piwik no script img

Diskussion um Kevin KühnertSigmar Gabriel attackiert Juso-Chef

Der Ex-SPD-Vorsitzende vergleicht Kevin Kühnerts Vorgehen mit der „Methode Donald Trump“. Der kontert gelassen.

Maximale Aufmerksamkeit, Baby! Foto: reuters

Berlin taz | Sigmar Gabriel ist nicht gerade für Bescheidenheit und ein mickriges Selbstbewusstsein bekannt. Als er noch SPD-Chef war, verwirrte der Mann mit dem Riesen-Ego seine Partei durch schnelle Richtungswechsel und kanzelte regelmäßig GenossInnen ab. Seit seinem Ausscheiden aus dem Kabinett im Jahr 2018 meldet sich Gabriel regelmäßig mit meinungsstarken Debattentexten zu Wort – zum Zustand der SPD und der Welt.

Ausgerechnet Gabriel wirft Juso-Chef Kevin Kühnert nun Geltungssucht vor. „Nur der mediale Effekt und das eigene Ego sind wichtig“, kommentierte Gabriel dessen Gedankenspiele über eine Kollektivierung von Unternehmen im Handelsblatt. Gabriel verglich Kühnerts Vorgehen mit der Methode von Donald Trump. „Bewusste Tabubrüche, das Ignorieren von Fakten und Empirie, das Mobilisieren populistischer Sehnsüchte und die Inkaufnahme der Beschädigung der eigenen Partei: Das ist übrigens die Methode Donald Trump.“

Kühnert sei nicht mal ein Bonsai-Trump, das sei eine „böse Überzeichnung“, so Gabriel weiter. „Aber die Methoden, deren sich beide bedienen, sind doch frappierend ähnlich.“ Wer als Sozialdemokrat die Enteignung großer Industrien fordere, dem sei die Aufmerksamkeit der Medien gewiss. Kühnert ignoriere, dass hundert Jahre Erfahrung mit staatlich gelenkten Volkswirtschaften gelehrt hätten, „dass sie wegen mangelnder Effizienz und Qualität bankrottgehen und zudem auch für die soziale Verelendung ihrer Beschäftigten sorgen“.

Kühnert hatte sich in einem Zeit-Interview Gedanken über Wirtschaftsformen jenseits des Kapitalismus gemacht. Darin hatte er seine Vorstellung von einem demokratischen Sozialismus beschrieben – und die Kollektivierung von Unternehmen wie BMW befürwortet. „Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar“, sagte Kühnert in dem Interview.

Barley begrüßt Debatte

Die Kritik von Gabriel konterte er auf Twitter gelassen. „Diese von Sigmar Gabriel an mich gerichteten Zeilen entbehren, wenige Tage nach seinen eigenwilligen Äußerungen über die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, nicht einer gewissen Komik.“ Die Studie hatte nachgewiesen, dass es rechtspopulistische Einstellungen nicht nur bei AfD-WählerInnen gibt. Gabriel hatte den Autoren der Studie daraufhin Alarmismus vorgeworfen.

Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, begrüßte grundsätzlich die Debatte über Ungleichheit. „Das Grundgesetz sagt ziemlich klar, unter welchen Voraussetzungen solche Maßnahmen vorgenommen werden können“, sagte sie dem Bonner Generalanzeiger. Vielen Menschen „geht es doch total gegen den Strich, wenn nur Geld die Welt regiert. Dass zunehmend auch unsere gesellschaftliche Ordnung immer mehr den Gesetzen des Marktes unterworfen ist“. Es gehöre zu Kühnerts Job als Juso-Chef zuzuspitzen, sagte Barley weiter.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil stellte sich inhaltlich gegen Kühnert. In der Sache sei er „ganz anderer Auffassung“, sagte er. Die Diskussion über eine solche Aussage eines Juso-Vorsitzenden finde er wirklich überraschend. „Ich glaube, alle seine Vorgänger werden sich irgendwann mal ähnlich geäußert haben.“

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wertete Kühnerts Thesen auf einem Parteitag der CDU Thüringens als Indiz für ein politisches Abdriften der SPD. Daran ändere auch deren Zurückweisung durch die SPD-Spitze nichts, sagte Kramp-Karrenbauer. Das Vorgehen der SPD erinnere sie an manche Hundehalter, die auch sagten, ihr Hund wolle ja nur spielen, wenn er zugebissen habe.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

68 Kommentare

 / 
  • 8G
    87233 (Profil gelöscht)

    Tja, ab und zu hat der Gabriel Recht. z.B. on diese Sache.

    Kühnert ist einen Rattenfänger.

    Diese Neid-diskussion ist unwürdig und erbärmlich.



    Es kommt nicht darauf an was ein Mensch verdient, sondern was er damit unternimmt.



    Kuhnert errinert mich an Julius Malema - der Leader der EFF in Süd-Afrika. Er verlangt von allen anderen Selters zu trinken während er selber nur Sekt akzeptiert.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @87233 (Profil gelöscht):

      Ich habe im Netz leider keine Hinweise darauf gefunden, dass Kevin Kühnert Sekttrinker sei. Sie müssen da offenbar über gut informierte Quellen verfügen - oder sich zu schnell an Andere zu erinnern, um die es hier nicht geht.

      Vielleicht haben Sie eine schöne Kristallkugel oder ein Tarot-Spiel. Wer weiß, wer weiß?

  • "hundert Jahre Erfahrung mit staatlich gelenkten Volkswirtschaften"?

    Die grundgesetzliche Verpflichtung, Eigentum zum Wohle der Allgemeinheit zu verwenden und die damit einhergehende Einschränkung beruhte auf der blut-jungen Erinnerung an eine tausendjährige Erfahrung.

    Sozialdemokraten = Sozialisten ohne Gedächtnis

  • A propos Sigmar Gabriel

    "Wie rasch altern doch die Leute in der SPD –! Wenn sie dreißig sind, sind sie vierzig; wenn sie vierzig sind, sind sie fünfzig, und im Handumdrehn ist der Realpolitiker fertig." (Kurt Tucholsky)

    • @Reinhardt Gutsche:

      …feines Teil. Danke …anschließe mich.

  • Ich habe den Eindruck, dass dieser Vorgang die Gesellschaft am Scheideweg zeigt.



    Mir fällt dazu die These zum oekologischen Umbau der Industriegesellschaft ein. Wurde in den Achtzigerjahren in der SPD diskutiert.

  • Ach der Siggi Pop nu wieder. Der sollte jetzt ausser Dienst endlich mal damit aufhören, einen Seelenverkäufer nach dem anderen vom Stapel zu lassen.

  • Na genau darin! (was ich im Gegensatz zu Ihrer Frage ernst meine).

    Fangen wir mal NICHT mit einer anderen Wirtschaftsordnung an, sondern betrachten wir den Klimawandel und das Artensterben. Dies geht zweifelsfrei auf den Menschen und seinen VIEL ZU GROSSEN Resourcenverbrauch zulasten der Erde zurück.



    Der Kapitalismus verlangt systemimmanent nach einem MEHR an Konsum, also Verbrauch.

    Allein anhand dieses Beispiels muss doch jedem zumindest eines klar sein: So gehts nicht weiter, und auch der Markt wirds nicht richten (sonst hätte er es ja bereits gerichtet).

    Und somit würde es der SPD gut anstehen, wenn sie K. Kühnert wohlwollend unterstützen würden, als vor lauter Angst die rechte Klientel bei der EU-Wahl zu verlieren, ihn fortgesetzt und arrogant wirkend zu "belächeln".



    Schon die Aussage von O. Scholz ist eine ziemliche Frechheit. Denn ihr ist impliziert, dass ihn sein Geschwätz von gestern nichts mehr angeht, UND dass junge Leute eh der notwendige Durchblick fehlt. So gewinnt man keine Wähler; insbesondere keine jungen und/oder Nichtwähler.

    • @tazeline:

      Ich habe noch nie verstanden, dass der Kapitalismus für die Umweltzerstörung verantwortlich gemacht wird. Haben sozialistische Staaten irgendwann mal etwas für den Umweltschutz getan? Der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssysten, dem der Umweltschutz naturgemäß völlig gleichgültig ist, was übrigens genauso für den Sozialismus gilt. Der entscheidebde Aspekt in diesem Zusammenhang ist aber, dass nur ein funktionierendes Wirtschaftsmodell eine technische Entwicklung gewährleistet, die Umweltschutz überhaupt erst ermöglicht, und dem Staat zu solchen Einnahmen verhilft, dass hiermit Umweltschutz finanziert werden kann. Und der Sozialismus funktioniert tut nun einmal nicht, wie alle bisherigen Versuche gezeigt haben.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lockenkopf:

        Nachdem hier schon desöfteren über Ihre von unnötigen Differenzierungen freie Sicht auf den Sozialismus die Rede war, eine Frage im Vorbeigehen: legen Sie den gleichen Maßstab auch an die Kirchen des Christentums an? Oder sind Sie da großzügiger?

        Was den Kapitalismus angeht: im globalen Maßstab gibt es - von kleinen marginalen Einsprengseln abgesehen - kein anderes System: Wer sollte also die Verantwortung für die Umweltzerstörung HEUTE übernehmen?

        Zweckdienliche Hinweise werden hocherfreut angenommen. :-)

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Da machen Sie es sich aber einfach. Das ist so ähnlich wie die manchmal gehörte feministische Argumentation, die ganzen Krisen etc. wären doch von mäönnlich dominiertem Management verbrochen worden.

          Tatsächlich sind Sozialismus und Kapitalismus BEIDE Systeme ausschließlich zur Gewährleistung von Produktion und Konsummöglichkeiten. Erwägungen der Gemeinwohls abseits der Maximierung dieser beiden "Wohlstandsfaktoren" sind für BEIDE Zusatzkriterien, die einer entsprechenden - im Zweifel staatlichen - Gesamtsteuerung bedürfen, um die notewendige Durchsetzung auf breiter Ebene zu erreichen. Dann wären wir aber wieder im Bereich der von oben nach unten bestimmten Planwirtschaft, die bekanntermaßen WEDER Wohlstand NOCH Umweltschutz leisten kann.

      • @Lockenkopf:

        Unsinn.

        Es geht nicht darum, ob "der Kapitalismus für die Umweltzerstörung verantwortlich" ist.

        Es geht darum, ob Umweltschutz im Rahmen des Kapitalismus-wie-wir-ihn-jetzt-haben (real existierender Kapitalismus) überhaupt möglich ist. Ob er unter irgendeiner Form des Kapitalismus möglich ist.

        Exponentielles Wachstum (Zinsen) und eine begrenzte Welt haben ein... Problem miteinander.

        Die Schuldfrage ist irrelevant. Die interessante Frage ist, wie wir aus der Scheisse rauskommen, in die wir uns begeben haben. Ob wir das dann Kapitalismus, Sozialismus oder Rumpelstilzchen nennen ist mir ziemlich wurscht.

    • @tazeline:

      Was Kühnert sich vorstellt, IST nunmal aus dem alten DDR-Werkzeugkasten ("demokratisch" nannten die das ebenfalls, der Gewerkschaftsbund war sogar "frei", und beides haben sie zu Anfang sogar noch geglaubt...) und beschreibt - ausdrücklich - ein anderes System als das jetzige.

      Dagegen ist auch nichts einzuwenden, im Gegenteil - wer sagt: "SO geht's nicht weiter!", aber keine Alternative zur Diskussion stellen kann, der bringt die Gesellschaft auch keinen Millimeter voran. Aber "zur Diskussion stellen," heißt eben auch, sich Kritik zu stellen. Und süß geträumt ist halt süß geträumt und mag auch mal belächelt werden. Da hilft kein klimadramatischer Bierernst.

      ps Wo ist denn bitte der Genossenschafts- und/oder Umverteilungsstaat à la Kühnert NICHT konsumorientiert? Kühnert hat nur davon geredet, dass andere als die heutigen Kapitalisten die Vermögensgegenstände besitzen und die Früchte ernten sollen. Von Abschaffung des Wachstums ist nirgends die Rede. Im Gegenteil würde ich - überschlagsweise - kalkulieren, dass die "Lust auf mehr" bei möglichst gleicher Verteilung der wirtschaftlichen Ressourcen wahrscheinlich in toto sogar einen größeren Konsum- und Wachtumsbedarf ergibt, als bei "ungleicheren" Verhältnissen. Extremes, aber anschauliches Beispiel: Ein Bugatti kostet über den Daumen soviel wie etwa 30 Golf, aber er verbraucht effektiv nur (ebenfalls grob geschätzt) so viele Ressourcen wie 3 Golf. "Gerechter" verteilt kann man also mit demselben Geld zehnmal soviele Ressourcen verbrauchen.

  • Links gibts die Linkspartei. Zusammen zu gemeinsamen 8% verschmelzen ist keine gute Idee.

  • Chapeau Kevin Kühnert. Die Reaktionen zeigen nur eines: die Wahrheit tut weh und wem wehgetan wird, der schreit rum. Die Schreihälse bestätigen Ihre Thesen.

    • @Kevin Dude:

      Ihrer These zufolge muss die AfD ja vor Wahrheit nur so strotzen; gemessen an den Reaktionen, die sie üblicherweise hervorruft.

      • @Tabus überall:

        Ja.

  • Die Äußerungen derjenigen SPD-Altvordersten, welche den Diskussionsvorstoß von K. Kühnert jetzt so heftig kritisieren, waren und sind es doch, welche durchaus wesentlich mitverantwortlich für den Downfall der SPD in der Wählergunst sind und waren. Die Worte von K. Barley klingen da doch deutlich geschmeidiger; wenngleich den Worten wohl von ihr aus nicht viel folgen wird.

    Besser wäre es doch, wenn die SPD auf den Vorstoß von K. Kühnert souverän und einbeziehend reagiert hätte/reagieren würde, um so die linke Flanke etwas offener zu halten.



    Stattdessen Ablehnung, Arroganz und (einbeziehend) verständig-neoliberal nach rechts lächeln. Als würden wir in einer Republik leben, in welcher die Ziele der SPD bereits überwiegend erreicht wären.

    Wenn die SPD weiter so heftig links bremst und rechts blinkt, wird sie sich selbst in den Kampf der 5%-Hürde katapultieren, und infolge ihrer politischen Sozialverweigerung mitverantwortlich für das Wiederaufkommen der rechten Horden sein (, die doch bereits jetzt nicht tollerierbar hoch sind).

    • @tazeline:

      Jetzt mal nicht so steng mit dem armen Siggi. Genauso wie es gute Tradition ist, dass der jeweilige Juso-Chef sich als systemhinterfragender, orthodoxer Sozialist darstellt (um dann später ein völlig marktwirschaftsverträglicher Sozialdemokrat zu werden) ist auch diese vorbildlich-antikommunistische Reaktion des Partei-Establishments völlig normal. Der Kühnert ist halt ein ein linkes Träumerle, die anderen Parteien tun aber so, als wäre Kühnert die SPD, also steuern die SPD-Granden dagegen und stellen fest, dass die SPD - wie seit Brandt eigentlich immer - unter "sozialdemokratisch" sozial marktwirtschaftlich versteht und den Kapitalismus nicht im Geringsten "überwinden" will.

      Wo ist das Problem?

      • @Normalo:

        vgl. bitte oben.

  • Eigentum und Verbrechen

    „Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen „Dies gehört mir“ und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: „Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört.“



    („Le premier qui, ayant enclos un terrain, s’avisa de dire: Ceci est à moi, et trouva des gens assez simples pour le croire, fut le vrai fondateur de la société civile. Que de crimes, de guerres, de meurtres, que de misères et d’horreurs n’eût point épargnés au genre humain celui qui, arrachant les pieux ou comblant le fossé, eût crié à ses semblables: Gardez-vous d’écouter cet imposteur; vous êtes perdus, si vous oubliez que les fruits sont à tous, et que la terre n’est à personne." Jean-Jacques Rousseau, Discours sur l'origine de l'inégalité, 1754.)

  • Was sie wieder alles "bewerten", "anders sehen", etc. von AKK bis Heil, u. a. …



    Was Kühnert sagte, ist vom GG und vom SPD-Parteiprogramm gedeckt.



    Er hat sich mit einem hübschen Knall ins Gespräch gebracht. Schafft eben nicht jede|r…



    Was soll diese Dauer-Heuchelei und gespielte Unwissenheit?



    Sind die alle nicht mal minimal informiert, was Phase ist?!

    • @Frau Kirschgrün:

      Dann gehen Sie unter die Leute auf die Straße und verkünden dass, was KK. sagte vom GG gedeckt ist. Ich bin sicher, sie werden verstanden. Stimmen tut es ja so allgemein.

  • Tabubrüche

    Zitat Gabriel: „Bewusste Tabubrüche, das Ignorieren von Fakten und Empirie, das Mobilisieren populistischer Sehnsüchte und die Inkaufnahme der Beschädigung der eigenen Partei: Das ist übrigens die Methode Donald Trump.“

    Das war zuvor u. a. die "Methode Mitterand", über Jahrzehnte Chef der SPD-Schwesterpartei Parti Socialiste und der nach de Gaulle angesehenste Präsident der V. Republik Frankreichs: „Wer den Bruch mit der etablierten Ordnung, mit der kapitalistischen Gesellschaft, nicht akzeptiert, kann nicht Mitglied der Sozialistischen Partei sein.“ ("Celui qui n'accepte pas la rupture avec l'ordre établi, avec la société capitaliste. Celui-là, je le dis, ne peut pas être adhérent du Parti socialiste.“) François Mitterand vor seiner Wahl zum 1. Sekretär des gerade gegründeten Parti Socialiste auf dem Kongreß von Epinay 1971.


    Dieser Tabubruch, die etablierte Ordnung des Kapitalismus' zu überwinden, war bis zum Schröderismus-Renegatentum die politische DNA der deutschen Sozialdemokratie: "Es ist ihre historische Grunderfahrung, dass Reparaturen am Kapitalismus nicht genügen. Eine neue Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft ist nötig." (Berliner Programm, angenommen 6 Wochen nach dem Mauerfall 1989)

    • @Reinhardt Gutsche:

      "Es ist ihre historische Grunderfahrung, dass Reparaturen am Kapitalismus nicht genügen. Eine neue Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft ist nötig."







      "Es ist ihre historische Grunderfahrung, dass Reparaturen am Kapitalismus nicht genügen. Eine neue Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft ist nötig."







      Frauman kann es gar nicht oft genug wiederholen!

      • @Frau Kirschgrün:

        ....und dadurch wird es dann (noch) wahrer? ;-)

        • @Normalo:

          Repetitio est mater studiorum!

          Zitat @Normalo „... und dadurch wird es dann (noch) wahrer?“ (als Replik auf @Frau Kirschgrün „... man kann es gar nicht oft genug wiederholen!“

          Dazu Goethe:



          „Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist“ (GOETHEzu ECKERMANN am 16. Dezember 1828)

          • @Reinhardt Gutsche:

            Der Goethe liegt natürlich nicht falsch, aber Wiederholung allein bringt's nicht. Zuende gedacht führt diese "Diskursstrategie" dazu, dass Alle umeinanderstehen, sich gegenseitig bis zum Erbrechen ihre "Wahrheiten" an die Backe kleben und dabei völlig das Zuhören und Mitdenken vergessen. Am Ende stehen nicht mehr von allen Seiten beleuchtete Analyseergebnisse sondern konkurrierende Glaubenssätze (wie der oben aus dem Berliner Programm), die man nur entweder plakativ für falsch halten oder aber unhinterfragt nachplappern kann.

        • @Normalo:

          wahr oder unwahr ist doch völlig egal. Es ist so weit weg von der BRD-Realität und von den heutigen Problemen.

          Wen interessiert es denn, ob ein Quand oder ein Parteifunktionär den Aufsichtsratsvorsitz von BMW inne hat.

  • Enteignungen von Unternehmen sind 'ne Scheißidee.



    Allerdings gibt es enormen Bedarf an Rekollektivierung von privatisierten Kompetenzen und Immobilien.



    Die Enteignung der Lobbylosen ist bereits geschehen.

    Schade, das die Sozial-Konservativen in der Linkspartei ihr selbst im Wege stehen.



    Das wäre die Gelegenheit für die progressiven Kosmopoliten in der Linkspartei, die SPD zu bagatellisieren...

    • @KnorkeM:

      "Enteignungen von Unternehmen sind 'ne Scheißidee. "



      Begründung?



      Es käme auf die Einzelheiten und Regeln einer Enteignung an.



      Grundsätzlich muss heutzutage im Angesicht der Klimakatastrophe über eine rasante Umgestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft nachgedacht werden (siehe auch Kommentar @Reinhardt Gutsche) – und zwar prestomäßig!



      Gewinnmaximierung war gestern. 😜 .

  • Haha..! Das wichtigste ist die Logik der Kühnertschen "Enteignung".. als passend in den Zeitgeist! Denn: die Ökologische Zukunft unserer Welt ist doch Enteignet durch die Barbarei der Ökonomie des Profits.. Es gilt doch die 'Enteigner' zu Enteignen im Namen der Zukunft.. Die Zeit, die Welt*Zukunft darf niemandes Eigentum sein... Sie gehört Allen.. Siegmar denkt zu provinziell?

  • Bei aller Kritik an den "sozialistischen Ideen" steht eines absolut fest: der Kapitalismus ist die Ursache für praktisch alle unserer Probleme!! Die Geldgier und die Machtgier haben aus uns Menschen skrupellose Wesen gemacht, die einfach alles zerstören! Wir können daran festhalten und einfach so weiter machen bis nichts mehr geht oder uns über Veränderungen ersnthafte und freie Gedanken machen. Fakt ist nur, die wirtschaftsorientierte Handlungsweise hat uns an diesen Punkt gebracht und wird auch niemals eine Lösung für die jetzigen Probleme finden. Mit Geld und Macht wird die Umwelt und das Klima nicht gerettet werden können. In der jetzigen Zeit müssen wir Menschen das Geld überwinden, denn wirkliche Klimapolitik kann nur gelingen, wenn es vollkommen unwichtig ist wieviel die Realisierung kostet!! Leider wird eine solche herangehendweise mit den heutigen Menschen wohl nicht umsetzbar sein! Also machen wir so weiter bis es hlat nicht mehr geht - viel Spass dabei.

  • 8G
    83985 (Profil gelöscht)

    Wenn die SPD weiter "abdriftet, wird sie vielleicht endlich wieder wählbar. Und Gabriel sollte als ehem. Wirtschaftsminister eigentlich wissen, dass eine Kollektivierung von Produktionsmitteln nicht zwangsläufig sozialistische Planwirtschaft bedeutet. Im übrigen bin ich in der "Zone" aufgewachsen und eine "soziale Verelendung der Beschäftigten" wäre mir aufgefallen.

  • Revolution im imperialistischen Konsumparadies?

    Soziale und ökologische Revolution im Konsumparadies



    der Klassengesellschaft?

    Frage: Ob die bundesdeutsche und westeuropäische Bevölkerungsmehrheit, aus allen sozioökonomischen Schichten und Klassen, einschließlich der deutschen und europäischen Arbeiteraristokratie und Quandtschen Monopolbourgeoisie, dazu bereit wäre, auf zweihundert Brotsorten, dreihundert Wurst- und Käsesorten, vierhundert Milchprodukte - in allen künstlichen Farb-, Aroma und Geschmacksrichtungen, freiwillig zu verzichten? –

    Ebenso, auf mehrere Tausend Drogensorten: vom Alkoholismus bis zum Tabak- und Kokainkonsum? Wie auch auf ihr (tiefenpsychologisch) sexualisiertes, so heiß geliebtes PS starkes SUV-Allradautomobil? –

    Eher kommt es noch im 21. Jahrhundert, sowohl in Deutschland wie EU-Europa, bei der allgemeinen Bewusstseinslage, dank ARD-ZDF-'Blöd' und CDU-SPD-AfD, zu einer gewaltsamen und blutigen Revolution, so auch auf allen bürgerlichen Partei-, Beamten-Ebenen und in allen Lebensbereichen der ganzen Gesellschaft, bevor die bundesdeutsche und westeuropäische EU-Mehrheit auf ihr Reichtums-, Wohlstands- und Konsumparadies, zum sozialen Wohle anderer Völker und Nationen, sowohl in Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika, un-freiwillig verzichten müsste.

  • Ich frage mich, was Herr Khnert mit diesem Interview erreichen wollte.

    Dass er nicht wirklich eine Diskussion über Verstaatlichungen erreichen wollte, ist doch klar. Dann hätte er das geschickter angestellt. Die SPD nimmt immerhin Millionenspenden der Quandt-Sippe entgegen. Wieso erwähnt Kühnert dann ausgerechnet BMW? Was soll der Staat mit einer Fabrik für veraltete Verbrenner-Fahrzeuge?

    • @Daniel S:

      Er hat BMW erwähnt weil er gefragt wurde: „Dürfte es im Sozialismus BMW geben, die Deutsche Bank, Siemens?“.

      In der Faz gab es einen Kommentar dazu: www.faz.net/aktuel...view-16170511.html

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Hauke:

        Danke für den Link. Sehr lesenswert.

        Wer heutzutage als Linker eine angemessene Berichterstattung sucht, sollte die Printmedien mit links-alternativem (TAZ) und links-liberalem Ruf (DIE ZEIT) besser meiden. Es sei denn, er nutzt sie zum Widerspruch.

        The times, they are changing. Und wir mit ihnen.

        Auf einen wachen Geist!

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Die Diskussion um das Kühnert-Interview zeigt die ganze Verlogenheit des politischen Establishments und ihrer Medien. Es geht im eigentlichen Sinne um den Kampf für eine engstirnige, kleinbürgerlich geprägte Gesellschaft die noch nicht einmal mehr eine schon längst herunter gekommene Debattenkultur erträgt, weil die angebotenen politischen Lösungen wie CO2-Steuer von einer Schlichtheit sind, die nur durchsetzbar sind, wenn sie in den Klamauksendungen der ÖR verlabert werden.

    • @Daniel S:

      BMW hat er mener Meinung nach genommen, weil in Bayern eh niemand SPD wählt. Da kann er keine Wähler verschrecken. In Niedersachsen mit VW oder in Baden-Würtemberg hätte es schon anders ausgesehen.

    • @Daniel S:

      Vielleicht will er erreichen, dass über die Möglichkieten unseres Grundgesetzes diskutiert wird. Vielleicht will er eine andere als die derzeitige neoliberale Wirtschaftsordnung. Vielleicht will er die grundsätzliche Änderung unserer Gesellschaft hin zu mehr Gerechtigkeit und weniger Ausbeutung. Es gibt viele Möglichkeiten und wir sollten darüber sprechen. So wie es ist kann und darf es nicht weitergehen

  • & Däh!&Zisch - Mailtütenfrisch -

    www.taz.de/Diskuss...Kuehnert/!5589540/







    "Das Vorgehen der SPD erinnere sie an manche Hundehalter, die auch sagten, ihr Hund wolle ja nur spielen, wenn er zugebissen habe. "







    "Der will nur spielen." -



    Das ist der Spruch vor dem Biss.







    Wer ist Hund und wer ist Halter?



    Leinenzwang für AKK!“

    Ah geh! Abschalten - a AKW •

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Das Problem ist doch, dass die SPD aus lauter Pudeln besteht. Und Jack Russel Kühnert hat jetzt was angestellt. Das können die Pudel nicht ab, also bellen sie auf die ihnen ganz eigene Weise.

    • @Lowandorder:

      Da kann ich nur zustimmen, da widerholt sich schlimmer geht nimmer,



      oder schlimmer geht immer?

    • @Lowandorder:

      Wann hat die SPD denn mal

      Wann hat die SPD denn mal zu gebissen?



      Die verpisst sich doch wenn es darum geht Rückrad zu zeigen!



      Gabriel so weich gepolstert fällt das ja auch leicht.



      Leider kann man Herrn Kühnert jetzt schon genauso wenig glauben wie Herrn Gabriel. Ade SPD

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Moinsen.

      "Wer ist Hund und wer ist Halter?" frug Meister LOWie.

      Eine der vielen Fragen des Daseins, auf die eine Antwort nicht direkt auf der Hand liegt. Jedenfalls nicht auf meiner.

      Die CDU hat es aber auch nicht leicht. Unter Merkel wurde ihr Sedierung, Aussitzen und Verschwurbelung der Probleme vorgeworfen. Unter Frau Kramp K. nun Wadenbeißerei.

      Ja - wat denn nu? Meine Sympathien liegen dort, wo die Akteure ihre Motive und Interessen halbwegs deutlich machen. Mit Kleister sind wir die letzten Jahrzehnte über Maßen 'bedient' worden. Aber Sympathie allein reicht nicht.

      Ich werde die nächsten 600 Millionen Jahre auch keine CDU wählen - ob mit oder ohne Biss. So uralt, wie die jetzt schon aussehen, können wir nie werden. ;-)

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Mir hat der Wahlomat empfohlen SPD zu wählen. Wegen 87% Übereinstimmung. Danach kommen die Grünen mit 85% und dann Die Linke mit 82%.

        Was ist denn da noch demokratisch? Vielleicht habe ich auch bescheuerte Antworten gegeben.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung. Manchmal gehen halt Selbstbild und Fremdbild keine Liebesbeziehung ein.

          Mich wundert das gar nicht. Hätte ich von Ihnen genauso erwartet. Hihi.

          Ich bin mit meinen Ergebnissen zufrieden. Sehr zufrieden. Ich darf meine Selbst-Illusionen behalten ... und weiterpflegen.

          Gute Besserung! ;-)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        …anschließe mich - wennse - noch dazu



        “…über die Maaßen…“ schreiben wolln! Gelle.

        unterm— dat Strüßche + Fraare^¿*



        Geb ich mailtütenfrisch weiter - keine…



        Bis die Tage.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Was "Maaßen" angeht, hielt ich mich in Maßen zurück.



          Manch einer sagt nun: zum Glück.

          Sie kennen mich schon fast besser als ich mich selbst.

          Bis die Tage. :-)

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ach was!

            Würd ich mir niemals - öh Anmaaßen.



            Gelle.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wertete Kühnerts Thesen auf einem Parteitag der CDU Thüringens als Indiz für ein politisches Abdriften der SPD."

    Das wäre ja auch noch schöner, wenn die Mehrheitsbeschaffer*innen der CDU auf einmal eigene Meinungen entwickeln würden.

  • CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wertete Kühnerts Thesen auf einem Parteitag der CDU Thüringens als Indiz für ein politisches Abdriften der SPD.

    Ja bitte, liebe SPD! Driftet mal endlich ab von der CDU!



    Ich glaube die Reaktionen wirtschaftsnaher Politiker sind so heftig, weil sie spüren, dass Kühnerts Ideen Anklang in der Bevölkerung finden.

    • @Michi W...:

      Dafuer spricht nichts. Wie Kuehnert geht es allen anderen darum sich zu profilieren. Das ist im Wahlkampf wichtig, denn die Bevoelkerung soll fuer eine der etablierten Parteien sich schliesslich entscheiden. Das hier ist eine grossartige Gelegenheit fuer CDU-Politiker. Und Kuehnert hat selbst immer wieder gesagt wie wichtig Polarisierung ist. (Demgegenueber treibt er den Sozialismus erst seit ein paar Tagen durchs Dorf.) Barley nennt das "zuspitzen" und ist zu Recht ueberhaupt nicht besorgt, weil sie weiss dass der Typ das nicht so meint, dass keine Gefahr von ihm ausgeht. Wie im uebrigen auch keine Gefahr von den etablierten Medien ausgeht, die alle ihre Arbeit zuverlaessig NICHT tun. Auch die taz. Jetzt befragen alle kRiTiScH Berufspolitiker und Oekonomen die nichts von Genossenschaften verstehen, weil keiner damit sich beschaeftigt.

      Kuehnert ist keine AOC, kein Bernie Sanders, kein Jeremy Corbin. Der Typ schreibt fuer das Handelsblatt politische Kolumnen die weitestgehend irrelevante Belletristik sind und ansonsten Handzahm.

      Die SPD glaubt kollektiv immer noch sie habe ueberhaupt gar nichts falsch gemacht und das Problem waere einfach nur die Wahrnehmung innerhalb der Bevoelkerung. Es ist zum kotzen.

  • Unwillkürlich fällt einem da Alfred Tetzlaff ein: Der Sozi ist nicht grundsätzlich dumm, er hat nur sehr viel Pech beim Nachdenken.

  • wer ist Gabriel ?

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Klabautermann:

      Gabriel soll ein recht erfolgloser SPD-Vorsitzender gewesen sein. Er soll seit langem an dem Antisozialismus-Virus leiden, das bisher noch nicht heilbar ist. Schade eigentlich, er sah immer so körperlich sympathisch, richtig dick, ungelenk und gemütlich aus.



      Aber jetzt, wo er sich geoutet hat, ist er ist wohl doch einfach nur ein stinknormaler Funktionär. Ein Ekel. Nichts für mich.

      • @91672 (Profil gelöscht):

        Schöne Ironie.



        Ihrer letzten Zeile stimme ich als Realbeschreibung voll zu.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @91672 (Profil gelöscht):

        Der gemütliche, dicke Siggi ist längst Geschichte.

        Sind Ihnen nicht seine optischen Veränderungen nach seiner Magenverkleinerung aufgefallen? Der Preis, den er und Andere dafür bezahlen; ist aktuell deutlich zu sehen.

        Soweit ich weiß, soll Gabriel übrigens gebunden sein. :-)

      • @91672 (Profil gelöscht):

        In der Tat, ein gescheiterter Funktionär, der viel Verantwortung trägt für die Misere seiner Partei und sich nun sehr ärgert, wenn er nicht mehr dem Zeitgeist die Schuld geben kann, weil er immer gesagt hat, was alles nicht geht und dann kam der doofe Kevin und macht das jetzt einfach...

  • Mit diesem skurillen Äußerungen hat Kühnert noch mehr Wind gemacht als ohnehin- er wird in der SPD Karriere machen, wenn sie dann noch genug Posten für solche Menschen bereit hält. Das Problem der Jusos bei der SPD ist doch, dass keiner ihnen diesen Linksradikalismus noch abkauft. Schön Gerd Schröder war ein linksradikaler Juso und wenige Jahre später im Bundestag und dann im Landtag und irgendwann Ministerpräsident und irgendwann überholte Gerd Helmut Kohl und attakierte mithilfe der Grünen den schmalen Wohlstand von Arbeitnehmern, Arbeitslosen - ließ Arme noch mehr verarmen.

    Insofern ist das ein Kompliment von Siegmar Gabriel und überhaupt nett, von ihm zu hören, er lebt also noch und steht zu seiner Agenda-Linie, die der SPD allerdings wenig mehr als dauerhafte Wahlniederlagen einbrachte.

    Kühnert wird wohl bald in den Bundestag wechseln und dann wird er anders sprechen, dann wird er versuchen, Karriere zu machen in einer Partei, die immer und stetig über Jahre verliert. Eine Partei, wo wenig von Dauer ist. Die vielleicht bald von der AfD und den Grünen überholt wird.

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Andreas_2020:

      Sie schreiben: 'diesem skurillen Äußerungen hat Kühnert noch mehr Wind gemacht' und das Problem der Jusos 'dass keiner ihnen diesen Linksradikalismus noch abkauft'.



      Vielleicht könnte man das über eine CO2-Steuer lösen, daß linke und fortschrittliche Ideen über die CO2-Steuer finanziert werden.



      Und ich habe gerade gehört, wie Sie richtig vermutet hatten, daß Gabriel, der Totengräber der SPD, noch lebt.

    • @Andreas_2020:

      Ja natürlich wird er anders sprechen. Menschen werden erwachsen...

  • Man kann Kühnerts Ideen gut finden oder auch nicht. Aber der Umgang der SPD-Oberen mit Kühnert zeigt mir deutlich: Diese Partei ist für mich nicht wählbar.

  • Herr Kühnert macht nicht alles falsch, wenn er von Sigmar Gabriel "runtergemacht" wird.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Danke, Herr Schulte. Mir fiel der Name dieses arroganten Poltertypen der SPD nicht mehr ein, der die Talfahrt der SPD so beschleunigt hatte und unter dem die SPD so geknechtet wurde. Jetzt weiß ichs wieder. Ich merke mir aber den Namen nicht, denn wird in der Politik nichts mehr zu sagen haben.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    100 jahre erfahrung mit dem treten nach links, das ist die spd.



    kevin sollte besser die partei wechseln.



    wer hat uns verraten? sozialdemokraten!

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Dort herscht ja zum Glück Friede, Freude, Eierkuchen.