piwik no script img

Problemzone FahrradstraßeRad in schlechter Gesellschaft

Sie heißen „Fahrradstraßen“, aber hier fahren und parken viele andere Verkehrsteilnehmende. Das birgt viele Probleme. Zeit für eine radikale Lösung.

Anlieger frei: Hier auf der Oberwallstraße in Berlin-Mitte soll eine Fahrradstraße entstehen Foto: Reto Klar/imago

Fahrradstraßen“ sind diese Dinger, vor denen ein blaues Schild mit Fahrrad steht. Leider ist das Rad auf dem Schild meist in schlechter Gesellschaft: Direkt darunter ist fast immer ein weißes „Anlieger frei“-Emblem. Oder ein Auto-und-Motorrad-Piktogramm mit dem Hinweis, dass die auch in der Radstraße fahren dürfen. Und Lieferwagen natürlich. Und E-Roller. Also eigentlich alle. Ein Anliegen, Mobilität auszuleben, fühlt schließlich jeder irgendwie. Und man kann ja nicht gleich überall wohnen, wo man gerade langfahren will.

Fahrradstraßen sind also die Straßen, in denen alle fahren dürfen. Und parken. Denn wer wird den Autofahrenden Parkplätze wegnehmen, wo die ganze Fahrbahn eh schon irgendwie den Radfahrenden gehört? Die dürfen da ja sogar nebeneinander fahren! Zumindest in der Theorie.

Praktisch empfehle ich eine kurze Testtour durch eine beliebige Fahrradstraße. Ich nehme mal die Berliner Linienstraße im Bezirk Mitte. Immerhin hat man hier durch beherzte Ein-Richtungs-Führung zumindest einen Großteil des typischen automobilen Abkürzungsschleichverkehrs aus der Straße geleitet.

Hier, wie in jeder Fahrradstraße handelsüblicher Bauart, finde ich mich beidseitig von Stehzeugen eingefasst wieder. Auf der Fahrbahn kann genau ein Rad pro Richtung sicher fahren – also abzüglich des Raums, den möglicherweise aufgerissene Autotüren beanspruchen.

Schwanger und verletzungssensibler im Verkehr

Den Abstand hätte ich früher vielleicht enger bemessen, habe meinen Miss-Offensiv-Fahrstil aber mittlerweile abgelegt: Der dank Schwangerschaft durchlebte Crashkurs „Wie bedrohlich fühlt sich mangelnder Überholabstand auch durch andere Radfahrer an“ hat zu einem verletzungssensibleren Verkehrsauftritt geführt: Alles, was von hinten nach Kind aussieht, oder alt, mit Taschen beladen und jedenfalls nicht wie ein Fahrradkurier im Pausenmodus, überhole ich auch mit Rennrad und Eile nur mit mindestens einem Meter Abstand.

Das geht in einer Fahrradstraße ausschließlich auf der Gegenfahrbahn – also zu Hauptverkehrszeiten gar nicht. Nebenbei werden rechts und links Autotüren geöffnet, andere Autoinsassen wollen ihr Gefährt erst noch loswerden und schleichen suchend umher, womit sie den radelnden Rest ins Stocken bringen.

Soweit das Problem. Und hier die ganz einfache Lösung: Autos dürfen künftig auch auf Radstraßen nicht mehr geparkt werden – genau wie auf Autobahnen. Das wäre nur demokratisch: Schließlich hat im Umfeld innerstädtischer Fahrradstraßen nur eine Minderheit der Anwohner ein Auto (in Mitte sind 818 von 1.000 Menschen autofrei).

Also sollte sich die Mehrheit an einer für sie passenden (leisen, sicheren, bepflanzten, geruchsneutralen) Infrastruktur erfreuen. Alternativ könnte ein Drive-In-Day helfen: Dann steigen alle Radfahrenden aufs (Miet-)Auto um. Die dadurch ausgelösten Staus dürften die Sympathie für Radinfrastruktur sprunghaft steigen lassen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

47 Kommentare

 / 
  • Soweit ich informiert bin, zeigt das blaue Schild mit Fahrrad drauf einen Radweg mit Benutzungspflicht an. Auf einer Fahrradstraße steht einfach "Fahrradstraße".



    Und dort ist nicht festgelegt, dass Autos verboten sind, sondern dass Radfahrende "Vorrang" haben. Damit haben Fahrradstraßen nicht besonders viel Wert für Radfahrende. Das blaue Schild mit Rad (und Fußgänger) kann neben dem benutzungspflichtigen Radweg an der Straße auch anzeigen, dass ein Weg nur für o.g. freigegeben ist. Dann dürfen wirklich, wenn überhaupt, nur Anlieger mit dem Auto rein und man hat die im Artikel beschriebenen Probleme eher nicht.

  • Ich bin für Fußgängerzonen ohne Rad und Auto.



    Die gibt es schon - Fußwege - werden aber zunehmend neben Parkplatz auch zu Hochgeschwindkeitsradwegen.

  • nun, es gibt doch fahrradstrassen ohne kfz, nennen sich radweg.

  • 6G
    676595 (Profil gelöscht)

    Spielen mit Zahlen: Kfz-Dichte (2022, Durchschnitt 722 Kfz/1000 EW) und ADFC-Bewertung (2022)

    Der Zulassungsbezirk Berlin hat die geringste Kfz-Dichte in Deutschland: 407 Kfz/1000 EW, schneidet beim Fahrrad aber mit der Note 4,13 schlecht ab (1…5).

    Wolfsburg: 1070 Kfz/1000 EW und 4,09 (Fahrrad)

    Bremen: 439 Kfz/1000 EW und 3,57 (Fahrrad)

    Und nun könnte ein Verkehrsminister auf die Idee kommen, den Bezirken hinsichtlich Kfz-Dichte und Fahrradnote (und weiteren Kennzahlen) Zielsetzungen vorzugeben. Hierzu müssten die Bezirke natürlich mit ausreichenden Befugnissen ausgestattet werden, also z. B. neue Raumaufteilung, zul. Geschwindigkeit, Umbaumaßnahmen. Fördermittel werden von den Verbesserungen abhängig gemacht und können von den Bezirken gezielt eingesetzt werden. Usw……

    Übrigens: Die Bewertung von Baumaßnahmen, z. B. Fahrradwege und Fahrradstraßen, aufgrund der verwendeten Finanzen (also viel bringt viel) ist bisher gerade bei Kommunen sehr ungeeignet, weil hier oft Millionen in die Einöde gesetzt werden, nach dem Motto, Hauptsache das Bundesland gibt Mittel.

    Es sollten also Vorgaben gemacht werden und Forderungen gestellt werden, sodass die Kommunalpolitiker Zielvorgaben erfüllen müssen und daran gemessen werden, in dem Sinne, dass den Verantwortlichen keine andere Wahl bleibt als umweltpolitisch sinnvoll zu handeln.

  • demokratisch ist k e i n Kriterium für Straßennutzung. Da geht es nicht um Mehrheiten sondern um gemeinsame, häufig gleichzeitige Nutzung. Nicht mehr und nicht weniger. Richtig ist, Parkverbote schaffen schlicht mehr zielgerichtet befahrbaren Raum und verhindern ziellose Parplatzsuche. Das alles aber bitte ohne politische Anteilnahme.

  • Und wo sollen die Anlieger ihre Autos parken? Und wie soll der Lieferdienst zu Dir kommen?

    • @Der Erwin:

      Wie macht das der Lieferdienst, wenn überall Autos parken? In zweiter Reihe halten? Parkende Autos und Lieferdienst vertragen sich nicht.

    • @Der Erwin:

      Frage ich mich auch in folgenden Städten und Inseln:

      Zermatt, Helgoland, Langeoog, ...

    • @Der Erwin:

      "Und wo sollen die Anlieger ihre Autos parken?"



      Ich hoffe Sie sitzen, notfalls auch im Auto, ehe Sie folgendes, womöglich für Sie Verschreckende und Verstörende lesen:



      In Parkhäusern, auf Parkplätzen außerhalb der Fahrradstraßen, am Stadtrand ... In den Niederlande gibt es sogar ein autofreies Dorf. Da haben sie auf dem Land sogar ihre Autos aus dem Ort verbannt. Krass, oder? ;-)



      Vielleicht nochmal, die ökologischen Krisen mit ihren sich abzeichnenden drastischen Folgen vor Augen führen und dann beim Gedankengang auch berücksichtigen, welch Verschwendung und Eingriff motorisierter Individualverkehr einschließlich die Produktion der Autos und Infrastruktur bedeutet.

  • Auch bei Fahrrädern scheint sich eine Veränderung zu volziehen. Die wachsen. Wie beim Auto der Trend zum SUV sehe ich jetzt mehr grosse Fahrräder. Gern mit Akku und großen Reife, noch breiter als bei Mountenbikes. Braucht man natürlich im Stadtverkeher unbedingt. Bald brauchen wir größere Fahrradabteile Inden Öffis.

    • @Matt Gekachelt:

      Wo ist bitte das Problem mit breiteren Reifen? E-Bikes haben meist breitere Reifen, weil die Fahrräder schwerer sind. Ich selber fahre u. a. ein Fatbike, ein Mountainbike mit Stollenreifen so breit wie von MotoCross-Motorrädern, nur nicht so schwer.



      Die Dinger sind toll im Schnee, im Matsch oder holprigen Waldwegen. Und ich erlaube mir auch damit durch die Stadt zu fahren. Nur nehmen all diese Fahrräder nicht mehr Platz weg als ein Holland-Rad von 1970.



      Die SUVisierung von Fahrrädern findet für mich eher bei den Lastenfahrrädern statt. Aber das ist ok, wenn diese im Stadtverkehr ein Auto ersetzen. Was fordern Sie? Dass wir alle nur noch mit faltbare Klapprädern rumfahren?

      • @Stefan L.:

        E-Bikes sind zu mindestens 90% völlig überflüssig!So ziemlich alle positiven Seiten des Bio-Bikes -dem eigentlichen Fahrrad - wie geringer Ressourcenverbrauch,Gesundheitsförderung, kein zusätzlicher Energieverbrauch,usw. werden durch das Gefährt zunichte gemacht. Natürlich hat man damit immer noch viel weniger "Fußabdruck" als mit einem (E-)Auto. Aber im Auto können mehrere Personen und Ladung befördert werden und vor allem bleibt man bei Regen trocken. Das E-Bike hat also fast alle Nachteile eines Autos ohne seine Vorteile.

        • @Mustardmaster:

          E-Bikes sind überhaupt nicht überflüssig. Jede E-BikeFahrt, die eine Autofahrt im Stadtverkehr ersetzt, ist ein Fortschritt.

  • 1G
    14231 (Profil gelöscht)

    Die meisten Fahrradstraßen empfinde ich als unsinnig. Nicht wegen der Autos, die man dort manchmal antrifft, sondern wegen der Radfahrer. Denn viele verstehen dies als Ort, an dem man gemütlich zu zweit oder dritt nebeneinander her fahren kann, während man sich unterhält. Im dunkeln auch gerne ohne Licht. Wenn man überholen möchte, hat man dann gute Chancen mit entgegenkommenden Rädern zusammenzustoßen.

    Wenn das Fahrrad ein ernstzunehmendes Verkehrsmittel sein soll, muss man damit auch einigermaßen zügig voran kommen. Am besten funktioniert dies tatsächlich noch auf Straßen, auf denen auch Autos unterwegs sind, da sich Fahrradfahrer dort meist von sich aus an das Rechtsfahrgebot halten.

  • Jo, fände ich gut, dass der Stinker nicht mehr überall hingestellt werden darf! Den Vergleich mit der Autobahn finde ich auch gut! Alternativ immer die äußere Autobahnspuren abgrenzen und nur für Fahrräder freigeben ;-D



    Wegen des besagten Raums, "den möglicherweise aufgerissene Autotüren beanspruchen" oder ausparkende Autos beanspruchen, ehe sie mich sehen und deswegen stoppen, fahre ich auch meist auf der Mitte der Fahrbahn. Wer will schon in ein Auto reinfahren und sich diverse Knochen prellen oder brechen? Insbesondere in die Fahrbahn eingelassene Gleise steigern noch die Gefahr, da mensch schnell in deren Spur geraten und infolge stürzen kann, womöglich danach von einem KFZ überrollt würde.

  • In München gibt es auch einige Fahrradstrassen, die in einem großflächigeren Temp 30 Gebiet liegen.



    Daher wird vor dem Einbiegen von Strassen, die in der 30er Zone liegen, auf eine Fahrradstrasse die 30er Geschwindigkeitsbeschränkung explizit durch entsprechende Schilder wieder aufgehoben.



    Begründung ist wohl, dass auf Fahrradstrassen eh Tempo 30 gilt.



    Ich halte das aber für ziemlich Blödsinn und irreführend, denn nicht jeder kennt die Regel für Fahrradstrassen.



    Leider wird die Geschwindigkeit in 30er Zonen bzw. Fahrradstrassen hier auch nie kontrolliert

    • @Fred Clever:

      Der Grund ist vermutlich, dass in einer Tempo 30-Zone zwingend "Rechts-vor-Links" gelten muss, eine Fahrradstraße aber vorfahrtsberechtigt sein sollte. Die Verkehrsbehörde dürfte ein zusätzliches Tempo 30-Schild aufstellen, obwohl das Verkehrszeichen "Fahrradstraße" dies bereits beinhaltet - es wird dann aber auch schnell unübersichtlich.

  • weiteres Berliner Beispiel Friedrichstaße und parallel Charlottenstraße als Fahrradstraße.



    Absurderweise fährt es sich besser Rad im fließenden Verkehr der (wieder geöffneten) Friedrichstr. als in der Fahrradstraße.



    Warum?



    Weil die Friedrichstraße viel breiter ist.



    In der Fahrradstraße blockieren die (zahlreich) einfahrenden Autos, Lieferanten und Baustellenfahrzeuge den Weg so sehr, dass es dort de facto gefährlicher als in der Friedrichstr. ist.



    Ergebnis: die Charlottenstraße wird von Radfahrern gemieden, was noch mehr Autos dorthin zieht, da sie ungebremst durchbrettern können.

    Am besten für Radfahrer war tatsächlich die als Pop-Up Radweg umgewidmete Friedrichstr.

    absolute Zustimmung an die Autorin: wenn Fahrradstraße, dann nur mit Einfahrsperre für Autos.

    • 1G
      14231 (Profil gelöscht)
      @Ringsle:

      Kann ich nicht finden. Die Charlottenstraße funktioniert als Fahrradstraßen wesentlich besser als die Friedrichstraße früher. Zum einen, weil dort weniger Fahrräder unterwegs sind, was hauptsächlich daran liegen dürfte, dass sie nicht so bekannt ist und vielen als Umweg erscheint, vor allem aber weil es dort kaum Fußgänger gibt, die in der Friedrichstraße praktisch Freiwild waren. Und das Umkurven von Bänken und Blumentöpfen oder die hohen Bordsteine der Verkehrsinseln sind gewiss nicht ungefährlicher als gelegentlich auftauchende Lieferwagen.

      Wenn es sich jetzt in der Friedrichstraße besser fährt, dann dürfte dies daran liegen, dass der Verkehr durch die Präsenz des Autoverkehrs insgesamt geordneter abläuft. Das Problem ist nun einmal, dass Autofahrer die einzige Gruppe darstellen, deren Zugehörige alle für die Teilnahme am Straßenverkehr geschult wurden. Viele Fahrradfahrer beachten elementare Verkehrsregeln wie Rücksichtnahme oder Voraussicht erst, wenn der Selbsterhaltungstrieb sie dazu animiert.

      • @14231 (Profil gelöscht):

        Es gab verschiedene Phasen der Verkehrsumgestaltung der Friedrichstraße. Wenn ich mich recht entsinne, wurde die eine P



        "Das Problem ist nun einmal, dass Autofahrer die einzige Gruppe darstellen, deren Zugehörige alle für die Teilnahme am Straßenverkehr geschult wurden. Viele Fahrradfahrer beachten elementare Verkehrsregeln wie Rücksichtnahme oder Voraussicht erst, wenn der Selbsterhaltungstrieb sie dazu animiert."



        Jaha! Der war gut! Im ernst: der Hintergrund der Fahrprüfung macht die Wertung und Einordnung von alltäglich vorkommender Gefährdung von Radfahrer*innen und Fußgänger*innen durch KFZ-Fahrer*innen noch schwerwiegender. Warum bloß soll demgegenüber der Eindruck entstehen, die Fahrradfahrer*innen wären die eigentlichen Rowdys, von denen Gefahr ausgehe?

  • "in Mitte sind 818 von 1.000 Menschen autofrei"



    Voraus gesetzt, diese Zahl stimmte, dann wäre das nicht sonderlich bemerkenswert, denn Kinder und Nuchtführerscheinbesitzer besitzen auch kein Automobil. Zudem fahren in der Regel ganze Familien mit einem PKW (auf einem Fahrifußi geht das nicht).



    Gleichzeitig besitzen in Mitte auch nur ein Fünftel der Bewohner ein verkehrssicheres Fahrrad, mit dem man überhaupt die Straße benutzen dürfte.

  • Wie sollen Anlieger denn zu ihren Wohnhäusern, Geschäften und Arztpraxen kommen, wenn nur noch Fahrradfahren erlaubt ist?

    Als Fußgänger ist es mir lieber, mich vor Autos in Acht zu nehmen als vor Kamikaze.Kampfradlern.

    • @Läufer:

      Jaha, die ganzen Fußgänger*innen, die die pösen Fahrradfahrer*innen bereits auf dem Gewissen haben!1elf Da sind die durch KFZ Umgefahrenen wenig hingegen ...

      • @Uranus:

        Es ist halt eytrem übergriffig wenn Radfahrer auf dem Fußgängerweg fahren. Besonder wen sie schnll u rwegs sind. Sie kommen teils von hinten, überholen dicht, klingeln einen i eigenen Umfeld beiseite.



        Sie zwingen Fußgänger unnötig zur aufmerkamkeit und benehm



        En sich zu Schwächren ebe wie dievon ihne zu rechtkritisierten Austofahrer. Kognitive Dissinanz.

        • @J_CGN:

          Sie wie auch Läufer lenken vom eigentlichen Thema ab. Statt um die Gefährdung der Radfahrer*innen durch KFZ und den Platz, den Autos einnehmen, solle es um aufgebauschte Gefahr von Radfahrer*innen gehen? Nope. Vielleicht lieber auf Welt&Co trollen ...

          • @Uranus:

            Natürlich geht es auch um Autos. Nur ist es eben völlig ignorant und übergriffig von Radfahrern, sich des Fußweges zu bemächtigen und das als ganz normal anzusehen.



            Das nervt zusehends.

        • @J_CGN:

          "Es ist halt eytrem übergriffig wenn Radfahrer auf dem Fußgängerweg fahren. "

          Davon war überhaupt nicht die Rede.

    • @Läufer:

      Wie die meisten von ihnen jetzt schon:



      Mit den Fahrrad, zu Fuß, mit der BVG.

  • forderungen der autorin: unbedingt umsetzen!

  • Fahrradstraße in Biberach:



    PKW - frei



    Motorräder - frei



    LKW - frei

    Weil so viele explizite Fahrzeugkategorien vorhanden sind, also drei Zusatzschilder montiert sind, muss es auch Fahrzeugkategorien geben, die nicht frei sind. Und tatsächlich: Linienbusse verboten.

    Lol.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Normalerweise steht da ein Schild mit einem Pkw und einem Motorrad drauf. Das bedeutet dann: Kfz frei. Also alle, nicht nur Pkw und Motorräder. Auch Lkw und Busse.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Andere Busse sind dann auch verboten.

      • @meerwind7:

        Das ja, auch der Reisebus oder der Nightliner, mit dem die Crew von Bands gefahren wird.

        Aber es ist schon ne Frechheit. Menschen sollen vom Auto in den ÖPNV umsteigen, und manche Städte schieben dem einen Riegel vor. Und Radfahrer werden von stinkenden SUVs belästigt, die alle 30 Sekunden an einem vorbeibrausen.

  • @ FALKNER 2010



    ERBPRINZENSTRAßE.



    Wennste- Steinstraße-Rondell - nichtkuckende Fußgängertrauben querüberdiestraße vorm ECE-Aus/Eingang - leichte Beschleunigung übern Friedrichsplatz dann meinst, du wärst da: Steht die ganze tolle Fahrradstraße seitlich voller Tische diverser Restaurationen, zwingt das zahlreich fußende Publikum auf die Fahrbahnmitte - und du kannst einklich nurnoch absteign ... SOO geht Verarsche.



    PS: Dann, am Ludwigs, is eh Schluss mit lustig, denn im Wege steht und zu umkurven ist: die Postgalerie: Straßenbahnschienen, Gehsteige, ... Musterbeispiel is (auch) das nich !!! Alternative: Die Route vergessen und gleich außerhalb von "Innenstadt" Kriegstraße fahren. Oder Schlossplatz de.wikipedia.org/w...zial%3ASuche&ns0=1 Mit Bildchen.

    • @lesnmachtdumm:

      Die Fahrradstrasse geht nicht bis zum Ludwigsplatz. Verkehrszeichen und Wegweiser lesen hilft. Der Platz wird über die Herrenstr und Amalienstr umfahren.



      Klar nervt die Ampelschaltung and der Karlstraße und jeder fährt so, wie Du es beschreibst. Aber daraus ergeben sich keine Ansprüche.

  • Das Problem bei allen Verkehrsführungen ist doch der allgemein grassierende Egoismus. Ich will, ich darf, andere interessieren nicht.



    Was wir bräuchten wäre eine Verkehrswerte die mit einer sozialen einhergeht und die heißt Rücksichtnahme statt Egoismus

  • Vielleicht müßte sich die hiesige Bevölkerung versuchen zum zivilisatorischen Status der Bevölkerung Hanois im letzten Jahrtausend zu entwickeln.



    Fahrräderbenutzende - egal ob mit Last oder ohne - haben es geschafft, selbst Kreuzungen ohne Verkehrsbehinderung durch Ampeln ohne Anhalten zu meistern.



    Als Fußgänger hätte man - ohne nach links und rechts zu schauen - die Straßen überqueren können.



    Allerdings konnte maus die motorgetriebenen Fahrzeuge in der Stadt an zwei Händen abzählen.

  • In Köln sind sogenannte Fahrradstraßen immer Alibi für möglichst viele Parkplätze. Quer zur Fahrbahn, zweite Reihe (wird immer geduldet) und die Fußwege werden ebenfalls umfunktioniert.

  • Da empfehle ich mal die Erbprinzenstrasse in Karlsruhe zu besuchen.. Die Hauptverkehrsader der Innestadt (Kaiserstr.) ist Fussgängerzone und um die Radler da rauszukriegen, wurde die parallel laufende Strasse zur Fahrradstraße.



    Ja, man kann noch mit dem Auto durch, aber Räder haben immer Vorrang. Und Parken ist nicht..



    Es ist tatsächlich so: als Fussgänger nutzt man die Kaiserstr. (denn auf der Fahrradstr. ist es für Fussgänger inzwischen kein Unterschied ob Rad oder KFZ, beide rasen...), Fahrradfahrer nehmen die Erbprinzenstrasse und queren damit die halbe Innenstadt und Autoverkehr ist draußen.

    • @Falkner2010:

      Ein Auto, das Tempo 30 fährt, nehme ich als langsam wahr. Und Radfahrer, die so schnell fahren, sind wirklich selten. Wenn also gesagt wird, dass Radfahrer rasen, dann bedeutet dass wohl, dass man Radfahrern nicht zugesteht, so schnell wie Autofahrer zu fahren. Oder zumindest nicht damit rechnet.

  • Die Linienstraße ist ein sehr gutes Beispiel.

    Dafür, dass Fahrradstraßen für Fußgänger eine Zumutung sind.

    Wer die Fahrbahn überquert, hat es oft schwer.

    Bei dem schmalen Fußweg bilden die abgestellten Autos für Fußgänger ein Schutzschild.

    Ohne die würde ich mit kleinen Kindern dort nicht mehr langgehen. Zu gefährlich.

    Dass Fahrradstraßen auch für Radfahrer nicht ohne sind, hat die Autorin ja bereits selbst eingeräumt.

    Nun gibt es auch für Radfahrer kein Grundrecht auf Überholen oder auf Verkehr ohne Stocken. (Ist wie bei Autofahrern. Die müssen auch damit leben.)

    Nichtsdestotrotz möchte man es gerne.

    Auch eine breitere Spur wird es dann aber nicht wirklich bringen.

    Schon gar nicht mit E-Bikes, Lastenrädern und E-Rollern.

    Es ist dann immer noch so gefährlich, dass man sich eigentlich neue Verkehrskonzepte ausdenken müsste.

    Blinker wenigstens für alle mit E-Antrieb? Aufgezeichnete Fahrspuren? Fahrradstraßen nur in eine Richtung?

    • @rero:

      Ich kann diese Beobachtung bestätigen. Als Fußgänger ist es leichter, die Torstaße jenseits eines Überwegs zu überqueren als die Linienstraße. Fahrradfahrer_innen halten da nie an oder bremsen ab. Das Verhältnis Fahrrad/ Fußgänger wird zunehmend zum Konfliktfeld werden.

    • @rero:

      Jaja, die gefährlichen Radfahrer*innen! Die ganzen Kinder, die sie schon totgefahren haben. Da Fahrradstraßen ja die Ausnahme sind, und naja, offenbar Tote ja durch KFZ verursacht werden, trauen Sie sich mit Kind demnach gar nicht mehr vor die Haustür? Am besten gleich in den SUV oder 'nen Panzer (wenn die denn endlich mal für freie Bürger*innen und den normalen Straßenverkehr zugelassen wären) vor der Haustür springen ...

      • @Uranus:

        Dass durch den Umstieg aufs Rad die Menschinnen nicht rücksichtsvoller fahren werden, scheint bei Ihnen noch nicht durchgedrungen zu sein.

        Bei Ihren Beiträgen zu dem Thema kriegt man den Eindruck, dass Sie tatsächlich glauben, dass Radfahrerinnen andere/bessere Menschinnen seien...

        • @Chris McZott:

          Nö. Allerdings finde ich es schräg, eine so gewaltige, von Fahrradfahrer*innen ausgehende Gefahr zu konstruieren.



          Übrigens seeehr witzig Ihr Gendern! Ist das Unwissen bezüglich deutscher Grammatik oder nen schlechter Versuch von Spott eine*r "besorgten" Bürger*in?

          • @Uranus:

            ????

            Das wurde vor kurzem hier in der taz genau so vorgeschlagen.

            Was soll daran grammatikalisch falsch sein? Wer mit "*" gendert, sollte ohnehin nicht mit Unwissen über Grammtik anfangen...

  • In Nürnberg: viele gut gemeinte Ansätze. Manchmal endet der Radweg im Nirwana. Aber oft wird an vielen Stellen der Radverkehr unrechtmäßig eingeengt, die Fahrradfahrer müssen auf die Auto-Straße ausweichen usw. Noch beschissener sind Eltern mit Kinderwagen dran. Kein Durchkommen wegen der auf dem Gehsteig geparkten Autos und der jahrelang nicht geschnittenen, weit in in den Gehsteig ragenden Hecken.