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Laschets Klimapolitik in NRWHeiße Luft gegen die Klimakrise

Pascal Beucker
Kommentar von Pascal Beucker

Armin Laschet verhindert den Windenergieausbau in NRW und ist gegen das Tempolimit von 130. Der CDU-Chef frönt einem geradezu religiösen Raserfundamentalismus.

Armin Laschets praktische Klimaschutzpolitik ist ein Desaster Foto: Thilo Schmülgen/reuters

E s ist eine hübsche Parole, die die CDU da im Bundestagswahlkampf plakatieren will: „Klima schützen. Jobs schaffen.“ Wer wäre nicht sofort begeistert dabei?

Was dieser Slogan mit der Realität christdemokratischen Regierungshandelns zu tun hat, lässt sich in Nordrhein-Westfalen eindrucksvoll bewundern: wenig. Dass Armin Laschets praktische Klimaschutzpolitik ein Desaster ist, kann zwar niemanden, der ihn kennt, ernsthaft überraschen. Aber die Chuzpe, mit der die schwarz-gelbe Koalition in Düsseldorf gerade die erneuerbaren Energien brachial ausbremst, ist trotzdem erschreckend. Haben Union und FDP nichts begriffen? Mit heißer Luft lässt sich jedenfalls die Klimakrise nicht bewältigen.

Das gilt auch für die absurde Diskussion übers Tempolimit. Er fände es „unlogisch“, wenn ein Elektrofahrzeug, das keine CO2-Emissionen verursacht, nicht schneller als Tempo 130 fahren dürfte, hat der CDU-Kanzlerkandidat gerade verkündet.

Wenn der Aachener Laschet einen Ausflug ins 50 Kilometer entfernte belgische Lüttich macht, dann gilt für ihn ab der Grenze selbstverständlich eine Höchstgeschwindigkeit von 120 – egal ob er einen Diesel oder ein E-Auto fährt. Ist das bloße Schikane? Nein, ein Tempolimit erhöht die Verkehrssicherheit. In anderen europäischen Ländern reicht das schon als Argument. Aber der angeblich überzeugte Europäer Laschet frönt lieber weiter einem geradezu religiösen deutschen Raserfundamentalismus.

Im Worst Case sitzt den Grünen noch Lindner gegenüber

Klimapolitik in NRW: Braunkohle wird weiter abgebaut, erneuerbare Energie ausgebremst Foto: Malte Ossowski/imago

Derzeit sieht alles danach aus, dass dieser Geisterfahrer der nächste Bundeskanzler wird. Und das liegt nicht nur an dem Schwächeln der grünen „Kanzlerkandidatin“. Die Ausrufung Annalena Baerbocks war ohnehin nie mehr als ein Wahlkampfmanöver der Grünen, um mit einem möglichst guten Wahlergebnis in schwarz-grüne Verhandlungen zu gehen.

Jenseits allen Theaterdonners ist niemand in der grünen Bundesgeschäftsstelle ernsthaft davon ausgegangen, die Union in der Wäh­le­r:in­n­en­gunst überflügeln zu können. Inzwischen lässt sich nicht mal mehr die Behauptung aufrechterhalten.

Die Hoffnung auf einen Politikwechsel bestünde nur bei einer Regierung diesseits der Union und der noch verbohrteren FDP. Doch Grün-Rot-Rot haben die Grünen von Anfang an nicht angestrebt. Und nichts spricht gegenwärtig dafür, dass eine solche Koalition eine Chance bekommen wird.

Die Aussichten sind trübe: Wenn es schlecht läuft, wird den Grünen nach der Wahl neben Laschet auch noch Christian Lindner gegenübersitzen. Eine konsequente Klimaschutzpolitik ist weder mit dem einen noch dem anderen in Sicht. Das zeigt das Beispiel Nordrhein-Westfalens.

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Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist gerade im Kohlhammer Verlag erschienen.
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69 Kommentare

 / 
  • Warum gibt es eigentlich immer nur die Möglichkeiten: 130 oder "Rasen "?



    Viele Menschen möchten einfach bei freier Autobahn etwas zügiger fahren. Vielleicht ist ja bspw. Ein Kompromiss 160km/h akzeptabel?

    • @Emsch:

      Ein vernünftiger Vorschlag. Für die polarisierten Positionen der Wahlkämpfer aber vielleicht schon zu vernünftig.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Laschet ist wohl immer noch ein überzeugter Katholik.



    Für mich nicht wählbar, auch aus anderen Gründen.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Stimmt er ist so einer wie der Ramelow (überzeugter Evangelikale)

      Aber haben Sie eine überzeugende Alternative?

      Führt vielleicht Spagettiessen zu mehr Weisheit ?



      Oder der agnostische Ansatz (ich weiß, dass ich keine Ahnung habe) ?



      Vielleicht Atheismus (Make Mensch great again!) ?

  • "Er fände es „unlogisch“, wenn ein Elektrofahrzeug, das keine CO2-Emissionen verursacht, nicht schneller als Tempo 130 fahren dürfte, hat der CDU-Kanzlerkandidat gerade verkündet.



    ... Nein, ein Tempolimit erhöht die Verkehrssicherheit."

    ...und das hat jetzt was genau miteinander zu tun? Als Argumentation ist das nicht mal mehr nur unsauber.

    • @Encantado:

      In dem Text ist es eine Gegenargument zu "Verkehrslimit ist bloße Schikane."

      Man hätte auch auf den deutlich niedrigeren Verbrauch verweisen können, sicherlich. Aber wieso ist der Verweis auf die direkte Gefährdung von Menschenleben, ein mehr als unsauberen Argument?

      Das müssen sie mir Mal erklären.

    • @Encantado:

      Na, dann dürfte ja nach aktuellem technischem Stand kein Fahrzeug schneller fahren als 130 ...

  • Hier lässt sich beispielhaft sehen, was der Ausbau der Windenergie in den Händen von allein gewinnorientierten Investorenkonsortien anrichtet:

    rettetdenbirgelerurwald.jimdofree.com/

    Ähnliche Fälle mit entsprechenden ökologischen und sozialpolitischen Komponenten gibt es sicherlich überall. Eine Politik, die so etwas berücksichtigt, sollte nicht vorverurteilt werden!

    • @Khaled Chaabouté:

      Hallo,

      da bleibe ich ganz locker.



      Durch die Verweigerung, überall und vor allem, das alle an der Energiewende teilzunehmen und ihren Beitrag zu leisten, wird die Erde aufgeheizt.



      Dies macht auch vor ihrem Wald nicht halt.



      Und wenn dieser in ein paar Jahren oder schon nächstes Jahr dahin gerafft wurde dann können sie ja über das jammern.

      • @Umwelt geht alle an:

        "Alle müssen mitmachen, niemand darf sich verweigern!!!"

        Das hat ein völkisches Geschmäckle.

        Wenn riesige Flächen Naturschutzgebiet mit Urwaldanteilen mit all ihren Vorteilen fürs Klima wie Abkühlung, Wasserspeicherung und nicht zuletzt Artenvielfalt und Erholung für die Menschen für ein Windenergie-Großprojekt zerstört werden, weil diese Flächen am billigsten zu haben waren (im Gegensatz zu landwirtschaftlichen Flächen oder Bauerwartungsland für Gewerbe oder Wohnen), wird dem Klima sicherlich kein Dienst erwiesen und erneuerbar ist finale Naturzerstörung erst recht nicht, sondern nur eine andere Art von Raubbau, genau wie Gewässerzerstörung mit all seinen Folgen für die Energiegewinnung durch Wasserkraftwerke.

  • @LOTHARHS: 1. Es geht nicht um Sie. 2. Nirgends auf der Welt können Sie in einem ähnlich industrialisierten Land so schnell fahren. 3. Normal ist, und regelmäßig zu beobachten: Autorennen, sicher mehrere 100 pro Tag in der BRD mit 180 km/h und 30 m Abstand. 4. Normal ist auch, dass mit 140 Fahrende hinter einem LKW bremsen, um einen 180 Fahrenden vorbei zu lassen. Wildweststil auf deutschen Autobahnen, tägliches Brot. Irrer geht nimmer. Drängler haben Vorfahrt, die Polizei tut (fast) nichts.

    • @Sarg Kuss Möder:

      Drängeln oder 30 m Abstand bei 180 km/h sind bereits heute gesetzeswidrig, dafür brauchen Sie kein neues Gesetz. Es geht sicher nicht alleine um mich, sondern um eine Vielzahl von Bürgern, es wäre auch seltsam, wenn das geforderte Tempolimit nur für mich gelten sollte, dies hätte bei meinen seltenen Autobahnfahrten wenig Wirkung. Schnellere Fahrzeuge vorbei zu lassen halte ich für ein Gebot der Rücksichtnahme, das beherzige ich auch. Bei einer vorausschauenden Fahrweise kann ich im Rückspiegel früh genug erkennen, ob sich ein schnelleres Auto nähert, so kann ich meine Geschwindigkeit hinter dem Lkw langsam reduzieren und brauche keine Vollbremsung zu machen. Zudem halte ich das Argument, welche Vorschriften in anderen Staaten gelten, nicht für überzeugend. Wir sagen ja auch nicht, dass wir eine überdurchschnittliche Pressefreiheit besitzen und deshalb hier Einschränkungen vornehmen können. Wenn die übrigen Verkehrsregeln eingehalten werden, stellt eine freie Wahl der Geschwindigkeit auf dafür geeigneten Autobahnabschnitten keine unangemessene Gefahr dar. Wenn diese Regeln gebrochen werden, sollte man dort ansetzen und nicht in einem Rundumschlag alle anderen zur eigenen "Wohlfühlgeschwindigkeit" zwangsverpflichten.

    • @Sarg Kuss Möder:

      Bezeichnend auch, dass die deutschen Autobahnen als touristische Attraktion vermarktet werden.

      Im benachbarten Ausland (aber auch zunehmend im Inland) haben sich spezialisierte Sportwagenverleiher etabliert, die ihren Kunden neben höchstmotorisierten Autos auch gleich fertig geplante Touren entlang "tempolimitfreier" Autobahnabschnitte anbieten.



      Und dass diese Touristen aus der Reisebuchung das Recht zu Rasen ableiten liegt auf der Hand - mit den bekannten Folgen für Leib und Leben Unschuldiger.

  • Ich fahre auf einer leeren, geraden und übersichtlichen Autobahn auf dem flachen Lande bei guten Sichtverhältnissen auch schon mal 160-170 km/h und hielte es für eine übertriebene Bevormundung, mir dies zu untersagen. Bin ich jetzt ein fundamentalistischer Raser? Oder erreiche ich nur gerne zügig mein Ziel und kann trotzdem ein verantwortungsbewusster Autofahrer sein? Übrigens war Lindner im Jahr 2017 nur etwas mehr als 4 Monate lang Mitglied des Landtages und der Koalitionsregierung unter MP Laschet, welche klimaschutzpolitischen Versäumnisse verorten Sie in diesem kurzen Zeitraum?

    • @LotharHS:

      Autos werden auf eine Höchstgeschwindigkeit ausgelegt. Dafür muss die Motorleistung ausreichen. Bei einem Tempolimit macht es für die Autohersteller keinen Sinn mehr 100PS extra zu installieren, und dann noch schwere und teuere Baterien zu brauchen. Der SMILE war gerade deshalb so sparsam, weil das Auto auf Normalbetrieb optimiert war, und die Höchstgeschwindigkeit nur Extra war. Erfolg unter 3l/100 km ohne exotische Materialien, und das schon 1980.

      • @Martin_25:

        Naja - sie verkürzen die Fakten da um ein wichtiges Detail:



        Die Beschleunigung!

        Die Motorleistung liefert in erster Linie Beschleunigung - und das möchten manche Leute an jeder Ampel auskosten.

        Beschleunigung ist übrigens ein Hauptverkaufsargument für die Oberklasse-E-Autos.



        Wobei man bei dieser Klasse wirklich die Frage der Existenznotwendigkeit (vulgo: dem Sinn) stellen muss.

        Bei Hybid-Fahrzeugen wird der E-Antrieb häufig nur zugeschaltet (und beworben) um mehr Beschleunigung zu bekommen.

    • @LotharHS:

      Ich kann Sie gut verstehen, ich fahre auch gerne etwas schneller, wenn die Straße frei ist und ich es kaum erwarten kann endlich anzukommen.

      Es gibt jedoch einenn einfachen physikalischen Grund, wesshalb man es lassen sollte.

      Das Problem ist das der Energieaufwand pro kmh mehr nicht linear steigt sondern exponentiell.

      Hier eine Info vom ADAC:



      2/3 mehr Spritverbrauch wenn Sie mit 160 anstelle von 100km/h fahren.

      Das bedeutet das eine geringere Geschwindigkeit auf Autobahn und Landstraße eine wiklich effiziente Klimaschutzmaßnahme wäre.

      Natürlich kann Ihnen das auch egal sein.



      Aber dann sind Sie ein rücksichtloser Raser auch wenn Sie immerhin nicht andere Verkehrsteilnehmer sondern lediglich die Umwelt bedrohen.

      • @Obscuritas:

        Wenn ich dann im Winter mein Wohnzimmer auf 24 Grad statt auf 21 Grad heize, bin ich dann auch rücksichtslos? Und sollte es folglich auch eine gesetzlich vorgeschriebene Höchsttemperatur beheizter Wohnräume geben? Wie weit darf der Staat in das Leben der Bürger eingreifen aus "Vernunftsgründen"? Sollten elektronische Unterhaltungsangebote aufgrund ihres Energieverbrauches verboten werden? Rein physikalisch sollten schließlich Nahrung und eine Behausung für das Leben ausreichen... Werden Schnellzüge künftig gedrosselt, weil sie bei hohem Tempo auch zuviel Energie benötigen? Die Debatte um das Tempolimit halte ich hinsichtlich des Umweltaspektes eher für wenig nützliche Symbolpolitik. Rot-Grün fordert es jetzt, weil man es schon immer gefordert hat und sich in der Zielgruppe das "Feindbild Auto / Sportwagen" gut vermarkten lässt. Wenn es tatsächlich um die Frage überflüssigen individuellen Energieverbauches ginge, müsste auch der Umgang mit Unterhaltungs- und Haushaltsgeräten in der gesamten Bevölkerung mit in die Debatte einbezogen werden. Macht man aber nicht, ist nicht plakativ genug, könnte man die eigenen Wähler mit verunsichern.

        • @LotharHS:

          Da der Energieverbraucht eines Hause "gedeckelt" ist gibt es de facto eine vorgeschriebene Höchsttemperatur beheizter Wohnräume.

          Und der Umgang mit Unterhaltungs- und Haushaltsgeräten ist längst Teil der Debatte!

          Ich erinnere an die geänderte Leistungsangabe bei Staubsaugern oder auch das Energielabel bei "Weißer Ware".

  • "Und, die Klimaliste macht auch konkrete Vorschläge:



    taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/"

    dort z.B.: "der Strom der Hauptstadt soll bis 2030 ausschließlich durch erneuerbare Energiequellen erzeugt werden." Schöne Forderung, kann keiner was dagegen haben. Kann ich sogar toppen: soll bis 2028. Noch besser. Wählt mich! Wie das konkret gehen soll sag ich aber nicht (weil ich insgeheim schon weiß dass es ganz schwierig wird sobald man sich in die Details der Umsetzung begibt), das soll dann jemand anderes machen, und der ist dann schuld wenn es wieder nicht klappt.

    FFF: Abschaltung der Kohlekraftwerke jetzt ist konkret, aber fordert FFF auch die dazu notwendige Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke? Natürlich nicht; wenn Greta Thunberg solche Selbstverständlichkeiten ausspricht wird sie von den eigenen Leuten zurückgepfiffen weil der schnelle Kohleausstieg mit seinen Konsequenzen in FFF eben nicht konsensfähig ist. Dort funktioniert nur cherry picking.

    • @Descartes:

      Sie meinen sicher meinen Link auf taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/ ?

      Die Vorschläge der Klimaliste sind schon etwas detaillierter:

      "Noch jünger ist die Partei Klimaliste, die erst im August 2020 unter dem Namen ra­di­kal:­k­li­ma gegründet wurde. In­itia­to­r*in­nen waren Kli­ma­ak­ti­vis­t*in­nen, die 2020 über 40.000 Unterschriften für die Ausrufung des Klimanotstands in Berlin und eine 1,5-Grad-konforme Klimapolitik gesammelt hatten. Die Klimaliste ist davon überzeugt, „dass die Klimakatastrophe vermeidbar ist, jedoch nur durch einen radikalen gesellschaftlichen Wandel in den nächsten zehn Jahren“.

      Anfang Mai stellte die Partei einen 300 Seiten langen Klimaplan vor, in dem sie errechnete, dass Berlin ab 2022 nur noch 86 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen darf, wenn die Stadt bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden will. Dazu strebt die Klimaliste Maßnahmen an, die nahezu alle Lebensbereiche betreffen. Der Strom der Hauptstadt etwa soll bis 2030 ausschließlich durch erneuerbare Energiequellen erzeugt werden. Die Wärmeversorgung soll bis spätestens 2035 komplett ohne Kohle und Gas auskommen. Neubauten sollen daher künftig eine Ökobilanz von netto null aufweisen. Für Gewerbe soll zudem eine „Versiegelungsabgabe“ kommen.

      Der Senat soll künftig über jährliche Mengenziele festlegen, wie viele Parkplätze zu Grünflächen umgestaltet werden sollen, 90 Prozent der an Straßen liegenden Parkflächen sollen bis 2030 umgewidmet werden. Die Partei fordert, die City Tax auf 10 Prozent plus den Preis eines Tagestickets für den Nahverkehr zu erhöhen."

      Übrigens ist es doch auch modernes Management, dass auch die Chefebene = der Souverän = das Volk die Ziele vorgibt, und die Beauftragten = die Parlamentarier sich darum zu kümmern haben, wie man das am besten umsetzt. An hoch engagierten Wissenschaftlern, Ingenieure und sachdienlichen Beiträgen der Zivilgeselschaft mangelt es ganz sicher nicht.

  • Der Slogan "Klima schützen. Jobs schaffen" gibt exakt das wieder, was sich die Grünen schon vor Jahren ausgedacht hatten und heute alle Parteien (Ausnahme: AfD) wollen: den Kapitalismus grün machen. Da mittlerweile jedes Kind weiß, dass der Klimawandel schon längst eingesetzt hat und bei weiterem Nichtstun bedrohliche Ausmaße annehmen wird, kommt keine Partei, die gewählt werden will, um das Klimathema herum. Leider kann es sich auch keine Partei leisten, den Wählern reinen Wein einzuschenken: Wachstum und Umweltschutz gehen nicht übereins, es ist unmöglich. So gesehen ist Laschet nicht besser und auch nicht schlechter als andere. Details wie ein Tempolimit sind dabei ziemlich egal.

    • @zmx52:

      Wirklich gut fürs Klima ist vermutlich keine Partei, denn das hätte zur Vorraussetzung das die Ziele der Partei tatsächlich realistisch klimaneutralität erreichen können.

      Trozdem gibt es sehr wohl ein besser und schlechter.

      "Da mittlerweile jedes Kind weiß, dass der Klimawandel schon längst eingesetzt hat und bei weiterem Nichtstun bedrohliche Ausmaße annehmen wird, kommt keine Partei, die gewählt werden will, um das Klimathema herum."

      Die CDU spricht ja auch über Ihre Sorge, das zu harte Maßmnahmen die sozial benachteiligten treffen könnten.



      Sind Sie desshalb eine soziale oder gar linke Partei?

      Merkel galt als "Klimakanzlerin", aber nur wegen der Pr Fotos im Eismeer und wegen der leeren Worthülsen die Sie immer mal wieder von sich gegeben hat.



      Sie hatte den Titel so verdient wie Obama den Friedensnobelpreis.

      Wenn Sie glauben das Klimathemen wirklich wichtig sind für alle Parteien, dann fallen SIe auf genau diese Art von Inszenierung rein.

      Ja alle Parteinen reden darüber, weil Sie wissen, das es den Menschen am Herzen liegt und weil es sich nicht mehr klein reden lässt.

      Aber wichtig ist doch nicht was die Politiker reden, sonder was umgesetzt wird.

      Was die CDU und die FDP bieten sind keine Perspektiven sondern wie der Artkel richtig erkennt nur heiße Luft.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @zmx52:

      Alle Ausführungen zum Tempolimit sind unsubstantiiert. "Klima"anlage im Auto verbraucht schon 0,5 Liter/100km. Warum nicht freie Fahrt für Autos ohne "Klima"? Oder für flache Autos statt SUV?

    • @zmx52:

      Natürlich gehen Wachtsum und Klimaschutz übereins, denn Wachstum definiert sich nicht nur über mehr Konsum oder mehr Produktion, sondern auch über mehr Effizienz. So sind Computer seit 25 Jahren extrem viel leistungsfähiger geworden, für ein Gerät, das vor 10 Jahren noch ein Vermögen kostete, zahlen sie heute gar nichts mehr, weil veraltet. Dies wird im BIP durchaus eingerechnet.



      Daher kann Wachstum durchaus mit der Bekämpfung des Klimawandels einher gehen, weil Geräte effizienter werden, weniger verbrauchen, Energie besser nutzen usw...



      Ein Grund für das Ende der dt. Solarproduktion war auch, dass man hier zu wenig geforscht hat und andere Länder gleich gute oder bessere Zellen billiger oder eben gleich günstig bei besserer Leistung herstellen konnten. Dort fand dann Wachstum statt, hier nicht mehr.

      • @Dr. McSchreck:

        Die Effizienz wird im Kapitalismus aber immer in höheren Rohstoff- und Energieverbrauch umgesetzt. Das nennt man Rebound-Effekt, und man kann ihn nicht verhindern, ohne gleichzeitig den Kapitalismus abzuschalten.

        Tatsächlich sind viele Geräte in den letzten Jahrzehnten erheblich effizienter geworden - Rohstoff- und Energieverbrauch sind gleichzeitig deutlich gestiegen. Tja.

        • @zmx52:

          Dafür hätte ich gern einen Beleg. Autos, Kühlschränke, Glühlampen verbrauchen heute ein Bruchteil der früheren Werte. Mit gleichem Verbrauch hätten wie heute einen ganz anderen CO2-Ausstoß.

          Dazu ein Beispiel: das Ende der DDR hat es Deutschland ermöglicht, seine Werte gegenüber der Referenz 1990 deutlich zu senken, weil dort eben extrem viel Modernisierungsbedarf bestand und extrem viele ineffiziente Geräte/Maschinen ersetzt wurden, dazu die Bausubstanz verbessert. Da hat der Kapitalismus offensichtlich nicht geschadet, sondern der Sozialismus hatte die Katastrophen-Werte. Weniger Wohlstand bei mehr Energieverbrauch, das ist mir nicht sehr sympathisch.

  • Wenn Laschet kein Tempolimit für Elektroautos will, wie wäre es dann mit all den Autos mit Verbrennermotor, die über 130 km/h keinerlei Grenzwerte mehr einhalten?



    Bereits ein Grenzwert für die Klassischen Schadstoffe würde die meisten dieser Autos auf 130 einbremsen.

    Problematischer ist sicherlich das Vertrauen, mit dem sich Laschet bei Kohleschützern bewirbt.

  • taz: "Die Aussichten sind trübe: Wenn es schlecht läuft, wird den Grünen nach der Wahl neben Laschet auch noch Christian Lindner gegenübersitzen."

    Dann wird Christian Lindner der FFF-Bewegung wohl wieder erzählen, dass man das den "Profis" überlassen sollte. Lindner (FDP) wird damit natürlich das "Geldverdienen" meinen und nicht den Klimaschutz.

    Vielleicht wird der Chefredakteur der WELT in seinen Ferrari Testarossa sogar durch Deutschland fahren und davon berichten, wie angenehm warm es doch in unserem Land geworden ist, und dass man nicht mehr extra nach Süditalien fahren muss, um 50 Grad heiße Sommer zu erleben. Dass die CO2-Konzentration dann schon auf 500 ppm (momentan sind wir bei 420 ppm) angestiegen ist und immer mehr Wälder abfackeln, davon steht dann allerdings nichts in der Springerpresse.

    • @Ricky-13:

      Die FFF Bewegung wird sicher mit Lindner klarkommen. Da müssen Sie sich keine Sorgen machen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Jenseits allen Theaterdonners ist niemand in der grünen Bundesgeschäftsstelle ernsthaft davon ausgegangen, die Union in der Wäh­le­r:in­n­en­gunst überflügeln zu können."



    Och. Sie waren auf einem guten Wege, auch dank der Skandale der Union. Nun liefert Laschet weiter dank Dummheit "Munition". Bitte mehr Interviews mit dem Herrn. Er muss taglich in Presse Radio und TV zu Wort kommen. Lasst ihn reden. Nur Laschet kann Laschet besiegen. Auch wenn Armin das Schwert zum Himmel hält ist es möglich, dass er damit fällt.

  • Gerade in NRW mit solchen Blockierern wie Lascht sieht man gut, dass grün wählen zwar besser ist als nichts, das allein aber nicht reichen wird.

    Was gebraucht wird sind einmal massive öffentliche Proteste - da braucht es eine wirkliche ausserparlamentarische Opposition, wir müssen auf die Straße. Und es ist verdammt noch mal nicht die Aufgabe der Kinder, die Politik zu Verstand zu bringen. Wo sind wir eigentlich?? In einer nicht-perversen Welt garantieren Erwachsene das Wohl der Kinder. Es ist UNSER Job. Um es auf gut Kölsch zu sagen: "Arsch huh, Zäng ussenander".

    Und was auch nichts nützen würde wäre ein Häufchen Grüne als Juniorpartner in einer Koalition mit einem bis zur Unkenntlichkeit weich gespülten und grün gewaschenem Koalitionsprogramm. Es geht schließlich nicht darum, bürgerlichen grün-Wählern in kostengünstiges gutes Gewissen zu verschaffen, sondern tatsächlich den Zusammenbruch des Klimas zu verhindern, der uns bereits jetzt wöchentlich neue Meldungen von Extremwetterlagen beschert.

    Gut in dem Punkt, dass es seit Juni auch die Klimaliste als Bundespartei gibt, die den Grünen, vor allem aber Figuren wie Laschet ein bisschen Dampf machen kann. Die Klimaliste setzt sich, im Unterschied zu den Grünen, zusammen mit Scientists4Future für die Einhaltung des 1.5-Grad Ziels ein, mit allem was dazu erforderlich ist.



    Da die Bundes-Klimaliste nur Direktkandidaten aufstellt, besteht auch nicht das Risiko, dass sie den Grünen die entscheidenden Zweitstimmen weg nimmt.

    Mehr Info hier:

    mitglieder.klimaliste.de/

    www.klimaliste.de/

    • @jox:

      Irgendwie hast Du bei all diesen politischen Gruppen dasselbe Problem: nur bei starken Forderungen nach wohlklingenden Zielen ist man sich einig, aber bei den Maßnahmen für die Umsetzung hat jede Gruppe selbst nur einen Minimalkonsens der zu wenig und zu spät wirkt.

      FFF z.B. kann sich selbst auf kein wirksames Maßnahmenpaket einigen. Sie fordern immer nur die Ziele einzuhalten aber vermeiden konkrete Forderungen welches Maßnahmenpaket dafür nötig wäre, weil diese Diskussion sie selbst spalten würde. Vom Demonstrieren alleine wird's aber auch nicht besser.

      Andere ergehen sich in unzähligen Einzelpunkten zu Radwegen, Windrädern, Tempolimits, o.ä. je nach politischer Präferenz, aber ohne zu rechnen ob das eigene Maßnahmen-Programm in Summe insgesamt ausreichend wirkt um die eigenen Ziele zu erreichen. Tut es nämlich leider nicht.

      • @Descartes:

        Und ganz praktisch, die Klimalisten haben ja z.B. bei der Wahl in BW auch Sitze gewonnen und arbeiten da im Parlament mit den Grünen zusammen - was es erstmals ermöglicht, konkretere Maßnahmen zum Schutz des Klimas durchzusetzen.

        Die Partei Volt zum Beispiel hilft ja auch, Dinge in Frankfurt umzusetzen:

        taz.de/Neues-Regie...n/!5766887&s=Volt/

        Und, die Klimaliste macht auch konkrete Vorschläge:

        taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/

      • @Descartes:

        > FFF z.B. kann sich selbst auf kein wirksames Maßnahmenpaket einigen.

        Aber das Aushandeln, was man tut ist doch eigentlich Sache der Politik! Genau dafür haben wir doch ein Parlament?!

        Außerdem stimmt es doch nicht, dass FFF keine konkreten Maßnahmen vorschlagen. Die Abschaltung der Kohlekraftwerke ist etwas sehr konkretes.

        Übrigens war das bei den Erneuerbaren Energien auch so, dass Wissenschaftler und Ingenieure vor ca. 15 Jahren sehr detaillierte Modelle und Pläne vorgelegt haben, um nachzuweisen dass eine hohe Quote an Erneuerbaren funktioniert.

        Es ist sicher sinnvoll, solche Pläne zu erstellen, aber ja wohl kaum angebracht dass die Schüler oder Forscher das in ihrer Freizeit machen.

      • @Descartes:

        "FFF z.B. kann sich selbst auf kein wirksames Maßnahmenpaket einigen. Sie fordern immer nur die Ziele einzuhalten aber vermeiden konkrete Forderungen ..."

        Vielleicht soll Greta Thunberg ja auch gleich noch das Klima der nächsten 100 Jahre mit gekoppelten partiellen Differentialgleichungen in ihrem kleinen Köpfchen ausrechnen. Greta Thunberg und die FFF-Bewegung hatten nur die Aufgabe uns Erwachsenen die Augen zu öffnen, aber die Frage, wie wir wieder aus dem Klimawandel herauskommen, können wir weder Greta noch Tausenden von jungen Menschen aus der FFF-Bewegung aufbürden. In Deutschland haben sich 26.8000 Wissenschaftler mit der FFF-Bewegung solidarisiert und jetzt sind die mal am Zug.

        Die CDU hat vor vielen Jahren übrigens gemeinsam mit der FDP die Solartechnologie (Photovoltaik) in Deutschland zerschlagen, damit die börsennotierten Energiekonzerne weiterhin ihre dreckige Kohle verfeuern können. Während China jetzt Weltmarktführer in der Photovoltaik ist, "befreit" Deutschland immer noch das eingeschlossene CO2 aus dem Karbonzeitalter. Rund ein Fünftel der gesamten deutschen CO2-Emissionen stammt aus Braunkohlekraftwerken.

        Wer mal hören will, wie unsere Politiker vor Jahren die Solartechnik (Photovoltaik) - zugunsten von Kohlekraftwerken und der Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken - zerschlagen hat, der kann sich ja mal Professor Quaschning anhören. www.youtube.com/watch?v=z3EoCKgzLo4

        Wem die 85 Minuten zu lang sind, der sollte sich aber wenigstens die Passage zwischen Minute 29:20 bis 33:40 anhören, denn da erfährt man, für wen die Union und die FDP wirklich Politik macht und wie Arbeitsplätze in der Solartechnik systematisch abgebaut wurden, nur um den Kohlekraftbetreibern und Kernkraftbetreibern Milliarden Euro Gewinne zu garantieren.

        • @Ricky-13:

          "Greta Thunberg und die FFF-Bewegung hatten nur die Aufgabe uns Erwachsenen die Augen zu öffnen, aber die Frage, wie wir wieder aus dem Klimawandel herauskommen, können wir weder Greta noch Tausenden von jungen Menschen aus der FFF-Bewegung aufbürden. "

          Richtig. Und deshalb sind nicht nur CDU Kommunen und CDU Bundesländer gefordert, sondern alle Parteien. Leider wird von den anderen Parteien nicht geliefert was diese fordern.

  • Ich kapiere nicht, warum jemand, der abgewogene Klimapolitik betreibt und eben keine linke, ökofundamentalistische Bevormundung gleich mit Vokabeln wie "Raserfundamentalismus" belegt wird und "nichts kapiert". Keinen Kopf oder keinen Geist für Argumente und Sachauseinandersetzung? Frau Baerbock gibt zumindest vor, dafür offen zu sein. Dann klappts vielleicht auch mit den notwendigen Kompromissen.

    • @Schadland:

      Hier mal ein Zitat von einer anderen Seite:

      Während der Rollwiderstand bei allen Geschwindigkeiten gleichbleibt, steigt der Luftwiderstand quadratisch zur Geschwindigkeit an. Schon ab rund 80 km/h übertrifft der Luftwiderstand den Rollwiderstand.

      Bei hohen Geschwindigkeiten verbrauchen alle Fahrzeuge überdurchschnittlich viel Kraftstoff. Hoch bedeutet ab rund 140 km/h. Nach Angaben des ADAC verbraucht ein Mittelklasseautos um bis zu zwei Drittel mehr Kraftstoff, wenn es statt 100 km/h mit 160 km/h über die Autobahn fährt. Fährst Du mit Deinem Auto noch schneller, erhöht sich der Luftwiderstand weiter und der Motor benötigt noch mehr Sprit.

      Es ist also die Geschwindigkeit, die hauptsächlich den Verbrauch bestimmt. Dazu kommen weitere Faktoren wie der Wirkungsgrad, die Leistung und die Größe des Motors. Den niedrigsten Verbrauch erzielst Du, wenn Du je nach Strecke im möglichst höchsten Gang zwischen 60 und 90 km/h fährst.

      Nachzulesen unter:



      www.mobile.de/maga...indigkeiten--30176

    • 0G
      05867 (Profil gelöscht)
      @Schadland:

      Folgende Länder und Regionen haben keine Tempolimits:

      Die indischen Bundesstaaten Vanuatu, Pradesh und Uttar sowie Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia und der Libanon.



      Und: DEUTSCHLAND. Natürlich.

      Der "Rest" der Welt ist also dumm, zurückgeblieben, links (!) und ökofundamentalistisch.

      Naja, bessere Argumente haben die Raser & Klimaleugner halt nicht zu bieten ... :-)

    • @Schadland:

      Diese Politik ist *nicht* abgwogen, weil sie ganz objektiv vorne und hinten nicht reicht. So weiter zu machen führt völlig absehbar zum Crash. Und das ist keine Meinungsfrage, das wissen wir aus den wissenschaftlichen Modellen, die verschiedene Pfade simulieren.

      Sehr zu empfehlen zum Thema das Buch von Hans-Joachim Schellnhuber "Selbstverbrennung", in dem er auch das Konzept des CO2-Budhets erläutert. Unser Budget ist schlicht nahezu aufgebraucht. Je länger gewartet wird, desto rabiater sind sowohl die Schäden als auch die Anpassungen, die nötig werden.

    • Pascal Beucker , Autor des Artikels, Inlandsredakteur
      @Schadland:

      Sie halten es also für eine "linke, ökofundamentalistische Bevormundung", wenn man ein Tempolimit einführt - also das macht, was alle Länder um Deutschland herum schon längst gemacht haben? Erstaunlich.

      • @Pascal Beucker:

        Nunn ja, ich vermute auf Raserfundamentalismus folgt Ökofundamentalismus ❤️ oder umgekehrt.

        Von daher: Fundamentale Redner der Welt vereinigt euch damit der Rest der Welt von euren Marginalitäten nicht weiter behelligt wird.

  • Union? FDP? Begreifen?

    War nie so ihr Geschäftsmodell (naja, bei der FDP vielleicht 1975 oder so -- bei der Union nie).

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Auch Nichtwähler:innen sind ein Teil der Krise. Wer jetzt (BTW 2021) nicht wählt, stärkt indirekt CDU/CSU und ist mit verantwortlich für eine mögliche Laschet-Kanzlerschaft. Es gibt genug andere Parteien, um sich besser zu positionieren. (AfD ist natürlich no go). Wünschenswert ist eine Koalition ohne die Union.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      "Es gibt genug andere Parteien, um sich besser zu positionieren."

      Leider ist absehbar, dass die alle unter fünf Prozent bleiben werden. Und genau da liegt (zumindest für mich) das Problem.

  • @KICK

    "Es ist einfach fürchterlich was das mit der Landschaft gemacht hat."

    Jetzt sollten Sie sich auch noch fragen, was der motorisierte Individualverkehr mit der Landscaft gemacht hat.

    Bumms.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      " der motorisierte Individualverkehr mit der Landscaft gemacht hat..."



      Der soll ja bleiben, aber elektrisch. Wie komme ich sonst zum Deich?

      • 0G
        03050 (Profil gelöscht)
        @95820 (Profil gelöscht):

        Die Bahn fährt bis nach Norddeich-Mole

  • Evtl. war Herr Laschet zu oft im Garten-Baumarkt und hat die Werbeplakate "Freude am Rasen" irgendwie falsch verstanden.

    • @Bunte Kuh:

      Ich bewundere ganz ehrlich ihren Humor. Manchmal tut so was wirklich gut!

  • Klimaschutz ist bei der Union genauso "vertütet" wie Umweltschutz. Wird bei Sonntagsreden und Positionspapieren herausgeholt und findet beim realen Handeln keine Berücksichtigung. Da hat sich in den letzten Jahrzehnten nichts geändert.



    Und dass die FDP gegen eine weitestgehend mittelständig ausgestellte Branche vorgeht, ist ja nun wirklich nichts Neues. Schon 2005 ff in NRW und 2009 ff im Bund haben die alles getan, um Windenergie- und Photovoltaik-Firmen zu vertreiben.

  • 0G
    05867 (Profil gelöscht)

    Letztlich müssen die Menschen in Deutschland es entscheiden, ob sie den bisherigen Klimaleugnungskurs der Union weiter unterstützen.



    Die Fakten liegen auf dem Tisch, in den USA sehen wir, was auf uns zukommt: 50° C sind auch bei uns durchaus möglich.



    Die Rechten (das inkludiert CDU, CSU, FDP, Springer-Presse) verhindern einen wirksamen Wandel zum Schutz unserer Lebensbedingungen.



    Und das wissen auch die meisten Menschen.

  • Ich gehe mal auf die Unterüberschrift bzgl. der Ausbremsung des Windenergieausbaus in NRW ein. Finde ich nämlich gut!

    Ich bin an der Nordseeküste aufgewachsen und habe miterleben müssen, wie dort die Windräder gebaut wurden. Mittlerweile dreht sich überall wo man hinschaut ein Windrad bzw. stehen dort ganze Windparks. Es ist einfach fürchterlich was das mit der Landschaft gemacht hat. Man glaubt in einem Industriegebet zu leben.



    Noch schlimmer ist es im Dithmarscher Land. Dieser Ausbau macht ganz Landschaften zu Gebieten in denen ein Leben immer unattraktiver wird. Diese Entwicklung gibt es überall in Deutschland uns soll jetzt noch forciert werden. Noch dichter mit den Windrädern an die Siedlungen der Menschen oder gar noch in die Wälder bauen? Bei der Votalität der Winderzeugung an Land und der damit einhergehenden Uneffektivität hilft der Ausbau nur den Hersteller und Betreibern der Anlagen und Windparks, die ja auch bei Stillständen der Anlagen ihr Geld bekommen.



    Die Klimakrise abzumildern ist bei dem Ausbau auf Land nur drittrangig - von daher: schön, dass da jemand auf die Bremse tritt.

    • @kick:

      Wenn Sie an der Küste ausgewachsen WÄREN, dann wüssten sie, dass die angebliche Volatilität von Windenergie - gerade an der Küste - ein Märchen der Ewiggestrigen ist.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @kick:

      Dithmarschen: Da geh'n wir übern Deich. Da gibt es Watt - und datt:



      de.wikipedia.org/w...late_(%C3%96lfeld)

    • @kick:

      Interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmung sein kann. Ich bin vor einer Weile nach einem längeren Aufenthalt in Schottland durch Deutschland gereist, vornehmlich auf Autobahnen. Der definitiv dystopische Eindruck, der hierbei entstand, ist dass Deutschland vor allem aus Straßen und Industriegebieten besteht, und es kaum noch unzerstörte Natur gibt.

      Übrigens ist das Wattenmeer wahrscheinlich so etwa das Erste, was bei der bevorstehenden katastrophalen Klimaerwärmung komplett hops gehen wird. Die führt nämlich zu Sauerstoffmangel, das Wattenmeer wird daran buchstäblich umkippen.

      • @jox:

        Ich beschäftige mich schon lange mit dem Konflikt zwischen der Notwendigkeit, den CO2 Ausstoß radikal zu reduzieren und unsere kleinen Reste von Natur und Landschaft zu schützen (ich lasse den Artenschutz mal außen vor, obwohl der natürlich ebenso zu beachten ist). Ich habe keine ganz feste Meinung, wie der Konflikt zu lösen ist. Was mich nur stört ist der Mißbrauch konstruierter Kausalketten wie: Der schleppende Ausbau von WKA ist schuld, wenn die Wälder absterben oder das Wattenmeer absäuft. Hier gibt es nämlich zwei deutliche Haken: Der eine besteht darin, den unlimitierten Ausbau der Windenergie als "alternativlos" darzustellen, was den Austausch über echte Alternativen (jenseits von fossilen Energieträgern natürlich) verhindert. Der zweite Haken besteht in der Verschleierung von "Ursache und Wirkung": Nicht die gebremste, komplette Industrialisierung von Landschaften zur Energiegewinnung führt zur Zerstörung der Natur durch den Klimawandel, sondern immer noch unser Überkonsum und unsere zerstörerische Ausbeutung und Verschmutzung unserer Umwelt.

    • @kick:

      Moin!



      Auch ich bin an der Nordseeküste aufgewachsen und lebe jetzt an der Ostseeküste. Ihren Eindruck von einem "Industriegebiet" kann ich trotzdem nicht teilen.



      Frage: wie sollten wir Ihrer Meinung nach die Energiewende umsetzen bzw. welche Alternativen zur Windenergie an den Küsten schlagen Sie bitte vor?

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Grenzgänger:

        "welche Alternativen zur Windenergie an den Küsten schlagen Sie bitte vor?"



        Ein Tempolimit würde unmittelbar zu Reduzierung des Outputs von Treibhausgasen führen. Reicht natürlich nicht, aber Deichvieh macht auch Mist.

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Das klären Sie mal mit Herrn Laschet, die Devise der CxU lautet 'freie Fahrt für freie Bürger!'



          Aus meiner Sicht kommen wir mit der Devise "not in my backyard" nicht wirklich weiter...

    • @kick:

      Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Ein weiteres Problem mit den Windkraftanlagen ist, dass sie einen ziemlichen Lärm erzeugen, schon bei mäßigen Windgeschwindigkeiten - das können sich viele Menschen leider nicht vorstellen. Einen Abstand von 1.000m zur nächsten Siedlung ist daher nur konsequent. Lärm macht krank.

    • @kick:

      @KICK



      Ihre Heimatfilm-Romantik hat nur leider den Schönheitsfehler, dass sie heutzutage nicht mehr funktionieren kann.



      „Früher“ wurde Kohle, Erdöl und Kernenergie als Energie „quellen“ genutzt. Dass das heute zunehmend nicht mehr geht, zumindest nicht dauerhaft, dürfte auch dem letzten Friesen nicht so völlig entgangen sein.



      Erneuerbare Energien sollte man wo immer möglich vor Ort nutzen bzw. nicht allzu weit transportieren, wobei wegen den Leistungsschwankungen wir um stabile Netze (Strom, Gas) natürlich trotzdem nicht herum kommen.



      Dieses verlogene Land-Image taugt doch ohnehin nichts. Wie wenig Leute arbeiten denn noch in der industrialisierten Landwirtschaft?



      Wer sich an den paar Windrädern stört, der kann gerne um sein Nest eine riesig hohe Autarkie-Mauer ziehen – und ausschließlich davon leben, was der Boden so hergibt. Bon appétit! Und beim Erdölbohren aufpassen, nicht dass man den eigenen Heizöltank trifft…

      • @Tatzlager:

        Sie wohnen in einer Stadt, nicht wahr? Und Ihre Polemik greift ins Leere. Heimatfilme und deren Romantik spielte zumeist in den Alpen. Weiterhin habenSie sich keine Vorstellung von den Einflüssen eines Windrades auf Menschen. Und nein, nicht früher, heute werden auch und immer noch Erdöl, Kohle und Kernernergie als Quellen (sic!) benutzt. Und die Mauern von denen Sie schreiben befinden sich anderen Ortes, gedanklich und nicht dort, wo Sie sie vielleicht gerne hätten.

  • de.wikipedia.org/w...Nathanael_Liminski



    Bei dem Berater ist das doch kein Wunder. Was sich da so rumtreibt und angeblich Politik machen will - das treibt einem doch das Wasser in die Augen. Wo ist das angebliche Drittel Religionsfreier, empört Euch - öffentlich und laut!