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Alltag in der EnergiekriseWaschen nur bei Wind?

Robert Habeck will den Einbau von vernetzten Stromzählern – Smart Metern – beschleunigen. Doch der Nutzen für Ver­brau­che­r:in­nen ist umstritten.

So sieht er aus: Habecks' Wunderautomat Foto: cookiecutter/imago

1 Was sind Smart Meter?

Smart Meter sind digitale und vernetzte Stromzähler. Sie erfassen den Stromverbrauch sekunden- bis minutengenau. Zum Smart Meter gehört ein Gateway, das die Daten an Netzbetreiber und Stromanbieter weiterleitet – und auch Daten von diesen empfangen kann, etwa über den aktuellen Strompreis.

2 Was sollen die Geräte für die Energiewende bringen?

„Durch die Anzeige des Verbrauchs in Echtzeit setzen Smart Meter Anreize, Strom dann zu verwenden, wenn er günstig und viel davon vorhanden ist“, sagt Barbara Saerbeck, Projektleiterin beim Think Tank Agora Energiewende. Das sei bei den Erneuerbaren besonders wichtig, weil die eingespeisten Mengen hier stark schwanken können: Viel Strom an einem sonnigen und windigen Tag, weniger bei Flaute und bedecktem Himmel. Ver­brau­che­r:in­nen könnten also dann ihr E-Auto voll laden oder ihre Waschmaschine anstellen, wenn der Strom in Fülle vorhanden und günstig ist.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Positiver Nebeneffekt: „Eine flexible Stromnachfrage trägt auch zur Netzstabilität bei“, sagt Saerbeck. In einer im Juni veröffentlichten Studie bezeichnet Agora Energiewende einen „intelligenten Verteilnetzbetrieb und einen deutlich schnelleren Smart-Meter-Rollout“ als erforderlich für ein erneuerbares Stromsystem. Wichtig ist dabei laut Saerbeck, auf Haushalte und Industrie gleichermaßen zu schauen, um möglichst viel Flexibilität zu gewinnen.

3 Welche Pläne hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)?

Habeck plant, „Hürden“ bei Smart Metern „möglichst wegzuräumen“. Dafür soll das Messstellenbetriebsgesetz geändert werden. „Wenn jemand an dem Vormittag, wo der Wind weht, die Wäsche wäscht und dann hat das nichts gekostet außer Waschpulver und Wasser, das ist das Versprechen, das wir einlösen müssen“, sagte Habeck Ende vergangener Woche auf einer Veranstaltung der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Die Grundzüge seiner Pläne: Lagerung und Transport sollen vereinfacht werden.

Musste bislang ein:e Mon­teu­r:in mit einer extra abgesicherten Box vorbeikommen, solle es künftig auch per Post gehen. Außerdem solle es keine „großen Verwaltungsakte und langwierige Gerichtsverfahren“ mehr geben. Und es soll schneller gehen mit der Entwicklung der Geräte: „Die komplexen Funktionen können erst mal in der Praxis erprobt werden und später kommen Updates drauf.“

4 Smart Meter gibt es schon seit Jahren – warum haben sich die Geräte bislang nicht durchgesetzt?

Weil es eine ganze Reihe von Vorbehalten und offenen Fragen gibt. Um ihren vollen Nutzen entfalten zu können, sind zwei Voraussetzungen nötig. Erstens: Stromanbieter, die variable Tarife anbieten. Also: niedrige Preise wenn viel Strom auf dem Markt ist, hohe Preise bei knappem Angebot. Vereinzelt gibt es solche Tarife bereits – doch transparent geht es dabei nicht unbedingt zu.

So geht für wechselwillige Ver­brau­che­r:in­nen auf den Homepages der jeweiligen Anbieter mitunter nicht einmal hervor, ob sie die jeweiligen Strompreise erst im Moment der Abrechnung erfahren oder bevor sie die Waschmaschine anstellen – und was passiert, wenn das Ökowaschprogramm drei Stunden dauert.

Um diese Stromtarife optimal ausnutzen zu können, ist eine zweite Voraussetzung wichtig: vernetzte Geräte. Das E-Bike zu Hause dann an den Strom hängen, wenn der gerade günstig ist – aber man selbst im Büro sitzt? Unpraktisch. Die Elektrogeräte – von E-Auto bis Waschmaschine – müssten daher direkt die Information über niedrige Preise bekommen und den Start auslösen, so man das vorher entsprechend eingestellt hat.

Das bedeutet, aus Smart Metern müsste Smart Home werden – mit allem, was dazu gehört: ein massiv steigender Bedarf an Mikrochips, notwendige Sicherheitsupdates, zu denen die Hersteller der vernetzten Geräte über entsprechend lange Zeiträume verpflichtet werden müssten, und Geräte, die aufgrund der zunehmenden Zahl an Elektronikkomponenten immer schwieriger zu reparieren sind.

Energiewende-Expertin Saerbeck sagt hingegen: „Man braucht keine smarte Waschmaschine, um von einem flexiblen Stromtarif profitieren zu können.“ Es sei bereits ein Fortschritt gegenüber dem derzeit üblichen Nutzungsverhalten, die eigenen Geräte manuell anzustellen, wenn viel Strom vorhanden ist, und dann vom Netz zu nehmen, wenn der Strom knapp ist.

5 Kann man durch die Analyse von Smart-Meter-Daten einer Wohnung tatsächlich rauskriegen, welches Fernseh­programm gerade läuft?

Ja. Forscher der FU Münster untersuchten schon vor gut zehn Jahren, was sich aus den Daten von Smart Metern über das Nutzungsverhalten der Be­woh­ne­r:in­nen herausfinden lässt. „So war es möglich, anhand des Verbrauchsprofils die Aktivität von Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffeevollautomat, Durchlauf­erhitzer (Warmwasser), Toaster, Mikrowelle, Elektrogrill, Waschmaschine, TV-Gerät, Leuchtmittel (Glühlampe oder stromsparend), Herd aus der Datenmenge zu gewinnen“, heißt es in der Untersuchung.

Bei einem „für Privathaushalte typischen TV-Gerät“ ließ sich nicht nur die Einschaltzeit bestimmen. Es war auch möglich „das eingeschaltete Programm beziehungsweise den abgespielten Film zu identifizieren“. Holger Schneidewindt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bezeichnet Stromverbrauchsdaten als „Datenschatz ohne Ende“. Nicht umsonst gebe es auch bei den Tech-Giganten ein großes Interesse, sich ebenfalls einen Platz auf dem Markt zu sichern.

6 Was sagt Habeck zum Thema Daten- und Angriffsschutz?

Habeck moderierte Datenschutzbedenken gegen den Einbau von Smart Metern ab – schließlich hingen Nut­ze­r:in­nen bei Facebook rum und posteten dort „alle privaten Urlaubsbilder“. Gleichzeitig adressierte Habeck die Risiken: „Wenn wir zwei, drei Beispiele haben, wo Smart-Meter-Systeme gehackt wurden oder Verbraucherdaten gesammelt und missbraucht wurden, dann wird sofort die gesellschaftliche Akzeptanz über die Wupper gehen.“

Das lässt sich auch als Appell an die Netzbetreiber und Stromanbieter verstehen – dass diese mit den Daten nicht alles tun, was sie könnten. Verbraucherschützer Schneidewindt schüttelt über den Facebook-Vergleich den Kopf: Eine Sache sei es, sich freiwillig Überwachung auszusetzen. Eine ganz andere, wenn es staatliche Vorgaben gebe.

7 Was bringen Smart Meter für die Verbraucher:innen?

Die Pläne seien „für die Verbraucher gut, für die Energiesicherheit und den Klimaschutz gut“, so Habeck in seinem Vortrag. Zumindest was den Nutzen für Ver­brau­che­r:in­nen angeht, ist das keineswegs ausgemacht. Denn mit dem wechselnden Strompreis plus fester Grundgebühr ist es keineswegs getan. Der Messstellenbetreiber darf die Be­woh­ne­r:in­nen an den Kosten beteiligen. Diese sind gesetzlich geregelt und liegen derzeit, je nach Stromverbrauch und Extras, wie etwa einer vorhandenen Solaranlage, zwischen 23 und 130 Euro im Jahr.

Laut Verbraucherschützer Schneidewindt sind die Anbieter aber dabei, kräftig für höhere Deckel zu lobbyieren. Er sagt: „Was wir als erstes brauchen, ist eine ehrliche und aktuelle Kosten-Nutzen-Rechnung.“ Also: Für welche Art von Haushalt – vom Kleinverbraucher mit 1.500 Kilowattstunden Strom im Jahr bis zum größeren Haushalt mit E-Auto und Wärmepumpe – lohne sich das überhaupt? Und wann zeige sich ein Nutzen auf gesellschaftlicher Ebene?

Für Kleinverbraucher reiche in Sachen Verhaltenssteuerung eigentlich eine App, die ihnen anzeige, wann Strom günstig ist. Vernetzte Geräte und das ganze Drumherum brauche es da gar nicht. Bei Geräten wie Wärmepumpen, E-Autos, Blockheizkraftwerken und Photovoltaik-Speichern sei es dagegen sinnvoll, sie in eine smarte Netzsteuerung einzubinden.

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58 Kommentare

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  • Hier gibt es tägliche Prognosen zum Anteil der Erneuerbaren im Stromnetz: www.peakpick.de Da lässt sich schon jetzt die Wasch- oder Spülmaschine dran ausrichten, ganz ohne smart …

    • @Charlotte1234:

      Sieht interessant aus. Nur für Heute düster. Tagsüber kann ich keine Wäsche waschen und Abends nach 10 auch nicht.



      Tägsüber könnte man durch entsprechende Haftungsversicherung lösen.

  • Bewohner im Altbau düfen sich freuen, wenn dann der Nachbar seine Waschmaschine mit dem Timer auf 03.00 Uhr eingestellt hat, weil da die Windböe für 0,8 Cent billigeren Strom sorgt...

  • Viel Lärm um Wenig.

    Ein SmartMeter macht nur bei variablen Tarifen Sinn. Die kann man auch heute anbieten und wenn es finanziell nützt werden Menschen das auch annehmen und nutzen.



    Der Punkt ist, wenn sie Pflicht sind, lassen sich Tarife leichter nach oben anpassen, wo sie jetzt eher günstiger werden müssen.

    Und es bleibt immer noch dass Kochen und Waschmaschine physische Eingriffe benötigen. Also SmartHome da nur bedingt wirkt.



    Smart Home - Viel Spaß, das ist auf lange Sicht ein Nischenthema und mitBlick auf Cybersicherheit auch kein triviales Unterfangen.

    Es gilt wie immer und Überall, dass Technik einen für den Nutzer sinnvollen Nutzen braucht.

  • Flexible Strompreise in Sinne von Rabatt wenn man die passende Zeit trifft ist doch wohl drin.

  • Hr. Habeck plant schon wieder Hürden zu beseitigen. Bei der Windkraft hat sich noch nichts getan von der Genehmigungserleichterung. Vermutlich alles nur warme Worte, da mit den Koalitionspartner ganz andere Ziele ausgemacht wurden.

    Wer braucht schon smarmeter über seine Grundstückgrenze hinaus. Wer zuviel Solar- oder Windstrom hat sollte diesen direkt verkaufen können, statt sich mit smartmeter von der Netzagentur abhängig zu machen. Mehr Dezentralität und direkte Vermarktung würde uns schneller und zum Wohle aller Bürger voranbringen.



    Alle andere macht uns nur noch mehr steuerbar, wie bei einer Laufzeitverlängerung, bei der Wind- und Solarstrom dann wieder abgeschaltet werden, um den Grundlastkraftwerken (A, K, Öl, Gasheiz, usw.) die Einspeisung nicht zu gefährden.

  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Gi bt sogar ein Allgäuer Lid dazu:



    Kofelgschroa " Die Wäsche trocknet in der Sonne, Die Wäsche trocknet auch im Wind...

    Auf Youtube zum mitsingen und nachmachen.

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Trocknet die Wäsche im Allgäu auch wenn es regnet, der Wind nicht weht und die Sonne nicht durch die Wolken kommt?

      • @Alreech:

        Das weiß nicht mal das Kofelgeschrei, da es von Ober- oder Unterammergau noch ein kleines Stückchen in das Allgäu ist.

      • @Alreech:

        Sicher. So lange die Luft Feuchtigkeit aufnehmen kann, kann Wäsche trocknen. Das funktioniert auch in Wohnungen, auch ohne Wäschetrockner.

        • @Uranus:

          Der Wärmepumpenwäschetrockner ist im Winter effeizienter als die Erdgasheizung.

          • @WeisNich:

            Was meinen Sie mit "Wärmepumpenwäschetrockner"? Häuser haben eine Mindesttemperatur, davon ist auszugehen. Das reicht zum Trocknen. Am ökologischsten sind gut gedämmte Häuser, die mit Ökostrom betriebener Wärmepumpe beheizt werden. Bis vor kurzem mangelte es den Eigentümer*innen und der Politik an Einsicht allerdings Dämmungs-, Heiz- und Energiewende konsequent einzuläuten.

            • @Uranus:

              Wenn sie feuchte Wäsche trocknen, müssen sie mehr heizen.



              Eine Waschmaschinenfüllung enthält nach dem Schleudern 2 kg Wasser. Die Verdunstungswärme kostet sie 0,68 kWh / kg Wasser bei 20°C.



              Macht 1,38 kWh Heizungsenergie und sie müssen mehr Lüften um die Feuchtigkeit los zu werden.



              Der Wärmepumpenwäschetrockner braucht 1,2 kWh für die Wäschemenge.

              • @WeisNich:

                Der Trockner braucht 1.2 kWh *elektrische* Energie. Die Heizwärme braucht 1.4 kWh Gas, 0.14 l Öl, oder bei einer Wärmepumpe mit Arbeitszahl drei weniger als 0.5 kWh Strom.

                • @Axel Berger:

                  Die Leute, die einen Trockner haben, sparen bestimmt, die Energie an anderer Stelle ein. Si heizen bspw.entsprechend weniger. Sie haben dann trockene und kurzweilig warme Wäsche, aber eine kalte Wohnung. ;-S



                  Ernste Frage - wo geht eigentlich die Feuchtigkeit hin, die der Trockner aus der feuchten Wäsche gezogen hat? Die entweicht doch wohl auch in den Raum, in dem das Gerät steht, oder? Wäschetrockner



                  -nutzen hieße doch nur, dass Wäsche schneller trocken ist als durch Raumluftrocknen. Feutchigkeitsproblem ist doch wohl das gleiche. Dummerweise wird mensch wohl dabei nur das Gerät geheizt haben, im anderen Fall wenigstens den Wohnraum.

                  • @Uranus:

                    > wo geht eigentlich die Feuchtigkeit hin



                    Bei Kondensationstrocknern, von denen die mit Wärmepumpe eine Untergruppe bilden, flüssig in eine Schale zum Auskippen.

                    • @Axel Berger:

                      Aha, danke für die Info!

              • @WeisNich:

                Energiespartipp an erster Stelle ist der Verzicht auf einen Wäschetrockner - egal welche Technik dieser nutzt.[1, 2] Zum einen sind Wohnräume sowieso beheizt und Stoßlüften muss mensch eh. Zum anderen könnte mensch sogar in unbeheizten Räumen trocknen. Kauf, Produktion und Nutzung von Trocknern ist LUXUS=VERSCHWENDUNG von Ressourcen und Energie.



                [1] www.verbraucherzen...romverbrauch-37984



                [2] energiespartipps.d...m-sparen-trockner/

          • @WeisNich:

            Wärmepumpenwäschetrockner:

            So schaffen wir das mit dem Klimawandel.

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Die meisten Leute werden wohl in der Wohnung trocknen

  • Statt verlässlicher Strompreise will Herr Habeck also beim Strom eine ähnliches Preischaos wie an der Tankstelle. Wer dort profitiert, ist bekannt. Dazu kommt, dass er scheinbar tatsächlich denkt, dass alle während der Arbeit ein Auge auf den Strompreis haben können. Geht aber bei sehr vielen nicht.

  • „Wenn wir zwei, drei Beispiele haben, wo Smart-Meter-Systeme gehackt wurden oder Verbraucherdaten gesammelt und missbraucht wurden, dann wird sofort die gesellschaftliche Akzeptanz über die Wupper gehen.“



    Weil die datensammelnden, datenaus- und verwertenden Unternehmen von Browserdaten jetzt bereits erfolgreich verklagt und in die Schranken verwiesen werden?

  • Habeck sollte mal lieber Stromspeicher fördern. Bzw. die bestehenden nutzen. Pumpspeicher z.b.

    • @WeisNich:

      Smartmeter könnten private Stromspeicher im Einfamilienhaus durchaus fördern.

      Der Speicher könnte z.B. aus dem Netz laden wärend der Strom gerade billig ist weil der Wind stark weht aber der Industrieverbrauch am Wochenende niedrig ist.

      Pumpspeicher machen dagegen keinen Sinn da sie verheerende ökologische Folgen haben und im Katastrophenfall (Bruch der Staumauer) viele Todesopfer fordern könnten.

      • @Alreech:

        "Pumpspeicher machen dagegen keinen Sinn da sie verheerende ökologische Folgen haben und im Katastrophenfall (Bruch der Staumauer) viele Todesopfer fordern könnten"

        Das meinen Sie jetzt nicht Ernst?



        Zu viele Katastrophenfilme geschaut?



        Wir nutzen norwegische Pumpspeicherkraftwerke und lassen die eigenen ungenutzt, weil Deutsche sterben könnten?



        Nein, wir lassen sie ungenutzt, weil das speichern zweimal Netznutzungsentgelte kostet! Was auch auf ihr Einfamilienhaus zutrifft!

        • @WeisNich:

          "...weil das speichern zweimal Netznutzungsentgelte kostet!"



          Tja, der Strom muss ja auch zwei mal durch's Netz durch. Und kostenlos gibt's weder Netz noch Netzausbau.

  • Hä....?



    Smart - Home mit dem Smartphone vielleicht... wieder ein Geschrei um nix

  • Die Verbraucherzentrale NRW weist immer wieder auf Datenschutzprobleme hin, hat aber bisher gar nicht nachweisen können, an welcher Stelle diese Sorgen berechtigt sind. Wer freiwillig seine Daten alle zwei Sekunden ins Internet senden lässt - der befindet sich im nackten Facebook-Modus

    Kommen wir aber mal zu der alles entscheidenden Frage: Warum brauchen wir so etwas überhaupt? So, jetzt müsst Ihr alle ganz stark sein, denn: Wir wollen weder Waschmaschinen steuern noch den Stromverbrauch überwachen.

    Es geht schlichtweg darum, die Stromnetze bis hin zum Hausanschluss vor einer Überlastung zu schützen. Leider nichts dazu im Artikel.

    Wir haben als TechnikerInnen das Klimaschutznetz 2030 entworfen - hier geht es zu den Details:

    www.vde.com/de/fnn...chutznetz-bis-2030

    Das ist unser Plan - nichts davon in dem Artikel. Das ist traurig.

    Das Fraunhofer-Institut hat ein ausführliches THesepapier veröffentlicht:

    www.iee.fraunhofer..._energiewende.html

    Auch davon nichts davon in dem Artikel. Das ist bitter und dem Niveau der TAZ nicht angemessen.

    • @JBS_6623:

      Sie zitieren zwei Buzzwordsammlungen. Für den Schutz der Netze brauchen Sie die zeitlich hoch aufgelöste Erfassung am Ortstrafo (oder vielleicht sogar straßenweise), ein Rundsteuersignal und als Anreiz für den Kunden Mehrtarifzähler, die Verbräuche für jeweils mehrere Preisstufen saldieren. Nach außen melden müssen diese Zähler die Summenstände nur wie bisher einmal jährlich zur Abrechnung. Für die Netzsteuerung sind sie komplett überflüssig.

    • @JBS_6623:

      Wer ist "wir"?

    • @JBS_6623:

      Das Facebook-Argument zieht nicht und es ist auch falsch und bewusst verfälscht.



      Facebook ist eine freiwillige Veranstaltung. Strom muss man beziehen.



      Wer unbedingt seine Daten auf Facebook teilen will. Bitte schön. Nur diejenigen, die das nicht wollen, wollen es auch beim Strom nicht.

      Herr Habeck kann ja gerne seine Lebensgewohnheiten ins Netz stellen wenn er meint, dass wir das alle sollen.

    • @JBS_6623:

      Danke für die Links! Lag mir auf der Zunge. Die Kritiker müssten allerdings erstmal was von Technik verstehen um sinnvoll mitreden zu können, aber dann wären sie wahrscheinlich keine Kritiker mehr. Da gilt das Motto: lieber von Wissen unbeschwert Kritik üben statt eine Problemlösung anzugehen. Ich bin deswegen mittlerweile bzgl Klima etc sehr pessimistisch. Die Spezies Mensch ist im Schnitt nicht schlau genug.

  • Leider ist dieser Artikel wieder einmal ein Ärgernis für all die Menschen, die versuchen, die Digitalisierung der Energiewende in Deutschland umzusetzen.



    Zunächst einmal ein Link, um mit den schlimmsten Irrtümern zu intelligenten Messsystemen aufzuräumen:



    www.haustec.de/ene...mart-meter-rollout

    Weiter ist die Studie der FH Münster längst überholt und hat keine Aussagekraft für die installierten intelligenten Messsysteme, da die Messwerte lediglich in einem Raster von 15 Minuten abgelesen werden. Die Studie wertet Daten eines Anbieters aus, in dem die Stromkunden FREIWILLIG DEaten in Takt von 2 Sekunden ins Internet senden lassen.

  • In einem Punkt hat Herr Dr. Habeck recht, es gibt jetzt schon Leute, die sich freiwillig ein von außen abgehörtes Mikrophon ins Schlafzimmer stellen und den anbietenden Konzern dafür sogar noch bezahlen. Was Sie nicht erklären ist, wozu das gut sein soll. Einen Zähler, der meinen eigenen Verbrauch minutengenau aufzeichnet und auswertbar macht, hätte ich selbst schon sehr gerne, wenn alle diese Daten hier in meiner Wohnung und auf meinem Rechner bleiben und den Bereich nicht verlassen. Es gibt keinerlei, nicht den geringsten, Grund, diese Daten nach außen zu übermitteln. Es reicht völlig, statt wie bisher einen nun mehrere Summenzähler zu implementieren, x kWh zu Tarif a, y kWh zu Tarif b usw. Das kostet heute nichts mehr. Diese Salden sind dann wie bisher einmal im Jahr an den Versorger zu übermitteln, mehr braucht er nicht. Welchen Zweck also haben die Schnüffelangriffe wirklich?



    Ein anderes, völlig verschwiegenes Thema ist aber die völlige Sinnlosigkeit. Messen, Kommunizieren, Übertragen und der Austausch zwischen Geräten in der Wohnung, all das braucht Energie. Ein einziges Watt Standby sind 9 kWh/a, eine Vollwäsche liegt heute deutlich unter einer kWh. Ich habe keine Kleinkinder, mein Router braucht im Jahr mehr als meine Waschmaschine. Selbst als meine Tochter noch bei mir wohnte war das schon so. Weniger als der einzelne Router wird die ganze neue Haustechnik zusammen ganz sicher nicht verbrauchen. Zudem wird bei der Wäsche nicht eine einzige mWh eingespart, nur zeitlich etwas verschoben. Die ganze Idee ist also schon vom Grundsatz her komplett verfehlt und sinnlos. Ein Mehrtarifsystem mit Rundsteuerung gibt es dagegen schon lange und wo schon in den Sechzigern zwei Tarife möglich waren sollten heute mühelos auch zehn gehen. Den Lastabwurf einzelner Großverbraucher gibt es, wie im Artikel gesagt, auch schon längst. Wozu also?

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Energiewende



    Ich dachte immer, jede Wende



    Ginge irgendwann zu Ende…



    Doch die Welt dreht sich im Kreis.



    Smart messen ist der heiße Scheiß.



    Bürokraten, Technokraten



    Kommen uns mit Apparaten



    Und dem Internet der Dinge.



    Das verursacht nicht geringe



    Kosten…



    Und es bläst der Wind von Osten



    „Wo der Wind sie hingetragen,



    Ja! Das weiß kein Mensch zu sgen…“



    www.youtube.com/watch?v=jU4o_MVsO4Q

  • "„So war es möglich, anhand des Verbrauchsprofils die Aktivität von Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffeevollautomat, Durchlauferhitzer (Warmwasser), Toaster, Mikrowelle, Elektrogrill, Waschmaschine, TV-Gerät, Leuchtmittel (Glühlampe oder stromsparend), Herd aus der Datenmenge zu gewinnen“, heißt es in der Untersuchung."



    Zudem heißt es dort auch, dass das untersuchte Gerät die Daten unverschlüsselt und textbasiert übertrug! Noch schlechter geht es kaum. Grundsätzlich wären datenschutzfreundliche Lösungen problemlos möglich. Für eine Verbrauchssteuerung nach aktuellem Stromangebot braucht es ja nicht zwingend eine sekundengenaue Übermittlung des Verbrauchs pro Haushalt an die Netzbetreiber, dort dürfte vA die Gesamtlast von Bedeutung sein, für die Stromanbieter würden für die Abrechnung ebenfalls aggregierte Daten genügen. Falls es doch einen granulareren Rückkanal braucht könnte man lokale Gruppen, etwa Häuserblocks, zusammenfassen oder einen Blur über die Daten legen oder die Verbindung zur Nutzungssteuerung über einen Proxy mit temporärer und anonymer Session-ID laufen lassen die unabhängig von der Verbindung zu Abrechnugnszwecken ist. Und dass man so eine Datenverbindung mindestens mit TLS absichern sollte versteht sich ohnehin von selbst. Vorraussetzung ist halt immer, dass man die Architektur so eines Systems auch datenschutzfreundlich gestalten will.

    • @Ingo Bernable:

      Das sehe ich auch so. Für die Abrechnung braucht der Stromlieferant nicht zu wissen, wann ich wieviel Strom verbrauche. Es genügt, wenn der Zähler aus dem Verbrauch und dem vom Anbieter mitgeteilten jeweiligen Tarif den Gesamtpreis berechnet.

    • @Ingo Bernable:

      Die Untersuchung ist ja auch 10 Jahre alt, als das Thema Datenschutz noch eine geringe Rolle spielte. Heutzutage regelt das Messstellenbetriebsgesetz (www.gesetze-im-int...e/messbg/MsbG.pdf) die Handhabung der Daten, die heutzutage selbstverständlich anonymisiert, verschlüsselt und sicher über die geschützte Gateways übertragen werden. Wer keiene Gesetzestexte durchackern möchte, hier eine Kurzfassung, die ich bei mvv.de gefunden habe:

      -> Zweckbindung der Messdaten: Bei der Verarbeitung von personenbezogenen Daten muss der Zweck dieser Verarbeitung im Vorfeld eindeutig festgelegt werden. Dementsprechend werden die Messdaten nur für energiewirtschaftlich notwendige Anwendungen übermittelt.



      -> Datensparsamkeit: Das Smart-Meter-Gateway speichert je nach Datenschutzeinstellung die erfassten Verbrauchswerte. Die Standardeinstellung für Abrechnungszwecke beträgt (...) zweimal im Monat. An allen anderen Tagen verlässt kein Verbrauchswert (...) die Wohnung.



      -> Verpflichtung zur Anonymisierung und Pseudonymisierung: Vom Smart-Meter-Gateway gelangen die Daten nur verschlüsselt oder pseudonymisiert ins Netz. „Nicht berechtigte“ Dritte können die Daten so nicht einsehen oder manipulieren. Auch ein nicht autorisierter Fernzugriff ist ausgeschlossen.



      -> Genaue Regelungen für Schutzprofile und detaillierte Vorgaben zur sicheren technischen Umsetzung von Smart Metering. So muss das Smart-Meter-Gateway beispielsweise durch ein integriertes Sicherheitsmodul geschützt sein. Zudem können im Smart-Meter-Gateway Datenschutzrichtlinien eingestellt und entsprechend vergeben werden.

      Alles, was dabei hilft, das unregelmäßige Aufkommen regenerativer Energie "zu glätten" (auch hier: flatten the curve!), begrenzt den Einsatz von atomaren oder fossilen Grundlast-Kraftwerken.

      • @PezzeyRaus:

        Im Grunde sollte es andersherum gehen: Der Versorger broadcastet die aktuellen Kosten und im Gateway werden Verbrauch und Kosten über den Monat hinweg aggregiert und das Gateway pusht den Wert an den Versorger.



        Das ist die datenschutzfreundlichste Variante.



        Der Verbrauch interessiert den Versorger über die Abrechnung hinaus eh nur aggregiert.

        Ansonsten halte ich einen Netzumbau in möglichst kleine Zellen mit lokalen Zwischenspeichern, die die Zellen als Puffer versorgen für eine wichtigere Veränderung als das SmartMeter für alle Kleinverbraucher zwingend einzuführen.

  • Die Hackommunity leckt sich schon die Fingerchen .... Baldschonbald physische Zugriffseingriffsangreifpünktchen in jedem Haushalt der Republik: lecker ! *



    Hier gehts um Strom, also Grundversorgung, nich etwa um alltäglich Läppisches wie die gelegentliche Kaperung meines smarten Kühlschranks zum Bitcoinschürfen.

    *Und der Bundestrojaner weiß ab jetz genau, wie heiß du deine Klamotten wäschst.

    • @lesnmachtdumm:

      Ich sage es auch offen: maximal 60 Grad für Handtücher etc., der Rest bei 30 oder 40. Energiesparprogramm nie da 4 Stunden Waschen die Fasern ruinieren. Ups. Geheimnis verraten 🙈

  • In den Zeiten von Grundlastkraftwerken -die es nicht mehr geben darf - hätte es für Wenige etwas Sinn ergeben.



    Nach Ende des Arbeitstages steht von der Industrie nicht mehr benötigter Strom zur Verfügung.



    Wer ein Haus hat, kann in der Mitte der Nacht waschen, ein Mieter kann das nicht.



    Dank fehlender Speicher wird es auch keine Grundlast mehr geben, also fällt auch diese Option weg.

    Kochen, Fernsehen und auch Waschen finden dann statt, wenn die Menschen, nach und vor ihrer Arbeit Zeit haben. Die können nicht einfach nach Hause gehen, oder dort warten, dass der Wind weht.



    Ein normaler Arbeitnehmerhaushalt kann seinen Stromverbrauch nicht am Angebot orientieren, da brauch man auch keine App.

    Wir können unsere Arbeit und unser Leben nicht von einem möglichen Stromangebot abhängig machen.

    Das geht nur, wenn man vom Staat alimentiert wird, am besten mit einem Ministergehalt, dann geht auch ein E-Auto.

    • @Octarine:

      Sie ahnen nicht, wie groß die Möglichkeiten sind, Stromverbrauch zu terminieren, ohne an die von Ihnen genannten Grenzen zu gelangen.



      Die Waschmaschine hat eine Zeitschaltfunktion. Die kann man morgens füllen und am Nachmittag gemäß der Wettervorhersage zum passenden Zeitpunkt laufen lassen. Ob die anschließend sofort oder nach zwei Stunden ausgeräumt wird, macht für die Wäsche keinen nennenswerten Unterschied.



      Akkus je nach Windvorhersage nicht am frühen Abend, sondern erst morgens an die Steckdose anzuschließen funktioniert auch für jeden.



      Die Essensplanung kann ebenfalls an die Wettervorhersage angepasst werden. Dann wird eben nicht jeden Tag zur gleichen Zeit warm gegessen, sondern die Brotzeit flexibel in die Stromarmen Phasen geschoben.



      Bei der Wäsche die energieintensive Leibwäsche besser noch einen Tag liegen lassen und am teuren Tag die Wolle in die Maschine räumen, spart ebenfalls Strom.



      Man muss weiter voraus denken, damit das ganze was bringt. Aber Denken hat noch nie jemandem geschadet.

      • @Herma Huhn:

        Vielleicht würden Haushalte, die auf jeden Cent achten müssen, ihre Wäsche nach dem Wetter planen, aber ich bezweifle, dass das die Mehrheit der Haushalte so machen würde. Wir waschen vielleicht zwei Ladungen pro Woche, das meiste bei 40 oder 30°C. Bei geschätzt 0,5 kWh pro Waschgang sind das ca. 4 kWh im Monat. Selbst bei einer vermutlich unrealistisch hohen Ersparnis von 50 Cent/kWh beliefe sich das nur auf 2€. Ich denke, wir werden auch in Zukunft weiter waschen, wenn es nötig ist und wir Zeit dazu haben. Und gekocht wird zu den üblichen Zeiten und der Geschirrspüler wird angemacht, wenn er voll ist.

      • @Herma Huhn:

        Wissen sie, was Opportunitätskosten sind? Sie können Geld nur einmal ausgeben und sie müssen sich sehr genau überlegen, ob die Investition A mit der erwartete Folge an Einnahmen (hier Einsparungen) richtig ist, oder ob es Investition B ist.

        Das betrifft sowohl den Individualbereich, hier mit Investition in Waschmaschine und Stromzähler plus dazugehöriger Infrastruktur.

        Und es betrifft den Globalbereich, hier gilt es die Grenzfunktion zu beachten, um für jeden investierten EURO den größtmöglichen Effekt im Hinblick auf Emissionsreduktion zu erreichen.

        Die Frage, wie schnell und wie stark die Globale Erwärmung wird nicht in D. und nicht in der EU entschieden, sondern in den wachsenden, sich industrialisierenden Gesellschaften.

        Ich lade nur einen Akku, konsumieren wenig, wasche mit niedrigen Temperaturen und dies selten und Wolle kalt per Hand.

    • @Octarine:

      > Oder haben sie ihren Zähler stichtaggenau ablesen lassen?



      Es mag Sie jetzt enorm überraschen, aber ich kann meinen Zähler schon selbst und ganz alleine ablesen. Mein Versorger bietet eine bequeme Seite, um Zwischenstände einzutragen. Ich habe das *nicht* getan. Im Sommer mit langen Tagen brauchte ich weniger als jetzt im teuren Winter. Durch Schätzen kann ich nur gewinnen. Aber tun Sie ruhig, was immer Sie wollen.

      • @Axel Berger:

        Ich glaube ihnen, den Zähler genau abgelesen zu haben. Auch ich kann und tue das.

        Aber!

        Ich habe Sie nicht daraufhin angesprochen oder diesbezüglich einen Kommentar abgegeben.



        Würden Sie das bitte zur Kenntnis nehmen!

        Zu 2.



        Einer Aussage, die ich getätigt habe.



        Ich habe in sehr vielen Mehrfamilienhäusern gewohnt, in denen es keine Waschküche gab, in der Waschmaschine entweder im Bad oder in der Küche aufzustellen waren und in den waschen, nach 20 Uhr explizit untersagt war. Dies kann auch dann der Fall sein, wenn die Maschine im Keller steht.

        • @Octarine:

          > Würden Sie das bitte zur Kenntnis nehmen!



          Ja, das war ein Fehler und Klick auf die falsche Stelle wie weiter unten an @Bolzkopf schon eingeräumt. Auch Sie bitte ich für das Versehen um Entschuldigung.

    • @Octarine:

      > Wer ein Haus hat, kann in der Mitte der Nacht waschen, ein Mieter kann das nicht.



      Warum das denn nicht? Jedes anständige Mehrfamilienhaus, meines (na eine Wohnung) hier z.B., hat eine Waschküche im Keller. Da stören nachts laufende Maschinen keinen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "The Answer My Friend..."



    Waschen bei Wind? Trocknen bei Wind! Hat meine Mutter schon so gemacht. 👻

    • @95820 (Profil gelöscht):

      🤣

  • Hallo !



    Ich find's wirklich unangemessen einen uralten Ferraris-Zähler abzubilden und als "Habecks' Wunderautomat " zu bezeichnen.

    Wie auch immer man zu den Smart-Metern steht: Jetzt, bei den Strompreiserhöhungen, hätten sie den Verbrauchern schon viel, viel Geld gespart.



    Oder haben sie ihren Zähler stichtaggenau ablesen lassen? Sonst wird der Zählerstand nämlich geschätzt - falls man kein Smartmeter hat



    ...

    • @Bolzkopf:

      Meine Antwort irrtümlich oben @Octarine. Sorry

  • Dieser Artikel hötte auch in der "welt"stehen können- Tenor..naja, lieber nicht sowas ausprobieren, viel zu ungewiss re: Datenschutz.



    Dabei sollten Smartmeter



    1. Freiwillig sein



    2. Sie sollten smart sein und nicht eine Datenkrake. Das muss man einfach genau gesetzlich festlegen.



    3. Um Missbrauch zu verhindern und wirkliche Vorteile für uns Verbraucher und die Netzstabilität zu generieren, muss das Grundproblem der vorhandenen Netzbetreiber- und Versorger-Oligopole dringend angegangen werden. Sonst werden jene nicht die wahren Stromkosten weiterleiten, sondern immer versuchen mit ihrer Marktmacht Extragewinne einzufahren (und unsere Daten zu verhökern!)

  • All diese digitalen Vernetzungsversprechen sind mit äußerster Vorsicht zu sehen.



    a) die Verbraucherin profitiert nie.



    b) die Anbieter profitieren.



    c) es könnte wirklich ein Baustein in der nachhaltigen Energieversorgung sein.

    Noch gibt es kaum Erfahrung mit Flex Tarifen. Im Endeffekt zählt der Durchschnittspreis und da kann es leicht sein, dass man die ganzen Phasen mit niedrigen Preisen nicht nutzen kann (zB weil man nicht zu Hause ist und eben ncht kocht oder wäscht) und hohe Preise abends aufgerufen werden, weil dann jede zu Hause ist.

    Der einzige sinnvolle private Einsatz könnte bei e-Autos sein. Aber auch die hängt man abends an die private Steckdose -die könnten auch nach Mitternacht laden, aber dann fällt zB Solarstrom schon mal weg.

    Und nicht zu vergessen, man gibt dabei die Kontrolle ab. Der Anbieter kann dann auch mal abschalten.

  • Anstatt jeden Sch... zu vernetzen sind smarte Stromzähler wirklich sinnvoll. Wir haben das seit 3 Jahren und sehen in Echtzeit den Stromverbrauch und den aktuellen und den für den nächsten Tag gültigen Strompreis und können dann überlegen, wann Waschmaschine, Gespürspüler laufen sollen oder wann das Auto geladen werden sollen, kurz den Stromverbrauch individuell anpassen.

    • @Reinhard Witt:

      So sehe ich das auch. Daß *ich* meinen Verbrauch jederzeit verfolgen kann, möchte ich auch anstatt nur wie bisher alle paar Tage oder Wochen Zwischenstände zu erfassen. Aber meinen Zähler sieht außerhalb der Jahresablesung bis jetzt kein anderer und so soll es bitte auch bleiben.

  • Für Habeck ist jede Idee willkommen, nur damit das (scheinbar) Große (das am Abgrund steht!) erhalten bleibt. Nur noch peinlich, diese Waschlappen und Duschspar-Mentalität !