmaindustrielle vermutlich bewusst nach hinten ausgebremst. Pauschale Abwertung trifft es nicht.

    • @Andere Meinung:

      Wobei man sich wohl fragen darf, ob Lauterbach nicht insgeheim auf eine weitere Amtszeit spekuliert haben müßte. Denn daß er zehn Vorlagen in den paar Monaten bis zur vorerst letzten Sommerpause koalitionsintern abgestimmt und anschließend auch noch durch Bundestag und ggf. Bundesrat gebracht hätte, wäre jetzt nicht von Lindner die Reißleine gezogen worden, wird er wohl selbst nicht glauben können.

  • "Zehn Gesetzesvorhaben hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) noch auf der Agenda. Kurz vor Abschluss stand die ..."



    Konsensfähig ist / wäre mit Kiesewetter und Merz mutmaßlich der Teil des Gesundheitssicherstellungsgesetzes, der die Verzahnung der zivilen Medizin mit den militärischen Visionen zur Schaffung der sogenannten "Kriegstüchtigkeit" als Ableitung von mangelndem Katastrophenschutz und erforderlichem Zivilschutz betrifft.



    Fall jemand das vergessen hatte:



    taz.de/Kriegsplanu...-Make-up/!1817543/



    "Auch das Gesundheitssicherstellungsgesetz werde in dieser Legislaturperiode nicht mehr beschlossen, erklärte er weiter. Die aktuelle Situation sorge allerdings für eine „Atempause“, um das Gesetz hinsichtlich der Kritik beispielsweise vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nachzubessern. Es gelte den Spagat zu beachten, die Krankenhäuser nicht mit neuen Meldepflichten zu belasten, aber trotzdem bessere Vorkehrungen für den Zivilschutz in Krisenlagen treffen zu können, so Rottman-Großner."



    Quelle aerzteblatt.de



    Das Ganze kommt zur Unzeit, es wird der aggressiven Rechten in d. Hände spielen, verfrühte Neuwahlen katalysieren!

  • @Sabine am Orde:

    Wo Mandate der AfD nicht zu verhindern sind, muß hingenommen werden, daß die Mandatsträger die daraus resultierenden Rechte wahrnehmen. Folglich wird von einer Zusammenarbeit nur noch dann ausgegangen, wenn es mit denen Absprachen gab oder deren Anträge unterstützt werden.

    Nun reden wir hier einerseits davon, daß Neuwahlen zeitnah erforderlich wären, weil bspw. die Ukrainer nicht bis zum Sommer warten könnten, bis im Sommer eine neue Regierung steht, die wieder mal etwas locker macht. Andererseits davon, daß vor März 2025 nach Auffassung der Bundeswahlleiterin keine Wahl erfolgen könne. Würde der Bundestag dagegen jetzt nach Art. 67 GG einen Bundeskanzler wählen

    "(1) Der Bundestag kann dem Bundeskanzler das Mißtrauen nur dadurch aussprechen, daß er mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen Nachfolger wählt und den Bundespräsidenten ersucht, den Bundeskanzler zu entlassen. Der Bundespräsident muß dem Ersuchen entsprechen und den Gewählten ernennen.

    (2) Zwischen dem Antrage und der Wahl müssen achtundvierzig Stunden liegen."

    verlängert sich die Legislatur des Parlaments deswegen nicht. Man hätte umgehend eine neue Regierung und zum regulären Termin die Wahl.

    • @dtx:

      'Man' hätte nur rein theoretisch, denn es würde wohl keine 2/3-Mehrheit für einen Übergangskanzler Friedrich Merz oder andere KandidatInnen geben. SPD und Bündnis90/DieGrünen haben mit über 44% der Sitze eine Sperrminorität. Außerdem hat nun keine der im Bundestag vertretenen Parteien ein Interesse daran, anderen Parteien vor einer Neuwahl des Bundestages noch Gelegenheit zu geben, sich als amtsführende Regierungsparteien zu positionieren.

      Und es sei hier noch einmal erwähnt: Es gibt keine Regierungskrise. Auch eine Minderheitsregierung an die Regierungsgeschäfte führen und im Notfall würden eventuell die sogenannten Notstandsgesetze greifen. Ob die Bundestagswahlen nun im Januar, März oder noch später stattfinden, würde nichts daran ändern, dass jede neue Regierung Wochen braucht um sich zu sortieren und z.B. einen Haushalt 2025 durchs Parlament zu bekommen.

      • @Stoersender:

        Na ja, wer länger braucht, muß eher anfangen - darum dreht sich die ganze Diskussion. Ob die USA noch etwas Nennenswertes in die Ukraine sschicken, nachdem von den zuletzt genehmigten 62 Mrd. USD etwa ein Zehntel abgerufen worden sein soll? Gute Frage. Wir kommen das nächste Mal im Sommer, wenn Koalitionsverhandlungen und Haushalt durch sind? Wo verläuft dann die Front? Gibt es dann noch eine?

        Nun kann man sich natürlich hinstellen und sagen, daß das sowieso nichts würde. Manche Eltern würden das ihrem Nachwuchs nicht durchgehen lassen wollen. Oder man geht an die Sache heran wie das Bundesverfassungsgericht und sagt, schöpft erstmal Eure Möglichkeiten aus.



        Wenn es dann nichts wird, stellt sich die Bitte um Hilfe (entweder beim Gericht oder bei tausenden Ehrenamtlern, die eine Wahl nun einmal stemmen und auch den Bürgern, die zumindest hingehen müssen) doch etwas anders dar.

        Gewänne Merz, könnte er eine Regierung bilden, den Haushalt nach eigenem Gusto aufstellen, für den er sich, wie jetzt Olaf, die nötige Mehrheit suchen müßte. Da stellt sich die Frage nach staatsmännischer Verantwortung fürs Land dann genauso für SPD und Grüne, wie jetzt für den übrigen Teil des Parlaments.

      • @Stoersender:

        Kurze sachliche Korrektur: die echte absolute Mehrheit reicht für Kanzlerwahl.

        Sie meinten da vielleicht Änderung des Grundgesetzes.

        Die einzige realistische Konstellation ist Rot-Schwarz, also bliebe Scholz Kanzler. Und da ein Jahr zu dienen und mal das Handwerk zu lernen, dafür ist sich Merz ja auch zu fein.

        • @Janix:

          Der Kanzler bestimmt sich nicht nach der Größe seiner Fraktion, der wird vom Parlament gewählt. Entweder nach Art. 63 GG (Neuwahl; am Anfang der Legislatur oder nach einem Rücktritt) oder eben nach Art. 67 GG.

          Aktuell hielte ich es für unwahrscheinlich, daß Olaf eine Mehrheit bekäme. Da er nicht zurücktritt, würden für den Wechsel nach Art. 67 tatsächlich eine Mehrheit der 736 vergebenen Mandate gebraucht. Das hat in der Geschichte der Bundesrepublik einmal geklappt (1982 Kohl gegen Schmidt, da hatte Kohl sieben Stimmen mehr , als nötig gewesen wären) und einmal nicht (1972 Barzel gegen Brandt, da haben zwei Stimmen gefehlt).

          • @dtx:

            War wirklich Richtung Störsender.



            Und Sie haben doch wohl verstanden, was ich sagen wollte ;). Da sind wir gar nicht auseinander.



            Die SPD hat mehr Mandate als die Union im Bundestag, also würde sie nach allen Gepflogenheiten in einer Großen Koalition weiterhin den Kanzler stellen. Die genau daher unwahrscheinlich ist, weil die Union da eigene Interessen hat.

            • @Janix:

              An der Wahl des Bundeskanzlers beteiligen sich auch die anderen Fraktionen. Die drei, die man (nunmehr) als gesichert Rechts bezeichnen würde, also von denen man eine Unterstützung Scholz' auf gar keinen Fall erwarten wird, kämen auf insgesamt 372 Stimmen. Das wären drei mehr als die Mehrheit der Mitglieder des Bundestags. Kein vernünftiger Mensch rechnet da fest mit Abweichlern. Und da würde dann ja auch jeder rangekarrt, der irgendwie transportfähig ist.

          • @dtx:

            Olaf braucht ja keine (neue) Mehrheit, da er schon Kanzler ist, und er bleibt es, bis jemand anderes – ggf. erst nach den nächsten Wahlen – mit Mehrheit des Bundestages gewählt wird. Sollte die Union in eine Regierung Scholz eintreten, müssten nur neue Minister*innen ernannt werden, dafür braucht es auch keine parlamentarischen Mehrheiten, denn diese werden vom Bundespräsidenten auf Vorschlag des Bundeskanzlers ernannt – siehe die Ernennung von Kukies zum neuen Finanzminister.

            • @o_aus_h:

              Die Diskussion geht darum, daß der liebe Herr Merz lieber heute als morgen Kanzler werden möchte, zumal jetzt auch außenpolitisch die denkbar ungünstigste Zeit für eine monatelange Hängepartie ist. Anstatt jetzt noch ewig mit Scholz über die Vertrauensfrage zu streiten, sollte Merz die Möglichkeiten nutzen, die ihm die Verfassung bietet.

              Und hey, dazu soll er nicht zu Weidel und Chrupalla laufen und mit denen irgendwas aushandeln. Einfach abstimmen lassen und schauen, was rauskommt. Wenns für ihn nicht reicht, gibt es die nächste BT-Wahl irgendwann im ersten Quartal, ansonsten im September.

        • @Janix:

          Stimmt, da habe ich mich vertan. Aber Sie schreiben es ja a selbst: Auch die absolute Mehrheit ist eher unwahrscheinlich und somit bleibt ein konstruktives Misstrauensvotum eher unwahrscheinlich.

          • @Stoersender:

            Es braucht die Mehrheit der Mitglieder des Bundestages, nicht nur die Mehrheit der Anwesenden. Die Hälfte von 736 Mitgliedern zuzüglich einem wäre 369. Sollten sich weniger an der Abstimmung beteiligen, wäre diese zwangsläufig gescheitert, auch wenn es keine einzige Gegenstimme oder Enthaltung gäbe.

  • Das wichtigste Thema, der Klimaschutz und die notwendigen Agrar-, Verkehrs-, Energie-, Wärme- und Bauwende wird nicht erwähnt?



    Mit der nächsten Wahl werden diese Themen nicht gestärkt werden.

    • @JKPotsdam:

      Logisch - diese Themen könnten ja eine Wende in der Kapitalverschiebung bedeuten, und dafür ist noch kein Kraut gewachsen.

  • Zeigen zu wollen, "was ohne die FDP möglich gewesen wäre" ist kindisch. Davon hat kein Bürger etwas. Zumal nicht ersichtlich ist, daß ausnahmslos alles, was jetzt noch in den Schubladen schlummert, gerade mal in die Abstimmung gelangte oder in einem Endstadium des Gesetzgebungsverfahrens zu scheitern droht, ob geharnischten Widerstandes der FDP hat liegen bleiben müssen.

    Beispiel Krankenhausreform: Gesetzt den Fall, die Union gewinnt die Wahl, ist die Wahrscheinlichkeit groß, wieder einen Herrn Spahn im Gesundheitsministerium zu sehen. Schließlich ist der Posten nicht sonderlich beliebt; will er den haben, wird ihm den keiner streitig machen.



    Spahn hat schon wenige Tage nach dem Ende seiner Amtszeit nichts mehr von seinen Amtshandlungen wissen wollen. Er hat noch im Februar 2020, da war das Virus bereits unterwegs, für "mehr Mut zu Krankenhausschließungen" geworben - in Wilhelmsburg, einem sozialen Brennpunkt Hamburgs. Und besonders sensibel, vor Klinikpersonal.



    Krankenhausschließungen nach Insolvenzrecht, ohne Rücksicht darauf, ob ein Haus für die regionale Versorgung gebraucht wird. Gehen Lauterbachs Reformen den Bach runter, wird es unter seinem Nachfolger auch dabei bleiben.

    • @dtx:

      Spahn wird nicht am selben Ort wieder ähnlich scheitern wollen (er läuft sich zu anderen Themen warm und behielt die Selbstüberschätzung da bei).

      Merz wird ihn aber klugerweise als Verteidigungsminister o.ä. rasch verglühen lassen: ein Konkurrent weniger. Dankbar wären wir, doch wird eine andere Person aus dieser Partei folgen.

      • @Janix:

        Merz wird die Ressorts nicht wie beim Schlußverkauf in die Ramschkiste werfen und sein Gefolge wühlen lassen. Spahn wird nehmen, was er kriegt oder zukünftig ein Problem haben (sofern ihn Merz überhaupt am Kabinettstisch will).

        Das Verteidigungsressort ist nun - nachdem Putin den Nachbarn die Türe eintritt sowieso und mit Trump demnächst im OO erst recht - das, welches außen- und innenpolitisch am meisten im Rampenlicht steht. Dort wird, wer bei Trost ist, eher einen Stabsoffizier hinschicken wollen als einen Pfeifendeckel (Offiziersdiener in Österreich-Ungarn).

  • Ich verstehe Rot und Grün, dass man mal kurz aufblitzen lassen will, was die zwei alleine fürs Land hätten voranbringen können.



    Ich verstehe Wissing, dass er dabeibleibt - als Mahnung an Lindner, der seinen privaten Wohlstand und seine Akzeptanz bei den Reichen der Republik über Land und sogar Partei stellte.

    • @Janix:

      Denke ich auch. Ich wüsste wirklich gerne, was passiert wäre, wenn die Grünen damals im Wahlkampf nicht so plötzlich geschwächelt hätten.



      Das sieht verdächtig aus: Immer wenn eine Frau aufgestellt wird, wird lieber der Lügner gewählt.

      • @Jörg Schubert:

        Zitat: "Das sieht verdächtig aus: Immer wenn eine Frau aufgestellt wird, wird lieber der Lügner gewählt."

        Das hat man sich bei den Staaten auch erst gefragt. Bei näherem Hinsehen gab es dort dann doch kompliziertere und unbequeme Antworten.

  • Die repräsentative Demokratie zeigt wieder ihre ihre Wirkungsamkeit.



    Wählers Stimme zählt nur solange sie nicht abgegeben...

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ich verstehe Sie wohl noch nicht ganz.



      In einer repräsentativen Demokratie überlassen 60 Mio. plus Wahlberechtigte 600 plus Gewählten für vier Jahre das Tagesgeschäft der Gesetzgebung.

      Eigentlich müsste Merz jetzt in die Koalition mit der SPD eintreten für das letzte Jahr. Umgekehrt hatte sich die SPD ja auch mal zu so etwas geopfert. Verkürzte Perioden sind aus gutem Grunde die Ausnahme hierzulande.

      • @Janix:

        Zitat: "Eigentlich müßte ..."

        Wie man wohl aus dem letzten Gesprächsversuch schlußfolgern müßte, verhalten sich Scholz und Merz wie in der Regel Hund und Katz. Es ist also äußerst unwahrscheinlich, daß die sich zusammen an einen Kabinettstisch setzen wollten. Nun ist Scholz zwar nicht Vorsitzender, will aber wieder Kanzler werden. Er glaubt also anscheinend wie dazumal Biden an die Unfehlbarkeit und Unersetzlichkeit der eigenen Person ...

  • Ampel kaputt ?? Kaputt gehen kann nur etwas was zuvor funktioniert hat.

    • @Günter Witte:

      Genauso ist es. Man kann eigentlich nicht schlechter regieren. Ausser teilweise Pistorius und Hubertus Heil hat hier nichts funktioniert.

      • @Mouse:

        Die Regierung möchte ich sehen, die das besser gemacht hätte! Die Zeiten sind schlecht, die Probleme sind groß und wir werden bei aller Kritik an der Ampel uns noch nach ihr zurück sehnen. Bei aller berechtigten Kritik …

    • @Günter Witte:

      Und was wollten Sie uns inhaltlich eigentlich noch beitragen? Herzliche Grüße

  • Danke für diese ( schlechten ) Aussichten!



    Da weiß man, was man hat(te).



    Frau wusste ja schon in den 90ern, was sie an Merz hatte, als der gegen das Gesetz zur Vergewaltigung in der Ehe stimmte.



    Eine Frau, nämlich Angela Merkel, setzte ihn immerhin an die frische Luft. Da ging es aber wohl in erster Linie um mangelnde Kompetenz.



    Die zeigte Merz in den letzten Jahren ja zuhauf.



    Erklärbären mussten sein Geschwätz umdeuten, manchmal sogar er Selbst.



    Nun will er aber endlich...!



    Eine weitere Frau, die Bundeswahlleiterin, verdeutlichte zu seinen Plänen, dass es weihnachtet. Es ist nämlich nicht nur für die arbeitende Bevölkerung unentspannt, am Jahresende Meckermerzi auf dem Weihnachtsmarkt zu begegnen.



    Traditionell schließen über die Feiertage, und darüber hinaus, Ämter und Behörden.



    Die Frist von 60 Tagen bis zur Wahl nach einem Misstrauensvotum, wären dann deutlich weniger Arbeitstage.



    Wir erinnern uns kurz, dass im Heimatort dieser Zeitung schon mal " nachgewählt" werden musste. Das wäre nun nicht gerade ein gutes Zeichen für die Demokratie.



    Ein Bundestag, der Gesetze beschließt, ohne Fraktionszwang, ganz dem Land und BürgerIn verpflichtet, wäre hingegen eine echte Bühne des Volkes.

    • @Philippo1000:

      "Meckermerzi" geht offenbar davon aus, die Wahl bereits gewonnen zu haben und eines Wahlkampfes nicht zu bedürfen. Interessiert er sich für andere nicht, muß er eben schauen, daß es für ihn ohne Koalitionspartner ginge. Mit den derzeit umgefragten 32,2 Prozent (Sonntagsfrage vom 09.11.2024) wohl eher schwierig. Daneben kämen AgD auf 17,6 Prozent, die SPD auf 15,9 Prozent, die Grünen auf 10,7 Prozent und Frau Wagenknecht auf 7,3 Prozent. Die FDP und Linke blieben mit 3,9 bzw 3,1 Prozent draußen.

      Die Zahlen dürften kaum in Stein gemeißelt sein, die Ansagen zum Verhalten während der Restlegislatur könnte noch Einiges in Richtung Rechts- und scheinbar Linksaußen verschieben. Also wäre eine konkrete Ansage der Wahlleiter wichtig, wie viel Zeit es denn tatsächlich unbedingt bedürfe.

      Das Ausschöpfen der maximal zulässigen 60 Tage kann die Antwort nicht sein. Denn dann wäre als alles darunter des Teufels, obwohl die Entscheidung eine politische ist. Und damit wäre die Vorschrift, könnte die Wahl in einer rechtlich zulässigen kürzeren Zeit nicht zuverlässig vorbereitet werden, eine Gefährdung der Demokratie.

    • @Philippo1000:

      Wie schon an anderem Orte geschrieben, kann gerade die gebündelte Schlagkraft von Programmparteien Vorteile haben, die ein Nichtfraktionszwang nicht hätte.



      Was wäre "das" Volk, ansonsten?

  • "Scholz’ Vorhaben, bis zur Auflösung des Bundestags mit den Stimmen seiner rot-grünen Minderheitsregierung und der Union doch noch ein paar relevante Punkte durch den Bundestag zu bringen, ist für CDU und CSU eine zweischneidige Sache ..."

    Sowohl die CDU wie auch SPD & Grüne könnten im noch Gesetze durch den Bundestag bringen im gegenseitigem Einvernehmen und Vorgriff auf mögliche Koalitionen nach den Neuwahlen. Was nicht funktionieren wird ist Einseitigkeit.

    Zustimmung zu Gesetzen gab es übrigens von der CDU auch schon vor Ende der Ampel, bspw. beim Sondervermögen Bundeswehr.

    • @Rudolf Fissner:

      Zitat: "Zustimmung zu Gesetzen gab es übrigens von der CDU auch schon vor Ende der Ampel, bspw. beim Sondervermögen Bundeswehr."

      Sicher, da waren aber die Rahmenbedingungen andere. Jetzt ist eine Blockadehaltung nicht schlichtweg Borniertheit, sondern Druckmittel zum Erreichen einer möglicherweise günstigeren Position im unmittelbar bevorstehenden Wahlkampf. Noch dazu eines, auf das sich Merz öffentlich festgelegt hat. Und es ist kein einleuchtender Grund in Sicht, der ihn bewegen müßte, davon zurückzuweichen.

    • @Rudolf Fissner:

      Über den Bundesrat war bei vielem schon die Union dabei.

      Wie die SPD in eine ungeliebte Große Koalition musste, fürs Land, muss jetzt symmetrisch die Union mal ans Land denken. Ganz einfach. Dabei kann sie ihre Bedürfnisse ja versuchen, argumentativ einzubringen.

      • @Janix:

        Das hört sich aber heftig nach dem ollen Wilhelm an: "Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche! " ( www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/pl004507 )



        Ist den gnädigerweise noch etwas Opposition erlaubt ( was ja keine Groko ist) ?

        • @Rudolf Fissner:

          Ich meine schon, dass eigentlich die Union in die Große Koalition auf Platz 2 müsste, Umfrageergebnisse hin oder her.



          Sonst hat sie das Recht auf Opposition. Von den Union-Bedürfnissen sprach ich übrigens ausdrücklich. Ich würde die als Merz nicht einfach so an einen Blockadereflex verschenken.



          Da könnte er sich auch gleich mal Regieren abgucken. Meine ich ernst.

  • Ich möchte das positiv werten, Neben- und Unterpunkte gesammelt darzustellen. Wer die FDP in die Blockerrolle schob, hat dabei vielleicht auch daran gedacht, das eine oder andere hiervon zu blocken.

    Vergessen wir das Ökonomische, Soziale, Ökologische aber nicht gleich dabei.

    • @Janix:

      Wenn Merz gewählt wird, müssen wir aber das Soziale, das Ökologische und auch das Ökonomische vergessen. Mehr als Atomkraftwerke (fertig in 20 Jahren) und Öl verbrennen, fällt dem nicht ein.



      Oh ich vergaß CCS. Unsere Autos bekommen demnächst alle einen Anhänger mit Carbon Catcher. Und natürlich gibt es für diese Anhänger kein Tempolimit. Das nennt man Innovation!