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Boom von BalkonkraftwerkenDie Begeisterung nicht bremsen

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

Bei den Verbrauchern ist der Run auf Balkonsolaranlagen groß. Jetzt müssen Bund und Länder alles dafür tun, die Anbringung zu vereinfachen.

Wenigstens etwas: Robert Habeck räumt bürokratische Hürden aus dem Weg Foto: Cathrin Mueller/reuters

S pätestens wenn Discounter ein Produkt verkaufen, ist klar: Es handelt sich um einen Massenmarkt. Solaranlagen für den Balkon sind mittlerweile zu Allerweltsprodukten geworden, Einzelhändler bieten sie für einige hundert Euro an. Bei Billigangeboten ist Vorsicht geboten, etwa weil sie mitunter nicht die Leistung erbringen, die versprochen wird.

Doch der Nachfrage schadet das offenbar nicht. Sehr viele Mie­te­r:in­nen und Eigentümer.innen wollen selbst Strom produzieren – sei es aus Umweltbewusstsein oder aus Furcht vor hohen Energiekosten. Das zeigt: Die Energiewende kommt im Bewusstsein der Bür­ge­r:in­nen voran. Gut so!

Der grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck darf sich zu Recht auf die Schulter klopfen. Die starke Nachfrage nach Balkonkraftwerken ist maßgeblich sein Erfolg. Bür­ge­r:in­nen vertrauen darauf, dass er diese Art der Energiegewinnung erleichtern wird.

Tatsächlich: Habeck räumt viele bürokratische und technische Hindernisse aus dem Weg, die Menschen bislang davon abgehalten haben, sich eine Solaranlage für den Balkon anzuschaffen. Sonst wäre der Boom gar nicht möglich, der übrigens noch mehr Fahrt aufnehmen wird, wenn die angekündigten Vereinfachungen 2024 tatsächlich in Kraft treten.

In etlichen Kellern stehen eingepackte Balkonsolaranlagen, weil die Käu­fe­r:in­nen nicht wissen, ob sie sie anbringen dürfen oder nicht. Andere warten mit der Anschaffung, weil sie auf die neuen klaren Regeln warten. Noch immer gibt es unklare Fragen. Etwa zu Bauvorschriften, deren Vorgaben möglicherweise für die Verwendung von Glas ab einer bestimmten Geschosshöhe gelten – oder auch nicht.

Im deutschen Regeldickicht gibt es noch sehr viel zu lichten. Das ist nicht nur eine Aufgabe für die Bundesregierung, hier sind auch die Länder gefragt. Und: Der Gesetzgeber muss den Verbraucherschutz im Blick haben, damit Garantien eingehalten werden und Anlagen die versprochenen Leistungen auch bringen. Sonst droht die Begeisterung für die eigene Stromerzeugung in Enttäuschung umzuschlagen.

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Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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88 Kommentare

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  • Zuerst einmal will ich keine Netzspannung herstellen, weil die Wechselrichtung mit dann doch in fast allen Fällen wieder Gleichrichtung nicht sinnvoll erscheint. Ich habe einfach nach meiner Rechung ziemlich genau den Energiebedarf in

  • Da ich nun schon weiter unten einige bissige Kommentare abgeben und ein zwei optimistische Meinungen ein wenig einordnen musste, will ich wohl bekennen, dass auch ich eine Solarzelle aufzustellen beabsichtige.

    Ich werde ~1m² Südseite (165°) im Doppelfenster meines Bades installieren. Damit wird dann eine LkW-Bleibatterie geladen, mit der ich meine Kleinspannungsverbraucher (Laptop, Handy, LED-Lampe etc.) zu betreiben und zu laden gedenke.



    Das spart jetzt nicht wirklich ernsthaft Geld, wenn man bedenkt, dass ich Warmwasser mit einem Elektroboiler herstelle und solange es nicht wirklich kalt ist elektrisch heize (nope keine Wärmepumpe, glühender Draht ^^) aber es ist immerhin eine halbwegs sinnvolle Bastelei, bei der auch keine Gefahr besteht, dass gleich das ganze Mietshaus abfackelt oder das ganze Geraffel jemandem auf den Kopf fällt. (Was für ein Satz!)

    • @Fabian Wetzel:

      Ein Quadratmeter bringen etwa 150 Watt wenn die Sonne draufknallt. Bei bedeckten Himmel ein Zehntel davon. Ich würde es auch mit Wechselrichter einfach in die Steckdose stecken (mit Schukostecker versteht sich). Die Stromeinsparung ist günstiger als ne Bleibatterie aufzuladen.

    • @Fabian Wetzel:

      Ist doch was! Hat es eine bestimmte Bewandtnis, dass Sie eine Batterie laden und das Modul (offenbar) nicht ans Hausnetz anschließen? Wegen Befürchtungen/Wissen über Technikstand oder weil die Leistung des Modules eh nicht groß sein wird?

      • @Uranus:

        *Technikstand der Leitungen in der Wohnung

        • @Uranus:

          Das wäre der nächste Punkt. Ich musste leider feststellen - und das ist vielleicht annekdotisch, aber die Statistik zu Brandursachen in Wohnräumen (*) gibt mir irgendwie recht - dass bisher 0% der von mir bezogenen Wohnungen über eine fehlerfreie Elektroinstallation verfügten. Also 0/3.



          2 Mal waren es Kleinigkeiten, aber einmal war der Sicherungskasten bei der vorherigen Sanierung offenbar vom Lehrling im 1. Jahr verdrahtet worden ohne die geringste Prüfung hunterher.

          Wenn nun schon die Zunft kaum einmal eine korrekte Installation hinbekommt, dann soll ich als Maschinenbauer da mein Glück versuchen? :P

          * de.statista.com/st...en-in-deutschland/

          • @Fabian Wetzel:

            Mh, okay, verstehe, dass das Sie verunsichert. Naja, die letzte Frage meinen Sie wohl rhetorisch?! Die können nur Sie beantworten. :-)

  • Was möchte Frau Krüger denn im "Regeldickicht" lichten? Es soll verhindern, dass die Solarmodule bei Sturm wegfliegen oder einem zufälligen Passanten einfach auf den Kopf fallen. Es soll vermeiden, dass jeder D*pp mit dem technischen Verstand eines Wäscheständers an der Elektrik rumbastelt. Etc. etc. Ich würde es ja gerne behalten...

  • Es ist zwar jetzt nicht der große Wurf bei der Energiewende, aber immerhin ein Schritt zu mehr nachhaltiger Energie und zu mehr Unabhängigkeit von großen Energieunternehmen. Weniger Bürokratie und Regulierungswut würde die Anschaffung für Viele sicher attraktiver machen und würde uns generell ganz gut tun.



    Aber warum denn zur Abwechslung mal etwas gut finden? Die Dinger "können doch runtefallen", können "Hausbrände" auslösen, sind nur ein "Trick des Kapitalismus", etc.



    Wenn man Meckerenergie zu Strom machen könnte, wären wir morgen



    klimaneutral.

    • @Deep South:

      :D

  • Balkonkraftwerke, jetzt wo die Preise wieder im günstigen Rahmen liegen, bringen schon etwas. Pro Modul je nach Ausrichtung etwa 200-300 kWh pro Jahr. Einzelhaushalte mit Jahresverbräuchen von 1300-1500 kWh sollten auch nur ein Modul anschaffen sonst wird bei guter Sonneneinstrahlung ins allgemeine Netzt eingespeist ohne das man dafür auch nur einen Cent bekommt.



    Man kann es sich ja ungefähr ausrechnen ob ein oder zwei Module nötig sind.

    • @Der Cleo Patra:

      Warum sollten Sie das? Vielleicht wollen sie privat etwas für die Energiewende beisteuern? Solche Module kosten ja nicht so viel und manche mögen etwas Geld übrig haben. Warum nicht also mal etwas gutes tun? Ich verstehe nicht so ganz die auf Eigenverbrauchseffizienz abzielenden



      Empfehlungen. Da schaffen sich Leute extra (E-)Autos an, um den Eigenverbrauch zu steigern. Kein Wunder, dass die Ökosysteme im Inbegriff sind, zerstört zu werden.



      Cool und Fair wäre es, wenn auch für Balkonmodule die Einspeisung vergütet bzw. diese vom Stromanbieter angenommen und gutgeschrieben werden müsste. Das würde mehr Leute motivieren, so viele Module wie möglich zu installieren.

      • @Uranus:

        // Cool und Fair wäre es, wenn auch für Balkonmodule die Einspeisung vergütet bzw. diese vom Stromanbieter angenommen und gutgeschrieben werden müsste. Das würde mehr Leute motivieren, so viele Module wie möglich zu installieren. //

        Das Gutschreiben erfolgt automatisch durch die Einsparung die man erzielt. Ganz einfach ohne Bürokratie.



        Trotzdem, je mehr Solarzellen desto mehr machen sie das Netz instabil. Nicht gut.

        • @Der Cleo Patra:

          "Das Gutschreiben erfolgt automatisch durch die Einsparung die man erzielt. Ganz einfach ohne Bürokratie."



          So ganz verstehe ich Sie nicht ... Wobei - Bis dato dachte ich, dass eine Einspeisung durch ein Balkonkraftwerk nicht vergütet würde. Dem ist aber offenbar nicht so, wie ich gerade nach kurzer Internetrecherche herausgefunden habe. Diejenigen, die unter 10kw einspeisen sollen wohl 8,6 Cent erhalten. Wer alles einspeist, soll offenbar 4,8 Cent zusätzlich erhalten. Cool!



          "Trotzdem, je mehr Solarzellen desto mehr machen sie das Netz instabil. Nicht gut."



          Jein. Vorab: "Trotzdem" ist immer ein super Argument! ;-D Um Ihre Aussage mal wieder näher an das hiesige Thema "Balkonkraftwerke" zurückzuführen, hier noch mal das bereits von mir weiter unten angebrachte Zitat von der Internetseite des TV-Wissenschaftsmagazins Quarks:



          "Können die vielen Solarpanels bei gutem Wetter unser Energienetz überlasten?



          Die meisten Solarstromanlagen in Deutschland sind an das Niederspannungsnetz angeschlossen. Das bedeutet, sie produzieren den Strom dezentral und verbrauchsnah und belasten damit nicht das Übertragungs- oder Mittelspannungsnetz.



          Der Strom wird ja häufig direkt im Haushalt selbst benutzt. Gerade Balkonkraftwerke und kleinere Fotovoltaikanlagen auf privaten Dächern sind daher kein Problem. Sollten Gebiete mit vielen Solarpanels auf Balkonen an sonnigen Tagen doch mal mehr Strom produzieren, als sie verbrauchen können, speisen Transformatoren den überschüssigen Strom einfach in das Mittelspannungsnetz ein."[1]



          Ab einer gewissen Größe und Konzentration von Photovoltaikanlagen mag die Netzauslastung anders aussehen. Andererseits gehört zur Energiewende gehört ja der Netzausbau und die Vergrößerung von Speicherkapazitäten dazu. Wenn Sie das damit sagen wollten, stimme ich Ihnen zu. Klar, muss noch ausgebaut werden.



          [1] www.quarks.de/tech...taik-pv-strom-faq/

          • @Uranus:

            Als Ergänzung: zur Netzinstabilität tragen auch Grundlastkraftwerke wie Kohlekraftwerke und prinzipiell auch AKWs (die hierzulande ja glücklicherweise nicht mehr gibt) bei, da diese nicht so flexibel Strom liefern können wie Wind- und Solarkraftanlagen.

  • Sicherlich ein toller Verkaufstrick der Modulhersteller um Menschen ein gutes Gewissen einzureden und ihnen dafür Geld abzunehmen. Konsequentes Stromsparen, z.B. Led-Lampen, Geräte ausschalten statt Stand-by ist einfacher und spart unter dem Strich mehr Geld als diese Alibi Investition.

    • @Günter Witte:

      Ich verstehe diese entweder-oder Logik nicht. Sowohl als auch ist doch viel besser. Sowohl PV auf Dach und/oder Balkon als auch Strom sparen. So nicht in (Ressourcen)verschwenderische Speicher investiert wird, sind die PV-Besitzer*innen sogar motiviert ihre Verbräuche außerhalb der Tageszeit zu minimieren.

      • @Uranus:

        Was ist daran nicht zu verstehen ?? Man benötigt Energie und Ressourcen um PV-Module herzustellen nur um damit den Strom zu erzeugen den man bei richtiger Technik und persönlichen Verhalten einsparen könnte. WARUM vertreten Sie beim Stromsparen nicht den gleichen Kurs denn Sie beim Fleisch haben ?? Unser persönlicher Stromverbrauch (auch ohne Industrie ) steigt und steigt, auch da könnte man was ändern.

        • @Günter Witte:

          Offenbar haben Sie ein Informationsdefizit, was die PV-Technologie betrifft. Diese konnte in Sachen Effizienz nämlich stark gesteigert werden. Die für die Herstellung benötigte Energie wird durch den Betrieb schnell wieder reingeholt.



          Und sicher, bin ich für radikales Energiesparen. Deswegen argumentiere ich bspw. gegen Konsum und Produktion neuer (E-)Autos und für Ausbau des ÖPNV und für fahrradfreundliche Verkehrsstrukturen.

          • @Uranus:

            "Sind Balkonkraftwerke gut für die Umwelt?



            Ja, auf jeden Fall. Sie produzieren nach spätestens etwa zwei Jahren mehr Energie, als sie für Herstellung, Transport und Entsorgung verbrauchen. Auch unter eher mittelmäßigen Bedingungen. Nur bei falscher Montage oder einem Ort, der sehr schattig ist, gilt das nicht."



            www.quarks.de/tech...taik-pv-strom-faq/

    • @Günter Witte:

      Das ist kein Verkaufstrick der Modulhersteller, sondern ein üblicher Mechanismus des Kapitalismus.

      Strom wird teuer gemacht (!), das Geld der Verbraucher wird knapp, also entsteht ein Markt für Dinge, um Geld zu sparen, wobei der Konsument erst einmal mehr Geld ausgeben darf, um in 10 Jahren Geld einzusparen ... zu einem Zeitpunkt, an das Gefüge von Strompreis und Geldwert und vor allem auch Stromverbrauch (durch mehr elektrische Geräte) dann so verändert ist, dass der Verbraucher eigentlich gar nichts spart, sondern nur Mehrausgaben habt.

      Die Energiekonzerne freut es, die Hersteller der Solarmodule auch und der Staat freut sich natürlich auch, weil er damit Steuereinnahmen generiert.

      Die schöne neue Energiewelt auf den Schultern bzw. an den Balkonen der Bürger. WTF

      • @EDL:

        Also Einspruch. Der Strom ist nicht aufgrund von Marktkräften oder Kapitalakkumulation so teuer. Es ist die Folge von mehr oder weniger vermeidlichen politischen Entscheidungen unter gegebenen politischen und geophysikalischen Bedingungen.



        Würden die Energiekonzerne die Stromerzeugung drosseln, um den Preis zu treiben oder die ganze Energie in riesigen verlustlosen Speichern horten und immaginäre Rechte daran verleihen können, das könnte man als Mechanismus des Kapitalismus bezeichnen.



        Aber eine Regierung, die - in ihrer Motivation (hoffentlich aufrichtig) gut - in ihren Handlungen so oft unbedarft und kurzsichtig agiert, kann man unmöglich als einen Mechanismus des Kapitalismus bezeichnen.



        Im Gegenteil: Heutzutage buhlen "kapitalistische" Staaten mit sich überbietenden Subventionen aus Steuermitteln um Industrieunternehmen.



        Ok, wenn man wirklich zynisch ist, und annimmt, dass die gesammte Politik ausschließlich kapitalistisch-industriegesteuert ist und der ganze parlamentarische Zirkus tatsächlich nur der Volksbelustigung oder -verärgerung (je nach Bedarf) dient, dann kann man es vielleicht tatsächlich als Auswirkung des sich selbst pervertierenden Kapitalismus ansehen... aber dann kann man auch alles andere auf die dunklen Mächte schieben und genausogut AfD wählen!

    • @Günter Witte:

      Unter der Voraussetzung das Sonne auf die Module fallen kann (keine Verschattung, vernünftige Ausrichtung) erzeugt ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen so 600 bis 900kWh im Jahr.



      Der durchschittliche Stromverbrauch pro Person liegt bei 1300kWh.



      Es hängt jetzt stark davon ab, wie viel Strom tatsächlich selbst verbraucht wird wenn die Sonne scheint.



      In einem Haushalt mit einer Person die tagsüber arbeiten geht ist die Einsparung durch Eigenverbrauch sicher geringer als in einem Haushalt mit Homeoffice oder mit mehreren Personen.



      Aber auch der überschüssige Strom löst sich nicht in Luft auf sondern wird ins Netz eingespeist.



      Sagen wir mal 400kWh müssen nicht gekauft werden, das spaart dann je nach Versorger 100 bis 200€ im Jahr.

      • @Moonlight:

        Entweder Sie gönnen sich eine teure und relativ kurzlebige Batteriespeicheranlage oder Sie speisen garnix ein, wenn (fast) alle anderen ringsumher auch Solaranlagen haben und die Sonne scheint. Das ist doch die Krux, genau wie bei Batterieautos. Es ist integrierbar, solange es nicht zuviele auf einmal machen. Das Stromnetz, vor allem lokal, ist nichts, was unendliche Reserven hätte und es ist von seiner Architektur her nicht auf viele kleine Einspeiser oder extreme Verbraucher ausgelegt. Ein kontinuierlicher und zügiger Wandel ist nötig, aber in kürzester Zeit millionenfach 1-2m²-Solaranlagen aufzustellen - jede mit Wechselrichter - Strom einspeisen und zack Geld sparen, das wird leider nichts.

        Laien können es sich wahrscheinlich kaum vorstellen, was es bedeutet, wenn eine große Wolke kommt und auf einmal über der dichtbesiedelten durchsolarisierten Großstadt mehrere Megawatt an Leistung fehlen, innerhalb von Minuten. Und dann ist die Wolke wieder weg, und auf einmal sind theoretisch mehrere Megawatt übrig, innerhalb von Minuten.



        Auf einem Solarfeld ist das eine recht einfache Regelungsaufgabe, bei abertausenden kleinen Anlagen eine Wissenschaft.

        • @Fabian Wetzel:

          Im da mal zum hiesigen Zusammenhang zurückzukommen - Balkonkraftwerke, hier ein Zitat zur folgenden Frage:



          "Können die vielen Solarpanels bei gutem Wetter unser Energienetz überlasten?



          Die meisten Solarstromanlagen in Deutschland sind an das Niederspannungsnetz angeschlossen. Das bedeutet, sie produzieren den Strom dezentral und verbrauchsnah und belasten damit nicht das Übertragungs- oder Mittelspannungsnetz.



          Der Strom wird ja häufig direkt im Haushalt selbst benutzt. Gerade Balkonkraftwerke und kleinere Fotovoltaikanlagen auf privaten Dächern sind daher kein Problem. Sollten Gebiete mit vielen Solarpanels auf Balkonen an sonnigen Tagen doch mal mehr Strom produzieren, als sie verbrauchen können, speisen Transformatoren den überschüssigen Strom einfach in das Mittelspannungsnetz ein."



          www.quarks.de/tech...taik-pv-strom-faq/

        • @Fabian Wetzel:

          Wenn ich den Strom nicht verbrauche dann speise ich den Überschuss ins Netz ein... Die Physik lässt es nicht zu das er sich in Luft auflöst.

          Der kleine Speicher daheim soll den Eigenverbrauch optimieren und Kosten senken. Ob sich das Ding rechnet hängt in erster Linie vom Strompreis und der Lebensdauer ab und meistens rechnet er sich eher nicht. Also Vorsicht...

          Beim Solarfeld mit 1000 Modulen ist die Regel Aufgabe tatsächlich gleich groß, wie bei derselben Anzahl an Balkonkraftwerken.

          Der Leistungswegfall durch die Wolke führt im Netz zu einer minimalen Frequenzänderung.



          Da wird dann darauf reagiert und das Ganze wird überwiegend automatisch eingeregelt und in der Netzleitstelle überwacht.



          Das passiert im Verbund europaweit.

          So eine Wolke ist ein lokales Ereignis und zieht weiter und an anderer Stelle liefert ein anderes Solarfeld wieder, weil die Sonne schon wieder scheint...

          Und auch wenn alles zuhängt fällt der Strom nicht aus.

          Der europäische Verbund geht ja auch nicht den Bach runter, nur weil zu Mittag ab 11:00 alle kochen und den Herd anschalten. Verglichen mit den 600 Watt von der Solaranlage, die eh überwiegend im Haus verbraucht werden ist so einen Herd oder gar den Backofen anschalten ja ein Großereignis.

          Aber da ist tatsächlich der richtige Vorschlag im Text verborgen. Dezentrale Speicher, die Schwankungen bei den Erzeugern wegbügeln und in der Lage sind die Überschüsse in die dunklen Nächte oder auch in den Winter mitzunehmen.

          Eine Aufgabe der Netzbetreiber und Produzenten möchte man meinen.



          Seltsam das genau diese Problematik durch die großen Anbieter gerne ignoriert wird.

          Da wird für nicht abgenommenen Windstrom zum Beispiel eine Entschädigung beim Verbraucher erhoben und als Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet, anstatt Speicherlösungen zu bauen und/oder gleich Wasserstoff zu produzieren.

          Was für eine Verschwendung dank der Lobbyarbeit von RWE, EON und Co. und in ein Gesetz gegossen haben das nicht die Grünen.

          • @Moonlight:

            Seite 2: Und natürlich lassen +/- 10% zulässige Schwankung bei der Netzspannung auch eine kleine Zeit zum Reagieren.



            Massen von kleinen autonomen Erzeugern werden irgendwann zum Problem, bzw. speisen nicht ein. Wie gesagt, alles eine Frage wieviele Leute es wie gleichzeitig tun. Und wie weit man seine Energie senden kann.

            Dass man seine 600W selber verbrauchen kann, ist klar. Deshalb war meine Aussage von wegen "Geld sparen ist nicht" schlicht falsch.

            Energiespeicher, das ist der springende Punkt. Pumpspeicherkraftwerke sind das, was der Idee eines großen, sicheren, verlustarmen Energiespeichers wohl am Nächsten kommt, aber sind nur unter gegebenen natürlichen Bedingungen wirtschaftlich zu bewerkstelligen. Aber es gibt wohl Alternativen an denen geforscht wird, z.B. sehr große, sehr einfache, chemische Batterien in Form von unterirdischen Tanks, die zwar wenig Energiedichte haben, aber dafür quasi keiner Alterung unterliegen. Auch einige Kubikmeter Wasser in einem großen Tank in der Mitte des Eigenheims - elektrisch erhitzt über den Sommer sind wohl ein netter Wärmespeicher für den Winter. Wasserstoff als Speichermedium sehe ich mit ein wenig Erfahrung im Chemieanlagenbau etwas kritisch, eine Methansynthese o.Ä. wäre viel besser, Wasserstoff lässt sich so schlecht einsperren und greift z.B. unbehandelten Stahl an. Man wird sehen... schätze die Antworten sind je nach Situation mannigfaltig.

            Zu guter letzt kann ich Ihrer Kritik an der Politik der Energiekonzerne und Netzbetreiber nur unterschreiben. Aber auch die Politik der Regierung ist nicht fokussiert genug. Da werden lieber unnötige Ladestationen für nicht vorhandene Elektromobile subventioniert oder reichen Unternehmen wie Intel Milliarden in den Rachen geworfen als dass größere Anstrengungen in die Ausbildung von Handwerkern und Entwicklern, den Ausbau des Stromnetzes, Erforschung und Umsetzung von Speichertechnologien gesteckt würden.



            Die Welt können wir damit nicht retten, aber vielleicht unsere Wirtschaft

          • @Moonlight:

            Danke für Ihre ausführliche sachliche Antwort.



            Nun zur Sache: All Ihre Argumente sind richtig. Ich hatte mich vielleicht an einigen Stellen nicht genau genug ausgedrückt.



            Vielleicht kann ich nicht alle Punkte ansprechen aber ich geb mir Mühe.



            Die Regelaufgabe in einem geplanten, integrierten Solarfeld ist ungleich einfacher, die einzelnen Module haben nicht alle eigene Leistungselektronik (Wechselrichter), eine lokale Steuerung kennt das Layout des Feldes und schaltet und regelt entsprechend und meldet aufwärts. Leider bin ich Maschinenbauer und habe das Halbwissen über Solaranlagen nur aus 2. Hand.



            Ich wollte auch garnicht unbedingt darauf hinaus, dass diese vielen kleinen Anlagen das lokale Stromnetz lahmlegen, das habe ich gewiss etwas zu drastisch formuliert. Nur ist es mir unvorstellbar, dass ein Netz, welches von seiner Architektur her einige wenige große Erzeuger mit vielen kleinen Verbauchern verbinden musste auf einmal den Verbrauch von ganzen Städten oder Stadtteilen von Millionenstädten unter einander ausgleichen können soll, die lolake Infrastruktur wie Trafos und Umspannwerke sollten tatsächlich nicht überfordert werden können von den zu erwartenden Leistungen, aber die Leitungen. Deswegen redet man doch schon seit Jahren vom großen Netzausbau, aber die Investitionen sind eher spärlich.

            Sie sprechen die Netzfrequenz als primäre Regelgröße an. Korrekt, aber erinnern Sie sich, was vor einigen Jahren passierte, als auf dem Balkan aus irgendwelchen Gründen kaum noch eingespeist wurde, und man die Netzfrequenz eben nicht gut genug halten konnte bis jemand mit der Faust auf den Tisch gehauen hat und die Südosteuropäer ihre Kraftwerke wieder angestellt haben?

            Das Netz geht zu Stoßzeiten nicht den Bach runter, weil sehr genau Statistik geführt wird, wann wieviel verbraucht wird, Wetter wird berücksichtigt usw. Man weiß erfahrungsgemäß und durch Rechnungen unterstützt schon vorher, wann man Erzeuger zuschalten muss. Weiter auf Seite 2. ;)

        • @Fabian Wetzel:

          Die Technik ist heutzutage recht weit. Moderne PV kann auch diffuses Licht bei bedecktem Himmel recht gut ausnutzen.

      • @Moonlight:

        Es geht um Umweltschutz und der erfolgreichste Umweltschutz ist, neben anderen Einsparungen, WENIGER Strom zu verbrauchen. Es ist doch pure Augenwischerei jemanden 1, 2 Module zu verkaufen weil dadurch die Welt gerettet wird. Verkehrswende, Änderung der Ernährung, Heizen von Häuser, überall gibt es Bestrebungen Energie zu sparen nur der Persönliche Stromverbrauch soll immer weiter ausgebaut werden und dazu verkauft man jetzt das Feigenblatt Balkonkraftwerke. Wenn es noch einen Beweis gebraucht das die Menschen manipuliert werden können, HIER IST ER.

  • Stimmt.

    Aber nur um das einzuordnen:

    Das ist schon ein eher theoretischer Fall.

    Damit die Sicherung nicht dauernd rausfliegt, muss der Verbraucher genau an diesem Strang einen sehr großen Verbrauch immer nur dann betreiben, wenn die Sonne brennt.



    In allen anderen Fällen fliegt die Sicherung.



    Also ab dem späten Nachmittag immer.

    Das Risiko existiert also, es ist aber unwahrscheinlich, daß sowas nicht auffällt.



    Deppen gibt's aber immer und daher ist das auch ok so.

    Indoor Hanfplantagen könnten natürlich auch ein Problem sein, insbesondere wenn der/die Betreiber(in) die Ernte selbst konsumiert.

    • @Sonntagssegler:

      // In allen anderen Fällen fliegt die Sicherung.

      Warum sollte sie das tun? Wer bitte betreibt irgendwelche Stromleitungen an der Grenze zu 16 Ampere? Niemand.

    • @Sonntagssegler:

      Nee die Sicherung fliegt bei einem Balkonkraftwerk nicht dauernd raus.

      Warum auch...

      irgendwie habe ich glaube ich die Ironie nicht verstanden?!

      • @Moonlight:

        Sonntagssegler hat vielleicht etwas überspitzt und nicht wirklich fachverständlich argumentiert, aber im Grunde hat er recht.



        Die Sicherung (Leitungschutz) fliegt tatsächlich höchstens erst raus, wenn "dumme" Verbrauchergeräte ohne eigene feinere Sicherung schon lange den Hitzetod gestorben sind bei Überspannung im lokalen Netz. Das wird im Smart-Home natürlich von einer Steuerung verhindert, aber einspeisen werden Sie dennoch nix mit Ihrer Solarzelle, wenn es ringsumher bläulich schimmert im prallen Schein Astras.

        • @Fabian Wetzel:

          Nee da oben steht das die Sicherung ständig fliegt wegen einem Balkonkraftwerk und das ist einfach unfug und hat auch nix mit "..er hat Recht" zu tun.

          ...und klar speise ich Nachts nix ein das mache ich im gelben Lichte Solis... wenn was über ist.

  • Für diejenigen, die es interessiert:



    Andreas Schmitz ist einer der Initiator*innen einer Petition für vernünftige Regulierung (sicher und mit wenig Bürokratie) von Balkonkraftwerke und verfolgt die politische Bearbeitung weiterhin, gibt seit einiger Zeit bereits Tipps zu Modulen, Wechselrichter usw.:



    www.youtube.com/@Akkudoktor/videos

  • Die Balkonkraftwerke sind eine super Sache. Der Erfolg der Balkonkraftwerke ist definitiv ein Misserfolg der derzeitigen Umwelt- und Russlandpolitik. Die Bevölkerung sucht einfach bezahlbare Alternativen Ihre Energiekosten zu senken. Aber es ist wie immer jeder Misserfolg der Regierung wird der Bevölkerung als Erfolg verkauft. Wir lassen uns nicht länger verarschen. Zum Glück stehen die nächsten Wahlen an.

    • @S. Gülci:

      Und wen mit auch nur halbwegs reellen Chancen schlagen sie zur nächsten Wahl vor?

  • Balkonsolaranlagen sind das Alibi derjenigen, die sich nicht mehr leisten können, da sie nur Sinn machen, wenn man bei Sonne -viele sind tagsüber nicht zuhause- die Waschmaschine betreibt (Geschirrspüler und Trockner sollten möglichst selten benutzt werden). Wir brauchen einen Wärme- Stromfond, in den diejenigen einzahlen, die mit ihrem Ersparten noch etwas Sinnvolles anfangen möchten, bevor die Inflation oder demnächst Kursstürze an den Börsen das Vermögen dahinschmelzen lässt. Betrieben sollte der Fond zusammen mit Verbraucherzentralen, Stadt- und Gemeindewerken, die nicht mit anderen Energieversorgern zusammenarbeiten sollen und wollen auf Gemeinwohlbasis. Mit dem Anlagekapital wird vorwiegend Geothermie erforscht, um Fernwärme zu generieren, es werden in großem Stil (quartiersweise) Solaranlagen (vor) finanziert und sind damit ein großer Schritt in eine emissionsfreie Zukunft, bei der auf Globalisten verzichtet werden muss, Letztere haben genug Klimaschäden verursacht.

    • @Dietmar Rauter:

      Mehr Solarmodule machen derzeit generell Sinn, da sie immer Strom erzeugen, so Tageslicht da ist. Können Benutzer*innen den Strom nicht nutzen, fließt er ins allgemeine Netz bzw. zu den nächsten Verbraucher*innen. Ist doch ne tolle Sache.

      • @Uranus:

        " fließt er ins allgemeine Netz bzw. zu den nächsten Verbraucher*innen. Ist doch ne tolle Sache."



        Stimmt schon, nur dass die E-Werke beim nächsten Verbraucher dann den vollen Betrag für diesen kostenlos geschenkten Strom berechnen.

        • @Rudi Hamm:

          Daran sollte der fairnesshalber, etwas geändert werden. Auch Balkonkraftwerksbetreiber sollten von ihren Einspeisungen etwas haben - bspw. als Auszahlung oder Gutschriften von der Stromanbieterin.

          • @Uranus:

            Da habe ich mich offenbar geirrt. Auch Balkonkraftwerksbetreiber können wohl für eingespeisten Strom die Standardvergütung erhalten - wie diejenigen, die bis 10 KW einspeisen.

      • @Uranus:

        Normale leistungsfähige Dachsolaranlagen sind super besonders in Verbindung mit Speichern, nur kleine Balkonsolaranlagen sollten nicht überschätzt werden.

        • @Dietmar Rauter:

          Sicher, auch bezüglich Sachanlagen kann mensch größere finden - z.B Agro-PV. Balkonkraftwerke können an alle Balkone (zumindest Richtung Süden-Osten-Westen) von mehrstöckigen Häuser gehangen werden. Auch in der Summe kommt da kein gigantischer Gesamtstromertrag heraus. Allerdings ist es eben so Mieter*innen möglich selbst Strom zu erzeugen, damit ein bisschen unabhängiger werden und selbst Teil der Energiewende werden. Manche Hausbesitzer*innen fangen auch klein an und einige lecken Blut und erweitern stetig ihre PV-Anlagen. Sie dürfte auch die Leute zu anderem Nutzungsverhalten motivieren: Strom verbrauchen, wenn er da ist und Strom sparen.. Also für die Energiewende und deren Akzeptanz ist das ne gute Sache.

        • @Dietmar Rauter:

          Nicht die Zielgruppe vergessen. Wer ein Balkonkraftwerk hinhängt hat normalerweise keinen Zugriff auf das Hausdach weil es ihm nicht gehört und nach 5 Jahren haben die Kosten sich amortisiert.

          Gerade das mit den Speichern ist oft eine Milchmädchenrechnung. Klar erhöht sich da der Eigenverbrauch aber in die Kalkulation muss rein, das die Speicher schneller verrecken als die Solarmodule. Also Neukauf kurz nach der Garantiezeit.

          Hier im Haus bei knapp 3000kWh Jahresverbrauch erzeugen wir etwa das Gleiche mit den Solaranlagen. Nach ein paar Optimierungen im Verbrauchsverhalten haben wir 40% Eigenverbrauch. Der Speicher erhöht das maximal auf 70 bis 75%, die zusätzliche Einsparung ist damit so niedrig, das sich die Investition schlicht nie lohnt.

  • Ein Grund, warum es in Deutschland relativ wenig Hauseinstürze, Haus- oder Diskobrände oder Balkonabbrüche und ähnliches gibt, liegt meiner bescheidenen Meinung daran, dass es eine ganze Reihe von Bauvorschriften gibt. Ich glaube nicht, dass eine Wirtschaftsredakteurin (bei allem Respekt) wirklich beurteilen kann, welche der Bauvorschriften verzichtbar sind und vertraue da lieber auf die verantwortlichen Ingenieure oder Architekten im Bauamt...

    • @mlevi:

      Manchmal habe ich den Eindruck, es liegt an dem Thema erneuerbare Energien, dass manches verteufelt wird. Wären Extra-mini-AKWs für den Balkon im Hausgebrauch vorgesehen, wären jene bei denjenigen wohl nicht so anrüchig. Aber ja, bei 1-2 Balkonmodulen ist Vorsichtgeboten, ja womöglich verboten(!)! Habeck will die Vorsicht verbieten!1elf Balkonhammer!dreimalelf Die vervielfachen Gewicht und Windlasten sowie Kabelbrände ins Undendliche! Nicht Blumentöpfe, ausladende Sonnenschirme usw. wären das Problem auf dem Balkon, sondern Balkonmodule. Die sind auch viel fieser als die gleichzeitige Nutzung von Wasserkocher und Staubsauger! Balkonmodule sind pöse Magie! Demnächst wird ob der grassierenden Gebäudeschäden - wenn nicht abgebrannt, dann eingestürzt - halb Deutschland unbewohnbar. Rette sich wer kann!

      • @Uranus:

        Woher diese Abneigung gegen DIN/ISO, VDE und Co? MLEVI hat nichts gegen Balkonkraftwerke oder Habeck, jedenfalls lese ich das da nicht raus.

        Fällt der Blumentopf von der Fensterbank, dann haftet der, der ihn hingestellt hat. Das gilt auch für den Sonnenschirm...



        Bei der Balkonsolaranlage haftet dann wer? Der Installateur, der Eigentümer des Hauses, der die Anbringung erlaubt hat oder doch der Besitzer der Anlage oder der Hersteller?

        Selbst gemeinnützige Genossenschaften tun sich extrem schwer bei der Genehmigung und das ist schlicht eine Haftungsfrage.

        Für die Elektrik (VDE) und Anmeldung wird es ja jetzt endlich einfacher. Bagatellgrenze 800W, Zähler egal, vereinfachte Anmeldung, Schukostecker erlaubt...(Obwohl sich mir nicht erschließt, was an einem Stecker toll ist den man verpolen kann)

        • @Moonlight:

          Abneigung habe ich nicht unbedingt. Wenn die Vorgaben/Normen vernünftig sind, sind sie ja durchaus von Vorteil. Bezüglich Balkonkraftwerke sollte zunächst nur ein spezieller Stecker (Wieland?!) erlaubt sein, was die Anbringung verkompliziert und verteuert hätte und sicher viele abgeschreckt hätte, sich ein Balkonkraftwerk anzuschaffen. Elektriker*innen hätten eine neue Dose anbringen müssen. Nun wurde zumindest der Schukostecker erlaubt und mensch kann vorhandene Dosen nutzen. Hierfür mussten einige viel Aufwand betreiben, um eine unnötig bürokratische Regelung zu verhindern sondern eine praxisnahe Lösung zu ermöglichen. Siehe u.a. die Youtube-Videos von Andreas Schmitz, was ich hier bereits verlinkte. Es ist eben nur eine Anlage mit einer recht geringen Leistung von bisher erlaubten 600 W - so mein aktueller Stand. Später sollen es 800 W. Ich verstehe den Wirbel einfach nicht, der um diese Mini-Anlagen gemacht wird. Diverses anderes ist auch so erlaubt bzw. wird gemacht und darüber wird sich nicht beklagt. Mein Eindruck ist, dass sich da Kleinbürger*innen und Verhinderer ihre Zweifel oder Gegenpropaganda streuen. Ich würde MLEVI eine Balkonkraftwerkabneigung und AKW-"Fantum" nicht unbedingt unterstellen, insofern hätte ich meinen Kommentar allgemein unter den Kommentar von Anja Krüger stellen sollen.

          • @Uranus:

            Sorry war nicht böse gemeint...mir ist erst hinterher aufgefallen das ich da was unterstellt hab.

            Mir machen hier vor allem die Vermieter Sorgen.



            Die können tatsächlich oft alles verhindern wenn sie wollen...



            Die Kleinbürger sind da im Vergleich harmlos... (oder neidisch)

            Ich denke was du schreibst trifft auf 95% der Wohnungen voll und ganz zu. Da sind die Installationen halbwegs auf Stand und die Balkonkraftwerke sind technisch überwiegend idiotensicher.

            Wenn man halt in ner richtig alten Bude wohnt wo einen aus dem Zählerschrank die Schraubsicherungen anlächeln oder irgendwo noch ne klassische Nullung gebastelt aus den 70ern und davor... dann steht halt schon auch in Frage, was für Kabel da in der Wand sind...

            Die Vermieter reagieren allergisch wenn Du die Elektrik saniert haben willst... Und genauso, wenn Du selber mal schnell ne Steckdose am Balkon anbringst... weil du es halt kannst...

            Im Zweifelsfall hilft da der freundliche Elektriker von nebenan oder aus dem Photovoltaik Forum... Aber ohne guten Willen vom Vermieter ist das für den Hintern.

            • @Moonlight:

              Alles gut! Wie gesagt, habe ich meinen ersten Kommentar unter MLEVI selbst ungünstig angebracht. Ihren Beitrag und auch den darin geäußerten Zweifel kann ich gut nachvollziehen.



              Interessant fände ich im weiteren Verlauf bei dieser Thematik, inwieweit Vermieter*innen zur Erfüllung von Mindeststandards an die Elektrik gebunden sind und ob dies Mieter*innen ggf. einklagen könnten. Nicht die (meisten) Balkonkraftwerke könnten problematisch sein, sondern in bestimmten Fällen veraltete Technik.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Und dazu noch Wärmepumpen...



    Herr Habeck lässt sich ja nicht lumpen



    und sponsort alle Wärmepunpen.



    Dies System ist gar nicht dumm.



    Es dreht die Richtung einfach um.



    Wärme raus und Kühlung rein -



    Mit Ökostrom bei Sonnenschein.



    Bei Kälte aber: Wärme rein -



    mit Strom aus Windkraft. So wird's sein.



    ---



    Er könnte das Geheimnis finden,



    Wirtschaft und Klimaschutz zu verbinden.



    Möcht selbst solch einen Herren kennen,



    würd' ihn Herrn Robert Habeck nennen.



    (frei nach Goethe - Faust I, Mephistopheles)

  • Die Bürokratie verdanken wir doch uns selber, weil immer geschrien wird, dass etwas geregelt werden muss, wenn etwas schief geht.

    Wenn so ein Modul vom Balkon fällt und ein Auto beschädigt, heißt es sofort: Wenn das ein Mensch gewesen wäre: Unverantwortlich so etwas anzubringen. Gibt es hier keine Regelung? Und schon ist die nächste Verordnung da...

    Diese macht es komplizierter, aber nicht besser. Es fallen noch genauso viele Module runter. Aber dass ist klar, man hat gegen eine Vorschrift verstoßen.

    Entweder trauen wir uns, mehr allgemeines Lebensrisiko zuzulassen und nicht alles zu regeln. Oder wir regeln jeden Mist weiter. Das allgemeine Lebensrisiko wird auch dann bleiben.

    • @Strolch:

      Ich hab nicht wirklich Bock von der runterfallenden Klimaanlage oder nem 20 Kilo Solarmodul erschlagen zu werden, weil sowas nicht fachgerecht angebracht oder nicht gewartet wurde.

      Da ist mir mein Leben zu wertvoll dafür.

      Die Verordnungen sind alle schon da und eben genau dafür, das nicht jeder Depp mit 4 Kabelbindern im 3. Stock ein Solarmodul an den Balkon tackert.

      So nach dem Motto "Das sind schwarze Kabelbinder, die sind UV stabil!..."



      Und ich bin mir ziemlich sicher, das sich jetzt der eine oder andere ertappt fühlt...

      Gruß vom Mondlicht

      • @Moonlight:

        Oha! 1987 bereits gab es ja so ne ähnliche Phase. Nach der Erfindung der Blumentöpfe sind so viele Menschen, wie Bewohner*innen einer Kleinstadt von den Dingern erschlagen worden. Danach wurden die verboten. Und jetzt wo es Balkonmodule gibt, ist die Gefahr wieder da. Wir sollten uns nicht mehr vor die Tür wagen! Die Gefahr lauert überall! -.-

        • @Uranus:

          Neeee, ich mag die Teile wirklich!



          Ich habe 2,8 kWP als Terassendach :-)

          Viele Balkonkraftwerke kommen ohne Befestigungsmaterial daher, weil es halt darauf ankommt was da für ein Geländer existiert oder ob es halt doch Wandmontage wird...

          Es wird auch gerne unterschätzt was der Wind mit 3 bis 4 Quadratmeter Angriffsfläche so macht...

          Einfach gut festschrauben...

          • @Moonlight:

            "Ich habe 2,8 kWP als Terassendach :-)"



            Finde ich klasse! Ich selbst habe leider nicht diese Möglichkeit.



            "Einfach gut festschrauben..."



            Dito! Das wird doch wohl auch bei den Modulen dabei stehen bzw. die Leute werden das doch selbst beachten, denke ich. Nachdem, was die Leute bis dato sonst so alles auf Balkonen gehabt haben, sollte das doch auch klappen, würde ich erstmal meinen.

  • Noch ein nackter Kaiser in Habecks Reich. Niemand wagt es, den wirklichen Nettogewinn, also die CO2-Einsparungen, durch diesen Zinnober zu beziffern.



    Er wird, vielleicht, einen Bruchteil der Last kompensieren, die durch die Renaissance der Kohleverstromung (Putin aber auch!) mutwillig erhöht wurde.



    Ist ja nur für den Übergang ins Goldene Zeitalter des Erneuerbaren Stroms und Kipppunkte gibt es für gutes CO2 sowieso keine! Das gilt auch für den Guten Feinstaub aus unseren 20 Millionen privaten Holzfeuerståtten.



    Follow the Science! Ha ha.

    • @naichweissnicht:

      Die Kohleverstromung hat weiter abgenommen, trotz Abschaltung der AKWs, da die sowieso nie viel beigetragen haben.



      Der Energieverbrauch ist mehr gesunken als der Verlust durch AKWs weggenommen hat, ergo: weniger Kohlestrom. Prozentual vielleicht zeitweise mehr, aber generell absolut kein größeres Problem. Informieren Sie sich mal.

      • @Rahl:

        Na ja dafür hat die Verstromung von Gas zugenommen was ja auch fossil ist... warten wir mal das Jahr noch ab.



        Das erste Halbjahr schaut was die Produktion betrifft schon nicht schlecht aus:

        strom-report.com/strom/

        Leider fehlt hier der Import von Energie, dazu habe ich noch keine vernünftige Übersicht gefunden...



        Wir importieren zur Zeit mehr als im Vorjahr...

    • @naichweissnicht:

      Höre ich hier wieder mal die Trauer nach der guten alten Atomkraft zwischen den Zeilen.



      Nimmt das nie ein Ende ?

      • @Opossum:

        Haben Sie doch mehr Mitgefühl mit den Atomfans. Der Atomausstieg hat diese Leute traumatisiert! ;-)

    • @naichweissnicht:

      Was ist das Problem? Mittels PV-Module wird Sonnenenergie "geerntet" und zwar soviel, dass sich ein Modul bereits nach kurzer Zeit energetisch(!) amortisiert.

  • Es fällt schwer, hier Gefährdungsszenarien auszumachen, die von Balkonkraftwerken ausgehen könnten. Die Regeln müssen hier auf das absolut notwendige Mindestmaß heruntergefahren werden.

    • @Bambus05:

      Jede Befestigung an ein Balkongeländer, Glas oder eine andere Füllung wird mit Haltern befestigt. Diese Halter MÜSSEN eine AbZ (Allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung) haben. Das ist ein Verfahren, wo geprüft wird, ob ein Halter bei Einwirkungen diesen Einwirkungen auch stand hält. Ein Halter mit AbZ für Solarmodule ist mir nicht bekannt.

      • @Frankenjunge:

        Das ist m.E. falsch. Das mag gelten, wenn die Bauordnung Ihres Bundeslandes die Anwendung der DIN 18008 für photovoltaische Anlagen fordert und dann auch nur, wenn es sich um eine "Überkopfverglasung" handelt (sprich: mehr als 10° gewinkelt über Flächen, auf den sich Personen aufhalten).

        Solarhook hat im Übrigen eine AbZ.

        • @Pepun:

          Nein, Solarhook hat keine AbZ. Ein Zertifikat des TÜV Süd bescheinigt eine technische Zulassung, hat aber mit einer AbZ, die auch eine Prüfnummer haben muss nichts zu tun. Eine AbZ bekommt man nicht, wenn man beim TÜV anruft, hier sind umfangreiche Tests an nachgebaut Objekten notwendig.

        • @Pepun:

          Eine Befestigung an ein Balkongeländer ist i.d.R. IMMER "über Kopf" und wenn darunter ein Weg vorbeiführt wird's äußerst kritisch. Als Vermieter lehne ich eine derartige Befestigung ab. Bisher mit 100% Erfolg.

      • @Frankenjunge:

        Wiki weiß dazu:



        "Bauprodukte oder Bauarten, für die KEINE technische Regeln (Anwendungsnormen) existieren oder die wesentlich von den in Bauregelliste A bekannt gemachten technischen Regeln abweichen, ..."

        Das widerspricht im Wesentlichen ihrer Darstellung.

        • @Bolzkopf:

          Gilt nicht für Balkongeländer. Im übrigen muss neben den Vorschriften zur Befestigung und Absturzsicherung der statische Nachweis erbracht werden. Fazit: Balkonkraftwerke sind Blödsinn.

    • @Bambus05:

      Die Module könnten runterfallen und jemanden erschlagen.



      Also ordentlich festmachen sollte bei den Regeln inbegriffen sein. Je höher im Haus, desto stabiler muss der Untergrund sein.



      Mehr wichtiges kann ich jetzt auch nicht erkennen.

      • @Herma Huhn:

        Hausbrände.

        Ganz einfach elektrisch bedingt.



        Je nach Verkabelung kann ein elektrischer Verbraucher gleichzeitig die 16A der Netzseite und die Leistung der Solarzellen ziehen. Irgendwann macht die Verkabelung das nicht mehr mit und brennt ab.



        Die Verbraucher sollten eigentlich auch entsprechend abgestimmt sein, aber das CE Zeichen steht halt auch nurnoch für "China Export" und kostet nur marginalen Aufpreis, habe ich mir sagen lassen.

        Daher sind auch die Balkokraftwerke in ihrer Leistung begrenzt. Laut Vorschrift. Wie gut die das umsetzen und nicht doch irgendwer zwei davon anklemmt wird sich zeigen.

        • @metalhead86:

          Falsch. Das CE-Zeichen kostet garnichts, zumindest nicht für den Aussteller, außer den Aufwand, es zu drucken. Auf gut deutsch: Das kann sich jeder Geräte- oder Maschinenhersteller aus dem Allerwertesten ziehen und draufpappen.



          Es bedeutet heutzutage nur, dass jemand ernsthaft glaubt, alle relevanten europäischen Normen eingehalten zu haben.



          Ich will mich nicht dafür verbürgen, aber soweit ich weiß gilt selbst in der aktuellen Rechtsprechung, dass das CE-Zeichen nicht einmal ein Indiz (geschweigedenn Beweis) für ein sicheres und funktionierendes Produkt ist. Dafür gibt es andere Siegel und Symbole, die ja auch mitunter zuhauf auf Sachen angebracht sind.



          Leider ist die Wahrheit, dass man sich auf namhafte Hersteller verlassen muss als Laie. Man muss hoffen, dass ihnen Ruf und langfristiges Geschäft wichtiger sind als schnelle Gewinne.

        • @metalhead86:

          Sie sind sich bewusst das Balkonkraftwerke nur 600W Leistung haben dürfen aktuell?



          Wissen Sie was so ein E-Herd braucht? 4 - 13KW.



          Die Leistung eines Balkonkraftwerkes kann schlicht und einfach eine Leitung nicht überlasten die den üblichen Normen entspricht. Mehrfachsteckdosen können über 3kW ab.



          Balkonkraftwerke kann man einfach in die Steckdose stecken. Solange man das Kabel fachgerecht verlegt ist das total harmlos. Oder machen Sie sich auch solche Sorgen wenn jemand seinen High-End Gaming-PC mit 2 Monitoren anschließt, die locker mal 800-900W verbrauchen können?

          • @Rahl:

            Vielleicht lesen sie nochmal meinen letzten Absatz und als Kontext den Kommentar von HERMA_HUHN auf den ich geantwortet hatte, der wiederrum eine Antwort auf den Kommentar BAMBUS05 ist, der auch noch Kontext enthält. :)

            Die Begrenzung der Leistung ist nötig und sollte eben NICHT fallen. Gerade bei Anlagen, wo man keine neue Verkabelung legen muss, sondern einfach in die Dose stecken kann.

            Übrigens ist ein E-Herd meist (als einziges Gerät in den meisten Haushalten) nicht an die "normale" Steckdose angeschlossen, sondern an drei Phasen, jeweils mit 16A abgesichert. Die "normale" Steckdose hat derer nur einer, weswegen darüber auch nur knapp 3,7kW möglich sind.

            • @metalhead86:

              Natürlich wäre es schön, wenn es eine eigens abgesicherte Leitung gibt. Aber zur Not könnte auch eine kleinerer Sicherungsautomat verbaut werden.



              Die 600W max vom Balkonkraftwerk machen 2,6A. Hier gibt es sicher nen schlauen Elektriker der uns bestätigen kann das es genügt die übliche 16A Absicherung gegen einen 1B13 Leitungsschutzschalter B-13A 1polig auszutauschen...

              Gruß vom Mondlicht

          • @Rahl:

            Vielleicht hat METALHEAD86 ja gar nicht so große Verbraucher, ernährt sich rohköstlich und hört ihren*seinen Meddl über 'ne kleine Kompaktanlage ... ;-)

            • @Uranus:

              Metalhead hat offenbar zumindest physikalische Kenntnisse und Verstand. Anstatt sich in herablassender Weise persönlich über ihn zu amüsieren, sollten Menschen wie Sie ihre Zeit lieber mit der Lektüre von Büchern oder meinetwegen Wikipedia verbringen, um dann wenigstens sachlich polemisieren zu können.



              Ihre Einlassungen zu diversen Themen und Artikeln sind befremdlich, belehrend und überheblich. Nun gut, das sind meine wahrscheinlich auch für viele Leser, aber zumindest bei diesem Thema sind sie auch halbwegs fundiert.

              Ich sehe hier die Gefahr eines Hypes, alle Discounter werfen Solaranlagen raus, viele Leute geben dafür Geld aus, am Ende ist es nur viel Elektroschrott auf dem Sperrmüll in 10 Jahren.

              • @Fabian Wetzel:

                Das wollte ich damit nicht in Abrede stellen. War auch nicht so ernst gemeint. Ich habe durchaus Kenntnis von theoretischen Szenarien, in denen Balkonkraftwerken schwierig sein könnten. Mein Eindruck war, dass das eher Theorie ist bzw. sich auf wenige Fälle bezieht (da kann ich mich aber auch irren und veraltete Gebäudetechnik ist weiter verbreitet. Wenn ich mich recht entsinne kann bspw. eine Teilsanierung ungünstig sein. Dass bspw. gedämmt wurde, aber die Elektrik nicht erneuert wurde. Hierdurch könnten sich Leitungen schneller erhitzen.). Ist womöglich auch eine Frage der Herangehensweise. Mensch will ja nicht 'nen Kabelbrand aufgrund ungünstiger Stromkreise/Kabelquerschnitte provozieren. Leute vom Fach - eventuell auch METALHEAD86 - werden da andere Einblicke und einen anderen Ansatz haben. Mir ging es hier mehr um das Diskursive.



                Klar, das hat auch eine kapitalistische Schlagseite. Einige Anbieter versuchen mit billigen Produkten schnelles Geld mit zu machen. Ich finde die Idee aber auch seltsam, Solarmodule beim Discounter zu kaufen. Andererseits heißt das nicht zwingend, dass da alle schlecht wären. Wollte ich mir ein Balkonkraftwerk anschaffen, würde ich mich vorab informieren und das würde ich auch anderen empfehlen.

  • Blos weil da jetzt was an der Bürokratiemiesere verbessert wird, ist das lange noch kein Grund zum Jubeln.

    Bestenfalls für vorsichtige Vorfreude ...

    Der Bürokratiesumpf ist tief und anders als in der Natur gehört das ausgetrocknet.

  • Klar ist: Die Verkehrssicherungspflicht, also die Haftung, wenn was von der Fassade oder vom Balkongeländer zu Boden stürzt, liegt beim Eigentümer. Und wenn "nicht geprüfte oder nicht zugelassene Produkte" verwendet werden, dann hat der Eigentümer das Recht und sogar die Pflicht das zu untersagen. Und kein Gericht wird das anders sehen können.

  • Politik eiert seinen Bürgern hinterher. Nix Neues.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Ihren. Plural immer weiblich. Bürger*innen.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        "Plural immer weiblich."



        Ich korinthenkacke mal... Plural ist Plural. Das ist weder männlich noch weiblich.



        Hinzu kommt, dass sich in diesem Fall das Pronomen auf "die Politik" bezieht, und deshalb 'ihre' richtig wäre. Das hat aber nichts mit dem Geschlecht der Bürger zu tun.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Hatte zunächst neutral 'Leuten' geschrieben.... dann nicht nochmal gelesen. Natürlich nicht so gut...

        • @Tom Farmer:

          Vielleicht ist es doch weniger ein grammatikalisches Problem: Zum einen beschreibt der Artikel, das die Politik die Vorraussetzungen für einen Boom der Balkonkraftwerke geschaffen hat. Zum anderen finde ich es gar nicht schlecht, wenn die Politik nicht jedem Bürgeransinnen sofort nachgibt. Auch Anwälte, Immobilienbesitzer oder SUV-Fahrer sind Bürger...

          • @mlevi:

            Dinge die politisch mehrheitlich gewollt sind, denen kann man schon mal helfen und Verhinderer und Bremser möglichst den Wind aus den Segeln nehmen.