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Freiheitsrechte und Covid-19Die Diskussion beginnt

Anna Klöpper
Kommentar von Anna Klöpper

Der Kampf gegen Covid-19 ist bitterernst. Trotzdem muss die Frage nach der Verhältnismäßigkeit gestellt werden.

Menschenleer: Wiese vor dem Reichstag in Berlin Foto: Fabian Sommer/dpa

D as ging schnell. Am 10. März, vor gerade einmal zwölf Tagen also, blies Kultursenator Klaus Lederer (Linke) alle Veranstaltungen auf den Staatlichen Bühnen Berlins ab. Es folgten Verbote erst für größere, dann für alle Veranstaltungen. Kneipen und Bars sind seit dem vergangenen Wochenende geschlossen, Schulen und Kitas seit Dienstag, Geschäfte seit Mittwoch.

Und jetzt, am Sonntagabend, wird sich wohl entscheiden, ob bundesweite Ausgangsbeschränkungen kommen, wie auch immer sie im Detail geregelt sein werden. Das öffentliche Leben ist quasi zum Erliegen gekommen – wie gesagt, das ging sehr schnell. Und auch wenn es überhaupt keine Frage ist, dass der Kampf gegen Covid-19 bitterernst ist, weil niemand Bilder wie in Italien sehen möchte:

Es ist jetzt Zeit, dass die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen mit ein wenig mehr Nachdruck gestellt wird, als bisher. Deshalb ist richtig, dass sich der Regierende Michael Müller (SPD) kritisch positioniert und Ausgangsbeschränkungen – auch mit Verweis auf die sozialen Folgen eines solchen Experiments – nach Möglichkeit vermeiden will. Denn ein soziales Experiment ist es. Es gibt noch keine regional vergleichenden Forschungsdaten darüber, ob Ausgangsbeschränkungen überhaupt sinnvoll sind.

Das ist einerseits logisch, vieles wird man wohl erst im Nachhinein analysieren können, wenn die Pandemie vorbei ist. Andererseits heißt das auch: Die Politik sollte sich jetzt sehr genau überlegen, ob sie die Daumenschrauben weiter anzieht und die Grundrechte etwa auf Bewegungs- und Versammlungsfreiheit noch massiver einschränken will.

Merkels „Letzte Warnung“ wirkt

Zumal, wie am Wochenende in den Parks und in der Innenstadt zu sehen war, Merkels „Letzte Warnung“, der Appell an die Menschen, doch bitte auf Abstand zu gehen, offenbar gewirkt hat: Die (sozialen) Medien berichten übereinstimmend über menschenleere Parks. Selbst in den Bezirken, wo die Spielplätze noch offen sind, waren kaum Kinder auf Schaukeln und Rutschbahnen. Wer draußen unterwegs war, konnte es selbst sehen:

Da waren vielleicht noch Familien mit ihren Kinder auf dem Rad unterwegs, einzelne Jogger und Pärchen beim Spazierengehen – aber das war's auch zum ganz großen Teil. Es ist deshalb gut, dass jetzt, wo es an das scharfe Schwert Ausgangsbeschränkung geht, tatsächlich auch innerhalb des rot-rot-grünen Senats eine Diskussion über die Verhältnismäßigkeit beginnt: „Danke, danke, danke“, twitterte die Linken-Abgeordnete Katalin Gennburg am Wochenende in Reaktion auf Müllers eher besonnen Kurs.

Für SPD-Fraktionschef Raed Saleh hingegen ist, explizit auch mit Blick auf härtere Ausgangsbeschränkungen, „kein Instrument tabu.“ Die Folgen der Corona-Pandemie werden uns definitiv noch sehr lange beschäftigen – auch politisch es anschließend für uns noch einiges zu analysieren geben.

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Anna Klöpper
Leiterin taz.eins
Seit 2011 bei der taz. Leitet gemeinsam mit Sunny Riedel das Ressort taz.eins. Hier entstehen die ersten fünf Seiten der Tageszeitung, inklusive der Nahaufnahme - der täglichen Reportage-Doppelseite in der taz. Davor Ressortleiterin, CvD und Redakteurin in der Berliner Lokalredaktion. Themenschwerpunkte: Bildungs- und Familienpolitik.
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70 Kommentare

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  • Ich denke, das Wort "Experiment" ist hier völlig fehl am Platz. Das klingt schon fast so, als würde jemand mutwillig mit der psychischen Gesundheit der Bevölkerung spielen.

    Von der Logik her ist die einzige Möglichkeit, eine sprunghafte Ausbreitung von Covid19 zu verhindern, die Übertragungswege, sprich persönliche Begegnungen von Menschen drastisch zu reduzieren. Wer das nicht einsehen mag oder hier einen Frontalangriff auf unsere Grundrechte vermutet: Wir können das ganze auch gerne sein lassen.

    Nur dann darf sich niemand später über das völlig überlastete Gesundheitssystem und den Tod von vielen tausend Menschen beklagen. Und über Ärzte und Pfleger, die am Ende entscheiden müssen, wer von den vielen Kranken das dringend benötigte Intensivbett bekommt - und wer sterben muss. Denn das sind letztendlich die Konsequenzen einer Aufhebung aller Reglementierungen.

    • @Celtic:

      Das Problem ist wohl, dass die Menschen, die jetzt auf ihre Rechte pochen, und die, die sich am Ende über die Folgen einer zu laxen Eindämmungspolitik beschweren, weit überwiegend nicht dieselben sind - aber alle gleichermaßen betroffen davon, für welchen Weg sich die Staatsgewalt jetzt entscheidet.

      "Wir" können also das Ganze noch lange nicht "gerne" lassen, nur weil ein Teil der Bevölkerung meint, er möchte lieber gefährdet sein als isoliert. Insbesondere wenn diese "Freiheitlichen" zu denen gehören, die aufgrund ihrer jugendlichen und unvorbelasteten Gesundheit meinen, sich wenig Sorgen machen zu müssen, falls sie sich dann anstecken, haben sie gegenüber ihren Mitmenschen keinen besonders guten Stand, Ansprüche zu stellen.

  • Kommt mir so vor wie damals bei Künast, deren erster Impuls angesichts der Tötung eines Attentäters in einem Zug auch als allererstes nach der Verhältnismäßigkeit fragte. Ja, natürlich muss die Frage gestellt werden. Aber doch bitte nicht sofort und reflexhaft.

    • @Suryo:

      natürlich sollte die Frage nach der Verhältnismässigkeit reflexhaft gestellt werden. Das ist eine Frage, die man ständig wieder stellen muss, weil es sonst sehr schnell gehen kann, in politische und zivilgesellschaftliche Abgründe abzurutschen.

      • @Rowena Ravenclaw:

        Wenn die Polizei jemanden erschiesst, wird automatisch ein Verfahren eingeleitet, bei dem natürlich die Verhältnismäßigkeit geprüft wird. Sofort und als allererstes zu implizieren, dass eine Maßnahme nicht verhältnismäßig gewesen sei, ist angesichts bestimmter Situationen zumindest seltsam. Wer liest denn “Attentäter ersticht mehrere Menschen und wird von Polizei erschossen” und denkt als erstes “Oho! Durfte die Polizei das denn?!?”

    • @Suryo:

      Der Form halber im Nachhinein. Erst einmal alles hinnehmen und dann vielleicht, aber besser doch lieber nicht fragen. Klingt logisch.

      • @Hampelstielz:

        Okay, dann fragen Sie halt. Nur: wen? Und wie können Sie die Antwort eigentlich bewerten? Sind Sie Virologe? Müssen wir uns nicht zumindest in dieser Situation so oder so erstmal damit abfinden, weil uns schlicht die Kompetenz fehlt, ein eigenes Urteil zu fällen? Das ist doch genau wie bei Impfungen. Wer keine Ahnung hat, kann eben Sinn und Zweck zB einer Masernimpfung nicht selbst einschätzen.

        • @Suryo:

          Jetzt können also nur noch Virologen Situationen bewerten? Natürlich kann ich den Sinn und Zweck einer Impfung abschätzen. Andere, Fachleute, hier Virologen, betreiben ja die Forschung. Das muss man nicht selbst können.



          Die Folgen eines durchgedrehten Staatsapparates kann ein Virologe ja nicht aufgrund seines Berufsbildes abschätzen, ein Großteil der Politiker scheint dazu auch nicht in der Lage zu sein.

          • @Hampelstielz:

            Du widersprichst Dir selbst bzw. stimmst mir zu.

            • @Suryo:

              Nope, es gibt kaum einen Virologen, der so hoch ausschlägt, wie die rechtskonservativen Herrschaften Söder und Spahn. Auch Drosten redet davon, Maßnahmen mit Bedacht zu ergreifen.

        • @Suryo:

          Eben, "unite behind the science" gilt auch in diesem Fall.

  • "Es ist jetzt Zeit, dass die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen mit ein wenig mehr Nachdruck gestellt wird, als bisher."

    Ja, und während über den Sinn oder Unsinn solcher Maßnahmen diskutiert wird, gehen die Infektionszahlen und die Todesrate steil nach oben. Liebe taz-RedakteurInnen: bei allem Verständnis für gesellschaftspolitisch relevante Fragen: wir leben in einer bisher nicht gekannten GLOBALEN Ausnahmesituation, die nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt betrifft. China und andere asiatische Länder leben es uns vor, welche Maßnahmen greifen, um die steigende Todesrate und Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Die Uhr tickt in Deutschland. Es ist nicht mehr die Zeit, um über Verhältnismäßigkeit zu diskutieren, sondern es sind klare Ansagen und klares Handeln gefordert.

    • @Jossi Blum:

      Volle Zustimmung.

      Dieses kleinliche Genörgel ob bestimmter Maßnahmen ist nicht zu verstehen.



      Der Staat muss die Zahl der Kontakte der Menschen untereinander drastisch reduzieren. Dass das hilft, ist klar, bei aller Unsicherheit in diesen Fragen.

      • @cazzimma:

        Konsequent zuende gedacht, muss der Staat das autofahren dann auch verbieten. 3000 Tote im Jahr (Ok dieses Jahr sicher weniger. -c.O). Wer bewahrt mich davor so zu sterben.

        Und wo hört der Schutz der Bevölkerung auf. Handyortung um zu überprüfen ob jeder zuhause, in der Arbeit oder beim Einkaufen ist und sich nicht mit 3 Menschen zum Schafkopfen getroffen hat.



        Hier stellt sich auch keiner mehr die Frage, wie viel Leichen jeder von uns im Keller hat, damit das leben gelebt wird das wir leben.



        Hatten wir uns nicht auf grenzenlosen Egoismus geeinigt oder darf ich davon ausgehen das wir anfangen unsere eigene Freiheit FREIWILLIG aufzugeben um geflüchteten zu retten, das Klima zu retten, Ausbeutung zu stoppen, das Artensterben auf ein minimum zu reduzieren usw. usw. Ich habe nicht das Gefühl das hier etwas unternommen wird.

  • Man darf ohnehin gespannt sein, ob und welche Auswirkungen die jetzt beschlossenen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronvirus haben oder ob die Ausbreitung schon zu weit fortgeschritten ist, als daß die Maßnahmen da noch etwas Wesentliches bewirken können ...

  • Schönen Gruß aus Italien,

    in Bergamo bringt mittlerweile das Militär die Särge in benachbarten Regionen weil das örtliche Krematorium nicht mehr nachkommt.



    www.youtube.com/watch?v=Os1TJHJ_ijc

    Ich hoffe das euch das erspart bleibt.

    • @FermentierterFisch:

      Man darf nicht vergessen, dass Italien sehr katholisch geprägt ist, also normalerweise einen im Vergleich zu konfessionell durchmischteren Ländern sehr hohen Anteil an Erdbestattungen hat. Die erzwungene Brandbestattung aller Verstorbenen ist daher an sich schon geeignet, die vorhandenen Krematorien vor ungewöhnliche Herausforderungen zu stellen.

    • @FermentierterFisch:

      Zur Wahrheit gehört aber auch: In den entsprechenden Regionen betrifft das alle Toten, also auch die die gar nicht an Cororna gestorben sind. Aber sicher haben Sie recht...egal warum jemand gestorben, schimm, das System ist offensicthlich überlastet.

  • In Oaxaca Mexico fragt keiner was rechtens ist oder nicht: ab morgen ist Quarantäne und die Einhaltung des Ausgehverbots wird dort vom Militär kontrolliert ,weil es zuwenig Cops gibt!

    • @conny costa:

      ... was wohl nur dazu führen wird, dass sich Soldaten vermehrt anstecken werden.

  • Ein Medikament gegen Corona ist kurz- und mittelfristig nicht in Sicht. Was also tun? Man kann und muss die Menschen zu mehr räumlicher (nicht sozialer) Distanz verpflichten. Das geschieht ja auch und nach meinem Eindruck funktioniert das auch erstaunlich gut. Die allermeisten Menschen sind sehr diszipliniert und nebenbei übrigens auch erstaunlich gefasst. Die Frage, die mich dieser Tage noch weit mehr bewegt als die Frage nach den Freiheitsrechten, ist die, wie man überhaupt jemals wieder zu einem halbwegs „normalen Leben“ zurückkehren können sollte, ohne flächendeckende Schnelltests zu haben, mit denen man zeitnah relativ problemlos die Infizierten von den Nicht-Infizierten/Immunisierten trennen kann? Nur damit wäre doch auf unbestimmte Zeit weltweit ein kulturelles Leben überhaupt noch denkbar. Der Viruloge Christian Drosten hat zurecht darauf hingewiesen, dass es in der Corona-Zeit, von der heute niemand sagen kann, wie lange sie dauern wird, an Großveranstaltungen nicht mehr zu denken ist. Auch der Massentourismus dürfte sich damit - nach meiner persönlichen Einschätzung - komplett und für Generationen erledigt haben. Ich sach's mal so: Dieses Virus entschleunigt „unsere“ Welt in einem wahrhaft atemberaubenden Tempo. Wer hätte je gedacht, dass dies tatsächlich einmal möglich sein könnte.

    • @Rainer B.:

      "Ein Medikament gegen Corona ist kurz- und mittelfristig nicht in Sicht."

      Es werden bereits für andere Infektionen zugelassene Medikamente bei der Heilung von Covid-19 eingesetzt, zwar in Studien, aber dennoch.

      • @Jossi Blum:

        Sicher - es wird jetzt experimentiert, was das Zeug hält. Sind aber alles keine Medikamente, die spezifisch gegen Covid-19 wirken und auch keine Medikamente, die man ohnehin schon stark geschwächten Patienten einfach mal eben so verabreichen könnte.

  • „Es wird aber gar nicht erst über unterschiedliche Strategien und deren Nutzen und Schaden diskutiert. Politik wird nach Gefühl gemacht. Die Wissenschaft ist derzeit ausgeschlossen. Die phantasieloseste Strategie ist das Wegsperren und die ist derzeit favorisiert.“



    Jetzt erst mal zwei-drei Wochen zu diskutieren, ob und welche Maßnahmen man trifft, wäre wohl der schlechteste aller Wege. Im übrigen habe ich selten so viele Wissenschaftler neben den Politikern sitzen sehen und diese auch zu Wort kommen lassen, als in dieser Krise.



    Und was die Masken und den Vergleich mit Asien angeht: Die meisten Infektionen gibt es in China, auch Südkorea hat es hart getroffen. Die Gegenden, die es relativ gut hinbekommen haben (z.B. Taiwan) haben auch nicht nur auf Masken gesetzt.

    • @Tabus überall:

      Das Virus ist Ende Januar in Deutschland aufgetaucht und die Meldungen aus China waren seit Mitte Dezember verfügbar. Viel Zeit, sich eine kluge Strategie zu überlegen.

      Und Tatsache ist, dass Mundschutzmasken schützen - vor allem andere. Das kann, wie in anderen Ländern auch, Teil einer Strategie zur Eindämmung der Infektionsraten sein.



      Mundschutzmasken sind aber rar, selbst das medizinische Personal hat nicht genug.

      • @Fro:

        Ich kann es auch nicht glauben, dass so etwas Einfaches wie Mundschutzmasken in einem Land wie Deutschland derzeit so gut wie nicht oder zu horrenden Preisen erhältlich ist. Da wird man sich wohl selber welche basteln müssen. Anleitungen gibt es ja im Internet genug.

    • @Tabus überall:

      War als Antwort an FRO gedacht.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    es geht bei diesen beschränkungen einmal nicht um konzerninteressen - im gegensatz zu den sehr viel drastischeren, freiheitsbeschränkenden maßnahmen zb. im zusammenhang mit gorleben, g20 und hambi.



    genau der richtige zeitpunkt für etwas respekt des allgemeinwohles, vor der individuellen freiheit.



    ich ich ich.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Dann bitte auch fürs Gemeinwohl veranschlagen:



      - 1/2 Billion Euro zu erwartender wirtschaftlicher Schaden



      - 1 bis 2 Millionen zerstörte Arbeitsplätze



      - eine momentan nicht bezifferbare Zahl zerstörter Kleinunternehmerexistenzen



      - jetzt schon eine dominoeffekthafte Zahlungsverschleppung, weil Firmen ihre Reserven zurückhalten und Rechnungen nicht begleichen.

      Aber das ist ja alles "nur Kapital" und



      ich ich ich.

      • 9G
        90118 (Profil gelöscht)
        @mats:

        es wird nicht einfach, und dies hat auch bisher niemand behauptet.



        jetzt geht es zuerst um die substanz leben.



        für den folgenden wiederaufbau der wirtschaft gibt es beispiele aus der vergangenheit, die ermutigend sind.

  • "Es gibt noch keine regional vergleichenden Forschungsdaten darüber, ob Ausgangsbeschränkungen überhaupt sinnvoll sind."

    Das ist für Deutschland richtig. (Bei der "spanischen Grippe" hatten unsere Großeltern andere Sorgen.)



    Für die USA gibt es hingegen Vergleiche zwischen Städten, die sehr schnell strikte Verhaltensregeln inkl. Ausgangssperren durchgesetzt haben und Städten, in denen das nicht im selben Maße passiert ist. Die Zahlen sprechen klar für die Maßnahmen, mit denen jetzt auch in Deutschland versucht wird, die Pandemie zu verlangsamen.

    • @Martin74:

      Wer halbwegs klar denken kann, dem sollte klarsein, dass die Reduzierung von Kontakten eine Reduzierung von Ansteckungen mit sich bringt.

  • Parkspaziergang heute in der Stadtmitte

    Ich kann zwar nicht mit 'Fakten' aus den 'sozialen Medien' dienen - sondern nur mit eben selbst Gesehenem, falls das für die Autorin zählt:

    Von 'Leere' keine Spur, teils sogar eher unangenehmes Gedränge auf einigen Wegen, und trotz der großen Kälte, Gruppen und Grüppchen junger oder mittelalter Jugendlicher, zusammensitzend, auch eine größere Gruppe junger Erwachsener, Körper an Körper sitzend; Jugendliche beim Tischtennis, beim Skatern, beim Ballspiel; Jungerwachsene beim Fitnesstraining: einige Clubs scheinen ihr Programm jetzt regelmäßig im Park - es gibt einige Übungsstangen - fortzusetzen. Das war gestern schon zu bestaunen.

    Das bei kaltem Wetter - wir wissen, wie es (wieder) aussehen wird, wenn es wärmer wird.

    So wird das (leider) nichts.

    Eine Minderheit Jugendlicher und junger Erwachsener mißbraucht die Freiheit - zu Lasten aller anderen.

    Sie verstehen nicht, daß exponentielles Pandemie-Wachstum als Start nur wenige Infizierte braucht, um sich schließlich Schlag auf Schlag zu potenzieren und zu beschleunigen: von 100.000 zu einer 1000.000



    Infizierten ist dann nur ein kleiner Schritt; desgleichen von 1000.000 zu 10.000.000, ein ebenso kleiner Schritt.

    Das Verhalten dieser Jugendlichen wird Menschenleben kosten.

    Sie verstehen es nicht, oder sie wollen es nicht verstehen, da sie meinen qua Alter ganz auf der sicheren Seite zu sein. Ihr Verhalten wird Menschenleben

    Werch ein Illtum

    • @Weber:

      Was meinst du mit 1000.000? Eine Million?

      • @Hampelstielz:

        Ja.

  • Gestern Abend gegen acht Uhr, letzte Einkäufe vor dem Wochenende.

    Vor mir eine Gruppe Jugendlicher, zwei Einkaufswagen voll gepackt mit fünf Kisten Bier, Chips und harte Alkoholika. Als der Marktleiter sich weigerte, ihnen das zu verkaufen gab es richtig Stress. So viel zu dem Thema vernünftiges Verhalten...

    • @Cerberus:

      Warum sollte der Verkauf von Bier beschränkt werden? Welches vernünftige verhalten steckt dahinter?

  • Vielen Dank frü den Kommentar! Dieses Thema sehe ich sehr selten in der Pressen (eigentlich gar nicht).



    Natürlich kann man Leben nicht gegen wirtschaftliche Kosten aufwiegen. Dennoch wird es ständig getan, nur dass es niemand erwähnt.

    Man schaue nur auf unser Gesundheitssystem (ohne Corona), wo man eine chronische Unterversorgung ja auch ständig in Kauf nimmt.

    Oder keiner hat je vorgeschlagen, das Autofahren zu verbieten um die ca. 4000 Toten jedes Jahr zu verhindern.



    Ob die Folgen dieser kriegsrechtsartigen Einschränkungen tatsächlich noch geringer sind als die möglichen Folgen von COVID 19? Das wird niemand ausrechnen können.

    Und es wird vor allem niemand mehr wissen wollen anschließend, denn ein "nö,war nicht angemessen" könnte keiner auf seine Kappe nehmen.

  • "Es ist jetzt Zeit, dass die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen mit ein wenig mehr Nachdruck gestellt wird, als bisher."

    Ja, das ist dringend, es ist spät genug.

    Ob etwas verhältnismäßig ist, kann nur beurteilt werden, wenn die Folgen der zur Entscheidung stehenden Szenarien erkannt werden können.

    Weder wissen wir, wo wir in der Epidemie stehen: wie viele Infizierte es wirklich gibt und wie viele schon immun sind. Noch nicht einmal, wie viele Tests überhaupt stattgefunden haben und wie viele negativ getestet wurden.



    Wie kann da entschieden werden, wie drastisch eine Freiheitsbeschränkung sein darf, wenn nicht annähernd gesagt werden kann, welchen nützlichen Effekt sie hätte.

    Und wie sähen die psychischen Folgen für die aus, die ihre Freiheiten einschränken müssten. Für Kinder, Verängstigte, Paare, die sich nicht verstehen, Jugendliche usw.

    Es wird aber gar nicht erst über unterschiedliche Strategien und deren Nutzen und Schaden diskutiert. Politik wird nach Gefühl gemacht. Die Wissenschaft ist derzeit ausgeschlossen. Die phantasieloseste Strategie ist das Wegsperren und die ist derzeit favorisiert.

    Und was bei allem ganz vergessen wird: Die einfachste Methode Infektionen zu vermeiden ist das Tragen von Masken (siehe Asien). Begegnungen von Maskenträgern sind risikofrei.

    Herr Spahn hat aber leider vergessen für ausreichende Masken und andere Schutzausrüstungen zu sorgen. Nach drei Monaten Zeit sind Kliniken, Ärzte, Feuerwehr, Polizei, Altenpfleger usw immer noch nicht ausreichend ausgerüstet. Von der Versorgung der Bürgern ganz zu schweigen.

    Auch wegen dieses Versagens sollen wir nun zu Hause bleiben - Danke Herr Spahn.

  • Der Winkelpit, der Winkelpit,



    der holt die Viren alle mit.



    Steckt sie in seinen Giftekit



    und prahlt: "Ich bin der Winkelpit!"

  • Es ist beschämend zu lesen, wie hier einige - vorwiegend junge Frauen - ihre kleinlichen Freiheitsinteressen über die Lebensinteressen der Risikogruppe der Älteren, besonders der mit Grunderkrankungen stellen.

    Und nein, die Aufforderung, das dann diese Älteren sich doch gefälligst isolieren sollten, was in den Kommentaren öfter zu lesen war, die funktioniert auch nicht: Auch die Älteren müssen zum wenigsten ihre Nahrungsmittel einkaufen gehen - incl. Gedränge in den Gängen und an den Kassen...

    'Auf fremdem Arsch ist gut durchs Feuer reiten."



    (Luther n. Weaver)

  • Für alle, die glauben, der gestrige Tag sagt etwas über die Einsicht der Bürger aus.

    Gestern bei schlechtem Wetter standen auf dem Parkplatz gegenüber 0 Autos von Wanderern.

    Heute stehen aktuell 9 Stück da. Deutlich weniger als an anderen Sonntagen, aber eben immer noch 9 zu viel.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Autos sondern keine Coronaviren ab. Und Stubenhockerei ist Gift fürs Immunsystem. Mal schön auf dem Teppich bleiben.

      • @mats:

        "Autos sondern keine Coronaviren ab"

        Autos fahren auch nicht allein durch die Gegend. In der Regel sitzen Menschen drin.

        "Mal schön auf dem Teppich bleiben."

        Teppiche habe ich nur IN der Wohnung :-)

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Warum?



      Gemeinsam in der Natur wandern ist doch aktuell alles andere als dumm. Man muss nur genug Abstand halten.

      • @Frida Gold:

        Eben.

        Hier sind merkwürdige Überreaktionen vorzufinden, die z.Tl. wohl auf mangelndes Informiertsein zurückzuführen sind.

        Wir werden nicht zuhause eingeknastet, vielleicht kapiert das nicht jeder.

        • @cazzimma:

          "Wir werden nicht zuhause eingeknastet..."

          Besser wäre es.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Besser wäre es? Es steht Ihnen frei, solange zuhause zu bleiben, bis Sie verstanden haben, wie die Virusübertragung funktioniert und wie nicht. Ich benutze solang mal den Wanderparkplatz bei Ihnen gegenüber. Sie können mich bei meiner Rückkehr ja dann warnen, wenn jemand zwischenzeitlich mein Auto angehustet hat.

            • @mats:

              "Ich benutze solang mal den Wanderparkplatz bei Ihnen gegenüber."

              Je mehr das tun, um so mehr Leute begegnen sich. Das Weltall ist unendlich. D nicht...

              Bis jetzt hat nur ein Land signifikante Erfolge bei der Bekämpfung von Corona erzielt. Mit einer rigorosen Ausgangssperre, massenweise Tests und Fieber messen wo es nur geht. Warum experimentieren wir, obwohl wir auf Platz 5 der Fallzahlen liegen und auch einen der höhsten Anstiege haben?

              PS: Die Tiere im Wald freuen sich auch mal, wenn sie nicht ständig von Touristen genervt werden.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                "Bis jetzt hat nur ein Land signifikante Erfolge bei der Bekämpfung von Corona erzielt."

                Das stimmt nicht, siehe Südkorea.

                • @mats:

                  Vergleichen Sie hier:

                  coronavirus.jhu.edu/

                  die Kurven von China und Südkorea.

                  Dazu kommt, dass bei uns noch nicht mal ansatzweise so verfahren wird, wie in Südkorea. Der Vergleich hinkt also. Wenn Sie wollen auch durch den Wald :-)

  • "Die (sozialen) Medien berichten übereinstimmend über menschenleere Parks."

    Die 'sozialen Medien', aha:



    1. der gestrige Tag war (anders als die Wochen zuvor) kalt, zu kalt um sich bspw. auf die Wiese zu setzen.



    2. Der Park, den ich nachmittags aufsuchte war trotz der Kälte absolut nicht leer.

    "Es gibt noch keine regional vergleichenden Forschungsdaten darüber, ob Ausgangsbeschränkungen überhaupt sinnvoll sind."

    Nein, die gibt es nicht für Deutschland - aber es gibt die offenbaren Erfolge Chinas und es gibt die Vernunft, die weiß, wie sich Viren verbreiten, und daß sie es exponentiell tun.

    Um mit dem den Kommentator Weaver Luther zu reziteren:



    'Auf fremdem Arsch ist gut durchs Feuer reiten."

    Denken sie darüber nach, junge Frau, auch wenn es ich bei der Hauptopfergruppe nur um 'alte , weiße Männer' handelt.

  • taz-Zitat: “...muss die Frage nach der Verhältnismäßigkeit jetzt mit mehr Nachdruck gestellt werden.“



    Muss wegen der Corona-Pandemie gleich das staatliche Gewaltmonopol “über den Haufen geschmissen“ werden?



    www.neckar-chronik...lliert-451698.html



    Gerade im Ländle scheint die Politik an der Privatisierung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sehr zu hängen!

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Thomas Brunst:

      Die Polizei ist derzeit so überdehnt das die einzige Alternative vermutlich das Militär wäre, ist ihnen das lieber?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Thomas Brunst:

      "Die sollen dort bleiben, wo sie herkommen." Ein Motto, wie in Stein gegossen.

      Den Stein des Biedermeiers, der unter sich und seinesgleichen bleiben will.

      Grässlich. Urdeutsch.

      Dass es sich um eine speziell baden-württembergische Eigenheit handelt, dürfte aber keiner Überprüfung standhalten. Empfingen ist überall.

  • Ein Versammlungsverbot (ab wieviel Personen auch immer) im öffentlichen Raum tut es doch wohl auch.

    Als Asthmatikerin bin ich angehalten viel an die frische Luft zu gehen und moderat Sport zu treiben. Damit Lunge und Imunsystem leistungsfähig bleiben. Wenn ich dabei einen Bogen um die anderen Spaziergänger mache, raten selbst Virologen dazu.

    Bei einer "echten" Ausgangssperre ohne die Möglichkeit von Familienbesuchen, könnte man auch seinen Partner nicht mehr sehen, wenn der in einem anderen Haushalt wohnt. Wie soll das bei der derzeitigen Situation mit der Kinderbetreuung für Patchwork Familien praktikabel sein?

    Und davon abgesehen, wer will 3,5 Mio. Berliner kontrollieren. Und wenn ich dann auf dem Weg zur Arbeit z.B. fünf Mal von Polizisten angesprochen werde, habe ich schon fünf Kontaktpunkte und Ansteckungsmöglichkeiten mehr, als momentan. Mit 1,5 Meter Abstand lässt sich ja wohl kaum Ausweis und „Passierschein“ kontrollieren. Das kann ja wohl auch nicht im Sinne des Erfinders sein.

    • @Luxmond:

      Kein Mensch, keine Verordnung hindert Sie daran, allein draußen spazieren zu gehen oder zu joggen.



      Sie dürfen draußen auch einen Partner treffen und zu zweit spazieren gehen.



      Wo ist das Problem?

    • @Luxmond:

      "Ein Versammlungsverbot (ab wieviel Personen auch immer) im öffentlichen Raum tut es doch wohl auch."

      Um nichts anderes geht es. Es war zwischen den Regierungen nur noch strittig, ob das ab 2 oder ab 3 Personen gilt.



      Nachdem Sie vermutlich mit weniger als 2 Personen Sport treiben und zur Arbeit gehen, sind Sie von dem Versammlungsverbot, das heute beschlossen wurde, nicht wirklich beeinträchtigt.



      Als Astmathikerin gehören Sie zu einer der Risikogruppen und sollten über jede Maßnahme froh sein, die den Virus eindämmt.

  • Auch ein Datenanalyst kam zu dem



    Ergebnis, dass sich die Leute weitgehend an die Vorschriften halten, siehe:



    www.t-online.de/di...gangssperren-.html

    • @flopserver:

      Ein "Hobby-Datenanalyst" bestätigt, dass die Menschen bei schlechtem Wetter weniger rausgehen. Tolle Leistung!

  • "Es gibt noch keine regional vergleichenden Forschungsdaten darüber, ob Ausgangsbeschränkungen überhaupt sinnvoll sind."

    Ja. Es gibt noch keine Studien. Die würden auch lange dauern. Aber es gibt die Daten aus China. Und dort wirkt es offensichtlich.

    "Merkels „Letzte Warnung“ wirkt"

    1. Haben die am meisten betroffenen Länder schon Beschränkungen erlassen.



    2. War gestern so schlechtes Wetter, dass man auch ohne Corona nicht ohne Not vor die Tür gegangen wäre. Der "Testtag" war idiotisch gewählt.

  • Meine Psyche kommt mit den aktuellen Einschränkungen besser zurecht, als meine Physis mit dem Virus, und meine Grundrechte übe ich am liebsten gesund aus. Daher nochmals, was ich an anderer Stelle bereits geschrieben hatte:

    "Wir" geben zur Zeit gar nichts auf, "uns" wird nichts genommen - außer einiger Weniger das Leben durch Vorsatz/Fahrlässigkeit anderer, wie ansonsten auch.

    Die Bürgerinnen und Bürger von Rechtsstaaten haben sich die Grundfreiheiten mit einem Vorbehalt für Situationen gegeben, wie sie aktuell vorliegt. Die Einschätzungsprärogative - und damit die Entscheidung über die Frage der Verhältnismäßigkeit - liegt bei denjenigen, die hierzu gewählt wurden. Deren Entscheidungen mögen im Einzelfall kritisch gesehen werden, treffen naturgemäß nicht auf das Wohlwollen aller und sind in Einzelfällen, v.a. in der Ex-Post-Betrachtung, möglicherweise unangemessen, und zwar in beide Richtungen, also zuviel oder zuwenig.

    Die weit überwiegende Mehrheit ist damit aber einverstanden. Mehr kann von einer staatlich verfassten Gemeinschaft - also wiederum von uns selbst - momentan nicht geleistet werden. Wer erinnert sich denn an Präzedenzfälle in der Zeit der Bundesrepublik? An flächendeckenden Beschränkungen fällt mir nur der autofreie Sonntag Anfang der 70er ein.

    Und: Welche Lehren/Konsequenzen für die Zukunft gezogen werden, wird ebenfalls von "Uns" im obigen Sinne zum geeigneten Zeitpunkt entschieden werden. Nicht heute und nicht morgen.

    • @Trango:

      Dann sind sie in der glücklichen Lage mit diesen Einschränkungen gut zurecht zu kommen. Aber bitte bedenken sie dass es auch Leute gibt für die das eine nicht zu unterschätzede psychische Belastung ist. Ich finde die darf man einfach nicht vergessen. Nicht jeder kommt damit problemlos zurecht.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Trango:

      als jemand der sich eine Vorerkrankung eine Woche bevor das ganze hier losging zugezogen hat bin ich voll bei ihnen. Ich kann damit leben 6 Monate oder sogar ein Jahr lang sehr eingeschränktes Sozialleben zu haben, ich kann nicht mit Coronavirus leben.

    • @Trango:

      Nichtsdestotrotz bedingt das einen besonnenen Kurs durch die Krise.

      Welches Mittel setzt man wann ein und wie kann es eventuell eskaliert werden. Wir müssen in Maßstäben von Wochen und Moďnaten denken und auch eine Exit-Strategie haben.

      Eine Ausgangssperre muss zum einen kontrolliert und durchgesetzt werden und daneben mössen die Menschen über mindestens die nächsten 2 Wochen etwa eine Verzehnfachung der Fallzahlen/Todesfälle ertragen.



      Was passiert dann in der Bevölkerung?



      Bundeswehrpatrouillen auf den Straßen?

      D.h. Einschränkungen müssen mit Maß erfolgen und dabei eben auch die Grundrechte betrachten. Sorry, es wäre fatal wenn wir am Schluss etwa dahin kommen, dass ein Bundeswehreinsatz im Inneren ermöglicht wird. Oder das eine Handyüberwachung ausgeweitet wird. Feuchte Träume der Law-and-Order Fraktion.



      Die Bevölkerung ist ja daran gewöhnt und nach der Krise bereit, das zu akzeptieren.

      Wir brauchen jetzt ein angemessenes adäquates Handeln ohne Profilierung.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @J_CGN:

        Bundeswehr darf im Inland eingesetzt werden und darf die Bundespolizei unterstützen da passiert kein Rechtsbruch es ist nur das erste mal das bestehende Regeln angewandt werden. Und ja 2-3 Wochen Lockdown für alle, während gleichzeitig wie verrückt getestet wird wäre ein gute Lösung.

    • @Trango:

      Als jemand zu dessen nahen Umfeld es mehrere, Risikogruppen (Alter, Vorerkrankung) zugehörige Personen gibt, kann ich Ihnen nur zustimmen. Wie asozial, auch hier im Forum, argumentiert wird, ist erschreckend. Man bekommt den Eindruck, die Latte mal zu Hause trinken zu müssen, sei für viele eine Zumutung, - geht ja nur um Menschenleben.

      Am liebsten sind mir die Kandidaten, die noch nichtmal eine KV durchsubsumieren können, aber nun plötzlich meinen, Kenner im Verfassungsrecht zu sein.

      • @BluesBrothers:

        Nun, um "Latte zuhause trinken" gegts nicht. - Es geht um :



        Sozial prekäre Familien z.B. in Hochhausvierteln, wo nun die verhaltensauffälligen Kinder zuhause sind zusammen mit dem Alk-Papa, es geht um Flüchtlingsunterkünfte mit hunderten von Menschen, wo es keine Quarantänezimmer gibt, um Haftanstalten, um heschlossene Tagesstätten für Behinderte, um Jugendnothilfe-Einrichtungen, wo die Kiddies nicht zu bändigen sind - und überall gefährdete Mitarbeiter.

      • @BluesBrothers:

        "Latte" ist übrigens maskulinum im Italienischen.

  • Traurig dass seit Ewigkeiten vor Pandemien gewarnt wird, und jetzt wo eine da ist, muss man die philosophische Diskussion führen, welche Maßnahmen okay sein sollen. (Während gleichzeitig rauskommt, dass telefonische/"elektronische" Meldungen nicht möglich sind, Statistiken mindestens 10 Tage hinterherhinken...) Alles ein bisschen spät, was soll da schon groß bei rumkommen...

    Nichtsdestotrotz, ohne ein paar Wochen weniger öffentlichen Leben geht es wohl nicht. Aber mehr als ein Monat wäre m.E. wirklich zu viel.