piwik no script img

Höflichkeitsformen im HotelgewerbeTausendmal Du

Auf einmal duzen alle, das kann auch unser Autor in seinem Gasthof beobachten. Doch auch dabei kommt es auf den richtigen Tonfall an.

Du sagen? Foto: imago

E s ist derzeit viel von Zeitenwenden die Rede. Wo tatsächlich eine stattfindet, das ist bei Sie und Du. Gerade bekomme ich ein Schreiben von meinem Energieversorger und werde auf einmal geduzt. Mir fällt das aber nur durch den höflichen Hinweis auf, man habe noch nicht alle Servicetexte zu hundert Prozent umstellen können, daher werde ich möglicherweise an einigen Stellen noch mit Sie angeredet.

Tatsächlich finde ich drei Stellen mit Sie in der langen Mail. Und frage mich, wird mich bald auch der Fiskus freundlich mit Vornamen ansprechen und an die Abgabe der Steuererklärung für 2022 erinnern?

Auch in der Beziehung von Gast und Gastgeber wird das Du wenigstens in unserem Gasthaus häufig. Ursprünglich dachte ich, das habe geografische Gründe. Denn ist es nicht so? Je weiter man im deutschsprachigen Raum nach Süden kommt, umso mehr wird der Dialekt gepflegt und da regiert das Du – bis man von den Grias-Dis in Tirol ausschließlich geduzt wird.

Inzwischen habe ich einen sehr klugen Text gelesen, der häufiges Duzen mit der Höhenlage verbindet. Danach ist das Tiroler Du sozusagen ein Berg-Du. Wenn Menschen in gefährlichen Lagen wie in den Alpen zusammenleben, symbolisierten sie Solidarität und Hilfsbereitschaft untereinander mit dem einfachen Personalpronomen. Interessante These.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Für sie spricht auch, dass oft auch dort das Du verbreiterter ist, wo man unter viel Leid und Schmerz über Jahrhunderte lernen musste, mit dem Meer zu leben, wie etwa in den Niederlanden oder Skandinavien. Was zu der großen Frage führt, ob wir uns alle bald wegen des fortschreitenden Klimawandels mehr duzen werden?

Es gibt nur ein Problem

Was das vermehrte Du in unserem Gasthaus angeht, da kommt es auch auf den Ton an. Neulich duzte mich ein älterer Herr aus Vorarlberg in einer Art, als hätte er mir einst das Fläschchen gegeben. Da siezt man dann erst mal zurück.

Aber wenn eine Gruppe von taz-Leser:innen bei uns zu Gast ist wie im Juni, dann bildet sich in kürzester Zeit eine Atmosphäre wie in einem Freundeskreis, in der ein „Sie“ einfach fehl am Platz ist. Denn wenn einem als Gastgeber die Herzlichkeit auf einmal noch mehr Freude macht und die andere Seite spiegelt, dass ihr der Aufenthalt doch einigermaßen gut tut, dann ploppt auf einmal das Du auf, ohne ein förmliches Angebot.

Ein Gast aus den Niederlanden erzählte mir neulich, so mache man das bei ihm zu Hause immer, nachdem er sich als Frans vorgestellt hatte.

Nur ein Problem hat das ganze Sie und Du. Wenn man mit den eigenen Servicetexten durcheinanderkommt, und der Gast dann am Check-in sagt: „Herr Kabisch, wir waren doch schon beim Du.“

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Jörn Kabisch
Autor
Wirt & Autor für taz und FuturZwei
Mehr zum Thema

54 Kommentare

 / 
  • Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.                   Die Moderation                 
  • Der Bettler auf der Straße darf mich gerne duzen, aber bei allen Unternehmen, die nur an mein Geld oder Daten wollen, erwarte ich das distanzierte Sie.

  • Im süddeutschen geht "Grüß Gott" auch ohnenWahl zwischen Du und Sie.



    Im Übrigen ist ein "Du" korrekter als ein "du".

    • @meerwind7:

      Meine Antwort ist dann immer: "Ja, wenn ich ihn treffe."

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich variiere das manchmal mit "Grüß Dich auch!"... ;-)

  • Das Schönste ist immer: "Frau Schneider, machst Du bitte eine zweite Kasse auf?"

  • taz: *Auf einmal duzen alle, das kann auch unser Autor in seinem Gasthof beobachten.*

    In einem ländlichen Gasthof mag das ja noch normal sein, aber in einem "guten Hotel" würde das natürlich nicht gehen. Man stelle sich mal vor, im teuren Hotel Atlantic in Hamburg würde der Portier (oder ein anderer Hotelangestellter) den Gast duzen.

    Diese 'Duzerei' ist wirklich sehr nervig geworden, zum Beispiel in Briefen von irgendwelchen Firmen etc. Man wird da sofort geduzt, als ob man noch 15 Jahre alt ist. Das wäre ich zwar ab und zu noch mal gerne, aber in Wahrheit bin ich ein alter Kerl, der auch nicht von irgendeinem "Schreiben" geduzt werden will.

    Ich möchte selbst bestimmen, wem ich das "Du" anbiete. Der alte Kohl-Witz hat zwar schon einen ziemlich langen Bart, aber bringen muss ich den jetzt trotzdem: „You can say you to me“.

  • Wenn ich etwas an der deutschen Sprache hasse, dann diese elendige Diskussion über Du und Sie…meinetwegen könnten sich alle duzen oder siezen, aber bitte einheitlich nur eine gebräuchliche Form! Eine kleine Unterscheidung ist dann immer noch wie im Englischen über die Anrede mit Vor- oder Nachnamen möglich…und falls jemensch jetzt mit diesem alten Vorurteil kommen möchte: Ich sage am ehesten noch „Sie Arschloch!“ als Beleidigung.

    • @Saile:

      Der Witz ist, dass es früher viel einfacher war. Erwachsene wurden gesiezt, außer enge Freunde, Familienmitglieder, Kinder, und Gott. Fertig.

      • @Suryo:

        Ich habe noch in den 70ern einen frz. Brieffreund gehabt, der seine Eltern mit "vous" angesprochen hat. War aber auch gehobenes Bürgertum...

    • @Saile:

      Das Problem ist aber nicht die Sprache, sondern diejenigen, die sie sprechen und dann irgendwelche Diskussionen anzetteln.

      Im Französischen gibt es doch auch Du und Sie.

      Und wozu eine "einheitliche Regelung"? Normalerweise sollten erwachsene Menschen das in Ruhe besprechen können, ohne daß hinterher eine Seite mit einer Duellforderung kommt.

      Nervig finde ich es, wenn das Duzen von den Chefs verordnet wird. Denn als Chefs müssen sie in der Regel auch Entscheidungen treffen, die nicht immer auf Begeisterung stoßen. Da ist es dann schnell wieder vorbei mit der Kumpeltour.

      Eine "Regelung" wünsche ich mir alllerdings: Daß Moderatorinnen und Moderatoren in Diskussionen ihre Gäste nicht abwechselnd duzen, oder siezen, je nachdem, ob sie das auch privat tun.

      Hier sollte durch das Siezen zumindest den Anspruch von gleicher Distanzierheit zu allen an der Diskussion teilnehmenden gewahrt bleiben.

      Und ansonsten hat @Vieldenker völlig recht!

      • @ PeWi:

        Bei Ihnen. Sprachdifferenzierung ist ein Geschenk. Ich liebe es, etwa mit Indikativ, Konjunktiv I oder II je einen präzisen Unterschied meiner Einschätzung des Wiedergegebenen setzen zu können.



        Und nicht alle duzen zu müssen ("#gerneperdu" unten an der Mail, was ich dann französisch lese), aber auch einzelne zu können.



        Übrigens auch in Foren möchte ich nicht einfach angeduzt werden, besonders wenn auch noch in ruppigem Tone, wo ich vermute, dasss mich jemand nur "prophezeien" will.

  • Ich würde gerne weiter selbst entscheiden, wem ich das „Du“ anbieten möchte und auch in Zukunft nicht zwangsverduzt werden.

  • Mir geht diese Duzerei auf den Sack.

    Wenn ich mich nicht irre, hat Ikea damit angefangen. Und jetzt wanzen sich alle an einen ran.

    Werden distanzlos, so als könnte man ihren Atem riechen.

    Ich sieze auch den Obdachlosen, dem ich einen Euro gebe. Es sei denn, er duzt mich, dann ist es OK.

    • @Jim Hawkins:

      Die Steigerung ist ungefragtes um den Hals fallen. Auch so eine Unsitte.

    • @Jim Hawkins:

      In Skandinavien wurde schon immer geduzt, in unseren Breitengraden eine Unsitte, da gebe ich Ihnen Recht.

      • @FancyBeard:

        In Skandinavien wurde das Sie eigentlich erst im 20. Jahrhundert abgeschafft. In Spanien ist es fast so weit, das in Lateinamerika noch sehr übliche usted wird im Alltag nur noch selten gebraucht.

  • Also ich bin sehr froh darüber, dass es im Deutschen die Unterscheidung zwischen "Sie" und "Du" gibt. Wenn beide damit einverstanden sind, kann man zu einem späteren Zeitpunkt gerne zum "Du" übergehen.



    In meiner Firma hatten wir zudem einen guten Mittelweg gefunden. Alle - bis hoch in die Regionen der Geschäftsführung - haben sich mit dem Vornamen angesprochen, dabei aber das "Sie" benutzt. Das sorgte für einen freundlichen Umgang miteinander, wobei gleichzeitig die im Beruf notwendige Distanz aufrechterhalten wurde.

  • am meisten nervt mich die duzerei beim penny-radio.



    da wird mit dem "du" + dem "ihr" + dem "bei Euch in hamburg" z.b. ständig eine nähe hergestellt, die einfach nur pseudo ist.



    dieser duzerei würde ich gerne den garaus machen, doch leider: wie sollte das gehen? dem sind wir einfach machtlos ausgeliefert.

    • @Brot&Rosen:

      Hm… wenn Sie eine gute Idee haben, gern her damit, ich würde diese gern auf diese falsche unselige Kleinschreibung anwenden. Schonmal danke!

    • @Brot&Rosen:

      Ich entdecke bei mir in solchen Fällen teils laute Flüche, die dem Gehege meiner Zähne entfleuchen.

  • Ich hab mal eine Zeitlang bei einer sehr großen Organisation gearbeitet, wo schon vor 20 Jahren alle per Du (sein mussten).

    Meine Erfahrung: berufliche Konflikte werden viel schneller persönlich, wenn sich alle duzen.

    Es hilft, wenn ein Level an Formalität und damit Distanz zwischengeschaltet ist. Man kann immer noch vom Sie zum du wechseln, wenn man sich tatsächlich gut kennt und sicher ist, dass man miteinander auskommt. Aber jemanden Duzen zu müssen, zu dem man eigentlich gerne Abstand hätte, ist schwierig. Zumal das Du im beruflichen Umfeld ja oft nur Hierarchien verschleiert, die, wenn's hart auf hart kommt, natürlich existieren.

    • @Suryo:

      Halte ich für eine Frage des Betriebsklimas (das natürlich auch mal schwanken kann). Ist es generell positiv, kann die Duzerei das "Wir"-Gefühl stärken und in Konfliktsituationen zu gemeinsamen Lösungsansätzen animieren. Steckt man hingegen in so einer "Bloß nicht MEIN Fehler!"-Mentalität, führt der Distanzabbau eher in die umgekehrte Richtung. Da ist die Chefetage gefragt, die "richtige" Anrede zu wählen und dann auch einen entsprechenden Umgang vorzuleben.

      • @Normalo:

        Ich habe einige Jahre bei einer sehr großen IT-Firma gearbeitet, wo man sich generell geduzt hat. Als dann Mails aus dem Vorstand an die Beschäftigten über gewisse Neuausrichtungen mit "Sie" formuliert waren, waren die korrekten Schlusdfolgerungen naheliegend.



        Im aktuellen Job bin ich viel in internationalen Kontexten unterwegs, was zu der immer wieder lustigen Situation führt, dass man Kolleg*innen, die zu Hause "Herr X" oder "Frau Y" sind, auf Englisch dann mit dem Vornamen anspricht...

    • @Suryo:

      Zustimmung.

    • @Suryo:

      3x Daumen hoch

  • Wir haben Probleme.



    Vorab, ich werde dieses Jahr sechzig und ich duze seit Jahren fast jeden und hatte damit noch nie Probleme.



    Und mich darf auch jeder duzen, solange das nicht abfällig oder herablassend ist (kann man übrigens auch beim soiezen so rueberbringen) Kommt halt auch darauf an wie man duzt.

    Und warum soll ich jemanden den ich eben erst auf englisch mit Vornamen angeredet habe (und natuerlich geduzt) 2 minuten später mit Nachnamen und sie ansprechen. Iss doch totaler BF.



    Und wems nicht passt der kann ja freundlich darum bitten gesiezt zu werden.

    • @Rheingauer:

      Umgekehrt wird ein Schuh draus: Man kann das Du anbieten -nicht umgekehrt.



      Und auch da gibt es Höflichkeitsregeln.



      Der Ältere bietet das du an, der Vorgesetzte bietet es an oder der Gastgeber. -Übrigens, duzen sie ungefragt mal einen Polizisten. Da bekommen sie eine Anzeige wegen Beleidigung!

      • @Krumbeere:

        Auch bei Polizisten kommt es darauf an.

        Wenn das Duzen keinen Mangel an Respekt ausdrückt, können die überraschend entspannt sein, habe ich mitbekommen.

  • Kommerz-Dus sind nichts wert, im Gegenteil. Bei Ikea noch eine Marotte, ist es bei anderen Pseudo-Nähe, die zumindest ich mir verbitte, falls Werbetexter gerade mitlesen sollten.



    Auch in Gaststätten finde ich es bemüht, wenn direkt von anderen Gästen oder Wirten geduzt wird, außer man spürt, dass es sehr gut gemeint ist.

    • @Janix:

      Besonders unangenehm empfinde ich das Duzen der BVG, die einen dann auch noch ungefragt liebt

      • @tabernac:

        Hätte die BVG vorab fragen sollen: Entschuldigen Sie bitte, dürfen wir Dich lieben?

  • Holländer - issen feines Stichwort! (Engländer wohl ähnlich)



    Reminiszenz: Sollte wollte mal wieder international bella figura machen.



    (Ja Ja - son frei schwebender Vogel - die linke 🪶 stecken die sich gern an den Hut!;)



    Einweihung der Richterschule in Zutphen!



    Alle einschl Präsi & Vors. des Richterbundes und die Leiterin sprachen uns untereinander mit Vornamen an - aus meiner Sicht - egal in welcher Sprache (3 +;)



    Duzten uns. Warum genau sprach ich die Leiterin darauf an!



    ”Nein. Wir Siezen uns!“ - Ihre Erklärung hab ich nicht verstanden.



    (Der holländische Kollege exKrakeranwalt - er begeistert mein Mark VI 🎷- icke 🎺 !;)) Wohl schon.)



    Wenn ich’s recht weiß - ist das auf der Insel wohl ähnlich.

    • @Lowandorder:

      Das englische you heißt nicht etwa du, sondern ihr. Das eigentliche du ist das mittlerweile fast ausgestorbene thou.

      Im Grunde ist Englisch also noch formeller als das Deutsche: alle siezen sich, sogar Eltern und Kinder.

      Zudem gibt es speziell in Großbritannien sehr viele subtile und weniger subtile Hierarchie-Marker. Und in den USA herrscht bei aller oberflächlichen Lockerheit oft eine rigidere Hierarchie als in Deutschland.

      • @Suryo:

        "You" im Englischen heißt selbstverständlich auch "Du". Aber da es die direkte sprachliche Unterscheidung zwischen "Du" und "Sie" nicht gibt, bedient sich das Englische anderer Formulierungen bzw. Formalitäten, um das jeweilige Verhältnis zueinander zu kennzeichnen.

        • @cazzimma:

          Wie gesagt: ursprünglich, und zum Teil in einigen englischen Dialekten bis vor kurzem, war thou das informelle du. In Kirchenliedern und altmodischeren Gebeten ist es auch die Anrede für Gott (“Guide me, oh thou great Redeemer”). Man hat eben im späten 19. Jahrhundert damit angefangen, das formelle you für alle zu benutzen. Anders als in Holland oder Skandinavien, wo man im 20. Jahrhundert die formelle Anrede mehr oder weniger abschaffte, außer, für den Monarchen und ähnliche Respektspersonen.

          • @Suryo:

            Das ist ja ein hübscher linguistischer Abstecher in die Historie und allen Menschen bekannt, die Englisch / Anglistik studiert haben, aber ich weiß wirklich nicht, was das "thou" mit der aktuellen Debatte zum Geduze in Deutschland zu tun hat.

            • @cazzimma:

              Ich hab doch nicht mit dem you angefangen.

    • @Lowandorder:

      Auch in scheinbaren Du-Kulturen gibt es die möglichen Abstände.



      Im Englischen das "Sir" bzw. andere kleine Marker.



      Im Niederländischen würde die ältere Tante auch gerne mal ge-U-t, also gesiezt! Auch da gibt es die Unterschiede zwischen dem Du und dem Du über andere Zeichen.

      Im Deutschen das hanseatische Sie: "Heiko, haben Sie ..."



      Und das rheinische: "Frau Schmitz, hässt Do ..."



      Dem Rheinen ist alles Rhein.

      • @Janix:

        Wiewohl aus Coesfeld & D-doof beherrscht Jürgen Roters als gelungener Nachfolger vom unseligen Antwerpes das rheinländische Du-Siezen mühelos - zB wenn er sich etwas spät dran im Casino an mir kurz vorbeischob und nach vorne rief “…haltet mir nen Platz frei!“ & sich wieder schmunzelnd in die Essenreihe stellte. (klar - Antwerpes hätte sich eher die Finger im Hosenstall abgebrochen: Gehobener & Mittlerer Dienst - durften auch Freunde sich nicht Duzen! & ps Sekretärinnen nicht auf seinem! Flur - Wohnung nehmen - vgl Lovando mal ausführlicher!;)((

        klar - Manche sind halt gleicher

  • Ich empfinde diese duzerei unerträglich. Nach dem ich, wie millionen andere auch, im Juni einen Einzelvertag für das Kabelfernsehen abschliessen musste, wählte ich den bisherigen Versorger Vodafone. Im Angebot, Vertragsoptionen etc. wurde ich ungefragt geduzt. Daraufhin bat ich dies zu unterlassen da ich das als übergriffig enpfinde.



    In der Antwort stand was von moderen Umgangsformen blabla. Ich schrieb dann zurück, das die Anrede auch was mit Respekt zu tun hat und lehnte das Angebot ab.

    • @Krumbeere:

      Respekt hat mal rein gar nichts mit duzen oder siezen zu tun.



      Ich duze alle meine Mitarbeiter und werde auch von ihnen geduzt. Und wir haben sehr viel gegenseitigen Respekt.



      Ist in unserem Unternehmen in 90% aller Bereiche so. Bis hoch in die GF.



      Eine Unterscheidung Sie/Du wird immer in größeren Meetings schwierig, wenn man einen Teil duzt, den anderen siezt.

      • @Ahnungsloser:

        "Respekt hat mal rein gar nichts mit duzen oder siezen zu tun."

        Doch. Man greift erst mal zu Sie. Kennt man sich, kann man im gegenseitigen Einverständnis zu Du übergehen.

        Einfach Fremde mit Du anzusprechen ist respektlos. Genau genommen eine Pöbelei.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ok, ich habe mich falsch ausgedrückt: Ob ich jemanden respektiere hat nichts damit zu tun, ob ich ihn duze oder sieze. Das hängt von anderen Kriterien ab.

          • @Ahnungsloser:

            Es hängt davon ab, ob man den "Duz-Bereich" seines Gegenüber zunächst mal überhaupt als Privatsphäre versteht und DANN, ob man ihn als solche respektiert. Das verschwimmt halt allmählich. Es gibt soziale Umgebungen oder auch peer groups, wo das universelle "Du" ein Zeichen von Zugehörigkeit ist und nicht von privaten Bindungen. Innerhalb dieser ist das Ignorieren der Differenzierung auch nicht distanz- oder respektlos.

            Außerhalb aber gibt es eben noch das Bedürfnis danach - eben auch als Schutzbereich der eigenen Vertraunssphäre. Insbesondere die "kommerziell Duzenden" nutzen nun die Existenz der habituell duzenden Umgebungen als Ausrede, um ganz gezielt auch in den Schutzbereich der eigentlich nur im Näheverhältnis Duzenden einzudringen und ihnen so das Vertrauensverhältnis rhetorisch aufzuzwingen. DAS ist respektlos.

      • @Ahnungsloser:

        Einen Menschen, mit dem ich zunächst rein beruflich zu tun habe, spreche ich mit Sie an und erwarte auch ein Sie. Ein Du bedeutet eine Herabsetzung und Verniedlichung des Gegenüber. Selbstverständlich gibt es auch Kollegen, mit den ich schon viele Jahre zusammenarbeite und die ich mit Du anrede (nach beiderseitigem Einverständnis).



        Wenn wir ein Meeting mit anderen haben, sprechen wir uns im Meeting trotzdem mit Sie an.



        Sollte das Du in ihrem Unternehmen die Regel sein ...okay. Das können Sie aber nicht als Voraussetzung für die Allgemeinheit ausserhalb des Betriebs anwenden.

        • @Krumbeere:

          Kann jeder handhaben wie er will. Mir ging es um das Thema „Respekt“. Das hat nichts mit Du/Sie zu tun.



          Bei uns im Unternehmen kommt dazu, dass wir eine sehr geringe Fluktuation haben. Daher kommen auch die Führungskräfte (bis hoch zur GF) Fast alle aus dem eigenen „Stall“. Das ist daher auch ein Grund für unseren sehr guten Umgang miteinander. Und jemanden zu siezen den ich eigentlich duze, halte ich für albern.



          Hinzu kommt, dass ich (wir) sehr international arbeiten. Auch da ist es üblich sich mit Vornamen und natürlich „you“ anzusprechen

          • @Ahnungsloser:

            Sie vergessen zu unterscheiden, was in Ihrem Betrieb gehandhabt wird und der Öffentlichkeit.

  • Das Du ist noch harmlos.



    Völig überrascht wird man, wenn einen der Kellner, wie in Rostock, mit Lovely begrüsst.



    War keine Nachtbar sondern ein normales Restaurant.

    • @D. MEIN:

      Versuchs mal. Rostock - Meckelnbörg!



      Da könnte sojet seine tieferen Wurzeln in der dort uralten Tradition des Missings - Tuchofreunde wissen was gemeint ist - haben.



      Statt wie früher vom plattdütschen ungelenk ins hochdeutsche!



      Hück - vom Hochdeutschen - holpernd ins englische bzw eben was jeweils dafür gehalten wird?! Newahr



      Normal

      • @Lowandorder:

        Op Platt gifft dat keen "Sie", aber "Ji" (2.Plural) gifft dat liekers. Un wie brukt dat ook!

        • @Django:

          Liggers - wer wollte widersprechen!



          Nur ging es D.Mein ja nicht um Du oder Sie.



          Wollte das an der in Mecklenbörg besonders beliebten steinalten Transformation zum Missings verklaren.



          zB damals im Wald bei Lumberjack großes Bruderherz wimmelte via Flüchtlingen aus dem Osten Mundartliches vom Feinsten!



          Manche suchten mit dem Förster dem kleinen Buntspecht auch Muschi Blix weil er so nervös plierte! Hochdeutsch zu sprechen“Herr Förster - das haben wir uns so ausgelauert!“ - eine von den Sternstunden!



          (Da uns Ohls*03 erste Fremdsprache hochdeutsch war - waren wir auf solche Hochreckübungen geeich!;))



          ji - klar Herrn Pastor siin Koo & euch im Rheinländischen. Siehe baben - Jürgen Roters - OB Kölle -



          (btw Wer mal den Waidmarkt👮👮‍♀️👮‍♂️ - *



          Auf Reihe gekriegt hat - genießt tiefen Respekt! Newahr)



          Normal Schonn

          unterm——*



          Da zitterten Schwerstkriminelle - da rein zu müssen.