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Haltung von Haustieren„Wir genießen, dass wir überlegen sind“

Haustiere waren uns nie näher, dennoch bleiben sie uns unterworfen. Der Kultur­wissen­schaftler Roland Borgards will eine Haltung ohne Herrschaft.

Er hat die Strümpfe schön: vom Menschen gemachter Pudel auf einer Hundeshow in New York, 2025 Foto: Dolly Faibyshev/Redux/laif

Interview von

Lino Wimmer

taz: Herr Borgards, große Kulleraugen, ein rundes Gesichtchen und eine winzige Nase. So sehen viele Haustiere aus. Was gefällt uns daran?

Roland Borgards: Darauf gibt es eine angenehmere und eine weniger angenehme Antwort. Die angenehme Antwort kommt aus der Biopsychologie: Die Haustiere sehen aus wie Kinder, deshalb wollen wir uns um sie kümmern. So gut wie alle kleinen Nachkommen von Wirbeltieren haben kurze Beine, sehen rundlich und ein bisschen pummelig aus.

Dass wir unsere Kinder süß finden, hilft uns, für sie zu sorgen und sie zu schützen. Es ist empirisch gut belegt, dass diese Merkmale ihre Wirkung nicht verfehlen. Man könnte also sagen, dass es in unserer Natur liegt, armen kleinen Dingern helfen zu wollen, zum Beispiel den Möpsen.

taz: Und die weniger angenehme Antwort?

Bild: privat
Im Interview: Roland​ Borgards​

ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er ist Mitbegründer mehrerer Forschungsnetzwerke und Publikationsreihen im Forschungsfeld der Tierstudien sowie Herausgeber tierliterarischer und theoretischer Texte.

Borgards: Es gibt diese Tiere nur, weil wir sie so gezüchtet haben. Das betrifft nicht nur den Mops und andere überzüchtete Hunderassen, sondern alle Haustiere. Wir haben sie nicht in der Natur vorgefunden, sondern selbst hergestellt, so wie ein Werkzeug. Insofern ist die Niedlichkeit, die wir empfinden, nicht unschuldig.

Was finden wir schön, wenn wir uns in eine weggezüchtete Mops-Nase verlieben? Wir genießen dabei wahrscheinlich immer auch, dass wir diesen hilfsbedürftigen Kreaturen überlegen sind und unsere Macht über die Natur so groß ist, dass wir sogar etwas fabrizieren können, das leidet.

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taz: Das ist eine ziemlich düstere Vorstellung. Woran machen Sie das fest?

Borgards: Es gibt eine Ambivalenz, die in jeder Niedlichkeit steckt. Stellen Sie sich vor, Sie wollen mit süßen Hundewelpen knuddeln. Wenn wir jemand oder etwas cute finden, geht es dabei nicht nur um zärtliches Kuscheln, das Fürsorgliche kann übergehen in einen gewaltsamen Zugriff, etwa ein Quetschen. Die sehen zum Reinbeißen aus, sagt man. Auch da spielt Aggressivität eine Rolle.

taz: Sollten wir also damit aufhören, niedliche Haustiere zu züchten?

Borgards: Wir sollten das jedenfalls niemals auf eine Weise tun, die Qualen verursacht. Ob es einem Tier gut geht oder nicht, ist messbar. Bestimmte Züchtungen folgen ausschließlich kurzfristigen menschlichen Interessen, seien es kapitalistische, soziale oder ästhetische. Wie es den Tieren dabei geht, ist völlig egal.

Das Züchten solcher zwar niedlicher, aber in Qual lebender Haustiere ist für mich die Spitze des menschlichen Egoismus. Denn dabei geht es nur um den eigenen Spaß, sogar um ein Vergnügen an der Herrschaft über das Tier.

taz: Wäre es da nicht konsequent, Haustiere ganz abzuschaffen, so wie viele radikale Tier­schüt­ze­r:in­nen es fordern?

Borgards: Nein, das sehe ich anders. Es ist nicht nur unmöglich, die Verbindung der Menschen zu den Tieren zu kappen, es ist auch nicht wünschenswert. Wir brauchen den Kontakt mit Tieren. Wir sind zwar gefährlicherweise eine besonders mächtige Spezies. Aber genau deshalb sollten wir diese Rolle verantwortungsvoll annehmen.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

taz: Gerade wegen dieser Macht wollen radikale Tier­schüt­ze­r:in­nen Tiere befreien. Sie sehen sklavereiähnliche Zustände.

Borgards: Haustiere sind keine wilden Tiere, sondern gemischte Wesen. Sie sind Produkt einer Domestizierung durch den Menschen. Bevor sie das erste Mal miaut oder gebellt haben, ist unser Verhältnis zu ihnen schon durchzogen von Macht. Nicht jeder Haustierbesitz ist automatisch ein sklavereiähnlicher Zustand. Aber es besteht ein hohes Risiko, dass es zu solchen Verhältnissen kommt.

taz: Wie könnte eine gute Mensch-Haustier-Beziehung denn aussehen?

Borgards: Ich finde es hilfreich, sich Haustiere als Mitbewohnende vorzustellen. Wohngemeinschaften handeln ständig aus, wie sie die Grundbedürfnisse aller Parteien im Zusammenleben berücksichtigen können. Wie sauber wollen wir es haben, wie laut, wie viel Zeit verbringen wir zusammen? Haustiere sollten Teil dieser Aushandlungsprozesse sein, als mitbewohnende Personen einer Interspezies-WG.

taz: Heute schlafen Hunde und Katzen mit im Bett, bekommen künstliche Hüftgelenke und professionelle Beerdigungen. Die Abgrenzung von Mensch und Haustier bröckelt. Steckt darin nicht auch eine Chance für ein herrschaftsfreies Miteinander?

Borgards: Eine sehr große Chance sogar. Genau dieses menschenähnliche Zusammenleben mit uns macht es möglich, sie als Mitbewohnende anzuerkennen. „Make kin, not babies“, sagt die Philosophin Donna Haraway, auf Deutsch: Knüpft Verwandtschaften, statt Babys zu machen. Dabei hat sie die Tiere im Sinn.

taz: Was verändert sich im Zusammenleben mit einem Hund, den ich als meinen Verwandten betrachte?

Borgards: In einer authentischen Beziehung verändern sich beide Leben, also nicht nur das Leben des Tieres, sondern auch mein eigenes. Joshua Vassilakis, der bei mir eine Arbeit über cute Hunde geschrieben hat, formuliert es so: Alles, was der Hund an Vermenschlichung mitmacht, die Hundekleidung, das Schlafen im Bett, fordert auch eine Vertierlichung des Menschen.

Denn wenn ich meinen Hund dazu animiere, sich meiner Lebensweise anzunähern, sollte ich umgekehrt auch dazu bereit sein, mich seiner Lebensweise anzunähern. Das erwarten wir auch von menschlichen Freun­d:in­nen und Verwandten.

taz: Wie kann ich mir das vorstellen?

Borgards: Ich habe neulich eine schöne Szene beobachtet, in einem Park in Stockholm. Ein junger Hund ließ seinem Besitzer, der mit Freunden gemütlich auf einer Picknickdecke saß, keine Ruhe – er wollte spielen.

Der Hundebesitzer hat dann nicht nach einem Stöckchen gesucht, das er werfen kann, sondern ist seinem Hund auf allen Vieren hinterhergerannt. Dann hat sich der Mann auf den Rücken gelegt und seinen Hund freudig angebellt. Mich hat beeindruckt, wie stark der Hundebesitzer sich an den Spielregeln des Hundes orientiert hat.

taz: Das wäre mir ziemlich peinlich. Was spricht gegen das Stöckchenwerfen?

Borgards: Nichts, denn es macht den Tieren ja Spaß. Ich würde es auf keinen Fall verbieten wollen. Aber achten Sie auf die Choreografie: Der Mensch bleibt aufrecht stehen, der Hund rast hin und her. Beim Stöckchen werfen führen wir die jahrtausendealte Geschichte von Mensch und Hund auf.

taz: Inwiefern?

Borgards: Stellen Sie sich einen großen Schäferhund vor, dem Sie einen riesigen Stock in einen Fluss werfen. Der Hund rast los, springt mehrere Meter weit ins Wasser und kommt nass wieder heraus – mit dem Stock im Maul. Genau so fühlt sich Naturbeherrschung an, und darum geht es in der Geschichte von Mensch und Hund.

Der Mensch hat den Wolf, ein Wesen aus der Natur, zu sich geholt und ihm Dinge beigebracht, die er selbst nicht konnte, vor allem bei der Jagd. Mit ihren feinen Nasen spüren Hunde Wild auf und können ihm besser als wir durch den Busch nachrennen. Und der Mensch hat es geschafft, dass dieses Wesen das Wild wieder zu ihm zurückbringt, da es eine Belohnung erwartet.

taz: Dass wir die Natur als etwas sehen, das wir bändigen und nach Belieben nutzen können, steckt tief in unserer kulturellen DNA. Können wir von Haustieren lernen, die Natur mit anderen Augen zu sehen?

Borgards: Ich bin als Mensch immer auch ein Tier. Das ist selbstverständlich, das wissen wir aus dem Biologieunterricht. Haustiere geben uns aber die Gelegenheit, das eigene Menschsein auch als etwas Tierliches zu erfahren.

Dank ihnen kann ich spüren, dass ich als Mensch nicht einsam auf der Welt bin, weil ich sie mit anderen Tieren teile, mit denen ich zusammenlebe. Im Kontakt mit ihnen können wir am eigenen Leib erleben, dass wir in das große Netz des Lebens eingebunden sind, und wir können dieses Netz bereichern und erweitern. So ist es nicht nur mit unseren eigenen Haustieren, sondern auch mit den Vögeln im Garten, denen ich Futter gebe, oder der Nachbarskatze, die bei mir vorbeischaut.

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119 Kommentare

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  • Manche freilich ... halten auch Schlangen und Schildkröten.

  • Vieles, was Herr Bogards da erzählt, ist sachlich falsch, z.B. ist Schlafen im Bett keine Vermenschlichung des Hundes, sondern entspricht seiner Biologie (Kontaktliegen), und die Domestikation des Wolfes begann nicht mit seiner „Entnahme aus der Natur“, sondern damit, das Wölfe selbst aus opportunistischen Gründen die Nähe des Menschen gesucht haben, als der noch Jäger und Sammler war.



    Es gibt auch kein herrschaftsfreies Miteinander zwischen Mensch und Hund. Dem Menschen obliegt die Fürsorge für den Hund ( dazu gehört natürlich auch, dafür zu sorgen, dass der Hund Hund sein darf), er trifft die Entscheidungen und gibt die Orientierung.



    Die Geschichte mit dem Menschen, der sich von seiner quengelnden Welpe manipulieren lässt, ist natürlich lustig. Der Hund ist jung, und ein bißchen Schabernack ist auch okay. Was da aber beschrieben wird, ist fehlende Impulskontrolle beim Hund. Beim Welpen normal, aber wenn sein Mensch ihm das nicht beibringt, weil er an ein „herrschaftsfreies Miteinander“ glaubt, wird das für beide kein schönes Leben werden.

    • @Barbara Falk:

      Das Motto lautet: Tierhaltung ist Kolonialismus.

  • Ein Thema, dass sich eigentlich die Grünen aneigneten.

    Ja, Qualzuchten sind absoluter Mist. Man sollte alles dagegen tun, was man machen kann.

    Nein, es geht Politiker einen Sch..ß an, ob Menschen Haustiere halten oder nicht.

    Ja, wer ein Haustier hat, hat Verantwortung. Egal, um was für ein Tierces sich handelt. Und er hat Verantwortung für das Tier, aber auch dafür, anderen damit nicht auf den S..k zu gehen. Etwa mittels Hinterlassenschaften.

    Der Rest ist Privatsache, wie sie nicht privater sein könnte.

    Ich bin ein radikal friedlicher Mensch. Wenn aber jemand auf die Idee kommen sollte, wie mit Grünen schon erlebt, meinen Labbi zum Thema ideologischer Diskussionen zu machen, kann er erleben, was Radikalisierung wirklich ist.

    Und nein: ich bestimme nicht allein die Rahmenbedingungen. Wenn ich meinem Tier mit Respekt und Liebe begegne, wird es Wege finden, mir seine Bedürfnisse zu zeigen, die ich dann ernst nehme.

    Übrigens ein tolles Übungsfeld für die menschliche Gesellschaft, die oft nur noch kurzfristige Egozentrik kennt. 😉

  • "Haustiere sollten Teil dieser Aushandlungsprozesse sein, als mitbewohnende Personen einer Interspezies-WG."



    man sollte da unbedingt beim Thema Staubsaugen noch mal nachverhandeln, schließlich sind die meisten Haare ja vom Tier!

  • Wir sollten uns echt nichts einbilden.

    Viele Tiere sind weitaus nobler als so manche Menschen.

    • @shantivanille:

      Und daher neige ich dazu den Begriff "Tierisch" eher positiv zu bewerten und dagegen "Human" als eine Schreckensbotschaft. Wir handeln bewusst, ein Tier nicht.

  • „.. denn ich weiß, dann wünscht mein Hund, er wäre ich."



    Reinhard Mey: www.youtube.com/watch?v=0_LxYmL89Tw



    --



    Frage an die gefühlten Diener*innen der Katzen: „Ist es schon Sadismus, einer Katze das Gefühl zu geben, sie sei Chef?"

    • @StarKruser:

      Nö, einfach unnötig. Das wissen und leben Katzen von allein. 😼



      Aber Katzen werden auch niemanden davon abhalten, jedoch sollten sie bedenken: ein Chef hat auch Aufgaben.



      Ein Gott hat das nicht wenn er nicht will.



      Nur um die Definition von "Chef" aus Katzensicht zu beleuchten 😉

  • "Wenn wir jemand oder etwas cute finden, geht es dabei nicht nur um zärtliches Kuscheln, das Fürsorgliche kann übergehen in einen gewaltsamen Zugriff, etwa ein Quetschen. Die sehen zum Reinbeißen aus, sagt man. Auch da spielt Aggressivität eine Rolle."



    Wie oft hört man als Kind "Du bist so süß, ich könnt dich auffressen", "Du siehst zum Anbeißen aus", "Ich hab dich zum Fressen gern".



    Wie oft höre ich das heutzutage in Bezug auf Menschen (und auch Tieren). Das Phänomen ist sehr gut bis vollständig erforscht und hat mit Aggressivität nichts zu tun.

    • @SGouldo:

      Ich denke eher bei solchen Ausdrucksweisen wurde gesprochen bevor gedacht wurde und man wiederholt das einfach ohne drüber nachzudenken.



      Das ist grundsätzlich keine gute Idee.



      Würden genug nachdenken bevor sie reden wären solche Phrasen längst ausgestorben.



      Aber es ist auch kein wirkliches Problem in dieser Hinsicht.

  • "Wie sauber wollen wir es haben, wie laut, wie viel Zeit verbringen wir zusammen? Haustiere sollten Teil dieser Aushandlungsprozesse sein, als mitbewohnende Personen einer Interspezies-WG."



    Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist doch ein Wechselwirkungsprinzip - allerdings mit nur einer Partei die wirklich steuert - der Mensch. Die Tiere reagieren nur.



    Gehe ich oft genug Gassi, pinkelt der Hund nicht in die Wohnung, spiele ich oft genug mit ihm, zerkaut er mir nicht das Möbelar, bürste ich ihn oft genug, haart er nicht die Wohnung voll, etc...



    Das Tier 'verhandelt' hier doch jeweils null mit, ich allein gestalte die Rahmenbedingungen. Einzig Rasse und Charakter des Hundes haben Einfluss auf generelle Aspekte wie, wie 'lernfähig' ist das Tier. Das ist aber keine bewusste Handlung, sondern Erbgut.



    Die Wahrheit liegt für mich viel weiter oben im Artikel: "Es gibt diese Tiere nur, weil wir sie so gezüchtet haben" - so schauts aus.



    Allein schon durch die Zucht geben wir den Rahmen vor. Wie viele, welche Merkmale, etc...



    Weder Haus-, noch Nutz- oder Wildtiere bestimmen da was mit, wenn dann nur andere Menschen, die Partei ergreifen für die jeweilige Tiergruppe oder einzelne Arten.

    • @Saskia Brehn:

      Wenn Sie einen Hund haben, werden Sie feststellen, wie deutlich er mitverhandelt:

      Wann er was zu fressen bekommt.

      Er zeigt, wann er spazieren gehen will. Ggf. sogar wohin und wieweit.

      Er fordert Sie zum Kraulen oder zum Spielen auf.

      Hunde können Menschen extrem gut lesen.

      Natürlich haben Sie meist die abschließende Hoheitsgewalt über Rahmenbedingungen, etwa ob sie die Tür aufmachen.

      Ist eigentlich wie bei Kindern.

      Die vehandeln auch, obwohl Sie letztendlich die Rahmenbedingungen bestimmen.

      • @rero:

        Wenn Sie den Hund als Kumpel halten, dann entscheidet er mit, okay - die letztliche Gewalt liegt aber dennoch immer beim Mensch.



        Unsere Hunde waren aber auch immer zum Schutz der Pferde da (seits wieder Wölfe gibt mehr denn je) und gegen die Marder nachts, also Familienmitglied und Arbeitstier, da entscheide ich alleine wann sie fressen (morgens) und wo sie die Nächte verbringen (Koppel und Hof).

    • @Saskia Brehn:

      Meine Katze lacht dich gerade aus nach einer halben Stunde Spiel ist die Wand immrrnoch ein gutes Kratzbrett 😂



      Aber es fällt auf jeden Fall auf das die Probleme zunehmen wenn die Katze nicht raus kann und sich langweilt.



      Nur gegen Kotze kann man nichts machen außer aufwischen.



      Meine Katzen jedenfalls wurden nicht für mich gezüchtet und auch nicht für den Menschen sondern gegen die Schädlinge.



      Kein geborenes Wesen entscheidet drüber warum und von wofür es geboren wird bzw. Auch Menschen nicht.

      • @Das B:

        Katzen sind die Ausnahme, okay, die haben ja auch Personal und keine Herrchen

  • Gestern im Supermarkt habe ich die Regale gezählt. Es waren mehr Einheiten mit Tiernahrung als welche mit Kindernahrung. Aber es genügt nicht. Statistiker*innen haben festgestellt, dass es in DE zu wenige Hunde gibt. Darum muss die Fleischindustrie ihre Abfälle in sogenanntes Formfleisch pressen und an Menschen verfüttern.



    --



    btw.: „Der Hund ist ein von Flöhen bewohnter Organismus, der bellt (Leibniz)." www.textlog.de/tuc...en-essays/i-scherz

    • @StarKruser:

      Zitat: btw.: „Der Hund ist ein von Flöhen bewohnter Organismus, der bellt (Leibniz)." www.textlog.de/tuc...en-essays/i-scherz

      Welche Geräusche macht eigentlich ein Igel? Wenn Sie ein Flohmutterschiff suchen, dann sind Sie bei dem richtig, egal was Tucholsky sagt.



      Das ist des Pudels Kern und Tucholsky sieht aus wie ein begossener Pudel. :)

    • @StarKruser:

      Wow, ich war noch nie in so einem Supermarkt.

      Allein die Süßigkeitenabteilungen sind typischerweise immer größer.

      Milchprodukte, salzige Snacks, Obst und Gemüse käme dann ja noch dazu.

      • @rero:

        Ich bin dann auch wieder rausgegangen, und habe dann gesehen, dass über dem Eingang „Fressnapf" steht.



        --



        Disclaimer: Ich wurde als kleines Kind von einem Hund gebissen.

        • @StarKruser:

          "Ich bin dann auch wieder rausgegangen, und habe dann gesehen, dass über dem Eingang „Fressnapf" steht."



          Der kam unerwartet...😂

    • @StarKruser:

      Alle Kinder essen das Gleiche, zumindest fast.



      Jedes Haustier frisst etwas anderes.

  • Sehr Esoterisch. Grundsätzlich wäre aus ökologischen Gründen ebenso wie aus Gründen des Tierschutzes ein generelles Verbot von Haustieren, die keinem signifikanten Nutzen unterliegen (Blindenhund etc.), sehr zu begrüßen. Denn kaum ein Tier wird wirklich artgerecht gehalten (und das Tier selbst weiß es auch nicht besser) und die Haustiere allein in D verursachen die gleichen Klimaschäden wie mehrere Millionen Menschen.

    • @Samvim:

      Zitat: Denn kaum ein Tier wird wirklich artgerecht gehalten ....

      Sie machen Witze! Wie sieht denn so die artgerechte Haltung eines Hundes oder einer Katze aus? Immer daran denken, eine Hauskatze ist keine Wildkatze und ein Hund kein Wolf.

    • @Samvim:

      Nachdem ich schon als Kind entflogene Papageien in Gärten mit DIY-Fallen eingefangen habe, nach und nach sieben entlaufene Hunde im Wald aufgelesen habe, zwei entlaufene Hunde von Straßen weggesammelt habe, vor zwei Jahren einen fast verhungerten Nymphensittich von einem Supermarktparkplatz mitgenommen habe, mein Leben lang selbst Hunde aus dem Tierschutz hatte (11) und auch oft gesehen habe, wie falsch mit Tieren umgegangen wird, bin ich an einem Punkt, an dem ich das tatsächlich auch so sehe. Trotzdem macht es Sinn, sich daran zu orientieren, was machbar ist. Auch davon gibt es schon genug.



      Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass man es einem Tier ansieht, ob es sich wohl fühlt. Wenn Hunde ausgelassen spielen, toben, einen necken, einen an der Nase herumführen, kuscheln oder sanft schlafen, dann fühlen sie sich IMHO einfach wohl. Das braucht nicht groß verkompliziert zu werden.

    • @Samvim:

      Katzen sind Schädlingsbekämpfung.



      Wenn Sie raus dürfen sind sie Artgerecht gehalten.



      Menschen halten sich selber auch nicht "artgerecht" - wie kommen sie auf die Idee das für andere Lebewesen entscheiden zu können?



      Ökologisch sind Haustiere - genau wie das meiste andere was wir Menschen so tun - natürlich ungünstig.



      Bei Ökologie geht es auch nicht darum positiv zu wirken sondern möglichst wenig negativ.



      Tierschutz bedeutet eine Katze aufzunehmen statt sie verhungern oder überfahren zu lassen.

  • Die Anzahl an Haustieren steigt stetig. Jeder zweite Haushalt hat inzwischen ein Haustier, jeder fünfte einen Hund. Wenn dann damit einhergehende Probleme thematisiert werden, wird oft mit Verweis auf nicht näher genannte aber angeblich überzogene Forderungen von angeblich bösen, militanten Tierschützern (gemeint sind dann vielleicht solche, die bspw. an ALF-Aktionen teilnehmen), der aktuelle Zustand verteidigt (selbst wenn man davon eigentlich keinen blassen Schimmer hat) und damit sehr bequem die Tatsache vom Tisch gewischt, dass es natürlich verschiedene moderate Hebel geben würde, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Auf jeden Fall sollten No-Kill-Shelter nicht zu Kill-Sheltern werden, in denen nach Ablauf eines bestimmten Zeitrahmens euthanasiert wird, in denen Haustiere also quasi zu Wegwerf-Spielzeug werden. Was schon seitens einer bestimmten Partei vorgeschlagenen wurde. Um welche es dabei geht, braucht nicht extra erwähnt zu werden.

    www.t-online.de/na...s-von-damerow.html

    • @Wanna Relax:

      Hundehaltung verursacht so viele Umweltschäden und Tierleid und ist ganz schlecht für den Klimawandel. Das müsste aufhören. Es ist völlig ausreichend, wenn Jägern, Polizei und Rettungsdiensten die Hundehaltung anvertraut wird.

  • "Es gibt diese Tiere nur, weil wir sie so gezüchtet haben"



    Das stimmt so pauschal nicht. Hauskatzen sind entstanden, weil sich ihre wilden Vorfahren von sich aus entschlossen haben in menschlichen Siedlungen zu leben. Und weil sie Nagetiere jagen und damit die Ernte schützen, wurde das von den Menschen so akzeptiert. Die Entstehung der Hauskatze war dann ein evolutionärer Schritt und keine Zucht. Zucht wird bei Katzen tatsächlich erst seit wenigen 100 Jahren betrieben, sie leben aber schon seit Jahrtausenden mit uns zusammen.

    • @Marcus Frank:

      Moderne Evolutionsbiologen gehen davon aus, dass auch Wölfe sich selbst domestiziert haben.

      Zwei Wölfe auf einem Truppenübungsplatz in der Lüneburger Heide haben vor einigen Jahren vorgemacht, wie das abgelaufen ist.

      • @rero:

        Rudeljäger sind soziale Wesen und kooperieren miteinander, auch interspezies.

  • Ich wüsste gar nicht wie ich meinem Nachbarn klarmachen sollte, dass er seinen Blindenhund nur hat, damit er sich überlegen fühlt. Oder was machen wir mit den ganzen Rettungshunden?

    • @Ahnungsloser:

      Nochmal die Unterscheidung zwischen Schoß- und Nutztieren nachgucken, dann ist sofort wieder alles gut.

      • @nihilist:

        Wie unterscheiden sie? Was ist denn ein „Nutzen“? Blindenhund ja, Polizeihund nein? Was ist mit Schulhunden? Es gibt so viele Krankheiten bei denen Hunde unterstützen. Wo ziehen sie denn die Grenze? Bei autistischen Kindern, die nur mit einem Hund kuscheln wollen?

      • @nihilist:

        Ach, wirklich? Der Blindenhund ist also ein Nutztier?



        Wie gehen wir eigentlich mit Nutztieren um? Siehe Kükenschreddern.



        Oder gibt es erhabene Nutztiere und minderwertige Nutztiere, und letztere dürfen misshandelt werden? Sagt viel über den Menschen aus.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Es sagt viel über einen Menschen aus dies zu vergleichen.



          Massentierhaltung ist ein Problem der Gesellschaft.



          Ihr Vergleich würde Sinn machen wenn man den privaten Geflügelhalter damit vergleicht.



          Dort werden die Hühner auch oft sehr vorbildlich gehalten.



          Nutztier bezieht sich auf den Nutzen für den Menschen und den hat ein Blindenhund fraglos.



          Das beim Tierwohl mit zweierlei Maß gemessen wird und das unmoralisch ist hat damit überhaupt nichts zu tun.

          • @Das B:

            Das mit den Nutztieren ist so eine Sache. Ich erinnere mich noch gut an die Diskussion mit einer Bekannten, die uns erzählte, unsere Katze wäre ein Nutztier, weil wir einen emotionalen Nutzen aus ihr ziehen 😊

      • @nihilist:

        Meine Katze kann Ratten töten und auf den Schoß zum schmusen.



        Was ist sie dann?



        Also muss man sich erst die Sehkraft nehmen um eine Hund streicheln zu können?

        • @Das B:

          Ist die Katze angeschafft worden, um Ratten zu jagen oder Gesellschaft zu leisten?

  • Haltung ohne Herrschaft? Okay, und wer sagt's meinem Kater? Der ist hier nämlich der Chef... 😼

    • @Felis:

      Herrschaftsfreie Tierhaltung ist eine Illusion, wie gewaltfreies Regieren eines Staates oder autoritätsfreies Erziehen eines Kindes. Macht ist nicht per se abzuschaffen und gehört immer dazu, sonst funktionieren die Dinge nicht.

    • @Felis:

      Meine beiden Kater hier auch. Wir sind Personal 😼😼

      • @p2c2e:

        Wenigstens bin ich nicht der Einzige Katzenbesitzer der den meisten Artikel über schmunzeln musste.



        Den kann echt nur ein Hundebesitzer geschrieben haben.

        • @Das B:

          Ein Hundebesitzer aber auch kaum.

          Dazu macht er zu viele Fehler in der Interpretation und betont zu sehr eine menschliche Sichtweise.

          • @rero:

            Hunde sind menschlich. Katzen sind göttlich.

  • Borgards spricht nicht von Haustieren, sondern - in erster Linie wenigstens - von Hunden. Normale Hauskatzen, speziell Freigänger passen sicher nicht in das Bild, das er zeichnet.



    Was nun die Qualzuchten angeht: Hier muss wesentlich rigoroser vorgegangen werden. Verbote für Qualzüchtungen müssen her, und Strafen für Leute, die sowas züchten. Und hierbei haben diese Perversionen ja auch die Katze erreicht, Katzen ohne Fell, mit Stummelbeinchen, etc.

    • @Kaboom:

      Auch Hunde passen nicht unbedingt ins Bild, das er zeichnet.

      Hunde schlagen nicht im Bett, weil der Besitzer es will.

      Sie gehen irgendwann rein, weil sie es wollen.

      Es ist Ausdruck der Vertierlichung, wenn mein Hund dort liegt.

      Im Rudel schlafen viele Hunde auch aneinandergekuschelt.

      Er hat offenbar auch noch nie einen ballsüchtigen Hund erlebt, wie dieser Menschen unter Druck setzt, etwas zu werfen.

      Die Herrschaft liegt da garantiert nicht beim Zweifüßer.

      Choreographie hin oder her.

      Einem Jagdhund hat man das Jagen nicht beigebracht.

      Die vorhandenen Triebe des Wolfes sind bestenfalls züchterisch verstärkt.

      Es ist aber alles das Repertoire des Wolfes.

      Gerade manche Jagdhundrassen gelten als erziehungsresistent.

  • "Haustiere sollten Teil dieser Aushandlungsprozesse sein, als mitbewohnende Personen einer Interspezies-WG."

    War kein Problem. Mit ein paar Leckerli stimmte der Hund allen Vorschlägen zu und ist bereit zur Care-Arbeit.

    " ..Mann auf den Rücken gelegt und seinen Hund freudig angebellt. "

    Nicht zu vergessen, Mann beißt Hund (zurück).

    Das ist "Vertierlichung des Menschen."

    Immerhin ist die Phase der Exkommunion von Katzen und der Hexenkatzenverbrennung vorbei. Wer weiß, wieviele Menschen oder Tiere noch das Himmelreich erlangen können, wenn das Paradies mit seiner beschränkten Aufnahmefähigkeit schon mit Meerschweinchen voll ist (Henscheid).

    • @fly:

      "Immerhin ist die Phase der Exkommunion von Katzen und der Hexenkatzenverbrennung vorbei."

      Sicher? Es gibt ja auch jetzt noch ab und zu Zeitungsartikel, die Katzen als Monster darstellen.

  • Hund: Menschen müssen Götter sein - sie geben mir mein Fressen. Katze: Ich muss eine Göttin sein - sie geben mir mein Fressen. Was soll man sonst dazu sagen?

    • @Nachtsonne:

      Es gibt sehr katzenähnliche Hunderassen (die für Anfänger keinesfalls geeignet sind). Das wird bei solchen Katze-Hund-Vergleichen immer übersehen. Mein letzter Podenco-Clown war eher eine Katze als ein Hund.

    • @Nachtsonne:

      Kater sind genauso 😹

  • Ich habe nicht den Eindruck dass sich unsere Katzen unterworfen fühlen - eher das Gegenteil :D

  • Unterworfen?! Haltung ohne Herrschaft?! Hatte der Mann jemals eine Katze...?

  • Manche wollten ja selbst Menschen züchten. Diese Versuche in verschieden schlimmer Ausprägung.

    Heute verzärteln wir einige Tiere, beuten andere hochindustriell aus und lassen noch andere den Bach runtergehen. Ginge das besser? Vermutlich.

  • Nun ja, es gibt die Merkmale schon in der Natur, sonst könnte man sie nicht züchten. Die Haustiere sind ja nicht genmanipuliert. Nur in der Natür würden diese schnell ausgesiebt, weil nicht überlebensfähig. Letzlich muss man sagen, trägt der Mensch hier ungewollt zur Erhaltung des Genpools bei.

  • Unsere Katzen sind der Meinung, dass wir ihre Mitbewohner:innen sind.

    • @Elke Weyel:

      Der Mensch, der Katzendienstleister. Wenigstens ein Sinn im Leben. Gott ist eine Katze (zumindest bei Douglas Adams).

      • @Janix:

        Katzendienstleister? Lachhaft, Dosenöffner!

      • @Janix:

        Und die Mäuse bedienen den Computer, der die Antwort 42 ausgespuckt hat.



        Wohingegen der Mensch (wie alle Tiere, die aber auch keine Einwendung hatten) die wohlverdiente Umgehungstrecke im All bekommt.

        • @fly:

          Sie sollten die Bücher lesen.



          Die Erde IST der zweite Computer der die Frage klären soll warum 42.



          Er gehört den Mäusen.



          Und Mäuse, wie Dephine sind keine Tiere sondern Außerirdische.

  • Wie wäre es damit: Keine Haustierhaltung?

    Anarchie mit Tieren, also Haltung ohne Herrschaft, funktioniert nicht, solange das Tier nicht intellektuell das Konzept Anarchie versteht.



    Das nutzen wir halt leider schamlos aus und knechten alle Arten von Tieren zu unserem Nutzen.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Wie kommen sie darauf das Menschen intellektuell das Konzept Anarchie verstehen?



      Ich würde sagen Intellekt und Anarchie schließen sich eben aus, deshalb gab und gibt es keine beim Menschen.



      Die meisten Tiere leben schon immer in Anarchie, weil sie keinen Intellekt haben (das muss nicht negativ sein - deren System funktioniert wenigstens für alle).

    • @Troll Eulenspiegel:

      Wahlrecht für Tiere und wir wären die AfD für immer los, & feige militärische Auseinandersetzungen gäbe es auch nicht..

      • @Alex_der_Wunderer:

        Lauerjäger googeln.



        Tiere brauchen solche Konzepte wie "Feigheit" nicht.



        Niemand braucht das.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Wie kommt man auf sowas?

      • @Alex_der_Wunderer:

        Jane Goodall: "Wenn Schimpansen Gewehre und Messer hätten und wüssten, wie man mit ihnen umgeht – sie würden sie benutzen wie der Mensch. “

        • @Hector Savage:

          Steile These. Man könnte sogar Ausrede sagen.

          • @Das B:

            Goodall hat halt erlebt, wie eine Schimpansengruppe die andere komplett killt.

            Oder Jagd auf andere Affen machen.

            Da ist nichts mehr mit "steiler These".

            • @rero:

              Und das rechtfertigt ihnen zu unterstellen Waffen auch zum unterdrücken, versklaven oder einfach zum Töten aus Spaß zu gebrauchen?



              Oder der Waffe die Schuld zu geben statt den Menschen der sie nutzt?

        • @Hector Savage:

          Oh je, gerade die🐒 Schimpansen, 🐵 Primaten



          M e n s c h e n a f f e n 🦧

          • @Alex_der_Wunderer:

            Aber nur weil wir sie so nennen und uns evtl aus diesen entwickelt haben. Nicht andersrum.



            Eigentlich sind wir Affenmenschen.



            Aber wir sind eben vor allem arrogant.

            • @Das B:

              Schimpansen sollen ja von Natur aus eine gewisse Aggressivität innehaben, daher lieber nicht mit Waffen ausrüsten.



              Wobei sich zu Küssen, haben die Schimpansen sich auch schon Millionen Jahre vor uns.

  • Schlimm genug, dass wir Tiere halten um sie zu essen, eine Haltung zu unserem Vergnügen finde ich moralisch sehr fragwürdig. Dazu kommt, dass ein Teil der zu fressenden Tiere auch an die Plaisiertiere verfüttert wird.



    Was für ein Abgrund!

    • @Werner Kraft:

      Also ich halte meine Katze zu deren Vergnügen.



      Grüße aus den Abgrund 😹

    • @Werner Kraft:

      Das ist kein Abgrund sondern völlig natürlich.

  • Mein Magen knurrt ich bin gierig, ich bekomm Speichelfluss und rieche gerne leckere Männer - nicht zu vergessen, mir wachsen Haare an viel mehr Stellen als ich das mit der Öffentlichkeit teilen möchte .... Natürlich bin ich ein hoch kultivieres Tier.



    Es erstaunt mich jedoch über alle Maßen wenn Artgenoss*innendas offenbar erst Tiere halten müssen und diesen profanen Fakt wahrzunehmen.



    Herrschaftszeiten was glaubt ihr wer ihr seid 😅

    • @LuckyLulu :

      Der beste Kommentar, den ich seit langem gelesen habe! Chapeau!!

    • @LuckyLulu :

      wunderbar - so etwas ähnliches habe ich mir auch gedacht

  • Na ja, sind wir wirklich überlegen? Das ist die Frage.

    Unser Hirn ist zwar ein brillanter Bio-Computer, doch machen wir den Check, was dieser auf der Erde bisher für ein gigantisches Leid erzeugt hat, steht er auf einem Berg von Minus-Punkten

    Und "Machet euch die Erde untertan!" ist wahrscheinlich der schrecklichste Satz der Menschheitsgeschichte.

    Mir gefällt es besser wie die Buddhisten an die Sache rangehen.

    Da geht es nicht um die Vermenschlichung von Tieren sondern um das Erkennen ihrer Essenz, die identisch mit der unsrigen ist.

    Buddha: "Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keines möge ein Unheil treffen! Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen. Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein, und quäle nicht und töte nicht."

    "Erkenne dich selbst in jedem Sein." Das ist der entscheidende Punkt. Tiere sind "fühlende Wesen". Das gilt so im Buddhismus, Taoismus, Jainismus, teilweise im Hinduismus und Sufismus.

    Die glaubensorientierten Religionen hängen da hinterher. Doch auch bei den Christen gab es einen Franz von Assisi.

    Es wird Zeit für einen weitaus freundschaftlicheren Umgang mit Tieren.

    • @shantivanille:

      "Und "Machet euch die Erde untertan!" ist wahrscheinlich der schrecklichste Satz der Menschheitsgeschichte." - Naja, eigentlich ist das das Einzige, was den Menschen vom Tier unterscheidet. Und er ist keineswegs schrecklich sondern moralisch ziemlich wertfrei. Der Erde ist es nämlich ziemlich egal, ebenso allen Tieren und Pflanzen, wer sich als Herr im Hause wähnt. Zumal der Satz ja im Grunde keinen Herrschaftsanspruch, sondern Gestaltungswillen ausdrücken soll.

      • @Samvim:

        Zitat: Und "Machet euch die Erde untertan!" ist wahrscheinlich der schrecklichste Satz der Menschheitsgeschichte.

        Ganz sicher nicht! Das ist : Der Zweck heiligt die Mittel !

    • @shantivanille:

      Ihr Beitrag sagt mir sehr zu, Dankeschön für die guten, philosophischen Gedanken. Würde sich als Text auch sehr gut auf einer Tafel am Eingang unseres Bundestages machen. Eventuell würde sich bei einigen unserer Parlamentarier ja noch etwas im Oberstübchen regen...

    • @shantivanille:

      Raubbau an der Natur gibt es in China, Indien und spdostasien dennoch genau wie im Rest der Welt, Buddhismus hin oder her

      • @Wabbel:

        Da haben Sie Recht.

        China hat übrigens mit dem Buddhismus oder Taoismus früherer Jahrhunderte kaum noch etwas zu tun. Diese werden von der zentralistischen Diktatur seit langem bekämpft. Schauen Sie mal was China in Tibet angerichtet hat. Eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte.

        Indien ist vorwiegend hinduistisch. Indien ist von etwa 350 Millionen in 1950 auf fast 1,5 Milliarden in 2025 gewachsen. Das geht immer auf Kosten von Natur und den dort lebenden Tieren. Ein Trauerspiel.

        Südostasien. Da kenne ich am ehesten Japan. Die haben es noch am besten hingekriegt. Zwischen 1950 und 2000 etwa 50 Prozent Bevölkerungszunahme auf 125 Millionen, seitdem leichte Abnahme. Die schnelle Bevölkerungszunahme nach 1950 sieht man Japan auch an. Viel zu viele Hochhäuser. Auch hier Raubbau an der Natur, doch in Maßen. Da wirken Zen-Buddhismus und Shintoismus doch sehr positiv. Leider ein viel zu hoher Plastikverbrauch. Man muss wirklich nicht alles doppelt und dreifach einpacken. Und das Töten von Walen ist wohl absolut jenseits von.

        de.statista.com/st...lkerung-in-indien/

  • So genial ich Loriot auch fand, aber ich hätte ihm gerne mal gesagt, dass das Hecheln seiner geliebten Möpse nichts mit Lebensfreude zu tun hatte, sondern damit, dass die durch ihre verengten Nasen nicht genug Luft bekommen haben.

    • @Forist Grump:

      Ein Leben ohne ausreichend Atemluft ist denkbar, aber nicht wünschenswert.

  • Wir genießen, dass wir überlegen sind. Diese Art mit unserer Umwelt umzugehen gestaltet so gut wie jede Beziehung.

    • @aujau:

      Wie soll das denn bitte funktionieren? Zu einer Beziehung gehören zwei. Wenn also ein Part davon überlegen ist (ob gefühlt oder gelebt) muss zwangsweise der andere Part unterlegen sind.



      Damit wären wir bei Gleichstand.

    • @aujau:

      Manche haben ein starkes Dominanzmotiv, vielleicht auch Sie, nach dem Nach-Kommentar zu vermuten. ; )



      Es gibt genauso auch Menschen, die umgekehrt Unterlegenheit genießen, und nicht nur karnal.

      Bei anderen ist anderes als Motiv stärker: Harmonie, Anregung, Ordnung, Meinungsäußerung, Ruhe etwa.



      Status und Hackordnung sind immer dabei, doch recht sicher nicht immer die Hauptgestaltung.

      • @Janix:

        Was muss ich unter "karnal" verstehen?

    • @aujau:

      Es soll aber schon noch andere Beziehungsformen geben. Diese Verallgemeinerungen sind Quatsch... wir , dass wir. unsere jede.

      • @portolkyz:

        Ich habe so gut wie jede geschrieben. Bitte nicht pauschal lesen.

  • Wer im Rudel nicht an erster Stelle steht, wird beherrscht. Im Tierreich gelten nun einmal andere Regeln.

    • @ZTUC:

      Nicht nur im Tierreich. Unsere Spezies ist ein Teil davon und diese Regeln gelten auch für uns. Man braucht sich nur aufmerksam umzusehen....

    • @ZTUC:

      Im Tierreich besteht ohne das selbstherrlich-dumme Eingreifen des Menschen immer ein Gleichgewicht zwischen Jägern und Gejagten.

      • @aujau:

        Es herrscht nie Gleichgewicht. Das wäre absolut unnatürlich.



        Es ist immer ein Schwanken von Jägern und Beute.

      • @aujau:

        @ aujau



        Da stellt sich die (philosophische) Frage, warum die Natur dem Menschen soviel Macht eingeräumt hat...

        • @Bommel:

          Der Mensch fragt doch nicht die Natur bevor er nimmt. Was meinen sie warum wir da sind wo wir sind im positiven wie im negativen.



          Warum wollen sie die Schuld hier beim Opfer suchen?

      • @aujau:

        Ja weil die Jäger verhungern wenn sie zuviel jagen nicht weil die Natur so toll ist. Die Katze stellt Gleichgewicht durch Tod und Leid her.

        • @Machiavelli:

          Das ist Unsinn. Jägertiere müssen zum jagen Energie aufwenden und die muss wieder rein geholt werden.



          Warum sollten sie also unnötig Energie verschwenden?



          Eine Katze verursacht nicht bewusst Leid.



          Tod ist völlig natürlich, genauso wie Tierleid wenn der Jagdversuch missglückt ist oder ähnliches.



          Der Unterschied besteht darin dass wir Menschen in der Lage sind zu begreifen wenn wir Leid verursachen und daher die Verantwortung haben dieses zu minimieren.

        • @Machiavelli:

          Homo Sapiens stellt Ungleichgewicht durch Leid, Ausbeutung und Lüge her. Die Katze tötet dagegen relativ schnell, und das für ihre Nahrung.

          • @aujau:

            Katzen töten aus Spaß.

            Und lassen sich gerne auch mal Zeit damit.

          • @aujau:

            Sie haben noch nie eine Katze mit einer Maus spielen sehen, oder? Getötet wird die Maus von der Katze früher oder später schon, nur nicht immer gefressen.

  • Schon traurig, dass das Thema Qualzuchten immer wieder besprochen werden muss. Im Übrigen finde ich die meisten gesundheitlich problematischen Schönheitsideale wie platte Nasen, kurze Beine, Knautschgesichter etc. eher hässlich.

    P.S. Ich weiß natürlich, dass mein aktueller Avatar an Grumpy Cat erinnert und das eine Katze mit Gendefekt war, die nur 7 Jahre alt wurde, aber eine Karikatur ist ja etwas anderes. Ich würde niemals befürworten, dass so etwas „in Serie“ gezüchtet wird.

    • @Forist Grump:

      Wird es. Nennt sich Britisch Kurzhaar. Leicht geplättete Nase, nicht so stark ausgeprägt, wie bei Perser-Katzen. Große Augen. Nenne eins dieser Exemplare das meine, von Vorbesitzern übernommen.



      Große Wahrscheinlichkeit Herzwand-Verdickungen zu bekommen. Ich war uninformiert, muss ich zugeben. Deshalb zahle ich meine Uninformiertheit mit einem jährlichen Herz-Ultraschall, während andere Katzenbesitzer nicht mal Impfungen für nötig halten, weil TikTok oder so.

  • Auch hier fällt mir die überall anwendbare Aussage von Platon ein:



    Alles in Maßen!



    Es gibt wohl kaum eine bessere Feststellung. Weder muss das pure Profitinteresse des Züchters im Vordergrund stehen, noch die überzogenen Forderungen militanter Tier"Schützer". Und auch die modische, selbstgefällige Art und Weise Haustieren Kleidchen oder Anzüge aufzuzwingen. Das ist pure Quälerei für das Tier und idiotische Eigenbefriedigung einer verklemmten, egoistischen Persönlichkeit

    • @Perkele:

      Nebenpunkt: Lässt Platon da nicht mit medèn ágan Sokrates über einen Spruch im Tempel von Delphi sinnieren?

  • 1) Katzen haben keine Besitzer, Katzen haben Personal. 😆



    2) Für viele alleinstehende, meist alte Menschen ist das Haustier leider oft der noch einzige soziale Kontakt. Ein Haustier kann also sehr wohl auch Therapie sein.

    • @Hans Dampf:

      Unser Hund ist kein Haustier sondern Familienmitglied.

    • @Hans Dampf:

      Stimmt. Kann ich mit meiner Katze jeden Tag erleben.

      Herr Borgards​ scheint ein bestimmtes Bild vor Augen zu haben und blendet den Rest aus.

    • @Hans Dampf:

      »Katzen haben keine Besitzer, Katzen haben Personal.«

      Den Spruch habe ich ja noch NIE gehört.

  • Der Hund meines Bruders forderte mich regelmäßig auf, ihn durch den Garten zu jagen. Er war mir hinsichtlich Geschwindigkeit und Behendigkeit haushoch überlegen. Selbst wenn ich mich schnaufend auf den Rücken legte, kam er zwar neugierig näher, blieb aber wachsam und wich sofort mit einem eleganten Sprung aus, wenn ich nach ihm griff. Nur dem Geraschel der Tüte mit den Leckerlis konnte er nicht widerstehen und kam dann so nahe, dass ich ihn fassen konnte. Wer hier wohl wen beherrschte?

    • @Il_Leopardo:

      Exakt.

      Insgesamt stimme ich dem Artikel weitgehend zu und der Mensch herrscht (zu) viel über den Hund (teilweise aber auch einfach der Sicherheit aller geschuldet). Aber grade beim (körperlichen) Spiel sieht das doch anders aus.

      Ball- oder Spielzeugwerfen (Stock ist recht verletzungsträchtig) ist sicher auch deshalb so beliebt, weil der Mensch eine lahme Gurke ist im Vergleich zum Hund. Wie soll da eine gescheite Hetze zustandekommen?



      Ein Spiel auf "Augenhöhe" ist so nicht möglich - weil der Mensch zu unterlegen ist, nicht der Hund.



      Wirklich ausgeglichenes Spiel "auf Augenhöhe" ist vielleicht Zergeln mit einem nicht so kleinen Hund?

      Eventuell war das im Beispiel des Artikel nicht nur ein junger Hund, sondern noch ein Welpe, der noch mehr rumkullert als rennt. :)

      • @ka ha:

        Das alles weis "mein Hund" natürlich. Deshalb fordert er mich ja immer wieder zu "seinem" Spiel auf - um mir zu zeigen, was für ein langsamer "Hansel" ich doch bin.

    • @Il_Leopardo:

      Habe gerade unserem Friedemann 🐕 , ein siebenjähriger Labrador, ihre feine, tierische Episode vorgelesen - hatte den Eindruck es gefiel ihm, jetzt gibt er mir gerade zu verstehen, wir wollen nach draußen 😉

      • @Alex_der_Wunderer:

        Tüte mit den Leckerlis nicht vergessen!

        • @Il_Leopardo:

          🥎 muss immer mit ...😉