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E-Mobilität und Autonomes FahrenWozu noch Autos?

Bernward Janzing
Kommentar von Bernward Janzing

Wenn das autonome Fahren kommt, wird sich unsere Mobilität erheblich verändern. Das Thema wird aber reichlich fantasielos diskutiert.

Bei E-Autos ist das Laden der Fahrzeuge häufig ein Problem – es gibt nur wenig Ladestationen Foto: dpa

D ie Zeit ist reif für ein Gedankenspiel. An dessen Ende könnte die Erkenntnis stehen, dass die Ladebox für das eigene Elektroauto künftig genau so überflüssig sein wird wie überhaupt die eigene Garage.

Doch der Reihe nach. Es soll bei diesem Gedankenspiel um das autonome Fahren gehen. Denn dieses dürfte die Art und Weise, wie wir unsere Mobilität organisieren, stärker verändern, als es viele Akteure in unserer Gesellschaft heute noch glauben. Selbst Verkehrsexperten zeigen sich mitunter noch reichlich fantasielos, wenn es darum geht, die Bedeutung dieser technischen Entwicklung zu ermessen.

Zum Beispiel erklärte ein Vertreter des Verkehrsclubs VCD kürzlich, für seine verkehrspolitischen Zukunftsbetrachtungen spiele das autonome Fahren noch keine Rolle, denn mit dieser Technik würden ja nur Oberklasse-Fahrzeuge ausgestattet. Und die könnten sich schließlich nur wenige Autofahrer leisten.

Welch eingegrenzte Sichtweise! Denn warum, bitteschön, sollte man sich ein autonom fahrendes Auto überhaupt kaufen? Denn dieses kommt angefahren, wenn man es braucht, gerufen per App. Der Preis des Fahrzeugs spielt dann für den Nutzer keine Rolle, sondern nur der Preis pro Fahrtkilometer. Sich ein autonom fahrendes Auto zu kaufen, ist ähnlich sinnvoll, wie sich ein Restaurant zu kaufen, weil man gerne essen geht.

Unsere Kinder werden kein Auto brauchen

Das autonom fahrende Auto, davon sollte man ausgehen, wird unser tradiertes Verhältnis zum Pkw massiv verändern. Die Unterscheidung zwischen Individualverkehr und öffentlichem Verkehr wird verschwimmen. Und manche Berufe werden aussterben: Kein Mensch wird mehr einen Taxifahrer brauchen, einen Fahrlehrer auch nicht. Die Kinder, die heute die Kindergärten besuchen, werden vermutlich keinen Führerschein mehr machen, weil sie ihn schlicht nicht mehr benötigen.

Die Unterscheidung zwischen Individualverkehr und öffentlichem Verkehr wird verschwimmen

Denn das autonome Fahren schreitet mit Macht voran – Ingenieure haben verschiedene Level definiert. Aktuell sind Fahrerassistenzsysteme (Level 1) schon weit verbreitet. Manche Fahrzeuge verfügen bereits über Komponenten von Level 2 („Teilautomatisiertes Fahren“). Dazu zählt ferngesteuertes Einparken. Auch Level 3 („Hochautomatisiertes Fahren“) wird in Forschungsfahrzeugen schon getestet. Dann folgt Level 4 („Vollautomatisiertes Fahren“), wobei der Fahrer nur noch in Bereitschaft wacht, um notfalls einzugreifen. Bei Level 5 werden alle Personen im Wagen zu Passagieren.

Der Zürcher Zukunftsforscher Lars Thomsen geht davon aus, dass Level 5 im Jahr 2026 erreicht sein wird. Dann werde man die ersten Fahrzeuge sehen, die völlig selbstständig agieren, die keinen Fahrer mehr haben und nicht einmal mehr ein Lenkrad, allenfalls noch einen Notausknopf.

Potentielles Ziel für Hacker

Die Begleiterscheinungen dieser Technik sind vielfältig, einige auch heikel. Man wird in enormem Ausmaß dezentrale Serverkapazitäten aufbauen müssen, um Latenzzeiten der Kommunikation zu minimieren. Man wird gigantische Datenmengen verarbeiten müssen, was – 5G lässt grüßen – einen enormen Ausbau des Mobilfunks erfordert und viel Energie kostet. Ferner werden personenbezogene Daten in großer Menge anfallen. Und für Hacker wird das Verkehrssystem ein potenzielles Ziel werden.

Alle diese Konsequenzen sind erheblich, aber sie sollen hier nicht das vorherrschende Thema sein. Vielmehr soll sich dieses Gedankenspiel um die Frage drehen, was das vollständig autonome Auto für die Städte bedeutet.

Der Kerngedanke: Weil eigene Autos durch solche von Mobilitätsanbietern ersetzt werden, kommt jedes Fahrzeug erst angerollt, wenn man es braucht. Pkws, die – wie heute – im Durchschnitt 23 Stunden am Tag herumstehen, werden dann Geschichte sein. Künftig werden die Fahrzeuge im Laufe des Tages eine Vielzahl von Passagieren befördern; ob nacheinander oder – bei gleicher Route – auch gemeinsam, entscheidet der Kunde. Wer unbedingt allein fahren will, bezahlt dann eben mehr für den Kilometer.

Die Chancen des autonomen Fahrens

Selbst wenn die Menschen dann nicht weniger unterwegs sein werden als heute, wird es möglich sein, dieses Mobilitätsbedürfnis mit deutlich weniger Fahrzeugen zu befriedigen. Damit werden in großem Stil Parkplätze in den Städten frei. Das ist die große Chance des autonomen Fahrens. (Neben dem Vorteil der verbesserten Sicherheit, weil autonome Autos sich stets ans Tempolimit halten, weil Autos niemals alkoholisiert fahren, nie übermüdet sind oder senil werden, weil sie über kein Testosteron verfügen, und – anders als der Mensch – gleichzeitig konzentriert fahren und Mails checken können.)

Vor allem sollten sich jene Akteure die Mobilität der Zukunft vor Augen halten, die heute Entscheidungen für Jahrzehnte treffen – also speziell in den Sektoren Hausbau und Stadtplanung. So wirft das autonome Fahren zwingend die Frage auf, ob es heute noch sinnvoll ist, Häuser durch teure Tiefgaragen noch teurer zu machen.

Geht man davon aus, dass das Fahrzeug der Zukunft elektrisch fährt, ist es zudem sinnvoll, auch bei der Planung der Ladeinfrastruktur das autonome Fahren zu antizipieren. Denn wer kein eigenes Auto mehr fährt, braucht auch keine Ladebox in der Garage mehr. Und die öffentlichen Ladestationen befinden sich idealerweise dort, wo die fahrerlosen Autos ohnehin verweilen, wenn sie gerade nicht gebucht sind. Das wird vermutlich eher in einem Industriegebiet der Stadt sein, als an einer Tankstelle an der Autobahn.

Die Gedanken spielen lassen

Über Details der Entwicklung kann man freilich spekulieren. Sicher aber ist: Wenn der neue Modebegriff der Disruption irgendwo passt, dann beim autonomen Fahren und dessen Folgen für unsere Mobilität. Autohersteller und Verkehrsunternehmen sowie die Googles und Ubers der Welt haben das begriffen. In der Öffentlichkeit hingegen werden die Umbrüche bislang kaum diskutiert. Unbefangene Gedankenspiele können helfen, das zu ändern.

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Bernward Janzing
Fachjournalist mit Schwerpunkt Energie und Umwelt seit 30 Jahren. Naturwissenschaftler - daher ein Freund sachlicher Analysen.
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45 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Ich empfinde das sog. autonome Fahren als Akt der Entrechtung und auch Entwürdigung. Solange es freiwillig ist, soll es mir rechtsein, aber wie ich unser vorschriftengeiles Land so kenne, wird das irgendwann Pflicht. Dann darf man nicht mehr selber fahren. Für mich persönlich wäre das dann das empfundene Ende der Freiheit. Quasi der Sieg des Sozialismus. Dann wandere ich aus.

    • @Thomas Schöffel:

      Sie verwechseln den herrschenden Kapitalismus mit Sozialismus. Es gibt kein demokratisches Gemeineigentum an den (privaten) gesellschaftlichen Produktionsmitteln in Deutschland. Auch nicht an den DAX-Konzernen.

      • @Reinhold Schramm:

        Hahaha, bestimmt nicht.Ich sprach von "..empfundene Ende ..." und "Quasi...".

  • Winfried Wolf: Mit dem Elektroauto in die Sackgasse

    Höre: www.youtube.com/watch?v=nW4d1bMmNkM

  • Nope. Ganz sicher nicht.

    "Denn dieses kommt angefahren, wenn man es braucht, gerufen per App."



    " kommt jedes Fahrzeug erst angerollt, wenn man es braucht."



    "wenn sie gerade nicht gebucht sind. Das wird vermutlich eher in einem Industriegebiet der Stadt sein"

    Was dann zu noch mehr Individualverkehr führt: erstens fahren dann auch noch leere Autos rum und zweitens nutzt man den ökonomischeren und ökologischeren ÖPNV weniger.

    Ausserdem werden dabei die z.T. stark unterschiedlichen Bedürfnisse eingedampft auf: Mensch muss von A nach B.



    Gepäck? Einkäufe? Handwerk mit Werkzeug zur Baustelle? Warentransport generell, parken in zweiter Reihe? Freizeitverkehr, parken am Strassenrand oder in der Wiese?



    Ein Alptraum, wenn plötzliche hunderte oder tausende Menschen nahezu gleichzeitig ein Auto nutzen wollen nach einem Event o.ä.

    Muss man jetzt nicht toll finden, aber zusammen mit Fussgängern, Kindern, Tieren, Schlaglöchern und tiefen Pfützen usw. wird es das vollautomatisierte Fahren auf breiter Ebene nie geben.



    Das ist eine genauso dämliche Sackgasse wie E-copter u.ä. Phantasien.

    • @Mitch Miller:

      Voll cool! Nach dem Event fahren dann nicht mehr 2.000 Autos mit ein oder zwei Menschen darin weg, sondern 500 Autos mit je 5 Menschen drin, die jeweils in die gleiche Richtung müssen. Und der Veranstalter kann schon Monate vorher angeben, dass an dem Tag um 22 Uhr 500 vollgeladene Autos da stehen sollen, damit seine Gäste schnell und reibungslos wegkommen.

      Und warum sollte man nicht einfach irgendwo parken können?

      Dass der Handwerker und der Lieferfahrer eine andere Lösung brauchen, ist schon klar. Aber für den privaten Individualverkehr nicht relevant.

      Und die E-Autos können per Induktion geladen werden und den Strom bei Bedarf sogar wieder ins Netz einspeisen, wenn sie ihn nicht brauchen. So wäre gar das Problem der Stromspeicherung gelöst.

      Man kann es ja einfach mal positiv sehen, oder?

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Dieser Beitrag ist zur Diskussion über Verkehr, Mobilitätswende und zukünftige Mobilität völlig ungeeignet. Wenn auch zukünftig wohnen und arbeiten räumlich auseinander fallen, werden Menschen mobil sein müssen. Selbst (z. B. Fahrzeuge) oder kollektiv (z. B. Bus & Bahn). Verkehrsprobleme sind z. B. a) zu viele Fahrzeuge, b) zu große (nutzungsunangepasste) Fahrzeuge oder c) die klassischen Stoßzeiten. Autonomes fahren kann ich mir derzeit überhaupt nicht vorstellen weil z. B.: a) die Technik das nicht hergibt, b) die Verantwortung nicht geregelt ist oder c) in sehr vielen Fahrzeugen selbst einfachste Assistenzsysteme (Geschwindigkeitsregelung bzw. -begrenzung, Spurhaltung, Abstandshaltung) entweder nicht genutzt werden und/oder bewußt ausgeschaltet werden. Die sogenannte Verkehrswende kommt entweder nicht, stückweise über Geld (Innenstadtmaut, Pönalen für jeden freien Sitzplatz) oder per Gesetz (eher unwahrscheinlich). Leider - leider!

  • Autonomes (?) Fahren, der kranke Traum aller Menschen, die glauben, sich über Technik ihre Allmachtsphantasie und ihre Arroganz allen Anderen gegenüber erhalten zu können.



    Und den Schuss haben sie auch nicht gehört.



    Mit so einer Denke (= weiter so) kommen wir (weltweit und) gesamtgesellschaftlich auf keinen grünen Zweig, der "Klimaveränderung stoppen" heißen muss (nicht "Klimaveränderung verzögern", denn dafür ist es längst zu spät).



    - Auto fällt aus – wegen is nich



    - Kapitalismus fällt auch aus wegen is nich, ·w e i l· = Hauptverursacher der Klimakatastrophe



    -Einkommen massiv runter (etwa AlG2-Niveau), dann steht kein Geld für's Naturversauen mehr zur Verfügung



    - selber gärtner wird große Mode, weil es die Existenz sichert



    - Heizungen (egal welche) bei 18° C gedeckelt



    - Flüge für Normalos sind aus



    - Industrien, die das Klima höher als ein Vier-Personen-Haushalt belasten = Schicht im Schacht, ersatzlos



    - wer dann so wenig verdient, braucht sich auch keine Sorgen mehr über seine "Luxuprobleme" zu machen



    - die Reichen werden zur Rückzahlung aller leistungslos eingesackten Zinsen über die nächsten fünf Jahren verdonnert.



    Usw..



    Das nennt frau Verzicht UND Vernunft auf allen Ebenen – so geht das – so müsste das gehen, alles andere führt nunmal in den Abgrund, da gibt es nichts zu beschönigen.



    Also, Autonarren, mal überprüfen, ob im Hirnskasterl so etwas wie Vernunft und|oder Einsicht oder gar Erkenntnis zur Benutzung vorgesehen ist…



    Wer ohne Auto keinen Lebenssinn für sich entdecken kann, hat ein evolutionäres Problem, sprich, von der Natur so nicht vorgesehen – ergo, kann weg.



    Btw, Geld ist nicht das Problem, davon ist so waaaahnsinnig viel vorhanden, dass es uns keine Sorge bereiten muss (es gehört nur immer noch den falschen "Leuten").



    Wie schön öfter gesagt wurde, "die Natur verhandelt nicht".



    Sie ist.



    Ganz einfach "ontologisch" einsichtig.



    Über was reden wir hier ?! Was soll das?



    Leerfahrten? Häh?! Materialverschwendung und Selbstmordlust der Menschheit!

    • @Frau Kirschgrün:

      Danke, Frau Kirschgrün. Ich teile ihren Ärger und ihre Verwunderung!

      • @Maiskolben:

        Ja voll ihrer Meinung die blöden Bauer sollen mit dem Vieh die Weiden und Äcker bestellen und die Eisenbahn wird für Sie in die Berge gebaut ganz Umwelt feindlich ach für was eigentlich die Bauern wir kaufen e alles im Super Supermarkt und Urlaub machen sie e auf einen supersuper Dampfer der mit Schweröl fährt super super

        • @Josef Lechner:

          ???



          Hormonüberschuss?

  • Also irgendwie erschließt sich mir jetzt trotzdem nicht so ganz, wieso das autonome Fahren auch das vergesellschaftete Fahrzeug zur Folge haben sollte? Da werden Sie aber verdammt lange brauchen, bis der deutsche Mann (oder auch die Frau) bereit ist auf sein Statussymbol zu verzichten. Viele warten ja schon ganz ungeduldig auf das autonom fahrende Mobil, weil dann auch im Individualverkehr gedaddalt werden kann, und nach der Kneipentour im eigenen PKW nach Hause!

    • @Artur Möff:

      ja, was die Generation betrifft, für die das Autofahren und das Besitzen eines Autos das Nonplusultra bedeutet(e) haben Sie vermutlich Recht.



      Aber ich sehe hoffnungsvoll, dass die jetzt ins Erwachsenenleben tretende Generation ein deutlich sachlicheres und ökonomischeres Verhältnis zum Auto hat. Die sehen schon jetzt die Vorteile von vergesellschaftetem Fahren sehr viel klarer und identifizieren sich nicht mehr so sehr über "mein Auto".....

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Headline greift leider zu kurz.

    Sobald Maschinen alles Notwendige selbstständig tun und lassen können, stellt sich die Frage anders: wozu noch Menschen? Welche Notwendigkeit besteht dann noch für deren Existenz?

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Statt nur 42 zu schreiben, verweise ich auf Marx, der ja von künftigen Möglichkeiten der Automatisierung noch wenig wusste. Er schrieb bekanntlich vom Selbstzweck menschlicher Entfaltung als dem "Reich der Freiheit, das aber nur auf jenem Reich der Notwendigkeit als seiner Basis aufblühn kann", das aus notwendiger und daher unfreier Tätigkeit entsteht.

      Dazu gehört z. B. das Fahren, sobald man es nicht freiwillig macht. Logistik-Dienstleister kommen mir da spontan in den Sinn, aber auch jeder, der nur von A nach B muss.

      Das Dasein eines Paketdienstfahrers wird für ihn selbst nicht überflüssig, sobald seine Arbeitskraft durch Automatisierung unnötig wird.

      Je kleiner das Reich der Notwendigkeit durch den Einsatz von Technik wird, desto größer könnte die Freiheit von immer mehr Menschen sein - vorausgesetzt, es werden gleichzeitig die Verteilungs- und die Umweltfrage gelöst.

      Da natürlich liegt das Problem.



      Denn Menschen halten die Existenz anderer nur dann für wirklich notwendig, wenn sie für den anderen irgendwie positiv besetzt ist (Zuneigung und/oder Nutzen im weitesten Sinne; Verweis auf "Der dritte Mann", Riesenrad-Szene).

      Da die emotionale Kapazität für belastbare Zuneigung normalerweise begrenzt ist ("Seid umschlungen, Millionen" funktioniert für die meisten Menschen nicht), muss man also den (potentiellen) Nutzen anderer Menschen so erhöhen, dass er für das Individuum mehr wiegt als deren unliebsame Konkurrenz als Verteilungsteilnehmer und Umweltschädiger.

      Menschen müssen in ihrer Gesamtheit wieder als wertvoll gelten, weil man keine Sorge mehr hat, wie man sich ihrer Menge erwehren soll.

      Das dürfte leichter möglich sein, wenn die Gesamtzahl der Menschen längerfristig deutlich sinkt, mindestens auf unter 2 Milliarden.

      Und nein, dagegen spricht nicht, dass die ärmsten Menschen mit den hohen Geburtenraten heute einen so viel kleineren Anteil an Wohlstand und Umweltschädigung haben.



      Auch die wollen ja künftig ihren gerechten Teil vom Reich der Freiheit.

      • @Marzipan:

        "42". 😂 .



        und:



        Die Weltformel ist gefunden:



        0 = 0



        (sagt dem Marc Uwe Kling sein Känguhru)

        • @Frau Kirschgrün:

          KÄNGURU

  • Es ist immer das Gleiche bei diesen Diskussionen. In den meisten Fällen bezeiht man sich auf das Fahren in den Städten. Klar, hier ist der Leidensdruck wohl auch am Höchsten. Aber das platte Land geht dann meistens unter. Ob mir das autonome Fahrzeuge wirklich weiterhelfen? Im Moment kann ich es mir nicht vorstellen. Die Koordination der Fahrzeuge stelle ich mir einigermaßen komplex vor. Wenn ich zum nächten Einkaufen 5 km Landstraße brauche , dann weiter zum Doc und nochmal weiter, sind doch Leerfahrten schon vorprogrammiert. Ob das den ganzen aufwand lohnt und dabei das Verkehrsaufkommen wesentlich entlastet? Bin mal gespannt. Aber der Heilsbringer 5G wird ja schon richten.

    Im Prinzip würde es mir reichen, wenn ich eine vernünftige und bezahlbare Anbindung an den ÖPNV hätte. Muß ja kein 10minütiger Takt sein. Nur als beispiel: ich wohne ca. 80km von Frankfurt entfernt. Ein Hin- und Rückfahrt mit Bahn/Bus kostet mich ca. 45€. Zu zweit schon 90€. Bahncard geht nur bis 25%. Da fährt man dann halt doch mit dem Auto.



    Aber das ist ein anderes Thema.

  • Es werden dann eher mehr Autos unterwegs sein. Und weniger Busse.



    Und zwischen den Rush-Hours stehen se dann auch nur wieder irgendwo rum.

  • Hier träumt jemand vom Taxi ohne Fahrer zum Preis eines ÖVPN-Ticket?

    Taxis haben den Individualverkehr auch nicht beseitigt. Das Einsparpotential besteht zudem nur in Form des Fahrers. Dadurch, dass jede Strecke eine potenzielle Leerfahrt zurück beinhaltet, werden die Straßen nicht leerer sondern voller ...

    Strom kommt aus der Steckdose, Wasser aus der Leitung und das Auto aus der APP.

    • @TazTiz:

      Nicht unbedingt, ein ökonomisch denkendes Unternehmen ist ja nicht an Leerfahrten interessiert. Wichtiger wäre, wie viele konkurrierende Unternehmen gäbe es und vor allem, wieviel Fahrzeugauswahl gäbe es für den Kunden. Gäbe es ein Kooperationsgebot und könnte der Kunde nur wählen, wieviel wohin zu fahren ist, gäbe es weniger Verkehr als heute.



      Könnte er in den Katalogen der Autoindustrie frei wählen, wäre der Dauerstau leerer Autos vorprogrammiert.



      Ich fände carsharing automatischer Autos gut, denn gerade im ausserinnerstädtischen Bereich ist die Siedlungsdichte für effektives Carsharing bisher zu gering.

    • @TazTiz:

      Bei Ihrem Gedankenspiel vergessen Sie, dass es die "Leerfahrt zurück" gar nicht gibt.



      Taxis fahren, nachdem sie ihren Fahrgast abgesetzt haben, auch nicht an einen fiktiven Ausgangspunkt zurück. Sie befinden sich dann quasi am Ausgangspunkt zur nächsten Fahrt, die weit überwiegend gleich um die Ecke beginnt. So wird es bei autonom fahrenden Autos auch sein.



      Ihr eigener PKW steht dagegen dort wo Sie ausgestiegen sind so lange rum, bis Sie ihn wieder in Betrieb nehmen. Ein autonom fahrendes Fahrzeug, welches Ihnen nicht gehört, würde stattdessen zahlreiche Fahrten absolvieren, bis Sie wieder eines benötigen.



      Die Räume werden so erheblich von massenhaft herumstehendem Blech bewahrt. Allein das ist schon toll, gibt es uns doch unglaublich viel Fläche für lebenswerte Stadtgestaltung zurück.



      Und alles das, was nicht 23 Stunden am Tag herumsteht, wird eben auch nicht mehr benötigt, weil jedes einzelne Fahrzeug die allermeiste Zeit des Tages unterwegs ist und somit die Aufgabe einer erheblichen Anzahl von Fahrzeugen übernimmt.



      Aber ist schon schwer mit der Fantasie, gelle?

      • @Life is Life:

        Die Lösung gibt es heute schon : Taxi.



        Und ein autonomes Fahrzeug spart eben lediglich den Fahrer ein, prekarisiert die Wartung und schleust die eingespsrten Kosten zu den Plattformen.



        Das ist alles andere als vergesellschaftes Fahren. Dies könnte es nur sein, wenn die Gesellschsft die Plattform besitzt und betreibt.

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Life is Life:

        "Sie befinden sich dann quasi am Ausgangspunkt zur nächsten Fahrt, die weit überwiegend gleich um die Ecke beginnt. So wird es bei autonom fahrenden Autos auch sein."

        Also für jeden Pendler, der nach Abends nach Hause kommt findet sich einer in seiner Nachbarschaft, der bald wieder weg muss?



        Für jeden, der zur Arbeit kommt, einer der Schichtende hat?

        "Aber ist schon schwer mit der Fantasie, gelle?"



        Wenn Fantasie auf Realität trifft, kann das schon mal weh tun.

        "Bei Ihrem Gedankenspiel vergessen Sie, dass es die "Leerfahrt zurück" gar nicht gibt."

        Tatsächlich unterscheiden sich die Quoten für Besetzt- und Leerfahrten im Taxi- und Mietwagenverkehr nur marginal. Während im Taxiverkehr das Verhältnis zwischen Leer- und Besetztfahrten rund 50:50 beträgt, weist der Mietwagenverkehr nach entsprechenden Verkehrsuntersuchungen eine Quote von ca. 40 Prozent Besetzt- zu 60 Prozent Leerfahrten aus.

        [1] mobilbranche.de/20...clevershuttle-moia

      • @Life is Life:

        Stau und Verkehr entstehen von fahrenden Autos und nicht von den parkenden. Die Menschen werden nicht ständig, rund um die Uhr fahren. Das heißt such Autonome Autos werden parken oder kreisend fahren. Oder wollen Sie Slots der Nutzung zuteilen?

      • @Life is Life:

        "Aber ist schon schwer mit der Fantasie, gelle?" (Life is Life)



        Im Gegenteil! Vor sich hin phantasieren ist die leichteste Übung ever. Das kriegen schon Kleinkinder hin. Leider stossen sich aber eine ganze Menge von Phantasien an der leidigen Realität.



        Sie meinen: "Die Räume werden so erheblich von massenhaft herumstehendem Blech bewahrt." Ich meine hingegen: Diese Ihre Phantasie wird sich nicht erfüllen, sondern stattdessen nach hinten losgehen, weil autonomes Fahren für Jedermann wohl erheblich atraktiver sein wird als öffentliche Verkehrsmittel. Das wird mit sich bringen dass diese nicht mehr benützt und deshalb zu Gunsten des Individualverkehrs verschwinden werden. Leute die bisher mit den Öffentlichen gefahren sind werden die neue Variante verstärkt nutzen - wenn sie es sich leisten können. (Oder soll das Ganze sowieso nur ein Upper-Class-Spielzeug werden?)



        Der Rest ist eine simple Rechenaufgabe und es braucht nicht viel Phantasie um sich das Ergebnis ausmalen zu können: eine erhebliche Steigerung des Verkehrsaufkommens und der Blechwüsten rund um Wohn- Arbeits-und Konsumbezirke.

  • Mir erschließt sich nicht, wozu dieses sog. autonome Fahren gutsein soll ? Soweit ich die Vorschrift verstehe, muß ich als Fahrer ja weiterhin trotzdem anwesend, wach und konzentriert am Steuer sein um jederzeit eingreifen zu können. Ja mei, da kann ich ja gleich selber fahren. Ich hatte mir ursprünglich gedacht, ich könnte mich nach einem ausgiebigen Kneipenbesuch einfach hinten ins Auto setzen und die Karre fährt mich automatisch -ganz autonom- nach hause. Da hätte das autonome Fahren ja noch einen prima Sinn. Noch besser wäre es, ich könnte das Auto zum Zigarettenholen schicken. Naja, das kommt vielleicht später mal. Aber vielleicht klärt mich mal jemand auf, wieso verflixt nochmal ich das Auto selber fahren lassen soll, wenn ich es doch selber kann. Außerdem habe ich Freude am Fahren. Ich will überhaupt nicht, daß jemand anderes fährt. Ein Computer schon gleich gar nicht.

    • @Thomas Schöffel:

      Glückwunsch zu Ihrem unerschütterlichen Selbstvertrauen.



      Sie sind natürlich der beste Autofahrende wo gibt, wie übrigens Millionen andere Autofahrende auch :-)



      Nie machen Autofahrende irgendwelche Fehler, immer achten sie auf Geschwindigkeitsbeschränkungen, niemals gefährden sie andere Verkehrsteilnehmer, niemals sind sie abgelenkt oder überfordert.....



      Allein schon die sklavischen Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit durch den Computer wäre ein wahres Geschenk für alle außerhalb Ihres Fahrzeuges!

    • @Thomas Schöffel:

      Ich schließe mich Ihren Einwänden an und ergänze noch:



      Hier werden ganz normale menschliche Unzulänglichkeiten nicht mit einberechnet. Ein Auto mag vielleicht irgendwann autonom fahren können, aber wenn der Fahrer bei längeren Strecken dabei einfach "nur" wach und konzentriert das ganze überwachen soll, dann wird er wohl schnell überfordert. Es gibt halt nichts langweiligeres als irgendetwas einfach "nur konzentriert zu überwachen". Und auf Langeweile reagiert Mensch für gewöhnlich mit einem raschen Nachlassen von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit. Schläfrigkeit oder eine anregende aber eben auch ablenkende Nebentätigkeit sind die logische Folge. Und damit der Crash.



      Diese theoretischen Schreibtischentwürfe muten mich an wie Trockenrudern in Wolkenkuckucksheim.



      Die deutlich sicherere und billigere Variante der Neustrukturierung des Verkehrs wäre stattdessen der Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel auf ein brauchbares Niveau im ganzen Land.



      Ein alter Hut? Na klar, aber der würde passen und wäre allemal noch kleidsamer als die angedachte Narrenkappe.

  • Ich werfe mal einen ganz banalen Aspekt in die Diskussion:



    Da kommt kurz nach Feierabend der bequem via App georderte autonome PKW, der einen nach hause bringen soll. Und dann folgt womöglich ein böses Erlebnis der Art, wie es die Nutzer des ÖPNV heute schon oft erfahren müssen: Das Auto ist total versifft, die Sitze aufgeschlitzt, es stinkt erbärmlich ...



    Für die Heimfahrt eigentlich nicht mehr zumutbar.



    Vandalismus ist ja derzeit auch bei den E-Scootern anzutreffen, obwohl man eigentlich die Nutzer gut dingfest machen können sollte, da sie auch über eine App geordert und bezahlt werden.

    Man könnte natürlich alle E-Autos mit einer Web-Cam ausstatten und die Fahrten (vorübergehend) aufzeichnen.



    Aber dann geht das wiederum in Richtung chinesischer Überwachungs-Verhältnisse.

    Wie gesagt, nur mal so ein banaler Gedanke.

    • @jlMG:

      Seit Jahren ist es zB bei Car-Sharing-Anbietern so, daß Nutzerinnen vor Fahrtantritt nach der Sauberkeit des Autos gefragt werden. Durch solche Kontrollen können schwarze Schafe erkannt und ausgeschlossen werden. Das funktioniert und Videoüberwachung ist unnötig. Ebenso wird es bei den Selbstfahrenden sein.

  • Es ist kein Notausknopf, es ist ein Not-Halt Taster, rote Handhabe, gelb unterlegt. DIN EN ISO 13850, wir wollen das neue Mobilitätszeitalter ja nicht gleich in die terminologische Diaspora abgleiten lassen, gell?

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Das autonome Fahren immer und überall ist eine Illusion. Die Komplexität der Anforderungen, die technischen und juristischen Schwierigkeiten werden es nicht zulassen. Teilautonomes, assistiertes Fahren auf begrenzten Zonen wie z. B. Autobahnen wird es vermehrt geben. Aber dS Lenkrad wird nicht verschwinden.

  • Nichts gegen Gedankenspiele, nichts gegen die Fantasien, wie wir unsere Luxusprobleme und unser schlechtes Gewissen wegen der Folgen unserer Lebensweise durch diese verdrängen können.

    Es ist bei diesem Gedankenspiel positiv zu vermerken, dass mit dem Verweis auf die enormen Datenmengen, Serverkapazitäten, Energiebedarf, Datenschutz... auch die negativen Folgen angerissen werden.

    Was fehlt in diesem Gedankenspiel? Erstmal, dass die dafür erforderlichen Ressourcen knapp sind, noch schneller verbraucht werden und die Umweltschäden durch und bei der Gewinnung steigen. Wie auch der dafür nötige Energiebedarf in China und die Abhängigkeit von China steigen, wo 90% der wichtigsten Metalle liegen. Diese Rohstoffe sind auch für unsere modernen Kommunikationsformen unverzichtbar.

    Was fehlt, ist Kant. Können wir wollen, dass alle Menschen auf der Welt autonom oder elektrisch Fahren? Falls nicht, ist dieses Gedankenspiel nur geeignet, uns an unserer technologischen Überlegenheit zu erfreuen und uns selbst zu vergewissern, dass für uns die Welt nicht zu klein und zu begrenzt ist, um unserem Wohlstand zu halten. Also eher ein egozentrischer Ansatz und eine chauvinistischen Weltsicht in unseren Wohlstandsgesellschaften.

    Ein wenig erinnert mich das an die "atombetriebenen" und auch "fliegenden" Autos der 50er und 60er Jahre. An die Roboter, die uns Arbeit abnehmen und wir uns der Kunst, Kultur, Muße und Freizeit widmen können. An die Städte unter Glaskuppeln, um die Schadstoffe fern zu halten und die Städte auf dem Meeresgrund, Mond, Mars...

    Solche Gedankenspiele und auch die Teilerfolge der Forschung, fördern die Illusion, dass wir in unseren Wohlstandtürmen über der begrenzten Welt und den Weltregionen stehen. Es ist die gleiche Hybris, die bisher alle Hochkulturen der Weltgeschichte in den Untergang getrieben hat.

    • @Drabiniok Dieter:

      Völlig richtig! Die gleichen, kritischen Inhalte wollte ich gerade auch in einem Kommentar thematisieren ehe ich Ihren Kommentar hier las. :)



      So ein Ressourceneinsatz entspricht nicht ökologischer Konsequenz und nicht einem Gleichheitsanspruch. Denn wie Sie es schreiben - Produktion, Unterhalt und Fortbewegung von so vielen neuen Autos würde wohl wesentlich mehr Ressourcen und Energie verbrauchen als ökologisch tragbar wäre. Zudem ist fraglich, ob so alle die Mobilitätsbedürfnisse aller Menschen gewährleistet werden können. Ausbau von Fahrradinfrastruktur (wobei - gäbe es erst einmal eine massive Reduzierung von PKWs dann könnte mensch auch bequem Fahrrad auf den Straßen fahren ;)) und Verbindungsnetzen von ÖPNV und Bahn und zusätzlich Rufbusse auf dem Land wären wohl realistischer, da Ressourcensparender.

    • @Drabiniok Dieter:

      Stimmt schon.

      • @Gerhard Krause:

        „Was fehlt, ist Kant. Können wir wollen, dass alle Menschen auf der Welt autonom oder elektrisch Fahren?„

        Wer will das, was Sie da für sich selbst debatieren?

  • Spart Autonomes Fahren etwas, ausser die Anschaffung des Geräts?

    Für eine Fahrt von zu Hause zum Arzt muss dann erst ein Auto vom Startpunkt zum Haus fahren, danach wieder zum nächsten. Und nach dem Arztbesuch nochmal. Die Fahrtstrecken für den Individualverkehr dürften also deutlich länger werden. Damit sind auch immer Autos unterwegs, vielleicht sogar deutlich mehr. Der Individualverkehr wird so nicht reduziert.

  • Zu: "Man wird gigantische Datenmengen verarbeiten müssen, was – 5G lässt grüßen – einen enormen Ausbau des Mobilfunks erfordert und viel Energie kostet."

    "Autonomes Fahren" bedeutet, dass das Auto eben nicht ferngesteuert fährt, sondern selbst mit Hilfe von Sensoren jede Situation einschätzt und passend drauf reagiert.



    Es stimmt: Dabei fallen enorme Datenmengen an. Diese werden jedoch nicht in die Rechenzentren von Amazon, BMW, Alibaba, Facebook usw. transferiert - die bleiben im Auto. Die Verarbeitung auf Servern würde viel zu lange dauern und wäre außerdem zu unzuverlässig.



    5G oder WLAN 802.11p dient nur zur Kommunikation autonomer Fahrzeuge untereinander, die sich so unterstützen können.

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Das "autonome Fahren" wird die größte Automobilwelle aller Zeiten verursachen. Denn selbst Menschen, die nicht Auto fahren können oder dürfen, werden dann in einem Auto unterwegs sein: Kinder, Sehbehinderte, Besoffene.

    Gleichzeitig wird das autonome Fahren das Radfahren in der Stadt gefährlicher machen als es je war. Radverkehr ist für Computer zu chaotisch, zu wenig vorhersehbar. Man bräuchte dann schon überall die verpollerten Protected Bike Lanes.

    Autonome Autos werden immer die Sicherheit der (zahlenden!) Insassen höher bewerten als die Sicherheit von Fußgängern oder Radfahrern oder Insassen anderer Autos. Das berühmte philosophische "Trolley-Problem" ist für die Autos kein Problem, denn die Antwort ist klar.

    • @90618 (Profil gelöscht):

      Radfahrer, die sich an die Straßenverkehrsordnung halten, sind genauso vorhersehbar wie Autofahrer, die sich daran halten. Wer über Rot geht und den Autofahrer beschuldigt, bekommt doch kein Mitleid.

    • @90618 (Profil gelöscht):

      In der Stadt wird vollautonomes Fahren auf Grund der komplexen Verkehrssituation recht spät kommen. Es dürfte zunächst für Überlandfahrten geeignet sein. Da ist eben der Assistent in gehobenen Fahrzeugen an Bord.

      Das Thema Stadt ist dann auch nur ein Ersatz für das Taxi. Kostenreduktion durch die Elliminierung des Fahrers. Die großen Plattformen stecken stattdessen den Profit ein und zahlen keine Steuern. Mehr nicht.

      • 9G
        90618 (Profil gelöscht)
        @J_CGN:

        OK, in der Stadt sind ÖPNV und Fußverkehr und Fahrrad dem Auto, auch dem autonomen, überlegen. Bei längeren Strecken sollte man die Bahn nutzen, nicht das Auto. Wozu noch (autonome) Autos?

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Die eigene Garage hätte ich schon gerne. Für mein Lastenfahrrad.