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Lieferung von Haubitzen an die UkraineFür den aktuellen Krieg unwichtig

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Die Bundesregierung genehmigt die Ausfuhr von 100 Haubitzen. Doch die müssen noch hergestellt werden. Das verrät einiges über die Nato-Strategie.

Die Bundesregierung genehmigt die Produktion von 100 Panzerhaubitzen 2000 für die Ukraine Foto: Philipp Schulze/dpa

D ie Nachricht ist schon etwas älter, gelangte aber erst jetzt an die Öffentlichkeit. Die Bundesregierung hat am 13. Juli gebilligt, dass die Ukraine in den nächsten Jahren hundert moderne Panzerhaubitzen erhält. An diesem kurzen Satz sind gleich mehrere Aspekte interessant, die viel über die Nato und ihre Strategie verraten.

Erstens: Es handelt sich um hundert Haubitzen – nicht um tausend. So viele Geschütze wollte die Ukraine eigentlich bei den Verbündeten ordern, um sich gegen Russland zur Wehr zu setzen. Natürlich kommen Haubitzen auch aus anderen Ländern, vorneweg aus den USA. Trotzdem ist klar, dass die Wünsche der Ukraine nicht komplett in Erfüllung ­gehen dürften.

Zweitens: Die deutschen Haubitzen gibt es bisher gar nicht. Sie müssen zunächst einmal hergestellt werden, weswegen sie erst „in den nächsten Jahren“ geliefert werden können. Im aktuellen Krieg gegen Russland werden sie keine Rolle spielen. An diesem Zeitverzug lässt sich auch nichts ändern: In Deutschland hat niemand mit einem Landkrieg in Europa gerechnet, sodass weder die Bundeswehr noch die hiesige Rüstungsindustrie derzeit über genügend Waffen und Kapazitäten verfügen, um die Ukraine schnell und umfangreich auszustatten.

Drittens: Es ist kein Zufall, dass Haubitzen geliefert werden. Diese Artilleriegeschütze würden der Ukraine vor allem dabei helfen, sich gegen russische Angriffe zu verteidigen. Von Kampfpanzern ist weiterhin nicht die Rede. Damit bleibt Kanzler Scholz seiner Linie treu, dass er nicht im Alleingang handeln will. Bisher haben auch die anderen Nato-Länder keine Panzer oder Kampfflugzeuge in die Ukraine geliefert – also tut es die Bundesrepublik auch nicht.

Scholz’ Haltung ist konsequent. Da Deutschland kaum Waffen hat, hat es militärisch nichts zu melden. Die strategische Führung liegt bei den USA – weil nur sie eine leistungsfähige Rüstungsindustrie besitzen. Die US-Amerikaner könnten die Waffen liefern, die die Ukraine benötigt. Aber die Biden-Regierung geht dosiert vor, um aus dem Ukrainekrieg keinen Weltkrieg zu machen.

Das ist klug. Zum Glück kann man sich derzeit auf die Weitsicht der US-Amerikaner verlassen. Der Punkt ist schließlich: Selbst wenn die USA eine völlig falsche Strategie verfolgen würden, müssten die Deutschen hinterherdackeln. Denn wir selbst haben nichts zu bieten, wie die Meldung deutlich macht, dass mit unseren Haubitzen erst zu einem deutlich späteren Zeitpunkt zu rechnen ist. Es ist völlig abwegig, wie CDU-Chef Merz anzunehmen, dass Deutschland eine „Führungsrolle“ übernehmen könnte. Womit denn?

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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49 Kommentare

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  • Der Artikel wiederholt unreflektiert nur das was in anderen ähnlichen linientreu schon durchgekaut wurde.



    Die Ukraine hat gerade erst gemeldet, daß die ach so tollen PzH 2000 schon in Reparatur müssen und die Bundeswehr erklärte diese seien für 100 Schuß pro Tag und insgesamt 2000 Tausend Schuß konzepiert. Bei den ehemaligen sowjetischen Truppen ist man es aber gewohnt fortlaufend und ohne Unterlass zu schießen.



    Mit dem deutschen Schrott können die also nicht viel anfangen und auch 1000 PsH 2000 in der gelieferten Qualität würde auf Dauer nichts am Kriegsverlauf ändern.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Die deutsche Rüstungsindustrie soll nicht leistungsfähig sein?



    Im letzten Jahr haben die Bundesrepublik und ihre Rüstungsindustrie 5,5% der weltweiten Rüstungsexporte getätigt (im Wert von 9,35 Mrd Euro. Damit nimmt Deutschland hinter den USA, Russland und Frankreich Rang vier in der Liste der größten Rüstungsexporteure ein.



    Soviel nur dazu.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      9,35 Mrd Euro macht aber nur einen sehr keinen Teil aus. Die dt. Rüstungsindustrie ist tatsächlich nicht auf Großaufträge mit kurzen Ausführungszeiten eingestellt.

  • Aslo erstmal was Kampfpanzer angeht: Der Leopard 2 hat in Syrien sehr schlecht ausgesehen weil er noch nicht mal eine Reaktivpanzerung hat. Eine LIeferung von Leos würde der Ukraine also kaum helfen, Deutschland aber eine Menge Geld kosten.



    Und der Autor hat natürlich Recht wenn er sagt dass D in diesem Gebiet nichts zu melden hat eben weil Bundeswehr und Rüstungsindustrie so heruntergefahren bzw ruiniert wrde, Von Merkels CDU, in Zusammenarbeit mit der SPD und mit der vollen Unterstützung der Grünen die heute so wild auf Waffenlieferungen sind. Leider richtet sich aber anscheinend die Wirklichkeit nicht nach den Wunschträumen von Ideologen, und so stehen wir heute als Zuschauer da.

    • @Gerald Müller:

      Totaler Blödsinn. Die westlichen Panzer sind vor allem bei der Sensorik, Motorisierung, Optik und Crewschutz den russischen überlegen, was ihnen unter anderem eine größere Kampfentfernung erlaubt.

      • @schnarchnase:

        hier ein paar Bilder, hatte ich vergessen



        www.dailymail.co.u...rrassed-Syria.html

        Was "Schnarchnase" sagt gilt für den Kampf Panzer gegen Panzer, der aber so weder in Syrien noch in der Ukraine stattgefunden hat

      • @schnarchnase:

        na, in Syrien hat es den Leos gegen 70er Jahre Kornets nicht geholfen

  • 8G
    82286 (Profil gelöscht)

    Ich däd mal sang'n: die Absetzbemühungen der FDP Richtung CDU sind nun nicht mehr zu übersehen. Die Frau Strack-Zimmermann*in fährt auf der Schiene Verteidigungsminister*in.



    C. Lindnetr bleibt was er ist: Nichts. Ich freu mich schon auf Merz als Kanzler der konstruktiven Opposition.

  • 8G
    82286 (Profil gelöscht)

    Biden folgt Scholz. Oder umgekehrt. Es wird nur soviel Unterstützung geleistet, daß die Ukraine nicht untergeht - und es in keinem Fall zu einer RUSS-NATO Konfrontation kommt.

  • Die Debatte über Waffenlieferungen aus Deutschland ist obsolet, weil Deutschland nichts zu bieten hat.



    Will sich Deutschland am Krieg in der Ukraine mit Waffen beteiligen (und das gilt auch für andere europäische Länder), sollten sie mit den USA die passenden Verteidigungswaffen auswählen, bestellen und bezahlen.

  • Hätte mir vor einem Jahr mal jemand gesagt, dass in den Kommentarspalten der Taz irgendwann ernsthaft die Einsatzmöglichkeiten von schweren Waffen diskutiert werden - ich hätte es nicht geglaubt.

    So schnell geht das -traurig aber wahr.

    • @Bürger L.:

      "Hätte mir vor einem Jahr mal jemand gesagt, dass in den Kommentarspalten der Taz irgendwann ernsthaft die Einsatzmöglichkeiten von schweren Waffen diskutiert werden - ich hätte es nicht geglaubt."

      Ich auch nicht, ich sehe das aber positiv.

      Warum sollte denn nicht versucht werden, in linken Kreisen eine kritische Diskussion darüber zu führen, wie die Ukraine militärisch wirkungsvoll unterstützt werden kann?

      • @Waage69:

        Weil es die falsche Diskussion ist.

        Lesen Sie den Artikel evtl. nochmal und Sie werden feststellen, dass es völlig belanglos ist, welche Waffen D. liefert oder nicht liefert. Somit ist die Diskussion in diesem Forum obsolet und dient einzig und allein der Selbstdarstellung und der Pflege von befremdlichen Kriegsphantasien einzelner Bellizisten.

        • @Axel Foley:

          Das Deutschlands Politik und Ressourcen letztlich nicht allein die entscheidende Rolle spielen ist mir schon klar - aber wäre denn Ihrer Ansicht nach die richtige Diskussion?

    • @Bürger L.:

      Mittlerweile sind hier ja auch "Pazifist" und "Intellektueller" Schimpfwörter (wobei gerade letzteres auch Rückschlüsse auf die Selbstwahrnehmung zulässt).

      • @O.F.:

        Wer Blödsinn verzapft muss eben auch mit Widerspruch rechnen, ist nicht für jeden so einfach auszuhalten und dann fängt das "Weinen" an, "ich werde als Pazifist beschimpft" - eine ziemlich erbärmliche Diskussionshaltung ist das...

  • Wow!-



    In dieser Kommentarspalte tobt sich der Krieg aber mal wieder so richtig aus.



    Harald Welzers Untersuchungsergebnis über die in dieser Frage überwiegende Mentalitätslage in D verifiziert sich hier unbenommen.

  • Ein weiterer Kommentar zum Ukraine Krieg aus der Kategorie "realitätsfern den Bock zum Gärtner machen":



    Ich werde jedenfalls bis auf weiteres selbst einer noch so falschen Nato- Strategie lieber "hinterherdackeln" als dass ich auch nur noch das mindeste Verständnis für die Kriegsverbrecher im Kreml aufbringe!!!!

    • @Sebastian1341:

      Gerne können Sie allem und jedem „hinterherdackeln“. Sie sollten sich jedoch nicht einbilden, das eine kritische Ansicht zu Waffenlieferungen etwas mit „Verständnis aufbringen für jmd.“ zu tun hat.



      Die Welt ist eben nicht so schwarz-weiß, wie aus der Perspektive eines Dackels.

    • @Sebastian1341:

      Ich könnte gehässig sein und anmerken, dass Sie mit der Nato-Unterstützung ebenfalls, um Kriegerverbrechern "hinterherdackeln" (seltsam, dass das inzwischen sogar hier in Vergessenheit geraten ist...). Aber davon abgesehen: wenn man Konflikte jenseits einer simplen Spielfilmlogik erklären will, muss man natürlich auch Verständnis für die andere Seite aufbringen - und das handeln der eigenen Regierungen kritisch betrachten - gerade der Krieg in der Ukraine eignet sich nicht für einseitige Schuldzuweisungen - auch wenn solche Simplifizierungen mittlerweile mit fast religiösem Eifer eingefordert werden.

      • @O.F.:

        Offenbar haben Sie meinen Kommentar dahingehend interpretiert, dass ich moralisieren wolle.



        Das liegt mir aber im Angesicht der heraufziehenden Katastrophe völlig fern- natürlich finden Sie unter den MachtpolitikerInnen der Weltgeschichte kein einziges Unschuldslamm.

        Aber gerade daher will ich, dass die Seite, die ich für das kleinere Übel halte, sich in diesem Konflik für mich und für alle, die ähnlich denken, erfolgreich behauptet.

        Ich habe kein Interesse mehr daran, die Machthaber im Kreml zu verstehen, obwohl ich immer sehr viel Sympathie für die russische Perspektive hatte. Die russische Regierung hat sich aber diskreditiert und demaskiert.



        Ich will daher nur noch, dass die freie(re) Welt sich mit allen gangbaren Mitteln durchsetzt- ein ganz archaischer Wunsch ohne jede Moral.

      • @O.F.:

        Sie dürfen gerne konkret werden: welche Kriegsverbrechen genau hat die NATO denn begangen? Wirklich, es würde mich interessieren.

        • @Fran Zose:

          "Gerne" konkret dürfte da nicht jeder werden. Aber es bleibt einem ja nichts anderes übrig:



          "Amnesty International sprach unzweideutig von Kriegsverbrechen der NATO und forderte, die Verantwortlichen als Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen."

          • @Lästige Latte:

            Eine Vorwurf von Amnisty International das ganz genau das Gegenteil von konkret ist, wow. Wenn das alles ist, verstehe ich nur zu gut, dass Sie nicht konkret werden. Würde wohl sonst jeder sofort sehen, wie dünn Ihre „Argumente“ sind. Also lieber wie in ihrem Eingangspost von unbestimmten Verbechen raunen in der Hoffnung, dass etwas hängenbleibt. Eine billige, aber leider effektive Taktik, wie sie auch schon die Queerdenker und die rechte Szene erfolgreich einsetzt.

            • @Fran Zose:

              Wieso "billig"?-Versteh ich nicht.



              Sie brauchen nur das Stichwort "Nato u Kriegsverbrechen" zu googeln und werden mit einer Fülle von Belegen versorgt werden. Das ist doch ganz einfach. (?)

              Nebenbei: Der Richter @Lowandorder hat hier auf seiner Kommentarseite ein entsprechendes Az des Verfassungsgerichtes mehrfach veröffentlicht, in dem - ohne Wenn u Aber- auch Deutschlands Beteiligung am Natokrieg gg Jugoslawien als Kriegsverbrechen in die Annalen eingehen wird. Joschka Fischer u Rudolpf Scharping werden in diesem nachlesbaren Urteil schwer getadelt.



              Wollen Sie vor all dem die Augen verschließen?- Denn diese unbeugsamen Fakten kann keiner übersehen, es sei denn, man möchte, dass das nicht so gewesen sein soll u verschließt sich halt der Realität.

              • @Lästige Latte:

                Es war relativ absehbar, dass irgendwann Jugoslawien als Argument kommt. Was genau ist dort denn das „Kriegsverbrechen“ gewesen? Das es keine UNO Mandat für diesen Krieg gab? Das ist formal richtig, aber nur die halbe Wahrheit:

                Die NATO hat in den Jugoslawienkrieg eingegriffen (und ihn letztlich beendet) eben weil dort von serbischer Seite Massaker und Kriegsverbrechen im größten Ausmaß seit dem zweiten Weltkrieg in Europa begangen wurden. Das Mandat für die UNO gab es nicht, weil Russland es verweigert hat. Nichtsdestotrotz war das Eingreifen der NATO richtig und geboten und hat einen Krieg beendet.

                Richtig ist, dass es leider auch auf Seiten der NATO Soldaten immer wieder Fehlverhalten gegeben hat und einzeln Taten begangen wurden die Kriegsverbrechen sind. Davor verschließt auch niemand die Augen, sondern diese werden benannt und aufgearbeitet. In jedem Fall bekommen die Beteiligten keine Orden nachdem sie wehrlose Zivilisten abgeschlachtet oder gefangene Soldaten zu Tode gefolgert haben.

                Die NATO begeht also keine systematischen Kriegsverbrechen. Wer anderes behauptet, ist entweder s ideologisch verblendet oder uninformiert.

  • Merz' Meinung über eine deutsche Führungsrolle ist die klassische Fortsetzung der CDU-Strategie des Belügens der Bevölkerung.

  • Sorry, der Kommentar ist Mist und die SPD inklusive Scholz ist verlogen: wow, man genehmigt Panzerhaubitzen für die nächsten Jahre? Wohl nur in der Hoffnung, dass man sie nicht wird liefern müssen da bis dahin das Faschistenregime in der Ukraine einen Diktatfrieden aufgezwungen hat der eine Demilitarisierung der Restukraine vorsieht oder was? Was ist mit den Schützenpanzern von Rheinmetall, die sofort verfügbar wären und die die Ukraine genau jetzt gerne hätte und benötigt? Fehlanzeige…. Es ist wirklich erbärmlich was die SPD hier abliefert. Grüne und FDP sind von der Schelte an dieser Stelle explizit freizusprechen.

    • @Fran Zose:

      Wie in dem Artikel zu lesen ist, müssen die Haubitzen erst hergestellt werden, was nicht von einem Tag auf den anderen geht - daran könnten auch Grüne und FDP nichts ändern.

      • @O.F.:

        Im Kommentar von 'FRAN ZOSE' geht es expliziet um das gerade verfügbare Material - bitte die letzten beiden Sätze lesen.

  • "Bisher haben auch die anderen Nato-Länder keine Panzer oder Kampfflugzeuge in die Ukraine geliefert" Ist dem so? Ich dachte, dass Polen alleine über 200 T-72 Kampfpanzer geliefert hat. Sicherlich ist das nicht der aktuelle Stand der Technik, aber die Aussage von Frau Herrmann ist somit falsch. Die Behauptung, dass Scholz keine Panzer liefert, weil er keine Alleingänge machen will, ist somit genauso falsch.

    • @Nisse:

      Es geht um westliche Modelle. Modelle sowj. Ursprungs sind sogar explizit zum "Ringtausch" vorgesehen.

      Westliche Kampfpanzer hat noch niemand geliefert.

    • @Nisse:

      Bulgarien und andere Länder haben auch Kampfjets geliefert.

      • @Machiavelli:

        Das stimmt nicht. Sie sind falsch informiert oder verbreiten absichtlich Falschaussagen.

        www.mimikama.at/uk...e-keine-kampfjets/

        • @Axel Foley:

          Der Artikel ist vom März zwischenzeitlich hat die ukraine kampfjets aus Bulgarien erhalten. www.oryxspioenkop....-supplied.html?m=1



          Dazu Hubschrauber aus Tschechien. Und die Amerikaner bereiten das Training von Ukrainern an us jets vor.



          Kleiner Tipp bevor man andere der Verbreitung von Falschinformationen bezichtigt Artikel die 4 Monate alt sind sind im Krieg meist bedeutungslos.

        • @Axel Foley:

          Der verlinkte Artikel ist sehr alt. Mittlerweile soll sich das geändert haben.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            ach so, diese Fakten passen mal wieder nicht in die putinsche Propaganda, ärgerlich sowas...

  • "Drittens: Es ist kein Zufall, dass Haubitzen geliefert werden. Diese Artilleriegeschütze würden der Ukraine vor allem dabei helfen, sich gegen russische Angriffe zu verteidigen."

    Nöö, Artillerie dient in erster Linie dazu, wenig zielgenau Städte inkl. weicher Ziele (aka Menschen) sturmreif zu schießen (siehe bspw. Werteaußenpolitik in Rakka). Die Kampfpanzer dürfen dann nachher einrücken, wenn keine hohen Gebäude mehr Deckung bieten. Zum Glück hat sich die Ukraine bislang entweder nicht dazu entschlossen oder hat nicht die Mittel, besetzte Städte auf diese Weise von Besatzern und der eigenen Bevölkerung zu befreien. Weshalb sich auch die Gegenangriffe mit den hochgelobten HIMARS darauf beschränken, vereinzelt Löcher in Brücken zu schießen.

    • @darthkai:

      Das stimmt nicht. Die Panzerhaubitzen sind ausreichend präzise, um damit russische Artilleriestellungen und Munitionslager anzugreifen, wie ja auch schon ausführlich berichtet wurde. Entsprechend sind auch Ihre Behauptungen über den bisherigen Einsatz der HIMARS falsch.

      • @Barrio:

        Ja, da gibt es nicht belegbare (wie jede seriöse Zeitung anmerken würde) Jubelmeldungen einer Kriegspartei. Wenn man alle Zahlen aus Kiew und London für voll nimmt, müssten die Ukrainer längst Moskau umzingelt haben...



        Zur Genauigkeit: "Moderne" ungelenkte Artillerie, wie sie die USA zur Einebnung syrischer Städte genutzt haben, und welche auch an die Ukraine geliefert wurde, hat auf 25km Entfernung einen Zielkreis von 50m, in welchem 50% der Geschosse runterkommen sollten, der Rest im Umkreis von 100m. Das reicht um ein bestimmtes Stadtviertel zu treffen, und bei genug Geschossen erwischt man damit dann auch etwaige Stellungen innerhalb des planierten Viertels. Mit HIMARS Raketen, oder gelenkten Granaten erwischen sie immerhin das richtige Gebäude, bewegliche Fahrzeuge auf keinen Fall.

        • @darthkai:

          Das ist so nicht richtig. Sie müssen neben der Genauigkeit ja auch den Wirkungskreis berücksichtigen. Es ist sehr wohl möglich, damit feindliche Artilleriestellungen oder andere Fahrzeuge zu zerstören und dies ist ja auch schon etliche Male geschehen.

    • @darthkai:

      Sehr kompetent. So wie beschrieben gehen die Russen vor.



      Die Ukraine schießt bisher mit Artillerie auf feindliches Material. Mit geeigneter Munition trifft moderne Artillerie auch einzelne Fahrzeuge (Infrarotzielköpfe) oder +-5m per GPS.

  • Oh, die Ausfuhr ist mitlerweile auch schon genehmigt?

    twitter.com/thomas...552315945363931137

  • Nun. Mann könnte wenigstens zahlreiche Verträge schließen für moderne Waffensysteme mit vernünftigen Stückzahlen (1 System Iris-T ist zum Schämen...) , die dann in 2-3 Jahren vom Band rollen. Eine Art deutsches Land-Lease für die Ukraine. Solange kann die Ukraine mit westlicher Unterstützung wohl gehalten werden. Bis dahin ist die Gasabhängigkeit von Russland zwar nicht auf Null, aber es wird wirksame Rückfallpositionen geben. Das wäre eine Nachricht die Putin versteht, die aber gleichzeitig diplomatischen Spielraum lässt. Falls die Waffen in der Ukraine nicht mehr gebraucht werden sollten, weil es vorher zu einer Lösung gekommen ist, könnte sie die Bundeswehr übernehmen. Aber soviel strategisches Vermögen darf man wohl von Herrn Scholz bzw. der SPD nicht erwarten.

    • @Nachtsonne:

      In 2-3 Jahren ist die Gasabhängigkeit von Russland mit Sicherheit auf 0. Schon jetzt rechnet man ja schon damit, dass bald gar nichts mehr kommen wird. Wir nehmen diesen Winter noch was kommt, aber das Thema russisches Gas ist durch, schon jetzt.

  • Haubitzen sind keine Panzerhaubitzen.



    Das muss man nicht wissen, macht aber den ukrainischen Wunsch nach 1000 Haubitzen begreifbarer.



    Kampfpanzer, Schützenpanzer, Flugabwehrkanonenpanzer, Haubitzen und Panzerhaubitzen etc etc werden für völlig unterschiedliche Zwecke, Situationen, Zeitpunkte und Taktiken im Krieg eingesetzt. Muss man auch nicht wissen, kann aber helfen, schlüssigere Artikel darüber zu schreiben.



    Auch wenn man durch das bloße Wissen leicht in Verdacht gerät, zur Gottseibeiuns-Bellizist:innen-Fraktion zu gehören.

    • @Jossito:

      100 Schuß pro Tag und max. 2000 Schuß sind bei der Feuerintensität in der Ukraine ein Witz. Hat schon seinen Grund warum niemand mehr von der PzH2000 spricht. Der Schrott verstopft nur die knappen Logistik- und Reparaturkapazitäten.

    • @Jossito:

      Es wurden ja auch schon Panzer geliefert von NATO Ländern...und Piloten werden schon ausgebildet. Ich bin echt verwundert, anscheinend werden bei der taz Artikel nicht mal korrekturgelesen....