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Teslas Kritik an deutscher BürokratieEinmal entrümpeln, bitte

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

Genehmigungen für umweltfreundliche Projekte dauern bei uns zu lange. Nur: Dürfen Elektroautobauer wie Tesla sich eigentlich darauf berufen?

Drohnenaufnahme des Baugeländes der Tesla Gigafactory Foto: Patrick Pleul/dpa

A usgerechnet der US-Elektroautobauer Tesla, dem Po­li­ti­ke­r:in­nen in Brandenburg den roten Teppich aus- und jeden Stein aus dem Weg rollen, beschwert sich über schleppende Genehmigungsverfahren in Deutschland. Sein Werk im brandenburgischen Grünheide ist fast fertig, ab Sommer kann dort wahrscheinlich produziert werden – obwohl die endgültige Genehmigung noch aussteht. Die Behörden bedienen den Konzern mit vorläufigen Bescheiden.

Über diesen besonderen Service würde je­de:r private Bau­her­r:in und je­de:r Klein­un­ter­neh­me­r:in begeistert sein. Doch Tesla ist unzufrieden und nutzt ein Verfahren der Deutschen Umwelthilfe gegen die Bundesrepublik, um Stimmung zu machen. Tesla hat sich ungefragt in eine Klimaklage der Deutschen Umwelthilfe gegen die Bundesregierung eingeschaltet und fordert in einer Stellungnahme beschleunigte Genehmigungsverfahren für klimafreundliche Projekte.

Auch wenn in Deutschland niemand so wenig Grund hat, sich über ausufernde Bürokratie zu beschweren, wie Tesla: Das ist eine absolut richtige Forderung. Die Klimakrise erfordert rasches Handeln. Deshalb sollten Vorhaben, die gegen die Erderhitzung angehen, tatsächlich von Behörden bevorzugt behandelt werden. Nur: Gehört der Bau einer gigantischen Fabrik wie das Tesla-Werk in Grünheide dazu?

Gewiss, Elektroautos sind besser als Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzinantrieb. Aber das macht sie noch lange nicht zu bevorzugten Problemlösern für die Klimakrise. Auch E-Autos brauchen Energie – und die wird keineswegs ausschließlich klimaschonend hergestellt. Der Bau der gigantischen Fabrik in Grünheide setzt Unmengen an CO2 frei. Die schicken E-Autos werden auf Armeen von Lastern ausgeliefert, das meiste Material für die Produktion kommt ebenfalls über die Straße. Auch der Abbau der für die Produktion der E-Autos erforderlichen Rohstoffe führt zu großen Umweltproblemen.

Es braucht einen Mentalitätswandel

Der Vorstoß des US-Autobauers mutet bizarr an. Denn nicht nur für Tesla, auch für andere Großunternehmen findet sich immer ein Weg, Vorschriften und Vorgaben zu umgehen oder sich schlicht freizukaufen. Für die meisten anderen aber gilt: Sie müssen sich mit einer überbordenden, obrigkeitsstaatlich geprägten Bürokratie herumschlagen – und das schadet auch und gerade in der Pandemie enorm. Viele einfache Lösungen scheitern an starren Verwaltungen und an in unsinnigen Vorschriften gefangenen Mitarbeiter:innen.

Die Corona- und die Klimakrise zeigen, wie wichtig ein Mentalitätswandel ist. Beide Krisen erfordern rasches, entschlossenes Handeln. Genauso wie etwa die Schulverwaltungen engagierte Eltern und Leh­re­r:in­nen ausbremsen, verhindern etliche überkommene Vorschriften den Bau von Windanlagen oder Radwegen. Es wird höchste Zeit, die deutschen Amtsstuben und Gesetze gründlich zu entrümpeln.

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Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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35 Kommentare

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  • Für „als umweltförderlich höchst umstrittene Fahrzeuge“ wird eine Gegend eben mal im höchsten Maße in Nullkommanix zerstört und ausgerechnet dieser Zerstörer greint über Bürokratie.



    Diese Tesla-Aktion ist eine schiere Katastrophe.

  • "Die Corona- und die Klimakrise zeigen, wie wichtig ein Mentalitätswandel ist. Beide Krisen erfordern rasches, entschlossenes Handeln. "

    Hört. Hört. Gleichwohl sollten dabei gewisse Richtlinien eingehalten werden.

    • @Jossi Blum:

      Schonn - 🥳 -

  • westlich von grünheide verläuft die autobahn und der der gestank wird über den ort geweht ,wenn dort nur noch e-autos und e-laster fahren gibts diesen gesundheitsschädlichen dreck nicht mehr.versteh gar nicht dass die grünheider sich nie über diesen dreck und lärm aufregten.übrigens in meck-pom. wird 3mal soviel windstrom produziert wie das land verbraucht und deswegen werden die windkraftwerke oft abgestellt mit mehr e-autos würd das nicht passieren

  • Hier wird eine entrümpelungswürdige Bürokratie geradezu herbeigeschrieben. Komicherweise kommen die meisten Bürokratiemonster aus der Feder der Lobbyisten, die als externe Berater getarnt ihr Unwesen treiben. Herr Musk will gar nicht das Klima retten, ihm geht es um zusätzliches Geschäft unter Einstreichen aller möglichen Vergünstigungen. Klagen gehört halt zum Geschäft.

  • "Gewiss, Elektroautos sind besser als Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzinantrieb. Aber das macht sie noch lange nicht zu bevorzugten Problemlösern für die Klimakrise."

    Was sind denn dann ihre bevorzugten Lösungen?

    Am meisten behindert wird übrigens bei der Bahn. Jede Brücke, die neu gebaut wird, jeder neue Bahnhof, jede neue Stecke, wird bekämpft, von Bürgerinitiativen behindert, mit Klagen überzogen. Jeder Baum der da gefällt werden muss ist heilig, jedes Insekt wichtiger als ein klimafreundliches Verkehrsmittel.

    Grundsätzlich ist jeder für Klimaschutz, aber der Fortschritt in diese Richtung ist nicht gewünscht, schon gar nicht in der eigenen Nachbarschaft.

  • Und wer bescheinigt die 'Umweltfreundlichkeit' eines Projekts? Interessanterweise hat man in der Grünheide gegen zahlreiche Umweltauflagen verstossen, wer hat denn nun Recht? Die Käfer- und Eidechsenzähler oder die Weltretter? Beide berufen sich darauf, die einzigen wahren Umweltschützer zu sein. Oder ist Umweltschutz doch nur ein grünes Mäntelchen, das der Kapitalist um seine Profite wickelt?

    • @useher:

      Ja, sagen Sie. Sie scheinen es ja zu wissen. Vielleicht sind es am Ende ja Sie, da Sie die professionellen Umweltschützer ja offensichtlich für inkompetent halten?

  • Nachtrag: Ob ein Ansatz was taugt, zeigt sich unter schwierigen Bedingungen. Ein Staat, der sich von der Wirtschaft fernsteuern lässt und den Anspruch aufgegeben hat, zu gestalten, stattdessen Feuerwehr zu Lasten der Mehrheit spielt, wenn es in der Wirtschaft nicht läuft, ist das falsche Konzept von Staat.

    Die Wirtschaft hat eine wichtige Funktion im Staat, keine Frage. Aber sie sollte ihn nicht lenken. Was dabei herauskommt, ist seit gut 20 Jahren zu beobachten. Eine Mehrheit, die sich permanent abmüht, ihre Existenz zu bestreiten und dabei die Wirtschaft füttert, und ein Kartenhaus, das bei nennenswerten Schwierigkeiten zusammenfällt.

    Logisch, Neoliberalismus hatte nicht die völlige Abschaffung von Staat auf der Liste, der Staat wird ja zum Auffangen gebraucht, und Verluste müssen natürlich zu jeder Zeit ausgelagert werden, am besten staatlich abgesegnet. Deswegen dürfen die osteuropäischen Erntehelfer jetzt noch länger ohne Sozialversicherung arbeiten. Win-win, nur nicht für die Erntehelfer. Aber was kümmern die schon? Sie machen ja nur die Arbeit.

  • Der Popstar Musk könnte einfach mal den Schnabel halten. Wir mussten die letzten Jahrzehnte einige solcher Lichtgestalten erdulden, die rücksichtslos ihre Wirtschaftsimperien hochziehen. Preisfrage: Wo zahlt Tesla Steuern? Richtig: Nicht hier. Welche dt. Zulieferer braucht Tesla? Richtig: Gar keine.

    Die Foristen, die bei der Gelegenheit anmerken, die dt Mentalität / das Beamtenwesen / Gerichtsbarkeit wäre zu bräsig/träge/nutzlos, um irgendwas auf die Reihe zu kriegen, sollten sich mal kurz die Erfolgsgeschichte der sog. "marktkonformen Demokratie" in Erinnerung rufen.

    Die Bahn war mal staatlich und hat bei jedem Wetter funktioniert. Und das, obwohl der Bahnvorstand (inkl Pofalla) nicht knapp siebenstellige Jahresgehälter bekam. Vermutlich eher weil.

    Irgendwann musste alles staatliche privatisiert werden, was profitabel aussah. Berliner Wasserwerke, DB, Post, Wohnungsbausgesellschaften, die tausenden "public-private-partnerships", mit dem einzigen Ziel, funktionierende Infrastruktur, öffentlich geschaffene Werte zu Cash Cows für die wenigen umzuwandeln. Wohnungsnot in Großstädten musste sich so richtig lohnen. Tut es auch, nur nicht für die Bewohner.

    Na klar, wenn die "Regierung" ihre einzige Aufgabe darin sieht, das Land für die großen Selbstbediener aus dem "freien Markt" zuzurichten. _Das_ ist die Bedeutung von "marktkonforme Demokratie".

    Dass der "Freie Markt" genau nichts auf die Reihe kriegt, wenn er mal kein Quasi-Monopol hat, nicht betrügt, kein schönes Wetter ist und staatliche Subventionen nicht üppig fließen, ist während der Pandemie in Zeitlupe zu beobachten. Und dass er dann nach dem Staat plärrt, der bis eben noch Mist war.

    Autokonzerne lassen sich mit Kurzarbeitergeld pampern und schütten hohnlachend noch Dividende aus. Regierungen, die das ermöglichen, gehören abgeschafft. Dh nicht unbedingt, dass Staat eine dumme Idee ist. Er braucht aber Unabhängigkeit und Ressourcen und Menschen mit Visionen, seit Schmidt gilt das leider als Krankheit.

    • @uvw:

      > Welche dt. Zulieferer braucht Tesla? Richtig: Gar keine.

      Falsch: Die Anlagen, die dort stehen werden von deutschen / europäischen Anlagen- und Maschinenbauern gebaut.

      Woher am Ende Vorprodukte für die Automontage kommen, keine Ahnung. Vermutlich von den selben Zulieferern, die auch andere Automonteure (die sich selbst Hersteller nennen) beliefern.

      Und zur Bahn: Soooo toll war Bahnfahren in den 80ern auch nicht (es fühlte sich nur besser an, weil alle anderen in den mal leeren dann wieder überfüllten Zügen auch unter der Wirkung irgendeiner Droge standen)

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    mentalität entrümpeln - was genau soll das bedeuten?



    wenn man das gleiche werk zb. in österreich, der schweiz, dänemark, italien oder in einem 3.-welt-land errichten wollte wäre man sicher in letzterem schon fertig. wollen wir das wirklich?



    die europäischen baugesetze verhandeln die interessen der beteiligten. in den usa würde man den gleichen prozess kommunismus nennen, hier verkörpert er die demokratie.

  • Fakt ist, dass die meisten, die dazu Forderungen aufstellen, leider nur ins Blaue hinein fordern.



    Was soll das denn heißen - beschleunigte Genehmigung?



    - Soll weniger geprüft werden? Was soll dann nicht geprüft werden? Aufwendigster Prüfbestandteil sind i.d.R. die Umweltbelange. Soll das entfallen, weil eine Projektkategorie pauschal als Klimaschützend definiert wurde?



    (Beispiel: Windenergie, Wasserkraft - kann kleinräumig erheblich beeinträchtigen.)



    - Oder soll das Personal zur Beschleunigung aufgestockt werden? Möglich, aber wir wollen doch so gerne sparen...



    - Oder sollen die Verfahren bevorzugt werden, also andere Verfahren im Gegenzug zurückgestellt werden?



    Geht auch. Dann muss man den Ärger mit den anderen Investoren politisch aushalten.

  • Die deutsche *Mentalität* muß entrümpelt werden. Quasi-religiöse Grundsatzdiskussionen über Datenschutz z.B. verhindern nämlich auch rationales Handeln in der Pandemie. Sie sind Symptom derselben Problemlage wie der deutsche Amtsschimmel oder die querdenkenden Aluhüte.

    Der Deutsche geht ohne Grundsatzdiskussion noch nicht mal aufs Klo. Das könnte ja sonst gefährlich sein.

    Tesla allerdings ist lediglich geldgeil. E-Autos lösen unsere Probleme auch nicht, solange an jedem Auto hinten ein Atomkraftwerk hängt. Autos sind ein Luxusgut, kein Umweltwunder.

  • Fakt ist, dass die Aparate dieses Landes dieses Land weiträumig lähmen! Das wird doch hoffentlich jedem von Euch endlich klar geworden sein. 200 m down the road bestehen bereits Logisticunternehmen, parallel läuft ne Autobahn. Wie schwerwiegend isses denn? Wo bitte wohnen dort "Anwohner" links und rechts? Mal auf google maps geschaut? Aber dann werden die alle im ZDF aufgerufen, teils unter Tränen. youtu.be/LQa3uW3qBgo



    Tendenziös hoch 10.



    Irre geworden, dieses Land.



    1.7 mio Beamte, die zu viel in zu großen Anteilen (nein, nicht alle!), erstarren, wenn sie gefordert werden und von einer neuen Realität geweckt werden. In den Ämtern halten sich alle an die Vorschriften und es hakt trotzdem. Alle haben immer alles richtig gemacht. Klar doch! Könnte es an den Vorschriften liegen? Zunächst wollen die Schulen alles selber entscheiden, ok, sie dürfen. Heute, 10 Jahre später, liegt die Förderkohle weitestgehend unangetastet in der Ecke und Digital Schooling is nicht. An wem liegt es denn? Sorry: Da wird nicht geführt, im Beamtenparadies. Das ist Arbeitsverweigerung, nichts anderes. Sabotage. Selbst erlebt im persönlichen Umfeld "nö, digitales schooling mach ich nicht mit, lass ich mich krank schreiben". Und in vielen Betrieben ist es ähnlich, weil die Lehmschicht der Babyboomer in ihrer Perfektheit nichts ändern will - wie von Opa und Vater vorgelebt. Adenauer, Schmidt, Kohl, Merkel und Kretschmann: "Keine Experimente!" "Sie kennen mich!" Sorry Deutscher Michel, egal ob links, grün oder was auch immer: it's you! Frei nach Herbert Wehner: "Ich sage Ihnen - Prost!"

    • @Hans Hase:

      Ach ja. Hansi Hase - wo laufens denn?

      Vorher hat Onkel Herbert sehr klug angemerkt:“Wer rausgeht - muß auch wieder reinkommen!“ paschd scho - wa.



      m.youtube.com/watch?v=n3THuuv3fK8

      • @Lowandorder:

        Der Hase läuft dort, wo Sie als unabhängiger, selbstgerechter Jurist nie hingehen und nie ankommen werden: In den Niederungen des realen Lebens. Er ist drinnen, im Leben, nie rausgegangen. Darum geht es der Autorin dieses sehr zutreffenden Artikels ja auch.

        Horden von Beamten und Juristen blockieren das ehemals von einem gesunden Menschenverstand geprägte Leben in diesem Land ganz nach anglo-amerikanischen Vorbild. Selbsterhaltend. Immer überlastet. Sich nie in Frage stellend. Angst machend. Göttergleich entrückt, sich selbst überhöhend. Das Wort im Munde herumdrehend.



        Zu Viele, nicht alle.

        Das sah Wehner seinerzeit wohl auch so, als er seine Kritik an Karlsruhe, zu Zeiten der Brandt´schen Ostpolitik, formulierte, die ich mich hier in Gänze wiederzugeben aus verständlichen Gründen enthalte.

        Zitat:



        »Wir lassen uns doch von den "........" in Karlsruhe nicht unsere Politik kaputtmachen«



        Zitat Ende

        Ggf. denken die für ihre Region kämpfenden Politiker in Brandenburg heute ähnlich wie Wehner es tat.

        • @Hans Hase:

          Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - wirft ein:

          “ Hans Hase: "[....]Horden von Beamten und Juristen blockieren das ehemals von einem gesunden Menschenverstand geprägte Leben [hier habe ich zum ersten Mal laut gelacht] in diesem Land ganz nach anglo-amerikanischen Vorbild. [und hier habe ich mich dann beim Lachen verschluckt] "







          In Schwaben kennt man diese Horden.



          Die wollten einen Hasen morden.



          Ist ihnen in den Niederungen



          der Neckarauen nicht gelungen.



          Des Hasen Glück: Nun ja, es haben



          mit ihrem Spieß die sieben Schwaben



          den Meister Lampe nicht erlegt,



          jedoch den Gehsteig haben sie gefegt.“

          Na Mahlzeit

          • @Lowandorder:

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch ergänzt mal

            “ btw.: über diesen ominösen "gesunden Menschenverstand" habe ich mich schon oft "krank gelacht".“

            unterm———



            Die Common-Sense-Philosophie ist eine philosophische Richtung, die nach der Rolle des Common Sense (ein englischer Ausdruck mit teilweiser semantischer Entsprechung zu Gemeinsinn und Gesunder Menschenverstand in der deutschsprachigen Philosophie) für das philosophische Erkennen fragt und diesen relativ positiv bewertet. Eine synonyme Bezeichnung ist Schottische Schule. Speziell ist damit die entsprechende Richtung der Common-Sense-Philosophie im 18. und 19. Jahrhundert in Schottland gemeint. Sie trat einerseits dem französischen Materialismus und andererseits den Lehren des Skeptizismus des schottischen Philosophen David Hume (1711–1766) entgegen.[1] Hans-Georg Gadamer spricht von Schottischer Philosophie.“



            & Däh



            Letzterer gibt Gelegenheit auf - ditte -



            images.app.goo.gl/unpZ6y97t63UwfLG7 Alter Gadamer von Thomas Kapielski hinzuweisen - für die Entrümpler im Sand der Streusandbüchse & der taz - 😂 -

        • @Hans Hase:

          Ach du heiliger Strohsack.

          “ Der Wutausbruch von 1973 ist legendär.



          Über die „acht Arschlöcher in Karlsruhe“ tobte Kanzleramtsminister Horst Ehmke, SPD, weil ihm die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts nicht taugten.…“



          www.ovb-online.de/...chter-9876418.html

          Schön aber - daß Sie - anders als Anja Krüger - den Hasen von der Leine lassen



          Und dann noch für Bürokratie in Schland die Amis! So viele Lachsäcke sind doch nur selten im Vorrat.



          &



          Was immer das reale wirkliche Leben sein mag - aus dem Skat mal soviel:



          “Die jungen Kollegen wollen alles an der schwächsten Stelle durchbrechen! Von dir hab ich doch erst gelernt: 'da ist ein sozialer Konflikt & der ist im Rahmen von Recht & Gesetz einer Lösung zuzuführen!“



          & der Fahrer -



          “Ich bin jetzt 23 Jahre bei Gericht. Habe noch nie erlebt - daß jemand ein Planfeststellungsverfahren verglichen hat. Und Sie haben heute drei verglichen! Wie geht denn sowas?“



          “…u.a - Naja - die Planer & Techniker wissen - daß ich das alles verstehe - was da ansteht & wenn ich Änderungsvorschläge mache. Gehen die Techniker her - berechnen neu & wenns paßt - finden Umwelt- & Klägerinteressen - wie heute - Übereinstimmung & die Sache läßt sich unstreitig erledigen.“ *

          Ende der eitel-selbstgerechten Werbeeinblendung - 🤫 -

          unterm—— *



          Im Siegerland reicht das nicht. Da mußte trotzdem die Urteile pinseln.



          Aber das - ist eine andere Geschichte 🥳



          &



          www.deutschlandfun...m:article_id=48959



          “ Die einen sagen, es war Herbert Wehner. Die anderen behaupten, es sei Horst Ehmke gewesen, der den rüpelhaften Satz prägte, man lasse sich seine Politik nicht durch die „acht Arschlöcher in Karlsruhe“ kaputtmachen. Fest steht nur, dass es ein Sozialdemokrat war, der die Beschimpfung in Umlauf setzte, und dass sie auf das Bundesverfassungsgericht zielte, das seinerzeit über die Rechtmäßigkeit der sozialliberalen Ostpolitik zu entscheiden hatte.

  • Gut gebrüllt - Frau Anja Maier.

    “… Für die meisten anderen aber gilt: Sie müssen sich mit einer überbordenden, obrigkeitsstaatlich geprägten Bürokratie herumschlagen – und das schadet auch und gerade in der Pandemie enorm. Viele einfache Lösungen scheitern an starren Verwaltungen und an in unsinnigen Vorschriften gefangenen Mitarbeiter:innen.…“

    Hamse auch Belege für sojet Pauschalie?



    Hab mich mal als zuständiger Richter ein paar Jährchen in dem Bereich herumgetrieben.



    &



    Da gab es auch das große Geschrei - über die Innovationsbehinderung durch Bürokratie & Gerichte.



    &



    Es war der schlechte Hausvater Kohl - mal gerade NICHT beachtend “was hintern rauskommt“ - wa.



    Der die Großverfahren aus der 1. in die 2. Instanz zog & Krönung der Auslese!



    Ausgerechnet im AtomRecht* - eine reine Revisionsinstanz - komplett systemwidrig - zum Eingangsgericht machte - das Bundesverwaltungsgericht! Na Mahlzeit!

    unterm——* zur Erinnerung—



    Wobei Tschernobyl - wenn die Entscheidung 1.Instanz VG Freiburg zur Tschernobyl-Baureihe rechtskräftig geworden wäre. Die Tschernobyl-Katastrophe nicht eingetreten wäre.



    Das Gericht hatte nämlich einen Berstschutz für unabdingbar angesehen.

    kurz - Unbedarft - angeblich auch so wichtige - Beschleunigungen - sprich “Durchwinken“ zu fordern - ist aus meiner Sicht leichtfertig. Zumal der ja aus guten Gründen in der Vergangenheit erweiternd ausgebaute Rechtsschutz für Bürger & Verbände aufgrund des Gleichheitsgrundsatzes in verschiedene Richtungen „effektiv“ sein kann.



    & nochens —-



    Frauman mag ja von den ollen Preußen halten was man will. Auf deren Regelwerken die meisten heutigen Regelungen Feststellungsverfahren basieren: anfangs zu den höchst problematischen Eisenbahnen.



    Sie würden staunen - mit welcher penibler Um- ja Weitsicht diese Vorhaben umgesetzt worden sind



    Diese würdigen Herren im Cut - auf dem “abnehmenden“ - ersten Zug waren keine Witzfiguren!



    Das waren Profis. Aber Hallo.



    Wie ich staunend befand.

    Sojet halt

  • Tesla kritisierte auch, dass bei der Beteiligung der Öffentlichkeit einige der aktuellen Bestimmungen zu Missbrauch einladen. Daraus kann man folgern, dass Herr Musk offensichtlich Probleme mit demokratischen Elementen hat.

    • @Der Cleo Patra:

      Elon Musk ist im Südafrika der Apartheidszeit als Weißer mit wohlhabenden Helikoptereltern sozialisiert worden. Seinen Schulabschluss machte er an der Pretoria Boys High School, einem "Whites Only"-Eliteinternat, in dem "Farbige" und "N-Wörter" bei Strafe auf ihren "gottgewollten Platz in der Welt" (d.h. Reinigungspersonal) verdammt waren.

      Warum und wieso soll so jemand, der in einem Käfig aus Gold und Herrenrassendünkel zum Menschen geformt wurde, demokratische Grundsätze und Prozesse besser verstehen als zB Zar Nikolai der Zweite oder irgendein beliebiger Napola-Schüler? Das müsste schon einen außergewöhnlichen Grund haben, aber bei Musk ist da nichts zu finden.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Der Cleo Patra:

      Die hat Herr Musk sicher, allerdings finde ich auch, dass zu viele Köche diesen Brei verderben.



      Wenn man einem Unternehmen erlaubt mit dem Bauen anzufangen, muss das auch zu Ende geführt werden können. Meinetwegen kann man in gewissen Umfang noch Auflagen machen.



      Das jetzt jeder Rentner dort Einwände gelten machen kann ist doch Irrsinn.



      Wahrscheinlich noch von VW und Daimler bezahlt.



      Und beim Wasser hätte man die Chance Tesla zu zwingen einen Großteil im Kreislauf zu fahren.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Volle Zustimmung zum letzten Satz! Da pennen die Umweltverbände komplett. Aber sie gehen das Thema Klospülung mit Trinkwasser ja auch nicht an.

        Und das Rentner (wie ich) mit einer guten Rechtsschutzversicherung (?) und viel Zeit und altergemässem Starrsinn an vielen Punkten Innovationsblockierer sind (meine jetzt nicht unbedingt Musk, den ich auch manchmal lieber auf dem Marssehen würde), muss auch mehr erwähnt werden.

        • @Heiner Petersen:

          @SchnurzelPu bezüglich ihrem "Volle Zustimmung zum letzten Satz! Da pennen die Umweltverbände komplett." Als Statement zu den (nicht ) geforderten geschlossenen Wasserkreislauf für die teslafabrik -



          Sowohl die BI Gesund an Stienitzsee als auch darauf aufbauend der NABU haben genau dies in ihren Einwendungen und auch bei der Erörterung in Erkner gefordert und auch am Beispiel von anderen Autofabriken aufgezeigt das dies möglich ist - ich meine das Beispiel war VW in Mexiko . Ich war bei diesem Vergleich beindruckt wie viel weniger Wasser VW pro Auto benötigt im Vergleich zu der in Bau befindlichen, angeblich modernsten und umweltschonendsten Autofabrik von Tesla in Grünheide.



          Also zumindest hier haben die Umweltverbände so pauschal nicht gepennt.

          • @niko:

            Danke, das wusste ich nicht.

            Dann besteht ja Hoffnung dass die Verbände sich in Zukunft jedes Mal dem Thema annehmen um kostbares Wasser zu schützen. Sie könnten dann ja auch kostenlos Abwasser bekommen....wenn sie es für ihre Zwecke aufbereiten und mit vorgegebenen Frachten wieder in den Kreislauf geben.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Einwände sind völlig unschädlich.



        Sogar demokratisch wertvoll.



        Die werden von der Genehmigungsbehörde geprüft und beantwortet.



        Das tut nicht weh, ist halt nur Arbeit - aber nicht die von Tesla.

  • Noch sind Tesla´s keine umweltfreundlichen Autos. Akkus benötigen sehr viel Energie zur Herstellung, mal abgesehen von den Rohstoffen. Die große Mehrzahl der verbauten Akkus kommt aus Asien, welche mehrheitlich mit Kohlestrom hergestellt werden. Warum sollte also jemand bessere Baubedingungen bekommen, der irgendwann vielleicht (wenn es der Profit zulässt) umweltfreundliche Produkte herstellt. Und nicht von der Solaranlage auf dem Dach blenden lassen. Damit wird max. 5% des Energiebedarfs gedeckt, den es zur CO2 freien Herstellung von E-Autos benötigt. Kann alles bei Agora, NOW, ISE echt. Nachgelsen werden.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @ganzjahres Reichweite:

      Ja, was lese ich bei Agora? E-Autos sind schon jetzt umweltfreundlicher als andere Autos.



      Was nun?

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Die Agora-Leute gehen von der falschen Voraussetzung aus, E-Autos würden mit dem aktuellen Strommix betrieben. Das werden sie nicht, sondern mit braunem (fossilem) und gelbem (Atom) Strom. Weil sie zusätzliche Last in den Stromsektor bringen. Statt aus dem Auspuff kommt der Dreck aus dem hohen Schornstein.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @sollndas:

          Steile These. Für E-Autos werden Atomkraftwerke gebaut?



          Im Mal wieder auf Kurs zu kommen. Mein Einwand bezog sich @Ganzjahres Reichweite, der falsche Aussagen zu den Studien von Agora Verkehrswende gemacht hat. Und jetzt kommen sie und sagen, dass die sich irren?

          • @4813 (Profil gelöscht):

            "Steile These". Nö, physikalische Tatsache.



            "Für E-Autos werden Atomkraftwerke gebaut?" Nö, bislang nicht. Aber für E-Autos hochgefahren. Und warten wir mal ab, was Ende 2022 los sein wird. Lesen Sie die taz?



            Z.B. taz.de/Zehn-Jahre-...ukushima/!5752522/ ?



            Und taz.de/Braunkohle-...g-in-NRW/!5757215/ ?



            "Und jetzt kommen sie und sagen, dass die sich irren?" Ja.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        daraus resultiert, wie die Autorin folgerichtig schlußfolgerte: es braucht einen Mentalitätswechsel, sprich Autos aus dem Verkehr!