Flüchtlingspolitik der Linkspartei: NGOs kritisieren Wagenknecht
Die von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine angestoßene Debatte um den flüchtlingspolitischen Kurs der Linken irritiert auch außerhalb der Partei.
Bei Parteiprominenz, wie einfachen Mitgliedern treffen kurz nach der Wahl geäußerte Kritik am flüchtlingspolitischen Kurs der Partei zum Teil auf Irritationen. Der von Oskar Lafontaine geführte Angriff auf die Parteivorsitzenden Kipping und Riexinger wurde unter anderem von Gregor Gysi entschieden zurückgewiesen.
Doch auch bei NGOs und Einzelpersonen aus dem erweiterten Umfeld der Partei regt sich Widerspruch zum Versuch Wagenknechts und Lafontaines, die Linken auf eine restriktivere Flüchtlingspolitik einzustimmen. Am Freitag veröffentlichte VertreterInnen verschiedener Organisation einen offenen Brief, in dem sie Sahra Wagenknecht vorwerfen, sie stelle „den antirassistischen Grundkonsens einer pluralen Linken in Frage“.
Die Unterzeichner*innen erwarten nach eigenem Bekunden eine Linkspartei, die „antirassistisch agiert und sich dabei offensiv an die Seite all derjenigen stellt, die unter der neoliberalen Entrechtung leiden. Und dazu gehören selbstverständlich alle, egal woher sie kommen und egal wie lange sie schon hier leben.“
Währenddessen zeigen aber auch Parteimitglieder und -anhänger*innen ihre Unterstützung für Sahra Wagenknecht. Auf der Webseite „Wir für Sahra“ wird von einer diffamierenden Kampagne gegen die Fraktionsvorsitzende gesprochen und Unterschriften gesammelt.
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