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Crazy, mein Kommentar wird nicht gepostet. Aus genau dem Grund, braucht es Leute die Räume erlauben, in denen Dissens möglich ist.
Chomsky ist übrigens auch Verfechter der Redefreiheit. Der hat sogar Holocaustleugner diesbezüglich verteidigt.
@Truewords Und für Letzteres erfuhr Chomsky auch viel Kritik.
Ich halte die Republikaner für das Land und für die Welt besser als die Demokraten. Das Problem ist Trump, so einer darf niemals erster Mann einer Partei werden. Aber das hat leider mit der Allgeinbildung und der Oberflächlichkeit der Amis zu tun. Ich habe dort 10 Jahre gearbeitet und kenne deren Denke.
@Charly Lupo Sind die ersten beiden Sätze nicht etwas widersprüchlich?
Wären die Republikaner die bessere Partei, hätte man wenigstens erwarten können, dass sie Trump spätestens nach dem Sturm auf das Kapitol und den anschließenden Gerichtsprozessen nicht erneut als Präsidentschaftskandidat ins Rennen schicken.
Das ist aber wiederum nur meine Haltung dazu.
"leider gibt es noch keine brauchbare Alternative zu X. Bluesky und Threads sind bisher keine ernsthafte Konkurrenz. Der Markt regelt das nicht"
-> das ist nur teilweise richtig. Technisch gesehen gibt es Alternativen zu X. Die wesentlichen Funktionen sind vorhanden. Eventuell fehlende Skills ließen sich schnell nachrüsten. Das eigentliche Hemmnis sind aber die (durchaus berechtigten) Befürchtungen der Nutzer, ihre Follower zu verlieren.
Da die Art der Kommunikation per (ehemals) Twitter, in vielen Bereichen inklusive der Weltpolitik, einen hohen Stellenwert erreicht hat, muss es der Politik ein Anliegen sein, eine Neutrale Plattform mit bestimmten Standards verwenden zu können, oder ggf. noch weiter zu entwickeln. Denn X wird den Anforderungen ganz offensichtlich nicht mehr gerecht.
Es ist also an der Zeit, daß sich insbesondere verantwortliche Politiker für einen kollektiven Wechsel entscheiden. Dies könnte auf einer Konferenz (am besten unter UN Vorsitz) beschlossen werden.
Wobei die Entwicklung hochwertiger Kommunikations-Standards sich dabei sogar als Chance erweisen könnte, Weltpolitik auf eine neue - höhere Stufe der Kommunikation zu heben..
..gerade Jetzt..
Reiche, die ein anderes Weltbild vertreten, gehören boykottiert.
Reiche, die unser Weltbild vertreten (siehe Drogeriemarktinhaber Werner, Dirk Rossmann, etc etc etc) gehören unterstützt.
Dies ist als private Meinung in Ordnung, sogar lobenswert.
Aber als mediale Leitlinie in einer Demokratie, die von unterschiedlichen Meinungen lebt? Boykottaufrufe gegen "Andere" lassen sehr unschöne Erinnungen an unsere eigene Vergangenheit aufkommen und können auch nicht durch Vorwürfe wie "XY postet VTs" relativiert werden oder indem XY die Taten von Rechtsradikalen rechtfertigt.
Finde den Fehler.
@Werner2 Dass da "Erinnerungen" aufkommen, ist kein Argument, denn mit welcher Begründung sollte der NS-Boykott gegen jüdische Geschäfte 1933 (auf den Sie anspielen) auf dieselbe moralische Stufe gestellt werden wie ein Boykott gegen Typen wie Musk. Wenn Sie den Fehler suchen - DAS ist er.
@Werner2 Sie möchten mir also allen Ernstes erklären, das ein Typ der den reichweitenstärksten Kurznachrichtendienst der Welt im Eigentum hat,
habe bloß eine "Meinung"?
Auf Augenhöhe, mit gleicher Macht im Kräfteverhältnis wie Lise Müller oder Ludwig Schulz von nebenan?
Ist das Ihr Ernst?
Und falls ja - aus...sagen wir einmal höflich: Unwissenheit?
Oder ist das Absicht?
Man fasst es ja nicht.
Auch dass Sie hier sowas schreiben...dass verhöhnt ja geradezu die Gründungsgeschichte der TAZ.
Wegen Musk würde ich nie im Leben einen Tesla kaufen. Er wurde durch Menschen reich, Menschen können ihn auch wieder arm machen. Wenn man/frau will.
Das ist völlig naiv.
Der Muskgeldbeutel ist so prall gefüllt, da kann man gar nichts ausrichten.
Das genau ist die Gefahr, wenn Menschen so reich sind.
Sie können alles tun.
Er erinnert mich an meinen Lieblingsbösewicht aus James Bond
Der "Markt" sind hier die Nutzer die leider viel zu stoisch an ihrem heißgeliebten Twitter (bzw. das was davon übrig geblieben ist) festhalten.
Auch wenn die alternativen nicht optimal sind: wer X nutzt, auch nur einen Account hat, unterstützt die Plattform weiterhin und ist somit Teil dieses Schauspiels.
Musk führt sich seit Jahren auf wie die Axt im Walde. Was meine Überraschung über Aktionen und Aussagen seinerseits angeht so geht diese selten über ein Achselzucken hinaus.
Ich dachte er ist Kanadier, warum dann Trump
@Ansgar Reb Der Wunsch nach Macht und Erfolg kennt keine Nationalgrenzen.
Jeder von beiden will DAS Alphatier sein, aber jeder von beiden hat auch sein eigenes Revier. So kommt man sich nicht in die Quere, sondern kann sich sogar gegenseitig pushen. Auch hier gilt mal wieder: Gleich und gleich gesellt sich gern.
@Ansgar Reb Weil er allein mit Trump seine Allmachtsphantasien durchsetzen kann.
Die linke Szene in Sachsen ist tief gespalten. Statt gemeinsam gegen Bedrohungen von rechts zu kämpfen, geraten Projekte wegen ihrer Haltung zu Israel ins Visier.
Radikalisierung von Elon Musk: Die einzige Sprache, die er versteht
Tesla-Chef Elon Musk wird immer mehr zu einer Gefahr für die Demokratie. Höchste Zeit, ihn an seiner empfindlichsten Stelle zu treffen – seinem Geld.
Foto: David Swanson/reuters
Der reichste Mann der Welt ist ein rassistischer Online-Troll, der sich im Eiltempo radikalisiert. Elon Musk wirkt immer mehr wie ein Bösewicht aus einem James-Bond-Film. Nur dass so eine Figur vermutlich jedem Drehbuchautor um die Ohren gehauen worden wäre: zu überzeichnet, zu klischeehaft, zu unglaubwürdig. Doch es wäre falsch, Musk deswegen zu belächeln. Dafür hat er zu viel Geld, zu viel Macht und zu große Ambitionen.
Musk mischt sich aktiv in den Präsidentschaftswahlkampf in den USA ein, indem er Donald Trump inzwischen offen unterstützt und über dessen Gegner, die Demokraten, glatte Lügen verbreitet. Dass er dem Ex-Präsidenten jetzt auf seiner Plattform eine Bühne bot, ist da nur konsequent.
Musk stellt sich aber auch auf die Seite der rechtsextremen Randalierer in Großbritannien. Weil der britische Premier Keir Starmer darauf besteht, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sein darf, greift Musk ihn jetzt persönlich an.
Die Plattform X, ehemals Twitter, ist unter Musk zu einem Fake News Shithole verkommen, seit er sie vor zwei Jahren gekauft und umbenannt hat. Dort ist der Multimilliardär mit fast 195 Millionen Abonnenten einer der Meinungsführer; er postet seine Verschwörungstheorien mittlerweile fast im Minutentakt. Zudem hat er einige der schlimmsten Extremisten, die einst von der Plattform verbannt wurden, auf X zurückgeholt – allen voran Trump, der nach dem Sturm auf das Kapitol gesperrt worden war. Musk hob auch die seit 2018 bestehende Sperre für den britischen Rechtsextremisten Tommy Robinson auf, der jetzt die rassistischen Krawalle in Großbritannien anheizte.
Noch keine ernsthafte Konkurrenz
Musk besitzt offenbar die geistige Reife eines verzogenen Kleinkinds, das nach Aufmerksamkeit giert. Man wünscht sich, jemand würde ihm sein Spielzeug aus der Hand nehmen. „Enteignet Musk!“ wäre die Losung der Stunde. Leider geben das die Gesetze nicht her. Und leider gibt es noch keine brauchbare Alternative zu X. Bluesky und Threads sind bisher keine ernsthafte Konkurrenz. Der Markt regelt das nicht, sondern belohnt Musks Geschäftsmodell, das auf Lügen und Hetze beruht – was der als „Meinungsfreiheit“ feiert.
EU-Kommissar Thierry Breton hatte Musk vor seinem Tête-à-Tête mit Trump gewarnt – er müsse sich an europäische Gesetze halten, wenn X in Europa agiert. Die EU-Kommission ermittelt bereits wegen der Verbreitung von Lügen und Hetze gegen seinen Online-Dienst. Musk drohen Strafen in Millionenhöhe. Nun ist es an der Zeit, Taten folgen zu lassen und Musk an seiner empfindlichsten Stelle zu treffen: seinem Geldbeutel. Das ist die einzige Sprache, die er versteht.
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Kommentar von
Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er schreibt über Politik und Popkultur – inbesondere über die deutsche Innen- und Außenpolitik, die Migrations- und Kulturpolitik sowie über Nahost-Debatten und andere Kulturkämpfe, Muslime und andere Minderheiten sowie über die Linkspartei und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW). 2015 erschien sein Buch “Angst ums Abendland” über antimuslimischen Rassismus. 2018 folgte das Buch “Die Volksverführer. Warum Rechtspopulisten so erfolgreich sind.”
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