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Die AfD und der FPÖ-KorruptionsskandalSchweigen, dann herunterspielen

Zum FPÖ-Skandal in Österreich reagiert die AfD verhalten. Wenn sich AfDler melden, dann abwiegelnd und verschwörungstheoretisch.

Hat zum FPÖ-Korruptionsskandal nichts zu sagen: Alice Weidel Foto: dpa

Berlin taz | Es ist schon eine sehr besondere Wahrnehmung, die da am Montagmorgen aus einer neuen Presserklärung der AfD spricht. „Endspurt mit Rückenwind“ heißt die Überschrift, die für die wichtigsten AfD-Termine in der Woche vor der Europawahl wirbt. Parteichef Jörg Meuthen, der auch Spitzenkandidat ist, weist auf die Großkundgebung der europäischen Rechten am vergangenem Samstag in Mailand hin.

Von dem Thema, das seit Freitagabend die Öffentlichkeit wirklich bewegt, kein Wort: das Ibiza-Video, der Rücktritt von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Fraktionschef Johann Gudenus, das Ende der Koalition in Wien. Überraschend ist das nicht: Denn dann müsste wohl eher von Gegenwind die Rede sein.

Das ganze Wochenende über hatte die AfD-Spitze zunächst vor allem mit Schweigen auf den FPÖ-Skandal reagiert – mit Ausnahme von Fraktionssprecher Christian Lüth. Der war am Freitagabend mit einem Tweet vorgeprescht, in dem er vor allem den Spiegel ankofferte, der unter anderem den Skandal öffentlich gemacht hatte. „Aus nichts versuchen, einen Pseudoskandal zu kreieren“, schrieb Lüth.

Unterdessen rang die Partei um das richtige Wording. Lüths war es nicht, der löschte später seinen Tweet. Allen war wohl klar: Der FPÖ-Skandal kann auch für die AfD zum Problem werden. Intensive Russland-Kontakte, dubiose Spenden, ein schwieriges Verständnis von Pressefreiheit – all das gibt es auch bei der AfD.

Und: Die FPÖ war für die deutschen Rechten von Beginn an ein Vorbild. Die Kontakte mit den Österreichern sind besonders eng, man lässt man sich beraten – und sonnte sich auch ihrem Glanz, schließlich hatte es Strache bis zum Vizekanzler gebracht. Ein „Erinnerungsfoto“, das die heutigen AfD-Fraktionschefs Alexander Gauland und Alice Weidel im Sommer 2017 gemeinsam mit Strache in Wien zeigt, macht in den sozialen Netzwerken gerade hämisch die Runde. Meuthen hat den Ex-Vizekanzler, der nun so tief stürzt, bislang gern einen „natürlichen Verbündeten“ genannt.

Reaktionen nach dem üblichem Muster

Nach der ersten Schockstarre reagierte die AfD nach einem üblichen Muster: herunterspielen, Gegenattacke auf die Medien, Verbreitung von Verschwörungstheorien. Meuthen, der am Abend bei der Talkshow „Anne Will“ zu Gast war, bediente vor allen das erste. Die Fehltritte der beiden FPÖ-Spitzenpolitiker auf Ibiza nannte er eine „singuläre Angelegenheit“, der Rücktritt sei richtig – doch mit der FPÖ habe das Ganze wenig zu tun. Und mit der AfD natürlich noch weniger.

Die beiden FraktionschefInnen, Alexander Gauland und Alice Weidel, kommentierten den FPÖ-Skandal erst einmal nicht. Weidel twitterte am Samstagnachmittag zwar über die österreichische Regierung – ein Lob, dass diese ein Kopftuchverbot für Grundschülerinnen auf den Weg gebracht hatte. Sonst nichts.

Andere griffen die Medien an. Der Bundestagsabgeordnete Petr Bystron, zum Beispiel, der unter anderem jüngst für die Konferenz parteinaher Medien im Bundestag verantwortlich war. „Politprop statt Journalismus“, twitterte Bystron über Spiegel und Süddeutsche, die das Video veröffentlicht hatten. Und: „Widerlich, mit welchen illegalen Methoden gegen unsere Freunde von der @fpoe gekämpft wird.“ Kein Wort zu dem, was die österreichischen Verbündeten auf Ibiza so alles als möglich und wünschenswert geäußert hatten.

Noch weiter ging Björn Höcke. Der AfD-Rechtsaußen, der Spitzenkandidat für die Thüringer Landtagswahl im Oktober ist, veröffentlichte auf Facebook einen Screenshot aus dem Ibiza-Video, in den eine ZDF-Kamera hineinmontiert ist. Dazu heißt es: „Die Strache Falle: Wie viel ZDF steckt hinter dem Staatsstreich in Österreich?“ Das nun ist eine wirklich perfide Umdeutung dessen, was sich 2017 auf Ibiza und am Wochenende in Wien abgespielt hat.

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42 Kommentare

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  • Bekommt die AfD nun eine ernsthafte Konkurrenz von rechts?



    In Dresden hat die NPD volksverhetzende und lügnerische Plakate aufgehängt, die vom Verwaltungsgericht als volksverhetzend eingestuft wurden.

    www.dnn.de/Dresden...Plakate-der-NPD-ab

    Die Frage ist nun, welche Partei die meisten und schlimmsten Lügen und den unmenschlichsten Hass verbreitet, die AfD oder die NPD?

    Warum nehmen die beiden Parteien an der EU Wahl überhaupt teil, wenn sie gegen Migration und EU sind? Nur wegen dem Geld?

  • Mich wundert nur, dass die AfD jetzt kein allgemeines Alkoholverbot fordert. Das wäre doch mal ein guter Anlass, sich damit von dem ewigen Populismus-Vorwurf befreien zu können. Kein geringerer als Ex-Innenminister Kickl hatte doch sofort messerscharf analysierend im Alkohol den eigentlich Schuldigen für den ganzen Driss treffsicher ausgemacht. Gut, neben dem Alkohol war möglicherweise auch noch so etwas wie die Erotik und Exotik unverhüllter Macht im Spiel, aber eines sollte völlig klar sein, nüchtern wär dem Strache das alles nicht so locker über die Lippen gegangen.



    Ob man danach jetzt Erkenntnisprozesse bei FPÖ und AfD erwarten darf? Nein, ganz sicher nicht. Warum auch? Die Jungs haben schließlich allen gezeigt, dass sie was können. Die haben sich doch sauber selbst ins Knie gefickt. Das sollen die anderen erst mal nachmachen - gell.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Das mit dem Knie ... ich wundere mich, dass dies meines Wissens noch niemals öffentlich gewürdigt wurde ... ist eine anatomische Leistung.

      Was das Alloholverbot angeht, können wir dies doch der bekannten "Verbotspartei" als zukünftiges Motto nahelegen.

      Mir reicht ohnehin Leitungswasser als Hauptdroge.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Die bekannte Verbotspartei ist z.Zt. mal wieder mit Kopftüchern voll ausgelastet. Ich sage nur: AKK47 - das Maschinengewehr der Scheinheiligen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          ???

          AK47: schon mal gehört, AKK: auch.

          AKK47:???

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Sorry, ich meinte natürlich AKK 57.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rainer B.:

              Erwischt!

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Ruf ich bei nächster Gelegenheit auch mal.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Das Verhalten von Strache und Konsorten dürfte die entsprechende Wählerschaft wenig stören. Mit welchen Mitteln das verhasste System gestürzt werden soll ist denen egal.



    Gefährlich ist, dass das Großbürgertum in seiner Gier den Steigbügel hält und das öffentlich geworden ist. Da ist das restliche Bürgertum nun zum mitlaufen aufgefordert, was es immer gut konnte.

  • Strache ist widerlich, kein Thema.

    Nur haben wir mit Schäuble einen Bundestagspräsidenten, der Geldkoffer entgegen genommen und seinen Beitrag zur Käufichkeit der Politik in Deutschland geleistet hat.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @J_CGN:

      Seit Inkraft-Treten des Schengen-Abkommens ist vieles grenzübertretend grenzenlos.

      Schäuble wurde vor allem 2015 hier bereits ausgiebig gewürdigt und 'gefeiert'.

      Kein Grund also, zu Strache und - vor allem: Kurz - zu schweigen.

  • Ich bin wahrlich kein Freund der AFD. Aber was hat diese Partei damit zu tun, wenn Verantwortiche in der FPÖ korrupt sind? Sozialdemokraten in Rumänien sollen ebenfalls korrupt sein. Soll man das jetzt der deutschen SPD vorhalten? Da muss man die Kirche auch mal ein bisschen im Dorf lassen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Lockenkopf:

      "Allen war wohl klar: Der FPÖ-Skandal kann auch für die AfD zum Problem werden. Intensive Russland-Kontakte, dubiose Spenden, ein schwieriges Verständnis von Pressefreiheit – all das gibt es auch bei der AfD."

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lockenkopf:

      Schön, dass wir Sie in diesem Forum dafür haben, die Kirche im Dorf zu lassen.

      Aber wieso nur "mal ein bißchen" ... und nicht ganz? Ich gehe davon aus, dass sie im Dorf besonders gebraucht wird. Sowohl in Österreich (in Sachen FPÖ), als auch in Deutschland (für die AFD). Im Südwesten der Republik - wie ich hörte - wegen der pekunären Verbindungen in die Schweiz ganz besonders.

  • Ich wünsche den Nazis alles Schlechte, aber trotzdem müssen wir uns bewußt machen, dass hier mit geheimdienstlichen Mitteln in den Wahlkampf eingegriffen wird. Oder glaubt jemand, der "Spiegel" hätte selber den anonymen Lockvogel in Szene gesetzt und mit versteckter Kamera gefilmt?

    Wenn so in einen Wahlkampf eingegriffen wird, wie würde dann eingegriffen, wenn wieder eine chancenreiche Linke kandidierte?



    Warum wurde das Material 2 Jahre lang zurückgehalten?



    Handelt es sich um Journalismus oder um Kompromat?

    Andererseits haben nun die Strache- und AfD-Wähler/innen einen tiefen Blick in ihren Spiegel getan. Wird das ihrer Aufklärung dienen? Wird bei ihnen irgendeine kritische Erkenntnis daraus folgen? War vorher nicht zu erkennen, wer Strache ist?

    • @Rosmarin:

      "Wenn so in einen Wahlkampf eingegriffen wird, wie würde dann eingegriffen, wenn wieder eine chancenreiche Linke kandidierte?" (Rosmarin)



      Keine Angst! Das Demontieren von chancenreichen deutschen Linken erledigten bisher deutsche Linke immer prompt und zuverlässig.



      Und zu den "geheimdienstlichen Mitteln" bleibt zu sagen, dass es für das Funktionieren so einer Falle immerhin Zwei braucht: Den Fallensteller UND den Deppen der derart tappig hineinstolpert, getrieben von Gier nach Macht und Geld. Da hat's keinen Falschen erwischt. Des paßt scho!

    • @Rosmarin:

      Interessanterweise wird ein genau solches Vorgehen vehement von Union, AfD und anderen befürwortet, wenn es gegen Islamisten geht. Wer Kinder ausspähen lassen möchte, darf sich wohl kaum beschweren, wenn er selbst mal getroffen wird. Man muss ja so dummes Zeug nicht sagen...

    • @Rosmarin:

      In welchen Wahlkampf eingegriffen? Ich denke, Neuwahlen sind nur nötig, weil Strache gehen muss?

    • @Rosmarin:

      Tatsächlich ist zu befürchten, dass der FPÖ-Skandal in letzter Konsequenz den Rechten in Deutschland und Europa mehr nutzen als schaden könnte, wenn falls Anhänger nun gerade aus Trotz verstärkt zu den Wahlurnen strömen werden.

      • @Nikolai Nikitin:

        Das scheint mir nicht sehr logisch.



        Ich bin mir schon ziemlich sicher, das alle Anhänger dieser rechten Parteien immer und jedesmal zur Wahlurne rennen. Sie erhoffen doch alle insgesamt (wie Strache in dem Video durch kräftige Wahlwerbung) auf die Mehrheit, um ihre "Bewegung" endlich an die Macht zu bringen und alle anderen "zu jagen" (Gauland, 23.9.2017 nach der BT-Wahl). das Wahlverhalten gilt für die Linken übrigens ebenso - jeder, der kann, geht wählen. Lediglich die "Mitte-Parteien"-Wähler verstolpern sich regelmäßig.



        Dass ca. 15% der Bevölkerung rechten bis rechtsextremen Weltbildern folgen, ist lange erforscht und bekannt. Die bekommen nur mehr Gewicht bei geringerer Wahlbeteiligung. Deshalb sind ja hohe Wahlbeteiligungen so wichtig, weil es sich dann das Ergebnis mehr relativiert.



        Hoffen wir aufs Wochenende.

  • 9G
    91867 (Profil gelöscht)

    Ich sehe das Wehklagen über die Afd immer mit sehr gemischten Gefühlen. Wer und was hat denn (bei genauem Hinsehen!) diese Partei stark gemacht? Politiker der Altparteien, die sich in Allgemeinplätzen ergingen/ergehen, teils handlungsunfähig waren/sind, Andersdenkende diffarmier(t)en anstatt ARGUMENTE (!) und LÖSUNGSIDEEN (!) klipp und klar auf den Tisch zu legen. Dass die Afd auch nix auf die Kette kriegen würde/wird hilft da leider wenig. Mal ehrlich von Martin Schulz bis A.M. und von Lindner bis Annalena und von Kipping bis Scheuer meist Schwafler, Theoretiker, Ideologen, Bürokraten etc. die im richtigen (Berufs)Leben kaum oder nichts auf die Reihe bekommen haben und für die das Berufspolitikertum ein Auffangbecken war/ist. Das ist bei der Afd auch nicht anders.

    • @91867 (Profil gelöscht):

      Lieber Jürgen Müller,



      natürlich sind die Altparteien und ihre Politik zu kritisieren.



      In der AFD und unter ihren Wählern tummeln sich aber nun mal etliche Antisemiten, Rassisten und Faschisten.



      Solche Menschen hat es nach 45 natürlich immer gegeben jetzt trauen sie sich halt wieder verstärkt aus ihren Löchern. Merke: keine noch so gute demokratische Politik macht aus einem Bernd -oder heißt der doch Björn- und seinen Anhängern überzeugte Demokraten. Diese Klientel braucht halt das richtigen Mass an Repression durch Staat und demokratische Zivilgesellschaft.

    • @91867 (Profil gelöscht):

      Na was für ein Glück, dass wir Sie haben um die Allgemeinplätze zu stoppen. Danke für ihre ARGUMENTE(!) und LÖSUNGSIDEEN(!).

      Schon mal dran gedacht in die Politik zu gehen?

      • 9G
        91867 (Profil gelöscht)
        @Hauke:

        Hmm, also ich bin KUNDE der Politik (ich bin zudem einer der Arbeitgeber der Politik über meine Steuergelder) und erwarte von dort Lösungen. Ich bin mit meinem Berufsleben nämlich mehr als ausgelastet und habe keine Zeit auch noch den Job von anderen zu machen.



        So wie Sie reagieren, könnte ich mir vorstellen, dass Sie selbst in der Politik sind und deswegen so angefasst sind?



        Ihnen trotzdem einen schönen Tag!

        • @91867 (Profil gelöscht):

          Kunde,sowas absurdes ist mir lange nicht mehr unter die Augen gekommen.



          Nagut,Arbeitsamt respektive Agentur und Jobcenter,sowie Bürgerämter usw bezeichnen Anlieger,Leistungsempfänger oder Antragsteller auch als Kunde,ganz im Sinne neoliberalen Neusprechs.



          Vielleicht löscht die Feuerwehr auch bald beim Kunden



          "Der tumultierende Landfriedensbruchkunde kann nach der ED-Behandlung und ner Blutabnahme entlassen werden...nach dem Frühstück,das stellen wir ihm dann in Rechnung,heisses Wasser für den Teebeutel als Extraleistung!"



          Sich als mündiger Staatsbürger,mit Rechten und Pflichten im Sinne der Aufklärung zu sehen,der aktiv in Prozesse eingreift und sie mitgestaltet,das wollen anscheinend nicht so viele sein.



          Stattdessen überwiegen Geheul und das Gekreisch von "Die da oben!!!11!!Drölf



          Was im übrigen ein Tritt in die Fresse all jener ist die tatsächlich was tun,die sich engagieren,Umweltschutz,Behinderten,Jugend,Senioren,Hospizarbeit machen,komplett für Umme,oder im Kunst und Kulturbereich,für Aufwandsentschädigungen bei denen alleine schon der Begriff beleidigend ist,das sind alles Arbeiten die früher bezahlt wurden,aber weil sich das Dogma durchsetzte das nur Arbeit ist was zählbären Mehrwert produziert den der Kapitalist abschöpfen kann,gilt das alles nicht mehr als Arbeit.



          Statt sich also also als mündiger,souveräner Bürger aktiv zu beteiligen,wird ne Schmollschnute aufgesetzt "Ick zahl hier Steuern,ick darf ooch meckan!"

          • @Warhead:

            Sie haben, lieber Warhead, unseren Mitforisten nicht richtig verstanden.



            - Das ist so, wie..... wie wenn Sie im Supermarkt vor einem Regal stehen und als Kunde die Wahl zwischen "snickers" und "Mars" haben.



            Was sie als Kunde wählen, entscheiden nur sie.



            Halt freidenkerisch.



            Vor dieser erschütternden Tiefe der Einsicht senkt man demütig sein Haupt.



            Und wendet sich ab mit Grausen.

        • @91867 (Profil gelöscht):

          Der Bürger ist Kunde der Politik ? Wo haben Sie denn diesen bizarren Unfug aufgeschnappt ?



          In einer ( bürgerlichen ) Demokratie ist der Bürger der Souverän. Er, und nur er, entscheidet.



          Leider konnte sich diese Idee einer Volksherrschaft nie so richtig durchsetzen; - raten Sie mal, weshalb.

          • 9G
            91867 (Profil gelöscht)
            @Mogel:

            @ Mogel Gut gebrüllt Löwe aber Sie haben die Aussage dahinter mutmaßlich gar nicht verstanden. Als Kunde/n BIN/SIND ich/wir der Souverän und wir vergeben Arbeiten, die wir mangels Zeit nicht selbst erledigen können, an Dienstleister, die (eigentlich!) in unserem Sinne handeln sollen und unsere Interessen wahrnehmen sollen. Wenn Ihnen der Begriff zu modern o.ä. ist, ist das Ihr Pech.

            • @91867 (Profil gelöscht):

              Die komplexe Beziehung zwischen Bürger und Staat als ein Dienstleistungsverhältnis zu beschreiben, beweist, dass Sie gundlegende Prinzipien einer Demokratie nicht begriffen haben.



              - Und ein solcher Unfug widerspiegelt auch, in welch erschreckendem Ausmaß der Neoliberalismus bereits die Hirne verkleistert hat.



              Modern ? Leider ja.

              • 9G
                91867 (Profil gelöscht)
                @Mogel:

                Die Verwendung des Begriffes Kunde hat mit Neoliberalismus schlichtweg nichts zu tun. Wenn Sie da eine eingeschränkte Weltsicht haben ist das Ihr Problem. Ich wüsste auch nicht, was die Thematik des Neoliberalismus damit zu tun haben sollte. Das ist ein völlig anderes Thema und hier völlig deplatziert.

                • @91867 (Profil gelöscht):

                  Aber selbstverständlich hat der grassierende Neoliberalismus damit zu tun: Er verwandelt Dinge aus anderen Sphären in ein Konsumverhältnis.



                  Dass es Ihnen nicht möglich ist, diese einfache Wahrheit zu erkennen, glaube ich Ihnen gerne.

                  • @Mogel:

                    - oder anders gesagt: Dem Neoliberalismus wird alles zur Ware.

                  • 9G
                    91867 (Profil gelöscht)
                    @Mogel:

                    Bei allem Verständnis für Ihre Obsession für den Begriff Neoloiberalismus, Ihre Unterstellungen werden nicht wahrer, nur weil Sie sie dauernd wiederholen. Kunde ist ein Begriff der (Markt)wirtschaft (nicht zu verwechseln mit Heuschrecken-Kasino-Kapitalismus), der dem Kunden die entscheidende Marktmacht zuweist (leider in der Realität nicht). In diesem Sinne wurde er von mir verwendet. Seien Sie mir nicht böse, aber da Sie mich offenkundig nicht verstehen möchten beende ich diesen Dialog, denn er ist nicht mehr sinnvoll. Sie dürfen gerne natürlich noch 10mal antworten ich mache nur nicht mehr mit. Ich habe Ihnen genug Zeit gewidmet. Alles Gute für Sie!

                    • @91867 (Profil gelöscht):

                      - Ich bin ihnen nicht böse - ich bedaure höchstens Ihre Resistenz gegen jede Art von Einsicht.



                      - Weshalb es auch sinnlos wäre, Ihnen näher erklären zu wollen, dass es einen guten Kapitalismus ( = " Marktwirtschaft" ) sowenig gibt wie einen schlechten Kapitalismus ( = " Kasino- Kapitalismus.")



                      Sondern es gibt nur einen - der sich ständig wandelt und neu erfindet.

        • @91867 (Profil gelöscht):

          Ihnen auch nen schönen Tag!

        • @91867 (Profil gelöscht):

          Ich glaube nicht, dass wir in einer Kunden/Anbieter-Beziehung zur Politik stehen. Das scheint mir eine ziemlich lahme Metafer, die Ihnen ja wohl vor allem dazu dient sich stets Beschweren zu können ohne Lösungen oder Argumente vorzutragen.

          Ich finde außerdem, dass jeder in der Politik "unterwegs" sein sollte, bzw dass jeder sowieso schon in der Politik "unterwegs" ist. Aber ich denke, ihre Vermutung zielte auf meinen erwerbsmäßigen Beruf ab. Ich verdiene nichts mit Politik und hab nen 40std. Job (Nach ihrer Logik bin ich auch Arbeitgeber).

          'Angefasst' bin ich glaube ich nicht, ich wollte Sie nur auf den Widerspruch zwischen ihren Anspruch und ihrem eigenen Kommentar hinweisen. Sie schwafeln und ergehen sich in Allgemeinplätzen, diffamieren Politiker anstatt Argumente und Lösungsideen zu benennen. Ich denke die Art von populistischem Jammer-Kommentar hat die AfD ebenfalls stark gemacht, von daher bin ich kein Fan.

        • 9G
          970 (Profil gelöscht)
          @91867 (Profil gelöscht):

          Sie sind vor allem den Begriffen der AfD aufgesessen. Altparteien. Berufspolitikertum. Auffangbecken. Dann noch ein recht merkwürdiges Demokratieverständnis, der Bürger als Kunde der Politik.



          Ihr Job ist es, mündiger Bürger zu sein. Wenn Sie das nicht sein wollen, auch gut. Ihre Entscheidung.

          • @970 (Profil gelöscht):

            - Zustimmung.



            Durchaus verblüffend, wie gravitätisch und auf wie hohen Stelzen eine vernagelte Dummheit oft daherschreitet.



            Vielleicht sollte man da nicht stören - Absturzgefahr !

        • @91867 (Profil gelöscht):

          Ich glaube, Herr Müller, Sie haben da was falsch verstanden.

          In einer Demokratie ist Politik nämlich *unser aller Job*. Je mehr sich da raushalten und das als den "Job von anderen" ansehen, desto schlechter geht es ihr (der Demokratie).

          Diese Typen, derer Sie "Kunde" zu sein meinen, sind lediglich unsere Repräsentanten -- vermutlich die, di e wir verdienen (oh, weh!).

          Aber mit den Kreuzchen ist es (noch) nicht getan (am eindrücklichsten können Sie das bei den Kids von FFF sehen -- die dürfen noch nicht Kreuzchen machen und haben das mit der Politik schon kapiert. Nehmen Sie sich ein Beispiel dran!).

          Sorry für den belehrenden Ton. Aber sie haben einen Finger auf eine Wunde gelegt.

          • 9G
            91867 (Profil gelöscht)
            @tomás zerolo:

            und @ Neubau und @Hauke



            Hui Herrschaften, da bellen aber ein paar getroffene Hunde! Zu den inhaltliche Aussagen/Unterstellungen der drei Mitmenschen:

            * sorry ich bin niemandem "aufgesessen", das ist Ihre Fantasie/Unterstellung und somit auch Ihr Problem

            * ich denke auf jeden Fall, dass wir Bürger Finanzier/Kunde/Arbeitgeber von Berufs(!)politikern sind. Das steht in keinerlei Widerspruch zu einem ehrenamtlichen polit. Engagement, welches jeder selbstredend eingehen kann (meist dann ja auf kommunaler Ebene oder freie polit. Arbeit etc.)

            * ich lese bei Ihnen dreien auch sehr viel Frust über die (Berufs)politik heraus, mein Weg bleibt der kritisch-freigeistig-engagierte, vielleicht ist das ja auch was für Sie? (falls es nicht der Fall ist, denn ich kenne Euch ja ebenso wenig wie Ihr mich!)

            Einen schönen Abend allen!

            • @91867 (Profil gelöscht):

              Kritisch-Freigeistig,früher war das mal ein Synonym für Freimaurer,die Arbeit am rauhen Stein,mit dem Ziel die alten Werte mit Leben zu erfüllen,der Gesellschaft zu Diensten zu sein,mehr zu Diensten als sich nur die Taschen vollzustopfen oder Forderungen rauszuhauen,oder nach Schuldigen zu suchen,wie es heutige selbsternannte Freigeister tun.



              Soziales Engagement äussert sich bei denen so



              "Schwarzfahrer landen im Bau während Asylanten mit Smartphones rumlaufen!"



              "Die stopfen Milliarden in BER und der Obdachlose muss erfrieren!"



              "Opa Kapauschke muss Flaschen sammeln,aber Diäten erhöhen!"



              Das kommt von Leuten denen Schwarzfahrer,Opa Kapauschke und Altersarmut,Obdachlose,Diäten oder Asylanten stets am Arsch vorbeigingen,aber fürs Instrumentalisieren ihrer Meckermotive sind sie dann gut genug.



              Sowas nenn nicht freigeistig,sondern kleingeistiges whatabout und sozial versteinert

              • 9G
                91867 (Profil gelöscht)
                @Warhead:

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