piwik no script img

Debatte SexismusFlirtfreiheit des Mannes

Sibel Schick
Kommentar von Sibel Schick

In der Debatte über Sexismus zeigt sich die Verwirrung über die Grenze zur sexuellen Belästigung. Wo hört ein Kompliment auf? Ein paar Lösungsvorschläge.

Nur weil sie da sitzt und einen trinkt, heißt das nicht, dass sie angebaggert werden will Foto: reuters

W ie kann ich noch Menschen anflirten, kennenlernen, oder eine*n Partner*in finden, wenn Komplimente als Sexismus betrachtet werden? Wie komme ich überhaupt in Kontakt mit anderen Menschen, ohne dass sie sich sexuell belästigt fühlen? In der aktuellen Debatte über #MeToo, über sexualisierte Gewalt und Sexismus, zeigt sich die Verwirrung um die Grenze zu sexueller Belästigung. Dabei steht der Kampf gegen den Sexismus dem Flirten nicht im Weg. Wir zeigen Lösungen für einige der drängendsten Problemfelder.

Ihr wollt ein romantisches Verhältnis mit jemandem anfangen, seid aber verzweifelt: Wo und wie? Eigentlich gibt es eine große Auswahl an Orten, um in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen: Fitnessstudio, Arbeitsumfeld, politisches Engagement – überall, wo sich Menschen befinden, können sich romantische Verhältnisse entwickeln – nicht nur in Clubs und Bars. Denn: Nur weil eine Frau allein in einer Bar sitzt oder in einem Club tanzt, ist sie nicht unbedingt offen für Angebote.

Dasselbe gilt auch für andere Geschlechter: Menschen wollen und müssen nicht ständig und überall daran erinnert werden, ein Geschlecht zu haben, ein sexuelles Wesen zu sein. Die Angesprochenen haben das Recht, so zu reagieren, wie sie möchten. Sie haben das Recht, von dem Flirtversuch zu halten, was sie halten möchten. Da bleibt euch eins: in Ruhe lassen.

Frauen* kennen es gut: Wenn sie mit Männern* in einem Club sind und diese mal kurz verschwinden, findet ein Tanzwettbewerb um sie herum statt. Die Begleitung merkt das nicht mal: Sobald sie wieder zurück sind, verschwinden diese Antänzer. Dasselbe gilt auch auf der Straße: Unterwegs mit einem Mann*, wird die Frau* nicht blöd angemacht. Sobald sie allein ist, schon. Natürlich können auch in Clubs romantische Beziehungen beginnen. Hier ist es ganz wichtig festzustellen, ob die Person, die angetanzt oder angesprochen wird, ein deutliches Interesse zeigt. Das lässt sich ganz leicht feststellen: Ignoriert dich die Person, vermeidet Augen- und Körperkontakt, dann hat sie keine Lust. Was macht man dann? Man lässt die Person in Ruhe. Alles, was darüber hinaus passiert, ist sexuelle Belästigung.

Nein heißt nein

Heißt nein wirklich immer nein? Ja. Das Bild, das wir von romantischen Fiktionen vermittelt bekommen, in denen der Mann nach dem Nein der Frau hartnäckig bleibt, bis er sie endlich überzeugt – das müssen wir verlernen. Es ist wichtig, die sexuelle Belästigung nicht nur aus der Perspektive zu betrachten, was sich der Mann erlauben darf und wie weit er geht. Die „Flirtfreiheit des Mannes“ ist hier nicht der einzige Gesichtspunkt. Wichtiger sind die Grenzen der Person, der das Angebot gemacht wird. Wiederholung: An einem normalen Tag können insbesondere Frauen* von mehreren Menschen blöd angemacht werden. Wenn sie Nein sagen, dann meinen sie es auch so. Und wenn sie jede*n einzelne*n mehrmals Nein sagen müssen, wird aus dem Flirtversuch Unterdrückung.

Noch ein Hinweis: Anbaggern ist kein Kompliment. Punkt.

Vermeidet die Person Augen- und Körperkontakt, dann hat sie keine Lust

Die Geschlechtsorgane an wildfremden Menschen zu reiben oder sie zu begrabschen ist ausnahmslos immer sexuelle Belästigung und kein Kompliment. Wenn wir uns hier einig sind, können wir weitermachen: Wenn jemand nicht angebaggert werden möchte, dann möchte er es einfach nicht. Da ist keine Diskussion notwendig, weil das keine Debatte ist. Ein Eingriff in die persönlichen Grenzen ist psychologische Gewalt. Jemandem dann auch noch zu sagen, er habe das Ganze als Kompliment zu verstehen, ist schlichter Faschismus: „Sei doch froh, dass ich überhaupt Interesse an dir habe“ heißt: „Lass dir alles gefallen, was ich mit dir anstellen möchte.“ Außerdem – wann habt ihr denn das letzte Mal jemandem ein Kompliment gemacht? Gehört das überhaupt zum Alltag in Deutschland?

Heterosexuelle Männer, die Datingapps nutzen, erzählen häufig, dass die Interaktion in der Regel nur auf die Initiative des Mannes hin erfolgt. Ein Grund dafür ist möglicherweise, dass es Frauen* schon früh beigebracht wird, so wenig offensiv zu sein wie möglich. So schwierig zu haben zu sein, wie es geht – das soll ihren Wert bestimmen.

Dabei verstärkt das nur die Ver­gewaltigungskultur: Ein nicht ernst genommenes Nein kann schwere Folgen haben. Da hilft es allen Geschlechtern zu versuchen, über die patriarchalen Strukturen hinauszuwachsen.

Man kann es Menschen schon ansehen, wenn sie Lust haben, in Kontakt zu treten. Wenn man es sehen und wahrhaben will, ist es überhaupt nicht schwierig. Wenn einem aber nur die eigenen Bedürfnisse wichtig sind und die von dem Gegenüber egal, dann sollte man auch nicht rumheulen, wenn man die Sache beim richtigen Namen nennt – nämlich sexuelle Belästigung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

122 Kommentare

 / 
  • Der Artikel ist ruhig, sachlich und beschreibt lediglich normales mitmenschliches und wertschätzendes Verhalten als wünschenswert auch beim Flirten. Die meisten Kommentare der Männer hier hingegen erzeugen bei mir als Mann anfallartigen Brechreiz und Scham.

  • Den westlichen weißen Frauen geht es eindeutig zu gut. "Unterdrückung"? Sklaven wurden unterdrückt oder Juden, ihr hingegen seid Wohlstandsgören.

    • @Widerspenstiger:

      Gut, dass wenigstens einer hier das Thema am Kochen hält. Umrühren nicht vergessen!

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Emanzipaton und Feminismus hin oder her, es wird immer noch erwartet dass der Mann die subtilen Andeutungen und Zeichen einer Frau versteht und dann den ersten Schritt macht. Wenn er dabei etwas missinterpretiert oder zuviel hineininterpretiert und die Frau anspricht, dann läuft er schon Gefahr dem Vorwurf des Sexismus oder gar der Belästigung ausgeliefert zu werden (egal wie elegant er die Damen anspricht). Wenn eine Frau vom "falschen Kerl" angesprochen wird, fühlt sie sich immer belsätigt. Im aller Besten Fall fährt im die Frau dann derb übers Maul. Wen wundert es da, dass sich da, dass Dating-Apps und Sexkontakt-Protale immer größere Verbreitung finden? Es minimiert das Risiko denn auf so einer Platform sind sich beide Interkationspartner darüber von vornherein einig worum es geht.

  • "Man kann es Menschen schon ansehen, wenn sie Lust haben, in Kontakt zu treten. Wenn man es sehen und wahrhaben will, ist es überhaupt nicht schwierig."

     

    Zwischen Lust haben in Kontakt treten und flirten ist aber ein Unterschied. Und wenn ein Mann von einer Person ignoriert wird und trotzdem weitere Versuche unternimmt gleich von sexueller Belästigung zu reden halte ich für übertrieben und sexistisch von der belästigten Person.

     

    Ich hasse die Spielchen "Wer ruft/schreibt wann zurück" und "Wer fragt zuerst". Ganz schlimm das Spiel "Ich möchte erobert werden und deshalb ist ein nein nicht unbedingt ein nein"

  • Zur Funktion von Dating-Apps: manche Männer werden sie nutzen, um sich das Geld für den Gang zu Prostituierten zu sparen. Und etliche Frauen werden sich darauf einlassen, weil dies als normal gilt. Sex kann in vielerlei Bezügen ausgelebt werden. Auch in Form eines Tauschhandels. Wir neigen immer noch dazu, den sexuellen Bereich zu romantisieren und zu idealisieren. Insbesondere, was den Zusammenhang von "Sex" und "Liebe" betrifft. Unter gewissen traditionellen Gesichtspunkten ist Prostitution tatsächlich eine Form der Liebe. Aber eine, indem der Tausch ganz direkt vollzogen wird: Triebabfuhr gegen Gebühr.

     

    Dazu eine Erfahrungsexpertin und eine Fachfrau: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/zwischen-klischee-und-kriminalitaet-so-steht-es-wirklich-um-die-prostitution-in-berlin-28596370

  • Leider kennt ein Teil der Bevölkerung den Unterschied zwischen Flirten als gewöhnlichem, normalem menschlichen Balzverhalten und sexueller Belästigung nicht. Das gilt für Frauen und für Männer. Da aber traditionelle Geschlechterrollenvorgaben immer noch stark wirken, nehmen wir Grenzüberschreitungen und ungehöriges Verhalten vor allem bei Jungen und Männern wahr.

     

    Da wo Menschen sich an einfachen Stereotypen orientieren, gilt simulierte Hilflosigkeit bei Mädchen und Frauen und offensives Verhalten bei Jungen und Männern als erwünscht und wird auch noch bestärkt.

     

    Liverollenspielerei kann man als Hobby oder an Karneval betreiben. Im echten Leben ist das Zeit- und Kraftvergeudung.

     

    Übrigens: als bei mir die Menopause einsetzte und damit sich auch die Häufigkeit von "Komplimenten" deutlich reduzierte, bemerkte ich, wie nervig und belastend ich das vorher gefunden hatte. Vielleicht geht es anderen Frauen auch so: ich erlebe es als befreiendes Geschenk, nun in erster Linie als Mensch wahrgenommen zu werden und nur noch marginal in meiner Rolle als Frau. Es ist auch viel leichter für mich geworden, mir den für ein friedlich-konstruktives Miteinander notwendigen Respekt zu verschaffen.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    "Heißt nein wirklich immer nein? Ja. Das Bild, das wir von romantischen Fiktionen vermittelt bekommen, in denen der Mann nach dem Nein der Frau hartnäckig bleibt, bis er sie endlich überzeugt – das müssen wir verlernen. Es ist wichtig, die sexuelle Belästigung nicht nur aus der Perspektive zu betrachten, was sich der Mann erlauben darf und wie weit er geht. Die „Flirtfreiheit des Mannes“ ist hier nicht der einzige Gesichtspunkt. Wichtiger sind die Grenzen der Person, der das Angebot gemacht wird. Wiederholung: An einem normalen Tag können insbesondere Frauen* von mehreren Menschen blöd angemacht werden. Wenn sie Nein sagen, dann meinen sie es auch so. Und wenn sie jede*n einzelne*n mehrmals Nein sagen müssen, wird aus dem Flirtversuch Unterdrückung."

     

    Leider verstehe ich darunter keine Kampfansage an die Flirtfreiheit von Frauen. Immer wieder äußern sich Frauen dergestalt, dass sie aus Prinzip beim ersten Kontaktversuch nein sagen und erwarten, dass ein Mann, der es "ernst meint", sich damit nicht abfindet. Damit erziehen sie auch manche Männer dahingehend, dass diese ein Nein nicht akzeptieren.

     

    Wenn keine prozeduralen Fragen nach der gesellschaftlichen Reproduktion sozial unerwünschten Verhaltens mehr gestellt werden, dann hat das Denken dem moralischen Fingerzeig Platz gemacht. Mir geht es nicht darum, es zu verteidigen, ein Nein nicht zu akzeptieren, ich will daran appellieren, dieses Verhalten als Effekt sich reproduzierender Sprachhandlungen zu betrachten.

     

    Wenn Frauen derartig oft angemacht und angetanzt werden, dann liegt das auch daran, dass 70 Prozent der Frauen erwarten, dass der Mann sie anspricht, Roi hat unten auch noch mehr statistische Daten aufgeführt.

    Viele Männer, darunter auch ich, würden es begrüßen, wenn Frauen in der Mehrheit ganz selbstverständlich auch die Inititative ergreifen würden, weil diese Erwartungshaltung an Männer auch etwas sexistisches hat und das Klischee vom Frauenhelden reproduziert, dem diese Männer auch nicht genügen wollen.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Ich möchte der Sache mit der Flirtfreiheit von Frauen eine Pointe aufsetzen. Dabei geht es um die negative Flirtfreiheit, also den Vorsatz, sich n i c h t aktiv am Flirtgeschehen zu beteiligen.

      Auch das Schweigen ist eine Sprachhandlung, ein unterlassenes Sprechen, das seinerseits die Zuschreibung von Verantwortlichkeit für das Flirten an Männer reproduziert. Bedeutungstragend für diese Kommunikation ist der gelegentliche Bruch des Schweigens, bei dem es zu einer direkten oder indirekten Zuschreibung der Flirtverantwortung an Männer kommt.

       

      "Ihr deutschen Männer seid ja so schüchtern, da spreche ich dich wohl besser an" - so sinngemöß meine norwegische feministische Ex-Freundin.

      Vielleicht sollten (queer-)feministische Männer als politisches Mittel das Verhalten der 70% Frauen übernehmen und in einen aktiven Flirtstreik treten?

       

      "Ich würde dich ja gerne ansprechen, aber ich befinde mich im Flirtstreik."

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        Das möchte ich einmal etwas ironisch zuspitzt die (negative) Flirtfreiheit des Mannes nennen.

        • 4G
          4845 (Profil gelöscht)
          @85198 (Profil gelöscht):

          Also ich mache bei diesem dämlichen Spiel schon lange nicht mehr mit. Mir geht dieses Getue mit unverständlichen, subtilen Zeichen und Andeutungen der Frauen die man(n) dann richtig interpretieren soll und dann gefälligst im "richtigen" Moment das "richtige" sagen soll nur noch auf die Nerven. Es ist ein primivitves Spiel aus primitiven Zeiten.

  • Als Mann mache ich schon geraume Zeit einen großen Bogen um Frauen, weil ich schlicht vermeiden will, entweder als Waschlappen oder als Macho bestempelt zu werden. Ich flirte einfach nicht mehr.

     

    Kleine Anekdote dazu:

    Vor einiger Zeit traf ich mich mit einer Frau zu einem tinder-Date. Wir lachten, redeten und tranken Wein und küssten uns. Danach habe ich sie nach Hause begleitet. Die Frage nach dem Kaffee bei ihr wurde abschlägig beschieden, und so ging ich, wie sich das für einen respektvollen Mann gehört, ohne jede weitere Debatte heim. Am nächsten Morgen dann ihre WhatsApp, ich sei wohl nicht dominant genug. "Nein" sei nicht immer "Nein", und ein richtiger Kerl "müsse sich auch einmal nehmen", was er will. Einigermaßen verdattert habe ich das dann nicht weiter hinterfragt, und brach den Kontakt ab.

     

    Das mag sicher nicht alltäglich sein. Aber mich hat das zu der Entscheidung geführt, allein zu bleiben, und mich nicht weiter mit der Frage zu beschäftigen, was der "Neue Mann" denn so alles können muss. Ich sorge erst einmal für mich selbst. Da gibt es dann auch weder Missverständnisse, noch bleibt Einer oder Eine verstört zurück. Ist nicht aufregend, es regt aber auch nicht auf.

  • "Man kann es Menschen schon ansehen, wenn sie Lust haben, in Kontakt zu treten. Wenn man es sehen und wahrhaben will, ist es überhaupt nicht schwierig."

     

    Vielen Frauen und Männern gelingt das, aber längst nicht allen. "Beziehung" lernen wir in früher Kindheit von den Erwachsenen, die für uns sorgen. Rollenvorgaben bringen Mütter ihren Söhnen, Väter ihren Töchtern nahe.

     

    Leicht verkürzt hieße das, Mütter machen ihre Söhne zu Mackern. Berücksichtigt man noch, wie ausgeliefert ein Junge der Frau Mama ist, dann ergibt die These zusätzlich Sinn. Mit Paywall, aber lesenswert: http://www.sueddeutsche.de/wissen/sexueller-missbrauch-die-mutter-als-taeterin-1.3707646

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen erwachsenen Menschen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

  • Zur Abizeit 82 hatte ich ein altes Auto, dessen rechte Tür sich nicht von innen öffnen ließ. Ich mußte immer außer rum wie ein Chauffeur. Glaubt´s mir: Das fanden die Mädels auch damals noch toll. Zugegeben hättens sie´s aber nie.

    • @Thomas Schöffel:

      Solche Sorte Beifahrertür -

       

      Kann auch schwer in´s Auge gehen.

      So Anfang der 70er - Uni Mbg/Lahn.

      Der saubere Herr fuhr dann in die Lahnberge -

      Bis eine von der coolen Sorte - der´s auch nicht gefiel - &

      Dem Spuk endlich per Anzeige ein Ende machte.

  • Wo und wann fängt der Sexismus und Toleranz der Vergewaltigungskultur an? In Medien und wenn Frauen wie Ware behandelt werden!!!

     

    „Diese Aktion der "Bild"-Zeitung ist das Frauenverachtendste, das wir seit langem gesehen haben.“

     

    Es geht um Online Präsentation der Bild: "Das ultimative Macho-Tool" - und das ist noch widerlicher, als es sich anhört.

    http://www.huffingtonpost.de/2017/03/26/diese-aktion-der-bildzeit_n_15617698.html

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Als 32jähriger durchschnittlich-attraktiver, eher schüchterner Mann kann ich die Flirtprobleme der Männer nicht so richtig verstehen....

    Tatsächlich bin ich schon öfter von Frauen angesprochen worden die ihre Absichten mehr oder weniger deutlich gemacht haben"

     

    -Wow, dann musst du eine umwerfende Austrahlung haben, oder schon " öfter" angesprochen worden zu sein, heißt bei dir 10 mal im Leben.

     

    Aber es geht ja auch gar nicht nur um dich oder mich, sondern um statistisch nachvollziehbare Erwartungshaltungen von Männern und Frauen.

     

    "Erwartungen und Realität gehen deutlich auseinander. Während Frauen nach wie vor gern auf den Eroberer warten und das erste Ansprechen lieber dem Flirtpartner überlassen, finden Männer nichts reizvoller, als wenn sie sich ein Herz fasst und auf ihn zugeht.....

     

    Für 13 Prozent der weiblichen Singles gibt es in puncto Kontaktaufnahme keine Diskussion: Der erste Schritt muss vom Mann kommen – ansonsten herrscht Eiszeit statt Flirtfieber. Er sollte sich schließlich ins Zeug legen, um sie zu überzeugen. Für sieben Prozent kommt sogar nur ein Mann in Frage, der ohne Zögern die Initiative beim Flirten ergreift, zeichnet das in ihren Augen doch einen richtigen Mann aus. Immerhin jede zweite Frau (50 Prozent) findet zwar, dass der Kontakt eigentlich vom Mann ausgehen sollte, würde im Einzelfall über ihren Schatten springen und den potenziellen Traummann selbst ansprechen, bevor er ihr durch die Lappen geht. Aktiv auf Eroberungskurs sind nur fünf von hundert Befragten (5 Prozent) – auf einen Mann zu warten, kommt für sie überhaupt nicht in Frage."

    https://www.parship.de/presse/pressemeldungen/2015/parship-wissen-so-wird-das-nichts-deutsche-singles-warten-beim-flirten-auf-den-ersten-schritt/

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      ^^War an TOB gerichtet.

       

      @ TOB 2)Also nochmal: 70 Prozent der Frauen erwarten das Mann sie anspricht. 70 Prozent!

      Nur 5 Prozent geben an, aktiv zu flirten!

      Diese 5 Prozent müssen aber wahnsinnig aktiv sein, das sich Männer vor Frauenanfragen anscheinend nicht mehr retten können.

       

      Weil das, liebe Mitmänner, ein Teil unserer sozialen Identität als Mann ausmacht ein "Frauenheld"darzustellen, kann diese Debatte auch nicht ehrlich geführt werden. Ich möchte mal einen Mann erleben, der sich öffentlich und ohne Scham dazu bekennt nicht angeflirtet zu werden

       

      "Als 32jähriger durchschnittlich-attraktiver, eher schüchterner Mann..."

       

      -Als Mann, der von einer Frau schonmal gesagt bekam, das er "zu schön für eine Beziehung wäre" (Was für ein Männerbild)habe ich wohl einen anderen Blick darauf als du.

       

      Ja, ich werde wirklich angesprochen und ziehe mir dadurch regelmäßig den Neid meiner männlichen Arbeitskollegen zu. Mein einer Kollege und Freund ist 42 Jahre alt, durschnittlich aussehend. Er hatte seit 2 Jahren keinen Sex mehr. Er wird einfach nie angesprochen wenn wir zusammen unterwegs sind. Never. Aber trotzdem macht er einen auf erfolgreichen Aufreißertyp, auch wenn er einsam ist wie sonstwas. Männer haben schließlich auch gelernt, das Frauen Männer begehren die von anderen Frauen auch begehrt werden.

       

      Und wenn mich Frauen ansprechen, ist das oft (nicht immer), wie unten beschrieben. Unverbindlich wie Sau und wenn ich genauso unverbindlich darauf antworte, dann kann ich höchstens an den enttäuschten Gesichtern unterscheiden, ob dies gerade ein Flirtversuch war oder eine einfache Frage. Sprich: Selbst wenn Frauen einen ansprechen, erwarten die meisten das ich im Gesprächsverlauf das aktive Flirten(mit Worten) übernehme.

       

      Wenn es dann doch mal anders und direkter abläuft, dann ist eigentlich ähnlich wie bei vielen Männern auch. Da ich BI bin, kann ich das beurteilen.

       

      Ich weiß nicht warum sich standhaft geweigert wird, über diese Zusammenhänge zu sprechen?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Okay, jetzt wiss mer, wie des bei Ihne is...

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Grmpf:

          Bitte, ich hoffe ich konnte helfen

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Helfen? Wozu?

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Grmpf:

              Ich mag deinen Humor

              • @6474 (Profil gelöscht):

                "Mein einer Kollege und Freund ist 42 Jahre alt, durschnittlich aussehend. Er hatte seit 2 Jahren keinen Sex mehr"

                 

                :-) Wenn ma wissa will, wer im Betrieb Sex hat, geht ma zu Ihne, oder?

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @Grmpf:

                  Ist wie gesagt auch ein Freund von mir, wir reden über so was.

                  Ansonsten bin ich weitesgehend anonym, insofern weiß niemand von wem ich rede. Wo ist das Problem?

                   

                  Betrieb? Falsches Wort für meine Tätigkeit. Gruß an die Tochter

                  • @6474 (Profil gelöscht):

                    "ziehe mir dadurch regelmäßig den Neid meiner männlichen Arbeitskollegen zu. ". Sind die alle "durschnittlich aussehend."?

                     

                    "Gruß an die Tochter"

                     

                    Des hätten's wohl gern...

                    • 6G
                      6474 (Profil gelöscht)
                      @Grmpf:

                      "durschnittlich aussehend" waren nicht meine Worte, sondern die Selbstbeschreibung von "TOB".

                      Deshalb auch "..."-verstehste?

                    • @Grmpf:

                      In at hieß das damals -

                       

                      "& ein fesches Heil Hitler an die

                      Frau Gemahlin - gell!"

                      (scheint's einschlägig auch -

                      Heit noch gern g'nomma!)

                      • @Lowandorder:

                        D Roi wird kei Gemahlin haba, wenna prahlt, wie guad a bei die Mädla akommt...

                        • 6G
                          6474 (Profil gelöscht)
                          @Grmpf:

                          Wie meinen?

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Sagt mei Tochter o immr...

  • Sehr geehrte Frau Schick, auch wenn Sie dies nicht beanspruchen sollten, Ihr Artikel oder Kommentar bringt auch kein Licht in das Dunkel. Ich möchte sogar sagen, dass er nahe am Kontraproduktiven steht.

    Damen und Herren fühlen sich bei identischer Wortwahl zweier unterschiedlicher Menschen ggf vom Einen belästigt, vom Anderen verehrt. Ich bin mit dieser Bemerkung natürlich ebenfalls nicht wissenschaftlicher, sondern kann hier nur Lebenserfahrung und die persönliche Hochrechnung von Wahrscheinlichkeiten anführen.

    Tja, und was machen wir mit besonders reizbaren Gemütern, die sich bereits bei jeglicher Netiquette belästigt fühlen?

    Nein, man sollte es mit den bestehenden jur. Tatbeständen betrachten, bis wir in einer idealen Welt leben.

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Vorab und das nur der Vollständigkeit halber: Gegen den Willen auch nur eines/r der Beteiligten geht nichts. Gar nichts.

     

    Aber: Sowohl der Artikel als auch einige der Kommentare verleiteten mich zum Schmunzeln. Danach musste ich einige Zeit nachdenken, bis mir einfiel, woher ich diese "weisen Rat-Schläge" bereits kannte.

     

    Frau Schick ist wohl nicht alt genug, um den 1980 erschienen Roman "Der Tod des Märchenprinzen" zu kennen.

    Sonst würde sie die Inhalte ihres Artikels sofort wieder erkennen.

    Und: Damals schon hat dieses verkopfte Konzept nicht funktioniert, viele Menschen sind daran schmerzhaft gescheitert.

    Einige Gründe: Bedürfnisse sind sehr individuell, Hormone werden nicht vom Großhirn gesteuert und jede® anders angesprochen werden will. Das alles macht das Leben kompliziert, aber auch reizvoll.

     

    Im Hinblick auf "Rat-Schläge" schrieb Svende Merian übrigens damals sehr passend, in etwa wörtlich: "Ich will keine Schläge, ich will Liebe."

    • @2730 (Profil gelöscht):

      Le & die Knotenmänner -

       

      Bitte. Auch gleich mit aus dem

      Bücherkompost Spätherbst klauben!

      Dank im Voraus.

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        ... oder "Männer lassen lieben"? (Wieck) Ein bissken vintage, aber gute Ideen drin.

        Noch wat:"Niemand ist den Frauen gegenüber aggressiver oder herablassender als ein Mann, der seiner Männlichkeit nicht ganz sicher ist." Simone de Beauvoir.

         

        Männlichkeit heißt auf englisch sicher nicht Weinstein. Aber auch nicht Schick.

        • @2730 (Profil gelöscht):

          Klar - Schick - Soon Sach - wa!

           

          Das schickt sich nicht - oder

          Schick ich mich da rein - oder

          Schick dich - endlich¿!;)

          Wie dess maatst - Isses verkehrt!;))

          Aber. Ok - Dürfen - darf man alles!

          Auch wieder wahr.

  • Guter Beitrag dr. Sommer

  • Dass die eigenen sexuellen Bedürfnisse im Vordergrund stehen, gilt zunehmend vor allem für Frauen. Wenn sie wollen, sollen die Männer am besten unaufgefordert springen. Wollen sie nicht, ist es sexuelle Belästigung. Wenn Männer die Laune der Frau nicht direkt erraten können, dann liegt das halt der emotionalen Unfähigkeit der Männer.

     

    Natürlich keinen ich das Balzgehabe der Männer und empfinde es als würdelos. Auch ist es traurig, wenn Frauen auf Grund ihrer Erfahrungen jeden Blick oder jeden Satz von Männern als Versuch des Anbaggerns interpretieren.

    Es ist würdelos wenn Männer 10 Frauen dumm anquatschen in der Hoffnung, dass eine vielleicht positiv reagiert. Hier sollten wir Männer zu einer anderen Kultur finden. Denn damit gewinnen wir unsere Würde zurück - und nebenbei fühlen sich Frauen auch nicht dadurch belästigt.

  • > So schwierig zu haben zu sein, wie es geht – das soll ihren Wert bestimmen.

     

    Danke, dass Sie das auch benennen.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Fragen über Fragen - aber war es nicht schon immer so? Oder zumindest seit ca. 1960?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @571 (Profil gelöscht):

      .

       

      Silvana Mangano !!!

       

      (Riso amaro, 1949) https://www.youtube.com/watch?v=hCtoZxDlU3k

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Genau.

        Schönstmögliches Antanzen.

        Danke.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Erinnere mich gerade an Helga (1962).

           

          Helga, bitte melde dich!!!

    • @571 (Profil gelöscht):

      Muss es deshalb so bleiben?

  • Ich frage mich gerade, ob es eine nicht sexistische Auslegung der Kombination von Bild und Unterschrift gibt. Geht es nur mir so oder ist die "sarkastisch sexistische" Lesart tatsächlich so offensichtlich?

     

    "Und wenn sie jede*n einzelne*n mehrmals Nein sagen müssen, wird aus dem Flirtversuch Unterdrückung."

     

    Und dieser Akkusativ mag gendertechnisch praktikabler sein, knirscht aber beim Lesen gewaltig.

  • Wer wirklich flirtet, setzt seine Freiheit immer auch mit aufs Spiel.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Wird doch aber gerne in kauf genommen - temporär;-)

      • @571 (Profil gelöscht):

        Rainer B. - der alte Hobbybiologe -

         

        Kennt sich halt aus - kerr!

        Sonnenanbeterin - gell!

        • @Lowandorder:

          „Hobbybiologe“ ist arg geschmeichelt. Nach der Quinta hab ich die Biologie der biologischen Zersetzung überlassen. War sicher ein Fehler, ist aber leider jetzt kaum noch zu ändern.

    • @Rainer B.:

      Es sei denn er meint sein Gegenüber, sollte er auf Ablehnung stoßen, ja auch belästigen bzw. zur Interaktion zwingen zu können. Es geht grade um das Problem, dass einer Seite die Freiheit Nein zu sagen genommen wird. Auch dadurch, dass man sich taub stellt.

      • @Lutz-Maur:

        Ich stell mich nicht taub, es sagt einfach keiner mehr was.

        • @Rainer B.:

          Na Servus.

          "…es sagt keiner mehr was."

           

          Ja - da hat meine alte Dame - die Realität mancher Ehen aber auch von

          Annäherungen bis Parship etc allang

          Vorweggenommen - wa!

          "Er sagte nichts & sie sagte nichts - &

          So gab ein Wort das andere!"

  • 3G
    38057 (Profil gelöscht)

    Man muss immer wieder darauf hinweisen, dass auch Frauen oft genug Grenzen überschreiten. Der Unterschied ist lediglich, dass Männer damit offensichtlich viel gelassener umgehen können.

    • @38057 (Profil gelöscht):

      Jo, Männer können damit gelassener umgehen -- was zumindest auch teilweise damit zu tun hat, dass eine Frau sich einem Mann deutlich weniger einfach aufzwingen kann als umgekehrt. Und dann natürlich auch der Tatsache, dass männliche Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft nach wie vor (doch, doch) auf jede Menge zugedrückter Augen hoffen darf, vor allem im familiären Umfeld. Was wir wirklich brauchen, sind Männer, die nicht mehr bereit sind, die sexualisierte Gewalt anderer Männer zu übersehen oder tolerieren!

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Rowena Ravenclaw:

        " was zumindest auch teilweise damit zu tun hat, dass eine Frau sich einem Mann deutlich weniger einfach aufzwingen kann als umgekehrt."

         

        -Richtig, das ist der Unterschied. Wobei ich auch für mehr Kampfsport und weniger "Bauch, Beine Po"für Frauen plädiere.

         

        "Und dann natürlich auch der Tatsache, dass männliche Gewalt ... auf jede Menge zugedrückter Augen hoffen darf, vor allem im familiären Umfeld."

         

        -Und da bist du nun schon ausserhalb des direkten Vergleichs zwischen Frauen und Männern. Abgesehen von der Häufigkeit können nämlich prügelnde Ehefrauen und Frauen die Männer am Arbeitsplatz belästigen mit genauso vielen zugedrückten Augen rechnen.

         

        "Was wir wirklich brauchen, sind Männer, die nicht mehr bereit sind, die sexualisierte Gewalt anderer Männer zu übersehen oder tolerieren!"

         

        -Ja, hier bin ich. Ich habe vorgestern einem Bekannten in der Öffentlichkeit die Meinung gesagt, nachdem dieser angefangen hat, eine Frau relativ grundlos zu beschimpfen.

        Kann man trotzdem noch irgendwann erhoffen, das Frauen mal von ihrer konservativen Grundhaltung runterkommen und ihr Bild vom Traumprinzen überdenken, der angeritten kommt, die Bösen in die Flucht schlägt und ihr den Hof macht? Frauen sind keine perfekten Überwesen die nichts mit gesellschaftlicher Entwicklung zu tun haben, sondern Teil des Problems. Warum ist das schwer?

         

        Wie ich oben schon geschrieben habe: Wenn 70 prozent der heterosexuellen Frauen erwarten, das Mann den ersten Schritt macht, bedeutet das anderherum nämlich, das 70 Prozent der Männer den ersten Schritt machen müssen und hier geht es ja auch um plumpe Sprüche und nicht nur um die Speerspitze des Ganzen.

         

        Übrigens: Wenn ich etwas "übersehe", dann übersehe ich eben etwas und sehe nicht absichtlich weg, wie unterstellt wird. es ist relativ einfach zu reagieren wenn eine Frau in der S-Bahn deutlich und laut "Nein" sagt.(Unter Berücksichtigung das Mann beim eingreifen auch selbst eine Gefahr eingeht)

        Aber so eindeutig ist es eben nicht immer.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Zu Goethes Zeiten sah das ungestüme Flirten so aus:

    3. Und der wilde Knabe brach

    's Röslein auf der Heiden;

    Röslein wehrte sich und stach,

    Half ihm doch kein Weh und Ach,

    Mußt es eben leiden.

    Röslein, Röslein, Röslein rot,

    Röslein auf der Heiden.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Ach, Jörg! Sie sind mir aber ein Schlingelchen...

      • @571 (Profil gelöscht):

        vulgo - "Treten auf den Fuß" -

        Genderneutral - middelage folksongs!;))

         

        (Norbert Elias - wo immer er auch stecken mag - wird wohl seit längerem

        Permant - vor Lachen von der Wolke fallen! - Newahr.

        &

        Dieser erbärmliche Kasematten- &

        Müffelige Schießschartenblick -

        Auf alles&jedes - was sich bewegt -

        Ist einfach nur noch zum hohnlachend

        Abwinken!

        kurz - Biedermeier - reloaded 2.0 - 4.0!

        Ha noi. Emanzipation - sieht schlicht & Ergreifend - Anders aus - gell!

  • Dass die ganze Diskussion aktuell geführt wird ist gut, viele Beiträge sind gut, auch den Tenor dieses Kommentars kann ich wohl unterschreiben. Aber die Sprache: "Vergewaltigungskultur" ?? "Faschismus" ?? Da tun mir beim Lesen die Augen weh, weiß nicht ob ich dafür schon zu alt bin...

    • @jensdausd:

      Wortwahl "Faschismus" : schwierig, stimme Ihnen zu. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Ihr ästhetisches empfinden das Wort Vergewaltigungskultur nicht doch vielleicht lernen könnte zu lieben. Das ist ein kluges Wort. Da steckt doch allerhand dahinter. Das hat auch nichts mit Alter zu tun. Das lässt sich lernen (Sprechen Sie mindestens dreimal am Tag zwei Minuten lang leise das Wort "Vergewaltigungskultur" vor sich hin. So ein schönes zusammengesetztes deutsches Wort. Machen Sie mal was ganz verrücktes und lassen sich einen Zungenbrecher mit dem Wort einfallen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien lauf, und Sie werden merken: nach einigen Tagen schon wird sich das Wort nicht mehr ganz so fremd und sperrig anfühlen.)

  • Ich erinnere mich noch an meine Jugend: Wie mich dieses Mädchen angeredet hat und ich nicht verstanden habe was die von mir wollte.

     

    Ach meine Güte, war ich blöd.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @FermentierterFisch:

      ... Wohl tausendmal schrie ich in die Nacht: Sophia Loren kriegst du nie wieder. (nach F.K.Waechter, in "Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein")

      • @571 (Profil gelöscht):

        Ja wie¿ - Ich dachte getzt - damals einst

        Ha noi. Sweet Helga - was her name! - Gellewelle!¿!¡;)

        kurz - Wie soll sich ob solches - sorry - Doubleblind Antanzen die holde Perle -

        Der Begierde 1962!!! - sich da melden -

        kurz - Mal endlich all along the Watch&

        SibelSchick-Tower - Klarheit schaffen!

        Sonst - guckt wirklich mal koa Schwein!

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          .

          "Along the Watch&SibelSchick-Tower"

           

          = bester ad hoc Neologismus des Jahres?!?

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Sorry - für ©&plague - to be correkt!;)

            "All…" - have a look & lent your ears ~> https://www.google.de/search?q=all+along+the+watchtower&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de-de&client=safari

            (op jot kölsch - Luurens&Hörens all!;)

            Da mähtste nix.

            Normal!

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              .

               

              yesss, thanks for immediate correction!!

              every once in a while, I urgently wish to be enabled to post-post corrections, done by myself

               

              was was Stück und Interpretation angeht - für immer und ewig in der Liste der besten der Besten

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @61321 (Profil gelöscht):

                Und wer seine eigene Syntax hat, mag sich über typos weniger scheren, stimmts?

                Denn wer wird sie schon nachweisen? ;))

                • @61321 (Profil gelöscht):

                  The main thing is -

                  Get the puls!Hauptsache!;)

  • Also irgendwie fühle ich mich bewusst in eine Ecke gedrängt und muss mir "gute", aber vollkommen nutzlose Tipps anhören.

    Eine Frau anflirten, dazu soll ich als Hartz 4 Empfänger (aus Krankheitsgründen) also in irgendeine Mucki-Bude gehen. Davon abgesehen, daß ein solchen Abo für H4er unbezahlbar ist, nicht jeder hat Interesse daran. Politisches Engagement? Mehrfach probiert, jedes mal enttäuscht worden, von der "Demokratie" in den Parteien. Klar, ich kann zu jeder Demo rennen, aber ist es das, was ich will? Sicher nicht.

    Ein Arbeitsumfeld habe ich leider ebenfalls nicht. Mal ab und an in eine Kneipe oder einen Club, das kann man sich vielleicht mal absparen, andere Aktivitäten eher nicht. Antanzen tue ich keine. Vielleicht lernt man eine Frau im Museum kennen? Allerdings kann ich mit einer Frau, die regelmäßig durch Museen und Ausstellungen gehen will, nichts anfangen. Meine Interessen liegen woanders. Von einer Frau einfach mal so angesprochen werden die wenigsten Menschen. Wenn es Tob passiert, toll.

    Bei Datingportalen/Apps geht die Aktivität zu 99% von den Männern aus. Bei einem Männerüberschuss kann Frau wählen. Das hat nichts mit "beigebrachter Passivität" zu tun. "Mein Auto, mein Haus, mein Boot" - Kerle haben da einfach bessere Chancen. Oft bekommt man auf ein freundliches Anschreiben ja nicht mal eine Antwort, manchmal wird man sofort blockiert, ein "Nein, Danke" ist einer der seltenen Fälle.

    Ich schreibe ich nur Frauen an, die mich ernsthaft interessieren, ich will schließlich nicht die Erstbeste, sondern die, die am Besten zu mir passt.

    Ich soll also einem Menschen "ansehen", wann sie in Kontakt mit mir treten möchte. Ach echt, gibt es dafür eine verlässliche Anleitung? Würde ich gerne lesen, wenn es sowas gäbe.

    Wenn Frau jedes Kompliment als sexuelle Belästigung abtut, hilft das niemanden. Ein klares "Nein, danke" wird den meinen Männern reichen. Die Wenigen, die das ignorieren, sind eher in der Minderheit aber alle anderen müssen darunter leiden. Traurig

  • Es tut dem sozialen Zusammenleben gar nicht gut, wenn man/frau "Anmachen", "Baggern", "Antanzen", "Flirten" usw. von strafwürdigen Übergriffen abgrenzen will. Dazu müßte o.g. Kontaktaufnahme von zwei Menschen ja überhaupt erstmal an Strafbarem ANGRENZEN.

     

    Warum die NeinheißtNein oder jetzt MeToo Akteure keinen straffreien Graubereich zulassen wollen, der lästiges und unangenehmes aber eben nicht strafwürdiges Verhalten beinhaltet, verstehe wer will ...

  • Als 32jähriger durchschnittlich-attraktiver, eher schüchterner Mann kann ich die Flirtprobleme der Männer nicht so richtig verstehen.

     

    Tatsächlich bin ich schon öfter von Frauen angesprochen worden die ihre Absichten mehr oder weniger deutlich gemacht haben. Was sich dann jeweils daraus ergeben hat hing immer vom weiteren Gesprächsverlauf und der Situation ab. Die meisten Frauen waren dabei nicht aufdringlich und konnten ggf mit einer Zurückweisung umgehen.

     

    Wenn ich eine Frau attraktiv finde lächel ich sie an. Lächelt sie zurück traue ich mich eventuell sie anzusprechen. Sollte sich daraus ein interessantes Gespräch entwickeln ist es auch ok wenn ich sie z.B. an der Schulter berühre. Irgendwann kann man dann auch vorsichtig eindeutiger werden.

     

    Was ich damit sagen möchte ist:

    Es ist nicht so schwierig. Irgendwelchen Flirttricks sind totale Unsinn. Und wenn ich als Mann oder als Frau losgehe um mit irgendwem im Bett zu landen, dann merkt das Objekt der Begierde das zumeist. Entweder man trifft dann jemanden mit den gleichen Absichten oder man hat halt Pech gehabt.

  • Mal so als Tipp aus der eignen Erfahrungskiste an die Autorin und andere darunter Leidende. Wenn ein Typ lästig wird, nicht so zieren und ein herzhaftes: "Verpiss dich!" rausschmettern. Das ganze Menschenfreundgeziere stachelt diese Männer doch nur an, da wäre noch ne Möglichkeit. "Nein, ich will das nicht!" vll noch eine Bitte, bitte hinten dran -- ich lach mich schlapp.

    Es gibt zwar nicht viele Typen derart in meinem Umfeld (vll liegt´s an meinem Aussehen) aber wenn einer kommt, weiß er genau woran er ist. Selbst ist die Frau und der ganze NeinistNein- Scheiß regt mich tierisch auf, da ich mich als Frau nicht als Opfer ipsa natura fühlen will und kann. Immer harte Kante und kräftig ablitzen lassen kann richtig Spaß machen. Das müssen´s aushalten, die wilden Kerle.

    • @lions:

      Das klingt weniger nach einem Tipp als nach der Abgrenzung nach dem Motto. "Jetzt stellt euch mal nicht so an ihr Heulsusen!" Das ist ja toll, wenn du super stark bist, aber warum dürfen andere deswegen nicht sensibler sein und auf das Verständnis ihrer Mitmenschen hoffen? Es macht ja auch auf Dauer einfach keinen Spaß an einem Abend 4 mal oder mehr einen Typen anschreien zu müssen. Da geht's auch um Lebensqualität. Und warum müssen sich Frauen stärken und ändern? Nein heißt Nein - bedeutet ja nicht, dass Frauen unselbständig sind, sondern, dass man die Selbständigkeit von anderen zu akzeptieren hat ohne, dass diese ständig darum kämpfen müssen. Es sind ja nicht alle Männer aggressiv beim flirten, das beweist also, dass es geht und dass es zum Mannstein nicht dazugehört ein Arsch zu sein.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Lutz-Maur:

        Glauben Sie denn. Frauen würden etwas erreichen, wenn sie sich mit anderen zusammentun und ein bisschen rumheulen. Was ändert das? Schön, das wir drüber geheult haben? Das Heulen ist die Theorie, in der Praxis muss frau damit aufhören und ihre Grenzen klar aufzeigen, also auch neudeutsch "klare Kante zeigen" (ich hasse diesen Ausdruck!).

         

        Der Fischer hat übrigens zu Metoo eine hübsche Glosse abgelassen: http://www.zeit.de/gesellschaft/2017-10/metoo-sexismus-opfer-soziale-medien-hysterie/komplettansicht

      • @Lutz-Maur:

        Sie werden die Verhältnisse nicht wesentlich ändern können; es wird immer Primitivlinge geben, denen es an guter Kinderstube mangelt und die sich nicht um die Grenzen der Frauen scheren. Das wirksamste Mittel ist daher, sich als Frau - durch Kontern, Lautwerden, Ignorieren o. Ä. - zur Wehr zu setzen.

         

        Möglicherweise werden Frauen noch immer dazu erzogen, lieb und nett zu sein, sodass sich deshalb nach wie vor so viele damit schwertun?

      • @Lutz-Maur:

        " Das ist ja toll, wenn du super stark bist, aber warum dürfen andere deswegen nicht sensibler sein und auf das Verständnis ihrer Mitmenschen hoffen? "

        Weil es zu oft nicht funktioniert, doch zu der Erkenntnis in diese Perspektive kommt eben nur eine Frau.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @lions:

      Ich habe den Eindruck, als hätten Frauen aus hispanophonen Gebieten dergleichen gut drauf und als mangelte es der deutschen Frau an ähnlicher Entschlossenheit. Ich halte die Spanierinnen und Portugiesinnen auch deshalb für emanzipierter, weil sie noch flirten können, ohne sich zuvor in die Hose zu machen.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Mag sein. Vll auch weil im romanischen Sprachraum Machismo präsenter ist. Aber es ist ein anderer. Er ist aus meiner Sicht etwas respektvoller, dafür umso häufiger. Frauen haben gelernt, es abzuwehren; auch mit der Gewissheit, die ganze Familie steht dahinter. Und ja, man belächelt es, wird auch mal rabiat, wenn es zu penetrant wird, aber verurteilt den Mann deswegen nicht. Ist eben normal und Körbe können zumindest Latinomänner reihenweise gut ab.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @lions:

          Die haben ja auch noch Eier inne Hose.

        • @lions:

          Wenn ich eine Frau anspreche schalte ich auf meinen Handy immer die Sprachaufnahmefunktion ein. Werde ich Beleidigt, werde ich mich mit aller härte rechtlich wehren. Da hast du also schlechte Karten bei mir.

          • @Markus Traumel:

            Da hört, die hat " Verpiss dich!" gesagt. Na da wäre ich auf das Gesicht des Richters gespannt. Zählst dich wohl auch zu den oben beschrieben lästigen Männern, die nach der 3. Auforderung den Tisch nicht verlassen wollen.

  • Mich verunsichert dieser ganze Zinnober nicht. Er amüsiert mich von Tag zu Tag mehr.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Ist okay und das meine ich ernst. Wer angenervte Menschen weiter anbaggert, der belästigt sie und ein bisschen mehr Sensibilität und Zurückhaltung täte manchem Mann echt gut.

     

    Dennoch gehören zum Flirten auch immer zwei und wenn sich Männer in Zukunft mehr zurückhalten sollen, dann bedeutet das ja andersrum, das Frauen aktiver flirten müssen.

     

    Deshalb nun meine Flirttipps für Frauen:

     

    1. Sich durch die Haare zu streichen, ist noch nicht der erste Schritt. Der erste Schritt beginnt nämlich erst beim ansprechen und eventuell hat der Typ der Begierde zuviel TAZ gelesen und ist unsicher ob es euch nicht nur an den Ohren juckt?

     

    2.Wenn ihr dann einen Typen ansprecht ist es schon auch okay irgendwas anderes zu fragen um ins Gespräch zu kommen, aber aktiv geflirtet habt ihr erst dann, wenn ihr euer Interesse auch deutlich macht. Am besten auch verbal, dann gibt es keine Missverständnisse. Ansonsten hat der Typ nämlich vielleicht zuviel TAZ gelesen und denkt wirklich, das ihr nur wissen wollt, wie alt sein niedlicher Hund ist, oder welche Bahn zum Hauptbahnhof fährt. (Falls ihr wirklich nur zum Hauptbahnhof fahren wollt und nicht flirten; leckt euch beim Gespräch nicht über die Lippen und lächelt nicht anzüglich, sondern fragt sachlich.)

     

    3.Nun habt ihr den Typen also nach seiner Nummer gefragt, ihr ruft an und verabredet euch mit ihm in der Kneipe. Ihr unterhaltet euch gut über alles mögliche, aber langsam habt ihr Lust mit ihm die Nacht verbringen. Macht ihm ein ernstgemeintes Kompliment was nicht nur auf seinen Intellekt abzielt. Schließlich wollt ihr mit ihm nicht nur ins Bett weil er klug, sondern auch weil er heiß ist. Er reagiert nicht wie erhofft auf das Kompliment? Möglichkeit a) Er ist schüchtern b) er hat kein Interesse c)er hat kein Sex beim ersten Date.

     

    4.Fragt ihn respektvoll und direkt, ob er Lust hätte mit euch nach Hause zu gehen? Aussagen wie " Ich wohne hier um die Ecke und will gleich nach Hause " sind keine Frage. Vielleicht hat er die Taz gel..

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Dr. Sommer?

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Hallo,

       

      sie sprechen mir hier zu vielen Punkten aus der Seele.

       

      Wenn Mann jetzt nicht mehr so aggressiv sein soll (was ja an sich schon vorraussetzt, dass es jeder gewesen ist), dann darf sich Frau auch nicht beschweren, wenn sie nicht angesprochen wird.

       

      Auch sind solche Dinge, wie Sie sie nennen, wie z.B. das sich durch die Haare streichen beim besten Willen kein eindeutiges Zeichen von Interesse.

      Ja man muss auch etwas subtilere Dinge deuten können, doch ist sowas gerade beim ersten Treffen nahezu unmöglich, da jeder Menschen da anders tickt.

       

      Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass man am Anfang dieses ganze ach so subtile einfach mal reduziert und ehrlich und einigermaßen direkt miteinander redet?

      Man muss ja nicht als erstes sagen: "Hey ich find dich super, wollen wir zu mir gehen?". Aber ein verschämtes ab und zu rüber schauen ist nun mal kein Zeichen, dass man vernünftig deuten kann. Da sind Missverständnisse vorprogrammiert.

       

      Sagt einfach was ihr wollt, und zwar klar und deutlich. Dann hat die jeweilige Person das auch zu verstehen. Wenn sie sich dann immer noch sträubt, dann ist das wieder ein ganz anderes Problem.

       

      Im Allgemeinen sollte es hier nicht immer nur am Mann liegen alles an der Frau richtig zu deuten. Zu einer klaren Kommunikation gehören immer ZWEI.

      Ich rede hier jetzt nicht davon, dass Frauen Männer mit "anzüglichen" Kleidern ja zur Vergewaltigung auffordern usw. Das ist SCHWACHSINN. Wer etwas gegen den klaren willen tut, oder sonst was in eine erstmal unbedachte Handlung interpretiert, hat ganz andere Probleme.

      Und wenn man sich nicht sicher ist, was das Gegenüber will bzw. nicht will, dann FRAGT. Damit lässt sich viel lösen.

       

      MfG

      Nerei

      • @Nerei:

        "Sagt einfach was ihr wollt, und zwar klar und deutlich. Dann hat die jeweilige Person das auch zu verstehen. "

         

        Das ist langweilig und steril, da ist kein Spiel dabei... wenn man mit einer mal paar Jahre zamm ist, kann man immer noch sagen: "komm, lass uns poppen!". Der Anfang vom Ende...

  • Irgendwie kann ich die immer stärker werdende Verunsicherung der Männerwelt verstehen ...

     

    Auch wenn es natürlich leichter gesagt ist als getan: Ich möchte für mehr Gelassenheit und Authentizität plädieren. Entweder es passt, oder es passt nicht. Und welche Ausstrahlung hat schließlich ein Mann, der verzweifelt versucht, es der Frau recht zu machen, der verkrampft ist in dem Bemühen, keinen Fehler zu begehen, der quasi ein Handbuch für den "Erstkontakt" benötigt?

     

    Sexuelle Belästigung ist zu ächten, keine Frage. Dennoch muss nicht jedesmal die Sexismus-Keule geschwungen werden, wenn ein Bauarbeiter einer Frau hinterherpfeift.

    • @Christina de Havilland :

      "Entweder es passt, oder es passt nicht"

       

      Damit ist eigentlich alles gesagt. Im Prinzip sagt die Autorin dasselbe. Wenn eine Frau keinen Bock auf einen hat, ist es so und man kann sich dann eben nicht passend machen. Die einen wollen es nicht kapieren, weil es ihr Ego ankratzt und baggern weiter, manche wollen ihren Willen aufzwängen - das sind die Schlimmsten. Andere machen sich zum Pudel, denken über Freundschaft ließe sich das lösen...der nette Mann, der mit der Bohrmaschine vorbeikommt um bissle zu helfen, würde irgendwann schon "wirken" - für die Frau gibt's dann aber nichts mehr zu erobern. Wenn Sie was will, zeigt sie es schon, auch unfreiwillig.

    • @Christina de Havilland :

      Wer hat denn der Männerwelt totale Sicherheit versprochen? Was ist so schlimm daran verunsichert zu werden? Und warum ist es eine "Keule", wenn man Sexismus als das benennt, was es ist? Typen, die Frauen nach Schema X abbaggern, ihre drei Sprüche hundert mal am Abend runterleiern und sich beleidigt fühlen, wenn Frau nein sagt, sind eben nicht authentisch. Die Sexismus-debatte soll ja im besten Fall grade für Individualität und Authentizität im zwischenmenschlichen Bereich sorgen. Warum fällt es vielen so schwer die Debatte als Chance und nicht als Beleidigung zu verstehen?

      • @Lutz-Maur:

        An Verunsicherung ist schlimm, dass Leute sich immer weniger trauen, sie selbst zu sein, weil in unserer heutigen, politisch korrekten Zeit ständig irgendwo ein (vermeintliches) Fettnäpfchen lauert. Da ist das Sich-Verstellen nicht mehr weit.

         

        Was Sexismus ist, liegt im Übrigen im Auge der Betrachterin - von den Extrembeispielen im Artikel einmal abgesehen. Was die eine Frau beispielsweise als flapsige Bemerkung durchgehen lässt oder gar als Kompliment auffasst, ist für die andere bereits Sexismus. Nehmen Sie z. B. einmal die Aussage "Sie sind sehr schön. Darf ich Sie kennen lernen?", von einem wildfremden Mann auf der Straße getätigt. Die eine Frau freut sich darüber, während die andere es als befremdlich oder gar übergriffig empfindet, von einem ihr gänzlich unbekannten Mann "angequatscht" zu werden, sowie als oberflächlich, hier scheinbar auf ihr Äußeres reduziert zu werden. Entscheidend hinsichtlich der Frage, ob man einen Kaffee zusammen trinken geht, dürften letzten Endes aber die "Sympathiewerte" des Mannes sein.

  • Gebe zu - daß dieses hohlzahnige Kaugummigeschwätz - gerade gipfelnd

    "Flirtfreiheit des Mannes" - Mich an die bekannten - gut abgehangenen klerikal getunten Welträtselfragen erinnern -

    "Wieviel Engel haben auf einer Nadelspitze Platz?!" Remember!

    kurz - Ungemein spannend! - wa!;))

    Gell¿ - Frau Dr. Sibel Schlick. Ha noi! Gerade a weng trumpgetunt - & a taz -

    Im Angebot. Gewiß. Aber ansonsten - Mal ehrlich. Interessiert das -

    Kein Schwein. "Mecker - Mecker¿!:)"

    Ja wie? - Moment mal!

    "Das Geschreibsel beweist es!"

    • @Lowandorder:

      Im Gegensatz zu den theologischen Ergüssen der Grundsatzfragen haben die Positionen Frau Schicks Hand und Fuß. In einem Punkt haben Sie allerdings recht: zu viele Menschen leben in einer Welt unabänderlicher Tatsachen. Männer, die ein "Nein" nicht akzeptieren (können), und Frauen, die grundsätzlich "Nein" sagen, weil sie auf den Beweis der "Ernsthaftigkeit" warten und diese schließlich nur durch Wiederholung bewiesen werden kann. Tatsache: von diesen interessiert sich kein Schwein für das Thema.

      • @Ein Schelm:

        Hand&Fuß ~~ may be - but -

        Herz & damit Hirn?

        kurz - Honi soit qui mal y pense &

        Kauen's ruhig weiter - gell.

         

        Mir - zieht das einfach zu sehr die Zähne - wie diese ganzen verbaxten

        Im around de tazis bis hin zu den

        Modderatistas mit den Kettensägen!

        Ha noi. Netiquette für's Flirten -

        Jau - Es sind noch Räder da -

        Latten für den Zaun & Nadeln für die - Tanne - wa! & - sorry I forgot -

        Nasse Hüte zum Verteilen.

        Nu. Das putzt ja ungemein. Newahr.

        kurz - Na Mahlzeit.

        &

        Don't forget -

        Take the next train!

        Yes. Get the next - Schwein.

  • woah ey! Kanns den so schwierig sein n bisschen Empathie walten zu lassen und sich nicht gleich wieder zu übereifrigen Verbesserungsvorschlägen wie von @Hr.(?) Underwood hinreißen zu lassen.

     

    ...und hey @Homie, sich drüber lustig machen und sich beschweren das man etz nicht die perfekte Flachleganleitung bekommen hat... wirkt ziemlich lächerlich und entlarvend

  • Es geht ja nicht um die "Antanzversuche" an sich. Sondern in dem konkreten Fall darum, daß die Frau aus der Sicht des "Antänzers" offenbar in dem Moment für ihn als angreifbar erscheint, in dem die Begleitung nicht präsent ist. Weshalb geschieht das sonst ausgerechnet dann?

    • @AnUnderdog:

      Antwortversuch:

       

      So ein Antänzer ist ja offenbar der Meinung, dass Antanzen für ihn besser "funktioniert" als NICHT-Antanzen (bzw. irgendeine andere Form von Kontaktaufnahme). Sonst würde er die Masche generell lassen.

       

      Man kann also unterstellen, dass er denkt, diese Taktik könnte einer (allein) tanzenden Frau bewegen, ihn irgendwie zur nächsten Kontaktebene zu lassen (so banane das im Einzelfall auch sein mag). Ihm dürfte aber auch klar sein, sein, dass er sich beim Antanzen noch auf einer sehr niedrigen Ebene befindet. Also ist es nur logisch, wenn er aufgibt, sobald jemand auftaucht, der schon deutlich weiter ist als er - es sei denn, die Frau signalisiert ihm, dass sie ihn gerne dabehalten möchte, un dneutralisiert dadurch den anderen. DIESE Sensibilität hat er im Zweifel (während die Unempfindlichkeit für ablehnendes Gebahren für meine Begriffe zur Masche "Antanzen" dazugehört).

  • Nicht die "Antanzversuche" an sind in dem konkreten Fall das Problem. Sondern die Tatsache, daß es in dem Moment geschieht, in dem die Frau alleine dasteht und aus Sicht des "Antänzers" offenbar als ungeschützt, als angreifbar erscheint.

    Wäre zumindest eine logische Erklärung, weshalb es ausgerechnet in so einem Moment passiert.

     

    Desweiteren: spreche ich eine Frau* an, kommt es meiner Meinung nach doch ausnahmslos auf die Art und Weise an. Es ist durchaus möglich, sich nett zu unterhalten und dabei respektvoll miteinander umzugehen.

    Leider legt manch einer darauf keinerlei Wert legt und ist einfach nur plump oder respektlos.

  • Ich finde diese Sexismusdebatte wichtig aber sie hat leider die völlig falsche Richtung eingeschlagen.

    Die Beschwerden von Frauen über peinliche "Komplimente" oder plumpe Anmachversuche sind durchweg nachvollziehbar. Aber dennoch verharrt die Mehrheit der Frauen in der Opferrolle, die auf die Veränderung der Männer wartet. Das ist falsch und dumm.

    Es wäre förderlich eine wehrhafte Einstellung bzw. ein wehrhaftes Verhalten der Frauen zu fördern. Das fängt bei Worten an und hört mit Selbstverteidigungskursen auf. Es ist ziemlich simpel und läuft nach dem Prinzip "Wer nicht hören will muss fühlen". Ich glaube, dass sich viele Männer dann zwei mal überlegen, ob sie eine Frau belästigen oder nicht.

    • @FrankUnderwood:

      Das kann ja alles trotzdem passieren. Aber wieso ist es ein Problem, wenn einige Frauen eben auch öffentlich darüber schreiben, was sie sich an gesellschaftlicher Veränderung wünschen? Dieses Gerede über Opferrollen verstehe ich nicht so richtig. Für mich ist die Bewegung den Mund aufzumachen, zu schreiben, was einen stört und eine politische Debatte zu fordern nicht das Festhalten an Opfermythen, sondern das Gegenteil. Es wirkt manchmal so, als würde man Frauen, die sich öffentlich beschweren die Opferrolle von vornherein zuschieben und sie damit einfach diskreditieren.

    • @FrankUnderwood:

      Das halte ich für eine sehr gewagte Idee, einmal aus rechtlicher Sicht und einmal aus Praktischer. Wenn Sie sich körperlich gegen jemanden verteidigen, der Sie nicht angreift, müssen Sie vor Gericht eine Notwehrsituation beweisen, das könnte nach hinten losgehen. Aber was ich für praktisch schwierig halte, ich nehme mal mich als Beispiel, ich bin 187 cm, wiege 88 Kilo und gehe 2 mal die Woche zum Krav Maga, anderer Sport kommt noch oben drauf. Nach ein paar Monate Selbstverteidigungskursen als durchschnittlich gebaute Frau schätze ich da die Chancen nicht besonders gut ein.

    • @FrankUnderwood:

      Selbstverteidigung ist eine gute Sache – aber nichts anderes als eine Reaktion auf männliches Verhalten. Es ist nicht falsch oder gar dumm daran, auf die Veränderung zu warten oder sie voranzutreiben.

      Denn: alleine den Frauen die Reaktion (in Form von Selbstverteidigung zB.) zu überlassen, legitimiert die Aggression, die von manchen Männern ausgeht, ein Stück weit.

  • "Die Angesprochenen haben das Recht, so zu reagieren, wie sie möchten. " Nein, das Recht haben sie mit Sicherheit nicht.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Markus Traumel:

      Fragen Sie Dr. Sommer.

  • "Wie kann ich noch Menschen anflirten, kennenlernen, oder eine*n Partner*in finden, wenn Komplimente als Sexismus betrachtet werden?"

     

    Der Artikel begann vielversprechend. Aber anstatt Wege aufzuzeigen, wie man pc flirten kann, gab es dann nur negative Beispiele (z.B. das unsägliche Antanzen) und negative Anweisungen: Nicht, nicht, nicht.

     

    Aber wie denn nun? Wie funktioniert veganes Kennenlernen auf der sexuellen Ebene. Das wäre doch viel spannender!

    • 9G
      95692 (Profil gelöscht)
      @Hanno Homie:

      Gibt es auch Omnivores, Canivores und Frutarisches Kennenlernen ? Wie unterscheidet sich das ? Das ist doch viel spannender.

    • @Hanno Homie:

      Explizit formulierte Regeln bedeuten immer eine Einschränkung von Willkür und damit von Machtpotential. Haben die Leute, die Macht suchen natürlich nicht so gern. Aber respektvolles Ansprechen kann man nun wirklich nicht fehldeuten.

    • @Hanno Homie:

      Wie funktioniert veganes Kennenlernen auf der sexuellen Ebene ?

       

      Mit der Gurke wedeln, was sonst !

      • @Nikolai Nikitin:

        Karnivores? Fleisch zeigen!

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @lions:

          Welches?

          • @571 (Profil gelöscht):

            Na was denken Sie denn?

            Bspw Mann lädt Frau zum Barbecue ein.

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @lions:

              Okay, danke. Hätte ich mir ja denken können...

  • Ich bin für die strikte Trennung sämtlicher maskuliner und femininer Lebensbereiche vom Kleinkind- bis in das Greisenalter. Nur so können vermeintliche oder tatsächliche Antanzversuche des anderen Geschlechts nachhaltig ausgeschlossen werden.

    • @Nikolai Nikitin:

      soll in islamischen Ländern ja gut funktionieren... ;-)

      • @Alreech:

        Haben wir auch bald - als weitere Vereinzelung der Individuen in der westlichen Welt. Waren früher nur persönlichkeitsgestörte Menschen einsam, werden es zunehmend mehr werden müssen ... oder man sucht sich eine soziale Blase, in der dann wieder "alles" erlaubt ist.

         

        Die Zukunft sind anonyme Kontaktaufnahmen mit dem Ziel vom Gegenüber eine belastbare Einwilligung zum Flirten usw. zu erhalten ...

         

        Ich freu mich drauf ...

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Geben sich nicht die meisten Jungmenschen immer mehr und immer lieber mit Smartphones als mit Mitmenschen ab?

          Nur so 'ne Frage, habe halt den Eindruck...

          • @571 (Profil gelöscht):

            Der Unterhaltungswert der neuen Medien ist nunmal gestiegen und der Unterhaltungswert vieler Mitmenschen eher gefallen

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @El-ahrairah:

              Besteht da nicht eine Interdependenz?

              • @571 (Profil gelöscht):

                Henne-Ei-Henne. Wobei der Mitmensch ja auch schon vordigital eher ein verödeter, verflachter war, aber sich zumindest noch in Sportvereinen, Subkulturen oder anderern Sozialisierungsanstalten zwangsvergesellschaftet hat.

                • 5G
                  571 (Profil gelöscht)
                  @El-ahrairah:

                  Danke.

                  Endlich weiß ich, wieso sich sämtliche Sportlerinterviews durch nichts unterscheiden. Es ist einfach diese ganz spezielle Sozialisation...