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Vor 20 Jahren in der taz zum Thema
"Gottes bevorzugte Gesprächspartner":
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taz.de/Der-Praesid...Vorsehung/!678931/
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Damals als Überschrift:
"Der Präsident der Vorsehung
„Wir sind jetzt ein Imperium“, so der Bush-Berater, „und wir schaffen uns unsere eigene Realität“..."
Fortsetzung folgt...
Das ist falsch interpretiert. Es war gar nicht die Heilige Frau von Fatima es war eine andere Inkarnation - und zwar die von Lord. Diese ist nämlich für Politiker zuständig. Vielleicht weiß das Trumpeltier ja gar nicht wo Portugal liegt, bei Frankreich glaube ich das schon eher.
Gott schuf die Welt in sechs Tagen. Dann ruhte er sich aus. Das war ein großer Fehler, denn wir haben übernommen.
Die göttliche Fügung war, dass ich die ganze Sache tagelang verpasst habe und stattdessen eine schöne Zeit hatte, um anderen Menschen eine schöne Zeit zu machen, die die ganze Sache deswegen auch verpasst haben. Danke dafür.
Wenn eine religiöse Deutung benutzt wird, stellt sich die Frage, warum ein Mann denn überhaupt sterben musste. Ist dieser Mann vor Gott weniger wert als Trump? Das wäre dich die Schlussfolgerung. Vor Gott sind aber alle Menschen gleich. Auf dieses Argument wird vermutlich kein Trump-Jünger etwas entgegnen können.
Die Bedeutung der "christlichen" Rechten in den USA unterschätzt sicherlich niemand, das ist einer der Hauptpfeiler der rechten Renaissance dort und hat die klassischen Konservativen bei den Republikanern praktisch völlig verdrängt.
Diese ganze populistische "Bewegung" hält Trump für einen Propheten und lechzt geradezu nach Zeichen und Wundern. Und findet sie natürlich überall. Dagegen ist argumentativ ganz schwer anzukommen, weil das ja von Vornherein mit Vernunft nichts zu tun hat.
Das Trump Attentat war eine göttliche Ohrfeige an Mr. Trump - eine letzte Warnung, er möge endlich mit seinen gewaltverherrlichenden Lügen aufhören. Sollte er von seiner Unaufrichtigkeit nicht ablassen, wird das nächste Ereignis nicht knapp daneben gehen.
So oder so ähnlich hat es Franziskus der 16-te im Jahre 1358 in seiner Predigt verkündet. Ganz nah dran am Christentum! Klingt gut, oder?
@Sonnenhaus Klingt irgendwie nach Wunsch.....hmmm, ned gut!!!
Relligiöse Deutungen widern mich an!
Wenn ich jetzt mal die vielen Sendungen der letzten Zeit, wo durchschnittliche Trumpanhänger in den USA befragt und begleitet werden Revue passieren lasse, dann bekomme ich wirklich Angst. Mindestens die Hälfte ist doch komplett durch den Wind und für irgendwelche sachlichen Informationen nicht mal ansatzweise mehr erreichbar.
Da uns der ganze Wahn aus den USA uns mit immer kürzeren Zeitabständen auch erreicht schwant mir böses.
In Amerika gilt in Teilen des Landes die Aufklärung nicht. Dort herrscht noch das Mittelalter. Insofern müssen einen die religiösen Schwurbeleien nicht wundern und natürlich sind sie auch gefährlich.
@shitstormcowboy Beleidigen Sie bitte das Mittelalter nicht.
Im Bible Belt nichts Neues
Was, wenn es doch einen gütigen Gott gibt, der Amerika und damit die ganze westliche Welt vor einem Bürgerkrieg bewahrt hat?
@andreas_p Na, vorm Bürgerkrieg in den 1860ern hat er Amerika nicht bewahrt. Weshalb?
Man sollte auch die wachsende Anzahl "evangelikaler Kirchen" aus dem afrikanischen Umfeld im Blick behalten - was da in der Mehrheit gepredigt und befolgt wird, treibt einem aufgeklärten Mitteleuropäer den Blutdruck in extreme Höhen...
Ich war selbst fünf Jahre mit einer sehr intelligenten, modernen Frau gebürtig in Nigeria, seit 98 in D, zusammen. Ihre religiösen Ansichten (und die ihrer selbst ernannten "Pastoren", "Bischöfe" usw., die hier einfach "arbeiten" dürfen ähnlich den muslimischen Imanen) brachten mich immer wieder zum ...
@Achim Schäfer Auch die Umtriebigkeit evangelikaler Christen in Deutschland sollte man nicht vernachlässigen. Da werden auch zunehmend Ansichten verbreitet, die man vor ein paar Jahren noch für Blödsinn von einzelnen Sektierern angesehen hätte.
Altes Extremisten-Problem erkannt …:
"Die Juden, die Moslems, die Christen, sie alle haben Unrecht. Es gibt auf dieser Erde nur zwei Arten von Menschen. Die eine mit Hirn, die keine Religion hat und die andere mit Religion aber ohne Hirn."
(Abdul alla al Mahari, ca. 1100 - Syrischer Dichter & Philosoph)
Vielleicht hat auch der Antichrist seine schützende Hand über Thrump gehalten. Währe die logischere Erklärung beidem Typen.
@Andreas J Oder der nordische Gott Loki u.ä.
Klimaschutz, Infrastruktur, Digitalisierung, Ukraine: Deutschland muss investieren statt sparen, wenn es überleben will. Wer sagt das Lindner?
Religiöse Deutungen des Trump-Attentats: Fátima hat damit nichts zu tun
Bei einem Anschlag entkam Donald Trump knapp dem Tod. Religiöse vermuten einen göttlichen Eingriff. Solche Mystifizierungen sind keineswegs harmlos.
Anhänger*innen beten für Trump, Wisconsin am 14. Juli Foto: Allison Dinner/epa
„Gott hat Trump beschützt“ – derart lakonisch vertwitterte der republikanische Senator Marco Rubio am vergangenen Sonntag das Attentat auf seinen Parteifreund. Besonders in den sozialen Medien folgten auf diesen Tweet viele Kommentare, die das Überleben des Ex-Präsidenten einem göttlichen Eingriff zuschrieben.
Teilweise wirkt es fast so, als wäre Trump bereits heiliggesprochen worden. In jedem Fall kehrt mit der religiösen Deutung des Attentats ein hypermystisches Christentum auf die politische Bühne zurück. Das ist der säkularen Gesellschaft fremd geworden. Darüber hinaus ist diese nicht darauf vorbereitet, radikalen Christ*innen argumentativ zu begegnen.
Besonders abwegig mutet eine Interpretation des Attentats an, die von katholischen Beobachter*innen dutzendfach auf der Kurznachrichtenplattform X verbreitet wurde. Trump hätte sein Leben dem Wirken Unserer Lieben Frau von Fátima zu verdanken. Angeblich erschien diese während des 1. Weltkriegs den portugiesischen Hirtenkindern Lúcia dos Santos, Francisco Marto und Jacinta Marto sechs Mal beim Schafehüten.
Anlässlich der dritten Erscheinung am 13. Juli 1917 soll die Gottesmutter dem Trio obendrein drei Geheimnisse anvertraut haben.
Gott oder die Jungfrau Maria hätten zur Rettung von Trump den Tod des Feuerwehrmanns Corey Comperatore in Kauf genommen
Entscheidend ist an dieser Stelle das dritte Geheimnis, das der Vatikan erst 2000 im Wortlaut veröffentlichte. Darin heißt es, dass ein „in Weiß gekleideter Bischof“ von einer „Gruppe von Soldaten getötet“ werden würde. Papst Johannes Paul II. interpretierte diese Prophezeiung als Hinweis auf das Attentat des türkischen Nationalisten Mehmet Ali Ağca, dem er selbst am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz zum Opfer fiel.
Religiöser Zynismus
Trumps Anhänger*innen sind deshalb überzeugt: Ähnlich wie damals habe die Gottesmutter just am 107. Jahrestag der Geheimnisse von Fátima Trumps Leben gerettet. Um diese sehr katholische Deutung etwas wahrscheinlicher zu machen, verknüpften sie manche Beobachter*innen mit der Hoffnung, dass Trump nun aber doch in die „Kirche Christi“ (gemeint ist natürlich die römisch-katholische Kirche) zurückkehren müsste.
Der geborene Presbyterianer versteht sich selbst als „konfessionell ungebundener Christ“ und entspricht offensichtlich nicht der üblichen Vorstellung von einem guten Christenmenschen. Scheint Gott nicht zu stören.
Trotz ihrer Exotik müssen Interpretationen, wie die der Geheimnisse von Fátima, ernst genommen werden. Sie laufen nämlich auf eine zynische Form politischer Theologie hinaus: Gott oder die Jungfrau Maria hätten zur Rettung von Trump den Tod des Feuerwehrmanns Corey Comperatore in Kauf genommen. Dieser hatte sich im Augenblick des Attentats schützend vor seine Familie geworfen.
Ein „metaphysischer Kampf“
Eine ähnliche „Logik“ lässt sich zum Beispiel in den Ansichten des Moskauer Patriarchen Kyrill I. zu Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ausmachen: Das Oberhaupt der russischen Orthodoxie bezeichnete diesen als „metaphysischen Kampf“, der jedes Opfer wert sei.
Der säkularen Gesellschaft fehlt eine passende Antwort auf diesen politisch-theologischen Zynismus. Diesem ist nicht mehr durch langwierige Kampagnen gegen Fake News oder wohlfeile Appelle an den gesellschaftlichen Zusammenhalt beizukommen.
Die Öffentlichkeit muss sich wieder stärker mit religiösen Deutungsmustern und vor allem ihrer Widersprüchlichkeit auseinandersetzen. Das beweisen auch das Trump-Attentat und die Schnelligkeit, mit der es religiös interpretiert wurde. Möglicherweise haben sich viele Beobachter*innen angesichts des Niedergangs der Kirchen in Europa und den USA zu lange darüber hinweggetäuscht, welchen anhaltenden politischen Einfluss die christlichen Religionen weiterhin haben.
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US-Wahl 2024
Kommentar von
Louis Berger
Autor*in
Journo-Volo an der Katholischen Journalistenschule ifp in München - schreibt über Kirchen, Kultur und ,Neue Rechte.‘
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