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Normalitätsbegriff von Olaf ScholzDes Kanzlers einfache Leute

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Scholz spricht gern von normalen, einfachen Leuten. Anders als Sahra Wagenknecht meint er das nicht populistisch-ausgrenzend.

Schutzpatron der Lkw-Fahrer: Bist du's, Olaf Scholz? Foto: dpa

O laf Scholz neigt zu verdrechselten Formulierungen. Auf die Merkel-Philologie, die zu ergründen suchte, was die Kanzlerin eigentlich meinte, wird wohl die Scholz-Deutungsexpertise folgen. Die wird noch harte Nüsse zu knacken und in Parenthesen versteckte Botschaften zu enträtseln haben.

Beim SPD-Parteitag hat Scholz allerdings im Klartext die Schlüsselbegriffe seiner Kanzlerschaft erläutert: Respekt und Fortschritt. Letzteres ist bei Scholz industrielle Standortpolitik und globale Konkurrenz. Ökologie spielt nur eine Rolle, wenn sie Geld und Jobs bringt. Ja, der klimaneutrale Umbau ist ehrgeizig. Aber es ist kein Zufall, dass der Kanzler sich fürs Klima erst interessiert, seit die Manager der Republik auf die gleiche Idee kamen.

Schillernder ist der Begriff Respekt. Die Ampel werde Politik für „ganz normale Leute machen“. Und die SPD sei der „richtige Freund der einfachen Leute“. Also Normalität und einfache Leute.

Wenn Politiker zu diesem Vokabular greifen – muss man da nicht vorsorglich in Deckung gehen? Sind „Normalität“ und die „einfachen Leute“ nicht Kampfbegriffe, in denen die Ausgrenzung der Minderheit schlummert? Bei Scholz besteht kein Anlass zur Sorge. Er ist spektakulär untalentiert für volkstümliche Auftritte und bei jedem politischen Aschermittwoch eine Fehlbesetzung. Scholz, ganz Hamburger Bürgersohn, ist habituell unfähig zum Populismus.

Das Verbindende wird betont

In der sozialdemokratischen Wortgeschichte sind die „einfachen Leute“ zudem ein Rückgriff auf die Zeit, bevor Schröder die Identität der SPD als „Schutzmacht der kleinen Leute“ auf dem Altar des Neoliberalismus opferte. Scholz benutzt „normal“ zudem nicht im Sinne eiserner Normalität, die das Dissidente aussondern muss. Die Normalen sind eher die Erschöpften, die bei dem Rennen um die perfekte Selbstverwirklichung den Kürzeren ziehen und in einer Gesellschaft, in der alle besonders sein müssen, die Nachhut bilden.

Das unterscheidet dieses Respektkonzept von dem Feldzug, den Sahra Wagenknecht im Namen der Normalität gegen die linksliberalen Eliten anzuzetteln versuchte. Bei Wagenknecht verschwimmen Eliten, Neoliberalismus und Emanzipation zu einem Komplex, den es zu bekämpfen gilt. Diese aggressive Antiidentitätspolitik arbeitet mit Spaltungen gegen Spaltung.

In der Rhetorik von Scholz findet sich nichts Trennendes. Das Verbindende wird betont, zwischen Metropolen und Provinz, zwischen Nichtakademikern und Studierten. Respekt für die einfachen, normalen Leute ist keine Ausgrenzungsvokabel – sondern das Gegenteil.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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52 Kommentare

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  • wie man darauf kommen kann scholz wäre iwie nicht im stande Populismus zu betreiben ?



    Er ist ein Scholz im Schafspelz

    • @Boba Test:

      Was dran nach Eifel Sein oder Nichtsein

      SCHUUUUUULLLZZZ - kommt - HH G 20



      SCHOOOOOOLLLZZZ - 🙀😱 - Schrein •

  • Bei Sahra Wagenknecht vermischt sich gar nichts, sie benennt sehr genau, warum sich die Lebensqualität und der Lebensstandard der sog. kleinen Leute in den letzten Jahrzehnten extrem verschlechtert hat. Spoiler-Alert: Es liegt nicht an den Linksintellektuellen, aber die haben auch nichts dagegen getan, das wirft sie ihnen vor. Im Tonfall manchmal etwas zu hämisch, aber in der Sache korrekt: Es gibt keine nennenswerte linke Politik mehr in D die wirklich für die einfachen Leute kämpft. Wenn die taz da schon die SPD über den grünen Klee loben muss, sind wir schon weit gekommen.

  • Bei Wagenknecht verschwimmen Eliten, Neoliberalismus und Emanzipation zu einem Komplex, den es zu bekämpfen gilt. Diese aggressive Antiidentitätspolitik arbeitet mit Spaltungen gegen Spaltung.

    Einfach gestricktes Wagenknecht-Bashing. Gähn!

  • Als ob jetzt Parenthese ein gebräuchliches Wort wäre. Scholz hat sich immerhin getraut, Fachleute um sich zu scharen, was man bei Merkel wahrlich nicht sagen kann. Und was - beides - den meisten Schreibenden verborgen geblieben ist. Und wenn sich die Kommentatoren jetzt über Scholz echauffieren, dann vergessen sie z.B. bei Cum-Ex und Cum-Cum, dass es da nicht nur um 0,1 Milliarden der Warburg Bank ging und geht, sondern um 350 mal so viel. 35 Milliarden. Schäuble und Merkel haben rein gar nichts getan. Die selektive Wahrnehmung vieler Zeitgenossen beschert uns täglich zig Probleme.

  • "Die Ampel werde Politik für „ganz normale Leute machen"



    Wie soll das gehen wenn der Neoliberalismus in Gesellschaft und Wirtschaft weiter besteht? Bisher ist nicht ersichtlich dass diese Koalition sich gegen den Neoliberalismus wendet. Die Teilprivatisierung der Rente bleibt. Sie wird sogar noch ausgebaut. Auch im Gesundheitswesen bleibt die Teilprivatisierung erhalten. Der Normalbürger, den Herr Scholz zu vertreten behauptet, der zahlt weiterhin mit seinen Sozialbeiträgen den Gewinn von Konzernen und Oligarchen. Es bleibt also dabei:



    Mit allem und jedem muss Gewinn gemacht werden, auf Kosten der Bürger. Es gilt weiterhin Jeder gegen Jeden, weil jeder der Konkurrent von jedem ist.



    Wie sich das auf die Gesellschaft auswirkt, das dürfen wir momentan alle mitten in einer Pandemie ausbaden.



    Ich denke mal außer einem "weiter so", wird es nichts geben. Dafür werden schon unsere allgegenwärtigen Lobbyisten der Wirtschaft und der Oligarchen sorgen. Der Herr Scholz ist kein Linker, der ist eher weit rechts. Er war an der Agenda 2010 und dem daraus resultierendem Hartz-IV-Armutsregime beteiligt. Und auch Wire Card, sowie den Cum-Ex-Skandal sollten wir dabei nicht vergessen.



    Wenn so jemand Kanzler wird, dann will der an dem Bestehenden nichts ändern...

    • @margarete2052:

      Präzise beobachtet.

  • In der Rhetorik von Scholz findet sich nichts Trennendes. Im Gegenteil: das Trennende wird sogar geleugnet: "Es gibt keine Spaltung"! In seinen Handlungen wird das Trennende natürlich allenthalben zu finden sein.Business as usual. Nur in sehr angenehmer Rhetorik verpackt.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Der Satz rettet den Tag:

    "Wenn Politiker zu diesem Vokabular greifen – muss man da nicht vorsorglich in Deckung gehen?"

  • Wow! Ein Artikel der vom Scholzomaten selbst hätte stammen können. Es wird die Frage gestellt, was er uns sagen will.



    Aber anstatt auf das einzugehen was er sagt und was er nicht erwähnt (Klimaschutz) wird eine Frage beantwortet, die gar nicht gestellt wurde.

    Was meint er mit „normale Leute“?



    Und dann wird klargestellt, dass Scholz damit nicht den kruden Normalbegriff der AfD meint.



    Wen überrascht diese Feststellung? Richtig, niemanden.

    Und warum reagieren Linke immer gleich komisch, wenn von „normalen Leuten“ oder der „Mehrheit“ die Rede ist? Natürlich ist Minderheitenschutz wichtig, aber nicht jede Mehrheit unterdrückt automatisch.



    Würde man der Logik folgen, Minderheit = gut, dann würde die Linke als kleinste Fraktion unsere Regierung stellen und Herr Stefan Seidler, als Mitglied des SSW der direkte Vertreter einer Minderheit, wäre Kanzler.



    Eine Minderheit der Deutschen, wählt AfD, glaubt nicht an Corona und geht deswegen auf die Straße.



    Bei so einer „Minderheit“ bin ich gerne einer der normalen Leute die Scholz anspricht.



    Denn mit so einer Minderheit, will ich besonders als Sachse, NICHT gleichgesetzt werden.

    • @derSchreiber:

      Es geht gar nicht nur um einen Gegensatz zwischen dem Normalitätsbegriff des Kanzlers und der AfD, sondern auch um einen Gegensatz zwischen dem des SPD-Kanzlers und dem der Linkenpolitikerin Wagenknecht.

      Hierzu würde ich nicht einmal sagen, dass Scholz unpopulistisch wäre, wie der Autor des vorliegenden Artikels behauptet. "Populistisch", von lateinisch "populus", d.h. "Volk", abgeleitet, heißt sinngemäß "volksnah" und bezeichnet nicht unbedingt nur den aggressiven, spalterischen Populismus, der eine Mehrheit durch Ausgrenzung von Minderheiten zusammenzuschweißen versucht. Natürlich wäre es falsch, Scholz als Vertreter eines solchen aggressiv-spalterischen Populismus zu sehen. Irgendwie populistisch ist per definitionem aber jede Politik, die volksnah ist, die auf Mehrheitsfähigkeit abzielt, also eigentlich alles, was in einem demokratischen Wahlkampf Erfolgsaussichten hat.

    • @derSchreiber:

      > nicht jede Mehrheit unterdrückt automatisch

      Richtig, die Realität sieht in Deutschland aber für viele Minderheiten anders aus.

      > Eine Minderheit der Deutschen, wählt AfD, glaubt nicht an Corona und geht deswegen auf die Straße.

      Das ist aber keine demografische Minderheit, um die es beim Minderheitenschutz geht. Ob du Ausländer, schwul oder arm bist kannst du dir nicht aussuchen, ob du AFD wählst schon.

      • @Sandy52:

        Natürlich kann man sich frei entscheiden AfD zu wählen und Ausländer zu dirkriminieren, andersherum, kann man als Ausländer, (oder noch "schlimmer", Deutscher der nicht deutsch aussieht) seine Hautfarbe nicht verstecken.

        Aber der Schwenk von "was will uns Scholz sagen" zu "wir dürfen ausgrenzen" ist für mich nicht nachvollziehbar und irgendwo sogar bequem. "Och die Frage ist mir zu schwer, ich beantworte einfach eine die gar nicht gestellt wurde."

      • @Sandy52:

        "as ist aber keine demografische Minderheit, um die es beim Minderheitenschutz geht."



        Seit wann geht es beim Minderheitenschutz nur um demografische Minderheiten?

  • Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich und konstruktiv. Danke, die Moderation

  • Respekt.....3 € monatlich mehr AlG 2 für jene, die mit angedachten 37,81 € vom Regelsatz ihre Stromkosten begleichen sollen.

    1,61 € vom Regelsatz ist für die Bildung berechnet. Na das reicht für 1 bis 2 Tagelzeitungen monatlich...Wow... Für Fach- und Sachbücher...ach was soll´s...da spart man dann 15 Jahre...

    Respekt...

    Naja.. Ende 2022 oder dann doch erst später dürfen AlG Bezieher/innen so auf eine Regelsatzerhöhung von rund 30 € hoffen. Na...immerhin beziehen dann die Leute Bürgergeld. Klingt gut...macht aber trotzdem nicht satt.

    Heat or eat wird dann wohl kein Begriff aus England mehr sein, sondern auch hier bittere Realität sein. ( Was es bei nicht wenigen Menschen schon ist )



    Na, ess ich heut ein Süppchen und wärme mich von innen, oder heiz ich die Bude und bleib hungrig...

    Respekt...

    Toll... Man darf dann auch mehr behalten, wenn man was nebenher arbeiten geht... Cool...Endlich Reichtum...zumindest für Jene, die in der Lage sind, nebenbei was arbeiten zu können.

    Respekt...

    Ob das Versprechen 2030 eingelöst ist, daß es europaweit, also auch hierzulande, keine Obdachlosigkeit mehr gibt ?



    Momentan sieht das ja nicht gerade danach aus... Und 8 Jahre vergehen schnell...

    Respekt...

    Tönnies beutet schamlos weiter Menschen aus. WO schaut denn die Politik hin ?



    Ja... Ne SAT 1 Recherche und Orgas und Einzelpersonen , die von Tönniesanwälten und Handlangern eingeschüchtert werden...die bringen es mal wieder ans Tageslicht...

    Respekt....

    Schon genial, wenn es nen Mindestlohn gibt, der sich schön mithilfe von Gesetzeslücken umgehen lässt, und viele Arbeiter/innen bis zum umfallen schuften und zwar in Vollzeit und massig Überstunden, und dennoch unter dem Existenzminimum bleiben.

    ...Respekt....

    • @Waldmeister:

      Respekt ...!

      Ich bin "Minirentner" + Grundsicherung.....wenn ich einen, z.B. Zeitungsausträgerjob annehmen würde, müsste ich vom ersten Euro an 70 Cent pro Euro abgeben....nix Freibetrag !

    • @Waldmeister:

      Schöner Kommentar.



      Ein paar Vormulierungsänderungen und das ganze ein wenig schöner Verpacken, dann wäre das ein ganz hübscher, kleiner Zeitungsartikel.



      Das meine ich ernst!

    • @Waldmeister:

      Sehe ich genauso! Man kann insofern wohl sagen, dass Scholz den Begriff "normale Leute" sehr wohl ausgrenzend meint, denn die Ärmsten im Land sind da ganz offensichtlich nicht mit eingeschlossen. "Normal", das ist für ihn die "hart" arbeitende "Mitte", die zur Wahl geht. Wagenknecht finde ich da wesentlich inklusiver.

    • 4G
      47475 (Profil gelöscht)
      @Waldmeister:

      Also wer plant 15 Jahre auf ein Fachbuch zu sparen, der hat aber nicht Absicht es mal wieder mit Arbeit zu versuchen. Es gibt fast keine Branche, die keine Arbeitskräfte sucht, aber ohne Arbeit lässt sich auch gut leben. Falls sie meine Aüßerung als unverschämt empfinden, wenn Schüler der 9. Klasse als Berufswunsch H4 angeben, dann macht es mich schon nachdenklich, wenn dort mehr Geld gefordert wird.

      • @47475 (Profil gelöscht):

        Ja, Billigjobs und prekäre Beschäftigung, die damals unter dem Schröder seiner Agenda und Basta Politik, unter tatkräftiger Unterstützung von Scholz, dem Normalbürger schmackhaft gemacht wurde. Seit dem sind die Gewinne der Konzerne und Oligarchen explodiert. Die Bezüge der Arbeitnehmer stagnieren oder sind rückläufig.



        Ganz tolle Politik für die "Normalbürger" ist das :-(

      • @47475 (Profil gelöscht):

        Das Problem ist nicht die Arbeitsscheue, das Problem sind die miserabel bezahlten Jobs(nicht mal gesicherte Arbeitsplätze) und mit Hartz läßt sich nicht gut leben, Sie Witzbold!

        • @Sozialdemokratie:

          Klar. Aber ich kenne einige, die sagen, dass sie mit Kindergeld und Hartz IV genug beziehen. Wozu dann arbeiten?

          Dass es kein Leben in Reichtum ist, ist logisch. Aber diese Leute meinen "Wozu soll ich schuften, wenn ich auch Freizeit haben kann? Jetzt bekomme ich etwas weniger, aber es ist auch OK"

          Leider ist dies die traurige Realität.

  • Nichtakademiker IST eine Ausgrenzungsvokabel ! Schon rein semantisch.

    • @lesnmachtdumm:

      nicht alles was definiert, grenzt aus

      • 0G
        05989 (Profil gelöscht)
        @Münchner:

        Doch - jeder soziologische Begriff in der Politik grenzt aus. Denn nur dafür werden diese Begriffe hier verwendet - um Gruppen voneinander abzugrenzen.

        Sie haben nur insofern recht, als dass nicht jede Abgrenzung eine Ausgrenzung sein müsste - doch die Erfahrung lehrt uns, dass in der Regel Ab- auch Ausgrenzung ist.

    • @lesnmachtdumm:

      Hier sollte es fairerweise "Nichtakademiker" und "Nichtnichtakademiker" heißen.

      So kann sich jeder ausgegrenzt fühlen :P

      Für die Sozis sollte aber der Unterschied von Stadt und Land oder von Studium und Facharbeit keine Rolle spielen. Für Sozialdemokraten kann es nur eine Unterscheidung geben: Arbeiter und Schmarotzer (Anteilseigner)! Aber seit Schröders Quasi-Abschaffung der Kapitalertragssteuer und der Riesterrente kann man diese Gruppen auch nicht mehr so schön trennen.

  • Die Wortwahl ist hohl geworden.



    Zwar haben wir eine Eigentumsverteilung wie zu feudal-absoluristischen Zeiten erreicht, dennoch macht die Bezeichnung "einfache Menschen" keinen Sinn mehr.



    Denn was ist ein Einfacher? Eine_r mit einfacher Denke? Na, hoffentlich nicht, falsche Rücksicht auf Wut-, Hut- und BILDbürger hat ne Menge Probleme verursacht. Einfach (Aus)Gebildete sind heute auch nicht mehr "die" Masse und gehören Rentner zu den "einfach" Einflusslosen? Auch nicht.



    Über das Wort "Normal" müssen wir erst gar nicht diskutieren, solange gar nicht klar ist was oder wann wieder Normalität erreicht wird.

    • @Euromeyer:

      "Eigentumsverteilung wie zu feudal-absolutistischen Zeiten" - ??

      Nicht mal Ludwig der XVI hatte eine Badewanne, Essen auf Tastendruck und mit Dauernachschub, Tanzmusik aus der Kiste, funktionierende Krankenhäuser (noch, ok.) sowie kostenfreie Bildung für seine 13 Blaren (vom Kindergeld für die unehelichen mal zu schweigen...). Von den Bauern, die alle

      Aber klar, uns gehts ja grottenschlecht heutzutage, seitdem die DDR weg ist...

      • @agtaz:

        Doch, hatte er. Einfach mal informieren.

    • @Euromeyer:

      Liggers. Stimmt - Schonn!

      Wie die andere Edelfeder - Mr. “Absondern“ Stefan Grimberg van Flimmern & Rauschen too =>



      Schlicht - Einfach lausig. Newahr.



      Normal •

      unterm—— servíce —-



      In meinem lübschen Ruderverein - LRG -



      (Untere)Mittelschicht & Facharbeiter - gab es legendäre Doppelkopfrunden.



      Sehr geläufig war dabei für den Herrn Afteiker oder sonst Überstuderten - Wenn er wieder die Dulle hatte laufen lassen - oder wg ähnlich Dreibastiges =>



      “Und sowat hett studeert! Nich to glöben!“

      kurz - Du packst dich an die Nase & denkst - Träum ich? Oder husten die wirklich son ahnunglosen & schalen Worthülsensalat auf‘s Papier?!



      Ja! Doch Doch! & Nö!



      Nö! Von einem Worteaneinanderreihgewissen - eines Werner Enke?! Keine Spur - wa.



      Rein tonn katolsch warrn •

      • @Lowandorder:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch schlenztein:

        “ Glückauf! Jaja. Einfach ist das nicht, "einfache Leute" PC-konform zu benennen, obwohl jede:r weiß, wer gemeint sind. Doppelkopfrunden in Kneipen und Sportgruppen auf dem Dorfe waren das Egalitärste, was ich in meinem jungen Leben kennengelernt habe.“ Liggers.

        kurz - anschließe mich.



        In der LRG - lernteste schnell diese Finger-im-Hosenstall-Abbrecher einzusortieren (mir bis heute verhaßt;).



        Handtücher für oben & für unten hab ich ja schon mal erwähnt. Aber.



        “Dorra Dorra - wo soll ich anfassen!“



        Bei jedem Mal “Achter-über-Kopf“ & dann doch den Kopf zwischen nem Ausleger. Unerreicht - 🥸 Dschedesmal¡!



        Dorra die Nr .7 - eine Kante von Flender oder LMG - wendete dabei mit seiner Bullkraft noch das Ärgste ab => Ausleger auffen Kopp!



        Aber was ein Hallo! Unvergessen - wa.



        Aber auch=>wurden meine Wurzeln für später: Verhandlungsführung etc gelegt!



        (“Ich verstehe nicht wie Sie als Nordlicht so gut mit den Sauerländern zurecht kommen!“ der 🤬 von Präsi-Kollege!;)((



        Brief&Siegel

  • Olaf Scholz - solidarisch mit Polen, weil es an seiner Grenze Asylrecht, Pressefreiheit und Menschenrechte abgeschafft hat.



    Brechmittel-Olaf. Wirecard-Olaf. CumEx-Olaf. Zum ...

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @berlin ist für alle da:

      +1

    • @berlin ist für alle da:

      Nicht zu vergessen GMG-Olaf (beim Gesundheitsmodernisierungsgesetz zusammen mit Ulla Schmidt - kostet die Renter_innen doppelten und dreifachen Krankenkassenbeitrag ohne jegliche Gegenleistung)

  • Was der Kommentator da so alles raushoert und reininterpretiert, was der Scholz von sich gibt. Für mich nicht verständlich. Meint er den gleichen Scholz der beim G20 keine Polizeigewalt erkennen konnte? Gewalt gegen einfache Leute? Und den Scholz, der versuchte Steuermillionen der Warburg Bank zu schenken? Steuern bezahlt von einfachen Leuten. Ja, ich denke er meint diesen Scholz. Hat der für seine hanseatischen Schweinereien irgendwo die Absolution bekommen? Vielleicht gibt es ja irgendwo einen politischen Beichtstuhl, in dem man beladen mit Sünden reingeht, einen 'deal' mit dem lieben Gott macht und dann reingewaschen wieder rauskommt. Und die Frau Wagenknecht, der die einfachen Leute wirklich am Herzen liegen, der werden wiederum Dinge unterstellt in der Größenordnung der Scholz'schen Schweinereien. Nicht sehr überparteilich und unvoreingenommen was man da liest.

    • @chinamen:

      Der Autor und Scholz passen gut zusammen. Bei beiden sind wohl "normale Leute" dieselben. Bänker und besserverdienende. Alle anderen sind einfach nur zu faul und müssen motiviert werden. Natürlich dadurch, dass man ihnen Geld wegnimmt.

      Normal ist, wozu man sich selbst zählt. Nicht, wie der Autor meint, um rassische Unterschiede herauszuarbeiten. - zumindest nicht bei der Linken. Da unterstellt er der Wagenknecht ja eine faschistische Auffassung. Wahrscheinlich beruht das aber auf dem berühmten freudschen Versprecher.

      Naja...man verdient gut miteinander. Die Kuh, die man melkt, schlachtet man nicht...bis sie keine Milch mehr gibt.

    • @chinamen:

      Absolution geht nich, weil: Nich katholisch.

    • @chinamen:

      kurz - Bayernkurier di taz - formely wellknown as - Hofberichterstattung -



      Einfach mal einen - Absondern - wa!



      Liggers - Edelfedern - wohinde schaust!



      Kategorie: Fischeinwickelgazette •



      (© Dick Brown - Hägar der Schreckliche)

      Na Mahlzeit

      • @Lowandorder:

        'Hofberichterstattung.'



        Das ist gut. Trifft es voll.

        • @chinamen:

          Nennenmer die Hofschranzen - einfach!



          Liggers: - SCHLAMPELIANER - 🤢🤮🤑 •

          Na Mahlzeit

  • Bin gespannt, was Olaf Scholz für die einfachen Alten verbessert, die bei der Einführung der Mindestrente "vergessen" wurden und was er für die einfachen Erwerbslosen verbessert. Immerhin konnte er unter vormaliger Regierungsbeteiligung bereits ein 3 Euro Plus für letztere ab 1.1.2022 erreichen!elf ;-)

  • Fängt jetzt auch die SPD mit diesem Deutschland- aber normal-Schwachsinn an?

  • "Respekt für die einfachen, normalen Leute ist keine Ausgrenzungsvokabel"

    Das mag schon sein.



    Ob dabei am Ende der politischen Handlungen etwas Positives, im Sinne der einfachen normalen Leute entsteht, bleibt mehr als offen und ist bei Olaf eher anzuzweifeln.

    Respekt kann auch für die bestehende Lebenssituation gegeben sein, ohne den Anspruch einer Veränderung.

  • 7G
    7363 (Profil gelöscht)

    Ich finde wunderschöner Artikel, witzig geschrieben und auch wunderbar trefflich in der Analyse.

    Wenn auch natürlich tendenziös aber die Meinung bzgl Wagenknechts Polemik und Literatur teile ich voll und ganz!

    • @7363 (Profil gelöscht):

      Fühlen sie sich denn durch Wagenknechts Polemik angesprochen?

  • Leute



    Kleine Leute, große Leute



    gab es gestern, gibt es heute



    wird es sicher immer geben,



    über, unter, hinter, neben,



    dir und mir und ihm und ihr:



    Kleine, Große sind wie wir.



    Größer als ein Großer kann



    aber sein ein kleiner Mann.



    Klein und groß sagt gar nichts aus,



    sondern nur, was einer draus



    für sich selbst und alle macht.



    Darum habe darauf Acht:



    Wer den anderen hilft und stützt



    Und sich nicht nur selber nützt,



    hat das richtige Format -



    ob ein Zwerg er oder grad



    lang wie eine Latte ist



    oder einen Meter misst.



    Kleine Leute, große Leute



    Gab es gestern, gibt es heute.



    Günter Kunert

  • In Zeiten von “Dicken&Dummen-TV” in den Privatsendern wäre etwas mehr Respekt vor den “kleinen Leuten” tatsächlich begrüßenswert. Die dahinterstehende menschenverachtende Haltung hat ja Jan Böhmermann immer noch treffend entlarvt:



    youtu.be/mG_Fyc-nyOs



    Stefan Reinecke hat auch hier recht: was ist daran verdammenswert, wenn die SPD und ihr Kanzler sich wieder auf alte, vorschröderianische sozialdemokratische Tugenden besinnen … wäre auch schön, wenn Linksliberale da mitziehen würden, statt verächtlich die Nase zu rümpfen. Dann könnte dir Ampel wirklich zu einem gesellschaftspolitischen Reformprojekt werden, wie anno dazumal die sozialliberale Koalition.



    Und außerdem: keine Chance für die AfD, wenn eine solche “Option für die Armen” wirklich glaubwürdig (im Sinne von unpopulistisch) rüberkommt … hier finde ich den Reineckeschen Seitenhieb auf Sahra Wagenknecht übrigens sehr zutreffend.

  • So So - Oil of Olaf I. van HH zu G 20 - dem Herrn Stefan Reinecke der unverdächtige!

    Sach mal so: uns Ohl * 03 => Meinte es selten - aber dann knackig-pejorativ:



    “Jung - das sind keine Menschen - das sind Leute!“



    &Däh - Open Thesurus.de meint es ähnlich so =>



    “ die) einfachen Leute · (das) gemeine Volk · (die) Plebs (Antike) (geh.)



    ASSOZIATIONEN:



    brutal · gewaltbereit · gewaltsam · ...



    Boulevardpresse · Boulevard · Bunte Blätter · ...



    niederes Volk · Plebs · Sippschaft · ...



    kulturlos · ungebildet · unkultiviert · ...



    arbeitende Klasse · Arbeiterklasse · Arbeiterschaft · ...



    alle · alle Welt · egal wer · ...



    (der) Bodensatz der Gesellschaft · Prekariat · Subproletariat · ...



    die einfachen Leute · die kleinen Leute · einfache Leute · ...



    Berieselungsfernsehen (ugs.) · Hartz-4-Fernsehen (ugs.) · Hartz-4-TV (ugs.) · ...



    Du musst nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht. (ugs.) · Hör nicht auf das, was die Leute sagen. (ugs.) · Vox populi, vox Rindvieh. (ugs.)



    www.openthesaurus....ie+einfachen+Leute

    kurz - Stimmt - “ Olaf Scholz neigt zu verdrechselten Formulierungen. Auf die Merkel-Philologie, die zu ergründen suchte, was die Kanzlerin eigentlich meinte, wird wohl die Scholz-Deutungsexpertise folgen. Die wird noch harte Nüsse zu knacken und in Parenthesen versteckte Botschaften zu enträtseln haben.“



    & ooch klar - Stefan Reinecke - nö fragenmer lieber nich - wa!



    “ Bei Scholz besteht kein Anlass zur Sorge. Er ist spektakulär untalentiert für volkstümliche Auftritte und bei jedem politischen Aschermittwoch eine Fehlbesetzung. Scholz, ganz Hamburger Bürgersohn, ist habituell unfähig zum Populismus.“

    Ach was! © Loriot - S.R. embedded - peinlich!



    “ Reinecke studierte Germanistik und Politik in Marburg.“



    Marburg? Na da schau her! *1959 - Ach so - 😯 - •



    & von “einfache…“ zu “kleine…“ - Kein Schritt! Newahr.



    Normal Schonn.

    unterm——- servíce —



    Tucho - “ Ein kleiner Volksschullehrer“



    www.textlog.de/tuc...ksschullehrer.html

    • @Lowandorder:

      Sehr gut!



      Harte Prothesennüsse helfen!



      Olallaf! Du machst das schon!



      Warum hacken se bloß all auf dir Weichei rum?



      Wartet mal ab! Da kommt noch was....

    • 7G
      7363 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      :D

  • Da hätte ich mir den Kommentar zu Frau Junge heute sparen können. Trotzdem Danke Herr Reinecke.