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Wacken-Festival verkauftDann kostet die Wurst 8,40 Euro

Das Metal-Festival gehört künftig einem Investor, der an Waffenproduktion beteiligt ist. Fans und Medien befürchten einen Ausverkauf.

Bezaubernd konservativ und meist lieb: Metal-Fans sitzen in Wacken in der Sonne Foto: Axel Heimken/dpa

Hamburg taz | Männer ackern ehrlich an ihren Gitarren. Metal lebt, bei allen Avant-Rock-Verbindungen der vergangenen zehn, zwanzig Jahre, sehr von den Versprechen des Erdigen und Bodenständigen. Eine bezaubernd konservative Unternehmung. Der Gender Trouble, der viele Menschen, für die Normalität ein positiv besetzter Begriff ist, zurzeit stresst, berührt das Genre eher peripher. Pop ist potenziell queer, Metal potenziell eher nicht, Rob Halford hin, Rob Halford her. Halford ist Sänger der britischen Band Judas Priest und hatte sich 1998 als homosexuell geoutet.

Eine Außenseitermusik ist Metal aber auch. Man bekommt den Mythos in Highschool-Komödien immer wieder vorgeführt: Der Metal-Fan ist eine Ein-bisschen-windschief-in-die Welt-Figur, lieb meist, aber notgedrungen immer eine Idee eigensinniger als der Rest.

Das Wacken-Festival ist eins der größten Metal-Festivals der Welt und ein inzwischen mythisch aufgeladener Ort. Menschen, die öfter dort waren, sprechen gerne vom „holy ground“ und meinen das, wie oft im Metal, ironisch und ernst zugleich.

Gegründet wurde das Festival 1990 auf einem Acker in Wacken, gut zehn Kilometer nordwestlich von Itzehoe. Damals waren es gerade mal 800 Besucherinnen und Besucher, und der Eintritt lag bei 12 D-Mark. Seitdem ist Wacken expandiert und seit 2010 restlos ausverkauft. Die 85.000 Tickets für die diesjährige Ausgabe waren innerhalb von vier Stunden weg. Eine Gelddruckmaschine, der immer noch der Glanz des Selbstgemachten und des irgendwie süß Provinziellen anhaftet.

Verkauf ist auf allen Kanälen eine Meldung

Vielleicht ist die Übernahme des britischen Veranstalters Superstruct Entertainment, der das Wacken-Festival seit 2017 ausrichtet, vor allem deswegen auf eigentlich allen Kanälen eine Meldung wert. Würde zum Beispiel Rock am Ring verkauft, würde das jenseits der eigenen Branche wohl kaum jemanden interessieren.

Über den befürchteten Wacken-Sell-out an den Finanzinvestor KKR aber wird kräftig berichtet. Wahrscheinlich auch, weil der Gegensatz immer noch gut funktioniert: ein Festival mit handgemachter Musik und felsenfesten Ritualen vor und auf den Bühnen, das auf einem norddeutschen Acker stattfindet mit knorzigen Dorfbewohnern im Hintergrund, versus ein gesichtsloser Investor, wie es dann gerne heißt, quasi Heuschrecke.

Verbunden waren die Meldungen oft mit der bangen Frage, ob sich durch die Übernahme etwas ändern wird. Was die Veranstalter seit einer Woche routiniert verneinen, auch der taz gegenüber: Der „Eigentümerwechsel von Superstruct Entertainment hat aktuell keine Auswirkungen auf das Wacken Open Air“.

Der Pressemitteilung des „US-Investors“ (Der Spiegel) ist zu entnehmen, dass die Nachfrage nach Live-Unterhaltung im vergangenen Jahrzehnt erheblich gestiegen sei und voraussichtlich weiter steigen werde, da sich die Verbraucherausgaben mehr und mehr von Gütern hin zu Erlebnissen verlagern. Man wolle Superstruct „in seiner nächsten Entwicklungsphase“ unterstützen und gleichzeitig „die kreative und kulturelle DNA des Unternehmens“ bewahren.

Vier-Tages-Ticket zum Preis von rund 52 Bratwürsten

Aber auch wenn das Verbraucherinteresse sich wirklich mehr und mehr von Gütern hin zu Erfahrungen verlagern sollte, muss der Mensch was essen, und die Bratwurst kostete auf dem Wacken-Festival 2023 mal eben 6,40 Euro.

Eine Gelddruckmaschine, der immer noch der Glanz des Selbstgemachten und irgendwie süß Provinziellen anhaftet

Das Vier-Tages-Ticket wiederum gab es zum Preis von rund 52 Bratwürsten. Auf der Ebene kann es also nicht wesentlich schlimmer werden. Die Wurst könnte auch 8,40 Euro kosten und das Ticket dann 437, aber das ist nicht entscheidend und wäre, wenn es passiert, auch ohne neuen Investor passiert. Das Wacken-Festival hat sich schon vor einigen Jahren branchengängigen Abmelkprozessen am Kunden angeschlossen.

Zeichen des drohenden Verfalls

Als weiteres Zeichen des drohenden Verfalls wird die Beteiligung von KRR am Axel-Springer-Verlag und am Rüstungskonzern Hensoldt gewertet. Außerdem ist KKR einer der weltweit größten Investoren in fossile Projekte. Das alles sind natürlich valide Punkte. Eigentlich nämlich nimmt man von solchen Leuten kein Geld, sondern zeigt ihnen freundlich, aber bestimmt die Tür.

Aber dann natürlich: 1,3 Milliarden Dollar Verkaufspreis für den britischen Veranstalter des Wacken Open Airs, Superstruct Entertainment, der 80 weitere Festivals in Europa und Australien organisiert. Und es ist ja auch schon wieder ganz stimmig, wenn Firmen mit Waffenkonzernverbindung Geld in ein Metal-Festival pumpen. Weil das Genre selbst ja auch recht kriegsaffin ist. Man erinnere sich an „War Ensemble“ von Slayer („When victory’s a massacre / The final swing is not a drill / It’s how many people I can kill“), „One“ von Metallica („Now that the war is through with me / I’m waking up, I cannot see“) und Megadeths „Peace Sells … But Who’s Buying?“. Gute Frage. Eben, niemand.

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49 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Oha, das sind allerdings drei explizite Antikriegssongs, die hier aufgezählt werden... Was keinesfalls typisch für Metal ist, der tatsächlich ein sehr vollständiges Meinungsspektrum abbildet.

  • Die lieder der angeführten Bands sind allesamt kriegskritisch. Wollte man metal als kriegsaffin darstellen, hätte man andere Bands wählen müssen (mir fallen grad keine ein, mit Ausnahme des Stereotypen "Kirchen anzünden und Christen abschlachten" einiger black metal Bands, die ich in den 90ern gehört habe.

  • Als ich 2007 als Teenager meine erste (und letzte) Reise nach Wacken antrat, hat mir das den Spaß an Konzerten, Festivals und der Metal-Subkultur auf Jahre verhagelt. Niemals wieder würde ich hundert Euro für diesen Zirkus bluten, geschweige denn das Vierfache.

  • Was ist an "konservativ" bezaubernd?

    • @Land of plenty:

      Kommt auf die Definition an, die Sie dem Wort 'konservativ' beimessen. Prinzipiell sind ja Werte wie beschützend und bewahrend ja eher positiv besetzt.

  • "Als weiteres Zeichen des drohenden Verfalls wird die Beteiligung von KRR (---) am Rüstungskonzern Hensoldt gewertet."

    So so, alle sind dafür, dass sich die Ukraine verteidigen kann und soll. Aber mit einem, der die Waffenproduktion hierfür finanziert, will man sich auf keinen Fall gemein machen.



    Das ist genau das Problem, warum Links bei allen Wahlen verliert - man will auf der richtigen Seite sein, aber nie die Konsequenzen dieser Haltung sehen (geschweige denn tragen).

    • @Emmo:

      Wacken als Rüstungsprogramm für den Ukraine Krieg?

  • Heavy Metal zu Heavy Metal.

  • Bin happy dass ich die Hochzeit des Metal miterleben konnte. Vor allem die Zeit des Trash. Heute weltweit gefeierte Top Bands wie Kreator wirklich hautnah in kleinen Clubs sehen konnte, wo alle das selbe Gefühl geteilt haben. Die Bands, das Publikum. Es war alles eins. Als dieser Black Metal Kram mit Kirchenbränden aufkam war ich allerdings raus. Und danach kam die große Kommerzialisierung. Ich gönne es den alten Hasen von damals, die ja nicht zu knapp von gierigen Labels und Managern lange verarscht wurden, das ganze so lange durchgehalten zu haben und heute als Klassiker gelten. Was ich nicht verstehen ist ein extrem durchkommerzialisiertes Mammutfestival für Mondpreise, auf denen 300 Bands spielen, von denen 290 wie schlechte Epigonen klingen. Das brauch ich nicht.

    • @Jungle Warrior:

      Mag sein. Allerdings gibt es die Klubkonzertkultur ja weiterhin.



      Die Eigenart die Phase, als mensch das jeweiliges Genre/die Subkultur für sich entdeckte, als etwas besonderes zu bezeichnen, ist wohl sehr vielen gemein - und das gilt für jede Phase, würde ich meinen. Ich persönlich bspw. höre einzelne Klassiker, aber kann sonst nicht viel mit dem NWBHM anfangen. Mh, die Ausdifferenzierung ist wohl nach und nach entstanden - Speed, Thrash, Death, Doom .... im Zuge dessen auch Black Metal (Venom, Hellhammer, Celtic Frost ... -> Mayhem, Darkthrone ...). Dass einzelne Bands und Akteure problematisch sind, sehe ich auch so. Allerdings kann mensch gerade im Laufe der Genreentwicklung auch reifer gewordene und neuere Bands finden.



      Hat die Kommerzialisierung nicht bereits in den 1980ern angefangen -Black Sabbath, Metallica? Womöglich auch in Anlehnung Glam Rock/"Hair Metal"?



      Besagte Festivalentwicklung sehe ich auch kritisch. Allerdings finde ich es gut, wenn relativ jüngere Bands dort auftreten können und bekannter werden. Gerade All female Bands wie Nervosa, Crypta, deren Erfolg auch gewisse Entwicklungen im Männer dominierten Metal aufzeigen ...

      • @Uranus:

        Achja. Zu Metallica und besonders ihrem schwarzen Hitalbum. Klar. War kommeziell ohne Ende, aber da bin ich auch schon wieder weitergezogen. Das neue Underground Ding für mich war danach Ministry und NIN. Solche Geschichten. Mit Hair Metal bin ich nie warm geworden. Dieses furchtbare Rumgemackere. Das war so...ich sag mal, Kelly Bundy Mukke 😂

        • @Jungle Warrior:

          Ist wohl auch 'ne Frage der Definition, ab wann Band/Künstler bzw. dessen Veröffentlichung/Auftreten als kommerzialisiert gelten soll. Ab Major Label-Deal? Ab Verkaufsmenge? Seichterer Stil? Der anerkannteste Faktor dürfte wohl letzteres sein, schätze ich. Zumindest sehr erfolgreich sind NIN und Ministry Anfang 1990er gewesen. Die habe ich aber nicht so verfolgt, aber mein Eindruck war, dass sie sich nicht wirklich beeinflussen haben lassen.



          "Hair Metal" ist auch nicht meins. :-D



          Ich kam mit Metallica in Berührung, als sie ihr Schwarzes Album veröffentlichten, allerdings sogleich mit den älteren Sachen. Meine erste CD war tatsächlich die 'Kill'em all'.

      • @Uranus:

        Ja. Ich gehe ab und an auf Clubkonzerte, verfolge aber die Szene nicht wirklich mehr seit langem. Ganz selten entdecke ich durch Zufall mal was, was bei mir einen Wow Effekt erzeugt. Aura Noir z.B. Sind zwar keine Newbies, klingen aber oroginal wie der Sound von damals. Ne Mischung aus uralten Slayer, Venom und ne Prise Voivod. Alles schwer 80er Style und Sound. Sowas ist genau mein Ding. Viele neue Sachen klingem mir irgendwie allerdings leider wie aus der gleichen Büchse. Ich kann viele neue Bands nicht auseinanderhalten. Mir fehlt der individuelle Sound und Stil bei vielen

        • @Jungle Warrior:

          Ich bin seit einer Weile auch eher außen vor, dann und wann auf Konzerten. Mh, das Ding mit Festivals ist, dass manche Bands da fast ausschließlich spielen und mensch entsprechend dahin müsste, wenn mensch sie sehen wollte. Dass einige Bands das so machen, hängt wohl auch an deren Einkommen/Jobs/Familien und die Einnahme/Zeitinvestitionsmöglichkeiten von Festivalkonzerten vs. Touren.



          Aurora Noir sagt mir vom Namen her etwas. Es gibt durchaus so ne Retro-Welle. Auch besagte Crypta und Nervosa würde ich da hinzu zählen. Deren kürzliche Veröffentlichungen finde ich gut. Aber ja, ich kann mir vorstellen, dass wenn mensch länger dabei ist, mensch mit aktuelleren Sachen nur bedingt etwas anfangen kann. Das geht mir teils auch so. Ist auch teils ein Sound-Ding. Zu glatt produziert und getriggerte Drums müssen net sein. Andererseits gibt es ja durchaus neue Stile/Mixe/Weiterentwicklungen. Auch politisches wie Red and Anarchist Black Metal (RABM) Panopticon bzw. welche mit Fokus auf Natur wie Wolves in the Throne Room, Skagos, Altar of Plagues. Funeral Doom und Djent-Bands sind da schon sehr unterschiedlich. Oder mensch bleibt bei bestimmten Genres und beklagt sich über laue Aufgüsse. ;-D

    • @Jungle Warrior:

      Das ist die sozialromantische Ansicht die ich teilen kann. Leider trifft das auf alle Bereiche der Musik zu.



      Früher waren Konzerte auch ein Mittel die Musik zu vermarkten.



      Heute ist das anders, weil jeder Heinz zu jeder Zeit Zugriff auf Musik hat. Und sei es weil er seine Pakete "Prime bekommt".

      Konzertpreise von Solisten oder Bands an oder über 200€ sind mittlerweile "Normal". Wochenendtickets für drittklassiges Festivalgetue für 400 € auch.

      Es ist ganz einfach. Tut was ihr nicht lassen könnt.

      • @Tom Lehner:

        Absolut richtig. Ob Metal, Elektronik, andere Genres. Mit Musikkultur hat das alles wenig zu tun. Die einzige Szene die mir gerade einfällt, die noch nicht derart verramscht wurde, ist Punk. Selbst die großen Festivals wie Ruhrpott Rodeo werden noch in Eigenregie durchgeführt. Da will sich wohl keine Heuschrecke so richrig ranwagen.

    • @Jungle Warrior:

      Thrash meinte ich, nicht Trash. Ein klasischer Maus-Rutscher 😉

      • @Jungle Warrior:

        Wollte gerade schon die Posterkeule schwingen ;)

  • Tja, schade. Bin kein Metalfan, aber es war am Anfang schon so eine gras roots Geschichte. Wer den Film "Full Metal Village" über Wacken gesehen hat, weiß, was ich meine.

    Jetzt hat der Kommerz auch das aufgefressen.

    Metal mag ja dem einen oder anderen "kriegsaffin" erscheinen, aber generell ist das nicht unbedingt so. Man denke z.B. an "War Pigs" von Black Sabbath. Aber da bin ich kein Experte. Ne Wurst für über 6 Euro hat aber schon was von Krieg.

    • @Jalella:

      Naja. Wenn man den Film "Full Metal Village" gesehen hat, weiß man deswegen nicht viel mehr über Metal, aber auf jeden Fall viel mehr über Bauern in Norddeutschland.

  • Was bitteschön ist verwerflich an einem Investor, der auch an Waffenproduktion beteiligt ist?



    Ist es jetzt plötzlich nicht mehr legitim, dass sich die Ukraine verteidigt?



    Darf es weiter erlaubt sein, dass diese Verteidigungswaffen dann auch produziert werden?

    • @Andere Meinung:

      Weil ja Waffen nur exklusiv für die Ukraine produziert werden. Eine reichlich naive Sicht.

      • @Andreas J:

        Wie soll ich das verstehen?



        Sie sind damit grundsätzlich gegen die Produktion von Waffen?



        Ihnen ist ja wohl klar, dass dies für Schurkenstaaten und Verbecher kein Hindernis darstellt.

        • @Andere Meinung:

          Genau, ich bin Grundsätzlich gegen die Produktion von Waffen. Die meisten Schurkenstaaten hat der Westen selbst aufgerüstet. Russland ist auch dabei. Selbst in Putins Waffen steckt oft westliche Technik. Sind die Waffen veraltet werden sie nicht vernichtet, sondern in die dritte Welt exportiert und befeuern die Konflikte dort. Waffenindustrie, Wirtschaftsinteressen des Kapitals und Politik sorgen dafür das es immer weiter geht. Selbst deutsche Waffen die ja angeblich streng kontrolliert werden habe ich in Afrika gesehen. Ja, die Ukraine braucht Waffen gegen Russland, aber es gibt noch jede Menge andere bewaffnete Konflikte. Wie soll die Menschheit dieser tödlichen Gewaltspirale entkommen?

          • @Andreas J:

            Sehe ich ähnlich. Es geht eben auch um Profitinteressen und globalen Markt für Rüstungsgüter. Eine andere Diskussion wäre Rüstungsgüter von staatseigenen Betrieben produzieren und diese Ländern in Fällen wie der Ukraine zukommen zu lassen.

      • @Andreas J:

        Reichlich naiv ist die Sicht, dass Waffenproduktion nicht nötig oder verwerflich ist. Putin hat uns das Gegenteil bewiesen.

  • Angebot und Nachfrage.

  • Ich bin der Meinung, daß jeder seinem Schwachsinn nachgehen darf.

  • Hauptsache der Gottseibeiuns, die woken Transgender, bleiben draußen! Dann kann auch mit einem Investor nichts passieren und die armen, gestressten Normalos werden mit ihrer 10-Euro Bratwurst in Ruhe gelassen. So wie es sich gehört mit Frau Mann ubd Kind. Das wird man ja noch schreiben dürfen.

  • Och nö, warum zitiert ihr nicht lieber Sabaton? Jeder Song ein Treffer.

    • @Cededa Trpimirović:

      Dachte ich auch. Bei One geht es doch gegen den Krieg indem die Gräuel dieses aufgezeigt werden.

      "Darkness imprisoning me



      All that I see, absolute horror



      I cannot live, I cannot die



      Trapped in myself



      Body, my holding cell

      Landmine has taken my sight



      Taken my speech, taken my hearing



      Taken my arms, taken my legs, taken my soul



      Left me with life in hell"

  • "Fans und Medien befürchten den Ausverkauf"

    Ihr seid schon lustig hier. Es war glaube ich 1999 als das RockHard, selbst ein durchaus nicht unkommerzielles Musikmagazin beim Wacken ausgestiegen ist, weil es zu kommerziell wurde.



    Mittlerweile kostet die Karte 335,00 €. Dafür kriegt man aber auch einen bayrischen Biergarten, eine Jägermeister-Hochsitzbar, ein Pokerzelt und eine Wrestling-Bühne.



    Man kann an Automaten mit der WackenCard Geld abheben, kriegt nen HotDog für 14,00 oder ein Bier für 6 €. Acts wie Heino, die Höhner, Santiano, Lordi oder The BossHoss sind halt auch nicht billig. Liveübertragungen gibts dann beim Wacken Stream auf Magenta TV oder bei RTL Punkt 12. Und wem das immer noch nicht Malle genug ist, der kann ab 1500 € aufwärts auf dem Full Metal Cruise Kreuzfahrtschiff weiterfeiern oder zu Hause mit der Fmilie den Wacken Film ansehen. Über Pay to Play, Knebelverträge für Bands, irre Standgebühren für Händler will ich gar nicht erst anfangen.



    Kurz und Knapp. Wacken IST schon längst der totale Ausverkauf. Eine Mischung aus Ballermann und Disneyland, für Leute die einmal im Jahr echte Metaller sind und WACKÖÖÖN in irgendein Mikro gröhlen.

    • @Deep South:

      Wobei Rockhard da durchaus ambivalent agiert hat, oder? Berichtet haben sie ja bspw. drüber und es gefeiert, oder? Ehrlich gemeinte Fragen. Ist schon so lang her. :-D



      Ich bin ab dem Zeitpunkt erst da gewesen. Manche Shows, "Tradition", Einrichtung wie bayerischer Biergarten fand ich damals allerdings bereits schräg und unpassend. Auch wenn es teils augenzwinkernd gemeint sein mag, zeigt es auch die kleinbürgerlich-spießige Metalseite, wovon ich aber ein Abgrenzungsbedürfnis habe. Es wurde auch immer voller/größer. 2005 war ich da das letzte Mal. Das was danach kam, hat es noch gruseliger gemacht. Sowas hat nichts mit Metal zu tun. Das Festival ist ein Erlebnisfestival mit Metal oder so geworden. Insofern kann ich Ihrem Kommentar nur zustimmen.

    • @Deep South:

      super zusammwngefasst. Die Höhner ? Heino ? Waren die wirklich ein Wacken Booking ? Gleich mal recherchieren 😂😂😂

      • @Jungle Warrior:

        Jain. Heino trat 2013 mit/bei Rammstein (damals noch weniger kontrovers) in Wacken auf, die Höhner 2022 dem Vernehmen nach auf Wunsch von Festivalmitgründer Hübner. Wer die Kapelle der FF Wacken mag, dürfte auch damit keine Schwierigkeiten haben.

        • @festus:

          Also war Heino doch irgendwie ein Booking. Allein aus Jux und Dollerei ist er bestimmt nicht gekommen. Denk ich mal. Ja. Die gute alte Bladkapelle und vielleicht noch Mambo Kurt. Alles total in ordnung. Metaller nehmen sich ja nicht immer ganz ernst, aber irgendwie schon. Das sind nette Gimmicks, die aber nicht vom Eigentlichen ablenken. Aber Santiano ? Die Höhner ? Das ist nicht Metal, nicht Subkultur, das ist Karneval der schlimmsten Sorte. Das wovor ich als damals junger Metaller bis heute, als älterer Metalfan geflüchtet wäre. Das ist Mukke zum volle Bierbecher richtung Bühne werfen.

  • 6G
    608196 (Profil gelöscht)

    Damit ist Wacken in der Szene dem schleichenden Tod preisgegeben.



    Und die 2 Gründer haben ihren Kultstatus und ihre Reputation - teuer - verkauft.



    Wahrscheinlich wird Wacken als Brand international auf Tour gehen, ist der Ruf des Festivals doch weltweit einzigartig.



    Wacken in Rio, Wacken in Detroit, Wacken in Paris, etc



    Eventim, Marek Lieberberg und StageCo werden sich freuen.



    Und die nicht-politischen Metalfans auch.



    Wer hier über Jahrzehnte den stetig steigenden Preisen zum Trotz als Besucher am wachsen der Marke Wacken beteiligt war, sollte den 2 Gründern eine Rechnung schicken und einen Teil des Erlöses einfordern.



    1.2 Milliarden....wtf?!

    • @608196 (Profil gelöscht):

      Wacken ist schon lange dem schleichenden Tod erlegen.

  • Es wird ja niemand gezwungen diese KKR-Investorenschaft in Wacken - durch Teilnahme am Festival - zu unterstützen; dies gilt auch für das umstrittene Sponsoring beim Rheinmetall-BVB 09 in Dortmund.



    Warum ruft diesbezüglich niemand zum offiziellen Boykott von Wacken und Stadion-Besuchen des BVB 09 auf?

    • @Thomas Brunst:

      Zu den Heimspielen des BvB kommen jedes Mal, auch wenn Zb. Heidenheim kommt, 81000 Zuschauer Und wenn die 55000 Dauerkartenbesitzer kündigen würden wären die Karten ein Tag später neu verkauft .Es stehen schon alleine 50000 auf der Warteliste. Der Boykott würde völlig ins Leere verlaufen.

    • @Thomas Brunst:

      Was macht denn einen Boykott in Ihrem Augen offiziell?



      Ich boykottiere das Wacken schon immer, und gehe wenn dann auf kleine Underground Veranstaltungen (aber um ehrlich zu sein seit 10 Jahren gar nicht mehr auf Festivals).



      Die Bundesrgierung oder die katholische Kirche wird sich zum Thema sicher eher bedeckt halten.

    • @Thomas Brunst:

      Und täglich grüßt das Oktoberfest.

      Irgendwann wird es selbst Pantoffelrevolutionären zu dumm.

      • @rakader:

        Ich würde mir gerne etwas Wacken Schlamm bei Amazon bestellen.

        • @Werner2:

          Als Antwort auf die Berliner Luft eine gute Idee!

      • @rakader:

        :)



        You made my rainy day

    • @Thomas Brunst:

      Ich rufe hiermit zum offiziellen Boykott von Wacken und BVB 09 auf.



      Im Übrigen rufe ich alle real existierenden und rechtgläubigen Kraken, äh, Investoren dazu auf, die Luft aufzuteilen und an die atmende Masse zu verkaufen. Dank der Technologieoffenheit sind titanium Sauerstoffflaschen, befüllt in Afrika, möglich. Der Hartzer hält einfach mal die Luft an, während Abgeordnete des Bundestages überteuerte Sauerstoffmasken aus Nordkorea vermitteln. .. So wünsche ich mir es als Ökonom.

      • @Gerhard Krause:

        "Im Übrigen rufe ich alle real existierenden und rechtgläubigen Kraken, äh, Investoren dazu auf, die Luft aufzuteilen und an die atmende Masse zu verkaufen. Dank der Technologieoffenheit sind titanium Sauerstoffflaschen, befüllt in Afrika, möglich."



        Diese Idee kommt Ihnen mindestens 10 Jahre zu spät... 🙊 - das gibt's schon lange. Aber nicht aus Afrika - frische Luft kommt natürlich aus Kanada 🍁



        Das gehört in China bei Geschäftsterminen längst zum guten Ton erst mal einen 'Schluck' frische Luft angeboten zu bekommen. Kommt aber zusehends auch mehr und mehr in privaten Haushalten in Mode. Oft genug gesehen und erlebt.



        vitalityair.com/



        oder



        www.sueddeutsche.d...s-kanada-1.2785427

    • @Thomas Brunst:

      Die paar Aufrufe verhallen wie die zum Boykott von FIFA und UEFA. Der Status Quo ist doch zu süß