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Gewalt gegen FrauenNein heißt nicht für alle Nein

Ein Viertel der Deutschen empfindet Vergewaltigung als okay. Gleichzeitig sagt eine Mehrheit: Häusliche Gewalt ist ein Tabu. Wie passt das zusammen?

Theoretisch ist fast jeder dagegen, praktisch finden dann doch nicht so wenige Gewalt gegen Frauen ok Foto: dpa

Diese Zahl erschreckt: Ein Viertel der Deutschen findet Vergewaltigung von Frauen unter bestimmten Umständen okay. Zum Beispiel, wenn die Frau getrunken oder andere Drogen konsumiert hat. Wenn sie leicht bekleidet ist oder jemanden nach einer Party oder einem Date mit nach Hause nimmt. Selbst wenn sie nur flirtet und nicht eindeutig nein sagt, empfinden das manche als Einladung, Sex gewaltsam zu erzwingen.

Laut der Umfrage der Europäischen Kommission zu geschlechtsspezifischer Gewalt, die diese Einstellungen in Deutschland zutage gefördert hat, liegt das Land im europäischen Mittelfeld. In Österreich ist für ein Drittel der Frauen und Männer Sex ohne Einverständnis akzeptabel, in Schweden sind das nur sechs Prozent. In Rumänien befürwortet die Hälfte der Befragten Vergewaltigung.

Wie kann es sein, dass in Deutschland, das sich als einigermaßen aufgeklärtes Land versteht, so viele Menschen Gewalt gegen Frauen billigen? Seit 1997 ist Vergewaltigung in der Ehe verboten, seit 2002 gilt das Gewaltschutzgesetz, mit dem prügelnde Ehemänner und Partner aus der Wohnung verwiesen werden können.

Im Sommer dieses Jahres hat der Bundestag das Sexualstrafrecht verschärft, jetzt gilt „Nein heißt Nein“: Wer gegen den erkennbaren Willen jemandem zum Sex zwingt, wird künftig bestraft. Das unterstützen laut Deutschlandtrend für die ARD vom Sommer 2016 rund 86 Prozent der Bevölkerung.

Sind die sich widersprechenden Zahlen ein Beleg für das Soziologen-Mantra der „verbalen Aufgeschlossenheit bei anhaltender Verhaltensstarre“?

Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 80 Jahren erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt, am häufigsten von nahestehenden Menschen

Offensichtlich ist die Gesellschaft nicht so aufgeklärt, wie wir uns das wünschen, sagt Heike Herold, Geschäftsführerin von der Frauenhauskoordinierung, ein Verein in Berlin, der seit 15 Jahren Anti-Gewalt-Projekte, Frauenhäuser, Frauenberatungsstellen sowie ExpertInnen der Anti-Gewalt-Arbeit bundesweit unterstützt. „Die Zahlen der EU-Studie haben mich nicht überrascht“, sagt Herold. In großen Städten und in Milieus, die sich für Geschlechtergerechtigkeit und Diversity einsetzen, sei Gewalt ein Tabu. Anderswo, beispielsweise in ländlichen Regionen, scheint das Bewusstsein hierfür noch nicht so ausgeprägt zu sein.

Die Studie der Europäischen Kommission spiegelt die Zahlen zu Partnerschaftsgewalt in Deutschland wider, die das Bundeskriminalamt (BKA) jüngst veröffentlichte. Danach wurden im vergangenen Jahr 127.457 Menschen in Deutschland Opfer von Gewalt der PartnerInnen oder ExpartnerInnen: Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Körperverletzung, Stalking, Beleidigung.

82 Prozent davon sind Frauen. Die Täter: 80 Prozent Männer. Die aktuellen Zahlen bestätigen zudem die Erkenntnisse, die das Familienministerium in einer aufwändigen Prävalenzstudie 2004 gewonnen hat: Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 80 Jahren erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt, am häufigsten von nahestehenden Menschen. BKA-Präsident Holger Münch: „Partnerschaftsgewalt ist keine Privatsache.“

Auch Anwältinnen erkennen Vergewaltigung nicht immer

Das sehen mittlerweile viele so, sagt Herold: „Bei sexualisierter Gewalt hingegen scheint es für nicht wenige Menschen Entschuldigungen zu geben.“ Auch werde den betroffenen Frauen eine Mitschuld gegeben.

Diese Haltung ziehe sich durch die gesamte Gesellschaft und alle gesellschaftlichen Milieus: Vom Hausmeister über den Steuerbeamten bis hin zum Professor. Besonders fragwürdig werde es, wenn beispielsweise PolizistInnen im niederen Dienst und AnwältInnen Gewalt und Vergewaltigung nicht erkennen und anerkennen.

In Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen berichten immer wieder Frauen davon, dass sie sich von der Polizei nicht ernst genommen fühlen, wenn sie Anzeige wegen Vergewaltigung erstatten. Viele Verfahren werden eingestellt. Nur rund 8 Prozent der wegen Vergewaltigung angezeigten Täter werden laut des Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsens verurteilt.

Heike Herold von der Frauenhauskoordinierung sagt: „Angesichts der Daten aus der Studie habe ich das Gefühl, wir sind bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen trotz neuer guter Gesetze und einiger positiver Veränderungen nicht viel weiter als vor 40 Jahren.“ Als 1976 in Köln das erste autonome Frauenhaus entstand, konnte es sich der damalige Sozialdezernent Hans Erich Körner leisten zu behaupten, sexuelle und häusliche Gewalt existiere nicht. Männer, die so etwas täten, könnte man in einer einzigen Schubkarre wegfahren.

Gute Gesetze, wenig Erfolg

„Die Erfolge der Frauenbewegung sind kein Selbstläufer“, sagt Herold. Damit die Erfolge nicht rückgängig gemacht werden können, „brauchen wir starke Unterstützung von Politik, Verwaltung und anderer Kräfte in der Zivilgesellschaf“, appelliert sie.

Ein Nein ist ein Nein ist ein Nein.

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69 Kommentare

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  • Und was sagt der "liebe Gott" dazu?

    Nichts! Oder schon mal ein Machtwort zum Schutz der Frauen gehört?

    Ach ja, die arme Maria! Wurde ja auch vergewaltigt oder war sie begeistert, als sie hörte, sie sei vom "Heiligen Geist" beglückt worden? Frohe Weihnachten, mir wird schlecht!

  • "Nur rund 8 Prozent der wegen Vergewaltigung angezeigten Täter werden (...) verurteilt."

     

    Ist das eine Formulierung des KFN oder von Ihnen, Frau Schmollack? Mal unabhängig vom (traurigen) Kontext: Gibt es nicht die sog. Unschuldsvermutung? Oder verabschieden wir uns mit solchen Formulierungen von Rechtsstaat?

    Würde für eine Aufklärung einer Jurist*in dankbar!

    • @Blacky:

      Bin kein Jurist, aber die Frage kann ich Ihnen beantworten.

      Selbstverständlich gilt bis zu einer Feststellung der Schuld immer die Unschuldsvermutung. Eine Anzeige bedeutet nicht, dass der Angezeigte die Tat begangen hat. Erstmal muss ein Strafverfahren eröffnet werden, die Tat muss bewiesen und, in einem weiteren Schritt, die Schuld des Täters festgestellt werden. Erst dann kann er verurteilt werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Strafrecht_(Deutschland)#.C3.9Cberblick

       

      Um die Aussagekraft dieser 8% beurteilen zu können, muss man sie wohl mit der Verurteilungsrate bei anderen Straftaten vergleichen. Aber ohne hier irgendwelche Zahlen zu kennen, scheinen mir diese 8% sehr niedrig zu sein. Denn wenn man die Fälle abzieht, in denen Leute (absichtlich oder versehentlich) falsch angezeigt werden, und dann noch die Fälle, in denen die Täter nicht schuldfähig sind (wegen Irrsinn oder sonstwas), bleibt, so vermute ich stark, eine große Mehrheit an Fällen übrig, in denen die Beweismittel nicht ausreichen, die Opfer sich nicht trauen auszusagen usw., und die Täter deshalb straffrei davonkommen. Und das ist allerdings sehr übel, gerade wenn man bedenkt, dass nur ein Bruchteil der Vergewaltigungen überhaupt zur Anzeige gebracht wird.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Ein Viertel der Deutschen findet Vergewaltigung ok? Bei 50% Männeranteil an der Bevölkerung findet also jedet zweite Mann eine Vergewaltigung ok? DAS glaubt doch die taz selbst nicht, oder? Wo kommt diese Zahl her?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Man will mit solchen Behauptungen auch hierzulande den Mythos der rape-culture durchboxen, um eine entsprechende Ideologie zu installieren und Kritiker mundtot zu machen.

      Einfach mal bei YouTube die Beiträge von Janice Fiamengo/StudioBrule zu dem Thema anschauen, da wird die Blaupause zu diesem Vorhaben sehr gut beschrieben....

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Das frage ich mich auch. Was die Verteilung auf die Geschlechter betrifft, siehe Analogie Trump-Wahl. Auch viele Frauen wählten Trump. Soll heißen, dass es da vll Frauen gibt, die zu knapp angezogene oder anders aufreizende Frauen ganz eifersüchtig oder auch züchtig die Vergewaltigung an den Hals wünschen.

  • Nein, lieber Jim Hawkins. Ich glaube viel eher, dass sich viele Diskutanten des Ernsts der Sache durchaus bewusst sind - aber der Meinung sind, dass Studien solcher Art der Sache einen Bärendienst erweisen.

     

    Ich halte es für sehr wichtig, dass sexuelle Gewalt gegen Menschen in JEDEM Fall ernst genommen und bestraft wird. Ich will auch gar nicht in Abrede stellen, dass Gewalt (gegen Frauen) oft verharmlost wird. Aber aus einer wissenschaftlichen Studie, die mit komplexen Fragetechniken arbeitet, solche Bild-Schlagzeilen zu produzieren, ist unseriös und spielt den tatsächlichen Relativierern in die Hände.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Anscheinend ist es einigen Diskutanten hier um's Verrecken dran gelegen sexuelle Gewalt zu relativieren oder klein zu reden.

     

    Hässliche Sache.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      "Anscheinend ist es einigen Diskutanten hier um's Verrecken dran gelegen sexuelle Gewalt zu relativieren oder klein zu reden."

       

      In keinem einzigen Beitrag kann ich etwas finden das darauf hindeutet.

      Es gibt viele kritische Beiträge aber die Absicht dahinter ist Ihnen, wie auch mir, unbekannt! Wenn Sie also kein Hellseher oder Zauberer sind dann kann man wohl davon ausgehen das Ihre Deutung des Geschriebenen vor allem etwas über Ihre Erwartungen verrät aber nichts über die Menschen, welche die Beiträge verfasst haben.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...also an der Studie ist irgendwas falsch. 25 % "der Deutschen findet Vergewaltigung unter bestimmten Umständen okay"? Lese ich hier die Kommentare, so müssen es mindesten 50 % sein.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Wer lesen kann ist klar im Vorteil

  • Zur Akzeptanz der Umgebung:

    Eine Frau wird von ihrem Eheman bedroht und geschlagen. Sie erzählt es in der Familie. Sie sagt, das sie sich nicht gewehrt habe, um den Konflikt vor ihren Kindern nicht eskalieren zu lassen. Der Kommentar ihrer Tante: "Na, das tut ihr mal ganz gut, dass sie sich ruhig verhalten muss, sie ist ja immer so aufbrausend."Nicken der Mutter.

    (Die Tante hatte selbst einen gewalttätigen Ehemann, den sie jahrelang ertragen hat.)

    Ich war geschockt.

    Danach hat es noch einige Zeit gebraucht, bis die Frau eingesehen hat, dass gegen sie Gewalt angewendet wird. Da sie irgendwann die Polizei rufen musste, weil es zuviel wurde, war es dann klar.

  • "Die Befragten sollten sich dazu äußern, ob aus ihrer Sicht Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung

    in neun verschiedenen Situationen gerechtfertigt ist." Das ist die "Aufgabenstellung" bei der Frage und sie ist den Interviewern bekannt.

     

    Da es sich nicht um eine (unpersönliche) schriftliche sondern eine (persönliche) mündliche Befragung handelte, ist nicht davon auszugehen, dass sich die von Ihnen herbeifantasierten Umdeutungen und Missverständnisse in nennenswerter Weise ergeben haben, geschweige denn, sich zwangsläufig zu ergeben hätten.

     

    Das ist alles nur eine große Scheindiskussion, die vom eigentlichen Thema abhalten soll.

    • @cursed with a brain:

      Wenn Sie meinen.

       

      Dass viele garnicht nachfragen werden, weil sie nicht als blöd dastehen wolle? Egal.

       

      Dass viele die Frage so falsch verstanden haben, wie sie gestellt wurde, und deswegen garnicht darauf kommen, nachzufragen? Egal.

       

      Dass auch manche Interviewer, wenn sie auf die unsinnige Fragestellung hingewiesen werden, sich dann auch nicht mehr sicher sind und ihn auch die Problematik der Übersetzung bekannt ist (schon oft genug bei den medizinischen Studien, bei denen ich befragt wurde,e rlebt)? Egal.

       

      Ja. Sie haben recht. Es geht uns hier allen nur darum, Frauen fertig zu machen, Vergewaltigungen zu rechtfertigen, Gewalt zu billigen, Babys zu essen und in Jungfrauenblut zu baden oder was Sie auch sonst noch durch den Schaum, der Ihnen aus dem Mund zu den Augen steigt, zu erkennen glauben.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    @ CURSED WITH A BRAIN

    Ihr Echauffement wird nicht besser, auch wenn Sie weiter rumhüpfen wie ein Rumpelstielzchen.

     

    SART hat es Ihnen unten in aller Ruhe erklärt.

     

    Hier noch meine 2 Cent:

     

    Die Studie ist sehr richtig, die Studie ist sehr wichtig, über die Ergebnisse sollten wir alle reden.

    Aber irgendjemandem hätte bei der Formulierung der Fragen auffallen können, dass wirklich eine sehr bescheuert formulierte dabei ist.

    Ebenjene Frage betrifft nicht irgeneine Nebensächlichkeit, sondern zielt auf was ganz Wichtiges ab.

    Auch beim siebten Durchlesen habe ich immer noch nicht verstanden, was exakt gemeint und gewollt ist, man kann/darf es sich denken.

     

    Die Qualität der Studie leidet unnötigerweise wegen dieser einen Frage.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Ich zitierte in den letzten beiden Beiträgen lediglich aus einer Studie, die Sie offenbar weder gelesen noch verstanden haben.

      • @cursed with a brain:

        Nochmal für Sie, ganz langsam: Nur weil eine Frage missverständlich gestellt und damit nur diesbezüglich das Ergebnis wertlos ist, ändert das nichts an den zweifelsfreien Zahlen, der Gesamtproblematik oder sonst irgendwas.

         

        Ich weiß, in Ihrer Welt werden Studienmethoden nicht kritisiert, wenn sie zu Ihnen genehmen Ergebnissen kommen. Aber bitte aktzeptieren Sie, dass das nicht in den Welten aller anderer so ist, sondern das andere durchaus fähig sind, das Problem der Gewalt gegenüber Frauen zu erkennen UND eine Studie zu kritisieren.

  • "Als 1976 in Köln das erste autonome Frauenhaus entstand, konnte es sich der damalige Sozialdezernent Hans Erich Körner leisten zu behaupten, sexuelle und häusliche Gewalt existiere nicht."

     

    Als Erin Pizzey fünf Jahre davor das erste Frauenhaus Europas aufgemachte war sie eine Pionierin.

    Als sie später ein Männerhaus aufmachen wollte wurde aus ihr ein Frauenfeind und wurde derbe von militanten Feministinen aus ihrem Projekt verdrängt. Nachzulesen in ihrem Buch "This way to revolution".

    Pizzey bestätigte in ihrem ersten Buch "Scream Quietly or the Neighbours Will Hear", dass Hans Erich Körners Ansicht damals gang und gäbe war.

     

    Pizzey schreibt über die Erfahrungen im Frauenhaus...

    „Von den ersten hundert Frauen, die durch unsere Türen kamen, waren 62 genauso gewalttätig wie die Männer, die sie hinter sich gelassen hatten. Ich musste der Tatsache ins Auge sehen, dass den Männern immer die Schuld an Gewalt in einer Familie gegeben werden würde, dass man falsche Beschuldigungen geben sie erheben würde und dass man immer allein den Frauen glaubte."

     

    Diese Aussage erscheint nicht so weltfremd, wie die Aussagen der 3. Welle, die auf Zahlenverdreher basieren.

    • @Kubatsch:

      Leider mal wieder nur den bequemen Teil zitiert.

       

      "Der Psychotherapeut Jochen Peichl kritisierte allerdings, bei Pizzeys Beschreibungen handle es sich um Einzelfälle von Frauen mit schwerer Kindheitstraumatisierung, die nicht generalisiert werden könnten."

       

      Und er war da auch nicht der Einzige. Verzerrte realitätswahrnehmung beginnt meist damit, unbequeme Gegenmeinung einfach auszublenden, auszuschneiden und zu unterdrücken, selbst wenn sie unmittelbar neben den "bequemen" Ausführungen steht.

       

      Das ist wie bei kleinen Kindern, die sich die Augen zu halten und glauben, dass das, was sie nicht mehr sehen, auch nicht mehr existiert.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        Sie sind da weiter als die Kinder, Sie müssen sich nicht einmal mehr die Augen zuhalten.

      • @cursed with a brain:

        "Verzerrte realitätswahrnehmung beginnt meist damit, unbequeme Gegenmeinung einfach auszublenden, auszuschneiden und zu unterdrücken, selbst wenn sie unmittelbar neben den "bequemen" Ausführungen steht."

         

        Du meinst wie in deinem Kommentar von 14:06h:

         

        "Das ganze alberne Geseiere um angeblich "unklare" oder "verwirrende" Fragegestellung irgendwelcher dahergelaufener Maskulinisten im Hilfssheriffskostüm und selbsternannter Oberstudienräte, diese ganze Schamhaarspalterei empörter Diplom-Gugelanten und postfaktischer Glaubenskrieger entpuppt sich als verlogenes Rumgeheule, um nur nicht auf die tatsächichen Ergebnisse der Studie eingehen zu müssen.

         

        Wer nach einem Beleg für "dumme, weisse Männer" sucht, kann hier nachlesen, was so darunter zu verstehen ist."

         

        Das hat bestimmt ein Mensch geschrieben mit unerschütterlich objektiver Wahrnehmung.

      • @cursed with a brain:

        "erzerrte realitätswahrnehmung beginnt meist damit, unbequeme Gegenmeinung einfach auszublenden, auszuschneiden und zu unterdrücken, selbst wenn sie unmittelbar neben den "bequemen" Ausführungen steht."

        Sie meinen wie wenn man pauschale Beleidigungen und Unterstellungen ausstößt, weil man die Missverständlichkeit einer Frage nicht erkennt bzw. nicht erkennen will?

  • "Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zu Ausmaß und Verbreitung von körperlicher und sexueller Gewalt gegen Frauen in Deutschland bestätigen bisherige Dunkelfeldschätzungen und Untersuchungsbefunde, wonach in Deutschland etwa jede zweite bis dritte Frau körperliche Übergriffe in ihrem Erwachsenenleben und etwa jede siebte Frau sexuelle Gewalt durch bekannte oder unbekannte Personen erlebt hat.

     

    Bezogen auf Gewalt in Partnerschaften weisen die Befunde über das bislang für Deutschland geschätzte Ausmaß hinaus, nach dem etwa jede fünfte bis siebte Frau körperliche oder sexuelle Gewalt durch Partner erlitten habe: die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen auf, dass mindestens jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren (25%), die in einer Partnerschaft gelebt hat, körperliche oder - zum Teil zusätzlich - sexuelle (7%) Übergriffe durch einen Beziehungspartner ein- oder mehrmals erlebt hat."

    https://www.bmfsfj.de/blob/84328/0c83aab6e685eeddc01712109bcb02b0/langfassung-studie-frauen-teil-eins-data.pdf

     

    Repräsentativ ermittelt und interviewt wurden 10.264 Frauen in ganz Deutschland.

    • @cursed with a brain:

      In dieser Studie wurde "Anstarren"(5.1) als sexuelle Belästigung definiert.

      Da wundert es nicht, dass bestimmte Zahlen hoch ausfallen. Sehr unglaubwürdige herrangehensweise für eine wissenschaftliche Arbeit die Definition, der in Frage stehenden Handlung neuaufzusetzen

  • "Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 80 Jahren erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt, am häufigsten von nahestehenden Menschen."

     

    Nicht ausführlich genug? In der Studie heisst es dazu auf Seite 28 f.:

     

    "Insgesamt 37% aller befragten Frauen gaben in der vorliegenden Untersuchung an, seit dem 16. Lebensjahr körperliche Übergriffe erlebt zu haben;"

     

    "13% der befragten Frauen, also fast jede 7. Frau, gab an, seit dem 16. Lebensjahr sexuelle Gewalt erlebt zu haben (...), wobei sich diese Werte auf eine enge Definition von sexueller Gewalt beziehen, die auf strafrechtlich relevanten Formen von sexueller Gewalt - unter Anwendung von körperlichem Zwang oder Drohungen - basiert."

     

    "Insgesamt 40% aller Frauen gaben an, entweder körperliche oder sexuelle Gewalt oder beides seit dem 16. Lebensjahr erlebt zu haben"

     

    "Etwa ein Viertel (25%) der von uns befragten Frauen, die aktuell oder früher in einer Partnerschaft leben bzw. gelebt haben, gaben an, körperliche oder sexuelle Gewalt (oder beides) durch einen Beziehungspartner erlebt zu haben. 23% der Frauen haben körperliche Übergriffe durch einen Partner erlebt und, 7% erzwungene sexuelle Handlungen."

  • Die Umfrage wurde in Form von persönlichen Interviews in der jeweiligen Landessprache der Befragten bei diesen zuhause durchgeführt.

     

    Der erste Satz der hier häufig kritisierten Frage, dient lediglich als "Eisbrecher". Diese Form, einem Befragten die Angst vor vermeintlich unangenehmen, weil vermutlich sozial unerwünschten Antworten zu nehmen, ist innerhalb der Sozialwissenschaften hinreichend etabliert und validiert.

     

    Die anschliessenden Fragen beziehen sich im einzelnen auf Situationen, zu denen die Befragten ihre persönliche Einschätzung geben sollen. Zu den Situationen wohlgemerkt, nicht dazu, ob und was "andere" zu diesen Situationen meinen.

     

    Das ganze alberne Geseiere um angeblich "unklare" oder "verwirrende" Fragegestellung irgendwelcher dahergelaufener Maskulinisten im Hilfssheriffskostüm und selbsternannter Oberstudienräte, diese ganze Schamhaarspalterei empörter Diplom-Gugelanten und postfaktischer Glaubenskrieger entpuppt sich als verlogenes Rumgeheule, um nur nicht auf die tatsächichen Ergebnisse der Studie eingehen zu müssen.

     

    Wer nach einem Beleg für "dumme, weisse Männer" sucht, kann hier nachlesen, was so darunter zu verstehen ist.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @cursed with a brain:

      In Frage QB8.3 wird grade heraus nach erzwungenem Geschlechtsverkehr gefragt. Nur 1% der Befragten waren der Meinung das es nicht Falsch ist jemandem zum Verkehr zu zwingen, 1% verweigerte die Antwort.

       

      Das gibt doch einen guten Eindruck davon was die Menschen zu dem Thema denken und wirft die Frage auf: Warum die große Diskrepanz zwischen Frage QB8.3 und Frauge QB10?

       

      "Zu den Situationen wohlgemerkt, nicht dazu, ob und was "andere" zu diesen Situationen meinen."

       

      Das ist aber leider nicht erkennbar. Alle anderen Fragen richten sich direkt an die interviewte Person, nur diese nicht.

       

      Die Frage lautet: "Some people believe that having sexual intercourse without consent may be justified in certain situations. Do you think this applies to the following circumstances?"

       

      Wenn die Befragten Holzköpfe sind dann sind diese vermutlich nicht in der Lage die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und antworten tatsächlich für sich selbst, ohne es zu merken. Das funktioniert aber eben nicht bei allen.

    • @cursed with a brain:

      "Beleidigungen sind die Argumente jener, die unrecht haben" (J. Rousseau).

      Schade, dass Sie sich nicht konstruktiv an der Diskussion beteiligen und lediglich ausfallend werden - AfD-Stil...

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Blacky:

        The Brain kann bei keinem Thema anders. Viele Kommentare werden von der taz gekürzt oder komplett gelöscht.

      • @Blacky:

        Genau.

         

        Die Wissenschafter lassen sich ja leicht en passent beleidigen, Politiker nimmt eh schon lange keiner mehr Ernst, der was auf sich hält.

         

        Aber wehe - WEHE! - es wage Einer, die Stilmittel gegen jene einzusetzen, denen diese tatsächlich gebühren...

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @cursed with a brain:

          Das ist kein Stilmittel. Das ist einfach nur nachteilig für Ihre Argumentation!

          Wer soll Ihnen glauben das Sie das ganze mit kühlem Kopf angehen, wenn sie schon im ersten Post lospoltern wie ein Marktschreier?

        • @cursed with a brain:

          Und woraus schließen Sie, dass Rousseaus Worte nicht auch auf Beleidigungen gegenüber Wissenschaftlern zutrifft.

           

          Und wenn es darum geht, wem solche "Stilmittel" tatsächlich gebühren, sollten Sie vielleicht einmal Leute in Betracht ziehen, die gesellschaftliche Probleme dadurch diskreditieren, dass sie fragwürdige Studienteilergebnisse auf Teufel komm raus und in einer Art und Weise, dass es eine Sau graust, verteidigen.

    • @cursed with a brain:

      (2) Die Frage ist schlicht und ergreifend idiotisch gestellt. Und ich finde es immer wieder traurig, wenn gerade bei solchen wichtigen Sachen dann als Reaktion auf Kritik an der Methodik wutschnaubende Empörung wie die Ihre kommt. Das dient der Sache nun wirklich nicht, sondern liefert nur Munition für die Gegner von Frauenrechten, die nun nicht nur - leider zurecht - eine idiotische Frage vorweisen können, sondern auch die Reaktion von Ihnen und anderen, die leider ein Beleg dafür ist, dass von Einzelnen berechtigte Kritik pauschal beiseite gewischt wird.

       

      Wenn das Ihr Ziel war: Herzlichen Glückwunsch.

      Wer fragwürdige Studienergebnisse kritiklos stehen lässt oder sie auch noch verteidigt, nur weil sie die eigene Position unterstützen, bedient sich Sarrazin-Mittel, wenn auch der Zweck ehrenwert sein mag.

       

      Und wenn Sie auf die tatsächlichen Ergebnisse der Studie eingehen wollen: Bei neun weiteren Fragen gibt es auch tatsächliche Ergebnisse, nur halt m.E. bei dieser zehnten nicht.

       

      Wenn ich nicht auf die anderen Ergebnisse eingegangen bin, so liegt das daran, dass diese m.E. für sich sprechen und es bzgl. der Probleme (worunter ich auch das der letzten Frage zähle, wenn ich auch das Studienergebnis diesbezüglich als wertlos erachte) keine Diskussionsmöglichkeit, weder von der Erhebungsmethodik dieser Studie her, noch im Bezug auf das Problem selbst, sehe. Oder halten Sie es für angebracht, dass wir darüber diskutieren, ob Frauen nicht tatsächlich selbst schuld sind, wenn sie verprügelt werden? M.E. gibt es da jedenfalls nichts zu diskutieren.

      Für Diskussionen über die Lösungen, die es hier braucht, ist eine Kommentarspalte m.M.n. nicht der richtige Platz. Für Kritik an einzelnen Punkten der Studie schon eher.

    • @cursed with a brain:

      (1) Ihre Darstellung der Umfrage ist inkorrekt.

       

      Einen Eisbrecher kann ich nicht erkennen, es handelte sich hier um die letzte Frage und auch die Fragen davor, etwa inwieweit häusliche Gewalt Privatsache sei und ob Frauen Gewalt gegen sich provozieren würden, ermöglichen auch sozial unerwünschte Antworten.

       

      Es gab auch keine anschließenden Fragen auf die einzelnen Situationen. Es gab den fraglichen Einleitungssatz, dass es Leute gäbe, die Vergewaltigung unter bestimmten Umständen in Ordnung finden. Dann kam die Frage, ob man glaube, dass das auf die folgenden Umstände zutrifft. Die Umstände wurden heruntergerattert und der Interviewte musste jeweils Ja oder Nein sagen. Der Interviewer konnte außerdem noch ein Kreuzchen machen, wenn jemand von Anfang an spontan Nein sagt.

       

      Dass es sich um Interviews handelte, ist vollkommen irrelevant. Auch bei Interviews finden solche Umfragen nicht in Gesprächsform statt, sondern die Fragen und Antwortmöglichkeiten werden der Reihe nach vorgelesen und die Antworten notiert. Ansonsten gäbe es keine Gemeinsamkeit.

      • @sart:

        Die Technik des Interviews läßt spontane Interaktion zwischen Frager und Befragtem zu, insbesondere "Verständniserläuterungen".

         

        Wäre es, wie Sie meinen, "irrelevant", dann wäre eine schriftliche Umfrage per Fragebogen weitaus billiger gewesen, der verminderte Rücklauf lässt sich durch eine Erhöhung des Umfanges leicht ausgleichen.

         

        Insofern ist das, was tatsächlich "irrelevant" ist, lediglich Ihr persönliches Glaubensbekenntnis zu diesem Punkt.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 80 Jahren erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt, am häufigsten von nahestehenden Menschen"

     

    -Wie jetzt? Sexuelle Gewalt oder einfach nur Gewalt? Geht es hierbei um Missbrauch oder zählt auch die Ohrfeige des Vaters in der Kindheit? Könnte mich irgendwer aufklären über diese Zahlen? Es würde mich ernsthaft interessieren..

     

    "Danach wurden im vergangenen Jahr 127.457 Menschen in Deutschland Opfer von Gewalt der PartnerInnen oder ExpartnerInnen: Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Körperverletzung, Stalking, Beleidigung.

    82 Prozent davon sind Frauen. Die Täter: 80 Prozent Männer."

     

    -Es ist immer wieder das selbe bei diesem Thema. Irgendwelche Zahlen werden zusammengehäuft und dann als statistische Wahrheit präsentiert.

     

    Meine Ex-Partnerin ist in regelmäßgien Abständen ausgerastet. Da gab es für mich nach der falschen Antwort auch mal die Faust ins Gesicht.

    Wohin damit gehen als Mann? Zu Freunden(und was hast du gemacht?)..(Sie hat einfach Temperament), zur Polizei?(ich war 20cm größer und wesendlich kräftiger als Sie)zu einer Beratungstelle?(wo?)....

    Eine ähnliche Situation mit gewalttätiger und absolut unberechenbarer Frau, gab es nochmal bei mir in der Familie.

     

    Natürlich ist auch die Gewalt gegen Männer keine einseitige Sache. Die Männer die dabei auf Stumpf schalten und andere Männer verhöhnen, wenn diese Gewalt in der Beziehung erleben, tragen natürlich auch zum Problem bei.

     

    Ich will auch gar keine Mutmaßungen darüber anstellen welches Geschlecht in der Beziehung nun gewaltätiger ist. Kann schon sein das dass durschnittlich die Männer sind.

    Ich empfinde es nur als sehr tendenziös wenn von weiblicher Seite immer wieder auf Dunkelziffern bezüglich Vergewaltigungen hingewiesen wird, aber solche Zahlen die einfach wunderbar ins eigene Bestätigungsmuster passen, unkritisch vom BKA übernommen werden, ganz so, als hätte das BKA den ultimativen Einblick in die deutschen Wohn- und Schlafzimmer.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Zumal es nur die laut BKA angezeigten Fälle sind. Nicht die verurteilten.

  • Diese Umfrage mit dem Viertel ist ja ein großes Thema. Zumindest im Spiegel wurde auch die Originalfrage abgedruckt und diese hätte ich ohne zu Zögern mit ja(!) beantwortet. Die Frage ist extrem mißverständlich formuliert und kann auf zwei völlig konträre Arten verstanden werden. Ich bin sicher nicht einzige der mit "ja" geantwortet hätte, weil er den Sinn anders verstanden hat ("ja" weil man glaubt es gibt Leute die Vergewaltigung ok finden und nicht etwa weil man es SELBER gut findet).

     

    Keinesfalls will ich irgendwas gut reden, es gibt sicher genug Irre die Vergewaltigung in irgendeiner Form vertretbar finden, wieso auch immer. Aber sicher keine 25%! Ganz ehrlich 25%! .. wer glaubt denn das? Und gerade ein großer Teil dieser 25% gehört wohl eher zu denen, die sich mit diesem Problem ernsthaft beschäftigt haben und so zu dieser Meinung gekommen sind.

     

    Das mit der Frageformulierung ist ja inzwischen auch halbwegs allgegenwärtig geworden, daß die taz da heute noch einen Artikel druckt, der das komplett ignoriert, tut der "Sache" wahrlich keinen Gefallen.

  • Ein Armutszeugnis ist aber, daß am 02.12. noch ein Artikel erscheint, der das Kernproblem, nämlich die nicht nur schwammige, sondern komplett verfälschende Fragestellung nicht einmal erwähnt, obwohl er den kompletten Artikel überflüssig macht.

    Hat da jemand die komplette Dieskussion verschlafen oder ist das Absicht? In beiden Fällen wird dem Leser ja noch größere Dummheit unterstellt.

    Da ja wohl die Hälfte der Befragten Frauen waren, die, wenn die Frage wirklich so war, wie sie hier dargestellt wird, niemals zugestimmt hätten, würden aus den restlichen männlichen Befragten plötzlich 50%, die das für in Ordnung halten.

     

    Sollte das nicht schon dem Schreiber einer Schülerzeitung einfallen, dass man da kurz mal nachdenken muß?

  • Anscheinend fehlen vielen Menschen gute Vorbilder und geeignete Orientierungen. Und deshalb ist es wichtig, so offen, ehrlich und pragmatisch wie möglich über Sexualität zu sprechen. In keinem Bereich wird mehr geschwindelt, simuliert oder sogar gelogen. Ein Beispiel: '"Lautes Stöhnen hingegen diene einzig der Manipulation des Mannes. „Frauen nutzen solche Laute, um die Ejakulation ihres Partners aufgrund von eigener Langeweile und Müdigkeit oder momentanem Unbehagen zu beschleunigen“, so Brewer. SIE nutzt heftiges Stöhnen also, damit ER endlich fertig wird."' http://www.fr-online.de/sexualitaet/je-lauter--desto-besser--das-ist-der-wirkliche-grund--warum-frauen-beim-sex-stoehnen,9563662,34945326.html

     

    Sobald "sie" dann anfängt, sich authentischer zu verhalten, reagiert "er" enttäuscht. Der dann folgende Streit kann schnell eskalieren https://www.re-empowerment.de/haeusliche-gewalt/gewaltformen/sexuelle-gewalt/ Wenn sie in ihrer Sexualität in Frage gestellt werden, reagieren Männer vermutlich genauso über wie Frauen. Geschlechtsrollenkonform aber auf eine andere Weise.

  • Leider hat die Autorin nur die halbe Arbeit gemacht. Denn unter „Gewalt“ versteht sie nur die Gewalt Männer gegen Frauen. Aber die Gewalt ist keine Einbahnstraße. In vielen Fällen ist der Mann der unter Druck gesetzte Partner!

     

    Die Gewalt Mann gegen Frau ist KEIN Tabu mehr: Der obige Beitrag beweist es. Das eigentliche Tabu ist heutzutage die (physische oder psychische) Gewalt Frauen gegen Männer. Hoffentlich gibt es auch mal eine Studie zu diesem, Tabu-Thema!

  • 3G
    35730 (Profil gelöscht)

    Daß die taz noch die seltsame Unterteilung in Mann-Frau unterstützt, macht diesen Artikel so fragwürdig. Machtspiele, Spiele mit Erniedrigung gehören bei wahrscheinlich einem Drittel der Sexpartner mit dazu. Wenn Männer oder Jungs vergewaltigt werden, gehört das nicht-ernst-genommen-werden zum Lebensalltag.

     

    Ein "nein" zum Anlaß zu nehmen, jeman(n)den willkürlich und je nach Lust, Laune und Rachsucht an den Pranger zu stellen, ist jetzt der Gipfel des Frauen-Gottesstaates. Sie sollten ihr Engagement in Mexiko oder Saudi-Arabien einsetzen, da haben Frauen überdurchschnittlich zu leiden. Hier sind die Opfer hälftig die Männer. Da können die Frauen doch auch mal stolz sein - wenn wir wirklich in diesen beiden gestrigen Kategorien denken.

     

    Die Wirklichkeit ist aber leider so, daß es in allen Geschlechtern Unterdrücker und Unterdrückte, Stärkere und Schwächere gibt. Die sogenannte Gewalt gegen Frauen ist nur eine von wenigen Wiederkäuern verwendete sichtbare Spitze, alle Phantasie außer der Realität wird da wie vor "40 Jahren" rausgehauen. Der soziale Druck (Mieten, Arbeitssklaverei), Krieg, Alkoholismus, psychische (unbehandelte) Krankheiten, Drogenphantasien, Eskalation, Psychoterror, Eifersucht, Paranoia, Ängste... bleiben draußen.

     

    "Gewalt gegen Frauen" ist ein journalistisches Armutszeugnis und politisch eine starke Vereinfachung - Populismus.

    • @35730 (Profil gelöscht):

      "Wenn Männer oder Jungs vergewaltigt werden, gehört das nicht-ernst-genommen-werden zum Lebensalltag."

       

      Genauso ist es. Die Existenz sexueller Gewalt bzw. der sexualisierten Misshandlung und Ausbeutung von Jungen wird derart stark tabuisiert, dass sie in Pornofilmen und der Sexliteratur sogar als Positiverfahrung verkauft wird. Von wegen "Mutter führt Sohn in die Liebe ein".

       

      Wie es in Wirklichkeit aussieht zeigt dieser Film: http://www.taz.de/Missbrauch-im-Film/!5358021/

       

      Und es bei Tätermüttern und ihren geopferten Söhnen ähnlich der als typisch angesehenen "Vater-missbraucht-Tochter"-Konstellation: es bleibt meistens nicht beim sexuellen Missbrauch. Der seelische und physische kommen dazu. Wie viele der solcherart misshandelten Jungen werden später wohl Impulse verspüren, es "den Frauen" heimzuzahlen? Verkauft sich die Kombination "Sex, Erniedrigung, Gewalt, Unterwerfung" wohl deshalb so gut?

      • @Angelika Oetken:

        Alles richtig. Aber im Artikel geht es nicht um Pädophilie.

    • @35730 (Profil gelöscht):

      Es stimmt zwar, dass es auch Frauen gibt, die Männer verprügeln und/oder vergewaltigen. Und das sollten man auch nicht unter den Tisch kehren.

       

      Allerdings gibt es keine Belege, dass diese Fälle auch nur annähernd gleich häufig vorkommen, wie Gewalt von Männern gegen Frauen. Schon aus dem simplen Grund, weil die Männer meist körperlich überlegen sind.

       

      Über Gewalt gegen Frauen (und Männer) zu reden ist deshalb kein Populismus, sondern eine Notwendigkeit. Auch wenn die Umfrage, um die es hier geht, fragwürdig ist.

  • "Ein Viertel der Deutschen empfindet Vergewaltigung als okay. Gleichzeitig sagt eine Mehrheit: Häusliche Gewalt ist ein Tabu. Wie passt das zusammen?"

     

    naja, ein Viertel sind 25%, also eine deutliche Minderheit. Da sind in den restlichen 75% ordentlich Spielräume für eine relative (25% plus X) oder gar absolute Mehrheit (50%) drin.

    Das könnte sich (muss aber nicht) mit der (relativen oder absoluten?) Mehrheit im nächsten Satz decken oder stark überschneiden.

     

    Soweit bereits vor der Lektüre zum unsagbar misslungenen Einstiegssatz.

    • @MontNimba:

      Danke, erspart mir den Hinweis auf den Unterschied zwischen simplem Rechnen und Mathematik.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    "für ein Drittel der Frauen und Männer Sex ohne Einverständnis akzeptabel"

     

    Nachtigall ick hör dir trapsen!

     

    Wenn das in der Fragestellung auch so schwammig definiert war dann wundern mich die Resultate nicht, insbesondere nicht dann wenn man die Frage dann auch noch in 20 verschiedene Sprachen übersetzt hat.

    Würde mich angesichts des Schindluders der in den USA mit solchen Studien getrieben wurde kein Stück wundern.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      "Auch so schwammig"? Neinein, keine Sorge.

      Die Frage war selbstverständlich nicht nur viel schwammiger, sondern auch noch vorsätzlich verwirrend gestellt, zumindest die deutsche Variante davon.

      Sie lautete:

      "Es gibt Personen, die finden, dass Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung unter bestimmten Umständen gerechtfertigt ist. Glauben Sie, dass dies auf folgende Situationen zutrifft?"

      Entweder die Person, von der diese Frage stammt, kann kein Deutsch, oder das war Absicht.

      Es haben erwartungsgemäß viele der Befragten die Frage beantwortet, ob sie glauben, dass es Personen gibt, die unter den genannten Umständen dieser Ansicht sind.

       

      Wäre die Frage ohne falsche grammatische Bezüge und in einem einfachen, übersichtlichen Satz gestellt worden, wäre das Ergebnis möglicherweise ganz anders gewesen. Oder auch nicht. Da die Umfrage aber eben so absurd formuliert war, wissen wir nun nichts über die Meinungen zum Geschlechtsverkehr ohne Einwilligungen, dafür aber um so mehr über die Fähigkeiten der EU-Mitarbeiter zum Formulieren korrekter Fragen für Umfragen.

      • @kleinalex:

        Die Fragestellung halte auch ich für etwas schwammig, wenn nicht sogar für schlicht falsch. Ich vermute, im Englischen Original wurde nach "non-consensual sex" gefragt? Das wäre im Englischen als feststehender Begriff eindeutig im Gegensatz zur Übersetzung "Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung", das letztlich alles umfassen kann, bei dem nicht die Worte "Ja, fick mich!" fallen. Eine Einwilligung suggeriert immer eine aktive Zustimmung. Die korrektere Übersetzung wäre da "nicht-einvernehmlicher Sex" gewesen.

         

        Im Strafrecht gibt es sogar das Begriffspaar Einwilligung - Einverständnis. Der Unterschied liegt darin, dass eine Einwilligung ausdrücklich geäußert werden muss, während es beim Einverständnis nicht nötig ist. "Sex ohne Einverständnis" wäre also auch eine mögliche Übersetzung.

         

        Aber das ist man ja von originär englisch-sprachigen Studien gewöhnt, dass man die Übersetzungen in die Tonne treten kann.

         

        Mal abgesehen davon, dass - wenn man die Frage für sich betrachtet - die Antwort immer ja sein muss, denn: Ja, zu jeder Situation trifft es zu, dass es Personen gibt, die finden, dass Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung gerechtfertigt ist.

         

        Das schließt natürlich nicht aus, dass die Studie tatsächlich ein richtiges Meinungsbild wiedergibt. Aber zumindest die deutschsprachigen Ergebnisse sind schlicht wertlos.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @kleinalex:

        "dafür aber um so mehr über die Fähigkeiten der EU-Mitarbeiter zum Formulieren korrekter Fragen für Umfragen."

         

        Ich bin bei den Sozialwissenschaftlern immer echt vorsichtig. Da sind einfach zu viele dabei die ihre Vorstellungen von der Welt haben und die dann auch in ihrer Arbeit reproduzieren. Von daher weiß ich nicht ob Unfähigkeit wirklich der Grund für diese Formulierung ist.

      • @kleinalex:

        Ja, das ist eine Fangfrage. Sie ist nicht dumm, sie ist sehr geschickt.

         

        Da wird gefragt, auf welche der Situationen es zutrifft, dass "Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung unter bestimmten Umständen gerechtfertigt ist". Die Einleitung zur Frage (dieser Satz endet mit einem Punkt, das ist nicht die Frage) macht das erst unpersönlich ("es gibt Personen, die finden..."), fragt dann aber nach Zustimmung zu dieser Aussage über Geschlechtsverkehr. Nicht dazu, ob es solche Personen gibt, das ist nur vorbereitendes Geschwafel.

         

        Da wird man hereingelegt, das zu sagen, was man denkt, indem man nur von "Leuten" spricht und nicht persönlich antworten muss.

         

        Solche Fragen zu formulieren, studiert man übrigens, da gibt es Bücher drüber. Dieser Satz ist nicht zufällig so wie er ist.

        • @Mustardman:

          Das soll GESCHICKT sein? Es ist vielleicht(!) gut gemeint, aber dann zumindest grottenschlecht gemacht.

           

          Die Frage legt, so wie sie gestellt ist, den Befragten insoweit herein, als sie den feinen Unterscheid zwischen "Ich denke... und "Ich denke dass es Leute gibt, die denken..." komplett verwischt. Die eigentliche Frage: "Glauben Sie, dass dies auf folgende Situationen zutrifft?" erklärt völlig unzureichend, worauf sich das "dies" bezieht - ob das nun die Rechtfertigung an sich ist oder der gesamte Einleitungssatz. Manche werden sie also so verstehen, wie sie dann ausgewertet wurde, und manche anders. Und dass von letzteren ein hoher Prozentsatz mit "Ja" antwortet, ohne selbst solche Rechtfertigungen zu akzeptieren, liegt auf der Hand.

           

          Um eindeutig zu sein (und dann die Einleitung wirlich nur als "Gewissenskicker" einzusetzen), müsste die Frage schon viel eindeutiger nachhaken, ob der Befragte sich die Rechtfertigungen zueigen macht. Sonst ist sie nur in dem Propagandasinne "geschickt", dass sie den Befragten auf eine Antwort hinleitet, ohne dass der die später in der politischen Auswertung der Umfrage unterstellte Aussage machen wollte.

           

          Dazu kommt dann noch der zweite Fehler, dass der nackte juristische Begriff "Einwilligung" hier ebenfalls irreführen kann. Dem Laien dürfte nur in Ausnahmefällen spontan bewusst sein, dass eine solche Einwilligung auch durch schlüssiges Handeln etc. erklärt werden kann, die Formulierung "Sex ohne Einwilligung" also JEDE Form von Einwilligung ausschließt, nicht nur die ausdrückliche. (Und die taz sollte vielleicht auch noch mal über die Überschrift nachdenken, denn selbst die völlige Abwesenheit eines "Ja" ist noch nicht notwendigerweise ein erkennbares "Nein".)

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Mustardman:

          Nur sollte man beim Studieren von Methoden unbedingt seinen kritischen Verstand eingeschaltet lassen, auch i.d. Soziologie

        • @Mustardman:

          Sie ist eben doch sehr dumm, genau, weil nicht "was denken Sie?" gefragt wird, sondern "was denken Sie, was andere denken?" Auf die Frage "Es gibt Menschen, die das Anzünden von Flüchtlingsheimen manchmal befürworten. Denken Sie, dass..." würde ich möglicherweise mit ja antworten - nicht, weil ich Nazi bin, sondern weil ich die Frage so verstehen würde, ob es Menschen mit solch einer Gedankenwelt gibt. Eine Umfrage soll nicht hereinlegen, sie soll umissverständlich sein.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @Mustardman:

          Der Satz macht es nicht nur unpersönlich, er impliziert auch das Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung unter bestimmten Umständen akzeptabel ist.

          Das ist etwas das die meisten Menschen außerhalb eines Kontextes so nicht unterschreiben würden.

          Wenn das aber in dieser Form in einer Frage auftaucht dann würde ich mich als gefragter vermutlich erstmal fragen ob ich die Formulierung nicht falsch verstanden habe. Ob das nicht vielleicht bedeuten soll: Geschlechtsverkehr ohne explizite mündliche Nachfrage. Auf die Idee komme ich, weil ich wohl schonmal radikale Feministinnin gehört habe, die fordern das man jedes mal vorm Sex diese Frage artikulieren sollte.

  • An andere Stelle wurde schon ausführlich diskutiert, dass die Fragestellung in der Studie mißverständlich waren und das eventuell sogar absichtlich. Zum Beispiel die Frage: Finden Sie Vergewaltigungen unter bestimmten Umsänden ok? gab es so gar nicht. Sondern: können Sie sich vorstellen, dass jemand eine Vergewaltigung unter Umständen (Alkol usw.) ok findet. Klar kann ich mir das vorstellen, ich selbst finde Vergewaltigungen trotzdem nicht ok.

     

    Das "Ergebnis" bildet jedenfalls die Wirklichkeit nicht ab, das Wundern der Experten ist geradezu heuchlerisch. Tatsächlich passt es ihnen in den Kram.

  • Die Frage der Studie, auf der 25% der Befragten mit Ja antworteten lautete: "Es gibt Personen, die finden, dass Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung unter bestimmten Umständen gerechtfertigt ist. Glauben Sie, dass dies bei folgenden Situationen zutrifft?" Wie kommt die Autorin darauf, dass 25% der Deutschen Vergwaltigungen okay finden, wenn die Frage im Grunde nach der Existenz solcher Personen und den Glauben daran befragt! Schön, dass sie die eigentliche Studie auch verlinken, denn so wird ihre Argumentation richtig tranzparent!

    • @Nonzke:

      Danke für Ihren Kommentar. Eine Studie ist eben nur so gut und aussagefähig wie die Fragestellung es zuläßt. Ansonsten kann jeder das herauslesen was er gern herauslesen möchte. Die verstörende Überschrift zeigt das Interesse der Autorin sehr deutlich. Informativ ist es nicht.

  • Wenn also in dem Artikel steht "Ein Viertel der Deutschen findet Vergewaltigung von Frauen unter bestimmten Umständen okay.", dann müsste Frau Schmollack der Frage: Es gibt Personen, die finden, dass Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung unter bestimmten Umständen gerechtfertigt ist. Glauben Sie, dass dies auf folgende Situationen zutrifft? Ja, es gibt Personen die Vergewaltigungen unter bestimmten Umständen zustimmen und zwar auf folgende Situationen, [...]

  • Bei der angesprochenen Studie wurde u.A. folgende Frage gestellt: Es gibt Personen, die finden, dass Geschlechtverkehr ohne Einwilligung unter bestimmten Umständen gerechtfertigt ist. Glauben Sie, dass dies auf folgende Situationen zutrifft? (Mehrfachnennungen möglich) [...]

    Mit "dies" bezieht man sich also auf "Personen, die finden, dass [...] und nicht auf finden Sie, dass Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung unter bestimmten Umständen gerechtfertigt ist. Es macht einen enormen Unterschied, wenn man fragt, ob man persöhnlich etwas rechtfertigt oder wenn man fragt, ob es Personen gibt, die so etwas rechtfertigen. Wenn man die benannte Frage mit dem Ziel dieser Frage vergleicht, in der steht: "Die Befragten sollten sich dazu äußern, ob aus ihrer Sicht Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung in neun verschiedenen Situationen gerechtfertigt ist" sollte man bemerken, dass die Frage überhaupt nicht zu der Interpretion der Frage passt.

    Eine Quellenanalyse bzw. die Überprüfung, ob die Studie in sich kohärent ist, sollte Bedingung für einen Journalismus sein, der Nachrichten und nicht News verbreitet.

    Da diese Studie in den vergangenen Tagen in einigen Zeitungen zum Vorschein kam, ohne die Studie genauer ausgewertet wurde, stellt sich natürlich die Frage, ob man hier einfach andere Zeitungen als Sekundärquelle benutzt hat, ohne die Primärquelle zu überprüfen. Die Studie interpretiert ihre eigene Frage falsch, das ist sehr problematisch vor allem wenn man bedenkt, dass das gehäufte Zitieren dieser Studie womöglich dazu beiträgt, dass mehr und mehr Menschen glauben werden, dass es Personen gibt, Vergewaltigungen [… ]rechtfertigen. Daraus zu schließen, dass mehr Menschen finden, dass Vergewaltigungen unter bestimmten Umständen rechtzufertigen sind, ist jedoch ein banaler logischer Fehler.

  • Was mich tief, tief in meinem Inneren schockiert und mich fürchten lässt, dass die Justiz in Zukunft immer weiter unter Druck kommt, dem Volke, oder wer sich dafür hält, genehme Urteile zu "produzieren", sind Aussagen wie diese: "Viele Verfahren werden eingestellt. Nur rund 8 Prozent der wegen Vergewaltigung angezeigten Täter werden laut des Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsens verurteilt." Sie suggerieren, dass sexuelle Gewalt von der Justiz bewusst und im grossen Stile unter den Tisch gekehrt, Opfer nicht ernst genommen und Täter geschont würden.

    Das von Rechts solche Forderungen, vor allem im Zusammenhang mit Ausländern und Asylanten, vorgebracht werden, ist traurige Realität. Die Konsequenzen dieses Verhaltens kann man in der Schweiz bei der "Durchsetzungsinitiative" und in Deutschland bei der Aufarbeitung von Köln beobachten. Das nun mit steigender Vehemenz auch die selbsternannten "Progressiven" auf diesen Zug aufspringen ist tragisch und bedroht die Legitimität der Institutionen in ihren Grundfesten.

    • @Schorsch2468:

      Das ist mir garnicht so aufgefallen, aber sie haben Recht. Schon allein, dass nicht von Angeklagten, sondern von angeklagten Tätern gesprochen wird, bedeutet nichts anderes, als dass hier die Unschuldsvermutung außer Kraft gesetzt wird.