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Ferda Ataman soll Antidiskriminierungsstelle leitenSie ist die Richtige

Katrin Gottschalk
Kommentar von Katrin Gottschalk

Nach vier Jahren wird die Leitung der Antidiskriminierungsstelle endlich wieder besetzt. Ferda Ataman fordert und ist deshalb die geeignete Kandidatin.

Arbeitet schon lange auch mit queeren Menschen und Menschen mit Behinderung zusammen: Ferda Ataman Foto: Jörg Carstensen/dpa

A m Mittwoch gab die Bundesregierung bekannt, wer ihrer Meinung nach die Leitung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes übernehmen solle: Ferda Ataman.

Die Politologin baute die Organisationen Mediendienst Integration und Neue Deutsche Me­di­en­ma­che­r*in­nen (NDM) auf, publizierte als Autorin in diversen Medien und leitete zuvor einmal das Öffentlichkeitsreferat der Antidiskriminierungsstelle. Die Leitung der Stelle selbst war seit 2018 nur kommissarisch besetzt. Eine Person mit Migrationsgeschichte hat den Posten seit seiner Einrichtung 2006 noch nicht innegehabt. Zeit wird es.

Gerade in den letzten Jahren stiegen laut Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle die Anfragen zu Diskriminierungen aus rassistischen Gründen – allein um 78,3 Prozent von 2019 auf 2020. Es sind die Jahre, in denen Attentate wie in Hanau und Halle die Republik erschütterten. Zehntausende demonstrierten 2020 in ganz Deutschland nach dem Tod von George Floyd gegen rassistische Polizeigewalt auch hierzulande.

Immer mehr nicht-weiße Deutsche werden sichtbar und sie sind wütend. Sie fragen sich, was sich eigentlich seit den rassistischen Anschlägen der 90er Jahre geändert hat, warum sie in Führungspositionen nicht repräsentiert sind und warum sie beim Kritisieren all dessen immer freundlich bleiben sollen.

Da steckt kein Deutschenhass dahinter

Ataman bleibt zwar immer freundlich, aber sie spitzt auch gerne zu. Ja, sie bezeichnet Deutsche mal als Kartoffeln – mit einem Augenzwinkern. Da steckt kein Deutschenhass dahinter, sondern Lust an der Provokation. Und die funktioniert. Die aktuelle Kritik an Ataman nimmt zum Teil groteske Züge an. Ob denn Döner wirklich wie die Weißwurst zur deutschen Leitkultur gehören sollte? Warum nicht Sushi?

Neben allerlei Kritik lief diese Woche aber vor allem viel Zuspruch zur Personalie auf Twitter ein. Glückwünsche kamen etwa von Armin Laschet, dessen Redenschreiberin Ataman in Nordrhein-Westfalen war. Auch andere, die mit Ataman bereits gearbeitet haben, gratulieren. Denn Ferda Ataman besteht nicht nur aus einem Kartoffel- und Heimatzitat. Ihr Prinzip ist: zuspitzen, ein bisschen brüskieren, forschen, gemeinsam verändern. Medienschaffende kennen das aus Erfahrung.

Mit den Neuen Deutschen Me­di­en­ma­che­r*in­nen vergibt Ataman jedes Jahr den Negativpreis „Die Goldene Kartoffel“. Wahrscheinlich waren alle Medien schon mal dran, die taz jedenfalls schon, und das fühlt sich nicht gut an. Gleichzeitig sind die NDM der Verein in Deutschland, der glücklicherweise das Thema Diversität in Redaktionen erst groß gemacht hat, mit Daten gefüttert hat und auch mit einem eigenen Nachwuchsprogramm den Status Quo ändert.

Wer sich jetzt nur auf Atamans Krawallseite fokussiert, übersieht diese wichtige integrative Arbeit, die die Publizistin seit Jahren leistet, übrigens schon lange zusammen auch mit queeren Menschen oder Menschen mit Behinderung.

Nicht lieb fragen, sondern fordern

Dennoch ist ihre Krawallseite für alle sichtbar. Oder war es. Die Mehrheit ihrer Tweets der letzten Jahre hatte Ataman vor Verkündung ihrer neuen Position gelöscht. Für sie war das ein kluger Schritt, denn Ataman streitet wirklich ausgesprochen gerne und kann austeilen. So funktioniert Twitter. Andere sind aus ähnlicher Kurzatmigkeit ganz von dort verschwunden. Erinnern wir uns an Robert Habeck, der aktuell als rhetorische Lichtgestalt gilt, als Twitter-User aber abdanken musste.

Es ist gut für die Antidiskriminierungsstelle, wenn sie von einer Person geleitet wird, die nicht lieb fragt, sondern fordert. Und es ist gut für Ferda Ataman, wenn sie ihre Forderungen in dem neuen Amt nun so vortragen muss, dass sie ein breites Publikum erreichen.

Natürlich regt das die Rechten und Konservativen auf. Aber die Parlamentarier*innen, die nächste Woche über die Personalie Ataman abstimmen, sollten sich nicht von dem erwartbaren Shitstorm ablenken lassen. Aufgabe der Antidiskriminierungsstelle ist neben der wissenschaftlichen Arbeit und Beratung auch, Öffentlichkeit für das Thema zu schaffen. Ferda Ataman ist dafür die Richtige.

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Katrin Gottschalk
Vize-Chefredakteurin
Stellvertretende Chefredakteurin der taz seit April 2016. Vorher Chefredakteurin des Missy Magazine. Aufgewachsen in Dresden. Schreibt über Kultur, Feminismus und Ostdeutschland. In der Chefredaktion verantwortlich für die digitalen Projekte der taz. Jahrgang 1985.
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37 Kommentare

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  • Reden wir mal nicht über die Kartoffel - geschenkt. Schwerwiegender halte ich die Bedenken aus dem Lager der unorthodoxen Muslime wie Ahmad Mansour.

    Die kritisieren an Ataman ein sehr unkritisches Verhältnis zum Islam, Zwangsverheiratung und anderen Dingen. Und dass sie nicht mit allen Strömungen des Islams in Deutschland spricht, sondern nur mit denen, die ihr in den Kram passen.

    Auch gibt es für sie gute und schlechte Migranten; gute sind die, die ihre politische Überzeugung teilen. Der Rest sind schlechte Migranten.

    Es gibt dazu einen offenen Brief mit Quellen, den sollte jeder mal in Ruhe lesen und sich seine eigene Meinung dazu bilden.

    Solch eine Person ist als Leiterin der Antidiskriminierungsstelle einfach ungeeignet.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      "Es gibt dazu einen offenen Brief mit Quellen, den sollte jeder mal in Ruhe lesen und sich seine eigene Meinung dazu bilden." (Eisenbeiss)



      Das würde ich gerne tun. Nur: Wie komme ich an den Text dieses Briefes ran? Können Sie da helfen?

  • 1G
    14231 (Profil gelöscht)

    Zumindest wenn man Antidiskriminierung im Sinne von Gleichbehandlung interpretiert, gilt es, wenn überhaupt, dann nach allen Seiten gleichermaßen auszuteilen.

    Grundsätzlich aber eignen sich aggressive, provozierende Herangehensweisen herzlich wenig, wenn es um Integration und die Beseitigung diskriminierender Verhältnisse geht. Denn die meisten Menschen machen nun einmal die Schotten dicht, wenn sie angegriffen werden und suchen nach Gründen, sich in ihren Positionen bestätigt zu fühlen.

    Eine Person, die besonders für ihre Twitter-Beiträge bekannt ist, halte ich entsprechend nicht wirklich für "die Richtige", denn Twitter ist nun einmal eine Krawall-Plattform. Der Versuch, mit der Erwähnung eines Negativ-Preises eine konstruktive Seite Frau Atamans ins Spiel zu bringen, bestätigt meines Erachtens eher die verbreiteten Bedenken. Denn ein Negativpreis ist nichts anderes als ein provozierendes Instrument, das auf Emotionen abzielt, wie die Autorin selbst bestätigt.

  • Wenn die Designierung von Ferda Ataman, die selbst von einem bürgerlichen Journalisten wie Jan Fleischhauer eine Aktivistin genannt wird, dann will die Mehrheitsgesellschaft offensichtlich ihren eingefleischten Rassismus und die damit verbundenen Privilegien nicht im mindesten verändern. Aktivisten sind in Bierzelten gegen verfemte Minderheiten grölende CSU-Politiker, die wir steuerlich mitfinanzieren und nicht Ferda Ataman. Nicht Rassismus, sondern nur die Benennung von Rassismus ist in dieser Gesellschaft anscheinend noch immer skandalös.Weniger Rassismus bedeutet, Macht abzugeben. Wer tut das schon gern.

    Zudem hat Ferda Ataman die Deutschen nicht "Kartoffel" genannt, bitte in Zukunft besser recherchieren.

    Die scheinheilige Beteuerung: "Wir sind ja alle so gegen Rassismus" entlarvt sich bei der künstlichen Hysterie über die Ernennung von Ataman selbst und zeigt mehr über den tiefen Rassismus der Gesellschaft als ihr lieb sein kann. Für die Bekämpfung rassistischer Strukturen muss man heute furchtlos sein: eine gute Voraussetzung für die Leitung der Antidiskriminierungsstelle!

    • @Suna Wölk:

      Fleischhauer ist kein bürgerlicher Journalist. Der Typ ist eine intellektuelle Funzel, die einfach alles was nicht schwarz-konservativ ist Scheiße findet, und in Grund und Boden schreibt.

  • Jemand, der in der Öffentlichkeit nur damit auffällt, dass er provoziert und brüskiert, ist für ein solches Amt alles andere als geeignet.

    Hier hilft auch nicht die angeblich integrative Arbeit, den von dieser war in der Vergangenheit öffentlich nichts zu merken.

    Hinzu kommt die Löschung von Tweets anstelle eine öffentlichen Distanzierung.

  • Provozieren, Brüskieren und Austeilen allein werden als Arbeitsmittel nicht ausreichen. Sie können vielmehr zum trivialisierten Markenzeichen werden, die Falschen treffen und für stategisch intelligente Gegner zur Vorlage werden. Kompliziertere Fragen werden dadurch in die falsche Richtung verflacht.

  • Die Leiterin oder der Leiter der Antidiskriminierungsstelle muss auch Brücken bauen und Verständnis für die Problematik wecken können. Das geht Frau Ataman definitiv und unzweifelhaft vollständig ab. Frau Atamans Einseitigkeit wird viele Leute, die man sonst hätte erreichen können, sich einfach mit Grausen abwenden lassen. Das ist schlimmer als eine unbesetzte Stelle.

    • @Nachtsonne:

      Genau , mein kurdischer Freundeskreis ist entsetzt. Frau Ataman wird Konflikte und Diskriminierung / Rassismus in den Communities weiterhin ignorieren und verleugnen.



      Alles was nicht in die eigene Agenda passt wird ausgeblendet. Frage mich auch bei der Autorin, wie sie das vor sich selbst rechtfertigen… und sich gleichzeitig auf der Seite der vermeintlich „Guten“ zu verorten?



      Ist natürlich für unser einfach gestricktes Gehirn deutlich leichter in Falsch/Richtig einzuordnen, statt komplexe Zusammenhänge zu erfassen und auch Widersprüchlichkeiten auszuhalten.



      Es braucht hier versöhnliche Töne innerhalb der migrantischen Communities und keine Person, die die Spaltung weiter ausbaut.

  • Ich sehe mich nicht als Kartoffel, bin ich jetzt "rechts und konservativ"?

    Die Goldene Kartoffel für den SPIEGEL gab es, weil dieser kriminelle Clans kritisierte. "Stigmatisierung" nennt Ataman das. Besser kann man es nicht ausdrücken, im Sinne der Clans natürlich, und auch Ditib und die Muslimbrüder werden sich freuen.

    Artikelzitat: "Ataman bleibt zwar immer freundlich, aber sie spitzt auch gerne zu. Ja, sie bezeichnet Deutsche mal als Kartoffeln – mit einem Augenzwinkern. Da steckt kein Deutschenhass dahinter, sondern Lust an der Provokation."

    Nun, die Wahrnehmung von Frau Gottschalk und mir läuft absolut entgegengesetzt. Sehe ich Atamans Äußerungen im Kontext, siehe z. B. der SPIEGEL-Kartoffel-Artikel, kommt mir ein Schwall von Bad Vibes entgegen. so viel Feindschaft, dass mir schlecht wird.

    Nun, die Grünen haben mit dieser Personalie ein Zeichen gesetzt. Sie scheinen ihr Weltbild zu teilen, dass, glaubt an Ahmad Mansour, so aussieht: "Das Weltbild von Ferda Ataman ist nämlich sehr einfach: Deutschland ist durch und durch rassistisch".

    Der liberale Islam und Integration werden unter Ataman weiter abstürzen, der politische Islam gewinnen. So manche wird das freuen.

    Und nochmal Mansour:"



    "Mit dieser Personalie als Antidiskriminierungbeauftragte zeigt die Bundesrepublik, was sie wirklich von den Bemühungen hält den Islam zu demokratisieren, vom täglichen Kampf für Menschenrechte, Mündigkeit und Meinungsfreiheit, nämlich nichts!"

  • Das mit den Kartoffeln ist nicht der Punkt. Ferda Ataman ignoriert systematisch türkischen Rassismus gegenüber Kurden, verharmlost legalistischen Islamismus und muslimischen Antisemitismus.



    Sie ist sicher die perfekte Wahl für die bubble der Autorin und der akademischen Bubble, in der sich F.A. bewegt.



    Jegliche Kritik wird von ihr als rechts geframet … So ein wichtiges Amt muss intersektionell und inklusiv aufgestellt werden und nicht an eine Person gehen, die panisch ihre tweets löschen muss.

  • Ich fühle mich beleidigt wenn Deutsche als Kartoffel bezeichnet werden aber ich provoziere auch gerne Lustvoll.



    Bei mir stellte sich Mal jemand ein Kollege mit griechischen Namen als Kartoffel vor und ich Antwortet, dass der Name nach Zaziki klingt. Anschließend durfte ich mich wegen rassistischer Beleidigung vor Abteilungsleiter rechtfertigen. Was ich auch sehr gerne gemacht habe! Nach meiner Erfahrung sind Menschen, die Toleranz einfordern i.d.R. eher Intolerant und ich denunziere zumindest nicht.

  • Also ich bin nicht rechts und nicht konservativ und halte die Spielerei um die Kartoffel trotzdem nicht für gelungen.

    Natürlich muss gefordert werden und nicht gebettelt, aber für ein Bundesamt erwarte ich einfach mehr, zB ein bisschen selbstkritische Reflektion bevor das Amt angetreten wird. Scheinbar fühlen sich einige in dem Land verletzt…

    und @taz: Schön das die taz hier versucht (mal wieder?) unkritisch darüber hinwegzugehen wünscht. Passiert ja, wenn der Zweck die Mittel scheinbar rechtfertigt. Wenn ich also ein „Zwinker Zwinker“ an was dransetze ist immer alles es ok?

  • Dass das systematische Löschen von Tweets vor dem Amtsantritt hier als positiv dargestellt wird, finde ich völlig daneben.

    • 1G
      14231 (Profil gelöscht)
      @TheBox:

      Ich denke, dass jeder das Recht hat, Äußerungen wieder von solchen Plattformen zu entfernen. Schließlich werden insbesondere Meinungen, die über Mobiltelefone in die Welt gebracht werden, häufig unter Umständen verfasst, die nicht zur Reflexion einladen. Stress, Euphorie, persönliche Streitigkeiten bis hin zu Alkoholisierung: es gibt unterschiedlichste Gründe, aus denen man bei Twitter schnell mal Dinge unter die Welt bringt, die man ansonsten für sich behalten hätte.

      Allerdings sollte eine Person des öffentlichen Lebens sich fragen lassen, warum sie die Beiträge entfernt hat. Ob sie diese Meinungsäußerungen inhaltlich als Fehler ansieht oder ob sie sich nur nicht öffentlich dazu bekennen möchte.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @TheBox:

      Aus ihrer (neuen) Perspektive war das halt ein kluger Schritt. Und alles Recht hat sie ihre eigenen Tweets zu löschen. Was soll daran so "völlig daneben" sein?

      • @164 (Profil gelöscht):

        erinnert ein wenig an 1984, wo die neue Realität durch löschen geschaffen bzw an die Erfordernisse angepasst wird.

        • @Gerald Müller:

          Finden Sie diesen Vergleich nicht ein wenig übertrieben? Ataman hat keine "neue Realität" erschaffen, sondern lediglich ihre Social-Media-Präsenz Ihrem neuen Amt angepasst - wie etliche andere Menschen auch. Das ist schlichtweg eine Frage professionellen Auftretens.

          • @O.F.:

            10.000 Tweets zu löschen ist nicht professionell, sondern ist ein Akt der Verschleierung und Intransaprenz also genau das Gegenteil von dem was man in der Politik erwarten sollte.

            • @WolfStark:

              Nein, ist es nicht: Ataman hat ein politisches Amt übernommen - es ist klar, dass damit auch höhere Standards der Kommunikation und Selbstpräsentation in sozialen Medien einhergehen. Im Grunde ist das banal: jeden Tag überarbeiten oder löschen Menschen, die höhere Positionen übernehmen, ihre Präsenz in sozialen Medien, ohne dass das für Aufregung sorgt - warum auch? Das sind keine offiziellen Akten. Wie gesagt: ich fände es unprofessionell, das nicht zu machen - man muss einfach verstehen, dass man in bestimmten Ämtern anders auftreten muss.



              Dass man ausgerechnet in diesem Fall darin ein Problem sieht, ist doch auffällig.

        • 1G
          164 (Profil gelöscht)
          @Gerald Müller:

          Ernsthaft? Ich glaub Du überschätzt die Bedeutung des Paralleluniversums Twitter. Vielleicht denkt sie einfach sie muss jetzt etwas konzilianter rüberkommen als Beauftragte der Bundesregierung.

      • @164 (Profil gelöscht):

        Frau hat einiges zu verheimlichen?

  • Hahaha, Kartoffel. Lustig

  • "Da steckt kein Deutschenhass dahinter, sondern Lust an der Provokation."

    Das ist ziemlich sicher richtig. Soviel kontextuale Differenzierung würd ich mir aber auch wünschen, wenn überspitzte und angriffslustige Sätze von Satirikern wie Sonneborn, Somuncu, Cleese oder von mir aus auch einer Lisa Eckhart diskutiert werden.

    Verständnis für "lustvolle Provokation" haben viele halt immer nur bis dahin, wenn sie selbst aufs korn genommen werden. Und das gilt eben nicht nur für Kartoffeln.

  • Ergänzung: Seltsam, dass bei Boris Palmer nicht die "Lust an der Provokation" diagnostiziert wird, sondern ein Parteiausschluss versucht wird.



    Zwei Maßstäbe, weil sie nicht "männlich und weiß" ist?

    • @Kartöfellchen:

      Sie mögen richtig liegen.

    • @Kartöfellchen:

      vielen Dank für diesen Kommentar!



      Auf den Punkt.

  • Boah Taz, ey. Das mit den Kartoffeln ist doch gar nicht das Problem.

    Das Problem ist - wenn man ihren Kritikern glauben darf - dass Ataman ein Problem mit Islamkritikern hat.

    Hier z.B.:

    twitter.com/AhmadM...537162887508140032

    Und ich kann kaum überprüfen ob das stimmt, weil die Kandidatin in einem Anflug von demokratischer Transparenz wohl irgendwo so um die 12.000 ihrer vergangenen Tweets gelöscht hat. Sehr streitbar.

    Dieses Verhalten mit Habeck zu vergleichen, der sich seiner Vergangenheit wohl stellen würde, auch mal eigene Fehler zugibt und die Gründe für sein Umdenken benennt ist ein Scherz.

    Also, wie ist das jetzt mit Ataman und ihrem Umgang mit Islamismuskritikern ?



    Das ist Eure Aufgabe, TAZ, das kritisch und unabhängig zu hinterfragen.

  • Krawalle-Seite? Wieso? Das ist doch das Wesen von Twitter: mit der 240 Zeichen führt man keine wissenschaftlichen Debatten. Es ist wie Werbung, im besten Fall um Aufmerksamkeit auf wichtigen Themen zu lenken.



    Auch die "Goldene Kartoffel" war nicht nur witzig, er fokussierte doch an wirkliche rassistische Ausfälle, und NEIN, es gibt keinen "anti-Weissen-Rassismus". Das ist unlogischer Irrsinn.

    • @Ninetto:

      Nein, es gibt nur Rassismus.



      Wer den gegen wen packt ist völlig egal.

  • Ich bin eine 🥔 und fühle mich nicht im geringsten beleidigt. Milchbrötchen finde ich auch lustig.

    • @K2BBQ:

      Milchbrötchen kannte ich noch nicht. Ich verwende im Straßenverkehr gerne Schimpfwörter die ein wenig rassistisch verstanden werden könnten und versuche diese zielgerichtet zu verwenden. Meistens beziehen sie sich auf den schnellen Verzehr von Lebensmitteln. Spaghetti, Käse, Kartoffeln, Döner, Sauerkraut, Salat. Ich versuche es demnächst mal mit Milchbrötchen 😜

    • @K2BBQ:

      Ich fühle mich auch nicht beleidigt (da müssen andere kommen), doch ich sehe den Hass.