Kevin Kühnert zum Sozialismus: Ein Gespenst geht um bei den Jusos
Der Chef der SPD-Jugendorganisation spricht sich für Kollektivierungen aus. Die Reaktionen kommen prompt – auch aus den eigenen Reihen.
Kühnert hatte in einem Interview mit der Zeit unter anderem gesagt, dass er für eine Kollektivierung großer Unternehmen „auf demokratischem Wege“ eintrete. Angesichts scharfer Kritik aus Union und FDP fügte Klingbeil jedoch hinzu, er rate „zu mehr Gelassenheit in der Diskussion“.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte der Bild-Zeitung gesagt, die Forderung Kühnerts zeige „das rückwärtsgewandte und verschrobene Retro-Weltbild eines verirrten Fantasten“. Die neue FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg forderte „Bild“ zufolge, die SPD müsse „dringend ihr Verhältnis zum Eigentum klären und Herr Kühnert das Godesberger Programm statt Karl Marx lesen“.
Kühnert hatte in dem Interview gesagt, dass „ohne Kollektivierung eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar“ sei. Wie genau solche Kollektivierungen ablaufen sollten, ließ Kühnert offen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Leistungsloses Einkommen
Warum Erben lieber über „Neid“ reden als über Gerechtigkeit
Anwälte vor Prozess gegen Daniela Klette
„Hier wird eine RAF 2.0 konstruiert“
Tödliche Schüsse der Polizei
Musste Najib Boubaker sterben?
Tod und Terror im Nahen Osten
Schweigen ist nicht neutral
Israels Krieg im Gazastreifen
Hunderte Tote nach zwei Tagen israelischen Bombardements
Israelischer Bruch der Waffenruhe
Im Gazastreifen öffnen sich die Tore zur Hölle