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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Eklat um SS-Veteran in Kanada

Kanada entschuldigt sich für die Ehrung eines ukrainischen SS-Veterans. Derweil sagt Selenskyj, dass erste Abrams-Panzer in der Ukraine eingetroffen sind.

Ottawa: Jaroslaw Hunka (r) wartet auf die Ankunft des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, 22.9.2023 Foto: Patrick Doyle

Erste Abrams-Panzer in der Ukraine

Die ersten US-Panzer vom Typ Abrams sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Ukraine angekommen. Sie bereiteten sich bereits auf den Einsatz vor, schrieb Selenskyj am Montag auf Telegram. Insgesamt hatten die Vereinigten Staaten die Übergabe von 31 Kampfpanzern des Typs an die Ukraine angekündigt. (dpa)

Ukraine meldet Tötung eines russischen Kommandeurs

Bei ihrem Angriff auf die Krim am vergangenen Freitag hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben den Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte getötet. Eine unabhängige Bestätigung gibt es dafür nicht. „34 Offiziere sind tot, darunter der Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte“, erklärten die ukrainischen Spezialeinheiten am Montag im Onlinedienst Telegram mit Blick auf den Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der annektierten Halbinsel Krim. Die ukrainische Armee hatte den Luftangriff am Freitag für sich reklamiert. (afp)

Eklat um SS-Veteran beim Selenskyj-Besuch in Kanada

Nach heftigen Protesten hat sich Kanadas Parlamentspräsident Anthony Rota für die Ehrung eines ukrainischen SS-Veteranen während des Besuchs von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Ottawa entschuldigt. „Ich möchte ganz besonders mein tiefstes Bedauern gegenüber den jüdischen Gemeinschaften in Kanada und rund um die Welt ausdrücken“, sagte Rota laut kanadischen Medienberichten vom Wochenende. Er übernehme die volle Verantwortung für sein Handeln.

Als Staatsoberhaupt der Ukraine hatte Selenskyj am Freitag Kanada besucht und vor dem Parlament in Ottawa gesprochen. Wenig später äußerte sich die Organisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC) empört, dass Rota dabei den 98-jährigen ukrainischen Immigranten Jaroslaw Hunka als einen „ukrainisch-kanadischen Kriegsveteranen“ gewürdigt habe, der für die Unabhängigkeit der Ukraine gegen Russland kämpfte. Rota habe verschwiegen, dass Hunka während des Zweiten Weltkrieges in einer Einheit der Waffen-SS diente. Hunka war in der Kammer anwesend und erhielt laut Mitteilung tosenden Applaus. Laut Radio Canada lebt er in Rotas Wahlkreis.

Nach Angaben des FSCW diente Hunka in der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS, auch bekannt als Waffen-SS-Division Galizien. Die SS, die nach Kriegsende bei den Nürnberger Prozessen als verbrecherische Organisation eingestuft wurde, hatte in vielen besetzten Ländern nationale Verbände, die an Kriegsverbrechen beteiligt waren. Der kanadische Sender CBC News berichtete am Sonntagabend (Ortszeit), dass er vergeblich versucht habe, Hunka zu erreichen. (dpa)

Ukraine meldet erneut russische Angriffe auf Odessa

Russland hat die südukrainische Region Odessa nach ukrainischen Angaben erneut angegriffen. Dabei sei auch „Hafeninfrastruktur“ angegriffen worden, erklärte der Regionalgouverneur Oleg Kiper am Montag im Onlinedienst Telegram. Eine Zivilistin sei durch eine Druckwelle verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden.

Nach Angaben der ukrainischen Armee setzten die russischen Truppen 19 Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion und 14 Raketen ein. Auch ein U-Boot sei mobilisiert worden. Alle Drohnen und elf Kalibr-Raketen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Allerdings sei „Hafeninfrastruktur“ in Odessa „erheblich beschädigt“ worden.

Nach russischen Angriffen bleiben diese LKWs verbrannt zurück Foto: Odesa Regional Prosecutor's Office/AP/dpa

Nach Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens für den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer Ende Juli haben die russischen Angriffe auf die ukrainische Getreideinfrastruktur zugenommen. Dennoch erreichte am Sonntag ein zweites mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff seit Russlands Ausstieg aus dem Abkommen die Türkei.

Unterdessen teilte das russische Verteidigungsministerium mit, die Luftabwehr habe vier unbemannte Fluggeräte über dem nordwestlichen Schwarzen Meer und der 2014 von Moskau annektierten Krim „zerstört“. Jeweils zwei Drohnen seien in den an die Ukraine grenzenden Regionen Kursk und Brjansk abgefangen worden. Opfer wurden nicht gemeldet. (afp)

EU-Kommissar zeigt Unverständnis für Chinas Haltung

EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat während seines China-Besuchs Unverständnis für die Haltung der Volksrepublik zum Ukraine-Krieg geäußert. Territoriale Integrität sei für China immer ein Grundprinzip in der internationalen Diplomatie gewesen und Russlands Krieg verletze dieses Prinzip offensichtlich, sagte der Lette vor Studenten der hoch angesehenen Tsinghua Universität in Peking am Montag. „Deshalb ist es so schwer für uns, Chinas Haltung zum Krieg Russlands gegen die Ukraine zu verstehen, da sie mit Chinas eigenen Grundprinzipien bricht.“

Dombrovskis nannte auch kriegsbedingt verminderte Nahrungsmittelexporte und hohe Energiepreise, die auch Auswirkungen auf China hätten. Nahrungsmittelsicherheit stehe für China „weit oben auf der Agenda“. „Deshalb ist es schwierig zu erkennen, wie Russlands Sabotage von Getreide-Exporten aus der Ukraine in Chinas Interesse sein kann“, sagte er. Zudem sah der EU-Politiker ein Risiko für Chinas internationales Ansehen. Die Haltung zum Krieg wirke sich auf das Bild des Landes bei europäischen Konsumenten und Unternehmen aus. Ein Drittel der EU-Unternehmen gab laut Dombrovskis an, dass China wegen seiner Position in dem Konflikt weniger attraktiv für Investitionen sei. (dpa)

Angriff auf Krementschuk: Zahl der Verletzten steigt

Nach dem russischen Luftangriff in der zentralukrainischen Stadt Krementschuk ist die Zahl der Verletzten offiziellen Angaben zufolge auf mehr als 50 gestiegen. Unter den Verletzten seien auch sechs Kinder sowie eine schwangere Frau, teilte der Militärgouverneur der Region Poltawa, Dmytro Lunin, am Sonntag auf Telegram mit. Neunzehn Menschen seien im Krankenhaus. Bei dem Angriff am Freitag war mindestens ein Mensch getötet worden.

Lunin zufolge hatten die Russen mehrere Raketen auf das südöstlich von Kiew gelegene Krementschuk abgefeuert. Eines der Geschosse habe von der Luftverteidigung abgewehrt werden können, ein anderes habe ein ziviles Gebäude getroffen. (dpa)

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32 Kommentare

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  • Nun ist er ja zurückgetreten. Die Jubler und beifallspendende Gemeinschaft sollte ernsthaft ihre Einstellung überprüfen. Da ist mehr notwendig als nur ein Rücktritt. Der SS-Mann gehört nicht auf die Besucherbank, sondern auf die Anklagebank.



    www.spiegel.de/aus...-a525-e549d0d54e66

    • @Frankenjunge:

      Sie haben zwar Recht, aber Ihre Forderung passt nicht in das klassische Freund - Feind denken. Kanada hat die Glorifizierung der Ukraine nun aber offensichtlich übertrieben, steht aber im Grunde genommen für die Glorifizierung die alltäglich im kleinen stattfindet.

    • @Frankenjunge:

      Danke - Ausriß - Spiegel -

      “…Die Erste Ukrainische Division war auch als 14. Waffen-Grenadier-Division der SS bekannt, eine freiwillige Einheit, die unter dem Kommando der Nazis stand. Das Simon Wiesenthal Center für Holocaust-Studien gab am Sonntag eine Erklärung ab, in der es hieß, die Division sei für den Massenmord an unschuldigen Zivilisten mit einer Brutalität und Bosheit verantwortlich gewesen, die unvorstellbar sei.…“



      ebenda

      • @Lowandorder:

        Das Entsetzen hat mich gepackt. Selenskij hat diesem Verbrechen der sich immer noch damit brüstet, mit den deutschen Nazis gegen Russland gekämpft zu haben, mit erhobener Faust gefeiert.

  • Übrigens, die polnische Regierung habe schon die Auslieferung dieses "ukrainisch-kanadischen Kriegsveteranen" beantragt, da Warschau vermutet, dass er in Verbrechen gegen die Polnische Bevölkerung beteiligt sein könne.

  • 》Die SS, die nach Kriegsende bei den Nürnberger Prozessen als verbrecherische Organisation eingestuft wurde, hatte in vielen besetzten Ländern nationale Verbände, die an Kriegsverbrechen beteiligt waren. Der kanadische Sender CBC News berichtete am Sonntagabend (Ortszeit), dass er vergeblich versucht habe, Hunka zu erreichen《

    Und auf ukrainischer Seite massive Unterstützung: 》Auch das Son­der­kom­mando 4a, die Polizei-Batail­lone 45 und 303, Teile des Polizei-Regi­ments „Russ­land Süd“ sowie Teile der Orga­ni­sa­tion der Ukrai­ni­schen Natio­na­lis­ten (OUN) als Hilfs­po­li­zei waren an den Mas­sen­er­schie­ßun­gen in Babyn Jar – auf Deutsch “Wei­ber­schlucht” – betei­ligt《 is.gd/tbbj90

    Die Wikipedia is.gd/5qEoXh zur OUN: 》Der HistorikerStanley Payneklassifiziert die OUN als rechtsradikal undrassistisch,[33]Andreas Umlandklassifiziert die OUN-Ideologie als eine ukrainische Faschismusspielart.[34]Auch der HistorikerFrank Golczewskicharakterisiert die OUN als faschistische Bewegung.[5]

    Im April 2015 erklärte das ukrainische ParlamentWerchowna Radadie Mitglieder der Organisation Ukrainischer Nationalisten offiziell zu Unabhängigkeitskämpfern《

    Oben im Artikel: 》...äußerte sich die Organisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC) empört, dass Rota dabei den 98-jährigen ukrainischen Immigranten Jaroslaw Hunka als einen „ukrainisch-kanadischen Kriegsveteranen“ gewürdigt habe, der für die Unabhängigkeit der Ukraine gegen Russland kämpfte《 - die selbe Geschichtsklitterung!

    • @ke1ner:

      Danke für den ausführlichen Bericht, auch wenn das vermutlich nicht ins Weltbild vieler User hier passt; Was nicht sein darf, kann nicht sein.

  • 34 Russische Offiziere entnazifiziert und entmilitarisiert. Möge das gesamte russische Offizierskorps folgen.

    • @Machiavelli:

      Wer der SS Beifall spendet, hat seine Glaubwürdigkeit verloren. Das Parlament in Kanada + Selenskyj spenden großen Beifall.

  • Das Problem ist, dass die meisten "Freiheitskämpfer" gegen Sowjetrussland mit den deutschen Nazis gemeinsame Sache gemacht haben.

    Leider hat in der Ukraine nie eine Aufarbeitung der eigenen Geschichte stattgefunden. Ich persönlich finde es besorgniserregend erregend, dass Faschisten wie Bandera auch noch heute (vor allen Dingen im Westen der Ukraine)



    als Nationalhelden betrachtet werden.

    Natürlich rechtfertigt, dass in keiner Weise Russland verbrecherischen Angriffskrieg, aber man sollte sich immer vor Augen halten, dass nur weil Russland böse ist die Ukraine nicht gut sein muss. Die Glorifizierung der Ukraine ist oft etwas befremdlich.

    • @Alexander Schulz:

      „Natürlich rechtfertigt, dass in keiner Weise Russland verbrecherischen Angriffskrieg, aber….“

      Es war so absehbar, dass Sie sich genauso melden werden. Jedes Mal, immer wieder das gleiche Muster: Pflichtschuldige, wenig glaubwürdige „Verurteilung“ der russischen Aggression im dann doch alle Schuld bei der Ukraine und manchmal auch dem Westen zu sehen. Ihre Auslassungen sind wirklich ausnahmslos alle nach diesem relativierenden Muster aufgebaut.

      Sie schimpfen über die mangelnde Aufarbeitung der Kollaboration der Ukraine und verlieren kein Wort darüber, dass in Russland der Faschismus schon längst wieder an der Macht ist. „Unredlich“ ist ob Ihrer Kommentare noch sehr höflich ausgedrückt.

      • @Fran Zose:

        Haben Sie sich eigentlich Mal mit dem Begriff Faschismus beschäftigt?

        Es gibt einen Grund warum die meisten Experten den Begriff Faschismus für das verbrecherische russische Regime ablehnen:

        www.berliner-zeitu...ir-putin-li.264934

        Dieser inflationäre Gebrauch des Begriffes Faschismus ist gefährlich, da er die faschistischen Regime der Vergangenheit relaviert.

        Auch wenn Sie anscheinend kein Interesse an der ukrainischen Geschichte haben, kann ich Ihnen nur empfehlen sich genauer mit Bandera zu beschäftigen:

        www.berliner-zeitu...lisieren-li.242303

        Das dürfte auch hilfreich sein, um den Begriff Faschismus besser verstehen zu können.

      • @Fran Zose:

        Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass Sie nur untergeordnetes Interesse an Fakten haben? Ich denke, dass ich mit Begriffen wie böse, schlimme Kriegsverbrechen, Diktatur, Angriffskrieg usw. deutlich Stellung bzgl Russland beziehe.



        Trotzdem hindert es mich nicht daran, auch weiterhin ein ungefiltertes Bild von der Ukraine zu haben. Im Gegensatz zu Russland unterstützen wir ja erfreulicherweise die Ukraine, aber dazu gehört auch Verantwortung anstatt immer nur die Glorifizierunbrille aufzusetzen. Die Welt ist nun einmal kompliziert und nur weil Russland böse ist, heißt das nicht, dass die Ukraine das genaue Gegenteil ist.



        Vermutlich haben die meisten von uns ein realistisches Bild von Russland, aber anscheinend von der Ukraine immer noch nicht.



        Deswegen finde ich es nachwievor wichtig in Bezug auf die Ukraine Themen wie Verherrlichung von Faschisten (zb Bandera), Pressefreiheit, Demokratie, Korruption usw zu thematisieren. Das mögen Menschen wie Sie unredlich finden, aber die Welt ist nun einmal kompliziert.

        • @Alexander Schulz:

          Lesen Sie präzise: ich habe bewusst festgehalten, das jede Ihrer Relativierenden Auslassungen selbstverständlich eine pflichtschuldige, wenig überzeugende Verurteilung der Russlands vorausgeht; insofern darf ich die Vermutung nach dem mangelnden Interesse an Fakten gerne zurückgeben.

          Wenig überzeugend sind Ihre Krokodilstränen deshalb, da immer das große Aber kommt und Sie jedes noch so abstruse „Argument“ bemühen, warum die Ukraine a) ganz sicher nicht unsere Werte verteidigt (da sie ja anders als Russland faschistisch ist, b) der Westen scheinheilig ist und c) man sich doch bitte damit abfinden solle, dass Russland sich Teile ser Ukraine einverleibt und man im Sinne des Friedens (was Sie meinen ist eher Friedhofsruhe) man doch bitte die Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf sein lassen sollte. Widerlegen Sie mich anhand Ihrer Kommentare und ich leiste Abbitte. Nur fürchte ich wird Ihnen das nicht gelingen.

          Im Übrigen ist das mit dem „Aber“ auch eine bewährte Strategie der AfD. „Ich habe nichts gegen Ausländer, aber….“ Wie sagt man so schön im Englischen : alles vor dem Aber zählt nicht. Ähnlich auch Ihre Strategie etwas zu behaupten was gar nicht der Fall ist um sich dann als mutiger Kämpfer dagegen aufzuspielen. In Ihrem Fall ist es die ständige Behauptung hier würde die Ukraine glorifiziert, nur um sich dann als vermeintlich ehrlicher Makler zu gerieren.

          Und wenn wir schon dabei sind, dann lassen Sie mich noch auf Ihre Replik zum Faschismus antworten: Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob das Regime in Moskau nun faschistisch, neostalinistisch oder schlicht totalitär ist. Versammeln Sie hierzu 3 Experten und Sie haben 4 Meinungen, insofern beeindruckt mich ein Link wo ein Experte meint es sei nicht faschistisch weder noch widerlegt es mich. Fakt ist es ist ein unsägliches Verbrecherregime. In einer freiheitlichen Demokratie darf jeder sein auch noch so absurde Sicht zu besten geben, Sie müssen nur dann auch Widerspruch aushalten.

          • @Fran Zose:

            Ich würde mir mehr Sachlichkeit wünschen und finde Ihre Unterstellungen sehr unpassend. Auch wenn sie eine andere Meinung vertreten als ich gehe ich z.B. davon aus, dass sie eine positive Intention haben.



            Trotzdem würde ich Sie gerne fragen warum Sie in den Beiträgen zu diesem Artikel nicht die Preisverleihung an einen Faschisten und ehemaligen SS Mitglied kritisieren bzw verurteilen?

            • @Alexander Schulz:

              Ich habe Ihnen angeboten mich anhand Ihrer eigenen Kommentare zu widerlegen; gerne auch ebenso sachlich wie ich. Warum tun Sie es nicht? Weil Sie es nicht können, so einfach. Grade haben Sie doch an anderer Stelle wieder dazu aufgefordert die Ukraine möge die russischen Bedingungen als Verhandlungsgrundlage akzeptieren und der Westen möge die Ukraine nicht mit Waffen unterstützen. Sie bestätigen damit doch nur genau das, was ich zur Ihren Auslassungen geschrieben habe. Und auch in dieser Ihrer Antwort versuchen Sie zu Ungunsten Ukraine von meinem Thema abzulenken. Daher entbehrt es nicht einer gewissen Komik, dass Sie sich mehr Sachlichkeit wünschen. Im Übrigen ist Würdigung des SS Mitgliedes gar nicht so geeignet ein schlechtes Licht auf die Ukraine zu werfen, schließlich es der kanadische Parlamentspräsident, der diese vorgenommen hat. Auch das ein weiterer Beweis für meine Behauptung, dass Sie noch jedes noch so abstruse Argument heranziehen um es gegen die Ukraine herzuziehen; zugegeben immer unter dem Deckmäntelcgen einer allzu leicht zu widerlegenden Neutralität. Und wenn Sie eine Wertung von mir wollen, gerne: Die Würdigung war sicher ein Fehler, es wurden Konsequenzen gezogen und der Mann ist zurückgetreten. Allerdings ist das wirklich nichts, aber auch gar nichts, im Vergleich dazu einen mörderischen Angriffskrieg von Zaun zu brechen und sich für Mord, Folter und Vergewaltigung gegenüber der Zivilbevölkerung eines friedlichen Landes vom Zaun zu brechen. Aber auch das müssen Sie in unserem freiheitlichen Land natürlich nicht so sehen.

              • @Fran Zose:

                Ich finde Ihre vielen Unterstellungen sehr unspannend und unsachlich. Abschließend möchte ich Ihnen noch folgendes mitteilen:



                Ich verureile natürlich nicht nur den russischen Angriffskrieg, sondern auch jegliche Relavierungsversuche und mache das in meinen Beiträgen auch immer wieder deutlich.

                Siehe zb:

                taz.de/Parlamentsw...bb_message_4602287

                • @Alexander Schulz:

                  Na dann haben wir ja immerhin eins gemein: ich empfinde wirklich jeden Ihrer Beiträge als unspannend, da, wie nun wiederholt überzeugend dargelegt, sie extrem voraussehbar sind. Und es freut mich, dass sie gegen jedwede Relativierungssversuche sind; noch mehr würde es mich freuen, wenn Sie sie dann auch endlich unterlassen würden. Bisher ist es Ihnen ja weder das gelungen noch mich zu widerlegen. Ihr Link in allen Ehren, aber was wollen Sie mir bitte damit sagen; ich hoffe nicht es ist Ihr Versuch mich zu widerlegen. Denn a) ist er weiterhin relativierend (Fehler des Westens) und b), viel entscheidender, zeitlich nach meinen Feststellungen zu Ihren andauernden und unsäglichen Relativierungen. Es versteht sich von selbst, dass sich mein Angebot Abbitte zu leisten so Sie mich widerlegen können sich nur auf Ihre Kommentare beziehen können die zeitlich vor meiner sachlichen Feststellung getätigt wurden. Und genau das können Sie eben nicht. Sollten meine Kritik an Ihren Aussagen zu einem Gesinnungswandel Ihrerseits geführt haben, so würde ich das dennoch sehr begrüßen; unter Bewährung stünden Sie bei mir dennoch (aber immerhin wohlwollend).

                  • @Fran Zose:

                    Schade, dass Sie kein Interesse an Selbstreflexion haben. Ihre Unterstellungen sind einfach nur absurd.



                    Man kann druchaus, wie ich es tue feststellen, dass der Westen zwar Fehler gemacht hat, aber der russische Angriffskrieg durch nichts zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Und man auch relavierungen anprangern wie ich es tue (siehe zb obriger Link).



                    Ich habe das Gefüh, dass Relativierungen und Differenzierungen miteinander verwechsen.

                    • @Alexander Schulz:

                      Schade, ich habe Sie wohl zu früh gelobt. Ihr Gefühl in allen Ehren, aber es es trügt Sie: ich kann sehr gut Differenzierung und Relativierung unterscheiden; grade deshalb fallen mir Ihre Beträge im Gegensatz zu anderen, tatsächlich differenzierenden Beträgen negativ auf. Und hier werde ich Sie weiterhin stellen. Nicht um bei Ihnen so etwas wie Selbstreflexion oder gar eine Meinungsänderung anzustoßen, aber um eben die Perfidie Ihrer relativierenden Aussagen offenzulegen. Es fällt mir tatsächlich schwer zu glauben, dass Sie sich Ihrer Relativierungen nicht bewusst sein sollen und Sie ernsthaft für Differenzierungen halten, da ich Sie für intelligent aber unredlich halte. Insofern finde ich es lediglich etwas enttäuschend, dass Sie sich um mich zu widerlegen einen Relativierungen verurteilenden Link heranziehen, den Sie erst deutlich nachdem ich Sie gestellt habe geschrieben haben. Das ist nur unredlich.

                • @Alexander Schulz:

                  Unpassend anstatt unspannend

      • @Fran Zose:

        Das man auf Grund der lockeren Haltung in der Ukraine gegenüber gewissen geschichtlichen Vorgängen oder Persönlichkeiten das Land angegriffen hat glaubt doch kein Mensch. Weder in der Ukraine, noch in Europa und selbst innerhalb Russlands habe ich da so meine Zweifel.

        • @SeppW:

          Ich bin mir nicht so sicher ob es wirklich kein Mensch glaubt; fragen sie doch mal Alexander Schulz ^^

        • @SeppW:

          "Lockere Haltung" ist ja sehr diplomatisch ausgedrückt.

          Es gibt keine Rechtfertigung für den verbrecherischen russischen Angriffskrieg, aber das sollte nicht zu einer Glorifizierung der Ukraine führen und dazu, dass wir weiterhin bei vielen Missständen die Augen schließen. Als Unterstützer tragen wir da auch eine besondere Verantwortung.

  • "... dass Rota dabei den 98-jährigen ukrainischen Immigranten Jaroslaw Hunka als einen „ukrainisch-kanadischen Kriegsveteranen“ gewürdigt habe, der für die Unabhängigkeit der Ukraine gegen Russland kämpfte. Rota habe verschwiegen, dass Hunka während des Zweiten Weltkrieges in einer Einheit der Waffen-SS diente."

    Meiner Meinung nach ist es abstoßend, dass so ein Mensch geehrt wird. Eine bloße Entschuldigung reicht nicht aus. Es wirft ein äußerst schlechtes Licht auf die gesamte Veranstaltung, wenn SS-Angehörige teilnehmen dürfen und geehrt werden.

    • @*Sabine*:

      Eine Anmerkung. Kanada hat generell durch die hohe Anzahl an eingewanderten Ukrainern auch viele Ehrenmale, die den Verband offen ehren. U.a. in Oakville, Ontario.

      • @SeppW:

        Mich erinnert das auch leider wieder daran, dass in Südamerika immer noch sehr viele Menschen den 20.04. feiern, wie ich von einer als Stewardess arbeitenden Bekannten weiß. Zu viele sind damals, meiner Meinung nach, den Prozessen in Nürnberg entkommen.

        Gut, dass es die "Organisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC)" gibt und dass sie ihre Stimme erheben.

  • 14-та гренадерська дивізія Ваффен СС «Галичина»



    14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1)



    Waffen-SS-Division Galizien -



    “…Die Angehörigen der Division stammten aus dem Raum Lemberg. Ab Juli 1943 wurden sieben Regimenter der „SS-Freiwilligen-Division Galizien“ zu je 2000 Mann aufgestellt. Die Mannschaften wurden vorwiegend vom Melnyk-Flügel der Organisation Ukrainischer Nationalisten gestellt. Die Bandera-Fraktion lehnte die Gründung der Division ab.[1] Die Ausbildung wurde bis zum Sommer 1944 abgeschlossen.…



    Die Angehörigen der Division stammten aus dem Raum Lemberg. Ab Juli 1943 wurden sieben Regimenter der „SS-Freiwilligen-Division Galizien“ zu je 2000 Mann aufgestellt. Die Mannschaften wurden vorwiegend vom Melnyk-Flügel der Organisation Ukrainischer Nationalisten gestellt. Die Bandera-Fraktion lehnte die Gründung der Division ab.[1] Die Ausbildung wurde bis zum Sommer 1944 abgeschlossen.…



    Von polnischer Seite werden der Division eine Reihe Verbrechen vorgeworfen, die jedoch nicht vollständig bewiesen sind.[4] Als gesichert gilt die Beteiligung der Kampfgruppe Beyersdorff bei den Massakern von Pidkamin, Huta-Pieniacka[5] und Palikrowy…



    Am 8. Mai 1945 ergab sich die Division bei Tamsweg und Judenburg britischen Truppen. Da die meisten Soldaten aus Galizien stammten, galten sie als polnische Staatsbürger und wurden nicht an die Sowjetunion ausgeliefert, sondern in Rimini interniert. Viele wanderten nach ihrer Entlassung nach Kanada, den USA und Australien aus.…“



    de.wikipedia.org/w...(galizische_Nr._1)

  • "Als Staatsoberhaupt der Ukraine hatte Selenskyj am Freitag Kanada besucht und vor dem Parlament in Ottawa gesprochen. Wenig später äußerte sich die Organisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC) empört, dass Rota dabei den 98-jährigen ukrainischen Immigranten Jaroslaw Hunka als einen „ukrainisch-kanadischen Kriegsveteranen“ gewürdigt habe, der für die Unabhängigkeit der Ukraine gegen Russland kämpfte. Rota habe verschwiegen, dass Hunka während des Zweiten Weltkrieges in einer Einheit der Waffen-SS diente."

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    Interessant, aber nichts sensationelles Neues, da man durch eine Kooperation mit Berlin hoffte Unabhängig werden zu können. Also unterstützte man den "Unabhängigkeitskampf" auch in Form von Diensten in der Waffen-SS. Es ist allerdings mehr als zweifelhaft das man in Berlin irgendwann der Ukraine die Unabhängigkeit gewährt hätte, dafür war strategisch viel zu wichtig (Getreide, Sewastopol, Ausgangsbasis für Vormärsche Richtung Kaukasus). Letzten Endes war die Ukraine-Frage der entscheidende Punkt, der Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Berlin und Moskau zum Scheitern brachte.

    • @SeppW:

      Kurze Ergänzung:: Wer gegen die Rote Armee kämpfen wollte mit dem Ziel der nationalen Unabhängigkeit, der konnte nur in die Waffen SS, da die Wehrmacht keine Nichtdeutschem aufnahm. Der Holodomor lag noch nicht weit in der Vergangenheit. Welchen Sinn das machte und ob man es nicht besser gelassen hätte, ist eine andere Frage.

      • @Nachtsonne:

        Das ist einfach falsch.

        Deutschland war damals gegen eine unabhängige Ukraine. Daher trat die Bandera-Fraktion der Organisation Ukrainischer Nationalisten nicht der galizischen SS bei. Melnyk, ein weiterer ukrainischer Ultranationalist, der mit Bandera um die Führung der ukrainischen Nationalisten konkurrierte (die Melnyk- und Bandera-Anhänger töteten sich sogar gegenseitig), akzeptierte, dass seine Anhänger der SS beitraten.

        Die SS Galizien massakrierte Hunderte oder sogar Tausende Zivilisten in Polen, in der Tschechoslowakei und in Jugoslawien. Ukrainische Einheiten, die später die Galizien-SS bildeten, beteiligten sich an der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im Jahr 19944. Was hat das mit der Unabhängigkeit der Ukraine zu tun?