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Drohender Krieg im Nahen OstenNetanjahu setzt auf Eskalation

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Israels Premier Netanjahu zündelt, um an der Macht zu bleiben. Die Menschen in der Region, die Frieden wollen, drohen unter die Räder zu geraten.

Nach einem Luftangriff in Beirut am 3. Oktober Foto: Hassan Ammar / ap

I n den vergangenen zwei Wochen wurden im Libanon über 1.700 Menschen getötet, Tausende verletzt, mehr als 1,2 Millionen Menschen sind im Land auf der Flucht. Am Donnerstag rief die israelische Armee die Libanesen im Süden dazu auf, die Region bis zum Fluss Awali sofort zu verlassen. Er verläuft 60 Kilometer von der Grenze entfernt.

Netanjahu setzt auf Eskalation. Erst vor einer Woche hatten die USA und weitere Staaten Israel und den Libanon aufgefordert, einen sofortigen 21-tägigen Waffenstillstand zu akzeptieren. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah soll dem zugestimmt haben, sagte der libanesische Außenminister Abdullah Bu Habib dem US-Sender CNN. Kurz darauf warfen israelische Kampfjets mehrere Ein-Tonnen-Bomben auf einen Wohnblock im Süden Beiruts, unter dem das Hauptquartier der Hisbollah lag, und töteten Nasrallah und seine Führung. Während man in Israel frohlockte, stand US-Präsident Joe Biden einmal mehr düpiert da.

Mehrfach hat sich Netanjahu über Einwände seines wichtigsten Partners hinweggesetzt. Im Mai zog Biden eine rote Linie, um Israel von einem Einmarsch in Rafah abzuhalten. Netanjahu ignorierte das und ließ die israelische Armee in den Süden des Gazastreifens. Mit einem Waffenstillstand in Gaza, der längst ausgehandelt schien, ließ er ihn ebenfalls auflaufen. Nun hat sich Joe Biden gegen einen israelischen Angriff auf Atomanlagen des Irans ausgesprochen. Doch wer sollte Netanjahu davon abhalten?

Die Rechte in Israel sieht derzeit eine günstige Gelegenheit, die Karte des Nahen Ostens neu zu zeichnen; das Regime im Iran will sie am liebsten stürzen. Netanjahus Konkurrent Naftali Bennett spricht das offen aus. Dass Iran am Dienstag 200 Raketen auf Israel abschoss, bietet Anlass zur Vergeltung. Netanjahu hat ein persönliches Interesse daran, den Krieg auszuweiten, um weiter an der Macht zu bleiben.

Siedler schaffen Fakten

Er weiß, dass die USA an seiner Seite stehen werden. Vor den Präsidentschaftswahlen wird sich niemand trauen, ihm in den Arm zu fallen. Den Rest der Welt glaubt er ignorieren zu können, wie die Einreisesperre gegen UN-Generalsekretär António Guterres zeigt. Wie Schlafwandler taumelt die Welt einem Krieg in der Region entgegen, den alle vermeiden wollten.

Im Westjordanland schaffen Siedler und Soldaten derweil Fakten. Den Gazastreifen möchte Netanjahu wieder auf Dauer besetzen, seine messianischen Koalitionspartner wollen dort wieder Siedlungen bauen. Die Menschen in der Region, die Frieden wollen, drohen unter die Räder zu geraten; wie die Geiseln der Hamas, die Netanjahu längst aufgegeben hat.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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72 Kommentare

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  • Netanjau setzt auf Eskalation. Aus vielen Gründen. Zum einen weiß er, dass sein brüchiges Regierungsbündnis bei Neuwahlen zerbrechen würde.



    Zum anderen war er immer gegen eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt mit der palästinensischen Bevölkerung. Er will sie um jeden Preis verhindern, auch wenn die viele Staatenlenker sie für die einzige Möglichkeit zum Frieden sieht. Seine Vision von Israel sieht das palästinensische Volk nicht vor. Statt dessen Besiedlung des respektive Einnahme des Westjordanlandes durch Besiedlung.



    Zum Dritten würde er, sobald er keinen Krieg mehr führen kann und nicht mehr Regierungschef ist, wegen Korruption vor Gericht gebracht.



    Da kommt ihm die Konstellation mit den ultraorthodoxen und den ultrarechten Kräften in seiner Wackelkoalition gut zu Pass.

  • Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung. Aber das, was Netanjahu macht, hat nichts mehr mit Selbstverteidigung tun. Das ist blinde Rache eines außer Kontrolle geratenen Extremisten. Um Ratten zu fangen, zerstört er ganze Städte und Länder!



    Blöde Frage, wieso geht er nicht genauso hart gegen den Terror seiner radikalen Siedler vor?

  • "das Regime im Iran will sie am liebsten stürzen."



    Ich glaub,diese Aussage trifft auch auf die Mehrheit der Einwohner des Irans zu, insbesondere der Frauen.

    • @Peter Schütt:

      >Die Rechte in Israel sieht derzeit eine günstige Gelegenheit, die Karte des Nahen Ostens neu zu zeichnen<

      Wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung in Israel und im arabischen Umland ansieht ist die Katastrophe absehbar. Beiden Gesellschaften fehlt Siedlungsland für die vielen Menschen - da muss halt das Land des Nachbarn herhalten.

  • So lange wie die Hauptunterstützer der Israelis weiter mit Wattebällchen auf Netanjahu werfen, so lange wird sich an dieser menschenverachtenden Politik nichts ändern. Es gibt sehr viele Gegner dieses Machiavelli innerhalb Israels - warum unterstützt man die nicht auf allen Ebenen? Warum setzt man einen Haftbefehl gegen diese Hetzer (auch Smotrich oder Ben Gvir und die Mörder unter den Siedlern im Westjordangebiet) an und verhaftet sie bei nächster Gelegenheit? Warum liefert man weiterhin Angriffswaffen an diese Leute? Warum bleiben die UN-Resolutionen allesamt nur nettes Beiwerk und werden nicht durchgesetzt? Warum redet man nicht mindestens mal Klartext?? Doch selbst in diesem Forum kommt allzu oft die neutrale Betrachtung zu kurz. An dem gesamten Dilemma sind sowohl Israelis schuld, als auch einige arabische Staaten - seit 1948.

  • Auf der einen Seite Verhandlungen fordern und führen, auf der anderen die Bomben und Bomber liefern, mit denen die Zivilbevölkerung massakriert und ganze Landstrichen dem Boden gleichgemacht werden. Zugleich nichts unternehmen, um endlich Palästina als eigenständigen Staat anzuerkennen und die völkerrechtswidrigen Siedlungspolitiken zu beenden.

  • Endlich ergreift Herr Bax wieder das Wort in der TAZ zum Nahostkrieg. Danke.

  • Netanjahu sorgt für Zerstörung und langfristig für weitere Kriege. Er hat keine Idee vom Frieden und nicht Mal für Israel einen langfristigen Plan. Das kann nicht gut enden.

  • Manchmal überkommt mich der Gedanke, dass das Massaker am 7. Oktober im letzten Jahr von Netanjahu geradezu gewollt war, es gab Hinweise zuvor, die ignoriert wurden, und nun scheint es, als ob damit jedes Verbrechen auch von israelischer Seite gedeckt sei. Jedes Land hat das Recht sich zu verteidigen, aber auch hier gilt das humanitäre Völkerrecht, das verpflichtet etwa die Zivilbevölkerung zu schonen. Israel begeht im Gazastreifen tagtäglich Kriegsverbrechen, 30 bis 40 % der Opfer sind Kinder, das sind keine vertretbaren Kollateralschäden! Man verfolgt irgendeine Hisbollah-Figur und ganze Stadtteile werden durch Bomben zerlegt.

    • @Wolfram Jörke:

      Schon Ihr erster Satz ist antisemitisches Verschwörungsgeblubber.

  • Die Menschen in der Region, die Frieden wollen, drohen unter die Räder zu geraten.



    Sie SIND bereits unter die Räder geraten. AUf alle Fälle gibt es in dem Konflikt große Gewinner:



    www.youtube.com/wa...=cvsR9ojQ66E&rco=1

  • Das stimmt ja alles, was im Artikel steht. Unerwähnt bleibt aber, dass Netanyahu im eigenen Volk umstritten ist und dass Hamas, Hizbollah, die Huthis und Iran keine friedfertigen Nachbarn sind.

  • Israel kann sehr wohl zwischen libanesischer Zivilbevölkerung und den Hisbollah Funktionären unterscheiden und tut es auch. Die Menschen im Libanon (wie auch im Gaza Streifen) wurden immer wieder aufgefordert Gebäude zu verlassen, die von Hamas und Hisbollah benutzt werden. Was europäische Gutmenschen of vergessen, ist die Tatsache, dass beide Organisationen die Auslöschung Israels und die Elimination des jüdischen Volkes sich sprichwörtlich (gestern gab's das Bild dazu hier auf der taz) auf die Fahne geschrieben haben. Und auch täglich danach handeln. Israel schreibt keine Landkarte neu sondern verteidigt seine Landesgrenzen, ja auch die Westbank. Ein Stück Land, das nach dem Niedergang des Osmanischen Reiches keinem souveränen Staat zuzuordnen war. Die diversen Versuche ein funktionierendes Staatswesen zu errichten, unterstützt mit viel Geld aus westlichen Taschen, haben die Palies glanzvoll versemmelt. Netanyahu wird gerne als rechter Politiker bezeichnet, in Wirklichkeit kümmert er sich um das Überleben des Staates Israels, so wie es ihm die Wähler aufgetragen haben.

    • @maxwaldo:

      Starke Behauptung ohne Beweise.



      Das Land von den Sie hier schreiben ist den Libanon zugeordnet.



      Nur weil Israel und Sie der Meinung sind das dies nicht der Fall ist muss das noch lange nicht der Wahrheit entsprechen.



      Der Sieger schreibt die Geschichte so heißt es, doch in dem Fall sagt sogar die USA das es NICHT stimmt.

      • @Keine Sonne:

        Einfach so Beweise fordern, ohne überhaupt zu konkretisieren aus dem langen Text von Maxwaldo.

        Ich rate einfach mal, und werfe die Hamas-Charta hinein mit haarsträubenden, judenfeindlichen Texten. Das sollte Beweis genug sein.

    • @maxwaldo:

      "... verteidigt seine Landesgrenzen, ja auch die Westbank."

      In Ihrem Kopf so wie in den Köpfen der Mehrzahl der Israelis ist die schon annektiert, hmmm? Das wäre für mich OK, wenn ALLE auf diesem Territorium auch israelische Pässe und gleiche Rechte hätten. Wäre das OK für Sie?

  • Bemerkenswert, dass Daniel Bax diesmal ganz ohne Nennung des 7. Oktober 2023 und dem seither täglich stattfindenden Raketenhagel der Hisbollah, einseitig von einer Eskalation Netanjahus fabuliert. Zu diesem vollständigen Ausblenden der israelischen (Überlebens-) Interessen kann man als studierter Journalist ja eigentlich nicht in der Lage sein. Daniel Bax gelingt dieser intellektuelle Tiefflug trotzdem.

    • @Walter Winzer:

      Ich finde diesen Artikel einfach nur Wahnsinn, linkistische Verdrehung der Tatsachen. KEIN Wort von dem Pogrom vom 7. Oktober, dem fast ein Jahr dauernden Bombenhagel auf Nordisrael. Und den "friedliebenden" Demonstranten in der BRD, deren größter Wunsch die Vernichtung Israles ist. So ein qualitativ hochwertigen Tex muss man erst einmal hinkriegen! Ich erspare mir jeden weiteren Kommentar.

  • Die Menschen, die Frieden wollten, sind unter die Räder geraten -- in Gaza seit 2005.

    • @Axel Berger:

      2005 war das Jahr, in dem Israel sich vollständig aus Gaza zurückgezogen und auch alle israelischen Siedlungen in Gaza beseitigt hat.

  • Die Hamas hätte der israelischen Regierung am 07.10.2023 ja einfach keinen Vorwand für eine solche Reaktion liefern müssen. Jetzt hat sie den Salat. Die Reaktion Israels auf den Terroranschlag war vorhersehbar und ich nehme an, von der Hamas beabsichtigt. Die Hisbollah, die Huthis und der Iran hätten sich nach dem Massaker komplett still verhalten müssen, wenn sie nicht in den Konflikt hineingezogen werden wollten. Diese Typen wissen ja, dass sie auf der Abschussliste Israels stehen und auch, dass sie gegen Israel keine Chance haben. Und die Zivilbevölkerung des Libanon und des Gazastreifens? Warum lässt sie sich von der Hamas und der Hisbollah in Geiselhaft nehmen? Warum wehrt sie sich nicht, sondern begünstigt die Verbrechen dieser Terrororganisationen?

    Dass sich Netanjahu durch seine jetzige Rolle leichter an der Macht halten kann, ist zwar ein für ihn netter Nebeneffekt, aber sicher nicht die alleinige Ursache der jetzigen Eskalation.

    • @Aurego:

      "Die Reaktion Israels auf den Terroranschlag war vorhersehbar und ich nehme an, von der Hamas beabsichtigt. "

      Sie meinen das, was als am ISGH als Völkermord verhandelt wird?

      Wissen Sie was, Ich glaube sie haben Recht, aber nur weil da eine solche Rechte Regierung sitzt, die "nicht anders kann" als das schlimmste Verbrechen dieses Jahrhunderts bisher zu begehen.

    • @Aurego:

      Teile ihres Kommentars sind relativ weltfremd und zeigen, das ihnen der Bezug zu der Region fehlt bzw sie bisher nicht die Gelegenheit hatten sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. Ansonsten hätten sie diese völlig sinnlose Frage warum die Zivilbevölkerung sich nicht gegen Hamas und Hisbollah positioniert bzw. Gegenwehr verübt nicht gestellt. Nur soviel dazu: Hamas und Hisbollah sind nicht nur nach außen eine Terrororganisation sondern auch nach innen.

      • @Sam Spade:

        Hier in der BRD muss sich die Zivilbevölkerung nicht (!) positionieren, trotzdem werden hier fast tagtäglich antisemitische Demos von der friedlichen Zivilbevölkerung durchgeführt. Ich hätte nicht geglaubt, dass dies nach der Nazi-Zeit und dem Holocaust in Deutschland noch einmal möglich sein wird. IST es aber!!! Soviel zur "Gegenwehr".

    • @Aurego:

      Die Hamas hat überhaupt keinen Salat, den radikalen Vollhonks ist doch völlig egal, ob die draufgehen...den Salat haben immer noch Frauen und Kinder, vor allem letztere mit der Lizenz, ein besseres Land zu gestalten, ja, und nu?

    • @Aurego:

      Der NO-Konflikt hat nicht am 7.10. begonnen und das Massaker der Hamas entbindet Israel nicht von seinen Pflichten zum Schutz der Zivilbevölkerung (völlig egal, ob die Zivilisten sich nun gegen Hamas positioniert haben oder nicht - ein Zivilist ist ein Zivilist). Es ist erschreckend, das nach Monaten entfesselter Gewalt noch erklären zu müssen.

    • 6G
      611245 (Profil gelöscht)
      @Aurego:

      Diese Reaktionen waren gar nicht vorhersehbar. Genau das ist ja der Punkt.



      Und, wie beim erratischen Trump, erscheint das als echter Game Changer.

      • @611245 (Profil gelöscht):

        Doch, diese Reaktionen waren exakt so vorhersehbar, wie sie gekommen sind!

        Sie sind nicht so der Israel-Experte, gell?

        • 6G
          611245 (Profil gelöscht)
          @Aurego:

          Nein 🤷‍♂️

          • @611245 (Profil gelöscht):

            Doch!



            Ich habe mich lediglich gewundert, dass es erst des Massakers am 07.10.2023 bedurfte, um diese Reaktion auszulösen. Das Ganze hätte schon viel früher losgehen können.

            • @Aurego:

              Nun wenn sie schon meinen anderen mangelnde Kenntnisse zu unterstellen, so weise ich darauf hin, dass die Hamas nicht damit gerechnet hat auf so wenig Widerstand zu stoßen und soweit ins Hinterland einzudringen und ein derartiges Blutbad anrichten zu können. Kalkül war dabei rein gar nichts.

              Auch scheinen sie in ihren strategischen Überlegungen nicht zu berücksichtigen, dass Netanjahu und die Hamas schon seit längerer Zeit an einem Strang gezogen haben und zwar in der Hinsicht einen Palästinenserstaat zu vereiteln. Inklusive Kooperation und Zuwendungen! Daher finde ich ihre Behauptung "es hätte schon viel früher losgehen können" nicht besonders schlüssig, zumal der Focus der Regierung zu dieser Zeit nach innen gerichtet war und zwar hinsichtlich der Justizreform und dem Umbau des Staatswesens.

              • @Sam Spade:

                Da haben Sie Recht. Hamas wurde, als Gegner der PLO, von Israel unterstützt. Es fragt sich weshalb unter Scharon Gaza fast grundlos von Israel aufgegeben und der Hamas überlassen wurde. Und weshalb kaum Proteste in Israel dagegen gab. Und es fragt sich wie viel Einfluss Israel noch auf Hamas hat.

                • @Ein-Leser:

                  Israel hat sich 2005 aus Gaza zurückgezogen. Die Hamas ist erst 2007 (nach den letzten palästinensischen Wahlen, seitdem gab es keine mehr) an die Macht gekommen. Ihre Behauptung, Israel habe Gaza der Hamas überlassen, ist falsch.

  • Es ist absurd, gegen die AfD zu demonstrieren, Trumps Politik zu verurteilen, aber die extrem rechte Regierung Israels ohne Ende mit Waffen zu pampern.

    Die wesentlichen Widersprüche verlaufen nicht zwischen Staaten und Völkern, sondern zwischen rechts (Eskalation) und links (Friedensbewegung).

    • @Uns Uwe:

      Aha, was ist denn dann mit dem Pogrom vom 7. 10. ? Ist Ihr Vorschlag vielleicht ein ökologisch-antroposophischer Rundtanz, damit sich alle wieder lieb haben? Weltfremd. Die Widersprüche können Sie auch sehr gut auf den antisemitischen Demos sehen, die fast tagtäglich von einer ganz bestimmten Klientel in der BRD durchgeführt werden. Sind der Mitglieder auch Vertreter der linken Friedensbewegung?

    • @Uns Uwe:

      Sie meinen die Friedensbewegung, die 1200 ermordete Israelis ignoriert und die tausenden Raketen, die die Hisbollah auf Nordisrael abgefeuert hat nicht wahrgenommen hat. Bzw. die Attacken werden mit linker Schwaffelei kontextualisiert.

      Gegen diese blinde und Putin-treue linke Friedensbewegung habe ich heute mit den Freunden und Freundinnen aus der Ukraine demonstriert.

      • @Gesunder Menschenverstand:

        Ich bevorzuge lieber eine umfassende Analyse, die alle relevanten Zusammenhänge berücksichtigt, als den gemeinen gesunden Menschenverstand, der doch arg oberflächlich daher kommt.

        Links heißt auch: wissenschaftliche Analyse und Theorie. Anders lässt die Welt nicht verstehen. Und wer sie nicht versteht, kann sie nicht bessern.

        Einfach nur Nationalflaggen schwenken, ist einfach. Wir und die. Sorry, das ist mir zu wenig.

      • @Gesunder Menschenverstand:

        👍

    • @Uns Uwe:

      Das kleine Problem hierbei ist, dass Israel nicht zwischen Eskalation und Friedensbewegung wählen kann. Wer ums Überleben kämpft, tut gut daran diejenigen aus den Weg zu schaffen, die Israel und die Juden im Meer versenken wollen

      • @maxwaldo:

        Dieses pathosgeladene Narrativ der jüdischen Extremisten und Faschisten in Israel, das hier in Deutschlands Linke nur allzu gerne wiedergekäut wird, ohne den geringsten Beweis oder Anlass mit Realitätsbezug, nur um jedes Verbrechen Israels an seine Nachbarn vor dem Gewissen als Überlebenskampf zu entfremden, wird nicht glaubwürdiger je öfter man es wiederholt. Bitte einfach mal sich die Realitäten im Nahen Osten anschauen. Wer ist die am meisten überlegene Militärmacht mit Atombomben im Nahen Osten mit der stärksten Weltmacht als Best Buddy an der Seite? Wer sitzt seit 80 Jahren immer fester und mit immer mehr Land unter seiner Staatsflagge im Sattel? Wieviel Israelis haben in all den Kriegen Israels ihr Leben verloren und wieviel Araber? Absurd, wo bitte steht denn Israel oder das jüdische Volk kurz vor seiner Vernichtung? Das ist doch das palästinensische Volk oder welche Lebensgrundlagen sehen Sie ab jetzt für Palästinenser in einem von Israel angestrebten Erez Israel? Das ist das Gegenteil von Überleben, das ist expansiver Landklau für ein jüdisches Großreich. Denn nichts Geringeres ist Agenda bei Bibi s Regime. Der 7.10. Ist für dieses Regime der langersehnte Freifahrtschein.

      • @maxwaldo:

        Ich sehe, der Fanatismus besteht auf beiden Seiten, nur dass der eine stärker bewaffnet ist un der andere militärisch himmelweit unterlegen. Als Ausgleich wird die Bösartigkeit des Unterlegenen ins Unermessliche gesteigert, während die Gutartigkeit der Überlegenen beschworen wird.

        Jetzt sehen Sie mal hin: Entspricht der Realität?

    • @Uns Uwe:

      Sie wissen vermutlich recht gut, daß noch linker und friedensbewegter als der Kibbuz Nir Oz nicht geht.



      Wie jeder Pöbel greift die Hamas keinen an, der sich wehren könnte.

      • @Axel Berger:

        Aber die in der Gegend am meisten verbreitete Religion hat was damit zu tun.... die erklärt, dass alle außer ihren Mitgliedern nicht so "ganz" vollwertig sind.

      • @Axel Berger:

        Danke, sehr guter Einwurf!

      • @Axel Berger:

        Wen greifen denn "unsere" Armeen an? Gegner, die sich wehren können?

        Serbien? Gaza? Libanon? Syrien? Irak?

        Die konnten sich ja alle super wehren, nicht wahr?

        Ansonsten verweise ich auf die übrigen Beiträge zu diesem Artikel.

  • 6G
    611245 (Profil gelöscht)

    Israel rettet vor zehn Jahren entführte Jezidin! Das! ist ne Meldung, die verbreitet gehört. Man sehe sich die Videos an. Diese Frau, das Mädchen, wurde von den Angehörigen ihres Entführers gefangen gehalten.



    Da hab ich wenig Mitleid.

    www.n-tv.de/politi...ticle25268825.html

    • @611245 (Profil gelöscht):

      Die Jezidin wurden vom IS bedroht, der nicht in den gegenwärtigen Konflikt mit Israel verwickelt ist (und an der Bekämpfung des IS und der Rettung der Jesiden waren divere islamische Staaten beteiligt, darunter auch Iran).

      • @O.F.:

        Die Jesidin wurde vom IS an ein Mitglied der Hamas verkauft und lebte in Gaza. Als sie von den Palästinenser verstoßen wurde, wendete sie sich über eine Kontaktperson an den IDF. Der hat sie dann in einer geplanten Operation aus Gaza herausgeholt.

        • @Sam Spade:

          Die Jesidin wurde an einen palästinenischen IS-Kämpfer verkauft, der sie nach Gaza mitgenommen hat. Ob er Hamas-Mitglied geworden ist, bleibt unklar (ich verweise auf den Konjunktiv-Gebrauch in dem Artikel), auf jeden Fall hatte Hamas als Organisation nichts damit zu tun (und schon gar nicht die Bewohner Gazas insgesamt).

  • Netanjahu setzt auf Selbstverteidigung Israels.

    Er ist da konsequent und muss es sein.

    Der Kriegstreiber hinter allem ist das iranische Mullah-Regime. 2015 hat Chameini Israel die völlige Zerstörung bis 2040 angesagt. Im Iran zeigen seitdem in Großstädten die verbleibende Zeit bis dahin an. Chameini liegt gut im Rennen. Israel ist im Verzug sich selbst zu verteidigen. Viele nehmen daher eine zeitnahe Ausschaltung der iranischen Atomanlagen an. Iran steht kurz vor der Bombe.

    Ein paar Chameini-Sätze bei Wiki:



    2012: „Bald wird sich die Welt vom zionistischen Regime, diesem Krebsgeschwür, befreien. Iran wird jedem helfen, der das zionistische Regime bekämpft, so wie es schon in der Vergangenheit Hisbollah und Hamas geholfen hat.“



    2013: Israel sei „ein tollwütiger Hund in dieser Region. […] Seine führenden Politiker sehen wie Tiere aus, man kann sie nicht menschlich nennen.“



    2014: Zum 9. November 2014 (dem Jahrestag der Reichspogromnacht 1938) ließ Chamenei einen Neun-Punkte-Plan zur Zerstörung Israels auf Twitter verbreiten.



    2015: „Ihr werdet die nächsten 25 Jahre nicht erleben. So Gott will, wird es so etwas wie das zionistische Regime in dieser Region nicht mehr geben."

    • @shantivanille:

      P.S. Der Mann heisst "Chamenei" - sie vermischen seinen Namen mit dem seines Vorgängers. Ich wäre sonst nicht so pedantisch, finde es aber immer wieder erstaunlich, mit welcher Gewissheit hier über ein Land geurteilt wird, dessen Staatschef man nicht einmal beim Namen nennen kann. Meinungsstärke und Landeskenntnisse gehen nicht unbedingt Hand in Hand, wie es scheint...

    • @shantivanille:

      Das ist haarsträubend unterkomplex; Sie blenden aus sowohl aus, dass man im Falle einer Besatzungsmacht wie Israel eben nur eingeschränkt von einem Selbstverteidigungsrecht sprechen kann, als auch, dass der NO-Konflikt in eine Zeit zurückreicht, in der Iran nach ein Verbündeter des Westens war. Iran ist sicher ein Trittbrettfahrer, aber nicht ursächlich verantwortlich.



      Übrigens müssen Sie nicht lange suchen um ähnlich scheussliche Äußerungen von israelischen Politikern zu finden (und zwar nicht erst seit der gegenwärtigen rechtsradikalen Regierung).



      Man kann einen komplexen Konflikt nicht erklären, wenn man ihn auf einfache Feindbilder reduziert (und die Vorstellung, es würde genügen, den nächsten islamischen Staat zu zerbomben, sollte nach 20 Jahren "Krieg gegen den Terror" offenkundig absurd sein. Manchmal hilft es auch, nach eigenen Fehlern zu fragen.

      • @O.F.:

        Welche Fehler genau meinen Sie denn, außer der haarsträubenden Vermischung von Nachnamen? Wenn Ihnen "ähnlich scheußliche Äusserungen" von israelischen Politikern schon genügen, um Gemeinsamkeiten zur iranischen Theokratie zu ziehen, dann gehört aber auch ein ordentliches Maß an Unterkomplexität dazu, um nicht den Unterschied zwischen Staatsdoktrin und fehlgeleiteter politischer Ansicht zu akzeptieren. In Ihrer eigenen Definition wäre das wohl die Reduktion auf einfache Feindbilder.

  • Der Eindruck das Netanjahu die Entscheidung sucht drängt sich auf. Dem durchaus stimmigen Artikel von Herrn Brax möchte ich entgegensetzen, dass alle dieses nicht notwendig gewesen wäre, wenn der Iran und seine Proxys sich Israel gegenüber friedlich verhalten hätten und Israel nicht permanent attackieren und terrorisieren würden.

    Von daher wäre es wünschenswert gewesen, wenn Herr Brax auch die Verursacher in die Pflicht genommen hätte, anstatt recht einseitig ausschließlich Israel als Kriegstreiber darzustellen.

    Es ist auch unfair gegenüber Israel, bei jedem sich bietenden Anlass die Anzahl der getöteten Zivilisten ins Felde zu führen. Terroristen die ihre eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde missbrauchen haben im wesentlichen zu diesen verherrend hohen Opferzahlen beigetragen.

    Für die Menschen in der Region die in Frieden leben wollen, dürfte es ein Segen sein, wenn das iranische Regime, Hamas und Hisbollah in naher Zukunft der Vergangenheit angehörten. So gesehen ist der Kampf Israels gegen den Terror auch ein Kampf für Frieden und Stabilität in der Region.

    • @Sam Spade:

      An der ständigen Mahnung mit den getöteten Zivilisten ist gar nichts unfair. Die Lage vor dem 7. Okt. war nicht "Frieden". Israel verhielt sich gegenüber den Nachbarn keineswegs friedlich: Siedlungen, Raids, 500 Checkpoints, Wasserraub und -natürlich- das "Rasen mähen", dh regelmässige willkürliche, nur wage ohne Nachweise begründete Raketenangriffe in den Gaza hinein. Israel kämpft nicht für Frieden, sondern für die Wiederherstellung mindestens des Status Quo ante: dh seine Herrschaft über Gaza und WJL und die weitere Ausweitung der Siedlungen.

      • @Monomi:

        In meinem Kommentar geht es nicht darum, ob Israel sich in der Vergangenheit friedlich verhalten hat. Das kann man wohl ausschließen. Es geht darum, dass es in der Natur der Sache liegt, dass wenn eine Partei bei einem kriegerischen Konflikt Menschen als Schutzschilde missbraucht, die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es dadurch bei einem Angriff des Gegners größere Verluste unter den Zivilisten gibt. Daher können die sehr hohen Opferzahlen in diesem Konflikt nicht ständig und bei jeder Gelegenheit einzig Israel vorgehalten werden.

    • @Sam Spade:

      Alle Experten, die sich mit dem Thema beschäftigen warnen vor einer Destabilisierung. Jeder der ein wenig nachdenkt versteht recht schnell, daß militärische Erfolge in diesem Konflikt nie nachhaltig waren und sein werden. Jeder getötete Zivilist erzeugt mehrere Kämpfer für Hisbollah und Hamas.

      • @torrez:

        In Gaza und im Libanon ist gar nichts stabil, und im Iran ist ein Terrorregime stabil.

        Und im 2. Weltkrieg hat nicht jeder bei den Bombenangriffen der Alliierten getötete Zivilist neue kampfbereite Nazis erzeugt. Die Anzahl der "Werwölfe" war sehr überschaubar.

      • @torrez:

        Destabilisiert ist die Region schon seit der Gründung des Iran. Und das mit dem regen Zulauf hätte sich erledigt, wenn das System im Iran beseitigt wird.

        Der Zulauf erfolgt nämlich nicht ausschließlich aus ideologischen Überzeugungen sondern größtenteils aus Eigennutz. Man hat als Mitglied der Hamas mehr Privilegien und ein besseres auskommen. Gilt besonders für die Hisbollah im Libanon. Gerade junge Menschen treten der Organisation aus diesen Gründen bei. Dafür bedarf es keine Experten, sondern nur Austausch mit Menschen die vor Ort leben oder gelebt haben. Ohne die Unterstützung des Irans wäre die Hisbollah rein auf die Einkünfte ihrer kriminellen Machenschaften angewiesen, die sie hauptsächlich in Europa betreibt und mit den Einnahmen könnte sie sich nicht hochrüsten, wahrscheinlich noch nicht einmal ihre Gefolgsleute bezahlen. Von der Hamas ganz zu schweigen.

    • @Sam Spade:

      Nun blenden Sie aus, dass Israel selbst einiges zu diesen Konflikten beiträgt (ich erinnere an die Besatzung, die im Zentrum des NO-Konflikts steht), die Behauptung, ohne Iran, Hamas und Hisbollah würde Frieden herrschen, ist also spielfilmhaft verkürzt - und wenn die Klage darüber, man würde Israel zu viel für die exzessiven zivilen Opfer kritisieren, ist schlichtweg menschenverachtend.

      • @O.F.:

        Von einem zuviel steht in dem Kommentar nichts, sondern von "ausschließlich". Menschenverachtend ist es seine eigenen Landsleute als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen und Geiseln zu nehmen, aber nicht sich gegen Terroristen zur wehr zu setzen.

        • @Sam Spade:

          "Zuviel" bezieht sich auf "bei jedem sich bietenden Anlass" (und das sind Ihre Worte).



          Ob man angesichts der israelischen Kriegsführung wirklich noch an die Ausrede der "menschlichen Schutzschilde" glauben sollte, ist zweifelhaft; ob sich die Menschen dort gegen Hamas gewehrt haben, irrelevant: ein Zivilist ist auch dann ein Zivilist, wenn er nicht gegen seine Regierung opponiert.

    • @Sam Spade:

      Der Iran steht weiterhin stark unter dem Einfluss des Chomeinismus. Zum Leidwesen des ganzen Nahen Ostens, insbesondere natürlich Israels, Syriens, des Libanon, Irak, Jemen und natürlich der Menschen im Iran selbst, die das Regime lieber heute als morgen loswerden möchten.

      bpb: "Die Revolution von 1979 entwickelte sich zu einer neuen Form von Diktatur, die anachronistische Gesetze mit modernen Mitteln verewigen will. Mit einer rückwärtsgewandten religiösen Ideologie und kraft moderner Technik wird ein Gewaltsystem aufrechterhalten, das eine neue Form der totalitären Diktatur darstellt.

      Folgende Elemente sind für einen islamisch sich legitimierenden Totalitarismus charakteristisch: Führerprinzip, totalitäre Organe, wie Wächterrat, nationaler Sicherheitsrat, Geheimdienst und Revolutionsgardisten und Basidsch, kein plurales Parteiensystem, Massenbewegung und - mobilisierung, Ideologie und Propaganda, Geheimpolizei und Terrorisierung der Bürger durch staatliche Einrichtungen, Verfolgung und Diskriminierung von Frauen, Antisemitismus im Sinne eines eliminatorischen Antizionismus und Anti-Bahaismus."

      www.bpb.de/shop/ze...-des-chomeinismus/

    • 6G
      611245 (Profil gelöscht)
      @Sam Spade:

      Auf den Punkt. Danke.

      • @611245 (Profil gelöscht):

        Und von der Moderation nicht zensiert. Auch dafür Danke.

  • Das kann man alles so sehen.



    Man kann aber auch die ansonsten verbreiteten Fakten erzählen: Seit Jahren vergeht keine Woche, ohne dass Hisbollah-Raketen über die Grenze fliegen oder der Iran Vernichtungsphantasien über das Staatsfernsehen verbreitet. Da wirkt das dann alles ganz anders. Wird links aber gern mal ausgeblendet..

    • @Petzi Worpelt:

      Man hätte ja auch nach 40000 toten Palästinensern mal Frieden machen können in Gaza, dann wären auch keine Raketen von der Hisbollah mehr gekommen und die noch lebenden Geiseln wären freigekommen.

  • 6G
    611245 (Profil gelöscht)

    Wir wissen gar nix. Möglicherweise ist das nur eingebettet in einen größeren Plan mit den USA und den sunnitischen Staaten, endlich und letztendlich die iranischen Atomanlagen zu zerstören. Immerhin braucht Israel zumindest inoffizielle Überflugsrechte über Saudiarabien und den Irak.

    Es wird viel rhetorischen Lärm geben, aber wie seinerzeit beim irakischen Tammuz-1



    werden die Fakten dann wohlwollend akzeptiert.

  • Ich frage mich, ob der Artikel sich nicht zur sehr auf Netanjahu und seine rechtsextreme Regierung konzentiert und damit die Verantwortung der USA und der Europäer unterschätzt. Niemand zwingt Biden oder Scholz, es bei bloßen Ermahnungen zu belassen: man hätte (auch hinter den Kulissen) massiven Druck auf Israel ausüben können, diesen Krieg zu beenden. Es ist kein Wunder, wenn Israel jede rote Linie überschreitet - es hat ja nie Konsequenzen. Die diplomatische, ökonomische und militärische Schützenhilfe bleibt unangetastet. Selbst dann noch, wenn es nicht nur um Recht und Moral geht, sondern auch um pures Eigeninteresse: ein größerer Krieg, mit neuen Flüchtlingsströmen und explodierendem Ölpreis würde gerade die EU massiv destabilisieren.

    • @O.F.:

      Was der Artikel auf jeden Fall komplett außen vor lässt, ist die Verantwortung der Palästinenser, die des Iran und jene der anderen arabischen Staaten. Klassisches Israelbashing bis hin zum nicht belegbaren Geraune Nasrallah habe Frieden gewollt und hätte deswegen sterben müssen. Kein Wort dazu was diesen Krieg ausgelöst hat, nämlich die feige Terrorattacke der Hamas und die Schützenhilfe von der Hisbollah und dem Iran. Absurd und an Einseitigkeit kaum zu überbieten. Erstaunlich, dass Sie hierzu ebenfalls kein Wort verlieren und stattdessen die Europäer und Amerikaner in der Verantwortung sehen.

      • @Fran Zose:

        So ist es.

    • @O.F.:

      Stimme ihnen zu. Der Westen hat definitiv zumindest eine Mitverantwortung. Und die Amerikaner hätten es nicht nur bei Ermahnungen belassen dürfen, sondern hätten sogar handeln müssen: www.propublica.org...tarian-aid-blinken



      Aber man hat ja scheinbar lieber die eigenen Gesetze gebrochen anstatt zu handeln.



      Und das "nie Konsequenzen" ist eines der größten Probleme in dem Konflikt. Man kann sich als Westen nicht immer nur hinstellen und einseitig die Einhaltung von Gesetzten/ Völkerrecht etc. fordern und durch Sanktionen und ähnliches erzwingen aber bei Israel seit nunmehr Jahrzehnten keine Konsequenzen walten lassen und das auf Kosten der Palestinenser. Man muss sich nur anschauen was gerade auch im Westjordanland passiert. Die New York Times hat das vor kurzen gut dokumentiert: www.nytimes.com/20...st-bank-raids.html



      Es werden seit Jahren Fakten geschaffen vor Ort und Deutschland und der Rest schaut zu und macht nichts. Von leeren Worten baut man ein Haus nicht wieder auf und bekommt sein Land zurück. Von den diversen Menschenrechtsverletzungen nicht zu reden.