Lecker, kein Fleisch: Veganer Lifestyle geht global
Auf dem heimischen Grill brutzelt das vegane Würstchen, britische Marines futtern fleischfreie Burger. Jetzt steigt sogar Nestlé in das Veggie-Rennen ein.
V eni, vegan, vici! An dieser Stelle berichte ich regelmäßig von guten Nachrichten und Innovationen rund um die Mainstreamisierung des veganen Lifestyles – auch heute wieder.
Starten wir mit der beginnenden Grillsaison. Pflanzliche Fleischalternativen brutzeln längst nicht nur bei Vegetariern und Veganern auf dem Grill, ein Großteil der Konsumenten sind inzwischen Omnivoren. In den USA lag der Verkauf veganer Alternativen laut Marktforschungsunternehmen Nielsen in den letzten Monaten um sagenhafte 30 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
Gesteigerte Investitionen verzeichnen derzeit auch vegane Start-ups wie Good Catch. Das Unternehmen stellt unter anderem veganen Thunfisch her, der, da staunt Fischers Fritz nicht schlecht, mega lecker schmeckt. Deshalb gab es Anfang des Jahres auch eine Finanzspritze von 32 Millionen Dollar. Vegane Investments sind halt längst nicht mehr nur schick, sie sind auch ein guter Fang fürs Portfolio.
Dass es weder Fisch noch Fleisch braucht, um Topleistungen zu bringen, belegt einmal mehr die Wissenschaft: In einer Studie der University of Quebec wurde Ausdauer und Muskelkraft von veganen und fleischessenden Athletinnen untersucht. Resultat: Die Veganerinnen hielten länger durch und hatten mehr Power.
Bei solchen Erkenntnissen wundert es nicht, dass die britische Marine seit Neuestem auf ihren beiden Flugzeugträgern „Queen Elizabeth“ und „Prince of Wales“ vegane Gerichte wie Burger, Lasagne und Falafel für die Soldaten anbietet. Die pflanzlichen Optionen sollen in Kürze auf den Schiffen der gesamten Royal-Navy-Flotte erhältlich sein.
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Nun zu Nestlé. Man mag von dem Unternehmen halten, was man will – aber mehr Mainstream geht kaum. In China plant Nestlé eine Fabrik für vegane Fleischalternativen. Die Produkte sollen ab Ende 2020 verkauft werden. Das Marktvolumen in China wird für 2023 auf knapp 12 Milliarden US-Dollar geschätzt. Nach dem jüngsten Ausbruch der Schweinepest und von Corona haben immer mehr Leute Fleisch satt.
Aus den USA und Deutschland kommen Meldungen über Schließungen von Schlachthäusern und Fleischverarbeitungsunternehmen wegen Covid-19-Ausbrüchen und sogar Todesfällen unter den Angestellten. Das ist erschütternd und bestätigt, was ich schon lange sage: Wo Tiere schlecht behandelt werden, geht es in den allermeisten Fällen auch den Menschen nicht gut. Daran sollte man denken, bevor man sich das nächste billige Steak auf den teuren Grill knallt. Dann doch lieber einen Veggie-Burger. Bleiben Sie gesund!
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