piwik no script img

Kevin Kühnert zum SozialismusEin Gespenst geht um bei den Jusos

Der Chef der SPD-Jugendorganisation spricht sich für Kollektivierungen aus. Die Reaktionen kommen prompt – auch aus den eigenen Reihen.

Neue Politik, aber wie viel davon verträgt die SPD? Kevin Kühnert bei einer Rede Foto: reuters

Berlin afp/dpa | Juso-Chef Kevin Kühnert hat mit Thesen zum Sozialismus für teils scharfe Kritik gesorgt, auch innerhalb seiner eigenen Partei. „Er spricht in einem Interview über eine gesellschaftliche Utopie“, sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Donnerstag in Berlin. „Diese ist nicht meine und auch keine Forderung der SPD.“

Kühnert hatte in einem Interview mit der Zeit unter anderem gesagt, dass er für eine Kollektivierung großer Unternehmen „auf demokratischem Wege“ eintrete. Angesichts scharfer Kritik aus Union und FDP fügte Klingbeil jedoch hinzu, er rate „zu mehr Gelassenheit in der Diskussion“.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte der Bild-Zeitung gesagt, die Forderung Kühnerts zeige „das rückwärtsgewandte und verschrobene Retro-Weltbild eines verirrten Fantasten“. Die neue FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg forderte „Bild“ zufolge, die SPD müsse „dringend ihr Verhältnis zum Eigentum klären und Herr Kühnert das Godesberger Programm statt Karl Marx lesen“.

Kühnert hatte in dem Interview gesagt, dass „ohne Kollektivierung eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar“ sei. Wie genau solche Kollektivierungen ablaufen sollten, ließ Kühnert offen.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

146 Kommentare

 / 
  • In D. muß endlich das Enteignusgsgesetz angewendet werden. Schluß mit dem Gerede, der Kevin hat total recht.

  • @ Rudolf Fissner - Herr Fissner, Sie müssen doch global denken, das fordern Sie doch selbst auch von Herrn Kühnert! Also fangen Sie mal selbst bei sich an! Was nutzt eine Ökosteuer nur in Deutschland? Und was nutzt der Sozialismus nur in Deutschland?



    Und übrigens, BMW, ist das nicht der Betrieb, der durch NS Zwangsarbeiter die Familie Quandt erst reich gemacht hat und die BRD hat dieses Unrecht so belassen?

  • BMW, sind doch die, die nur Elektroautos bauen! Ach ne, die betrügen ja auch bei den Abgaswerten. Greta is not amused!

    So wird das nichts, der Kapitalismus kriegt das nicht hin eine ökologische Zukunft den nachfolgenden Generationen zu garantieren!

    • @Frederik Andersen:

      IKEA, ist das nicht der Betrieb für den in der DDÖR Zwangsarbeiter arbeiten mussten.

      So gehts auch nicht.

  • Ah, neh, es geht drum, des a Ruah is im Land, während Armen ais futsch gang, was se ham.

  • Hm, er will das Grundgesetz anwenden.

    Ich finde darin keinen Skandal. Das ist unser Grundgesetz. Es erlaubt das explizit.

  • & Däh & Zisch - Mailtütenfrisch -

    “Moinmoin







    Jaja, der Kevin.







    Ich hatte ja erwartet, dass er zu B90/Grüne wechseln würde..



    Aber als sozialistisches U-Boot schadet er doch der SPD viel mehr.







    und btw.: Die in der SPD von Rausschmiss reden, sollen doch erst mal den Thilo S. ...“

    & btw die Hüttler van de Fies - Ja! Dee -



    Nannte frauman früher Häusler a BRD!

    • @Lowandorder:

      Jaja, der Kevin. Aus dem Jungen wird noch mal was - aber nicht in der SPD. Da sei Müntefering vor und wenn Clement tot wäre, würde er sich spätestens jetzt im Grabe drehen (;-))

      • @Rainer B.:

        Das ist doch süß, wenn sich taz-Kommentaroren Sorgen machen um das Fortkommen einer Person, die etwas schrieb,.

      • @Rainer B.:

        Ja - wie^¿^ - Is de ahl Lusche - immer noch am Aktenzielwurf ab A14 beschäftigt? Mach Bosse!



        Nich to glöben.

        • @Lowandorder:

          Welchen meinen se?



          „Nur wer arbeitet, soll auch essen.“



          oder



          „Ich kann mir vorstellen, dass die Menschen auch bis zum 80. Lebensjahr arbeiten.“

          • @Rainer B.:

            Also Münte - is ja aus Sundern.



            Also übern Berg near Arnsberg in Westfälisch Sibirien.



            Liggers. Post Friedensbewegung - war leider fieses zu hören. Wollnichwoll.



            Widerlich. Schonn.

            But um den Aktenwerferpreis. Newahr.



            Kein Scheiß. Kämpfen gleich zwei. Ja2!



            Der mißraten SPezialDemokraten.



            Klar. Wie wahr - tazler-Liebling via



            Einstein - Otto I. van Weleda zu Schily!



            & Däh! - & hier gemeint - de ahl fies -



            Vollpfostenjurist Clements Wolfgang.



            Der zudem mit dem Recht auf Kriegsfuß steht - einst Münster ihm beschied.

            unterm—-Berufscholerikerconnection -



            de.wikipedia.org/wiki/Otto_Schily - aka als Mr Hosenlatz



            de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Clement



            “Stärken:



            Kampfwille, Durchsetzungsfähigkeit, Reformbewusstsein, Risikobereitschaft.



            Schwächen:



            Rastlosigkeit, Ungeduld, Ruppigkeit.



            Selbstauskunft:



            "Herr, gib mir Geduld, aber sofort!"



            Spitznamen:



            Der Macher, Rau-Intimus“



            www.spiegel.de/pol...ement-a-72811.html

            kurz - Herr - wirf Hirn vom Himmel^!^

            • 9G
              91690 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Soll die Art der Formulierung witzig sein ??? oder haben sie ein Pausen clown abo ???

              • @91690 (Profil gelöscht):

                Tja - a weng schwierig. Wollnichwoll!

                Welche Formulierung genau?



                Is gemeint - die meisten sind ja nicht von mir - sondern von Leuten - die wissen - wovonse sprechen^¡*

                & vor allem - Abo - (hatte taz mal drei!)



                Aber das setzt ja regelmäßig sone Art:



                Mitgliedschaft voraus - wa! Normal.



                & Däh!



                Da halt ich‘s - von meiner Rudererzeit mal ab - bekanntlich mit Groucho Marx



                “Ich würde nie in einen Verein eintreten - der mich als Mitglied akzeptieren würde!“

                kurz - a weng ratlos zurück!

  • Kevin Kühnert beim SPD Programm im Willy Brandt Haus mit dem Demokratischen Sozialismus allein zuhaus?

    Kollektivierung, Verstaatlichung war als Agenda die Utopie, Hoffnung jener Arbeitermassen nach Verkündigung Kommunistischen Manifest Februar 1848 durch Marx & Engels, die durch den Staat die Förderung breit aufgestellter Zivilgesellschaften erwarteten. Zu diesem Zeitpunkt 1848-1918 gab es weder Staatshaushalt Rechnungslegung noch allgemeine Steuererhebung durch eine Zentralregierung, dafür aber willkürlich kleinteilige Abgabenverordnungen zu Lasten vermögensferner statt vermögennsnaher Schichten durch Könige, Fürsten, Herzoge, Grafen Kleinstaaterei mit einem Obrigkeits Rechtswesen mit PayWall, ohne Verwaltungsgerichtsbarkeit.

    Die Hoffnung damaliger Arbeitermassen wäre erfüllt, wenn, neben staatlicher Partei- , Kirchenfinanzierung, eine Finanzierung zivilgesellschaftlich kampagnestarker NGOs, Bürgerinititativen zustande kommt, allen Bürger*nnen in monetärer Teilhabe Investivlohn gezahlt wird, Stabilisierungs Mechanismen nicht nur für systemrelevante Banken, Versicherungen sondern auch überschuldete Privathaushalte, unterfinanzierte Kommunen, Unternehmen, allgemeingesellschaftlich organisiert sind?

  • Kühnert bezog sich interessanterweise nur auf die nationale Ebene. Die internationale +/- Gleichverteilung des Reichtums sparte er als Thema aus. Also doch nur weiterhin dann „sozialistischer“ Wohlstand in den Palästeländern und Armut den Hüttenstaaten.

    • @Rudolf Fissner:

      Der beste Anfang ist immer bei der Spitze anzufangen. Sie benutzen nur Ihr Weltgerechtigkeitsgequatsche als pseudoargumentative Bremse für irgendeine Art Umverteilung...

      • @agerwiese:

        „Weltgerechtigkeitsgequatsche“ - das ist genau jene Auffassung der Pseudolinken vom Sozialismus. Es wird immer der Bias sein, wenn von Sozialismus geredet wird.



        Und Sie, Agerwiese sprechen es immerhin ehrlich an.

  • Die SPD könnte sich mal dafür einsetzen, dass Eigentum wieder mehr gestreut wird und sich nicht weiter konzentriert. Dazu wäre Aktien oder andere Unternehmensbeteiligungen denkbar. Verstaatlichung bringt nichts, die Bedingungen für Arbeitnehmer sind in Staatsunternehmen ja meist schlechter als z.B. bei BMW und Gewinne werden dann wie Steuereinnahmen gehandhabt/vergeudet ... und wo gab es nochmal die meisten Befristungen der Arbeitsverträge?

  • Guten Moorgen,



    diese Forderung ist schon etwas älter, wenn auch etwas anders formuliert:



    Er aber sprach zu ihm: Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.



    21 Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!



    22 Er aber wurde betrübt über das Wort und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter.



    Markus 10, 20-22



    Freundliche Grüße



    Gerhard Vulpes

  • Ständig werden Menschen enteignet: z.B. im Garzweiler durch RWE.



    Kühnert sprach nicht von Verstaatlichung, sondern von Kollektivierung - das kann etwas sehr interessantes sein:



    die Deutsche Wohnen unter dezentralisierte demokratische Kontrolle, d.h. Mitbestimmung der Mieter und Mieterinnen.

  • „das rückwärtsgewandte und verschrobene Retro-Weltbild eines verirrten Fantasten“



    Man sieht die eigenen Fehler als erste bei anderen.



    Endlich wird über Utopien gesprochen.



    Wie sieht den die Utopie von Herr Scheuer aus?



    Spaziergänge im fränkischen Watt ohne Senegalesen in Kirchen und Vereinen?!

    • @KnorkeM:

      „Wie sieht den die Utopie von Herr Scheuer aus?“

      Des a Ruah is im Land, und ois bleibt, wias is.

  • Kühnert provoziert und das macht er gut.

  • Warum BMW? Einen BMW braucht es nicht zur Daseinsvorsorge.

    Aber warum nicht die Krankenhäuser, Energieversorgung und Verkehrsbetriebe sowie Abfallentsorger? Vielleicht, weil es doch nicht so toll wäre?

  • "In ihrer Nabelschau entging den Westdeutschen, dass fast alle europäischen Staaten ein Wirtschaftswunder erlebten. Völlig unerheblich war übrigens, ob die Länder an die unbeschränkte Marktwirtschaft glaubten oder Schlüsselindustrien verstaatlicht hatten. Der Aufschwung setzte überall ein."

    Der Mythosbegriff "Wirtschaftswunder" war wahrscheinlich ein Ergebnis aus dem Kontrast zw. dem verlorenen Krieg und den verbombten Städten einerseits und relativ schnell einsetzenden Aufschwung andererseits. Dass der Aufbau ein starker Wirtschaftsimpuls sein kann, weiß man heute besser.



    Letztendlich darf man nicht vergessen, dass "Wirtschaftswunder" durchaus auch mit sozialistischen Maßnahmen (LAstenausgleich) angestossen wurde.

  • wir brauchen noch mehr von diesen Vorschlägen, damit die Reichen endlich merken, daß bald ein anderer Wind weht. Wir haben hier in D. wirklich unsägliche Zustände, es gibt Arme, ganz Arme und schlecklich Arme. Damit muß Schluß gemacht werden. Die Vermögenden sollen endlich mehr Steuern zahlen, ansonsten muß deren Besitztümer gleichmäßig auf die Armen, ganz Armen und die schrecklich Armen aufgeteilt werden.

  • „...die SPD müsse „dringend ihr Verhältnis zum Eigentum klären...“

    Seh ich auch so. Besitzlosen hilft man nicht, indem man dafür sorgt, dass die Reichen immer reicher werden, nur um seine Pöstchen irgendwie doch noch behalten zu können.



    Kühnert fordert das Richtige und im Grunde ist das doch auch allen völlig klar. Das hysterische Poltern aus den Reihen von CSU und FDP ist ansich schon Bestätigung genug dafür.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Anschließe mich. Selbst wenn für mich 'hysterisches Poltern' eine Beschönigung der reflexartigen Kommentare nach Pavlovschen Vorbild ist.

      Apropos Pavlov: es gab mal in den goldenen 1970ern eine Band namens 'Pavlovs Dog'. Mal bei 'Julia' reinhören ...

      • 9G
        91491 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Ohja " Pampered Menial" grossartiger Album , wird immer noch wohlbehütet.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @91491 (Profil gelöscht):

          Ei der Daus. Meine Worte wurden vernommen. ^^

          Den Schatz hüten! Solche Perlen werden nicht mehr wiederkommen, seit der Rock seine Unschuld verloren hat.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        & Für Lück - die “ die Wahrheit für die Erfindung eines Lügners“ halten. Gelle:

        Höörens & Luurens all —



        www.youtube.com/watch?v=BomO7pbSVNA



        The Dog - Pavlov and Kornosky by Heinz von Foerster -

        • 9G
          91690 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Soll die Art der Formulierung witzig sein ??? oder haben sie ein Pausen clown abo ???

          • @91690 (Profil gelöscht):

            Ja wie*?* Sprung inne CD ^¿!*

            kurz - s.o.

        • @Lowandorder:

          Great!

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rainer B.:

            Na ja. Die Einen sagen: "So". Die Anderen: "So".

            • @76530 (Profil gelöscht):

              So So^!^

              unterm——bloß nich mal zugeben - wa:



              Sie wollen bloß nicht ehrn toten Hund endlich begraben. Ne wahr^¿!*



              Normal. Gelle.

              • 9G
                91690 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Soll die Art der Formulierung witzig sein ??? oder haben sie ein Pausen clown abo ???

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Er wieder. De kölsche Jung.

                Angetrieben vom Impuls zu entlarven. JA, ich möchte meinen toten Hund nicht begraben. Weil mir das Loslassen so schwer fällt. Obwohl ich so eifrig übe.

                Aber zugeben werde ich das hier nicht. Nie und nimmer.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Ok Ok - & Hokidoki - aaf die Schnelle!

                  Kalter Hund - Schoko mit Keks - Gelle!



                  Ja aach was leckrer - für den Deetz;)

                  • @Lowandorder:

                    & dazu kundig&zisch - Mailtütenfrisch

                    “Kalter Hund - Kindergeburtstag



                    so richtig was zum Magenverderben."

                    Ja & wirds vörn&achtern werr retour



                    Riechts final sodann ~~ im Flur!



                    Nich soo streng wie nach - kein Witz.



                    Klar. - Überfressen an Lalakaritz!

      • @76530 (Profil gelöscht):

        & Für Lück - die “ die Wahrheit für die Erfindung eines Lügners“ halten. Gelle:

        Höörens & Luurens all —



        www.youtube.com/watch?v=BomO7pbSVNA



        The Dog - Pavlov and Kornosky by Heinz von Foerster -

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ausschließe mich.



        Alle bisherigen Versuche den "Kapitalimus zu überwinden" waren reinste Katastrophen, deswegen sollte man lieber andere Worte wählen um hysterisches Wasauchimmer zu vermeiden.



        Pavlovs Dog spielen übrigens immer noch auf.



        Vorsicht vor reflexartigem Hingehen!

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Suchender:

          Was die Versuche angeht: stimmt auffallend. Das spricht gegen die Versuche - aber nicht für den Kapitalismus. Da helfen auch semantische Verrenkungen nicht weiter. Wer hysterisch werden will, findet stets Vorwände dafür.

          Wie sagte einst Albert Camus, meines Wissens des Sozialismus unverdächtig: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Vielleicht auch Abgründe.)

          Was Pavlovs Dog angeht: die habe ich auf youtube von ca. 2015 gesehen. David Surkamp and wife. Mir tut so etwas nur weh. Ich denke da nur an die Kunst des Loslassens.

          Aber ich gehöre auch zu jenen, die sich die Stones (inklusive Sauerstoffzelt und Notärzten) mit "Street fighting man" 2050 NICHT anhören möchten. Und sich einreden, wie toll das - und sie selbst -wären. Grüße an meinen früheren Bänker.

        • @Suchender:

          Die größte Katastrophe ist und bleibt der Kapitalismus - auch und weil weil wir ihn alle direkt oder indirekt immer wieder am Leben erhalten, ohne es eigentlich zu wollen.

          • @Rainer B.:

            Die größte Katastrophe sind die mittellosen Kapitalisten, die ihr Leben lang davon träumen, auch mal dabei zu sein, wenn sie nur lang genug brav konsumieren.

            • @Gregor Tobias:

              Das entspricht genau dem, was ich damit sagen wollte.

          • @Rainer B.:

            Die größten Katastrophen entstehen immer dann wenn die Anhänger der reinen Lehre sich durchsetzen.



            Im Moment ist dies leider beim Kapitalismus der Fall.



            Mir ist ein wie auch immer gearteter dritter Weg am liebsten.



            Reiner Kapitalismus scheitert an der Gier der Menschen,



            Rainer´s Sozialismus an der Trägheit.

            • @Suchender:

              Einspruch! Der Sozialismus scheitert nicht an meiner oder anderer Trägheit, sondern an der Gier der Kapitalisten.

              • @Rainer B.:

                Die Gier nach absoluter Gleichheit kann auch ziemlich fatal sein.

                • @Suchender:

                  Genau! Deshalb sollten alle auch immer schön aufpassen, dass sie nicht gleicher als gleich werden wollen.

  • Wen man sich anschaut, wie diese wachstumsfixierte Wirtschaft den Planeten unwirtlich macht, welches Leid sie produziert, dann muss man sich doch eher fragen, warum sie nicht schon längst kollektiviert wurde.

  • 2. Teil:

    Kevin Kühnert plaudert in Der Zeit hinter einer PayWall aus dem aktuellen SPD Programm vom demokratischen Sozialismus. Wenn das keine zündende Botschaft ist, was dann?, die nächst Skandal Sau durchs Berliner Dorf zu jagen, damit die dort versammellten Hauptstadt Journalisten*nnen Landluft schnuppern?



    Wäre da nicht eher ein "Mehr Demokratie wagen" angesagt im Geiste Willy Brandts Bundestags Antrittsrede als Bundeskanzler einer sozialliberalen Bundesregierung 1969, beginnend mit Einführung eines politischen Streikrechts für Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, NGOs, weitergehend nicht nur in Gesellschaft, Politik, Parteien, Medien, Universitäten, Schulen, Gesundheitswesen, Stiftungen, Kirchen, Gewerkschaften, Verbänden mehr Demokratie zu wagen, sondern unmittelbar auch in der Wirtschaft, in staatlich bzw. privat geführten Unternehmen als juristischen Personen, die, anders als bisher, für Versagen, Verbrauchertäuschung, ungesühnt fortgesetzten Prospektbetrug wie im Dieselabgasgate Skandal, Glyphosal Skandal Bayer/Monsanto, Vergehen in Haftung genommen werden, u. a. , indem das 1953 von den Siegermächten in Westdeutschland nach 1945 eingeführt auf Anraten Deutschen Juristentages durch die Konrad Adenauer Regierung ausgesetzte Unternehmensstrafrecht, Verbandsklagerecht aktiviert wird?

  • 1. Teil:

    Juso Chef Kevin Kühnert brüllt gut ins SPD Programm Ungefähre statt ins Schwarze auf der Groko Regierungsbank



    Wohnt jedem demokratischen Aufbruch zum Sozialismus ein kapitalistischer Budenzauber samt Gezeter als Beifang inne?

    Der Begriff demokratischer Sozialismus im aktuellen SPD Programm S. 16 greift aus Juso Chef Kevin Kühnert Mund gut gebrüllt ins Ungefähre, statt ins Schwarze, nämlich zu präzisieren, was damit, angesichts politischer Verantwortungslosigkeit, gepaart mit einer selbstermächtigten Kultur gefühlter Straflosigkeit im Wirtschaftsleben, angesagt sein könnte, die sich über Intranparenz der Wohnungs- Eigentumsverhältnisse bei global, national aufgestellten Wohnungsunternehmen, prekären Mietspiegel, in dem es an Berücksichtigung bundesweit registrierter Wohnungssuchenden, steuerlich subventionierten Haus- , Wohnungsleerstand zu 0 Mieteinnahme fehlt, Dielselabgasgate deutscher Autokonzerne BMW, VW, Daimler, Opel und Zulieferer Bosch u. a. , WikiLeaks, Panama Papers, in Cum-Cum Ex Steuerbetrugs Geschäftsmodellen verwickelte Banken, Versicherungen, Glyphosal Skandal Bayer/Monsanto, anders als in den USA mit 75 000 Klagen, mangels direkten Klagen, trotz bzw. wg inzwischen möglichen Musterfeststellungsklagen, wie Morgentau auf das Rechtsstaatsbewußtsein der Bürger*nnen, Medien hierzulande zu legen droht.

    Ganz abgesehen, dass es seit dem ersten und einzigen Generalstreik in Westdeutschland November 1948 aufgrund verheerender Folgen der im Mai 1948 von Prof.Ludwig Ehrhard administrierten Währungsreform bei Freigabe der Preisgestaltung für Industriegüter, Güter täglichen Bedarfs, Mieten, Immobilien- , Grund- und Bodenpreisen, gepaart mit allgemeinem Lohn- , Rentenstopp, anders als in anderen EU Ländern, bis heute kein politisches Streikrecht in Deutschland als Regulierungsinstrument gibt.

  • Vermutlich wird auch K. Kühnert nicht leugnen, dass seine Äußerungen natürlich auch mit einer gehörigen Portion ideologischem Idealismus gespickt sind. Auch das Hamburger Grundsatzprogramm der SPD nimmt manches davon „zielend“ ins Visier; beschreibt aber die soziale Demokratie als die zentrale Handlungsebene.



    AN ALL DIEJENIGEN DIE SICH ÜBER DIE ÄUSSERUNGEN VON K. KÜHNERT SO AUFREGEN: Ist denn der Ausblick auf eine fortschreitende neoliberale Zukunft wirklich besser??? Für einige Wenige, ja; für den großen Rest von uns NEIN!



    Die Bevölkerung in Deutschland verhält sich in solchen und ähnlichen Fällen, sowie auch in Wahlen vielfach so, als gehörten sie alle zu den vermögenden 2% der Bevölkerung, weshalb eine stock-konservative Grund- und Wahlhaltung schlicht selbstverständlich ist.



    Weiter so, ihr Wahlschafe; bis es zu spät ist, und eine Korrektur der dann völlig verfahrenen Gesellschaftssituation unmöglich geworden ist.



    ALLE Studien/Prognosen für die Zeit ab 2035 gehen davon aus, dass weltweit die Mittelschicht deutlich ausgedünnt sein wird. Aber da Deutschland ja nur die vermögende Oberschicht beheimatet, muss uns das ja nicht beunruhigen. Und die Erde ist eine Scheibe.



    Wir müssen doch wenigstens mal die Diskussion in Richtung Kühnert-Thesen zulassen, statt diese gleich im Keime ersticken zu wollen. GRUND dazu HABEN WIR!

    • @tazeline:

      "Wir müssen doch wenigstens mal die Diskussion in Richtung Kühnert-Thesen zulassen, statt diese gleich im Keime ersticken zu wollen."

      Wir haben in DE leider keine Debattenkultur, weil die herrschende veröffentlichte Meinung in zunehmendem Maße Alleinstellungsansprüche stellt und andere Meinungen verteufelt. Die neoliberale Ideologie hat sich wie eine Seuche verbreitet und es gibt noch kein Gegenmittel. Das ist schon deshalb besonders tragisch, weil der Neoliberalismus auch hinsichtlich der zu befürchtenden Klimakatastrophe genau wie bei der Umverteilung von unten nach oben sozial absolut anspruchslos ist, um es einmal freundlich zu formulieren. Man könnte aber auch sagen, dass der Neoliberalismus mehr Opfer produziert als der Terrorismus. Da eine Wachstumsgesellschaft sich konzentriert auf den Moment und nicht auf die Zukunft, ist es mehr als vernünftig, alternative Gesellschaftsordnungen anzudenken. Wer das bekämpft, ist einfach nur ein Trottel. Aber ein gefährlicher Trottel.

      • @Rolf B.:

        Erlauben Sie mir - nur zu Demonstrationszwecken - mal folgende, zugegeben geschmacklich grenzwertige Umdichtung einiger Ihrer Aussagen:

        "Wir haben in DE leider keine Debattenkultur, weil die herrschende veröffentlichte Meinung in zunehmendem Maße Alleinstellungsansprüche stellt und andere Meinungen verteufelt. Die linksversiffte Multikulti-Ideologie hat sich wie eine Seuche verbreitet und es gibt noch kein Gegenmittel. Das ist schon deshalb besonders tragisch, weil der linke Wohlfahrts-Multikulturalismus auch hinsichtlich der zu befürchtenden Überfremdung durch islamische Immigration genau wie bei der Zahlung der Schulden anderer EU-Länder mit seutschem Geld absolut anspruchslos ist, um es einmal freundlich zu formulieren..."

        Könnte original Gauland sein, oder?

        Will sagen: Es liegt nicht an einer etwaigen Repression durch die "neoliberale" politische Gegenseite. Funktionierende Demokratien neigen dazu, einen gemäßigten Mainstream zu bilden, der naturgemäß numerisch gegenüber den Außenränden ihres politischen Spektrums übermächtig ist und wenig Verwendung für ihre Theorien hat. Im Fall der Gauland-Theorien ist das ein Glücksfall. Ich bin geneigt zu sagen: Im Fall von Thesen wie denen von Kühnert auch, obwohl es deutlich weniger üblen Geschmack im Mund hinterlässt, sich mit letzteren auseinanderzusetzen.

    • @tazeline:

      ""Die Bevölkerung in Deutschland verhält sich in solchen und ähnlichen Fällen, sowie auch in Wahlen vielfach so, als gehörten sie alle zu den vermögenden 2% der Bevölkerung,..."

      Vielleicht leben diese Menschen auch einfach lieber in einem Land, wo sie zu diesen 2% gehören könn(t)en, ohne dass der Staat ihnen übertrieben die Flügel stutzt? Es ist etwas völlig Normales, dass Menschen das Potenzial ähnlioch wie das reale Ding schätzen. Ich beispielsweise wohne wahnsinnig gerne in der Innenstadt, nah bei all den Einrichtungen und Möglichkeiten, die weiter draußen fehlen. Dass ich von denen allenfalls sporadisch Gebrauch mache und mir regelmäßig sogar das eine oder andere fehlt, was weiter draußen normal ist, stört mich nicht und hält mich auch nicht ab, die hohe Innenstadtmiete zu zahlen.

      Selbst wenn wir uns nach mehr "Gleichheit" sehnen, dann meinen wir ja nicht etwa, dass alle gleich auf einem Niveau leben sollen, das dem heutigen Durchschnitt entspricht. Nein, gemeint ist natürlich, dass die Reichen ihre Goodies nicht allein für sich haben sollen. Wir wollen die auch. Dass wir aber genau NICHT Alle die Goodies von den Reichen haben können (soviele gibt's halt nicht), ist uns irgendwo tief im Innersten klar. Also ist es vielleicht einfach hoffnungsvoller, in einer Gesellschaft zu leben, wo die eigene Einreihung bei den Reichen wenigstens möglich ist.

      Und dann noch eine kleine Bemerkung: Wir haben immer noch etwa 45% Staatsquote. Wenn es WIRKLICH nach dem Willen der 2% ginge, wäre das deutlich weniger.

      • @Normalo:

        Deutschland liegt derzeit wohl bei 44%, Frankreich bei 56% Staatsquote.

        Na und?!

        Andere Zahl, hier durch den Koll. Bontrup gerechnet: etwa von 1992/93 bis 2013 sind rund 2,5 BILLIONEN! Euro an die privaten Haushalte geflossen (volkswirtschaftliche Gesamtrechnung). Da kann jeder nachrechnen, wie er daran beteiligt war.

        Ich meine nicht Sie, sondern die Allgemeinheit:



        Die Staatsquote gedanklich und verbal unausgefeilt als Negativbeispiel (letztlich wohl gegen alles Öffentliche, um es zu diskreditieren) heranzuziehen (zum BIP), das ist genauso dumm, wie die Staatsverschuldung zum BIP, oder ein prozentual niedriges Wachstum von "Hochindustrienationen" gegen ein zweistelliges Wachstum in "Entwicklungsländern" als Negativ- oder Positivbeispiel ins Feld zu führen, alles, sorry, "geistiger Dünnschi...s".

        Wird gern vergessen: Nur hohe Löhne in vielen Händen schaffen Wohlstand und Arbeitsplätze.

        Im Übrigen bin ich für die Verstaatlichung von BMW (Scherz!), da auf diese Weise jeder ein schmuckes Elektrofahrzeug erhalten würde ;-).

        • @Gerhard Krause:

          Die Staatsquote ist aus meiner Sicht kein Negativbeispiel. Sie ist ein Indikator dafür, wie das tatsächlich bewegte Vermögen (also die Umsätze) verteilt wird. Festes Vermögen ist ein Wohlstandsfaktor, Einkommen aber auch. Und wie Einkommen zu Vermögen konvertiert wird, hat viele Variablen, die zu einem Gutteil mehr mit persönlichen Vorlieben zu tun haben als mit den reinen Möglichkeiten. Deshalb schaue ich geren zumindest AUCH aufs Einkommen.

          Auf dieser Basis: Unterstellt, die "Reichen" - wie immer man diese sinistre Gruppe nun genau definieren will - haben am staatsfreien Teil des BIP im Vergleich zu den Staatsausgaben einen überproprotionalen Anteil, ist eine möglichst niedrige Staatsquote in ihrem Interesse. Dass es bei der nochmal deutlich niedriger als 44 oder 45% ginge, zeigen andere Länder, deren Staatsquote in den Dreißigern liegt. Das müsste nur demokratisch gewollt sein, ist es aber nicht. SOO kapitalfreundlich wird also in Deutschland gar nicht gestimmt. Das war mein Punkt.

          • @Normalo:

            Richtig, es kommt, das verallgemeinere ich sehr gern sehr frech und forsch, auf das Einkommen an.

            "Sinistres" ;-)) Privatvermögen ist purer Unsinn, der letztlich zur Zerstörung des Systems führen dürfte, sprich, die, die meinen, sie wollten die Demokratie (im Wege der Beibehaltung der überkommenen Arm-Reich-Struktur) erhalten, die zerstören sie.

            Geld ist - pos. besetzt - nur Schmiermittel. Da spielt auch eine Staatsquote keine Rolle, es geht auf den beiden Seiten zugrundeliegender Verträge auch volkswirtschaftlich/wirtschaftswissenschaftlich schlicht um Zahlungsverpflichtungen bzw. Ansprüche gegen Dritte.

            Soweit Sie dies meinten, ja, danke, richtig erkannt, es handelt sich um eine unechte Quote, da gleichfalls Zahlungen des "Staates" an Unternehmen eingerechnet werden.

            Was in "Ihrem" (nur Spaß!) Wunderland der 30% Staatsquote wem gegenüber geleistet wird, oder wer im Ergebnis von der Aufteilung des wirtschaftlichen Erfolges, der immer - Stichwort: ARBEITSTEILUNG! - (überwiegend) profitiert, bleibt zu untersuchen.

            Dass der Staat selbst das BIP nicht überwiegend "erzeugt", oder dazu durch eine eigene Produktion beiträgt, ist gewollt. Wobei ich Daseinsvorsorge in Privatrechtsform, Stimmrechte, Mehrheit bei der Gemeinde pp., nun aber auch nicht kleingerechnet wissen möchte.

            Zu Ihrem Eingangsstatement, Entschuldigung, das entspricht ja einem Milchmädchen, widerspreche ich ganz klar. Da könnten Sie sich auch fragen, was das Gewicht von Mülltonnen mit der Sprungkraft von Elefanten zu tun hat.



            Richtiger Indikator ist in Ihrem Beispiel zB der Lohn, die Lohnquote. Alles andere ist von Organisation, ja, richtig, abhängig. Dabei setzen Sie aber mE einen gewissen Umfang der Organisation voraus, weshalb Sie eben nicht die Sache auf den Lohn (relativer Preis) zurückführen. Dort muss aber der Ausgangspunkt liegen, da sich von ihm - wenn wir Geldschöpfung ausblenden - alles weitere, aber zumindest das Wesentliche, ableitet.

            • @Gerhard Krause:

              Ich verstehe nicht ganz, worauf Sie hinauswollen. Ist die These falsch, dass Reiche in einem System wie dem unseren von einer niedrigen Staatquote profitieren und wenn ja warum?

              Bitte bedenken Sie dabei auch, dass letztlich außer der Kapitalrendite und etwaiger Finanzschuldentilgung nichts beim Unternehmer landet - auch nicht das Geld, dass aus staatlichen Ausgabentöpfen kommt, das aber vollständig steuer- (oder schulden-)finanziert sind.

              Und auch Profite aus Staataufträgen sind zu versteuern. Der restliche Umsatz (also nach Abzug von Steuern, Tilgung und Rendite) landet irgendwo in der Wertschöpfungskette in einer Lohntüte.

              • @Normalo:

                Das ist jetzt von Ihnen selbst mir zuviel auf einmal. :-)

                Schöner Gimmick :-), staatliche Ausgabetöpfe für Unternehmen... Gibt es ja auch bereits deswegen: nennt sich dann stets "Steuerreform".

                Ja was ist profitieren :-) ? "Reiche" als Unternehmer würden ja auch von hohen Staatsausgaben profitieren, würden sie ihnen zufließen, mittelbar, unmittelbar, gleichfalls "Arme".

                An welcher Stelle kommen denn bei Ihnen staatliche Ausgaben vor, die steuer- oder schuldenfinanziert sind?



                In der Regel ist Geld bereits schuldbehaftet.



                Da Sie wohl aber eher das "ein Mal als Staat Kredit auf nehmen und dann verpulvern" meinen, ist dies ja schlicht auch aus Vermögen (des Staates) möglich, Stichwort Wohnungsverkauf.

                Entschuldigung, aber mit dem letzten Absatz Ihrer "Volkslogik" (ich genieße das aber natürlich) schießen Sie den Vogel ab. Da vergessen Sie den Kreislauf, d.h. Ihr Beispiel geht so schön unlogisch logisch von A nach B.



                Alternativ könnte ja der Staat gleich seinen Steueranteil einbehalten, oder?!



                Aber mit Kreislauf meine ich beispielsweise, woher die Staatsmittel für diesen "Ihren" Auftrag stammen. Nein, Steuern pp, Löhne entsprechen nicht "der Wertschöpfungskette". Da steht eher das Wort "Konsum" auf der Lehrertafel.



                Ja und in Ihrer Kette haben Sie dann auch gleich einmal den Unternehmerlohn, Abschreibungen, Verluste, Steuererstattungen (oder Verrechnung mit Guthaben) pp., den schmucken Dienst-BMW-7er :-), den uns der Kevin Kühnert verschaffen wird, vergessen.

                Die Lohntüte schenke ich Ihnen, denn da kommt seit Hartz IV und der Euroeinführung sowieso nichts mehr (im Sinne von MEHR) hinein. ;-)

                Ja, gern, noch kurz zu meiner Ausgangsnachricht. Sie kommen im Ergebnis einfach nicht um die Frage herum, wer sich zu welchen Bedingungen das Ergebnis von Arbeit aneignet. Alles andere ist, allgemein gemeint, Stumpfsinn.

                • @Gerhard Krause:

                  ...und Sie kommen nicht um die Frage herum, was man als "Arbeit" betrachtet - und warum so viele Menschen ihre Arbeitskraft "verkaufen", statt die Ergebnisse auf eigene Rechnung zu verwerten. Es gibt kein Gesetz, das das vorschreibt, aber es gibt Gründe dafür, das es so ist. Und so zu tun, als wären die, die die Arbeitskraft bündeln, Ideen für und Mittel für die Verwertung liefern, sich um die Vermarktung kümmern und einfach da sind und entscheiden, wenn die "Leistungsträger" nicht mehr weiterwissen, keinen Anteil an der Gesamteistung haben, ist schlicht massiv an der Realität vorbeigedacht.

      • @Normalo:

        Man kann, ohne den Maschmeyer zu machen, nicht zu den "2%" gehören, genausowenig, wie ein monarchistischer Landknecht König werden konnte.

        • @Hampelstielz:

          Ich kenne zuviele Gegenbeispiele, um dem zustimmen zu können. Aber sie haben sicher insoweit Recht, als die Aufstiegsmöglichkeiten sich reduziert haben. Das ist aber kein Missstand, der sich durch platte Umverteilung ändern ließe. Von Umverteilung wird niemand Spitze.

          Zu unterstellen, dass wer Geld hat, per se dieses mit Maschmeyer-Methoden erworben haben muss (was ich jetzt mal als Euphemismus für "unlautere Methoden" verstehe - ohne Herrn Maschmeyer zu nahe treten zu wollen), ist dagegen eine unzutreffende Verallgemeinerung. Man kann selbstverständlich auch mit lauteren Mitteln zu Geld kommen. Das braucht aber Können, Mut, Glück und in den meisten Fällen eine für Ottonormalverbraucher unvorstellbare Einsatzbereitschaft. Bei den meisten scheitert es schon an dem zweiten Punkt: Wer nie ein Unternehmen gründet, kann auch kein reicher Unternehmer werden. Und wer nie eins gegründet hat, kann sich auch nur schwer vorstellen, wieviel Eigenleistung es erfordert, aus einer Idee eine Gelddruckmaschine zu machen.

          • @Normalo:

            darf ich noch einmal?

            Ich meine, dass User Hampelstilz auf etwas hinweist, das sich belegen lässt, vgl. Koll. Flassbeck, Lohnstückkosten = hohe Löhne treiben, sodass hieraus auch Beschäftigung und - wenn Sie so wollen - Aufstiegsmöglichkeiten ergeben, zB ein Studium als Berufseignungsvoraussetzung, zB vom Feldscher zum approbierten Arzt, technische Berufe, Raumfahrt, Informatik pp. .

          • @Normalo:

            Wer nichts vom Prinzip "Oben und Unten" und von Hierarchien hält, auch nicht jemanden übervorteilen will, der wird sicher nicht nach oben kommen und hat wohl auch nicht die Möglichkeit Herrschaft auszuüben. Im Kapitalismus ist der Punkt "Übervorteilen" essentiell. Es gibt keine Win-Win-Situationen, das ist neoliberaler Nonsense. Damit jemand vom Kuchen den größten Teil hat, müssen die anderen sich mit den Krümeln begnügen. Frei nach Brecht: "Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich".

            • @Hampelstielz:

              Lassen Sie es gut sein. Sparen Sie Ihre Kraft.



              Innerhalb der (realen) systemischen Regeln können Sie leider nicht mit systemischen Regeln gegen systemische Regeln argumentieren, die auch noch individuell und kreuz und quer interpretiert werden.

              Das ist dann auf der anderen Seite nahe an der "Reichsbürgerlogik", Verweigerung des Denkens.

            • @Hampelstielz:

              Sie begehen den Klassiker unter den realsozialistichen Denkfehlern und unterstellen, die Größe des Kuchens sei konstant.

              Das ist sie aber mitnichten. Wie groß der Kuchen ist, bestimmt jeder Einzelne mit, indem er entscheidet, wie stark er sich in die Wertschöpfung einbringt. Wer morgens zum Stempeln kommt und abends wieder geht und nur soviel tut, dass er keinen Ärger kriegt, backt absehbar massiv weniger Kuchen (mit) als wer sich voll reinkniet und das Maximum aus seiner Arbeitskraft herausholt.

              Der gute Sozialist tut natürlich genau letzteres ("Jeder nach seinen Fähigkeiten..."), aber so gute Sozialisten sind die wenigsten. Im Gegenteil sehen die braven Jedermanns, wie es dem "Genossen" nebenan, der einfach nur die ruhigstmögliche Kugel schiebt, genauso gut geht wie ihnen selbst - und kommen ins Grübeln bzw. reduzieren - eventuell sogar völlig unbewusst - ihren Einsatz. Das Resultat war Ende der 80er überall im Ostblock zu bewundern, und so würde es auch wieder kommen, denn der Genosse, der Anderen vormacht, wie gut Faulheit funktioniert, ist einfach nicht auszurotten.

              Im Kapitalismus wäre selbiger Genosse einer der großen Verlierer, der nur ein GANZ kleines Stück vom Kuchen bekommt. Die Gewinner sind die, die ein Maximumn dazu beitragen, den Kuchen größer zu machen. Diese "Hierarchie" sorgt dafür, dass der Kuchen in aller Regel so groß ist, dass man als Verlierer des Kapitalismus immer noch mehr Kuchen zu essen bekommen kann als jeder noch so brave Sozialist als "gerechten Anteil" im Sozialismus - zumal auch kein realexistierendes sozialistisches System das mit der Gerechtigkeit n der Verteilung je wirklich hinbekommen hat. Auch da gab es immer Genossen, die zwar wussten, das Geben seliger ist denn Nehmen, aber als gute Kommunisten mit "Seligkeit" halt nicht so viel anfangen konnten... ;-)

              • @Normalo:

                .... "Diese "Hierarchie" sorgt dafür, dass der Kuchen in aller Regel so groß ist, dass man als Verlierer des Kapitalismus immer noch mehr Kuchen zu essen bekommen kann als jeder noch so brave Sozialist als "gerechten Anteil" im Sozialismus -..... "



                Ich glaube sie beziehen sich (vergleichen) nur auf die Industrieländer hier in Europa. Schauen Sie doch über den Tellerrand. z. B. In Lateinamerika, Asien und Afrika, wo Leute an Hunger sterben. Ich bin mir sehr sicher, dass" der brave Sozialist" mehr von Kuchen hatte als die "echten" Verlierer (z. B. Migranten) des globalen Kapitalismus. Sie (die Sozialisten) haben sich nur von der Propaganda des Kapitalismus blenden lassen.

              • @Normalo:

                "Wer morgens zum Stempeln kommt und abends wieder geht und nur soviel tut, dass er keinen Ärger kriegt, backt absehbar massiv weniger Kuchen (mit) als wer sich voll reinkniet und das Maximum aus seiner Arbeitskraft herausholt."

                Nur noch das, ich will Sie ja nicht mobben: Da sehe ich eher Ihren Denkfehler, so einen richtig neoklassischen.



                "Kuchen" ist Wachstum. Kuchen verführt zu der Annahme, das sei und müsse (müsse ist nicht aus der Sicht von Zahlungsverpflichtungen gemeint, denn dann muss der "Kuchen" des Unternehmens mindestens diese abdecken und könnte daher immer gleich groß sein) tatsächlich eine schöne tolle Masse, die man ehrlich verteilen könnte.

                ABER: Den "Kuchen" kann man ja nun jedoch auch kleinrechnen, im öff. Dienst können bezahlte Überstunden so gut wie nicht geleistet werden (obwohl sich dies die Angehörigen des öD wünschen: mehr arbeiten, mehr Geld), und auch die Messbarkeit dieser "Mehrleistung" nebst des Maßstabes - kommt/kommen in Ihrem Modell nicht vor.

                • @Gerhard Krause:

                  "Kuchen" ist nicht notwendigerweise Wachstum, sondern abstrakt Wertschöpfung. Ob das Maß dieser Wertschöpfung insgesamt steigt oder nicht, ist eine zweite Frage. Aber natürlich kann man den Lebensstandard - soweit er ressourcenintensiv ist - für Alle nur steigern, indem man die Wertschöpfung erhöht. Das ist aber kein Resultat von Kapitalismus sondern von Materialismus. Der Sozialismus unterscheidet sich in diesem Punkt auch nicht.

                  ...und was er öffentliche Dienst mit kapitalistischer Wertschöpfung zu tun haben soll, erschließt sich mir schonmal gar nicht. Er ist eher der Teil einer kapitalisitsichen Gesellschaft, der sich Markt, Wettbewerb und Leistungsprinzip am konsequentesten verweigert.

              • @Normalo:

                Der Vorstand einer Immobiliengesellschaft ist in deinen Augen der Leistungsträger, der Bauarbeiter zu wenig engagiert. In einem durch und durch kapitalistischen Land wie den USA greift deine Idee schon nicht mehr und das ist auch Teil der ersten Welt. Leider ist deine Vorstellung und deine Meinung der Mainstream und mit Fuß auf dem Gas brettern wir gegen die Wand.



                Im übrigen habe ich nicht von der größe des Kuchens gesprochen, dass war nur Teil deiner Interpretation.

                • @Hampelstielz:

                  Richtig, Immobilien und Aktien zB sind in der Regel Nullsummenspiele.

                • @Hampelstielz:

                  Der Bauarbeiter wäre nur dann zu wenig engagiert, wenn er auf dem Bau faulenzt. Wenn er stattdessen ordentlich arbeitet, bekommt er seinen Lohn. Der Vorstand arbeitet vielleicht körperlich nicht so hart, aber er kann mit seinen Entscheidungen eine Menge bewegen - nach oben wie nach unten. Auch das ist eine Leistung, und wenn da eben jede Menge Jobs und Euros dran hängen, möchte man jemanden an der Stelle haben, der mit hinreichender Sicherheit NICHT die Gewinne verspielt und die Bauarbeiter den Job kostet. So einer ist das Geld wert, das man ihm zahlt, und wenn er seinen Job gut macht, verdient er es auch. Wenn nicht, gehört er gefeuert, auch wenn das in der Regel nur zur Auszahlung seines Zeitvertrags führt. Aber immerhin ist er dann weg, und die Auszahlung dokumentiert nur, dass gefragte Wertschöpfer eben auch harte Bedingungen stellen können.

                  Jetzt aber der Clou: NATÜRLICH haben die Arbeiter am Ende zusammen im Zweifel größeren Anteil am Umsatz des Unternehmens als der Vorstand. Deshalb bekommen sie zusammen ja in aller Regel auch mehr als er. Aber zu erwarten, dass Lohnanspruch nur nach körperlicher Leistung bemessen wird, ist eine hanebüchene Simplifizierung dessen, was Wohlstand und Mehrwert ausmacht.

                  Nochmal zum Gebäck: Welchen Sinn hat es denn, ein "faires" Stück von einem Kuchen zu haben, wenn das kleiner ist als ein unfaires vom anderen Kuchen? Wie gesagt kann man den Kuchen nicht einfach als in bestimmter Größe gegeben unterstellen. Da ist vorab eine Wahlo zu treffen: Entweder man verspricht allen Zuckerbäckern ein gleiches Stück vom Kuchen, egal, was sie dafür tun, ODER sagt ihnen, das die die mehr gebacken bekommen, am Ende auch ein größeres Stück behalten dürfen. Es wäre naiv, so zu tun, als wirke sich diese Entscheidung nicht darauf aus, wie die Zuckerbäcker an die Aufgabe herangehen.

                  • @Normalo:

                    "Der Vorstand arbeitet vielleicht körperlich nicht so hart, aber er kann mit seinen Entscheidungen eine Menge bewegen - nach oben wie nach unten."

                    Da bleibt mir nur einfach die sprichwörtliche Spucke weg.

                    "Der Bauarbeiter wäre nur dann zu wenig engagiert, wenn er auf dem Bau faulenzt."

                    Er wird nicht entlassen?... Wenig engagiert wäre er auch im Krankenstand.

                    "Wenn er stattdessen ordentlich arbeitet, bekommt er seinen Lohn."

                    Na, wenn da nicht mal "Arbeitsvertrag" (zB Arbeitszeit, Wochenstunden, Stundenlohn) auf der Packung steht... ;-)

                    "[...] dass Lohnanspruch nur nach körperlicher Leistung bemessen wird, ist eine hanebüchene Simplifizierung dessen, was Wohlstand und Mehrwert ausmacht."

                    Hier steige ich aus. "Volkslogik". Verzeihung, schlimm, ist selbst mir die Zeit zu schade.

                  • @Normalo:

                    Mir wird langsam übel bei soviel Ignoranz.

                    • @Hampelstielz:

                      Mir neu, das Ignoranz Übelkeit verursacht. Die meisten Menschen leben sehr gut damit.

                      Aber was soll's: Ich rate zum Studium der Geschichte und der Gründe, warum Menschen sozialistische System ausprobiert haben und warum die wirklich gescheitert sind. Das sollte gegen die gröbsten Defizite helfen.

                      Gute Besserung!

      • @Normalo:

        Nach meinem Dafürhalten beschreiben Sie da eine längst vergangene Zeit. Eine Zeit, in der die BRD das vom GG vorgeschriebene Modell der freien und SOZIALEN Marktwirtschaft wenigstens noch anvisiert hatte.



        Doch heute ist es bei uns ähnlich wie in den USA: Der "Amerikanische Traum" ist ausgeträumt.



        Auf den Punkt gebracht: wer auch noch heute die Hoffnung hegt: "in einer Gesellschaft zu leben, wo die eigene Einreihung bei den Reichen wenigstens möglich ist", der blendet zumindest einen SEHR großen Teil der Bevölkerung und gesellschaftlichen Wirklichkeit aus.



        Wir müssen uns aber an den Realitäten orientieren. Und die belegen, dass in unserer Gesellschaft zunehmend zuviele abgehängt werden, obgleich sie sich redlich bemühen.



        Für mich ist das ein sehr klares Bild, welches ich bereits x-fach evaluiert habe: Wir müssen die Verteilungsgerechtigkeit stärken, weil sonst zu große Teile unserer Gesellschaft/Bevölkerung abgehängt werden. Dies wiederum schmälert die Mittelschicht (zu stark), und schafft so den Nährboden für rechte Populisten, welche wiederum die Demokratie gefährden. Und das will nicht nur ich nicht, sondern auch unser GG (Grundgesetz) NICHT!

        • @tazeline:

          Zunächstmal: Mein Posting war kein Plädoyer für das von Ihnen beklagte Wahlverhalten sondern eine Interpretation desselben.

          Es geht dabei gar nicht mal um den "Amerikanischen Traum", sondern um das grundsätzliche Misstrauen gegen Gleichmacher-Mechanismen. Viele Menschen trauen unterm Strich sich selbst eher zu, für sie Wohlstand zu schaffen, als einem System, das geschaffenen Wohlstand "gerecht" verteilen will. Der ausgeräumte Traum ist insofern zwar vielleicht nicht mehr so ein starker Motivator, aber aus der von mir beschriebenen Sicht immer noch besser als die Alternative.

    • @tazeline:

      Ich bin völlig bei Ihnen, wenn es darum geht das der Neoliberalismus ein Problem ist. Es kann nicht sein das die Allgemeinheit, zur Kasse gebeten wird, wenn Konzerne, Staaten und Banken scheiße bauen.

      Doch nur weil man den Status Quo verbesserungswürdig findet heißt das nicht das jede Alternative dem gegenwärtigen Zustand gegenüber zu bevorzugen ist.



      Schaut man sich an wie es in Staaten zuging, die politisch so agiert haben, wie Herr Kühnert es fordert, dann liegt die Antwort auf der Hand. Im Vergleich dazu ist der Neoliberalismus ein utopisches Paradies!

      Die Bevölkerung in Deutschland agiert so wie sie es moralisch für angemessen hält. Viele Menschen die linke Parteien wählen würden von der Politik der Union oder FDP viel mehr profitieren, doch ihre Überzeugungen sind ihnen wichtiger. Ebenso verhält es sich mit vielen Wählern der Union, die schlecht verdienen aber sozial konservativ sind. Jemanden dafür zu verurteilen das er für seine Überzeugungen einsteht ist in einer Demokratie fragwürdig.

      • @Januß:

        Na wenn jemand AfD & Co. wählt, dann finde ich eine Verurteilung legitim. Ansonsten habe ich nichts von Verurteilung gesagt.

        Mich wundert einfach, dass viele Bundesbürger sich verhalten wie die Angestellten einer Bank. Die empfinden sich überwiegend als Unternehmer und arbeitgebernah, weshalb selbst der Betriebsrat als anrüchig und überflüssig betrachtet wird.

        Bitte sehen Sie doch mal genau hin. Die Kurve der VerteilungsUNgerechtigkeit verläuft proportional zur Kurve der abnehmenden Demokratie auf nationaler und Europa-Ebene. Und dies seit langer Zeit. Das muss uns doch zu denken geben und frühzeitig in die (demokratie-schützende) Handlungsebene katapultieren. Denn wenn wir zu lange zuwarten, dann wird der ProblemBerg schlicht zu hoch geworden sein, um die Probleme noch demokratieschützend angehen zu können. Deshalb müssen wir JETZT gegensteuern, und wenigstens über neue Konzepte gesellschaftlich diskutieren, als sie alla CDU/FDP gleich als Unsinn abtuend abzuwürgen.

        Ergänzung: natürlich ist nicht JEDE Alternative vorzuziehen.

        • @tazeline:

          Wenn es um ökonomische Themen geht dauert es nicht lange bis einer fordert "die Reichen" sollten die Zeche zahlen. Doch dann stellt sich die Frage wer die Reichen sind und die Antwort lässt linke Politik in Deutschland für viele unattraktiv erscheinen. Denn auch wenn die meisten Menschen wissen das sie nie Gehälter wie Mehdorn und Co. erreichen werden ist die Grenze von knapp 56.000€ bis zum Spitzensteuersatz für viele ein durchaus realistisches Ziel. Etwa 40% der Arbeitnehmer erreichen ein solches Einkommen irgendwann in ihrem Arbeitsleben einmal. Nun könnte es theoretisch eine linke Position sein dafür zu sorgen das bei der Besteuerung auch nur die wirklich Reichen kräftig zur Kasse gebeten werden, doch die Realität sieht ganz anders aus. Einzig die FDP wettert regelmäßig gegen die kalte Progression. Entsprechend ist eine Skepsis gegenüber der "das sollen mal die Reichen zahlen" Leier mehr als angebracht.

          Ein weiterer wichtiger Punkt ist m.E. das bei den Inhalten nicht nur zählt was man tut, sondern auch was man unterlässt. Das ist grade für regulierungswütige Politiker ein Problem. Die Grünen haben z.B. bereits mehrmals unter neuen, invasiven und doch nur symbolträchtigen Vorstößen, wie dem Veggie-Day gelitten. Nun kann man natürlich auf die aktuellen Umfragewerte der Grünen verweisen doch diese sind sehr volatil und bestehen fast zur Gänze aus ehemaligen Wählern anderer, linker Parteien. Die Grünen schaffen es also nicht neue Wähler für das linke Lager zu gewinnen und das ist letztlich entscheidend.

          Das Erstarken rechter Parteien mit dem Abnehmen von Demokratie gleichzusetzen ist unseriös, wenn auch populär. Nennen Sie mir bitte mal ein Beispiel dafür wie z.B. die AfD der deutschen Demokratie geschadet hat. Ich sehe nämlich eher gegenteilige Indizien, schließlich ist mit dem Eintritt der AfD in die Politik die Wahlbeteiligung deutlich gestiegen.

      • @Januß:

        Welche Staaten haben Demokratie in den Konzernen eingeführt, so wie Kühnert es gefordert hat? Oder quäkst Du tatsächlich das reaktionäre Horn der Kommunistenhatz?

        • @El-ahrairah:

          Nominell waren es so einige. Die hatten genau dieses Idealbild auch beabsichtigt. Nur ging das eben in ALLEN Fällen schief und mündete in diktatorischen Polizeistaaten. Der demokratische Sozialismus klingt in der Theorie wie ein plausibles Ziel, aber die Erfahrung lehrt, dass er in der Umsetzung zuverlässig scheitert.

          Dieser Fehler liegt im System: Sozialismus kann nicht demokratisch mit Systemabweichlern umgehen. Im Kapitalismus sind Abweichler leicht zu duldende, persönlich gerne auf der Verliererseite landende Außenseiter. Er hat eher ein Problem mit Leuten, die das Konzept ZU reinrassig umsetzen (also ohne jede soziale Rücksichtnahme agieren). Im Sozialismus hingegen ist Abweichung (sprich: konsequente Eigennutzoptimierung) ohne einen autoritätern Überwachungs- und Disziplinierungsapparat ein Schlüssel zu persönlichen Vorteilen. Das wirkt wie ein Krebsgeschwür, das letztlich sowohl Wertschöpfung alsauch Verteilungsgerechtigkeit zum Erliegen bringt. Die antidemokratischen Machtinstrumente, die gerne für die Unmenschlichkeit und das Scheitern sozialistischer Modelle verantwortlich gemacht werden, waren in Wahrheit bereits finale Krisensymptome.

          • @Normalo:

            Ohne mich in allen Einzelheiten damit auseinander gesetzt zu haben, möchte ich doch die anarchosyndikalistische Phase im Spanien der Jahre 36/37 nicht unerwähnt lassen, in denen die Wertschöpfung teils zweistellige Zuwächse hatte.



            Das endete zwar kurze Zeit später ebenfalls in einem dikatorischen Polizeistaat, was aber wohl niemand dem Anarchosyndikalismus anhaften würde, nicht einmal Franquisten.

            Im übrigen ist 'unlautere Methoden' eher ein Euphemismus für 'den Maschmeyer machen' als umgekehrt.

            • @swordeli:

              Ich weiß, dass es ein unbefriedigendes Argument ist, aber leider ist ein so kurzer Zeitraum kaum ausreichend, um ein Wirtschaftssystem zu validieren. Ein paar Jahre Laufzeit sind schon nötig, um zu sehen, wie sich das einpendelt und wo sich in dem System die - zwangsläufig immer vorhandenen - Machtmenschen, Radfahrertypen und Faulenzer einordnen. "Some animals are MORE equal..."

        • @El-ahrairah:

          Es reicht doch ein Blick nach Venezuela um sich zu vergegenwärtigen wo solch eine Politik hin führt.

          Und natürlich ist auch ein Verweis auf die kommunistischen Staaten des 20. Jahrhunderts völlig legitim.

          Setzt man Ihr Geschichtsverständnis als Maßstab an dann war die Aufklärung über die Verbrechen des dritten Reichs wohl auch eine reaktionäre Nationalistenhatz, was?



          Das Kleinreden kommunistischer Gräueltaten steht für mich auf einer Stufe mit dem herunterspielen des Holocaust.

  • 9G
    93138 (Profil gelöscht)

    Allmächtiger, steh uns bei! Kevin der Kühne hat laut gedacht:



    Die Quandts sollen bereits auf der Suche nach gebrauchten Wohnwagen sein.



    Vade retro satana.

  • Die Genossenschaften (u.a. Volksbanken, BWV eG, 1892 eG und Mondragón Corporación Cooperativa (MCC)) sind doch sehr gelunge Beispiele. BMW, VW, Deutsche Bank und Konsorten sollten umbedingt auch umgewandelt werden. Die Finanzkrise wäre uns erspart geblieben und der Abgasbetrug auch!



    Endlich Schluss damit, Gewinne zu privatisieren und Verluste der "Big to Fail" zu sozialisieren!

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    Jetzt hat die ZEIT wohl Mitleid mit Herrn Kühnert bekommen und das Interview hinter einer Bezahlschranke versteckt.

    • @83492 (Profil gelöscht):

      Entweder das oder die Zeit will Kasse machen.

      • @Januß:

        Klar - alle sind käuflich - die Leite!

        Wußte schon Alexander der Große siin Vaddern - Philipp II. - ein schlauer.



        Hat‘s nur a weng anders ausgedrückt:



        “Jung büst verrückt! Ein goldener Esel springt über - öh jede Bezahlmauer!“

        Aber Kinder - wie‘s so geht - in alten wie in neuen Welten - hö‘ern ja selten -



        & Es fehlt ja jede Pietät! & Zudäm lich:



        & Gott läßt‘s walten - auf die Alten.



        Nu & dero Kinder - too! 👺

        unterm—-auch aufs Orakel Delphi nie!!



        “~~~ Hast du dei Grenze überschritten.



        ~~~ Hast du ein großes Reich zu Schand geritten!“ Doch das ist vllt oder nicht?



        Nè nur ~~~ etwas andere Geschicht^¿!*

  • Eine unterhaltsame Angelegenheit! Interessant wird vor allem sein wie sich das auf die Umfragewerte der SPD auswirkt. Schließlich heißt es ja seit langem die SPD würde wieder gewählt werden, wenn sie nach links rückt.

    Ich halte diese Ideen zwar für hanebüchenen Unfug aber es ist mir doch allemal lieber als die Identitätspolitik der neuen Linken. Vermögensverhältnisses betreffen schließlich jeden und sind damit ein erheblich interessanteres Thema.

  • Die härteste Kritik an Kevin Kühnert kommt nicht vom politischen Gegner, der CDU oder den rechten Hasardeuren von der CSU, sondern von Mitgliedern der eigenen Partei SPD. Solche wie Johannes Kahres aus der neoliberalen Ecke, sind es, die die Wähler immer mehr in die Arme der rechtsradikalen AfD treiben. Der neoliberale Johannes Kahres (SPD) bestätigt einmal mehr, dass die unterbliebenen personellen Konsequenzen in der SPD, aus den verehrenden Wahlergebnissen 2005, 2009, 2013 und 2017 die SPD weiterhin absolut nicht wählbar machen. Die Bürger sind einfach nicht mehr bereit, eine SPD mit solchen Figuren wie Johannes Kahres zu wählen. Wer wählt schon seinen eigenen Metzger gerne?

  • Was für ein Schwachsinn! Das ist der pure Sozialismus. Vielleicht fragt er mal Menschen die in der DDR groß geworden sind wie gut das alles damals funktioniert hat...

    • @Philipp Brincker:

      Aja, und Kühnert sagt in seinen Ausführungen, dass wenn er von einem demokratischen Sozialismus spricht, die DDR als Ziel hat?

  • Er hat doch Recht. Wer hat denn wirklichen Schaden, wenn z.B. das höhere Management von BMW, das jährlich mehrere Million Euro im 2 bis 3 stelligen Bereich "verdient" durch Beamte, die nur einen Bruchteil dessen bekommen, ausgetauscht werden? Beamte können mindestens genauso wenig. Und das viele freie Geld? Tja, das deutsche Rentensystem wäre weitesgehend saniert. Nur weil wir ein paar tausend Managern ihre Millionen wegnehmen. Danach wären die im Übrigen immer noch Millionäre.

    • @Kevin Dude:

      Das ist nicht der springende Punkt, sondern dass die Hälfte der leistungsfreien Rendite nicht mehr an die Oligarchenerben des Goebbels-Freundes und Arisierungsgprofiteurs Quandt fließen.

  • Die Verstaatlichung der großen Immobilienkonzerne wird spätestens dann kommen, wenn die Immobilienblase geplatzt ist, und all diejenigen die sich jetzt mit Händen und Füßen gegen den "Wohnraumsozialismus" wehren, den Staat anflehen werden, ihre Schrottimmobilien zu übernehmen. Nur mit Sozialismus hat das nichts zu tun, eher mit den selben Mechanismen, die auch bei der Bankenrettung schon gegriffen haben.

  • Erinnert mich irgendwie an Weltfrieden schaffen durch ABC Waffen.

    • @Tom Farmer:

      Wieso?

      • @El-ahrairah:

        Weil Risiken und Nebenwirklungen erheblich sein werden.



        Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass wenn man sich nicht mehr anstrengen muss alle in ihrer Leistung nachlassen werden. War in der Sitzenbleiberklasse in der Schule schon so; und ich mittendrin

        • @Tom Farmer:

          Sie meinen Menschen strengen sich nur bei ihrer Arbeit an, wenn sie andernfalls durch diktatorische Unternehmer durch Obdachlosigkeit bedroht werden?



          Warum sollen sich Bezieher leistungsloser Einkommen (Kapitalisten) nicht auch anstrengen statt nur die Früchte von fremder Arbeit zu verfressen?

  • Kühnert knüpft bei August Bebel an! Es wäre hohe Zeit in Deutschland den modifizierten Kapitalfaschismus zu beenden! Für die entschädigungslose Enteignung der Raub-, Ausbeutungs- und Dividendenvermögen der rechtspolitischen Administration und Familien Quandt-BMW, Merkel, Mohn, Gauck, Siemens, Springer ('Blöd') und Bayer! Das große Miet- und Immobilien-Vermögen in demokratisches Volkseigentum!

  • Schröder ist ja als Juso Chef mit ähnlichen Utopien vorgeprescht. Da sind sich die zwei Vollpfosten wohl näher als man dachte.

  • Staatliche Beteiligung an allen wichtigen Konzernen und privilegierte Sitze in den Aufsichtsräten - so stelle ich mir eine demokratische Verstaatlichung vor.



    Guter Plan.

    • @Gregor Tobias:

      Warum nicht direkte Mitbestimmung der Angestellten?

      • @El-ahrairah:

        Selbstverständlich, per Stimmrecht in der HV, wenn sie Aktionäre sind.

        • @Gregor Tobias:

          Durch Lohnarbeit lassen sich aber keine Vermögen aufbauen, mit denen man nennenswerte Stimmenanteile erwerben könnte. Und doch widmen die Lohnabhängigen den Großteil ihrer Lebenszeit den Unternehmen. Sie haben also ein größeres Recht auf Stimmenvertretung sls ein dahergelaufener Heuschreckenfond oder ein Ölscheich.

    • @Gregor Tobias:

      Klappt bei VW nicht besonders gut.



      Man/frau muss die Kontrolle dann auch wahrnehmen.

    • @Gregor Tobias:

      "Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung"; soweit ein Zitat meines Lieblingsanwalts.



      Dann tun wir das mal ganz übergeordnet:



      Artikel 14, Abs.3, GG:



      (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

      Was will uns das sagen? Kostet Geld, unklares Ergebnis, usw.

      Wie gehts besser? Jede Blackrock-Investitonsheuschrecke macht uns das vor: Fonds gründen, z.B. Staatsfond, dann an den Firmen beteiligen via Kapitalmarkt. Dann Vorstände und Aufsichtsräte einsetzen mit der entsprechenden Agenda.



      Es bleibt Ihnen nur selbst überlassen zu reflektieren, warum das nicht längst erfolgreich umgesetzt wird. Stichwort könnte die DB AG sein.

      • @Tom Farmer:

        Was will uns das sagen?

        • @Gregor Tobias:

          Insbesondere, dass weder Herr Kühnert oder auch einige andere eifrige Denker das Grundgesetz kaum ändern werden.



          Und dass am Textverständnis gearbeitete werden muss, mich eingeschlossen.

  • Eigentum und Verbrechen

    „Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen „Dies gehört mir“ und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: „Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört“. („Le premier qui, ayant enclos un terrain, s’avisa de dire: Ceci est à moi, et trouva des gens assez simples pour le croire, fut le vrai fondateur de la société civile. Que de crimes, de guerres, de meurtres, que de misères et d’horreurs n’eût point épargnés au genre humain celui qui, arrachant les pieux ou comblant le fossé, eût crié à ses semblables: Gardez-vous d’écouter cet imposteur; vous êtes perdus, si vous oubliez que les fruits sont à tous, et que la terre n’est à personne. Mais il y a grande apparence, qu’alors les choses en étaient déjà venues au point de ne pouvoir plus durer comme elles étaient; car cette idée de propriété, dépendant de beaucoup d’idées antérieures qui n’ont pu naître que successivement, ne se forma pas tout d’un coup dans l’esprit humain. Il fallut faire bien des progrès, acquérir bien de l’industrie et des lumières, les transmettre et les augmenter d’âge en âge, avant que d’arriver à ce dernier terme de l’état de nature. Reprenons donc les choses de plus haut et tâchons de rassembler sous un seul point de vue cette lente succession d’événements et de connaissances, dans leur ordre le plus naturel.“)

    Jean-Jacques Rousseau, Discours sur l'origine de l'inégalité, 1754.


  • Jedenfalls mal was anderes als das Ewige: Wachstum für immer! Wettbewerb um jeden Preis! Umweltschutz soll der Markt richten!



    Der Mann versucht wenigstens, Ideen zu entwickeln.

    • @Energiefuchs:

      Er versucht nicht neue Ideen zu entwickeln, er spult nur bereits existierende wieder ab. Ist ja nun wirklich nichts neues, was der Kevin da vom Stapel gelassen hat.

      • @Januß:

        Deine Platte wiederholt sich auch ziemlich regelmäßig. Fortschritt, Technik, Wachstum, Kapitalismus. Ist ja ein ganz neues Motto, dass du hier ständig predigst und wie man sehen kann funktioniert es ja einwandfrei. Aber vermutlich sind die Sozialisten schuld daran, dass der Kapitalismus als Gesellschaftsmodell nicht funktioniert.



        Insofern sind es Ideen, die doch einen gewissen Wert haben und neuer sind, als der Geist der Industrialisierung.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Das ist doch nur konsequent, wenn man den demokratischen Sozialismus fordert. Und das tut die SPD qua Parteiprogramm immer noch.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Gute Sache der Plan und zwar aus realpolitischen und auch bürgerlichen Gründen. Retro ist eher der dumme Aberglauben, daß man die Kapitalkonzentration ungebremst immer weiter zulassen kann. Das durch Vergesellschaftung abzuschwächen und stattdessen für alle nutzbar zu machen ist noch lange kein sozialismus, sondern modern demokratisch.

    • @970 (Profil gelöscht):

      aha und ich dachte die wären erwachsen geworden. Genau der utopistische Zug daran gefällt mir nämlich nicht sonst habe ich aus ganz realpolitischen und auch bürgerlichen Gründen nichts dagegen

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @Berhard Bendler:

        "Der demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist."

        So steht's geschrieben. Kevin nun zu kritisieren, weil er das auch durchsetzen möchte, ist lächerlich.

  • Lektüreempfehlungen

    Zitat Linda Teuteberg: “Herr Kühnert (müsse) das Godesberger Programm statt Karl Marx lesen“.

    Na, dann lesen wir mal im Godesberger Programm:

    „Eigentum und Macht

    Ein wesentliches Kennzeichen der modernen Wirtschaft ist der ständig sich verstärkende Konzentrationsprozeß. Die Großunternehmen bestimmen nicht nur entscheidend die Entwicklung der Wirtschaft und des Lebensstandards, sie verändern auch die Struktur von Wirtschaft und Gesellschaft:
 Wer in den Großorganisationen der Wirtschaft die Verfügung über Millionenwerte und über Zehntausende von Arbeitnehmern hat, der wirtschaftet nicht nur, er übt Herrschaftsmacht über Menschen aus; die Abhängigkeit der Arbeiter und Angestellten geht weit über das Ökonomisch-Materielle hinaus. Wo das Großunternehmen vorherrscht, gibt es keinen freien Wettbewerb. Wer nicht über gleiche Macht verfügt, hat nicht die gleiche Entfaltungsmöglichkeit, er ist mehr oder minder unfrei. Die schwächste Stellung in der Wirtschaft hat der Mensch als Verbraucher. Mit ihrer durch Kartelle und Verbände noch gesteigerten Macht gewinnen die führenden Männer der Großwirtschaft einen Einfluß auf Staat und Politik, der mit demokratischen Grundsätzen nicht vereinbar ist. Sie usurpieren Staatsgewalt. Wirtschaftliche Macht wird zu politischer Macht. Diese Entwicklung ist eine Herausforderung an alle, für die Freiheit und Menschenwürde, Gerechtigkeit und soziale Sicherheit die Grundlagen der menschlichen Gesellschaft sind. Die Bändigung der Macht der Großwirtschaft ist darum zentrale Aufgabe einer freiheitlichen Wirtschaftspolitik. Staat und Gesellschaft dürfen nicht zur Beute mächtiger Interessengruppen werden. Das private Eigentum an Produktionsmitteln hat Anspruch auf Schutz und Förderung, soweit es nicht den Aufbau einer gerechten Sozialordnung hindert.“

    Auch der neuen FDP-Generalsekretärin sei also diese Lektüre empfohlen, vor allem aber die von Art. 15 GG.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Reinhardt Gutsche:

      Wunderbare Worte.

      Hier rennen Sie bei Vielen offene Türen damit ein. Deshalb schnell als Mail zum Bundesvorstand der FPD!

      Kommentar gekürzt. Bitte verzichten Sie auf überzogene Polemik. Danke, die Moderation

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ooch de ahl Hessbub - entfleuchte dir ein leiser Pub - oder sprachst etwa goldne Worte - Wer? Ja - wer wirft die erste 🎂 auf Kevin ganz alein zu Haus.



        Denn borstig Rest treibt‘s Eifel-Els'



        & Oil of Olaf aus!



        Ja - de fiese Kapp - kennt sich uss.



        Met STAMOKAP - & er&AckerGerd gar.



        Zerschosse fast weil asozial denn



        Beruf des Makler - harr harr!



        Deswege nimmt der ehrlich …öh Makler Gerd vanzu Gaz'zeProm



        Aach kaa Pfennig von sei fromm!



        Freund Putin - Schenkelklopf.



        De schiebts dem ehrm herm Tropf



        Mr Suboptimal - via Cayenne postanal.

        www.youtube.com/watch?v=hS3Vw-H_hCA



        &



        www.youtube.com/watch?v=0H4WGCL--TA



        & Däh! in äsch auf Täsch -



        www.youtube.com/watch?v=0yCawpVDAjY

        & unterm—statt 🎂 - sei eig’arm Worte



        “GERHARD SCHRÖDER



        „Wir waren die Asozialen"



        www.faz.net/aktuel...ialen-1193698.html

        Mir - das will ich doch noch erwähnen!



        Statt Polemik - komme mir die Tränen!



        kurz - “Raus - aber schnell!“ Gell!

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Zur Klärung:

          enttäuscht davon, hier schon länger keine Karte mehr gezeigt bekommen zu haben, erinnerte ich mich der Worte meines letzten Chefs: "Wolfgang, wir reden deutsch!"

          Ich erfreue mich stets an Wachsamkeit .. an Resonanz ohnehin. Bei mir ging es um die FDP und ihre vorhersehbare Reaktion auf Kevin Kühnert.

          Wo FDP draufsteht, ist bekanntermaßen nichts drin. Davon aber jede Menge.

          Danke für den Service. ^^

    • @Reinhardt Gutsche:

      Super, Danke für die Textpassage!

  • ... während Scheuer das Inbild aller Vorwärtsgewandten, Progressiven ist ;-) Ich lach mich tot!

    • @Emmo:

      Genau, Scheuer weiß doch, was der Automobilist wünscht....

  • Kühnerts Worte haben mehr mit Aufmerksamkeitsökonomie zu tun als mit realer Wirtschaft.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Der Mann muss sich eben profilieren.

    Bei den Jusos auf die Kacke hauen ist das Ticket zum Ministeramt.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      auf die kacke hauen manche auch in der spd noch, oder versuchen es. aber womit ist doch die frage.....



      nahles gehörte auch mal zu den parteilinken. es wird gemunkelt, sagar der klingbeil.



      würd mich trotzdem freuen, wenn es beim kevin so bliebe. mit viel krawall oder mit weniger.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @nelly_m:

        Die maximale Aufmerksamkeit hat er schon erreicht.

        Hätte er so etwas lahmes wie "Hartz IV abschaffen" gesagt, es wäre keine Zeile drüber geschrieben worden.

        Es ist doch so, die AfD-Jugend ist nazimäßiger als die Partei, Die FDP-Jugend ist schmieriger und stromlinienförmiger als die Partei, die CDU-Jugend ist konservativer als die Partei.

        Und die Jusos, die wackeren Jusos sind fast wieder bei Stamokap. Aber wie das bei Sozialdemokraten so ist, wenn sie etwas sagen, bedeutet es nicht das Gesagte, sondern a) das Gegenteil oder b) gar nichts.

        Und jetzt nehme ich Wetten an, wie lange es dauert bis der kleine Mann in irgendeinem Kabinett sitzt.

  • ".. „das rückwärtsgewandte und verschrobene Retro-Weltbild eines verirrten Fantasten“.."



    Das trifft auch auf große Teile des Bundeskabinetts zu, von daher: Kevin for Kanzler!

    • @Bibo:

      “Egon ..…Hocker …???“ - “Ah zu weit!“*

      unterm—-* Schobert&Black!;)) & Däh!



      Egon Bahr & Co. fanden dess einst so:



      www.spiegel.de/spi...nt/d-40941630.html



      &



      www.spiegel.de/spi...nt/d-40617052.html

      (& Tradition - Schoon - HH - Aber ja!



      www.spiegel.de/spi...nt/d-40348565.html



      & 🥚j 🥚 j 🥚 - HH ???



      War Oil of Olaf I. zu HH/G 23 Gröfimaz2



      Nich damals - Ooch einst dabei^¿!*

      Tja - Fraaren - 'Wer hat uns Verraaden?



      Liggers. Aber. Se nich hörn’wolln.



      Die tolln - SPezialDemokraten!



      Ja klar Aber - Wer riecht den Braten^?^

      Newahr. Normal.

      • @Lowandorder:

        Man sollte aber in Bezug auf den Link über Herrn Benneter nicht vergessen, wie der gute alte Karl-Heinz Hansen diesen im Nachhinein beurteilte:

        www.taz.de/Archiv-...&SuchRahmen=Print/

        • @Age Krüger:

          Danke. Immer wieder gern gelesen.

          unterm—-Wobei Wobei - 😈 der dabei:



          “Ehrlicherweise müssen wir mit der Durchblickerbrille damals natürlich die Klappe halten. Wir alle waren uns doch zu fein für die Ochsentour durch die Parteien - Kassenwart im Kneipenhinterzimmer? - aber Nei‘en!

          Nö. Lieber RA Richter oder Prof geworden - & auch geschätzt in die EU - abgesetzt!“

          Klar via Studium KÖFAZ AKW-ff et al.



          Kanntemer die Gerds&Joschkas etc fatal.



          Ja hie&da doch scho …grrr aach a mal!

          kurz - A wengle & A schon -



          'Die unvertretene Generation.‘



          & Dess -



          Aach a weng - fatal - …suboptimal.

          • @Lowandorder:

            & Däh&Plitsch&Zisch - Mailtütenfrisch

            “ So ist das mit der Ochsentour -



            Einmal Ochse, nie retour.“

            Ja dess - war ebbes nich dero Wille!



            Dero mit der schmal Durchblickerbrille