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Linken-Chefin Kipping über R2G„Diejenige mit mehr Substanz“

Die Linken-Vorsitzende Katja Kipping hält Grünenchefin Annalena Baerbock für eine geeignete Kanzlerkandidatin. Etwas Entscheidendes fehle Grünen und SPD jedoch.

Katja Kipping, Parteivorsitzende der Partei Die Linke Foto: Kay Nietfeld/dpa
Anna Lehmann
Interview von Anna Lehmann

taz: Frau Kipping, im Sommer haben Sie erklärt, Sie werden den Parteivorsitz abgeben. Nun sind Sie immer noch Parteivorsitzende der Linken. Wie fühlt sich das an?

Katja Kipping: Emotional ist dieses Jahr eine ganz schöne Achterbahnfahrt gewesen. Ich hatte mich schon auf den letzten Tag im Büro vorbereitet, auf die Schlüsselübergabe und die Abschiedsfeier mit dem engsten Team. Und dann mussten wir kurz vorher nochmal alles umplanen. Aber ich will mich nicht beschweren. Die größte Herausforderung bestand ja darin, dass wir eine Lösung für den Parteitag finden, die auch mit Corona und Lockdown kompatibel ist. Das ist uns ohne öffentlichen Streit gelungen. Da muss ich gleich mal auf Holz klopfen, dass der Parteitag dann auch Ende Februar läuft.

Sie planen nun eine zentrale Wahlarena und 15 kleinere Präsenzparteitage. Die CDU hat sich für eine rein digitale Variante entschieden. Wäre es nicht vernünftiger, ebenfalls darauf zu setzen?

Die CDU wählt ja nur einen Vorsitzenden neu und macht anschließend eine Briefwahl. Wir wählen den gesamten 44-köpfigen Vorstand. Per Briefwahl würde sich das über drei Monate ziehen. Und deswegen haben wir uns für die Kombination aus digital und dezentral entschieden, ein bisschen so wie beim European Song Contest.

Im Interview: Katja Kipping

geboren 1978 in Dresden, führt seit 2012 gemeinsam mit Bernd Riexinger die Linkspartei. Beide haben Ende August verkündet, nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. Die Wahl einer neuen Spitze wurde wegen Corona auf Februar 2021 verschoben.

Sind Sie zuversichtlich, dass das klappt?

Ja, da sind wir sehr sicher, weil in keinem Saal über 100 Leute sein werden und die Fahrtwege nicht weit sind.

Wissenschaftler:innen haben gefordert, den jetzt geltenden strengen Lockdown zu verlängern. Würde das den Linken-Parteitag betreffen?

Nein, weil wir Teil der demokratischen Willensbildung sind.

Stellen Sie sich hinter die Forderung, den strengen Lockdown durchzuhalten?

Ich teile den Ansatz, den das Max-Planck-Institut entwickelt hat. Es muss schnell gelingen, die Infiziertenzahlen wieder auf unter 1.000 am Tag zu drücken, um so die Nachverfolgung von einzelnen Infektionsketten möglich zu machen. Das Ziel muss sein, soziales und kulturelles Leben wieder zu ermöglichen und dafür lieber einmal einen konsequenten und gerechten Lockdown durchzuführen.

Was meinen Sie mit gerechtem Lockdown?

Der Staat soll nicht nur gegenüber Privatleuten konsequent sein, sondern auch gegenüber großen Unternehmen und Arbeitgebern. Dort wird immer noch enorm geschlampt beim Infektionsschutz. Wir brauchen jetzt ein Recht auf Homeoffice und mehr Busse und Bahnen im Berufsverkehr, damit dort der Abstand eingehalten werden kann. Und wir brauchen eine verlässliche Abfederung von sozialen Härten.

Sollten Schulen und Kitas geschlossen bleiben?

Ich bin sonst sehr energisch, aber bei den Schulen fällt mir die Forderung nach Schließung menschlich und politisch am schwersten. Und zwar zuallererst mit Blick auf die Kinder, die zu Hause weniger Unterstützung erfahren. Wir wissen ja aus dem letzten Lockdown, dass jedes vierte bis fünfte Kind nicht durch die Angebote erreicht wurde. Selbst wenn sich die digitalen Angebote verbessert haben, es gibt nach wie vor eine digitale und soziale Spaltung. Deshalb sollte es das erste Ziel sein, die Schulen wieder zu öffnen.

Als Mutter einer neunjährigen Tochter wären Sie auch persönlich betroffen, wenn die Schulen länger geschlossen blieben.

Für uns wird das zwar stressig, aber wir sind in der privilegierten Situation, dass beide Großmütter selber Lehrerinnen waren. Sie springen zur Not per Skype ein.

Im Frühjahr hofften viele noch, die Krise könnte zur Chance werden. Am Ende des Jahres muss man sagen: Verändert hat sich wenig. Die Arbeitsbedingungen in den systemrelevanten Berufen sind hart, der Verdienst schlecht. Woran liegt das?

Die jetzigen Mehrheiten im Bundestag werden immer verhindern, dass das getan wird, was jetzt notwendig ist, um nicht nur sicher durch die Krise zu kommen, sondern um danach auch ein echtes gesellschaftliches Wohlstandsmodell zu erreichen.

Sie plädieren für einen New Deal nach dem Vorbild von Franklin D. Roosevelt in den 30er Jahren: Mit sozialen Hilfen, staatlichen Investitionen und einer Regulierung der Finanzkräfte. Zumindest die staatlichen Hilfen sind doch aber schon sehr großzügig. Die Krise wird den Staat wohl 1,5 Billionen Euro kosten, wie Ihre Fraktion selbst erfragt hat. Ist das zu wenig?

Das ist ja nicht nur eine Frage der Summe, sondern auch der Richtung. Die neun Milliarden, die bedingungslos an die Lufthansa geflossen sind, haben nicht den Arbeitsplatzabbau verhindert und haben auch nicht dazu geführt, dass es jetzt ein ökologisches, neues Mobilitätskonzept gibt. Und Kleinstunternehmer und viele Freischaffende haben das Problem, dass ihre größten Ausgaben ihre eigenen Lebenshaltungskosten sind. Und die sind in der Regel nicht gedeckt durch die Hilfen. Sie sind auf Hartz IV verwiesen und zu den Tücken gehört, dass das Partnereinkommen mit angerechnet wird. Einem Künstler, dem alle Einnahmen wegbrechen, kann komplett der Grundsicherungsanspruch verweigert werden, weil seine Frau in der Pflege arbeitet.

Ist das ein theoretischer Fall?

Nein, mehrere Kunstschaffende haben mich darauf hingewiesen.

Sie plädieren dafür, den Lockdown sozial gerechter zu machen und solche Menschen besser zu stellen. Wie viel würde das kosten?

Um die gesamte Summe auszumessen, bräuchte man einen Regierungsapparat. Wir schlagen aber eine einmalige Vermögensabgabe für die reichsten 0,7 Prozent vor, mit der wir zu Einnahmen im dreistelligen Milliardenbereich kommen würden.

Sie wollen Millionäre richtig abzocken.

Bei Menschen ab zwei Millionen Euro Privatvermögen oder ab fünf Millionen Euro Betriebsvermögen wollen wir eine einmalige Vermögensabgabe von 10 Prozent erheben, die auf 30 Prozent ansteigt ab 100 Millionen. Die Abgabe kann auch über mehrere Jahre hinweg gestundet werden. Aber es ist nicht allein Geld. Während der Weltwirtschaftskrise in den USA hat ja Roosevelt sich nicht nur dafür entschieden, viel Geld in die Hand zu nehmen, sondern auch auf eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte gesetzt. Jetzt haben wir durch Corona wieder eine enorme Krisensituation. Es liegt wieder ein Roosevelt-Moment in der Luft, es ist Zeit umzusteuern.

Sie werben in Ihrer Partei für eine künftige Regierung mit Grünen und SPD. Gibt es denn Sympathien bei diesen Parteien für Ihren Vorschlag einer Vermögensabgabe?

Bei der SPD sehe ich sehr wohl, dass sie sich auch Gedanken machen, wie die Krisenkosten zu decken sind. Bei den Grünen glaube ich, dass die das gerne über poetische Formulierungen lösen, aber nicht offensiv die Frage beantworten, wie man verhindert, dass die Krisenkosten auf die Ärmsten und die Beschäftigten abgewälzt werden oder auf Kosten des Klimaschutzes gehen.

Sehen Sie derzeit überhaupt eine Dynamik für Rot-Rot-Grün?

Ich sehe eine Notwendigkeit für soziale Mehrheiten.

Das ist noch keine Dynamik.

Wenn uns die letzten Monate eins gelehrt haben, dann dass Dynamiken ganz schnell entstehen können. Und welche Dynamik entsteht, wenn klar ist, wer bei der CDU auf Angela Merkel folgt, ist offen.

Ihr Wunschkandidat? Friedrich Merz?

Egal, wer von den Jungs das wird, keiner wird in der Lage sein, die Bindekraft bei den Wähler:innen zu entfalten, wie sie Merkel gerade aufgrund ihrer Krisenpolitik hat.

Kann sich eine rot-rot-grüne Dynamik nur aus einer Gegenbewegung zum neuen CDU-Vorsitzenden oder -Kanzlerkandidaten heraus entwickeln?

Nein, es gibt auch eine Chance, wenn nämlich die drei Parteien deutlich machen würden, was es alles zu gewinnen gäbe für die Vielen im Land.

Was denn?

Ein garantierter Schutz aller vor Armut. Ein Gesundheitswesen, das nicht immer am Limit arbeiten muss, sondern das gut ausgestattet ist. Dass wir Menschen mit mittleren Einkommen deutlich entlasten. Und natürlich, Zukunftssicherung durch Klimaschutz, Friedenspolitik und aktiver Abrüstungspolitik. Es gibt ganz viel zu gewinnen. Wenn sich alle Akteure diesem Ziel verpflichtet fühlten, könnte man auch dafür eine Begeisterung entfachen. Ich merke nur, dass aus den verschiedensten Gründen gerade bei vielen der Mut für dieses Werben fehlt.

Fehlt bei den Grünen der Mut oder fehlt die Begeisterung?

Am Ende des Tages werden sich die Grünen von Fridays for Future harte Fragen gefallen lassen müssen. Wenn es für soziale Mehrheiten links der Union reichen würde und sie trotzdem auf Schwarz-Grün setzen und damit vier weitere Jahre für den Klimaschutz verloren sind. Dann sind die Grünen in echter Erklärungsnot.

Die Skepsis vieler Grüner ist ja nicht unbegründet. In der Verteidigungspolitik, in der Außenpolitik gibt es relevante Differenzen zwischen Grünen und Linkspartei. Stichwort Aufrüstung, Stichwort Verhältnis zu Russland.

Das sind Felder, wo in der Tat unterschiedliche Dinge in unseren Wahlprogrammen stehen. Und es gibt auch Gründe, warum wir das Zwei-Prozent-Ziel ablehnen. Es ist doch offensichtlich, dass unsere Sicherheit nicht mit Armeen oder Bombern zu verteidigen ist, sondern wir gerade durch ein Virus bedroht werden. Das heißt, wir sollten eher unsere Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation aufstocken, anstatt auf Aufrüstung zu setzen. Und was Russland anbelangt: Vielleicht gibt es ja einen Punkt, wo man sich trifft. Nämlich in der Erkenntnis, dass bei aller Meinungsverschiedenheit Entspannungspolitik und Abrüstung wichtig sind.

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock hat Ende Dezember getwittert, sie traue sich auch das Kanzler:innenamt zu. Würden Sie ihr das auch zutrauen?

Warum soll es sich in einer gemischten Doppelspitze nur der Mann zutrauen? Da sage ich als Feministin: Es ist total legitim und richtig, dass die Frau das für sich auch in Anspruch nimmt. Annalena hat stark aufgeholt in den letzten Monaten. Eigentlich sagen alle: Robert Habeck ist der Bekanntere, sie ist diejenige mit mehr Substanz.

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65 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • "Für uns wird das zwar stressig, aber wir sind in der privilegierten Situation, dass beide Großmütter selber Lehrerinnen waren. Sie springen zur Not per Skype ein."

    Von Datenschutz scheint Frau Kipping nicht viel zu halten. Es gibt diverse datenschutzfreundliche Alternativen zu Skype, z.B. Jitsi Meet, die auf freier Software basieren.

  • "Diejenige mit mehr Substanz"

    Gottseidank wird Frau Kipping es nicht.

  • Hallo,

    > „ ...was Russland anbelangt: Vielleicht gibt es ja einen Punkt, wo man sich trifft. Nämlich in der Erkenntnis, dass bei aller Meinungsverschiedenheit Entspannungspolitik und Abrüstung wichtig sind.“



    Dazu fällt mir nur noch ein, was auch zu der aktuellen Diskussion um bewafftene Drohnen zu sagen wäre: erinnert sich noch jemand an jüngste Ereignisse wie die Besetzung der Krim, an den Einmarsch in die Ostukraine, an die ( damals sowjetischen ) Panzer in Prag 1968, an Ungarn 1956 … , und wie verdrängt man die präkäre geograpgische Situation der baltischen Staaten ( übrigens zur EU gehörend ) ? Oder glaubt jemand, daß die russische Nationalgarde zum Schutz der weißrussischen Demonstranten geschickt wird [ 1 ] ?

    [ 1 ] www.eurotopics.net...tuetzt-lukaschenka

    Netter Gruß,



    Thomas Dräger

  • Natürlich könnte Grün- Rot- Rot viel Gutes tun, es gibt aber auch Gefahren. Die CDU könnte deutlich nach rechts rücken, sie würde entweder in Abhängigkeit von der AFD geraten oder diese gleich übernehmen. Oder sie würde sich faktisch gleich spalten. Gefährlich wäre auch ein kurzfristiges Scheiten einer linken Koalition und die Positionen der Linken in der Europa-, Aussen- und Sicherheitspolitik machen das wahrscheinlich. Danach steuern wir dann schon auf Grün- Schwarz- Rot zu, mit einer entsprechenden Stärkung der Ränder. Die selben Entwicklungen drohen natürlich auch bei Schwarz- Grün, trotzdem kann man der Meinung sein, dass ein solcher Versuch Vorteile hätte und gerade ein Scheitern dieses Versuches den Wähler zu einem ganz klaren Priorisieren von politischen Inhalten innerhalb des bürgerlichen Spektrums zwingen würde. Es geht in den nöchsten zehn Jahren einfach um die Frage zu wie viel Klimaschutz der Bürger bereit ist, da ist ein Wettbewerb zwischen Schwarzen und Grünen innerhalb einer gemeinsamen Regierung durchaus sinnvoll. Er würde Klarheiten schaffen, bei einer linken Koalition hingegen droht vor allem gegenseitige Abnutzung und natürlich eine Aufwertung der politischen Gegner. Natürlich, bei einem Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten Merz muss Grün- Rot- Rot einfach versucht werden, ansonsten sollte man damit eher noch warten. Es ist einfach gesamtgesellschaftlich sinnvoll, wenn man der CDU die Chance gibt im 21. Jahrhundert anzukommen und das müsste in der Koalition mit den Grünen eigentlich eher gehen als in der Opposition.

  • Eine kurze und radikale Antwort ist die mittels eines Zitates vom Anarchisten Pierre-Joseph Proudhon: "Eigentum ist Diebstahl".



    Eine etwas längere würde ich so formulieren: Dieses System basiert auf Geldwerten. U.a. Versorgung der Grundbedürfnisse und Konsum findet auf Basis dessen statt.



    Verwertungslogik und Kommerzialisierung bedeuten auch die Knüpfung von Teilhabe an Geldwerten. Nicht nur Kino, Reisen (auch Klassenfahrten) kosten Geld sondern auch das Verweilen im öffentlichen Raum wird oftmals an Konsum geknüpft. Gehören Stühle Cafés, ist das Verweilen an Konsum geknüpft. Wer sich das nicht leisten kann, muss gehen. Einkommen und Vermögen bestimmen also den Umfang von Teilhabe. Armut heißt diesbezüglich Mangel an Teilhabe und ist entsprechend Ausgrenzung. Der Staat hat nun Instrumente, um die im Kapitalismus zwangsweise entstehende Ungleichheit bspw. mittels Steuern zu steuern. Die Steuern für Reiche wurden aber gesenkt, so dass der zu verteilende Kuchen kleiner wurde und viele auf Unterstützung angewiesene Menschen weniger bekamen. Wie sich das auswirkt können Sie beispielhaft im verlinkten Artikel lesen. Und Flocke will diesem ernsthaft ihr*sein großes Vermögen und mögliche Zahlungen als "schmerzhaft" entgegenstellen? Dass Flocke viele Jahre bevorteilt und Andere benachteiligt worden sind, wird offenbar nicht gesehen.

    • @Uranus:

      So kommt man nicht weiter. Proudhon ist das Totschlagargument schlechthin. Und ja: Dieses System basiert auf Geldwerten. Ich weiß nicht, auf welcher Seite der dt. Teilung vor 1990 Sie hockten. Ich vermute West (ich Ost). Sonst wüssten Sie was eine Gesellschaft ohne geldwerte Wirtschaft anrichtet: Mangel, Korruption, Diebstahl. Insofern hat Flocke recht, wenn Sie Ihnen unterstellt, über einen realexistierenden Sozia zu phantasieren. Flocke, viele andere, machen es richtig und tun etwas für das Gemeinwesen. Ihre Cafehausstühle, auf denen Nichtzahler ihre mitgebrachten Butterbrote essen, muss eben irgendjemand hinstellen. Flocke ist nicht bevorteilt worden, sondern hat hart gearbeitet. "Ich war mir für keine Arbeit zu schade." Vielleicht klingeln bei Ihnen da mal die Glocken.

    • @Uranus:

      "Die Steuern für Reiche wurden aber gesenkt, so dass der zu verteilende Kuchen kleiner wurde"

      Welcher Kuchen wurde kleiner? Das Steueraufkommen in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr bei nahezu gleich bleibender Einwohnerzahl. de.wikipedia.org/w...mmen_(Deutschland)



      Ihre Behauptung stimmt also nicht. Der Kuchen wird jedes Jahr fetter.

      Belelegen Sie also bitte Ihre Behauptung

    • @Uranus:

      Lieber Uranus, wir haben schon an andere Stelle durchaus gegensätzliche Positionen vertreten. Dabei wurde mir klar, dass Sie ein Weltbild vertreten, welches mit dem Niedergang des realen Sozialismus zum Glück Ende der 1980er sein Ende gefunden hat. Ich habe auch ganz unten angefangen , bin nie ganz oben gelandet und bin mir auch heute jeden Tag für keine Arbeit zu schade und binde regelmäßig reiflich wie privat Schwaechere aktiv ein und fördere sie. Vor diesem Hintergrund ist es nicht besonders freundlich mir persönliche Vorteile und aktive Benachteiligung Anderer zu unterstellen und wurde Sie bitten davon Abstand zu nehmen.

      • @Flocke:

        Zum einen gleicht mein Weltbild nicht dem des "realen Sozialismus" zum anderen will ich ihnen ihre Arbeitsleistung nicht absprechen. Wie denn auch? Ich kenne Sie nicht. Inwieweit Sie sich sonst sozial engagieren, weiß ich nicht und habe das auch nicht beurteilt. Mein Punkt ist allein, dass ich mich darüber wundere, dass Sie das Zahlen von mehr Steuern, wie es hier die Linke fordert, als schmerzhaft darstellen, insbesondere dann, wenn bspw. eine Vermögenssteuer seit 1997 nicht mehr erhoben und der Einkommensspitzensteuersatz von 51 % auf 45 % abgesenkt wurde und wenn andere Mitmenschen in Deutschland, wie beispielhaft im verlinkten Artikel nachzulesen ist, doch unter ganz anderen Bedingungen zu leben haben.

        • 9G
          97287 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Dafür wurde die Grunderwerbssteuer drastisch erhöht, teilweise über 6%. Dies trifft vor allem Junge Familien , die Eigentum erwerben wollen, und wirkt sich auch auf den Mietpreis aus.

        • @Uranus:

          Ganz einfache Antwort: Das Partizipieren des Staates zu rund 50% bremst bei mir ganz klar die Leistungsbereitschaft. Ich lehne daher mittlerweile honorierte Beratungen oder Vorträge grundsätzlich ab, da ich die “Leistungslosigkeit” der sehr bereitwillig aufgehaltenen öffentlichen Hand an dieser Stelle nicht mehr unterstützen will.

          • @Flocke:

            1) Sie beklagen sich bitter über einen Staat, der Ihnen die Randbedingungen für Ihr unternehmerisches Engagement verschafft und es damit erst ermöglicht (unter anderem Infrastruktur, Garantie des Besitzes und Sicherheit, innerer und äußerer Frieden, und, und, und,.....)



            2) Sie faseln von "Leistungslosigkeit des Staates". Sie zeigen nicht einmal den Ansatz von Verständnis, wie ein moderner demokratisch-bürgerlicher Staat funktioniert und wozu seine Organe, einschließlich seiner Verwaltung eigentlich da sind.



            3) Sie sind 200 oder 250 Jahre zu spät geboren worden. In unserer Zeit haben Sie mit Ihrer infantilen Attitude eigentlich nichts verloren

            • @Wolf Haberer:

              Nice to see you - anschließe mich.

              unterm——



              All best - stay sane - 🤫 -

          • @Flocke:

            Auch wenn diese "Partizipation" bedeuten würde, dass davon eine bessere Bildung, Gesundheitssystem, Energiewende, höhere Sozialgelder anstatt Hartz IV usw. finanziert würde?



            Was meinen Sie mit ihrem zweiten Satz?

            • @Uranus:

              Der Staat hat genug Geld und finanziert die o.a. Aufgaben im globalen Vergleich bereits heute sehr umfassend. Damit ist für alle Bürger eine im globalen Bereich wirklich hinreichende Grundsicherung gegeben. Alles was darüber hinaus geht sollte nicht mehr als Aufgabe des Staates sondern als Verantwortung des Einzelnen angesehen werden.

        • @Uranus:

          Pardon, es ist sogar eine Absenkung von 53 % auf zunächst 42 %. Seit 2007 gilt der Einkommensspitzensteuersatz von 45 %.



          Quelle:



          de.wikipedia.org/w...land#2000_bis_2006

      • @Flocke:

        "ein Weltbild vertreten, welches mit dem Niedergang des realen Sozialismus zum Glück Ende der 1980er sein Ende gefunden hat."

        In Vietnam wird man für solche Sprüche - zum Glück - ausgelacht. Der "überlegene" Westen kann noch nicht mal Pandemiebekämpfung.

    • @Uranus:

      Der Kommentar ist eine Antwort an Vigoleis 29.12., 00:02.

  • "Der Staat soll nicht nur gegenüber Privatleuten konsequent sein, sondern auch gegenüber großen Unternehmen und Arbeitgebern. Dort wird immer noch enorm geschlampt beim Infektionsschutz. Wir brauchen jetzt ein Recht auf Homeoffice und mehr Busse und Bahnen im Berufsverkehr, damit dort der Abstand eingehalten werden kann."

    Der Staat / die Kommunen ist selber Arbeitgeber. Der größte in DE!

    Die mit von der Linkspartei geführten Länder können das von heute auf Morgen umsetzen. Mehr Busse und Bahnen wäre ein Ding-Dong. Und, als Arbeitgeber, vor allem mehr Lehrer und endlich mal Halbklassenunterricht und Homeschooling wo es möglich ist.

    Also bitte endlich mal selber die übertragene Verantwortung auch mal ansatzweise ausüben! Schüler waren mit die Hauptverbreiter von Corona in den letzten Monaten: www.rnd.de/wirtsch...K7L3IL7ALV5WI.html

  • Frau Kipping und Frau Bärborck sind beides tolle starke Frauen, aber Ziel der Linken sollte schon die eigene Kanzlerschaft sein, denn wir haben ja zumindest theoretisch einen Demokratischen Wettbewerb, wo alles möglich ist! Katja trifft es auf den Punkt :

    "Bei der SPD sehe ich sehr wohl, dass sie sich auch Gedanken machen, wie die Krisenkosten zu decken sind. Bei den Grünen glaube ich, dass die das gerne über poetische Formulierungen lösen, aber nicht offensiv die Frage beantworten, wie man verhindert, dass die Krisenkosten auf die Ärmsten und die Beschäftigten abgewälzt werden oder auf Kosten des Klimaschutzes gehen." Logische Konsequenz wäre ja dann, die Führung der Linken in dieser Konstelation! Weil man es nicht verantworten könnte unsere Zukunft mit halbgaren Kompromissen oder rhetorischen Kniffen statt neuer Wirtschaftskonzepte zu riskieren! Von daher kein Grund zur Bescheidenheit, volle Kraft voraus es ist Wahlkampf und vielleicht erleben wir ja nächstes Jahr unser rotes Wunder! Ich glaube ein Grund warum die Linke so schlecht abschneidet und die Grünen so gut, ist die Macht der Suggestionen! Der grüne Wandel wird überall wo man hinsieht suggeriert und mit den Grünen verknüpft. Intuitiv sehen daher viele jetzt schon eine grüne Kanzlerin. Mit der gleichen suggestivpower muss das Ende des Kapitalismus rein in die Köpfe, damit eine Sozialistische Partei als logische Konsequenz gesehen wird. Gute Argumente und Klugscheißerei sind ja schön und gut, aber die Wahl gewinnt man durch gute Propaganda (rhetorische Kniffe). Man muss sich selbst als Logische Konsequenz auf die Fragen dieser Zeit darstellen und endlich mal auf Sieg spielen. So ein Wahlsieg ist eine Sache der Mentalität und die Siegermentalität fehlt den Linken. Die Grünen haben diese Skills drauf, da kann man sich was abgucken!

    • @Seitenwechsel:

      Ja, auf jeden Fall!

      "Intuitiv sehen daher viele jetzt schon eine grüne Kanzlerin." Und da liegt der Haken, denn Angela Merkel ist nicht und war nie "grün", sondern hat eine Umweltpolitik a la Bitterfeld gefahren, schon in den 1990ern.

      Politik in Deutschland ist eine Frage der PR. Ein Söder oder Spahn gelten trotz ihrer im internationalen Vergleich desaströsen Covid-Politik - schlechter sind mittlerweile nur noch der Turkmenbashi, die iranischen Mullahs, Trump, Kurz, und die SVP - als Corona-Helden: Weil sie sich als solche verkaufen.

      Die Herausforderung für eine dezidiert linke Partei (und der Fallstrick für die Grünen, beim Klimathema) ist natürlich, dass sie nicht nur Geschwätz anbieten dürfen, sondern Substanz liefern müssen.

      Frau Kipping war eine der ersten in der deutschen Politik, die vehement und ausdrücklich forderte, die Corona-Politik an best-practice-Beispielen aus dem Ausland auszurichten, das war schon im März!



      Die Folgen der zumindest in der OECD beispiellos asozialen Corona-Sozialpolitik von Merkel und Konsorten werden noch vor der Bundestagswahl durchschlagen. Da ist die Linkspartei gefragt, mutig voranzugehen, und öffentlich und mit Nachdruck die Frage zu stellen: "Menschen in Deutschland - glaubt ihr eigentlich ernsthaft, dieser Bockmist, der seit 15 Jahren regiert, sei das Beste, was ihr verdient habt? Haltet ihr euch wirklich für solchen Abschaum, dass euch nichts anderes zustünde, als euch von einer Mafiapartei vom Schlage von Berlusconis Forza ausplündern, entrechten, verarmen, und am Ende umbringen lassen zu müssen? Wer seid ihr, dass ein Scheuer oder eine Klöckner euch demokratisch repräsentieren kann? Diebe und Lügner?"

    • @Seitenwechsel:

      Ich möchte Sie ja nicht enttäuschen, aber auch die Linke plant nicht, den Kapitalismus abzuschaffen.

      Als jemand, der in einem Bundesland lebt, dass zum zweiten Mal eine Landesregierung unter Beteiligung der Linken hat, würde ich sagen, Suggestion ist die große Stärke der Linken.

      Und halbgare Kompromisse sind sogar ihre große Spezialität.

      Es war in Berlin eine rot-rote Landesregierung, die landeseigene Wohnungsbaugesellschaften verkaufte und die verbliebenen zu Gewinn verdonnerte. Damit wurden die Mieten kräftig in die Höhe getrieben.

      In Brandenburg trug die Linke die Ausweitung des Braunkohletagebaus mit.

      Nur mal so zwei Beispiele.

  • "Sie wollen Millionäre richtig abzocken?"



    Was soll dieser neoliberale populistische Ton? Lese ich die FAZ? Total daneben!

    • @Andreas J:

      Ach, schauen Sie sich mal die Kommentare an. Da wird einfach nur zielgruppenfokussiert formuliert.

  • "Wenn es für soziale Mehrheiten links der Union reichen würde und sie trotzdem auf Schwarz-Grün setzen", weil mit der Union mehr Klimaschutz durchgesetzt werden muss, statt mehr soziale Nivellierung mit SPD/Linke, würde Fridays for Future applaudieren.

    In den sieben Jahren Koalition mit der SPD (Schröder) gab es jedenfalls nur Tippelschritte im Klimaschutz. Die ökologische Steuerreform endete bei fast konstanten Benzinpeisen und bei einer Stromsteuer, die jetzt schon wieder rückgängig gemacht werden soll.

    • @meerwind7:

      Nur waren diese "Tippelschritte" seinerzeit noch weltweit führend. In 15 Jahren unionsgeführter Bundesregierung gab es beim Klimaschutz hingegen nur ein konsequentes mit-Vollgas-zurück.

      Wer glaubt, mit der "Union" und ihren Finanziers sei Klimaschutz machbar, leidet unter völligem Realitätsverlust. Der einzige Grund, warum wir nicht flächendeckend Fracking in Deutschland haben, ist, dass Deutschland die Frackingtechnologie entwickelt hat (bereits in den 1950ern) und es einfach nix mehr zu fracken gibt.

  • Mal am Rande; als Feministin sollte Katja Kipping ned so reden: "Egal, wer von den Jungs das wird,..." Sie will ja als Ü40-jährige verheiratete Mutter auch nimmer als "Mädel" angeplaudert werden.



    Also wenn flapsig, dann bitte "Kerle" anstatt "Jungs". Das Antonym (Gegenwort) ist dann übrigens "Weiber", so im Sinne von geschlechtlich homogenen Cliquen.



    Da hat sich halt leider "Mädels" etabliert; ich bin da eher für ne Rehabilitation von Weib/Weiber, also anstatt "Mädelsabend" für die fröhliche Zusammenkunft erwachsener Frauen, wie "früher" halt "Weiberabend". Im Dialeggd hat sich des noch gehalten und ist ned zwingend abwertend gemeint.

  • "New Deal"

    In diesem Deal aus den 30 Jahren, als der Co2-Ausstoß zu neuen Höchstständen schnellte, findet sich im Interview bei der Linkspartei keinerlei Konzept für die nächsten 30 Jahre.



    There is no Green Deal! Warum denkt die Linkspartei den Klimawandel nicht mit!?

    Das können die Grünen wesentlich besser. Selbst die SPD ist da schon weiter. "Arbeitsplatzabbau" und H4 sind dort schon längst angekommen und über einen sozialverträglichen und ökologischen Umbau wird dort seit Jahren nachgedacht.

    • @Rudolf Fissner:

      ....und über einen sozialverträglichen und ökologischen Umbau wird dort seit Jahren nachgedacht.

      Nachdenken ist ja gut, aber als Teil der Regierung sollte man handeln.

  • Kleiner Beitrag zum Aufzeigen auch anderer Perspektiven: Ich bin gerade dabei mein vor 10 Jahren gegründeten Start up zu verkaufen. Die dabei für mich zu erzielenden 1.5 Millionen sind hart und risikoreich erkämpft. Da stecken 20 Jahre ungezählter Arbeitsstunden und letztlich ein Lebenswerk drin, ohne jemals eine halbwegs sichere Aussicht zu haben, dass das alles funktioniert. Vor diesem Hintergrund ist es für mich ziemlich schmerzhaft nun auch noch die Hälfte davon voll zu versteuern zu müssen.

    • @Flocke:

      Haben sie die ganzen 10 Jahre von trocken Brot und Wasser gelebt? Wohl kaum. Selbst nach Abzug der Steuern haben sie in 10 Jahren mehr erwirtschaftet als die meisten. Es ist auch ok, aber kein Grund sich über Steuern zu beklagen.

      • @Andreas J:

        Das nicht, aber im Sinne der Gründeridee viel Empathie eingebracht, einen hohen fünfstelligen Betrag noch privat nachfinanziert und bisher 15 zukunftsträchtige Arbeitsplätze geschaffen. Vor dem Hintergrund tut es schon weh. Gehe ich pleite interessiert es tatsächlich niemand, insbesondere nicht den Staat der immer wieder zukunftsweisende Ideen, innovationsbereitschaft und Unternehmemtum fordert sich aber wegduckt und vielfältig blockiert wenn man sich tatsächlich in so ein Wagnis begibt.

        • @Flocke:

          Vielleicht sollten sie ihren Blickwinkel ändern. Mit ihrem Einkommen in den 10 Jahren und dem Verkauf, haben sie locker 1 Million Euro aus der Sache gezogen. Also wenn das kein Erfolg ist. Der Großteil der arbeitenden Bevölkerung kann davon nur träumen. Und der Kapitalismus lebt vom Wettbewerb. Jeder kann es schaffen, aber nicht alle werden es schaffen. Ansonsten funktioniert das System nicht. Es ist nicht Aufgabe des Staates jene Steuerlich zu entlasten die bei dem Spiel mitmachen und verlieren. Und zu den Verlierern kann ich sie bei ihrer Bilanz beim besten willen nicht zählen.

        • @Flocke:

          Deswegen nennt sich das ja auch -

          Unternehmer. Auch wenn sich dabei viele hüten - was zu unternehmen!;)

          kurz - Wenn Sie nicht wissen.



          In was für einem Staat Sie leben!



          Hättens doch Lehrer werden - oder sonst einen ordentlichen Beruf ergreifen können/sollen. But & Mit Verlaub.

          Sorry. Ihre Krokodilstränen wischens doch aber bitte selber auf.



          Danke im Voraus. - No risk - No fun - wa!

          • @Lowandorder:

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

            “ Unternehmen. Darum heißt es ja auch "Staat up!" (oder KfW)“

          • @Lowandorder:

            Ihre Kommentare sind mir zu wirr, um sie zu verstehen und vernünftig darauf antworten zu können.

    • @Flocke:

      @Flocke. Danke. So sehe ich das auch.

    • @Flocke:

      Schmerzhaft? Das können Sie mal Wohnungslosen, Werkvertragsarbeiter*innen in Schlachthöfen, Alleinerziehenden, die jeden Cent umdrehen müssen ... erzählen.

      • @Uranus:

        Unser feiner Herr ist doch in bester Gesellschaft. Newahr.

        Zorn&Zeit! Unser Menschenzüchter - Regeln für den Menschenpark & Sarazzin-Verteidiger - Herr Brodfresser



        Sloterdijk - pfiff sich als Kunst-Prof C 4 - rein. Rentiert drob jetzt vor sich hin.



        Hält aber wacker - Steuern für Raub des Staates.

        kurz - Änder dein Leben.

        unterm—— Reminiszenz —



        Entsinne noch gut die 50/60 - mit schwindelerregend hohen Steuersätzen!



        Da wußte auch niemand - vorrangig der Kriegsheimkehrer - ob & was aus seiner gefrickelten Klitsche werden würde!



        Wegen der vielen Selbstmorde wurde beschlossen - die Steuerbescheide nicht wie üblich vor! Weihnachten zuzustellen. Sondern erst im neuen Jahr.



        Mein Alter - der von seinem Vater eine komplett chaotische Zettel-Kastenklische übernommen hatte. Brachte - nie Urlaub etc bis Ruhestand - die nicht nur auf Vordermann. Sondern schüttelte wg Steuern nur schmunzelnd den Kopp!



        “Na Jung. Das kannste dir doch ziemlich genau ausrechnen. Liegt auf der Bank.



        Und weg mit Schaden.“

        kurz - Koofmich halt.

        So geht das.

        ——- ach ja der feine Herr —servíce—



        de.wikipedia.org/wiki/Peter_Sloterdijk - 🤑 -



        & Sarazzin-Verteidigt —



        www.wsws.org/de/ar...9/10/slot-o28.html

        • 0G
          04105 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Ich freu mich immer, wenn ein wohlbestallter und, nicht zu vergessen: wohlbezahlter Richter, der nie in seinem Leben irgendein berufliches Risiko eingegangen ist, stattdessen so viel Zeit hatte, dass er seine "jenseits von 10" Instrumente (taz.de/Liebe-zur-M...36067&s=steinway/) spielen lernen konnte und dessen Lebensabend darüber hinaus noch durch eine fette Pension abgesichert ist, jemanden kritisiert, der versucht hat, etwas Neues zu entwickeln. Der nicht schon mit 30 wusste, wie seine Rente finanziert werden würde. Ich würde sagen: Si tacuisses... Deutschland hat eben zu viele Juristen und zu wenig Ingenieure.

          • @04105 (Profil gelöscht):

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

            “ Dissen ohne Wissen.

            "Deutschland hat eben zu viele Juristen und zu wenig Ingenieure."



            (UNZWEI- felhaft zweifelhaft)



            Aber leider zu wenige Richter.“

          • @04105 (Profil gelöscht):

            Und ich freu mich - wenn einer ne Tour d'Horizon durch seine Vorurteile abliefert - aber sonst wenig beleckt ist.

            Auf meinen alten Herrn mit seiner Klitsche post WK II hab ich schon zart hingewiesen.



            Start 49 - wo niemand wußte - wohin das mal läuft! & Was meinen Sie - Wer wohl da intern der Stauer Springer & häufig Kassierer bis zum Abi & teils Bundeswehr war?



            Abgewickelt mit +- 0 - weil er einen legendären Ruf hatte - wie mir unlängst der Jung von einst hinterm Tresen;) als Taxi-Driver schmunzelnd erzählte.



            &



            Großes Bruderherz? - weil er sich mit Verband überworfen hatte! Machte drei Monate später downunder ne Bootswerft auf. Dessen Boote noch heute unter seinem Spitznamen weltweit für teuer Geld angeboten werden.



            &



            “Waas Mathe/Physik? Du wirst doch Diplomingenieur!“ befand mein Klassen&Mathe-Pauker. War was dran!



            Aber Jura/Richter - viel social-engineering - gefiel mir schlicht besser!



            So what! Naturwissenschaftliche Bildung half mir ungemein - Umwelt/Planugsrecht & Co..



            “Bin jetzt 23 Jahre Fahrer am Gericht!



            Hab noch nie erlebt. Daß jemand ein Planfeststellungsverfahren verglichen hat. Und Sie haben heute drei verglichen! Wie geht das?!“ Hab‘s ihm erklärt.

            unterm——-



            Klar - “Du arbeitest ja gar nicht richtig!“



            Befand meine Tochter mit 12.



            Unlängst - gestandene Ärztin in der Risikomedizin - “Jetzt weiß ich erst - was du fürn harten Job hattest!“ Naja Naja;)



            & ? 🎺 🎷 🪘 🎸 🎹 - etc



            Hab nie im Keller spielen müssen.



            Wenn ich ein Instrument anpacke -spiele ich es binnen kurzem •



            (Die Bouzouki gibt's leider erst im Februar!;) - 🎅🏻 - 🥃 -



            & nochens -



            Wofür Sie Ihr Geld ausgeben -stattdessen - geht mir am Arsch vorbei.



            Nur das mit den Steuern - will mir ja echt nicht einleichten - Wieviele unbedarfte Sloterdijk-Apologeten sich im around outen - wa! Nich to glöben & rein tonn katolsch warrn! Newahr.



            Normal.

            Na Mahlzeit

            Ende des Vorstehenden & der Werbeeinblendungen - 🥳 -

            • 0G
              04105 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Nett. Sympathisch biste mir ja, schon allein wegen der Mucke (bei mir sind's nur 9, aber man ist ja noch jung), aber auch wegen der launigen Kommentare.



              Aber ich hoffe, dass die Akten seinerzeit genauer gelesen wurden als mein Post. Ich hab nie behauptet, Richter (oder Beamte überhaupt) würden nicht arbeiten. Nur: Sicher ist der Job schon, oder? Keine Haftung für fahrlässig versaute Ergebnisse, das Gehalt am Monatsanfang, man ist Privatpatient und die sichere und fette Pension kommt obendrauf- und das ohne Rentenbeiträge.



              Das ist alles ok., aber wenn es um Risikooder Unternehmertum geht, sollte man fein schweigen.



              Wenn ich das richtig lese, hast Du das Risiko Vattern und Bruder überlassen, nicht wahr? Die sind bestimmt auch mal nachts wach geworden ist und haben sich gefragt hat, wie sie die in drei Tagen fälligen Gehälter bezahlen sollen. Oder zumindest, ob es richtig war, das mühselig erspartes Scherflein in eine unsichere, aber in den eigenen Augen innovative Sache zu stecken. DIE können mir sicher was von Risiko erzählen... da würde ich zuhören. Aber, sei mir nicht böse, nicht bei Beamten.

              • @04105 (Profil gelöscht):

                Sach mal so:

                Richter sind keine Beamte.



                “Ich kann denen doch nicht erzählen - was ich verdiene! Davon kannste doch keine Familie ernähren!“ O-Ton de Ohl in den 60ern über seine Mitschüler Amtsrichter Staatsanwälte Pauker!.



                Ja - “Wir sind Pleite!“ - schreckte er schon mal hoch. “Quatsch! Hannes - schlaf weiter - seine frühere Verlobte & backgroundSpielerin.



                Überlassen - sorry - hab ich niemanden was. Was denn auch. Richter? ganz spät festgebissen & hat geklappt.

                • @Lowandorder:

                  Fortsetzung - Finger zu schnell.

                  …Haftung.



                  Wie hat es mal einer meiner Prüfer - der “Bluteimer“ so hübsch ausgedrückt:



                  'Als Vollstreckungsrichter usw biste ja direkt dran. Aber das viele Geld für Versicherung? Nö. Einfach sorgfältig arbeiten!‘ That’s true.



                  & nur z.B. -



                  Über Asyl - Türkei Tunesien Algerien (zu FIS-Zeiten) Tamilen - entscheiden - & mit der brutalstmöglichen Schleifung von Art 16 GG - zurecht kommen usw usf.

                  kurz - Weil Jura ja nur gehobener Dreisatz - der Rest aber Wertung ist. Hab ich nie Schwierigkeiten gehabt - mich zu entscheiden! Aber es mit ausgeruhtem Kopp & sine ira et studio tun! Gellewelle. That’s the point.



                  &



                  Genau deswegen ist es gut. Daß ein Richter sozial abgesichert ist - als Garant seiner richterlichen Unabhängigkeit.



                  &



                  Der Rest “ischt unter Ihrem Niveauuu!“



                  (Peter Häberle;)

      • @Uranus:

        Hier ein im Kontext: Wochenzeitung kürzlich erschienener Artikel zum Thema:



        "Zu wenig zum Leben



        Wenn der Lohn nicht reicht zum Leben, muss das Jobcenter Geld dazugeben. Aufstocken nennt das die Agentur für Arbeit. Allein in Stuttgart trifft das 4.300 Frauen und Männer. Fati Abu ist eine von ihnen. "



        "www.kontextwochenz...um-leben-7207.html

        • @Uranus:

          Ich verstehe nicht, was das mit Flockes Beitrag zu tun hat. Sie oder er hat doch niemandem was genommen, sondern etwas beigetragen. Dass Leute Stütze bekommen müssen, ist doch nicht Schuld eines Startupers.

          • @Vigoleis:

            Eine kurze und radikale Antwort ist die mittels eines Zitates vom Anarchisten Pierre-Joseph Proudhon: "Eigentum ist Diebstahl".

            Eine etwas längere würde ich so formulieren: Dieses System basiert auf Geldwerten. U.a. Versorgung der Grundbedürfnisse und Konsum findet auf Basis dessen statt.

            Verwertungslogik und Kommerzialisierung bedeuten auch die Knüpfung von Teilhabe an Geldwerten. Nicht nur Kino, Reisen (auch Klassenfahrten) kosten Geld sondern auch das Verweilen im öffentlichen Raum wird oftmals an Konsum geknüpft. Gehören Stühle Cafés, ist das Verweilen an Konsum geknüpft. Wer sich das nicht leisten kann, muss gehen. Einkommen und Vermögen bestimmen also den Umfang von Teilhabe. Armut heißt diesbezüglich Mangel an Teilhabe und ist entsprechend Ausgrenzung. Der Staat hat nun Instrumente, um die im Kapitalismus zwangsweise entstehende Ungleichheit bspw. mittels Steuern zu steuern. Die Steuern für Reiche wurden aber gesenkt, so dass der zu verteilende Kuchen kleiner wurde und viele auf Unterstützung angewiesene Menschen weniger bekamen. Wie sich das auswirkt können Sie beispielhaft im verlinkten Artikel lesen. Und Flocke will diesem ernsthaft ihr*sein großes Vermögen und mögliche Zahlungen als "schmerzhaft" entgegenstellen? Dass Flocke viele Jahre bevorteilt und Andere benachteiligt worden sind, wird offenbar nicht gesehen.

            • @Uranus:

              Wow, Proudhon.



              Von dem habe ich auch etwas:



              „Nein, Madame, Sie wissen nichts über Ihr Geschlecht; Sie wissen nicht das erste Wort der Frage, warum Sie und Ihre ehrenwerten Schwestern mit so viel Lärm und so wenig Erfolg agieren. Und wenn Sie sie nicht verstehen, diese Frage, wenn in den acht Antwortseiten, die Sie an meinem Brief machten, es vierzig Trugschlüsse gibt, beweist das genau, was ich über Ihre Geschlechtsgebrechen gesagt habe. Ich verstehe unter diesem Wort, dessen Genauigkeit vielleicht nicht einwandfrei ist, die Qualität Ihres Verständnisses, das Ihnen nur erlaubt, den Bericht der Sachen soviel zu erfassen wie Männer es mit dem kleinen Finger tun. Es gibt bei Ihnen im Gehirn wie im Bauch einige durch sich selbst von Geburt unfähige Organe, die nur der männliche Geist zum Funktionieren bringen kann, ihre gebürtige Trägheit zu besiegen, und dass der männliche Geist einzig fähig ist, funktionieren zu lassen, obwohl selbst er nicht einmal immer erfolgreich ist.“

              Probieren sie es doch mal damit, selber etwas Positives für die Gesellschaft zu entwickeln, anstatt nur tote Sexisten zu zitieren.



              Gründen sie eine Firma, stellen sie unterprivilegierte Menschen ein und bezahlen sie gut.

  • Frau Kipping, die ich als seilschaffende Intregantin nicht besonders mag, wäre die bessere Grüne, weil sie zumindest nicht in militärischen Kategorien denkt und deutlich friedlichere Vorstellungen hat für die Lösung der Probleme, die nur auf internationaler Ebene zu lösen wären. Ob nun Klima- oder Entspannungspolitik, beides gehört zusammen. Das wäre ohne Die Linke nicht machbar.



    Schwarzgrün wäre die allerschlechteste Option.

    • @Rolf B.:

      "Seilschaffend"???

      • @cazzimma:

        Danke für die Rückfrage.



        Gemeint ist seilschaftende.

        • @Rolf B.:

          "Intrigantin", heißt es übrigens auch.

          Ansonsten erstaunlich, was Sie den Leuten so unterstellen.

  • Deutlicher als Frau Kipping es hier tut kann man garnicht zeigen, dass man bei den nächsten Wahlen mit einer Niederlage rechnet: Das Fordern von Absurdität war schon immer das Privileg einer marginalen Opposition. Ich sehe es hier förmlich vor mir, wie allen größeren Unternehmen im Land 30% des Betriebsvermögens abverlangt werden. Das besteht übrigens (selbst bei Banken) nicht aus Geld, sondern üblicherweise aus Produktionsmitteln. Volkswagen oder BMW z. B. müssten also knapp ein Drittel ihrer Produktionskapazitäten verhökern. Leider gibt es nach solch einer drastischen Enteignungswelle niemanden der sie kaufen könnte...



    Drum merke: Finanzlösungen aus der DDR enden mit einer Wirtschaftslage wie in der DDR. Das war sehr gerecht - es waren alle arm.

    • @Samvim:

      Nur zur Erinnerung, auch unser Wirtschaftssystem ist sehr dynamisch und ist besonders in Krisenzeiten anfällig für Auswüchse. Viele hat es die letzten Jahre schon in die Armut gezogen und wenn es einmall ins Wanken gerät, dann kann es ganz schnell kippen und es gibt Inflation Wirtschaftskrise, Wirtschaftskriege uvm. Es ist wie wenn man Roulette spielt und immer sichere tipps plaziert. Man wächst stetig, bis plötzlich die Falsche Zahl kommt, dann ist alles weg. Planwirtschaft kann die Zahlen korigieren und das kann, wenn man gute Planökonommen hat, uns den A*** retten. Das Problem in der DDR war meineserachtens niicht unbedingt der Sozialismmus, sondern die Inkompetenten Kader! Würde man gute Ökonomen in die Entscheidungsfindung einbeziehen, dann könnte man mit Planwirtschaft besser durch die Krise kommen, als ohne plan...

      • @Seitenwechsel:

        Ähm - nein.

        Und das jetzt zu erklären würde zu weit führen, nur so viel:

        Keine planwirtschaftlich geführte Wirtschaft war jemals Leistungsfähig. Tatsächlich war die der DDR noch jene, welche am wenigsten schlecht funktionierte. Es gibt sie nicht mehr, das sollte auch für Laien Beweis genug sein.

        Und dass die Wirtschafter der DDR und anderen sozialistischen Länder einfach nur allesamt doof gewesen sein sollen halte ich für sehr abwegig.

  • Da sind doch ein paar gute realpolitische Überlegungen dabei. Die Bemerkung von Anna Lehmann ...



    "Sie wollen Millionäre richtig abzocken."



    ... spiegelt bürgerliche Perspektive wider. In dieser werden die Verhältnisse auf den Kopf gestellt. Mehrere Millionen an Vermögen kommen ja irgendwo her. Offensichtlich ist auch, dass es der großen Mehrheit nicht gelingt, so ein Vermögen anzuhäufen. Das Vermögen ist äußerst ungleich verteilt. Insofern wird doch andersherum ein Schuh draus - die große Mehrheit wurde abgezockt und nun meint Katja Kipping, wie ich finde nachvollziebarerweise, dass wieder für gleichere Verhältnisse gesorgt werden müssten. Das gesagt würde ich nicht unbedingt Anna Lehmann unterstellen, ihre Bemerkung würde ihre Meinung widerspiegeln. Sie kann auch eine Interviewmethode sein - um zu provozieren.

    • @Uranus:

      Das ist sowas von Deutsch:D Kaum hat mal einer mehr als man selbst kann das nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, denn man selber verhält sich ja total korrekt.

      • @FancyBeard:

        Falls mein Kommentar missverständlich war, es geht weniger um die konkreten Handlungen sondern um strukturelle Bedingungen, die Ungleichheit schaffen. Und ja, je reicher bedeutet, allgemein betrachtet, zwangsläufig Reichtum angehäuft zu haben. Anderen Menschen bleibt entsprechend weniger Einkommen (Gehalt/Lohn) bzw. wird weniger zugeteilt (Rente, Grundsicherung, HartzIV). Es geht in dem Sinne mit rechten Dingen zu, indem solche geschaffenen Verhältnisse (Reichtum und Armut) bzw. deren Prozesse (Ausbeutung durch Lohnarbeit, Einkommensgenerierung auf Basis von Eigentum seien es Immobilien oder Betriebsanteile) legal sind. Ob das legitim sein darf/sollte, ist dann eine andere Frage.

    • @Uranus:

      Sorry - Anna Lehmanns voll normales -



      Die Linke - Dissen. Sie kann halt nicht anders. Wollnichwoll&Gellewelle!



      Sachlich-distanziert - das unbekannte Wesen - eben.

      kurz - Immergriiens Bayernkurier di taz



      Nimmt weiter Fahrt auf. Nothing else🤑

      • @Lowandorder:

        "Die Linke - Dissen. Sie kann halt nicht anders. Wollnichwoll&Gellewelle!"

        Haben Sie im Interview irgendwelche kritischen Fragen entdeckt?

      • @Lowandorder:

        Mag sein. :-D

  • Ja wie? Wat issen nu wieder ditte? Helfe gern! - 👻 -



    “ „Annalena hat stark aufgeholt in den letzten Monaten.

    Eigentlich sagen alle: Robert Habeck ist der Bekanntere, sie ist diejenige mit mehr Substanz.“ Ach was!



    kurz - Da kannste ja nur noch - öh Koboldieren. Gelle - 🤫 -



    Früher war mehr Lametta 🥳 - Jetzt mehr Substanz!

    Na Mahlzeit

    unterm—— SubSubstanzoptimal —



    R Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - fügt an -



    “ Schon mal von "Morbus Kobold" gehört? de.wikipedia.org/w...bsaugern#Rezeption



    ("Es saugt und bläst der Heinzelmann")



    m.youtube.com/watch?v=FPfp0Fix2RQ



    kurz - Allet klar - wa! Aber voll! Auf die Substanz!



    Wer einen raustut - Muß was reinnehmen!

    “Ich sage ehna - 🥂 - “

    • @Lowandorder:

      Was ich zumindest schräg an dem Titel und der Einleitung finde, ist, dass das Angepriesene tatsächlich nur ein Teil des Interviews ausmacht. Mit dem Fokus auf die Grünen gehen die Aussagen zur Politik der Linken etwas unter. Das Interview mit einer Politikerin der Linken, um eine Message über die Grünen zu bringen.



      Ein Zugeständnis an die Grünen-Fans unter den TAZ-Leser*innen? ;-)

      • @Uranus:

        Nee, eher an die Merkel-Fans. Die Grünen haben weniger Berührungsprobleme mit der Linkspartei als irgendjemand sonst, für die ist die Politik des potentiellen R2G-Partners insofern hochrelevant. Die Politik ihrer eigenen Partei kennen sie ja schon.