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Abhängigkeit von AlkoholDas Problem der anderen

Alkoholsucht ist etwas für Kurzgeschichten und Dokus – dachte ich lange. Bis die negativen Folgen von Alkohol mich selbst trafen.

Für viele gehört das Glas Wein zum Feierabend-Ritual dazu Foto: Gala Martinez Lopez/imago

N eulich hörte ich bei einer Online­diskussion zum Thema Lockdown zu. Einer der Diskutierenden, ein Journalist, kam auf Alkohol zu sprechen. Er schätze Alkohol in diesen Zeiten sehr. Schließlich könne man Alkohol gut einsetzen, um zu entspannen. Niemand widersprach.

Warum auch? Alkohol ist was Feines. Negative Folgen von Alkohol? Klar, gibt es. Aber die treffen ältere Männer, die ein trauriges Leben haben, die verfallen halt dem Alkohol, die haben nichts anderes. Bedauernswert. Mit dieser Hybris bin ich durchs Leben gegangen – bis die negativen Folgen von Alkohol mich selbst trafen. Nicht, weil ich viel trank. Sondern weil der Mann, mit dem ich zusammen war, es tat.

Er sah ganz normal aus, ging normal arbeiten, war sogar ziemlich erfolgreich. Wenn wir abends Wein tranken, füllte er sich ein paarmal öfter nach als ich. Wenn wir mit Freun­d*in­nen ausgingen, war er gesellig und lustig. Egal, wie viel er am Abend getrunken hatte, am nächsten Morgen stand er früh auf und ging zur Arbeit.

Doch irgendwann fing die Unberechenbarkeit an. Die Willkür in der Laune. War ich heute die perfekte Freundin, machte ich am nächsten Tag alles falsch. War heute ein wunderschöner Tag, stimmte am nächsten nichts mehr. Von Tag zu Tag verstand ich weniger. Ich stellte meine Wahrnehmung in Frage. Ich stellte mich in Frage. Ich wollte, dass es ihm gut ging, aber verstand nicht, dass er vor einer inneren Wunde davonlief, die zu einem Abgrund für uns beide wurde. Ich wollte helfen, wusste nicht, wie. Ich fühlte mich schuldig. Ich verlor mich.

Das Lügen wird einem leicht gemacht

Menschen, die von Alkohol abhängig sind, bauen eine Welt aus Lügen auf, um weiterzuleben. Sie verletzen Menschen und trinken dann noch mehr, um zu vergessen, dass sie Menschen verletzt haben. Sie lügen sich selbst an, aus Angst, ihren Schmerz sehen zu müssen. Sie lügen andere an. Sie „funktionieren“. In einer Gesellschaft, in der Alkohol so akzeptiert, ja, gefeiert ist, wird das Lügen leicht gemacht.

Ich wusste nicht, dass er Alkoholiker war. Al­ko­ho­li­ke­r*in­nen waren für mich die anderen. Nicht wir, in unserer Welt der akademisch Gebildeten und Wohlhabenden, die über alles Bescheid wissen. In unserer Welt, in der wir Alkoholismus aus Kurzgeschichten kennen oder aus Dokus, die uns betroffen machen. Ein Irrtum. Ich kenne heute in meinem privaten und beruflichen Umfeld mehrere „funktio­nierende“ Alkoholiker*innen. Sie fallen nicht auf, sie arbeiten in guten Positionen in Zivilgesellschaft, Politik, Medien. Sie verletzen sich und andere, aber sie gestatten sich keine Hilfe – sie „funktionieren“ ja.

Jede dritte Gewalttat in Deutschland wird unter Alkoholeinfluss verübt; in Beziehungen wird deutlich mehr Gewalt verübt, wenn der Mann Alkoholiker ist, als wenn er nicht trinkt. Ich kann und will mir kaum vorstellen, was es mit Kindern macht, wie es ihr Leben verändert, wenn sie mit einem Elternteil aufwachsen, das da zu sein scheint, aber nicht da ist.

Wir wissen das alles. Aber wir ändern nichts.

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Gilda Sahebi
Ausgebildet als Ärztin und Politikwissenschaftlerin, dann den Weg in den Journalismus gefunden. Beschäftigt sich mit Rassismus, Antisemitismus, Medizin und Wissenschaft, Naher Osten.
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57 Kommentare

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  • "Alkoholkonsum kann Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufsystems auslösen – eine Tatsache, die laut einer nicht repräsentativen Umfrage von ZEIT ONLINE nur wenigen bewusst ist – ferner Krebs in der Leber, im Darm, am Kehlkopf, der Mundhöhle oder im Rachen (Addiction: Connor 2016). Und er kann auch zu psychischen Problemen führen.

    Insgesamt, schätzt die WHO, können rund 200 unterschiedliche Krankheiten oder gesundheitliche Probleme mit Alkoholkonsum in Verbindung gebracht werden.

    Hinzu kommen mögliche indirekte Folgen, wie Gewalttaten oder Unfälle unter Alkoholeinfluss: Bei im vergangenen Jahr polizeilich aufgeklärten Gewaltdelikten in Deutschland war mehr als jeder vierte Täter alkoholisiert (26 Prozent). Besonders häufig handelte es sich um Fälle von gefährlicher Körperverletzung, sexuelle Übergriffe oder Totschlag (PKS 2018). 7,5 Prozent aller Verkehrstoten, das heißt, jede 13. im Straßenverkehr getötete Person starb im Jahr 2018 durch einen Unfall unter Alkoholeinfluss (DESTATIS 2018).

    In Studien zur Wirksamkeit von Alkoholwerbung wurden ähnliche Effekte festgestellt wie beim Thema Tabakwerbung (Addiction: Morgenstern et al., 2016 & Addiction: Jernigan et al., 2016). Je öfter besonders Jugendliche Alkoholwerbung wahrnehmen, desto häufiger und mehr trinken sie. Die Effekte sind zwar nicht so genau untersucht wie die von Tabakwerbung, doch sehen Spezialisten für Suchtprävention auch hier einen Bedarf für strengere Reglementierungen."



    www.zeit.de/wissen...uchtmittel/seite-2



    Werbung für Drogen sollte gänzlich verboten sein. Alkoholisierung schädigt eben nicht nur die eigene Gesundheit sondern wirkt in einer gewaltvollen Gesellschaft - wie die sexistische - fatal.

  • Ich drehe gerade tatsächlich einen Kino Dokumentarfilm über „funktio­nierende“ Alkoholiker*innen. Weil ich selber langere Zeit viel zu viel getrunken habe und weil ich auch bemerkt habe, dass in den Filmen ganz oft krasse Fallen gezeigt werden, aber viel wichtiger ist den Mittelschicht, der jeden Tag viel zu viel trinkt.

    Ich suche gerade noch eine(n) Protagonist*innen, die/der in Deutschland wohnt, das Gefühl hat, dass sie/er zu viel trinkt und daran was ändern will.

    Ich erzähle gerne über das Projekt mehr: lizasnag@gmail.com

  • Ich habe kein Problem damit Leuten von den Alkis aus meiner Familie zu erzählen. Es ist mir auch nicht peinlich.

    Meine Großeltern waren beide alkoholsüchtig. Bei meiner Oma hat man den Alkoholeinfluss schnell gemerkt. Sie lallte, wiederholte Fragen und Gespräche. Bei meinem Opa habe ich es gar nicht wahrgenommen, erst beim reflektieren im Nachhinein. Er holte schon früh am Tag die Schnapspulle raus, jeden Tag. Er war auch starker Kettenraucher mit Raucherlunge und Raucherbein und verstarb an den Folgen davon als ich noch ein Kind war.



    Wirklich starke Alkoholexzesse gab es bei Feiern mit Anderen, da war denn jeder hackedicht. Inkl. Verletzungen durch Gleichgewichtsstörungen oder Überschätzung des eigenes Zustands.



    Gewalttätig habe ich keinen der Suffis erlebt, meine Oma war unter starken Alkoholeinfluss der Egal-Typ ("macht doch was ihr wollt").



    Einmal ist meine Oma hackedicht, beim Feiern bei Nachbarn, in der Küche umgefallen und mit dem Kopf gegen die Heizung geknallt. Da lag sie zappelnd am Boden und Blut am und um ihren Kopf. Ich hab mich so geschämt aber noch mehr hatte ich schreckliche Angst dass sie jetzt sterben muss.



    Im jugendlichen Alter besuchte ich meine Oma immernoch gerne aber ich hasste es mit ihr zu telefonieren. Sie trank schon früh und lallte dann immer das gleiche in den Hörer. Ich traute mich aber nie ihr das Verhalten vorzuhalten.



    Der Alkoholmissbrauch und ihre Diabetes forderten ihren Tribut und sie machte einen Entzug im Krankenhaus, da war sie schon über 60. Ich habe sie dann nie wieder lallen gehört oder torkeln gesehen. Obwohl sie ab und zu trotzdem 1 Glas Bier mit Wein trank.



    Meine Mutter hat meinen Vater rausgeschmissen da war ich auch noch ein Kind. Sie sagte mir Jahre später dass sie kein Respekt vor einen Mann hat der ständig besoffen auch Hause kommt und im Suff auf dem Flurboden schläft.



    Ich trinke sehr selten Alkohol und rauche nicht. Hatte genug abschreckende Beispiele.

  • Ein sehr guter Bericht. Genau diese Hilflosigkeit spüre ich auch. Nicht bei Alkohol sondern einer Spielsucht. Ich fühle mich dann Hilflos zuzusehen wie Stunde um Stunde die Zeit verinnt am Handy/Laptop und alles drumherum nicht mehr wichtig ist. Leidenschaften und Hobbies erlöschen. Wie ein Zombie sitzt sie davor. Auch hier gibt es Zeiten wo Partner nichts richtig machen kann, eine dunkle Wolke in der Wohnung hängt. Zumeist rührt es aus der eigenen unzufriedenheit meiner Frau. Und ich spüre wie die Spirale sich immer weiter und schneller dreht bis es in einem unkontrollierten Ausleben in der Spielo endet. Dann fällt sie tief und fühlt sich hilflos. Einige Wochen wieder kein Spielen und dann dreht sich die Spirale langsam wieder von vorne. Ein Wechselbad der Gefühle. Viel Liebe und offenheit in den "trockenen" Phasen haben es schon stark verbessert und sie kommt langsam raus aus der Sucht. Corona allerdings und die damit verbundene Angst und Langeweile hat der Sucht neues Futter gegeben. Jedoch wird dieses Thema in der Gesellschaft noch weiter runtergespielt als der Alkohol. Auch hier scheint die Lobby sehr groß zu sein.

  • Es wird viel verwiesen auf die guten und sinnvollen Selbsthilfegruppen. Wichtig ist aber auch im persönlichen Umfeld nicht weg zu schauen und Alkoholismus anzusprechen. Nicht nur die nächsten Angehörigen schauen weg oder sind Co-Alkoholiker.

    • @Rudolf Fissner:

      Das kann ich so nicht stehen lassen. Als Angehörige von Alkoholikern fühle ich mich noch viel hilfloser als der/die Kranke selbst. Ich bin eben kein neutratler Psychologe oder Therapeut. Nicht helfen können, heißt nicht wegschauen!

      • @Tina Mar:

        Ich habe das Umfeld außerdem der Angehörigen angesprochen.

        Ich habe im beruflichen Umfeld die Erfahrung gemacht, dass weg geschaut wird. Die nervigen Lacher zu Erzählungen über "Bullenschluck"-Schnapseskapaden tönen mir heute noch in den Ohren. Auch Meldungen zu Alkoholismus unter Kollegen an Personalverantwortliche führten zu keinen Reaktionen. Keine Einschaltung von Drogenbeauftragten. Nichts. Der Typ, um den es da ging, rutschte soweit ab, dass er irgendwann entlassen wurde. Der Betrieb ist stumpf seiner Veranstaltung dem kranken Kollegen gegenüber nicht nachgekommen.

  • Wirklich guter Artikel, danke! Kurz&knapp eine Buchempfehlung:



    Daniel Schreiber, Nüchtern: Über das Trinken und das Glück (Hanser/suhrkamp TB)



    Aus der Sicht des lange Zeit für die eigene Sucht blinden, professionell funktionierenden, gar erfolgreichen Alkoholikers. Toller persönlicher Essay.

    • @Ingo Herzke:

      Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - weiß mehr

      “Nüchtern Schreiber -



      Zur Info: taz.de/Abhaengigke...bb_message_4077644



      Daniel Schreiber hat hier (taz) zwei Jahre lang eine Kolumne geschrieben. taz.de/Kolumne-Nuechtern/!5029577/



      Schon so lange her... Durch Klicken auf den Namen des Schreiber(s) wird eine Liste all seiner Beiträge angezeigt. Lesenswert.“ “Daniel Schreiber“ - re. oben.

      kurz - ausprobiert - funzt.



      Dem Schreiber sei gedankt.;))

    • @Ingo Herzke:

      Danke für die Info.

  • Danke für diesen Artikel und die Kritik daran, dass Alkohol in unserer Gesellschaft "gefeiert" wird. Ich beobachte seit Jahren, dass in nahezu jedem Film, jeder Fernsehserie, unabhängig vom Produktionsland, die abendliche Entspannung bzw. generell die Freizeit mit größter Selbstverständlichkeit mit Alkohol "eingeleitet" wird, so, als könnte man den Abend bzw. die Freizeit nur mit Alkohol richtig genießen. Vor allem gemeinsame Erlebnisse werden in allen Formaten nahezu immer mit den Worten "Lust auf ein Glas Wein/auf ein Bier/ auf...?" eingeleitet.



    Gleichzeitig ist der Grat zwischen gesellschaftlich 'erlaubtem' Alkoholkonsum und gesellschaftlicher Ächtung für übermäßigen Alkoholkonsum sehr, sehr schmal - wer als Alkoholiker*in identifiziert ist, wird von den gleichen Medien, die keinen romantischen Abend, keine gemeinsame Freizeitaktivität ohne Wein und Bier stattfinden lassen können, gnadenlos verurteilt und verachtet. Doch der Weg von dem einen Glas am Abend zu einer für alle Betroffenen ungesunden Menge Alkohol ist eben auch sehr kurz, viel kürzer, als man gemeinhin annimmt - das veranschaulicht dieser Artikel sehr gut! Vielen Dank!

  • Vielen Dank für diesen Artikel zu einem Problem, von dem so viele Menschen betroffen sind. Es gibt verschiedene Selbsthilfegruppen für Alkoholkranke, was ja allgemein bekannt ist (AA, Blaues Kreuz und andere). Aber auch für Angehörige und Kinder von Alkoholikern gibt es Selbsthilfegruppen, mir hat AL-Anon geholfen, zu einem besseren Leben zu finden.

  • Was ich nicht verstehe:

    Bei der Nikotinsucht überschlägt sich die Gesellschaft mit Verboten, aber bei Alkohol macht sie weitgehend die Augen zu.

    Konsequenterweise müsste auf jeder Flasche mit Alkohol ein Warnhinweis stehen wie:

    Achtung: Alkohol schädigt Ihre Leber



    Achtung: Alkohol beschädigt Ih r Urteilsvermögen



    Achtung: Alkohol verändert Ihre Persönlichkeit



    Achtung: Alkohol gefährdet Ihre Zunkunft

    Haben die Alkoholhersteller eine bessere Lobby als die Tabakindustrie?

    • @ThatsMe:

      Korrekt. Betrachtet man die Hatz auf Raucher und die Nachsicht bei Alkohol bin ich auch ziemlich erstaunt. Lobbyinteresen der Alkoholindustrie ?

    • @ThatsMe:

      "Haben die Alkoholhersteller eine bessere Lobby als die Tabakindustrie?"

      Ja. Mit dem Oktoberfest und anderen Anlässen zum Saufen, Bier als deutschem Kulturgut, hoher Akzeptanz in der Bevölkerung und geringerem Suchtfaktor haben sie auch ein stärkeres Fundament.

      Raucher sind ja sowieso alle süchtig, also kann die Steuer schön hochgetrieben werden; gekauft wird trotzdem - evtl. schwarz. Machen Sie Bier plötzlich teurer als Wasser springt vom Links- zum Rechtsextremen und quer durch die Gesellschaft überall jemand auf und geht auf die Barrikaden.

  • Respekt für die offene Art der Autorin über dieses tabuisierte, zumindest aber gern verharmloste Thema zu sprechen.



    In diesem Zusammenhang finde ich es um so geschmackloser, wenn im Werbefenster die Firma "MiniInTheBox.com" Werbung macht mit ihrem "Herren T-Shirt Grafik 3D Bier", auf der ein halbvolles Bierglas zu sehen ist, in das gerade nachgeschenkt wird.



    :-(



    Schlimmer kann Werbung redaktionellen Text nicht konterkarieren.

    • @Alfonso el Sabio:

      Drehen wir es einmal um: Besser kann ein Text eine Alkoholwerbung nicht konterkarieren. Und grundsätzlich stimmen ich zu, dass Alkoholwerbung zurückgedrängt werden muss.

  • Liebe Gilda, vielen Dank für diesen tollen Artikel!



    Gerade Ärzte und medizinisches Personal sind besonders häufig sowohl von Sucht als auch von Co-Abhängigkeit betroffen.



    Ich selbst bin Zahnärztin und habe einen Roman geschrieben, in dem die Liebesgeschichte eines Medizinerpaares erzählt wird.



    Die einstige Jugendliebe eskaliert zu einem Höllentrip aus Alkoholsucht, Co-Abhängigkeit, Obsession und Gewalt.



    Leider haben Co-Abhängige in unserer Welt noch weniger positive role models als (ehemals) süchtige Menschen. Unter anderem für diese habe ich dieses Buch geschrieben!

    Insofern kann ich mich über Ihren Artikel nur freuen! Ihr Mut über die Familienkrankeit Alkoholismus zu schreiben ist von unschätzbarem Wert! Ich danke Ihnen dafür!

    Wenn Sie mögen, schauen Sie hier: www.rauschliebe.de

  • Alles richtige Kommentare.



    "Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist". Aber Drogen und Alkohol sind nur EIN Teil:



    Arbeit, Drogen, Konsum, Sport, Familie usw: Alles im Übermass führt dazu, dass wir uns von uns selbst entfernen. Die Katastrophen starten, wenn man sich selbst nicht mehr spürt

  • Was es für Kinder bedeutet, suchtkranke Eltern zu haben: www.rowohlt.de/buc...smus-9783644424210. Bemerkenswert auch das Kapitel über die Zusammenhänge von Kindesmissbrauch/sexueller Gewalt, Traumatisieung und Alkoholsucht.

    • @Angelika Oetken:

      Danke für die Info.

  • Ein sehr schöner Artikel, der zum Nachdenken anregt. Meinen Vater habe ich mit 18 an den Folgen seiner Alkoholsucht verloren. Seine Organe haben nach einem jahrelangen Kampf nicht mehr mitgemacht... Meist traue ich mich nicht anderen Leuten zu erzählen, dass mein Vater Alkoholiker war, da mit diesem Begriff zumeist direkt gewaltsame Menschen verbunden werden. Doch es sind nicht alle so. Er war der tollste und liebevollste Vater den ich mir vorstellen konnte. Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, Gewalt auszuüben aber es hat einfach geschmerzt zu sehen, wie er immer mehr abgebaut hat, total wirr war, wenn er kurz vorher einen Rückfall hatte und irgendwann nur noch im Bett lag und keine Kraft mehr hatte... Man fühlt sich als Angehörige machtlos. Das ganze Umfeld hat gemerkt, dass er weiterhin trinkt (obwohl er "offiziell" 10 Jahre trocken war). Meine Mutter und ich nicht. Wir waren blind, haben gehofft, dass es wieder besser wird, vergeblich.



    Dieses Thema sollte einfach nicht verharmlost werden, es gibt so viele Menschen, die unter der Sucht leiden.

    • @Sonnenblume:

      Das solltest jedem erzählen sofern es grade passt. Ich hatte auch Alkis in der Familie und halt da kein Blatt vor dem Mund. Gewalttätig waren sie auch nicht, aber das hatte mich auch noch nie einer gefragt.

  • Ein sehr nachdenkenswerter Kommentar über ein schwieriges Thema. Respekt auch für die Autorin, dass sie auch das Wort "Alkoholiker" gendert. In vielen Fällen werden von den Gender-Befürworter*innen" nur Substantive gegendert, bei denen die "innen" positiv oder wenigstens neutral wegkommen. Man liest ganz selten von "Verbrecher*innen", Täter*innen", Betrüger*innen" usw. Hier wurde auch mal ein negativ belegtes Wort "ver*innent". Doppelter Daumen hoch für die Autorin!

  • Ich beschäftige mich schon seit einigen JAhren mit dem Thema und bin immer wieder überrascht wie oft Mneschen getäuscht werden.Eine Trennung vom trinkenden PArtner funktioniert meist nicht solnage ein Gefühl von Liebe vorhanden ist.Täglich etwas Distanz zwischen sich und den Alkoholiker bringen, Selbstvertrauen aufbauen und mit etwas Eogismus durch´s Leben gehen,das kann funktionieren.

  • Liebe Gilda, vielen Dank für diesen offenen, ehrlich Beitrag, der mich zu Tränen gerührt hat.



    Als Kind habe ich jahrelang den unkontrollierten Alkoholkonsum meiner Mutter erlebt und kämpfe jetzt im Erwachsenenleben mit den Folgen dieser Erlebnisse. Jahrelang habe ich das verdrängt und mir eingeredet, dass das alles nicht so schlimm war und es in jeder Familie Probleme gibt. Erst vor kurzem habe ich verstanden, wie schlimm es gewesen ist und dass ich darüber sprechen muss, für mich und für andere.



    Dieses Thema muss verstanden werden. Denn es wird gleichzeitig stigmatisiert und verharmlost und das raubt den Betroffenen, vor allem Kindern, jede Chance auf Unterstützung von außen. Kinder fühlen sich verantwortlich für die Situation und sind maßlos überfordert. Es gibt für sie keinen Ausweg ohne Schaden davontragen.



    Ich fühle mich nun ermutigt, darüber zu reden und darauf aufmerksam zu machen. Danke!

    • @t-mos:

      Auch Ihnen wünsche ich viel Glück für die weiteren Schritte. Versuchen Sie - sorgsam mit sich zu sein. Das sind ganz tiefe Strukturen - die gerade bei frühkindlichen Prägungen - sich gerne in höchst unterschiedlichem Gewande immer wieder - sich “Platz schaffen“ wollen/werden.



      Masel tov

  • Ich denke es wäre wichtig auch den nicht stofflichen Süchten wie Internetsucht, Spielsucht einen Platz zu geben, genauso wie Valium oder Shit.... Viele benutzen das jahrzehntelang bis sie irgendwann merken, das ist nicht mehr funktioniert.

    • @Hermann Teile:

      Moment moment.. Valium? Das ist sehr woll ein "Stoff" der süchtig macht. Das ist in der Klasse der Benzodiazepine und hat eine der hässlichsten Suchtverläufe und so ziemlich die schlimmsten Entzugserscheinung. Sogar schlimmer als Alkohol. Wie auch bei Alkohol kann man an einem Entzug sterben. Bei Drogen wie Heroin oder Meth ist das nicht der Fall.



      Warum Sie also Valium in die gleiche Kategorie wie Internetsucht und Spielsucht tun erklärt sich mir nicht.

  • In einer Gesellschaft wo der Hedonismus die Löcher der eigentlichen Befriedigung stopft, wo unser Gehirn oft von Anfang der Entwicklung an beeinflusst ist von Überreizung und Dopaminflutung - bleibt oftmals irgendeine Art der Abhängigkeit im höheren Alter übrig - gerade um zu funktionieren. Ob das der grün-liberale Hipster mit MDMA ist, die Yuppie zwischen Kanzlei und Vlog mit Koks, der Bänker mit Bier und die Bauarbeiterin mit Wein, die Finanzberaterin mit Gras, Wodka der Yogalehrerin, Pornographie des Frauenrechtlers. Je nach Gesellschaftsschicht (häufig) oder Sozialisation (noch ausschlaggebender) gibt es gute und schlechte Drogen: Die anerkannstesten und verbreitetsten: Alkohol, Fernsehen und Pornographie...



    Das Trippel-X zog für mich vor 1,5 Jahre in mein Leben ein, als ich feststellte dass ich genauso stagniere wie Elternteile von mir unter dem Einfluss von Alkohol. Wollte ich was ändern musste es da anfangen: Klarer Körper, klarer Geist - auch ohne klassiches Alkoholer:innenklischee ist es wert es einfach zu lassen. Alkohol zerstört mehr als die meisten anderen Substanzen, beschleunigt Abwärts- und Gewaltspiralen und ist dennoch so anerkannt und verteidigt, dass "Wieso trinkst du keinen Alkohol" eine gängige Frage bleibt. Ich persönlich vermisse NICHTS an Alkohol, weder Sprachverlust, Gedankenlähmung, noch Kopfschmerzen oder Einschränkungen mit dem Auto zu fahren und die Band mit meinen Freund:innen in einer völlig fernen Stadt zu sehen, einen verrückten aber sicheren Roadtrip zu haben und mich dann noch daran zu erinnern.



    Danke für den Kommentar ein wichtiges und übersehenes Thema!

    • @outsourced:

      Jeder versucht auf seiner Weise zu entspannen. Man muss sich aber immer vor Augen führen, dass Alkohol nicht das Hirn süchtig macht, sondern die Leber. Die dann immer mehr will und Reize an das Hirn sendet. Wer das begreift, trinkt nicht mehr so oft. Das alle unsere Erfolgsgefühle nur Dopamin sind was unser Hirn nach einer Gewinnerfahrung ausstößt und wir im Prinzip garnicht Herr unserer Sinne sind, sondern unser Körper uns steuert. Wer das versteht, kann mit einer anderen Einstellung in diese Richtung gehen. Mal ein Gläßchen Wein ist nicht schlimm. Auch wenn man eine Woche garnicht getrunken hat kann man sich ruhig mal am Wochenende ordentlich wegballern. Das muss aber immer unter Kontrolle bleiben, und dass können wir kontrollieren wenn wir unseren Körper verstehen und uns sagen, dass unsere Gedanken und das resultieren Handeln von unserem Körper gesteuert werden und nicht umgekehrt.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @outsourced:

      Verstehe Ihren ersten Satz gerade nicht. Hedonismus bedeutet doch Streben nach Lust und Freude, im idealen Zustand durch Reduktion überflüssiger Bedürfnisse. Was meinen Sie mit, in unserer Gesellschaft " stopft das Streben nach Lust und Freude die Löcher der eigentlichen Befriedigung" ?

      • @97760 (Profil gelöscht):

        Tatsächlich muss ich Ihnen Recht geben, der Begriff des Hedonismus ist stärker zu differenzieren. Vielleicht geht es mir gar nicht um den Hedonismus als Lebensziel (intrinsische Lust/Freude) sondern mehr um den vermeintlichen Weg dorthin, welche oftmals eben den erwähnten Konsum darstellt. Im Umfeld meiner Generation (90´s) welche sich der Lust und -freude als Lebensziel unterwarf, stand am Ende nicht der Rückzug in den Wald sondern ballernd von Club zu Festival zu Homeparty - stets mit allem im Anschlag was es so gibt - und sich darüber lauthals identifizierend. (#yolo) Daher vielleicht mein subjektiv gefärbter Blick auf den Begriff des Hedonismus

    • @outsourced:

      Spannend zu sehen, dass Fernsehen im SxE als Harām gilt, Internetkonsum aber offenbar nicht ...

      • @Ingo Bernable:

        Danke für die Ergänzung, die Liste ist noch lang und ich nehme beinahe nichts aus:



        Internetkosnum,



        Smartphonemessaging



        Fastfood und Zucker



        Kaufrausch



        Gaming



        sogar das Reisen kann zu einer Droge werden

        Alles per se nicht schlimm - so lange in Maßen. Die Dosis macht das Gift. Das Einstiegsalter den Hang zur Abhängigkeit: Frühes Binge-Fernsehen - verwöhnte Dopaminregulatoren - höhere Befriedigungsschwelle im Alter... bestimmt irgendwo auch wissenschaftlich nachvollzogen, aber in jedem Fall logisch...



        Nur die Reflexion der ganzen Umstände und ja auch zum Feierabendbier - egal wie akzeptiert kann heilen. Dafür aber bitte auf alle Bereiche schauen...

  • Seit Juni 2008 habe ich keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken. Ich kann heute sagen, mir fehlt deswegen gar nichts und ich fühle mich weitaus besser als je zuvor in meinem Leben. Die Grenzen zum Alkoholismus sind fließend und vielfältig und es dauert oft Jahrzehnte bis zur Selbsterkenntnis, dass man mit Alkohol nicht wirklich gut umgehen kann.

    www.klinik-frieden...t-man-alkoholiker/

  • Sehr gute Schilderung. Darüber wird viel zu wenig geredet.

  • Mögen alle diesen Beitrag lesen, die die Freigabe von Rauschmitteln hierzulande fordern, ja sogar schon eine „Hanfparade“ hierfür veranstaltet haben. Mit tatkräftiger Unterstützung von „Linken“ und „Grünen“. Schädlicher als Alk sei doch z. B. Cannabis gar nicht?



    Aber „Alk“ ist schädlich genug, wie der Beitrag zeigt!

    • 8G
      82928 (Profil gelöscht)
      @Pfanni:

      Würde den Alkis sicher helfen zusätzlich richtig mit der Polizei draufzuhauen. Man man das in 2021...

    • @Pfanni:

      Vielleicht schauen sie sich doch nochmal an wie es aussieht wenn man die Abhängigkeits- und Schadenspotentiale verschiedener Substanzen miteinander ins Verhältnis setzt:



      commons.wikimedia....zial-nutt-2010.svg



      commons.wikimedia....dependence)_de.svg



      commons.wikimedia....and_dependence.svg

      • @Ingo Bernable:

        Fakt ist, dass man all diese Substanzen missbrauchen kann. Und das hat immer Auswirkungen auf die Umwelt. Es ist nie gut, sich zu betäuben. Egal mit was.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Also ich betäube mich nicht mit cannabis, sondern rauche es abends gerne auf der couch beim gucken meiner serien um den tag ausklinken zu lassen. Sie stellen gerade alle Konsumenten als suchtkranke da, die sich komplett betäuben. Das ist mehr als falsch. Zumal ein verbot absolut nichts bringt. Sehen sie doch an kokain zb. In jedem land hochgradig illegal, und trotzdem werden tausende tonnen pro jahr konsumiert und produziert. Und dank der Illegalität unter den grausamsten Bedingungen

          • @KeinGott KeinStaat:

            Wenn man ein Betäubungsmittel konsumiert, dann macht das natürlich etwas mit dem Körper. Tut man es ab und zu, ist es meist unbedenklich. Wird es zur Gewohnheit, ist es ein Problem.

            Am besten ist es also immer noch, auf solche Mittelchen zu verzichten...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ob es gut oder böse ist sich zu betäuben halte ich für eher irrelevant weil eben auch Fakt ist, dass eine Menge Menschen es tun und zwar ganz unabhängig von moralischen Beurteilungen. Deshalb kann man entweder versuchen eine evidenzbasierte Differenzierung vorzunehmen um die Folgeschäden zu minimieren oder aber man ergeht sich in Pauschalurteilen die in letzter Konsequenz aber bedeuten würden zwischen Schokolade (Theobromin wirkt entspannend und kann bei hoher Dosis auch tödlich sein) und Heroin keinen Unterschied mehr zu machen.

          • @Ingo Bernable:

            "...moralischen Beurteilungen..."

            Darum geht es nicht. Es geht um die Frage, ob man sich betäuben sollte. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich kann Ihnen aber versichern, dass ein Verzicht sehr gut tut.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Ich möchte mich sehr wohl betäuben, hab nur noch nix gefunden, was unbedenklich wäre. Bis jetzt muss es der Melissentee vor dem Einschlafen richten. :D

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Ach was!

              Dase ja sonn schwer nachdenklicher sün



              “ Die Wahrheit



              : „Ich sah schwimmende Lokomotiven!“



              Bis in die Haarspitzen von Drogen inspiriert: Berühmte Kinderbuchautoren packen aus, wie sie ihre Gedankenwelten entstehen ließen. taz.de/Die-Wahrhei...ndgren+Lokomotive/



              & die kommune dazu - 🤒 -



              (Mit Schiller fang ich gar nicht erst an!;))

  • Ein großes Problem ist tatsächlich die gesellschaftliche Akzeptanz einer großen Bandbreite des Alkoholkonsums - die extremen Ränder ausgenommen. Konsum ist in vielen Situationen fast schon gefordert. Die wenigsten Menschen bekommen deshalb ein persönliches, akutes Alkoholproblem. Aber ich würde behaupten, dass auch die wenigsten wirklich einen realistischen Bezug zu dieser Droge und ihren Auswirkungen entwickelt haben.

    • @Hannes Hegel:

      "die wenigsten" ist in unserem Land an der Stelle wohl fast eine Verharmlosung

  • einfach mitzählen:



    z.B. Anzahl der Tage ohne Alkoholkonsum (d.h. nix und nicht nur ein bißchen)

  • Ja wie?

    “ Alkoholsucht ist etwas für Kurzgeschichten und Dokus – dachte ich lange. Bis die negativen Folgen von Alkohol mich selbst trafen.“



    Ach was! - John Barleycorn - Jack London - König Alkohol -🍸 🍷 🍺 🥃 🥂 -

    unterm——- servíce —



    de.wikipedia.org/w...K%C3%B6nig_Alkohol



    “… Untertitel: John Barleycorn or Alcoholic Memoirs(!!).



    Im Laufe der Jahrzehnte haben viele Verlage diesen Untertitel übernommen.



    Das britische Volkslied John Barleycorn, das der schottische Dichter Robert Burns später adaptierte, ist der Namensgeber des englischsprachigen Werks[7].



    Der Ausdruck John Barleycorn steht im englischsprachigen Raum als fester Begriff für den Alkohol und bildet damit das Pendant zum deutschen Ausdruck König Alkohol.…“



    de.wikipedia.org/wiki/John_Barleycorn



    & Listen -



    m.youtube.com/watch?v=yvHA0p7yX8s



    & Steeleye Span



    m.youtube.com/watch?v=tlL9RCznuU8 - 🥃 -

    • @Lowandorder:

      "Das britische Volkslied..."

      Es gibt britische Volkslieder aus der Zeit vor Robert Burns? :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wurde zwar früher gern - du ollen Briit - tituliert. But. Koa Ahnung nich.



        Jung zitier ja nur.



        Aber den als Ausgleich - schottisch -



        m.youtube.com/watch?v=Al7ONqrdscY - Listen =>



        Rod Stewart - Auld Lang Syne (Live at Stirling Castle)

  • Kind einer alkoholabhängigen Person zu sein ist ein Parcour aus Angst und dem Warten darauf dass die Situation vorbei geht. Ich habe den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen um einigermaßen Klarheit in meine Lebensverhältnisse zu bekommen und zu behalten. Al Anon kann ein Ansprechpartner sein.

    • @aujau:

      Wohlgetan & achtsam bleiben. Masel tov

      unterm——



      Habe mehrere sog. Co-Alkoholiker unterschiedlicher Altersstufen hautnah erlebt. => Es ist - & bleibt meist - eine Pferdekur! Bitter - aber wahr.

      • @Lowandorder:

        Manchmal sogar eine erfolglose Pferdekur...

        • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

          Deswegen ja - viel Glück!



          Gerade die Co‘s sind ne ganz vertrackte Nummer. Aber ja.



          &



          Bei den AAs & Trocken - dein restliches Leben Wasser Saft oder ☕️☕️☕️☕️☕️



          “…bitte keinen Alllooohoool zum Braten!“ - “…klar halt ich mich dran - mein Freund!“



          Es bleibt hart •