Klimaschutz im Flugverkehr: Fliegen wird erst mal nicht öko
Ein Projekt zur Herstellung von CO2-neutralem Flugbenzin in Hamburg ist aufgegeben worden. Klimaschutzziele einzuhalten wird schwierig.
![Ein Arbeiter betankt ein Flugzeug Ein Arbeiter betankt ein Flugzeug](/picture/7147361/624/445666144-1.jpeg)
In Zukunft muss Öko-Sprit mit drin sein: Flugzeugbetankung Foto: dpa/Christioph Schmidt
HAMBURG taz | Der Plan, im großen Stil CO2-freies Flugbenzin (Kerosin) in Hamburg herzustellen, ist gescheitert. Wie der rot-grüne Senat auf Anfrage der Linken mitteilte, hat das Betreiberkonsortium mitgeteilt, „dass es das Projekt nicht weiterverfolgen wird“. Damit könnte es schwierig werden, dem Flugbenzin wie von der EU vorgeschrieben im kommendem Jahr klimaneutralen Kraftstoff beizumischen. Weniger klimaschädliches Fliegen rückt ein Stück weiter in die Ferne.
Das Fliegen ist für rund drei Prozent des Kohlendioxidausstoßes der Welt verantwortlich. Das ist mehr als Japan 2022 in die Atmosphäre entlassen hat. Noch stärker als CO2 tragen die Kondensstreifen am Himmel, die sich aus den Flugzeugabgasen bilden, zur Erderwärmung bei.
Um des CO2 Herr zu werden, schreibt die EU vor, dass Fluggesellschaften ab dem kommenden Jahr ihrem Treibstoff zwei Prozent Sustainable Aviation Fuels (SAF) beimengen müssen, also nachhaltigen, sprich CO2-freien Kraftstoff. 2030 müssen es sechs Prozent sein, 2050 dann 70 Prozent.
SAF lässt sich zum einen aus biologischen Abfällen wie altem Fett und Speiseresten, aber auch aus Abfällen aus der Forstwirtschaft herstellen. Zum anderen kann es aus Wasserstoff und CO2 hergestellt werden, wobei das klimapolitisch nur Sinn ergibt, wenn der Wasserstoff mit einem anderweitig nicht nutzbaren Überschuss an erneuerbarer Energie erzeugt wird.
Riesiger Bedarf an Kerosin
„Wir reden über ein weltweites Thema“, sagt Ralf Gust, Geschäftsführer des Hamburg Aviation Office, das die Hamburger Luftfahrtbranche koordiniert. Angesichts der klimapolitischen Ziele sei der Bedarf riesig. Der Senat schätzt, dass in Hamburg im laufenden Jahr 325.000 Tonnen Kerosin getankt werden. Im kommenden Jahr müssten voraussichtlich 7.000 Tonnen SAF hineingemischt werden, um die Klimaschutzvorschriften zu erfüllen.
Mit dem Green Fuels Project in den Stadtteilen Billbrook und Rothenburgsort wäre Hamburg aus dem Schneider gewesen. Ab 2026 sollten dort mindestens 10.000 Tonnen SAF im Power-to-Liquid-Verfahren (PtL) erzeugt werden. Geplant war ein Elektrolyseur, der mit Hilfe von Offshore-Windstrom Wasserstoff erzeugen sollte. Zusammen mit CO2 aus biologischen Quellen sollte daraus dann synthetisches Kerosin gemacht werden.
In kleinem Maßstab probieren das die Firmen H&R und Mabanaft seit 2022 in Hamburg bereits aus. Die Demonstrationsanlage ist aber auf maximal 200 Tonnen im Jahr ausgelegt.
Dass das Projekt in Billbrook/Rothenburgsort gescheitert ist, erklärt Ralf Gust vom Aviation Office mit der ungenügenden Anschubförderung. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im vergangenen Jahr durfte die Bundesregierung ungenutzte Kredite zur Bewältigung der Coronapandemie nicht in ihren Klima- und Transformationsfonds verschieben. Bis 2027 muss der Fonds mit 45 Milliarden weniger auskommen. Die Wasserstoffindustrie wird im laufenden Jahr nur mit 1,3 statt 3,8 Milliarden Euro gefördert.
Öffentliche Förderung entscheidend
Die Wasserstoffprojekte sind teuer. Die städtischen Hamburger Energiewerke erhielten kürzlich einen Förderbescheid vom Bundeswirtschaftsministerium: gut 150 Millionen Euro für den Green Hydrogen Hub – im wesentlichen ein 100 Megawatt leistender Elektrolyseur – und knapp 100 Millionen für ein Wasserstoff-Industrie-Netz. Allein für den Elektrolyseur werden Baukosten von 700 Millionen Euro veranschlagt.
Dass die öffentliche Förderung entscheidend sein könnte für E-Fuels-Projekte, davor warnte Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des En2x-Wirtschaftsverbandes, auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung im Juni in Berlin. „Quoten allein reichen nicht, um jetzt die notwendigen Investitionen in die SAF-Produktion auszulösen“, sagte Küchen.
Die ersten großen Anlagen seien meist teurer als später gebaute, da diese auf Erfahrung der ersten Projekte zurückgreifen könnten. Dem müsse mit langfristigen Ausschreibungen und der Minderung des Investitionsrisikos durch die öffentliche Hand begegnet werden, sagte Küchen.
Klimaziele könnten nicht erreicht werden
Gust zufolge würde sich das nicht nur aus Sicht des Klimaschutzes lohnen. „Das wäre eine technologische Chance für den Standort Deutschland“, sagt er.
Dass die vier Hamburger Konsortialpartner für den Flugzeug-Treibstoff – Uniper, Siemens Energy, Sasol Eocft und Airbus – aufgegeben haben, hat der Senat zum Anlass genommen, beim Bundesverkehrsministerium anzuklopfen. Er bemühe sich, „für eine stärkere Förderung entsprechender Projekte zu werben beziehungsweise Handlungsnotwendigkeiten zu unterstreichen“, schrieb der Senat an die Linke.
Falls das scheitern sollte, stellt deren Bürgerschaftsabgeordneter Stephan Jersch schmerzhafte Konsequenzen in Aussicht: „Wenn die EU-Klimaziele durch fehlende SAF nicht erreicht werden können, bedeutet das möglicherweise auch eine Begrenzung der Zahl der Flüge.“
Leser*innenkommentare
Axel Schäfer
Echt jetzt?
Eins war doch immer klar, auch wenn ich auf Abfälle und Reste setze, diese muss ich auch in ausreichender Menge haben und ich muss auch riesige Mengen Energie einsetzen, auch die muss ich haben und die sollte nicht zu teuer sein.
Die Bilanzen der einzusetzenden Energie der Verfahren dürften bekannt sein, Strompreise auch, da kann man alles ausrechnen und muss nicht überrascht sein. Wenn jetzt Strom im Überfluss vorhanden sein sollte, den man nicht verwerten und speichern kann, könnte das auch mal wirtschaftlich werden.
Aurego
Abfälle wie Frittenfett alleine werden nicht ausreichen, um genügend Flugbenzin herzustellen. Da muss man sehr gezielt eine Infrastruktur aufbauen, große Anlagen hinstellen und die Ausgangsprodukte wahrscheinlich landwirtschaftlich gezielt herstellen. Und dafür muss erst einmal genug Geld da sein.
Jim Hawkins
Der Traffic im Internet hat einen ähnlich hohen CO₂-Ausstoß wie der Flugverkehr.
Streng genommen müssten wir also diesen Unsinn, wie das Schreiben hier im Forum stante pede einstellen.
Oder keine Pornos mehr schauen.
Das alles will sicher keiner, deshalb Zeigefinger auf den Flugverkehr.
Juan Vaho
@Jim Hawkins Bei Pornos bin ich bei Ihnen, das bißchen CO2, welches beim Kommentieren entsteht spare ich bei der Mobilität und Sie als Veganer doch locker ein.
Troll Eulenspiegel
@Jim Hawkins Der Internet-Traffic wird aber durch den Kapitalismus so stark in die Höhe getrieben.
Tracker, Ads, Spionagesoftware... nur weil man Youtube aufruft. War es früher möglich, mit einem miesen E- oder G-Netz noch halbwegs kleine Videos anzuschauen ohne großen Puffer, hast du heute keine Chance mehr. Weil alleine das Laden von Trackern oder Ads viel Bandbreite erzeugt - erst DANACH filtern deine Adblocker oder Trackingblocker.
Oder Google Maps. Soviel "Bloat", so das Stichwort, und demzufolge soviel Traffic, dass das Datenvolumen (bei mir 1 GB) schon nach 10 Tagen aufgebraucht ist.
Gab es früher alles garnicht. Höchstens Zählpixel. Aber der Zeigefingerverweis impliziert, der Konsument sei an der CO2-Nutzung schuld und möchte das Verhalten nicht eindämmen.
Dabei sind es Konzerne, die dank schnellerer Computer das Internet so stark kommerzialisiert haben, dass der CO2-Abdruck des Internets so stark in die Höhe geschossen ist.
Micha.Khn
Gut, dass dieses Greenwashing ein Ende hat, bevor noch mehr Millionen verbaten werden.
Die erforderlichen Mengen E-Fuel kann nie und nimmer ökologisch hergestellt breitgestellt werden. Das ist doch jedem klar, ausser den Sesselsitzern in der EU, die sich diese Vorschriften ausgedacht haben.
Über solche Spässe kann man vielleicht diskutieren, wenn wir mal Ökostrom im absoluten Überfluss haben sollten. Vorher ist es reine Energieverschwendung.
Nilsson Samuelsson
Ist jemand überrascht?
Hat jemand daran geglaubt?
Das Fliegen verkörpert zur Zeit den asozialen und unökologischen Status quo, der perspektivisch auch gar keine Option sein kann - ob früher oder später.
gyakusou
@Nilsson Samuelsson Die Realität sieht so aus:
Boeing und Airbus schätzen in ihren Langzeitprognosen, dass kommenden zwei Jahrzehnten branchenweit fast 44.000 Flugzeuge benötigt werden. Insgesamt werde sich die Zahl der weltweit eingesetzten Passagier- und Frachtmaschinen bis 2043 nahezu verdoppeln.
Tom Tailor
@Nilsson Samuelsson Und ich dachte immer Fliegen bedeutet das Zusammenwachsen von Menschen und Kulturen, Völkerverständigung und Globalisierung.
Also zurück ins 19. Jahrhundert. Jede Nation für sich, andere Kulturen kann man nur noch im Fernsehen oder Internet "kennen lernen".
Thüringer
Man darf sich fragen, wann und wie Leute wie Lindner und Merz (Fetischisten für Technologieoffenheit) endlich auf den Boden der Realität zurückgeholt werden.
Die - für denkende Menschen - seit langem erkennbaren Klimaprobleme müssen "jetzt (!!)" durch wirksame Maßnahmen abgemildert werden (verhindern geht eh nicht mehr).
"Warten" auf e-fuel, Fusionskraftwerke etc., wie aus Lobbykreisen empfohlen wird, beschleunigt die Klimakatastrohe weiter !!
Jörg Schubert
Es zeigt sich doch immer wieder: Die e-Fuels taugen nicht für Massenanwendungen. Sie sind einfach nicht finanzierbar.
Wenn es nicht mal für die Flugzeuge reicht, wird ja wohl kaum etwas für Autos übrig bleiben.
Hier noch staatliche Gelder hinein zu kippen, ist pure Verschwendung.
Ich halte etwas anderes für viel wichtiger: Endlich die Speicherproblematik für erneuerbaren Strom angehen! Stromspeicher werden überall gebraucht: Für die Nacht, die "Dunkelflaute" und auch für wirtschaftlichen 24/7 Betrieb von Wasserstoffgeneratoren. Ohne Speicher ist alles nichts!
sollndas
@Jörg Schubert Äh - die Speicher für die Dunkelflaute - das sind doch grüner Wasserstoff, Wasserstoffspeicher und wasserstofffähige Gaskraftwerke...
Oder, wegen der niedrigen Energiedichte von Wasserstoff, Ammoniak (nur unwesentlich höhere Energiedichte, hochgiftig), oder eben E-Methan und E-Fuels...
Akkus im erforderlichen Umfang wären unbezahlbar (Billigste Sorte: Blei, ca. 100 €/kWh).
Biomasse mag Habeck ja nicht.
the real günni
@Jörg Schubert es zeigt sich doch immer wieder: dieser finanzminister mit seinem manisch verfolgten sparkurs und neoliberalem anti-anti-zyklischer fiskalpolitik wuergt er die deutsche wirtschaft und die zukunft ab. christian lindner ist eine totalkatastrophe fuer dieses land.
sollndas
@the real günni Ich bin keineswegs ein Freund von Lindner, aber bei den gesammelten Ausgabenwünschen, die "Öko""Links" so anmeldet, bin ich heilfroh, dass er sich manchmal quer legt...
insLot
Zitat: Ein Projekt zur Herstellung von CO2-neutralem Flugbenzin in Hamburg ist aufgegeben worden.
Das Feigenblatt wird genauso lange gehalten, bis es nicht mehr zu halten ist. Es ist ganz unglaublich, wofür Altfette, Biomüll und Forstabfälle so alles herhalten sollen. Noch unglaublicher ist eigentlich nur, wie viele Idioten es gibt, die das tatsächlich glauben WOLLEN bzw. wollten, dass das ernsthaft eine Option wäre.
Vor allem, weil sich scheinbar niemand so recht vor Augen führen möchte, über welche Massen wir hier eigentlich sprechen. Das hier ist der Kraftstoffverbrauch in Deutschland:
~ 65.000.000.000 Liter Benzin und Diesel
~ 16.000.000.000 Liter Kerosin (enthält ~25 % mehr Energie als Benzin oder Diesel)
Beim Strom ist sich erstaunlicherweise aber jeder einig, dass diese Mengen für einen elektrifizierten Verkehr ja auf keinen Fall herzubekommen sind. Allerdings die 6-fache Menge Strom für e-Fuels will keiner hinterfragen, damit das klappt, muss man schließlich nur FDP wählen.
Jörg Schubert
@insLot "Beim Strom ist sich erstaunlicherweise aber jeder einig, dass diese Mengen für einen elektrifizierten Verkehr ja auf keinen Fall herzubekommen sind. "
Ja, diese Gejammer ist erstaunlich. Das Elektrifizieren aller Autos wird den Stromverbrauch um maximal 30% erhöhen. Das wird mindestens 20 Jahre dauern. 20 Jahre Zeit um 30% mehr Strom zu beschaffen? Das ist doch keine Herausforderung!
Die Lösung für den Straßenverkehr ist simpel. Auch für Gebäudeheizungen und Energieversorgung der Industrie sind Lösungen verfügbar.
Das Problem Flugverkehr ist dagegen mit den heutigen Mitteln kaum in den Griff zu bekommen.
Es ist vielleicht keine schlechte Idee, erst mal das heute Machbare anzugehen.
Beim Flugzeug müssen wir heute noch "technologieoffen" bleiben. Beim Auto definitiv nicht. Selbst die Fern-LKW gehen langsam in Richtung Batteriebetrieb.
fly
Also, eigentlich nur ein Gejammer um mehr Fördermittel, aka Steuergelder. Wenn sich das später so toll lohnt, warum investieren da nicht die private equity Firmen? Dann wird Fliegen halt teurer.
Robel Dobel
Kerosin ist nicht Flugbenzin. Flugbenzin ähnelt normalem Benzin für Autos, hat aber eine besonders hohe Oktanzahl (und enthält oft unverschämt hohe Bleimengen), während Kerosin mehr Diesel oder Petroleum ähnelt. Flugbenzin wird in der kommerziellen Luftfahrt kaum noch eingesetzt, denn Benzinmotoren sind Kolbenmotoren, während alle leistungsfähigeren Flugzeuge von Turbinen angetrieben werden
Graustufen
@Robel Dobel Und die Tomate ist kein Gemüse, sondern Obst. Trotzdem suche ich sie im Supermarkt ganz natürlich im Gemüseregal, nicht beim Obst.
Sie haben da recht. Aber sachdienlich war der Kommentar nicht.
Janix
Wer halbwegs öko fliegen will, sollte einen Zeppelin bauen.
Die Lufthansa selbst gibt zu, dass die Augenwischerei-Bio-Fuels hinten und vorne nicht reichen und reichen werden.
Da muss die Anzahl der Flüge bei uns und anderswo wieder deutlich runter.
Temperaturen wie früher auf Mallorca haben wir dabei hier im Sommer wie heute inzwischen auch, das lindert den Entzugsschmerz doch etwas.
tomás zerolo
Sag' ich doch. Wer an SAF glaubt, glaubt auch an die Zahnfee.
In der Zwischenzeit...
"The International Civil Aviation Organization forecasts that global air travel could triple by 2050." [1]
...planen diese Verbrecher eine Verdreifachung des Verkehrs bis 2050. Wenn sie investieren, dann nur noch in Lobbyarbeit "Klimawandel? Gibt's nicht!".
Mögen sie alle pleite gehen. Möglichst bevor sie uns alle umgebracht haben.
[1] www.theguardian.co...y-chain-turbulence
Ahnungsloser
@tomás zerolo Den Vorhersagen der ICAO sollte man nicht unbedingt trauen. Das ist ein Lobbyverein der zivilen Luftfahrt.
Die Frage ist ja vielmehr, wo wird sich der Flugverkehr erhöhen? Sicherlich nicht in zwingend in Europa.
China plant in den nächsten 10-15 Jahren 200 neue Flugplätze. Auch im arabischen Raum stampft man einen neuen Flugplatz nach dem anderen aus dem Boden.
Ebenso in Afrika. Da hilft das Lindner/Merz Bashing nur bedingt.
In Deutschland geht der Trend in den nächsten Jahren zu einer Reduzierung der Flugplätze
Sonja Bleichle
Wieviel der 700 Mio Baukosten fliessen denn in nicht CO2 neutralen Beton? Weiss jemand, ob es Modellrechungen gibt, bis wann sich der CO2 Fußabdruck der Erstellung der Anlage kompensiert hat, oder werden hier wieder nur staatliche Gelder abgezweigt, ohne dass das langfristig der Umwelt zugute kommt, um dann mit gutem Gewissen in Urlaub oder zu einem Geschäftstermin fliegen zu können?
Beim Wirkungsgrad eines Elektrolyseur muss ein Mehrfaches an Strom erzeugt werden, um 100 MW zu erzeugen. Auch hierfür hat der Staat sicher sehr viel Subventionen bezahlt. Schön wäre es, wenn es dafür auch mal eine Gesamtrechnung gäbe. Bei 2% Zumengung könnte man den gleichen ökologischen Effekt auch durch 2% weniger Flüge erreichen, z.B. durch etwas höhere Flugsteuern. Dann könnte man auch wieder solche Anlagen finanzieren. Aber das traut sich ja wieder keiner, das Geld von denen zu fordern, die schlussendlich davon profitieren. Mit wenigen Prozent Aufschlag auf die Kerosinkosten könnte man solche Projekte auskömmlich finanzieren.
danebo
Wie Flugbranche, welche Milliardengewinne macht und keine Steuern auf ihren Treibstoff zahlt, ist also auf Förderung vom Staat angewiesen, wenn es um die Entwicklung alternativer Treibstoffe geht?
Juan Vaho
Eigentlich schön, daß mangelhafte Subventionen eine Subventionierung des Greenwashings von 7000 von 325000 Tonnen Flugsprit verhinderte.
Patricia Winter
Abfall aus der Forstwirtschaft? Es wird dazu führen, dass Bäume für Flugbenzin geopfert werden. Fernreisen sind kein Menschenrecht.
Janix
Es ist bekannt, und das geben auch Lufthansatypen längst öffentlich zu, dass das am Produktionsvolumen schon scheitert. Die Luftfahrtindustrie hat keinen Ausstiegspfad aus der Verbrennung. Hier würde nur rasches Verbieten plus angemessen hohe Flugpreise zur massiven Nachfragedämpfung helfen, am besten abgeschöpft, um die Hitzeschäden mit zu decken.