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Konflikte um die EnergiewendeDie grüne Grenze

Heike Holdinghausen
Kommentar von Heike Holdinghausen

Die Debatte über das Heizungsgesetz war nur der Anfang. Klar ist: Deutschland wird seine Klimaziele nur erreichen, wenn sich die SPD neu erfindet.

Flohmärkte sind nachhaltig, volkswirtschaftlich spielen sie aber kaum eine Rolle Foto: Georg Schierling/imago

D erzeit laden Kitas, Kirchengemeinden, Nachbarschaften wieder zum Handel mit gebrauchter Kleidung oder Spielzeug. Die Sommerflohmärkte zeigen, was in Sachen Nachhaltigkeit hierzulande möglich ist. Gebrauchte Dinge sind nachhaltig, Rohstoffe und in die Produktion geflossene Energie werden effizient eingesetzt. Außerdem sind die Märkte soziale Orte jenseits des Massenkonsums. Doch ersetzen können sie diesen nicht, volkswirtschaftlich spielen Flohmärkte nur eine sehr kleine Rolle.

Man stelle sich nun einen deutschen Wirtschaftsminister vor, der etwa vorschlüge, jeder erhalte nur ein bestimmtes Kontingent an Neuwaren; oder es werde eine Ressourcensteuer auf Primärrohstoffe wie Baumwolle oder Rohöl eingeführt, die sehr viele neue Dinge ins Luxussegment verschöbe.

Wir brauchen eine Erzählung vom guten Leben ohne Massenkonsum – abseits des grünen Kernmilieus

Ein solcher Wirtschaftsminister ist unvorstellbar. Er wäre für eine Regierung, für eine Partei mit ernsthaftem Gestaltungsanspruch nicht tragbar: ein Ideologe und Dogmatiker. Der Vorwurf würde lauten: Quartalsmäßig shoppen bleibt künftig der Zahnärztin vorbehalten, die Sprechstundenhilfe muss in Gebrauchtem rumlaufen!

So tief in die Privatangelegenheiten der Bevölkerung eingreifen kann sich niemand erlauben, da kann die globale Baumwollindustrie die Anbaugebiete noch so sehr verseuchen oder Kinder und Frauen zu Hungerlöhnen beschäftigen. Ein bisschen an den Missständen zu schrauben ist okay, Lieferkettengesetz, Öko-Label einführen, solche Dinge. In Konsumgewohnheiten eingreifen ist nicht okay.

Wir werden den Wohlstand nicht halten können

Wer Klima-, Ressourcen- und Biodiversitätsschutz ernst meint, müsste aber genau das tun. Wer glaubt, es sei mit „besserer Kommunikation“ und „mehr sozialer Flankierung“ getan, hat die Aufgabe nicht verstanden. Wenn wir in den Grenzen wirtschaften wollen, die der Planet uns setzt, ohne Rückgriff auf fossile Ressourcen und ohne Ausbeutung anderer Weltregionen – dann werden wir den Wohlstand, wie wir ihn kennen, nicht halten können.

Massenkonsum für fast jeden und jede wird nicht mehr möglich sein. Zwar ist inzwischen jeder, der seine Sinne beieinander hat, für Klimaschutz. Aber das ist eine Floskel, wie „für den Weltfrieden“ oder „gegen den Hunger“ zu sein. Dahinter stehen weder politische Konzepte noch konkrete Maßnahmen. Doch nur sie bieten Lösungen, und nur entlang ihrer entzünden sich Konflikte.

Das zeigt die maßlose Debatte um das Gebäudeenergiegesetz. Ihre Lehre: Solange Robert Habeck freundlich über die sozial-ökologische Transformation philosophiert, ist der Grüne beliebtester Politiker des Landes. Sobald er Ernst macht und den Leuten an den Keller geht, ist Ende Gelände. Kein Wunder: Über die Kernklientel der Grünen hinaus (und häufig selbst in dieser) ist Klima- und Naturschutz Floskelware.

Union und FDP scheitern aus

Schutz des Klimas ja, aber nur, wenn die Mehrheit weiter jährlich nach Griechenland fliegen kann. Schutz der Biodiversität ja, aber nur mit Schnitzel. Dabei sticht der Vorwurf nicht, die reiche grüne Wählerschaft sei von Konsumeinschränkungen nicht betroffen. Gerade sie – die Mittelschicht – wird verzichten müssen. Wenn wir es ernst meinen mit dem Klima- und Naturschutz, stehen wir wirklich vor einer Zeitenwende.

Zwar mag die Kompetenz für einen grünen Umbau der Wirtschaft bei den Grünen liegen. Aber sie waren und sind eine Milieupartei, tief verankert im akademischen und urbanen Teil der Bevölkerung. Darüber hinaus strahlen sie kaum aus. (Als taz-Redakteurin kennt man diese Grenze recht genau.) Die Frage ist, wer eine Erzählung von einem guten Leben ohne Massenkonsum über das „Ökomilieu“ hinaus entwerfen kann.

Union und FDP scheiden aus. Seit Jahren frühstücken sie den Ruf nach einer öko-sozialen Transformation mit Kampfbegriffen ab. Einst war es die „Brückentechnologie“, die den Erhalt der Atom- und Kohlekraft rechtfertigte, bis irgendwann durch Zauberhand erneuerbare Energien durch alte Leitungen flössen. Der neue Kampfbegriff heißt „Technologieoffenheit“.

Konflikt um Wärmewende ist nur Vorgeschmack

Verbrennungsmotoren, Gasheizungen – alle werden ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Konzept lautet: Vielleicht erfindet jemand was, was sie klimaneutral macht! Wenn nicht, dann sind 4 Grad mehr halt Schicksal, dann erfinden wir eben was dafür. Union und FDP ziehen, was Ideen für die Gestaltung der Zukunft angeht, derzeit blank. Da ist nichts.

Das ist bei der SPD anders. Es liegt im Gründungsmythos dieser Partei, die Zukunft für die jetzt Lebenden und die Kommenden zu verbessern. Auch eine globale Perspektive ist ihr nicht fremd. Nur war ihr Denken stets mit der Nutzung fossiler Energien verknüpft (pardon, Hermann Scheer). Ihr ging es darum, die Gewinne der Industrie gerechter zu verteilen. Eine postfossile SPD müsste sich also neu erfinden. Sie fängt dabei nicht bei null an. Arbeitsminister Hubertus Heil zum Beispiel lässt sein Haus seit Jahren zum Thema „Plattformökonomie“ arbeiten.

In einer klimaneutralen, digitalisierten Kreislaufwirtschaft werden Tausende von gut bezahlten, gewerkschaftlich organisierten Industriearbeitsplätzen in den Dienstleistungssektor abwandern. Jetzt schon die dortigen Arbeitsbedingungen im Blick zu haben, ist klug und wichtig, denn der Gedanke ist nicht absurd, dass künftig eine relevante Zahl von Menschen auch hierzulande ihr Geld mit der Herstellung und Reparatur von Konsumgütern verdienen werden, weniger mit dem Bau von Autos für den Weltmarkt. Das wird schmerzhaft.

Insofern ist der Streit um die Wärmewende nur ein Vorgeschmack der Konflikte, die uns bevorstehen, wenn wir in den nächsten 20 Jahren klimaneutral leben wollen. Dass wir das wirklich tun werden, ist keineswegs ausgemacht. Es wird auch mit Ölheizungen weitergehen, mit Benzinern und Billigfliegern, nur wird es unsere Nachkommen teuer zu stehen kommen. Aber das ist dann nicht mehr unser Flohmarkt.

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Heike Holdinghausen
Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
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43 Kommentare

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  • Vielen Dank für eure Beiträge. Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Nun der Kommunismus/Sozialismus ,sogar die Variante nach Marx-Engels, ist eigentlich eine gute Idee.Die nur eine wirkliche ,leider aber sehr entscheidende Schwachstelle hat : Den Menschen!Auf der gegenwärtigen Evolutionsstufe sind wir als Gesamtspezies einfach nicht in der Lage gewisse "eingebaute" Instinkte und Verhaltensweisen, wie (erweiterten) Egoismus, Neid, Gier, Machtstreben ,usw. durch Rationalität zu überwinden. Bei der "Klimaneutralität" verhält es genauso,wie die Autorin ausführt.Es sind eben nicht nur "die Politiker," "die Wirtschaft",... sondern auch "die Konsumenten"- also wir alle!



    Erst wenn die Flutwellen der abgeschmolzenen Arktisgletscher den eigenen Vorgarten erreichen ,wird ein größeres Umdenken einsetzen. Und die Preise für Sandsäcke massiv steigen!

  • Danke für diesen Bericht!



    Ja, wir müssen uns Ändern!



    Es ist nicht damit getan, Forderungen an Andere zu stellen.



    Bei aller Technologieoffenheit ist der grüne Schalter, der alles gut macht, noch micht gefunden worden.



    Dass dies kein Artikel über die SPD ist, hat der/ die Überschriftenkonstrukteurin wohl übersehen.



    Aber ja, die SPD muss sich weiterentwickeln.



    Das macht sie ja auch seit 150 Jahren. Nachdem sie 2000 mit dem damals noch kleineren grünen Partner den Motor für regenerative Energien darstellte, hat Schwarz Gelb ihn leider abgewürgt und anschließend verschrottet.



    Glücklicherweise haben wir jetzt eine FDP, die Technologie Offenheit wünscht.



    Der Tür zu regenerativen Energie steht also weit offen.



    Diesen Weg beschreiten kann die Ampel nur gemeinsam.



    An der Oppositionsarbeit ist erkennbar, dass alle anderen politischen Optionen in die düstere Vergangenheit führen.



    Wir müssen uns anpassen, manches geht schnell und einfach, anderes braucht " Umbau".



    Ich bin jedenfalls " ausgeflogen".



    Das geht ganz leicht. Einfach Anders in den Urlaub fahren ( z.B. für 49 Euro).

  • " Es wird auch mit Ölheizungen weitergehen, mit Benzinern und Billigfliegern, nur wird es unsere Nachkommen teuer zu stehen kommen"

    -Gut das mal wieder festgestellt wurde, das es die bösen Billigflieger sind, sie unsere Umwelt verpesten. Nicht die Vielflieger die Bonusmeilen sammeln und 60 mal pro Jahr fliegen und gar keine Billigflüge benutzen. E sind auch nicht die Privajets mit denen Politker nach Sylt fliegen-Nein, nur Ryanair und Billigflüge sind das Problem. Die stoßen wohl irgendwie mehr Schadstoffe aus? - Sagt die grüngelbe Klientelpartei.

    Ansonsten müssen wir den Gürtel enger schnallen, schon klar. Mit "wir" ist dann die Mittelschicht und die Geringverdiener gemeint. Nur nie nach oben schauen

    • @Alfonso Albertus:

      In der Pflicht sind immer die anderen, stimmt's. Urlaubsflüge sind ja ein Menschenrecht. Komisch, daß so viele Leute auf lecken Kähnen im Mittelmeer ertrinken ! Da hätten die wohl besser einen Billigflug genommen, hm ?

  • Hinreichend heißt eben nicht nur ein individuelles Einkommen. Es heißt eben auch eine Daseisnvorsorge, Bildung, etc. auf gutem Standard finanzieren zu können.

    Da braucht es mehr Wertschöpfung. Selbst wenn sie besser verteilt wird.

    Btw. 700 + 800Miete /NK + 100 Telefon/Strom macht 1600 netto. Das macht ca. 2300 Brutto. Da kommt man spätestens zur Rente auf deutlichweniger netto.

  • Technologieoffenheit hieße ja eigentlich, dass ein Ziel erreicht wird, aber die Wahl der Mittel freigestellt bleibt. Dabei sollte wirtschaftlich ein fairer Wettbewerb stattfinden.



    Z.B.:

    Der eine zahlt heute für seine Wärmpumpe und "pumpt" damit ab sofort erneuerbare Energien.

    Der andere zahlt heute (!) einen Investitionsbeitrag für die Anlagen zur Herstellung Grünen Wasserstoffs und heizt ab sofort in seiner neuen Gasheizung mit diesem bzw. mit der sich aus der bilanziellen Beimischung ins Gasnetz ergebenden Mischung.

    Subventionen oder Vergünstigungen braucht es nicht. Wenn eine Technologie am Markt gar nicht erst angeboten wird, z.B. niemand Wasserstoffautos produzieren und Tankstellen dafür betreiben will, kann das trotzdem die Folge einer technologieoffenen Gesetzgebung gewesen sein.

    Diese Art der Technologieoffenheit will die FDP gerade nicht.

    Bei E-Fuels warte ich ebenfalls auf die Vorschläge der FDP, diese bereits jetzt zur Dekarbonisierung der bestehenden Autos einzusetzen, weder jetzt noch für die Zeit ab 2035. Oder im Flug- und Schiffsverkehr.

  • Merci, mille grazie, tausend Dank Heike Holdinghausen! Endlich mal erfrischend von der Leber weg formuliert, aber schneidend deutlich und unmissverständlich. Lese ich die Kommentare hierzu ! IN DER TAZ! kann ich mich nur noch wundern wie wenig einig sich die Leserschaft über diese klaren Befunde zu sein scheint - oder ist es das typisch Deutsche - der Befund/die Analyse ist längst geschnakkelt, aber jetzt geht es los, wie kommen wir daraus, und die Durchsetzung der Kakophonie der deutschen Ingenieurmentalität ist wichtiger als die Lösung des Problems.

  • Hallo es geht nicht um Konsum, sondern um Standortkonkurrenz.



    Überlegen Sie wie sie von der Konsumkritik wegkommen zu einer Profitkritik.



    Und wie schon andere kommentiert hatten - Die Superreichen stoßen 30mal so viel Treibhausgase aus wie die gewöhnlichen Durchschnittseinkommen.



    Standortkonkurrenz ist der Grund dafür, dass alle Firmen ständig neu und mehr produzieren und die KonsumentInnen involvieren.



    An der Stelle sollte die Arbeitermacht ansetzen: die Betriebe übernehmen und zu einer bedürfnisorientierten Produktion besprechen, kooperieren, und überregional koordinieren.



    Ökosozialistisch geht Reduktion, nicht durch Wahlgeschenke die alle verwöhnen.

  • "Wenn wir in den Grenzen wirtschaften wollen, die der Planet uns setzt, ohne Rückgriff auf fossile Ressourcen und ohne Ausbeutung anderer Weltregionen – dann werden wir den Wohlstand, wie wir ihn kennen, nicht halten können."

    Kluge Aussage, wahre Aussage!

    Liest sich nach Verzicht und es wird sicher auch Verzicht gemeint sein.

    Extrem wichtig scheint mir "Wohlstand" zu definieren. Ergebnis wird sein, dass Wohlstand für jeden Mensch etwas anderes ist. Aber immerhin werden sich da auch Mehrheitsmeinungen bilden/finden.

    Klar sollte sein, dass, wenn weniger (unnötig) Auto gefahren wird und (unnötig) geflogen wird, dann ist das eine Steigerung des Wohlstands.

    Sehr wichtig ist, zu erkennen, dass



    "je mehr Verzicht, je weniger Wohlstand" nicht immer gilt!

    Je mehr Verzicht, je mehr Wohlstand kann oft wahr sein!

    Daraus folgt:



    Wir solten keine Angst vor Verzicht haben, denn ohne Verzicht ist die Biosphäre und das meiste Leben der Erde (inclusive homo sapiens) nicht mehr möglich.

    • @tsitra:

      Vollkommen richtig und genau dies müßte den Leuten tagtäglich medial auf das Brot geschmiert werden. Und anstatt dessen gibt es nur "Serviervorschläge" zum Konsum. Das ist ja das Verwerfliche an unserer (und den allermeisten anderen) Regierungen : die tun einfach nicht das, was sie versprochen haben. So von wegen : Schaden abzuwenden ... etc.

  • "Wir werden den Wohlstand nicht halten können" 8ch kann solche Sätze nicht mehr hören. Unseren Wohlstand gibt es nicht. Rund 30 der Bevölkerung wird immer Ärmer und fühlt sich erdrückt. Au der andern Seite sind die, ihre Ausgaben um 50 Prozent reduzieren könnten ohne das eine 3xistentielle Auswirkung hat. Die Grünen schieben die Kosten der Klimapolitik immer wieder auf die Kleinen ab. Damit zustören sie unsere Demokratie.

    • @Günter Schönegg:

      Richtig müßte es heißen : "DIESE Art des Wohlstandes werden wir nicht halten können". Und wenn ich uns Deppen von 'Verbrauchern' so anschaue, kann ich diesen Verlust nur als gut empfinden. Und ja, ökologisch eingestellt bin ich, arm nach monetärem Gesichtspunkt allerdings auch. Dies empfinde ich aber nicht als schlimm, denn für die wirklich notwendigen Dinge langt es meistens. Viele Menschen begehen den Fehler, sich in ihrem Verhalten an anderen zu orientieren, die den mainstream leben, anstatt selbstständig zu denken und danach ihre eigenen Lebensmaximen zu formulieren. Das führt dann oft zu solch kleingeistiger Jammerey.



      Es sind nicht die Grünen und auch nicht die LG, die die Demokratie zerstören, denn ... wie stellen Sie sich eine Demokratie ohne Leben vor ? Irgendwie muß doch der Zerstörung des Lebens auf diesem armen Mensch-geplagtem Planeten ein Ende gemacht werden !



      Das - und nur das - ist das Erste, was getan werden muß. Wenn wir das geschafft haben (sollten), dann können wir weiter gehen.

  • Wer aus ideologischen Gründen klimafreundliche Atomkraftwerke abschalten lässt, braucht sich nicht zu wundern, wenn das gemeine Volk es mit dem Klimaschutz auch nicht so ernst nimmt.

  • Auf die SPD zu hoffen ist wohl Illusion. Dass sie bzw. die FDP sich nicht querstellen, das mag erreichbar sein, solange Die Grünen auch eine Koalitionsmehrheit mit der Union erreichen können.

    Frage ist, ob Grüne den Klimaschutz auch (durchsetzen) wollen, wenn sie damit anderswo größere Kompromisse machen müssten.



    Bei Habeck ist das offenbar nicht der Fall. Habeck und Baerbock eint obendrein, dass sie beide im ländlichen Raum bzw. Stadtumland aufgewachsen sind, wo vermutlich EFH und mit 18 der Führerschein eine große Bedeutung hatten.

    Die Legende von "der Milieupartei, tief verankert im akademischen und urbanen Teil der Bevölkerung" passt da schon mal nicht so recht. In Baden-Württemberg holten die Grünen dreimal so viele Wähleranteile wie in Bremen.

    Im Vergleich zur Autorin glaube ich an bessere Möglichkeiten, viel von dem Lebensstandard zu halten, ohne zu große Einschränkungen. Das Heizungsgesetz ängstigt ja gerade nur dadurch, dass es noch nicht in Kraft getreten ist und wirkt. Sobald das der Fall ist, werden die Leute feststellen, "war ja nicht so schlimm" oder "ich bin ja noch lange nicht betroffen".

    Das Dummste, was Habeck daher machen könnte, wäre es, die Wirksamkeit aufzuschieben und das Gesetz damit zum Wahlkampfthema 2025 zu machen.

  • Ohne Konsum kein Sozialstaat. Kein Sozialstaat = autokratisches System

  • Wenn die SPD auf unter 5% bei den nächsten Wahlen abrutschen will, kann sie auf die dirigistische Planwirtschaft der Grünen aufspringen bzw. diese sich zu eigen machen. Ich frage mich dann aber ernsthaft, welche Rolle sie in der bundesdeutschen Wahllandschaft noch spielen will, denn als Splitterpartei wird sie nur noch wenig Einfluß haben. Scholz und Co. wissen das natürlich. Insofern wird der Appell der Autorin wohl ins Leere gehen..

  • Danke für diesen tiefen Einblick in die dirigistische Grundhaltung der Ökoszene. Nur mal so: "Klimaneutral" kann (und muss) eine Menschheit von fast 10 Milliarden gar nicht sein, allenfalls "klimaverträglich". Wer wie die Autorin quasi sämtliche technischen Errungenschaften der letzten 150 Jahre abwickeln will, hin zum "Ökotopia" (übrigens ein interessantes Buch), würde erstens auch mit den negativen Begleiterscheinungen eines "naturnahen" Lebens klarkommen müssen (30 Jahre Lebenserwartung, viel Vergnügen), zweitens hätte er NULL Chance, dafür bei den aufstrebenden Ländern in Asien, Amerika und Afrika Unterstützung zu finden.

    Nein, der Weg geht über mehr Wissenschaft und Technik, oder gar nicht. Bevormundung ist dabei kontraproduktiv, und unsexy.

    • @bestrosi75:

      Haha - super argumentiert : nur die FDP kann uns retten ! Jeah

    • @bestrosi75:

      Klimadebatte in a nutshell:

      Sie so: Es ist notwendig das wir weniger konsumieren in Zukunft.

      Er so: Sie will die Errungenschaften der letzten 150 Jahre abwickeln und wir werden alle mit 30 sterben.

  • Mit den herrschenden demokratischen Regeln wird es eine schnelle Wende nicht geben können! Und selbst die Autokraten sind kaum schneller, weil eine schnelle Wende das wirtschaftliche Wachstum bremsen könnte. Vieles in unseren Köpfen, bei den technischen Gegebenheiten, den Abschreibungszeiten etc. spricht auch dagegen schnell in eine regenerative Kreislaufwirtschaft einzusteigen, wenn man es monetär betrachtet. Und davon ist niemand frei, wenn wir die Heizungsdiskussion betrachten.

    Gestern kamen die Zahlen für den Pkw Verkauf im Mai in Deutschland raus. Ich glaube es war ein Anstieg von 15% und das Verhältnis von Diesel/Benzin zu Elektro war 3:1.

    Als Volk sind wir extrem konservativ. Weil wir reich sind und weil Deutschland in 20 Jahren Merkel plus Mitstreiter stabil gepennt haben.

    Es bleibt uns nur das Tempo das hier möglich ist, wenn wir nicht eine von der AfD tolerierte konservative Regierung haben wollen. Darüber hinaus sollten wir uns national wie international um Schadensbegrenzung und Schadensbeseitigung kümmern. Das könnte vielleicht auch neue Kanäle für internationale Dialoge öffnen, die im Moment von China dominiert werden. Denn das Thema Klimawandel ist ja in jedem Dorf präsent.

    Enttäuschend und rückwärtsgewandt finde ich, dass im politischen Raum immer noch die 1,5 Grad rumgeistern. Was soll das??

    • @Heiner Petersen:

      "Es bleibt uns nur das Tempo das hier möglich ist, wenn wir nicht eine von der AfD tolerierte konservative Regierung haben wollen."

      So pessimistisch bin ich nicht.



      Ich widerspreche der Autorin, die eher repressiv für Konsumverzicht aufruft und die kommunikative Ebene sehr unterschätzt. Aber Kommunikation geht am besten beidseitig, mit Zuhören.



      Dies ist der größte Fehler, den die Grünen begehen. In ihren Bürgergesprächen, die oft mit einer moralischen Hybris, in der die Mehrheit Widerspruch unterdrückt bzw. der Kritikern falsches Denken und falsche Gesinnung unterstellt, geführt wird.

      In ihrem Artikel unterstellt sie sowohl FDP als auch CDU keine Fähigkeit zum nachhaltigen Denken. Glaubt sie denn wirklich dass deren Wähler alle den Klimawandel leugnen ?



      In jeder Wählerschaft von Parteien finden sich Menschen, die Nachhaltigkeit wollen oder praktizieren, oder praktizieren wollen und oft nicht können, weil finanzielle oder infrastrukturelle Gegebenheiten dies nicht zulassen oder weil gesellschaftliche Prozesse noch nicht in Gange gesetzt wurden.



      Auch die CDU - hat in ihrer Subsidiarität und ihrem Gebot der Schöpfungswahrung solche Nachhaltigkeitselemente. Die meisten Familien praktizieren Konsumteilung und das auch generationenübergreifend. Die Versingelung und Individualisierung ist nicht konsumschonender.



      Zur FDP gehört nicht nur Freiheit für Eigentum sondern auch für Innovation und Entgrenzung, nur unter solchen Rahmenbedingungen entsteht Kreativität und können neue Ideen alte Dogmen auflösen. Und nur so können wir unserer Jugend jenseits von Armageddon Hoffnung machen.

      Die Grünen sind nicht die Weltenretter, schon gar nicht mit für jene die sich die Klimakosten nicht leisten können.



      Innerhalb des Schwarms einer egaltärer werdenden Gemeinschaft wird die Richtung vorgegeben. Befreien wir endlich die Grünen von ihrer Hybris und der Last der Einzigberufenen, sie führt zu einer sozialer Spaltung, in deren Folge die richtigen Rattenfänger kommen.

    • @Heiner Petersen:

      Wieso Schadensbeseitigung, solange es weitaus billiger kommt, mit Klimaschutzmaßnahmen (weniger Emissionen) weniger stark an der Schädigung mitzuwirken?

  • Wenn die Menschen von ihren Geld nichts mehr kaufen können, keine Autos, keine Einfamillienhäuser, kein e Flüge, kein Fleisch, keine Neuwaren....

    Wozu sollte man dann noch arbeiten gehen?

    Man bescheidet sich noch etwas mehr und lebt von Bürgergeld.

    • @Kevin Merkel:

      In der Bundestagswahl 2021 lagen die Grünen in den ländlichen, westdeutschen Wahlkreisen meist zwischen knapp 10 Prozent und gut 13 Prozent. www.bpb.de/kurz-kn...n-und-wahlkreisen/ mit der Ausnahme der Grenzgebiete Bayern zu Tschechien.

      Insgesamt kamen die Grünen nicht viel höher auf 14,8%. Die Defizite in Ostdeutschland wurden durch hohe Werte in den westdeutschen Groß- und Unistädten überkompensiert, aber eben nicht sehr deutlich. Ohne die ländlichen Wahlkreise wären die Grünen nur mit den städtischen Stimmen wohl kaum über 5% bundesweit gekommen.



      Nach Wählerstimmen also keine Stadt-Partei! Dass die Großstädter bei den Delegierten auf den Parteitagen und dann auch im Bundestag vorn liegen, glaube ich aber gerne.

      Nach meiner Einschätzung ist die grüne Basis jedoch auf dem Land ökologischer, in der Stadt eher links orientiert. Mit Fokus auf die Ökologie könnten also wichtige Stimmen der Bevölkerung der Landkreise gesichert werden.

      Gerade im ländlichen Raum spielt aber die eigene Gestaltungshoheit - mein Solardach, meine Wärmepumpe, mein Elektroauto - eine große Rolle.

      Die Verteilung innerhalb der ländlichen Wahlkreise zwischen Kreisstädten und Dörfern kenne ich nicht, wird aber meines Erachtens mehr der Verteilung der sozialen Gruppe folgen als eine deutlichen Zentralisierung.

    • @Kevin Merkel:

      Was hat das mit dem Thema zu tun?



      Wenn Sie an eine Verarmung glauben, ob durch Klimaschutz oder durch Folgen des Klimawandels: dann würde auch das Bürgergeld nach unten angepasst werden.

  • Auf EU-Ebene gibt es reichlich Initiativen zur Kresilaufwirtschaft, Re- und Upcycling. Die Story ist aber eine bessere, man öndert die Stoffnutzung und führt genutzte Stoffe wieder zurück in den dann Kreislauf. Nur von Manufaktur werden wir keinen hinreichenden Lebensstandard erwirtschaften.

    • @J_CGN:

      Ist eben die Frage, was man als hinreichend empfindet. Was halten Sie von 700 € nach Mietenabzug ? Ok für Sie ? Ich finde es prima.

      • @Zebulon:

        Und was die meisten als hinreichend empfinden ist so eine Frage

  • Ob die SPD das schafft ist zu bezweifeln. Olaf Scholz hat nicht die Weitsicht eines Hermann Scheer und die Mitglieder die das Thema Energie und Wende bereits vor 30 Jahren verstanden haben sind nicht in der Mehrzahl. Da sprechen heute die Industrie- (Stahl, Glas, Zement, Chemie, etc.) und Fossilversorger (RWE, EON, etc.) eine große Rolle in der SPD.

    Eine Wende kann nur funktionieren, wenn die Menschen beim Umbau reale Unterstützung erfahren. Der Heizungshammer wäre keiner geworden und gewesen, wenn der Staatssekretär Graichen und sein Minister bereits beim ersten Wurf die sozial-gesellschaftliche Seite berücksichtigt hätte und nicht nur Verbote ohne finanzielle Perspektive fomuliert hätten.



    Warum nimmt das Wirtschaftsministerium den Umbau nicht steuernd in die Hand und sichert jedem für die nächsten 30 Jahre einen festen Energiekostenbeitrag zu? Die Energiekosten werden auf dem Niveau von vor Putinkrieg eingefroren und das Wirtschafts- und Bauministerium kümmert sich um den Umbau. Damit stünde keine Energiekostenangst mehr im Raum, die erneuerte Anlage gehört bis zur 20 jährigen Abzahlung durch die eingefrorenen Energiebezugspreise der Allgemeinheit. Die Betreiber der bestehenden Anlagen müssen keine oder vielleicht nur geringe Investitionsanteile übernehmen. Bei einer derzeitigen durchschnittlichen Förderrate von 40 % müssten nur noch die dann fehlenden 60 % von Mr. Porsche dynamisch finanziert werden, mit eingepreister Rückzahlung durch die Verbraucher. Wer mehr verbraucht zahlt einen höheren Energiekostenbeitrag, wer bisher schon sparsam haushaltet zahlt auch weiterhin seinen festen Energiekostenanteil. Eine Dynamisierung von möglicher Rückzahlung und damit früherem Rückerhalt der Besitzerschaft der Anlage wäre dann ebenso attraktiv, wenn nach vollständiger Abzahlung der Investition die Energiepreisbindung entfällt und der durch die dann bestehende Anlage günstigere erwirtschaftete Energiepreis dem Nutzer direkt zukommt.

    • @Sonnenhaus:

      Warum backt nicht das Ernährungsministerium die Brötchen und verkauft sie zu festgelegten Preisen, und das Verkehrsministerium baut die PKW? Weil das schon in der DDR nicht funktioniert hat.

      "Warum nimmt das Wirtschaftsministerium den Umbau nicht steuernd in die Hand und sichert jedem für die nächsten 30 Jahre einen festen Energiekostenbeitrag zu?"

    • @Sonnenhaus:

      Eine rundum-sorglos für alle Subventionierung der Heizungswende wurde deswegen nicht kommuniziert, weil sie schlicht nicht finanzierbar ist. Das wissen auch die Grünen.



      Um nicht gänzlich sozialkalt dazustehen, hat man sich dann die Förderungen von Eigenheimbesitzern mit unter 20.000€ Jahreseinkommen ausgedacht, wohlwissend, dass man derart Leute im ganzen Land an 10 Fingern abzählen kann. Wer unter 20.000 Euro verdient, hockt in keinen Eigenheim, sondern in einer Sozialwohnung.

  • Die Analyse ist goldrichtig. Auf die SPD als Klimaschutzanker zu setzen, bleibt schleierhaft. Oder ist von Nina Scheer, der Klimaexpertin der SPD, nur eine einzige Idee haften geblieben? Scholz rechnete im Wahlkampf mit gigantischen gestiegenen Energieverbräuchen der Industrie in der Zukunft, ohne dass auch nur ein SPD'ler das mal in Frage gestellt hätte. In Wahrheit regiert bei SPD, CDU und FDP ein Weiter so mit kleinen technischen Stellschrauben im Klimaschutz. Verdrängt wird, dass arme Länder im Klimaschutz in Lateinamerika z. B. sich nicht einmal das leisten können.



    De Zivilisation fährt daher mit Vollgas gegen einen Baum.

    Einzig riesige Naturkatastrophen (siehe Staubwolken verbrannter Landschaften über New York) könnten zu seinem Umdenken in Bezug auf ein alternatives Wirtschaftssystem mit viel weniger Ressourcenverbrauch führen. Aber dann ist es schon lange zu spät.

  • Und da Deutschland nicht allein auf der Welt ist und ich davon ausgehe, daß ein wesentlicher Teil der weltlichen Konsumenten nicht dabei mitmacht, auf Wohlstand, soweit vorhanden, zu verzichten, ist es letztlich egal, wie sich die deutsche Sozialdrmokratie positioniert.

    • @tcb262:

      @TCB262 Genau diese Ignoranz tragen auch die Blogger im größten Umweltverschmutzer der Welt massiv in die Kommentarspalten. Das sollte einem zu denken geben.

    • @tcb262:

      Sehe ich auch so. Sie werden sich auch aus diesem Tief nicht so schnell nach oben schieben.Das S dieser Partei ist leider verstorben.

  • Genau so ist es, nur sehe ich bei Olaf Scholz dieses Verständnis nicht und auch keinen Willen, die erforderliche Transformation anzugehen. Da steht der SPD der Machtverlust im Weg, da die Mehrheit der Bevölkerung lieber den einfachen Lösungen der Populisten glaubt und diese wählt. Wenn wir in der Demokratie überhaupt eine Chance zum Wandel haben, dann in der Bewegung von "unten" wie sie Ausdruck fndet bei der letzten Generation vor den Kipppunkten, extinction rebellion, scientist rebellion, scientists for future, fridays for future etc. und das geht dann nur über das Austragen von Konflikten. Oft stehen dabei Jung und alt zusammen, das macht Hoffnung.

    • @ThomLa:

      Kam Ihnen nur widersprechen.Die Leute suchen nicht nach einfachen Lösungen sondern nach bezahlbaren.



      Sie suchen Wohnungen, fair bezahlte Jobs und...und..

  • Warum das alles 'nur auf der SPD abladen. Es sind doch alle Parlamentsparteien gefordert...



    Derzeit 'verbraucht' der Durchschnittsdeutesche drei Welten (Millionäre davon bis zu 10) . Um den Lebensstandard einigermassen zu halten, wären es bei möglichen Einsparungen etwa zwei Welten, weil der einzelne Haushalt so abhängig ist von seinen Versorgern, auf die er nicht verzichten kann. Wir müssen VIEL RADIKALER planen und sparen zum Beispiel bei der Mobilität und in Bezug auf das Wohnen enger zusammenrücken. Da werden viele Stahlwerke und große Teile der Chemieindustrie überflüssig. Außerdem müssen wir ein Recht auf Arbeit (als das Recht, sich selbst versorgen zu können) schaffen und Jobs besser verteilen. Da werden -teure- Roboter (die Energie verschlingen) wieder durch Menschenhand ersetzt werden müssen, die Landwirtschaft wieder kleinteiliger produzieren (ohne billige Konkurrenz aus anderen Ländern, die lieber ihre eigene Bevölkerung versorgen müssen). Welcher Politiker mag sich um eine solche Zukunft kümmern ? ES MUSS ABER SEIN ! Machen wir uns ehrlich!

  • "...klimaneutral leben... Dass wir das wirklich tun werden, ist keineswegs ausgemacht."



    Stimmt. Z.B. wenn die Wärmepumpen einen Braunkohleausstieg unmöglich machen.



    BTW: Die Energiewirtschaft geht von 40 neu zu bauenden Gaskraftwerken mit je 500 Megawatt bis 2030 aus, "die erst mit Erdgas und später dann mit grünem Wasserstoff laufen sollen" (Amprion-Chef Hans-Jürgen Brick in der "Zeit" vom 7.6.23).

  • Das grüne Bullerbü ist nicht mehrheitsfähig. Als real existierendes nicht mal bei dem grünen Klientel, das ich persönlich kenne. Es wird nicht kommen.

  • Ja, wir müssen uns dahin ändern. Schön, es einmal deutlich zu lesen. Es gibt auch im Tazforum reichlich Volk, bei dem es nur zu Lippenbekenntnissen reicht. Diese sollten diesen Artikel lesen und versuchen zu verstehen, daß er genau ihr alltägliches Mißverhalten meint. All die Rechthaber, Paragrafenreiter und Anhänger des Rrrechtsstaates.



    Danke für den Artikel.

  • Ich vermisse die goldene Mitte. Für die Autorin scheint es nur entweder grenzenlosen Massenkonsum oder kubanische Zustände, wo man Autos 50 Jahre lang todrepariert hat, zu geben. Das Konsumverhalten kann jeder für sich selbst steuern, das ist kein unveränderbares von Gott gegebenes Gesetz.