piwik no script img

Waldorfschulen und CoronaGefährliche Freiräume

Die Waldorfpädagogik baut auf „Erziehung zur Freiheit“. In der Pandemie ist an Waldorfschulen nicht klar, wo Freiheit aufhört und Diktatur beginnt.

Eingang zu einer Waldorfschule (Symbolfoto) Foto: Becker&Bredel

Jens Husch ist keiner, der „aus der Waldorfecke kommt“, wie er am Telefon sagt. Mit Anthroposophie, Rudolf Steiner und Waldorfpädagogik habe er sich nie wirklich beschäftigt. Dass sein Kind auf der Waldorfschule Freiburg-Wiehre landete, sei Zufall. Ein Problem war es für ihn und seine Frau nicht und dem Kind hat’s gefallen: keine Noten, viel Freiheit. Doch dann kam Corona – und die Probleme.

Jens Husch heißt eigentlich anders. Er befürchtet Nachteile für sein Kind, weil er sicher ist, dass ein Großteil der Eltern- und Lehrerschaft die Coronamaßnahmen ablehne, seine Kritik also für sie ein Affront ist. Einige Details, die die problematische Haltung der Schule gegenüber den Coronamaßnahmen belegen, können deshalb hier nicht aufgeführt werden.

Das erste Mal wurde Husch vor den Sommerferien skeptisch, weil die Schule sich seiner Meinung nach nicht an bestimmte Hygieneregeln hielt. Sie erklärte, man sorge sich um die Waldorfpädagogik. „Die Pädagogik geht über alles, über jede Pandemiemaßnahme“, sagt Husch. Und kurz vor Ende der Sommerferien kam ein Aufruf aus der Elternschaft, in dem zum Maskenboykott aufgerufen wurde. Bei Gesprächen mit anderen Eltern flogen die Fetzen, einige äußerten sich verschwörungstheoretisch. „Es war teils schwer erträglich“, sagt Husch.

Die Schule selbst verschickte Dutzende Mails, sie liegen der taz vor und bestätigen Huschs Aussagen. Im Protokoll der Schulratssitzung von Anfang Oktober etwa wird die Hygienebeauftragte der Schule zitiert. „Es gelte, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle wohl fühlten: So gibt es chronisch Kranke oder auch Angehörige (…) die sich in der Schule weiter wohl und sicher fühlen sollen. Und es gibt Gesunde, die sich durch das Tragen von Masken in ihrer Freiheit eingeengt fühlen und Sorge um die Umsetzung der Waldorfpädagogik haben.“ Für Husch klingt das diskriminierend. „Das ist der Geist, der an der Schule herrscht.“

taz am Wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

In einer Mail Mitte Oktober schreibt die Schule: „Die Spielräume werden noch einmal deutlich enger“, man sei darum bemüht „das noch Erlaubte genau zu ergreifen“. Das lange Tragen von Masken habe „bedenkliche Seiten“, man müsse versuchen, nicht „geistig zu verhärten“ und sich „nicht eng zu machen“. Husch sagt: „Nie hat sich die Schule zur Maskenpflicht bekannt, sie schürt Ängste und will Vorschriften umgehen.“

Auf konkrete Nachfragen antwortet die Schule in larmoyantem Ton mit Gegen­fragen zur taz, bekennt sich dabei nicht zur Maskenpflicht und geht auf einen Großteil der Fragen nicht ein.

Es gibt etwa 250 Waldorfschulen in Deutschland mit knapp 90.000 SchülerInnen. Jede von ihnen ist autonom, hat individuelle Konzepte und wird durch kollegiale Selbstverwaltung geleitet. Allgemeingültige Aussagen lassen sich deshalb kaum treffen. „Erziehung zur Freiheit“ lautet das Motto der Waldorfpädagogik. Da die Freiheit derzeit eingeschränkt ist, wundert es nicht, dass es im Waldorfumfeld heftige Auseinandersetzungen gibt. Auf Demos gegen die staatlichen Maßnahmen sind neben Rechtsextremen auch viele Esoteriker und Menschen aus der Anthroposophen- und Waldorfszene dabei.

Für den Religionswissenschaftler und Experten für Verschwörungsmythen Michael Blume ist das keine Überraschung. „Anthroposophen sind eher obrigkeitskritisch, viele sind skeptisch gegenüber der Schulmedizin“, sagt er. Dazu kämen strukturelle Probleme der Waldorfpädagogik, etwa das Prinzip kollektiver Führung, das gefährliche Freiräume schaffen könne.

Die Anthroposophische Gesellschaft habe erkannt, dass Corona zu schwierigen Auseinandersetzungen unter­einander führen kann, und ihn kürzlich zur Diskussion eingeladen. Blume, der auch Antisemitismusbeauftragter von Baden-Württemberg ist, ist überzeugt: „Corona wird die Anthroposophie in Struktur und Lehre verändern.“ In welche Richtung, sei unklar. „Möglich sind auch Abspaltungen.“

Sie protestieren gegen Maskenpflicht

Betrachtet man einige Beispiele, wird deutlich, was Blume meint.

Vor der Waldorfschule Ulm hielten Eltern Ende Oktober eine Mahnwache gegen die Maskenpflicht ab. Der Ulmer Waldorflehrer Wilfried Kessler sprach im Mai auf einer Demo von „Zensur, Hetz- und Diffamierungskampagnen der Regierung und der Hofmedien“, er forderte, die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen, und verbreitete Verschwörungsmythen.

Ähnlich argumentierte Christoph Hueck auf Querdenker-Demos. Hueck bildet Waldorflehrer aus und sagt etwa: „Wenn wir ein gutes Immunsystem haben, dann kann uns das Virus überhaupt nichts ausmachen.“ Bei Schlagworten wie „Bill Gates“, „Freiheit“ und „Diktatur“ brandet Applaus auf, wie Videos zeigen.

Der Görlitzer Waldorflehrer Thomas Brunner verschickte laut Recherchen des „anthroposophie.blogs“ Ende April eine Mail an Waldorfeltern, in der er vom „Wahnsinn der weltweiten politischen Manipulationen durch die Pharmalobby“, der „Gleichschaltung der Medien“ und der „gewollten, brutalen Aktion zur Knechtung und Ausbeutung der ganzen Menschheit“ schrieb.

Der Spiegel berichtete kürzlich, dass sich an der Waldorfschule in Müllheim ein Viertel der Lehrer der Maskenpflicht entziehe, ein Schüler deshalb die Polizei rief. Ihm sei später von der Schule „Verrat und Vertrauensbruch“ vorgeworfen und mit dem Schulausschluss gedroht worden.

Es gibt weitere Fälle: Offene Briefe von WaldorflehrerInnen, eine Waldorf­ausbilderin, die zum Verstoß gegen Coronamaßnahmen aufruft, Verweise auf Eurythmie-Übungen und Globuli im Kampf gegen Corona.

Alle Waldorfschulen sind im Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) zusammengeschlossen. Offiziell, auch gegenüber der taz bekennt der sich zu den Coronamaßnahmen und distanziert sich von Verschwörungsmythen. BdFWS-Sprecher Henning Kullak-Ublick sagt: „Ich kämpfe mit allem, was ich habe, gegen diesen Verschwörungsunsinn.“ Er ist aber überzeugt, dass die Mehrheit der Eltern und LehrerInnen die Maßnahmen, „die von den Schulen natürlich umgesetzt werden, mittragen, auch wenn sie nicht mit allem einverstanden sind“. An den allermeisten Schulen klappe es sehr gut, „trotzdem bin ich nicht glücklich über manches, was da veröffentlicht wurde. Aber wir arbeiten daran.“

Waldorfschulen vor der Zerreißprobe

Er könnte seine Arbeit beim ver­bands­eigenen Magazin erziehungskunst.de beginnen. Einige Beiträge dort sind bedenklich. Chefredakteur Mathias Maurer etwa vergleicht im Oktober Masken mit Burkas. Im November schreibt er einen Text, den man mit „Wir lassen uns das Singen nicht verbie­ten“ zusammenfassen kann. Singen sei „das Gegenbild einer von Masken behinderten Kommunikation, die einen das eigene Kohlendioxid wieder einatmen lassen.“ Man dürfe nicht zu „summend-brummenden Käfern werden oder zwischen Trennscheiben musizieren“. Das sei gegen die Menschenwürde.

Im März durfte der umstrittene Arzt Wolfgang Wodarg auf Erziehungskunst seine Thesen zu Corona verbreiten. Er verharmloste die Pandemie und sprach von „Panik-Meldungen“. Sein Beitrag ist inzwischen gelöscht.

Unter einem durchaus differenzierten Beitrag von BdFWS-Sprecher Kullak-Ublick – in dem er den Medien allerdings ein „meist unterirdisches journalistisches Niveau“ attestiert – fordern viele Kommentatoren, dass sich der Verband von den Coronamaßnahmen distanziere. Kullak-Ublick kommentiert: „Ich kenne etliche Beispiele dafür, wie Menschen aus dem unmittelbaren Waldorfumfeld sich mit rechtsradikalen, knallhart verschwörungsmythischen und teilweise extrem aggressiven Äußerungen in die Debatte eingeschaltet haben.“

Die schulische Zukunft von Jens Huschs Kind in Freiburg ist ungewiss. Er und seine Frau überlegen, ob sie eine andere Schule suchen, eine „normale“, sagt er. Schule müsse neutral sein. Anstatt zu sagen: „Wir haben eine Pandemie und tun alles, um SchülerInnen und Angehörige zu schützen“, werde stets nach Mittelwegen und Schlupflöchern gesucht. „Und für den ganzen Quatsch zahlen wir noch Schulgeld.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

110 Kommentare

 / 
  • Ja, mit der Freiheit ist das so eine Sache. Laut meiner Großmutter, die (unkritisch) im 3. Reich aufgewachsen ist, sei unsere Freiheit die Ursache allen Übels, wie beispielsweise Trennungen, Kriminalität, Sittenverfall und so weiter und so fort. Als jemand, der die Anti-Corona-Maßnahmen voll mittragen kann, muss ich dennoch bei solchen Kausalzuschreibungen wie in der Überschrift die Stirn runzeln. Freiheit mag sichtbar machen und entfesseln, was alles schiefläuft und ist sicher ein Risiko, aber meiner Meinung nach nicht ursächlich dafür verantwortlich. Und der Wunsch nach einem Zurück, nach Strafe und Härte, nach dem einen starken Mann, siehe die Berichterstattung zu Söder, mag in der aktuellen Situation verständlich und evtl. die momentan noch! einzige Lösung sein, aber es zeichnet sich ab, dass uns das als Gesellschaft etwas kosten wird, und zwar die Abkehr großer Gruppen von der Demokratie in beängstigendem Ausmaß.

    Persönlich bin ich noch nie so froh gewesen wie jetzt, meine Kinder an einer Waldorfschule zu wissen. Zum einen haben wir das Glück einer Schule, die sich klar zur Einhaltung der Regeln bekennt (ohne von internen Diskussionen verschont zu bleiben, worauf man in einer Demokratie ohnehin keinen Anspruch hat). Zum anderen haben unsere Kinder in den verschiedenen Phasen der Coronazeit durchgehend machbaren und interessanten, stressfreien (Online-) Unterricht und Kontakt zu ihren Lehrern (gehabt). Mitarbeiter wurden in den Sommerferien in digitalem Unterrichten geschult, der staatliche Fonds wurde ausgeschöpft, Endgeräte in Klassensätzen besorgt, das schulische Internet ausgebaut, digitales Arbeiten mit der Plattform/Cloud ab der Mittelstufe bereits in Zeiten von Präsenzunterricht trainiert, ein hervorragender Informationsfluss gepflegt und so weiter. Wenn ich um mich blicke, ist genau das – kindgerechtes Lernen ohne Stress und Tränen - keine Selbstverständlichkeit. Man mag an Waldorfschulen vieles kritisieren, aber das muss man erstmal nachmachen.

  • Sie haben mich im vorletzten Absatz unvollständig zitiert. In meinem Kommentar geht es so weiter: "Mir ist natürlich bewusst, dass das nicht repräsentativ ist, weder für die große Anzahl der Lehrer:innen und Eltern, noch für diejenigen, die den Coronamaßnahmen kritisch gegenüberstehen."



    Henning Kullak-Ublick

  • Ja, es ist zum Heulen. Ich nenne es nur "Aufstand im Zwergenland".

    Auch an unserer Waldorfschule gibt es diese Gruppe, die sich querdenkerisch auf Telegram einschwört und selbst eine sinistre, wenn auch im Grunde lächerliche Agenda im Kopf hat.

    Zum Glück sind es eigentlich überall, wo ich bisher herumgefragt habe, die Minderzahl. Dafür sind sie aber extrem radikal, geradewegs unverschämt. Ich kenne einige, viele sehr gut. Und die sind jetzt, anlässlich der Pandemie, vermutlich für Jahre voll verstrahlt. Ich hoffe die Freundschaften lassen sich später wieder anknüpfen, wenn die Radioaktivität abgeklungen ist.

    Das Problem ist: Rudolf Steiners Anthroposophie ist ja selbst durchzogen von sensationsheischendem, verschwörungstheoretischem Gedankengut. Da wimmelt es nur so von geheimen Zirkeln und englischen Logen, die bei "was wäre wenn" Welt-Ereignissen durch schwarzmagische Machenschaften die ganze Weltgeschichte durcheinander brachten.

    Dabei hatte Rudolf Steiner mit der Sozialen Dreigliederung einen echt guten politischen Entwurf. Dieser ist keineswegs verschwörerisch, sondern durchaus interessant.

    Das Problem ist aber nicht Rudolf Steiner, es sind die Anthroposophen. Nicht nur die Covidioten unter ihnen. Für Anthros ist alles buchstäblich wahr, was Rudolf Steiner gesagt hat. Alle Menschen können sich irren. Nur nicht Rudolf Steiner. Weil DER war ja hellsichtig. – Tatsächlich habe ich keine Stelle gefunden, wo er dies je von sich behauptet hätte.

    Rudolf Steiner war ein charismatischer Kunstdenker. Seine Gedanken lesen sich wie Gemälde, und seine Anthroposophie kann man getrost als gigantisches Fantasy-Universum auffassen. Er war ein Vorläufer des New Age und, ehrlich gesagt, es fasziniert mich seine Bildkraft.

    Wer seine Lehren für bare Münze nimmt, der muss von allen guten Geistern verlassen sein. Aber als Künstler, genauer als futuristisch beeinflusster Gesamtkünstler, ist Rudolf Steiner einer der ganze Großen der Jahrhundertwende.

  • „Es gelte, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle wohl fühlten: So gibt es chronisch Kranke oder auch Angehörige (…) die sich in der Schule weiter wohl und sicher fühlen sollen. Und es gibt Gesunde, die sich durch das Tragen von Masken in ihrer Freiheit eingeengt fühlen und Sorge um die Umsetzung der Waldorfpädagogik haben.“

    Hm. Bischen verschwurbelt.

    "Für Husch klingt das diskriminierend. "

    Wäre interessant, zu lesen, was genau Husch daran diskriminierend findet.



    Wird leider nirgendwo ausgeführt und bleibt unplausible Behauptung.

  • In der Pandemie spaltet sich die esoterisch begründete Waldorfschul-Bewegung. Während Teile des Personals Corona-Schutzmaßnahmen befolgen, lehnen andere, meist streng gläubige Anthroposophen, sie vehement ab. Zwar ließ man sich schon immer ungern von Vater Staat in die hellseherisch begründete Pädagogik und den Schulalltag hineinreden, doch nun läuft das Fass für viele über. Waldorfpädagog_innen halten Reden auf Querdenker-Demonstrationen oder organisieren diese gleich selbst - in dutzenden von Städten. Von Montessori-Einrichtungen, evangelischen oder katholischen Schulen ist mir derart unbekannt. In den Reden der Waldörfler offenbart sich eine weitgehende (und traditionelle) Ablehnung von Staat, Medien und Wissenschaft. Waldorflehrer Thomas B. sprach in Görlitz von der "faschistoiden Propaganda" und raunte, es könnte zur "Revolte" kommen. Waldorflehrer Nicholas D. sprach in Karlsruhe vom "Regierungssturz" – denn es gäbe "eine Grund", diesen zu wollen. Waldorf-Ausbilder Christoph H. verharmloste in Berlin das Virus, das Gesunden "nichts ausmache", und toleriert dabei Rechte ausdrücklich: "Sollten tatsächlich Rechtsradikale auf der Demo mitgelaufen sein, dann stört mich das nicht". Drei Beispiele aus Dutzenden.

    Der Bund der Freien Waldorfschulen sieht die Gefahr, doch er relativiert und befeuert sie zugleich. Zu Beginn der Pandemie im März ließ man Corona-"Kritiker" Wolfgang Wodarg einen Corona-verharmlosenden Leitartikel schreiben. Und noch im November unterstellt der Waldorf-Bund schädliche CO2-Rückatmung und vergleicht den Mund-Nasen-Schutz mit einer Burka.

    Teile der esoterisch-okkult geprägten Waldorfbewegung agieren zunehmend bedenklich. Überschneidungen mit den Querdenkern liegen in der Natur der Sache, gehen doch beide von versteckten Wahrheiten und einer geheimen Welt hinter unserer Welt aus. Es sollte jedem klar werden, das unter den ganzheitlichen Kuschelpädagogen viele sind, die unseren Staat ablehnen. Diese Querfront ist gefährlich.

  • Nachtrag zu meinem ersten Kommentar:



    Wer die besseren Argumente hat sollte es schaffen, die anderen oder wenigstens die Mehrheit, auf die es ankommt, zu überzeugen. Andere, auch abstruse Meinungen, müssen wir schon zulassen und aushalten - vor allem aber zunächst bei den Leuten lassen, die sie auch tätigen! Natürlich erschrickt es, was seitens Einzelner im Umfeld von Corona für Äußerungen gemacht werden. Natürlich fragt man sich: Was liegt darunter?

    Daher würde ich über mehr Artikel darüber freuen! Dann aber bitte mit mehr Tiefgang als ein besorgter Vater (ist ja ein wichtiger und guter Auslöser, aber eben eine Sicht aus Tausenden), Infos zu Esoterikern aus dem Waldorf-Milieu und Zitaten von Michael Blume, sowie der Aussage, dass sie auf Ihre Nachfrage in Freiburg nur Gegenfragen im larmoyantem Ton erhielten, aber kein „Bekenntnis zur Maskenpflicht“.

    Mist, jetzt stelle ich mir die bis zu den Weihnachtsferien die stehenden Schüler am Morgen vor, die eine Atemmaske hissen: „I pledge allegiance…“

  • Ich bin schockiert!

    Der Titel suggeriert, dass von Waldorfschulen im Rahmen der Corona-Pandemie eine Gefahr ausgeht. Die erste Frage die mich als Leser interessiert ist doch: Wie groß ist die Gefahr?

    Um genau zu sein: Gibt es statistisch signifikante Häufungen an Corona-Infektionen in Einrichtungen der Waldorfpädagogik verglichen mit staatlichen Einrichtungen? Herr Wrusch, konnten Sie hierzu etwas in Erfahrung bringen? Wie ich sehe hat Maria Reese diese Frage heute Mittag auch schon gestellt, danke dafür!

    Zu einem vernünftigen Diskurs gehören Fakten und Argumente. Ich verstehe jetzt immer noch nicht, was ich aus dem Artikel und den meisten Kommentaren ziehen kann, das sich nicht mit „Finde Waldorf gut“ und, vor allem, „Finde Waldorf ist gefährliche Esoterik“ zusammenfassen ließe. Ist das das Niveau unserer Diskurse geworden? Ich danke allen, die darauf hinweisen, dass pauschale und vereinfachende Aussagen der Realität nicht angemessen sind.

    Jegliches Handeln, das nachprüfbarem Wissen entgegengeht, kann und soll doch gern kritisiert werden. Bitte aber an die richtige Adresse und in einem Ton, der nicht Tausende von Menschen verunglimpft (250 Schulen x 200 Schüler x 3 (2 Eltern + 1 Kind = viele Leute die sich nicht die Meinungen der drei-vier zitierten Leute zu Eigen machen). Ich selbst bin an keiner Waldorfschule involviert, frage mich aber wieso sich irgendeine Schule zur Maskenpflicht bekennen müsste? Um ehrlich zu sein beklemmt mich der Gedanke, denn es liest sich so, als wäre nur eine Gesinnung die Richtige.

    Ich lebe lieber in einer Welt in der Esoteriker und Andersdenkende den Mund aufmachen als in einer, in der alle zu allem ja sagen. Allein der Wechsel und die Inkohärenz der Maßnahmen schreien doch geradezu nach Diskussionen. Oder kann mir jemand erklären warum es derzeit nicht erlaubt ist, dass sich Personen aus mehr als zwei Haushalten treffen, außer an Heiligabend, da dürfen sich zehn Haushalte treffen? Oder warum Kinos zu haben aber Kirchen nicht?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Arthur Philip Dent:

      Jetzt haben sie ihre Antwort von Oliver Rautenberg oben. Ich lebe nicht gerne in einer Welt, in der Esoteriker Macht haben und rechtsradikale Gedanken äußern.

  • Lieber Herr Wrusch,

    ich bin Mutter an der Waldorfschule Wiehre und kann vieles, was Sie schreiben und ohne Hintergrundwissen und Kontext zitieren, nicht bestätigen.

    Menschen, die Ihre Kinder auf Waldorfschulen schicken und in der "Waldorfszene" aktiv sind, in einem Satz mit Rechtsextremen zu erwähnen und den Eindruck zu vermitteln, hier gebe es ähnliches Gedankengut ist gewagt und trägt zur weiteren Spaltung der Gesellschaft bei.

    Ich wünschte, ein erfahrener Kollege hätte Ihren Beitrag redigiert.

    Die Waldorfschule in der Wiehre in Freiburg hält sich an alle Verordnungen der Regierung und hat bis heute noch keine Klasse in Quarantäne schicken müssen.

    Das hätten Sie in Ihrem Beitrag auch erwähnen können, der offenbar Ihre persönliche Ablehnung zu etwas zum Ausdruck bringt, mit dem Sie sich nicht ausreichend beschäftigt haben.

  • ..schwierig wie immer das Thema Waldorfschule.



    Nach meiner Erfahrung gibt es an vielen Waldorfschulen einen kleineren Anteil an "echten" Antrophosophen, die mehr oder weniger einflussreich sind. Eine Mehrheit der Familien an den Schulen sind aus unterschiedlichsten Gründen ( Keine Lust auf Grundschulabitur, Lernen der Kinder mit weniger Druck, ...) dort. Die haben mit Antroposophie in der Regel wenig am Hut. Offiziell werden die Lehren Steiners auch nicht gelehrt, ganz davon abgesehen, dass das eh fast niemand seine Schriften lesen kann oder möchte.



    Ob die Schullaufbahn immer aufgeht hängt von vielen Faktoren ab, wie im übrigen an jeder Schule. Dass die Kinder auf Waldorfschulen nichts lernen ist Blödsinn, Abschlüsse machen so gut wie alle.



    Aber es gibt auf den Waldorfschulen sicher einen höheren Anteil an Impfgegnern, Querdenkern und Menschen die esoterischen Vorstellungen anhängen, auch wenn sie sicherlich nicht die Mehrheit an den Schulen sind.



    Momentant tobt somit an vielen Schulen ein Kampf zwischen den "normalen" Eltern und den eher quer Denkenden. Aber die Hygienevorschriften halten die Schulen die ich kenne ein.

  • [...] „Es gelte, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle wohl fühlten: So gibt es chronisch Kranke oder auch Angehörige (…) die sich in der Schule weiter wohl und sicher fühlen sollen. Und es gibt Gesunde, die sich durch das Tragen von Masken in ihrer Freiheit eingeengt fühlen und Sorge um die Umsetzung der Waldorfpädagogik haben.“ Wo ist da bitte die Diskriminierung? Dann Herr Blume, "Antisemitismusbeauftragter" in BaWü schaffte es in einem Interview des ZDF Morgenmagazin in 5min alle Sachsen, Bayern und Schwaben, Pietisten, Anthroposopen, Bargeldzahler, Coronamaßnahmenkritiker usw. in einen Topf zu werfen mit Antidemokraten, Reichsbürgern, Nazis, Antisemiten und als verfassungsrechtlich kritisch und zu beobachtend einzustufen, wegen ihrer von ihm geschichtlich mit erzwungenem Reichsbeitritt, Impfgegnerschaft im 19.Jhd. und Pietismus begründeten Protesttradition. Und weiter: "Anthroposophen sind eher obrigkeitskritisch, viele sind skeptisch gegenüber der Schulmedizin, dazu kommen strukturelle Probleme der Waldorfpädagogik, etwa das Prinzip kollektiver Führung, das gefährliche Freiräume schaffen könne." Ah so, also doch lieber eine Führerpersönlichkeit und Obrigkeitshörigkeit? Wenn das nicht extrem ist. Wodarg trat übrigens zu Beginn der Pandemie auch in öffentlich-rechtlichen Medien auf, zB. Frontal21. Und „Ich kenne etliche Beispiele dafür, wie Menschen aus..." allen möglichen Umfeldern "...sich mit rechtsradikalen, knallhart verschwörungsmythischen und teilweise extrem aggressiven Äußerungen in die Debatte eingeschaltet haben.“ Was soll das? Als was ist die taz nochmal angetreten, als Boulevardblattkonkurenz? Waldorfschulen sind oft mit Kindern des gehobenen Mittelstandes besetzt. Extremisten? Verschwörungstheoretiker? Antidemokraten? Coronademonstranten? Sind dort vermutlich prozentual ähnlich vertreten wie in der Gesamtbevölkerung. [...]

    [...] Passagen entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

  • Es zeugt von einem gesunden Demokratieverständnis, über unterschiedliche Meinungen diskutieren zu können. An der Waldorfschule Wiehre wird hierfür Personal und Raum bereitgestellt. Abwegungen über päd. Ermessensspielräume unterliegen stets dem detaillierten Hygieneplan der Schule. Wie Sie ja selbst formuliert haben, Herr Wrusch, sind alle Waldorfschulen im Bund der Freien Waldorfschulen zusammengeschlossen. Dieser bekennt sich zu den Coronamaßnahmen und distanziert sich von Verschwörungsmythen. Vielleicht gelingt Ihnen zukünftig eine etwas neutralere, mythosfreiere Bericherstattung?

  • „Wenn wir ein gutes Immunsystem haben, dann kann uns das Virus überhaupt nichts ausmachen.“

    Das ist Esoterik: Sie klittert sich drinnen die Welt irgendwie zurecht, die Empirie bleibt draußen vor der Tür.

    Der Satz offenbart eine simplifizierende mechanistische Denkweise, die als Richtschnur für praktisches Handeln nicht taugt. Denn am Ende können sich die Nicht-Erkrankten bestätigen, dass sie selbst tatsächlich ein "gutes Immunsystem" haben, während die Erkrankten ein "schlechtes" haben (und vielleicht aufgrund einer ungesunden Lebensweise auch noch selbst dafür verantwortlich sind). Am Ende, wohlgemerkt! Woher aber wollen sie *jetzt* wissen, dass sie nicht gerade in diesem Moment durch Fahrlässigkeit und Borniertheit anderen Menschen Leid und Tod bringen? Und wer wäre dann dafür verantwortlich? Ihr Immunsystem?

    • @mats:

      Lieber Mats,



      Ich weiss, dass ich durch mein Leben in einer westlichen "Wohlstandsgesellschaft" für das Leid, wenn nicht gar den Tod anderer Menschen mit verantwortlich bin.



      Bei Dir ist das vielleicht anders, auch gut...



      Ein fittes Immunsystem ist bestimmt von Vorteil, aber es taugt nicht als plakatives Heilsversprechen. Da fällt mir ein, ich wollte mal wieder im kalten Wasser Wassertreten, brrr..

      • @Betz Hartmut:

        Wozu soll dieser Vergleich taugen - wenn nicht zu einer Relativierung à la "Die paar Covid-Opfer fallen demgegenüber nicht ins Gewicht"?

        • @mats:

          Ich glaub, er hat Sie falsch herum verstanden.

  • Lieber Herr Wrusch, wie Herr Husch bin auch ich Vater an obiger Waldorfschule und wie er, komme ich nicht aus der Waldorf- Ecke. Bei der Schulratssitzung im Oktober war ich anwesend. Dort wurde klar formuliert, dass sich die Schule an die Corona Verordnungen hält, auch an das Tragen der Maske. Dass es Menschen gibt, die die Massnahmen kritisch sehen, das ist ihr gutes Recht. Und wenn man Hannah Arendt glauben darf, dann sind es doch auch die Zweifler und Kritiker, die für eine freiheitliche Gesellschaft von Nutzen sind. Die Waldorfschule Freiburg- Wiehre hat sich bemüht für die verschiedenen Meinungen der Schulgemeinschaft einen wertfreien Raum zu schaffen. Leider ist die Schule bei Herrn Husch mit diesem Konzept, aus welchen Gründen auch immer, gescheitert, das bedaure ich. Den Umgang der Schule mit den Verordnungen unterstütze ich vollkommen, aber natürlich darf man die Schule hier auch kritisieren. Lieber Herr Husch, wir nehmen die Schule ziemlich unterschiedlich war, aber vielleicht sollten wir einfach mal ein Bier zusammen trinken?!

    • @Betz Hartmut:

      ein Bier zusammen trinken....

      alleine dieser (freundlich joviale) Satz in dieser Situation zeigt, dass hier jemand einfach nicht verstanden hat, dass sich das Virus schon darauf freut.

      Können sich anthroposophische Viren eigentlich freuen--------------------?



      wahrscheinlich tanzen sie sich ihren Namen wund vor Freude;



      zumindest können sie sich beim nicht notwendigen Treffen zweier Fremder neue Wirte erobern .



      Ja den hinter der Theke auch, aber den meinte ich nicht in erster Hinsicht.

    • @Betz Hartmut:

      "Die Waldorfschule Freiburg- Wiehre hat sich bemüht für die verschiedenen Meinungen der Schulgemeinschaft einen wertfreien Raum zu schaffen." Was bedeutet das genau für das Tragen von Masken? Darf man einfach offen seine Meinung dazu sagen oder ist bei ablehnender Meinung auch das tatsächliche Weglassen erlaubt?

      • @Karl Kraus:

        Es bedeutet wohl, dass man sich innerhalb der Elternschaft wohl auch dann noch Gedanken macht, wenn seitens der Landesregierung BW für Schüler keine Maskenpflicht besteht (wie aktuell selbst jetzt noch für Grundschüler, nach den Sommerferien nur für die älteren Schüler)

        Wie sieht es mit den Debatten an anderen Schulen aus. Oder wird dort schlicht die Maske stumm weggelassen, wenn nicht vorgeschrieben?

      • @Karl Kraus:

        Lieber Herr Kraus,



        Wertfreier Raum bedeutet hier, dass unterschiedliche Meinungen in einem Raum gleichzeitig existieren dürfen.



        Für alle gelten jedoch die Corona-Verordnungen.



        Warum diese, für mich , klare Aussage von anderen Menschen anders interpretiert wird, das wäre eine spannende Diskussion, doch nicht im Internet. Wie gesagt lieber beim Bier oder alternativ zur Jahreszeit bei Hagebuttentee.

        • @Betz Hartmut:

          Das wollte ich tatsächlich nur wissen. Danke! :)

  • Diese Freiburger Waldorfschule scheint mir ganz eindeutig eine Parallelgesellschaft zu sein, an der die derzeitigen Notverordnungen der Bundesrepublik und des Landes Baden-Württemberg nicht zu gelten scheinen. Wer diesen Quertreibern seine Kinder anvertraut und dafür sogar Schulgeld zahlt, um sich dann von Stricktanten und Korbflechtern und Steinhauern bevormunden zu lassen ist selbst schuld. Egal. Mein Hauptargument ist: Es sind immernoch Schulen und deswegen sind sie kein rechtsfreier Raum. Auch die Waldis müssen Masken tragen! Meinetwegen auch gefilzte!

  • Ich arbeite an einer staatlichen Grundschule. Dort wurde nun -- angesichts häufiger herunter gerutschter Mundschutze während des Pausenspiels seitens der Kinder (also dem nicht ganz korrekten Tragen / dem kurzen vergessen, den Schutz aufzusetzen und das innerhalb des eigenen Klassenverbands!) -- eine Strafe eingeführt, die beinhaltet, einen "Denk"text abzuschreiben (ca. 1 Din-A-4-Blatt-Länge). Solche "erzieherischen Maßnahmen" zeugen m.E. von Überforderung seitens der Lehrer*innen in der aktuellen Situation und einem dadurch mitunter sehr angespannten (und nicht mehr kindgerechten) Umgang miteinander.

    An einer örtlichen Waldorfschule (in Hessen) wird übrigens seitens der Schulleitungsgremien und des Kollegiums vorbildlich den Corona-Schutzmaßnahmen konform gehandelt (diese werden eingefordert, wo sie nicht eingehalten werden) und kommuniziert.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Sorriso:

      Sorry, aber könnten sie die Schulen konkret nennen? Eine Quellenangabe ist immer hilfreich.

  • Vielen Dank für diesen Artikel. Es ist wichtig, immer wieder kritisch auf die Antroposophie-Bewegungen zu schauen und auf die vielen Dinge, die dort gravierend schief laufen. Und bloß nicht einschüchtern lassen von den überzeugten Anthro's. Sachliche Kritik jedweder Art wird von diesen meist nicht nur hart zurückgewiesen, sondern endet häufig mit Beschuldigungen, persönlichen Angriffen und Diffamierungen. Ihre individuelle Urteilskraft haben jene, die blind glauben was Steiner und andere vermeintlich Erleuchteten einst geschrieben haben, längst aufgegeben.

    • @wk279:

      Hallo WK279,



      Ihre Zeilen sind mir deutlich zu allgemein. Welche "sachliche Kritik" haben Sie denn?



      Seinen Mitmenschen pauschal die "individuelle Urteilskraft" abzusprechen - also ich weiß nicht, ob das weiterbringt?



      Beste Grüße von jemandem, der sein Kind bewußt nicht auf eine Waldorfschule geschickt hat.

  • Schade, das die taz hier mal wieder das Kind mit dem Bade ausschüttet. Der Unterricht und die Umsetzung des Lehrplanes steht und fällt mit dem Lehrkörper, da immer nur Fragmente aus dem Lehrplan vermittelt werden können. Auch sollte die taz wissen, das ein verfaulter Apfel, nicht gleich den ganzen Korb verdirbt.

    • @Kuno Ratte:

      Da gebe ich Ihnen Recht. Trotz meines vorangegangenen, zugegeben recht pauschalisierenden, Kommentares.



      Allerdings haben z.B. an der Schule meiner Kinder diese häufig recht jungen Lehrkräfte, die oftmals sogar ehemalige PraktikantInnen der "alten" Lehrkräfte sind, kaum Chancen dieses verkrustete Geflecht zwischen Lobby aus einigen Eltern und Lobby aus (Gründungs-) Lehrkräften aufzubrechen.



      Im Zweifel wird eine Lehrkraft mit liberalem (linken) Geist wohl einfach rausgemobbt. Übrigens:Vor 30 Jahren gab es an meiner Regelschule schon jeden Tag ein veg. Gericht.



      An der Waldorfschule gab es bis vor 5 Jahren noch jeden Tag Fleisch.



      Dies zeigt wohl, daß eine Anpassung an neue Gegebenheiten (z.B. Corona) nicht unbedingt zu den Stärken vieler Anthros gehört.

  • In viele Privatschulen machen die Erzieher was Sie wollen ohne jegliche Kontolle. Das gilt nicht nur für Islamschulen und Walddorfschulen. Das sollte aufgabe des Staates sein und zumindest sollte der Staat beobachten Positionen innerhalb der Schule besetzen.

    Was sollen aus Kinder werden die nach Maßstäben von Querdenker und Aluhüten erzogen. Welche ein Weltbild soll das werden.

    ABER die staatlichen Schulen sind kaum besser, Einmal Lehrer immer Lehrer ohne weitere Kontrolle

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @SUSANNE FRIEDLICH:

      Zustimmung. Letzter Absatz stimmt nicht ganz, da an der staatlichen Schule mit renitenten Eltern zu rechnen ist, die Lehrer auch, im Extremfall, disziplinieren lassen können.

  • Sind denn an Waldorfschulen oder deren sozialer Umgebung erhöhte Infektionszahlen nachgewiesen worden?



    Das wäre doch jetzt mal interessant...

    Oder dient der Artikel jetzt dazu, der allgemeinen Kritik an der Waldorf-Pädagik noch "einen drauf zusetzen"?

    Im zweiten Fall, frage ich mich, was durch diese Themenvermengung erreicht werden soll?

    • @Maria Reese:

      Ich verstehe ihre Frage so, als würden sie es gut finden, wenn Waldorfschulen Verordnungen ignorieren, so lange sich kein Anstieg von Infektionszahlen zeigt. Ich sehe den Sinn von Verordnungen darin, dass sich alle daran halten, und ich finde, Schulen sollten vermitteln, dass sie Verordnungen auch dann umsetzen, wenn der wissenschaftliche Nutzen noch nicht gezeigt werden kann. Ein wenig Vertrauen in den Staat kann doch nicht schaden, oder?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Maria Reese:

      Da werden sie, aus Datenschutzgründen und weil man nicht noch Öl ins Feuer der Querdenker gießen will, im Moment nicht eruieren können.



      Aber von der Einschätzung der Masern durch Anthroposophische Ärzte kann man auf die Einstellung zu Corona schließen. Die Feinmotorik wird also gefördert (außer bei den Einzelfällen, die Gehirnschäden davontragen):

      www.erziehungskuns...ikel/masern-heute/

  • Walldorfschulen? Früher brachte ich das in Verbindung mit liberal, umweltbewusst, grün.

    Heute mit Abweisung von Schülern, weil deren Eltern nicht die politische Auffassung vertreten wie die Walldorfschulen.

  • Als ehemaliger Schüler und Sohn eines der Gründer der Freien Waldorfschule Freiburg Wiehre, entsteht bei mir anlässlich dieses Artikels und auch anlässlich zahlreicher Leserreaktionen der Verdacht, dass sich an der ideologischen Verbohrtheit dieser Antroposophen und dem, seit den 1970er Jahren nichts geändert hat.



    Die Schule in der Wiehre war schon immer die konservativste der drei freiburger Waldorfschulen.



    Schon zu meiner Schulzeit vor 50 Jahren, verortete man sich dort in einer eingeschworenen Gemeinschaft der "Erleuchteten", umgeben von einer feindseligen Welt der Unwissenden.



    Unterrichtsfächer wie z. B. Biologie und Geschichte waren bis zur Oberstufe reine Ideologie-Veranstaltungen.



    "Die Erziehung zur Freiheit" fand ausgesprochen autoritär statt. An Staatsschulen schon damalige Normalitäten, wie Klassensprecher oder Schülerrat - Felanzeige.



    Wer auf Eltern- oder Schülerseite zu Recht gegen diese Zustände protestierte oder einfach nur etwas "aufgeweckter" war, als das durchschnittlich brave Waldorfkind, der wurde sofort unter Druck gesetzt, oder mit Nachdruck weggemobbt.



    Insofern kommt mir das, was ich hier in der TAZ lese, leider ziemlich bekannt vor.

  • Was Herr Wrusch da betreibt ist kruder Suggestivjournalismus, der mehr über seine Haltung zur Waldorfbewegung preisgibt, als dem Leser belastbare Fakten präsentiert.



    Unabhängiger Journalismus bedeutet leider nicht per se Neutralität in der Berichterstattung noch Qualität in der Recherche.

  • Liebe Redakteur*innen! Wenn Ihnen offensichtlich nicht nur der aktuelle Schriftverkehr der Schule an ihre Elternschaft, sondern auch das Schulratsprotokoll vom Oktober vorliegt, sind Sie ja bestens informiert. Da Sie dennoch in einem Tenor schreiben als ob Herr Husch selber den Text geschrieben hätte, stelle ich ihre Recherchebemühungen infrage. Ich bin selbst Mutter dieser Schule und war an dem besagten Schulrat anwesend. Es ist der Schule ein zentrales Anliegen, soviel Waldorpädagogik wie nur möglich aufrecht zu erhalten unter sorgfältiger Beachtung der Maßnahmen, die im Hygieneplan nachzulesen sind. Wesentliche Elemente des Schullebensfehlen momentan vollständig. Ich selber habe von der Schule nie den Eindruck bekommen, dass sie "nicht hinter der Maskenpflicht" stünde. Sicherlich findet niemand an der Schule die Masken großartig, aber wer tut das schon? Wir alle tragen sie, weil es nötig ist, nicht, weil wir es lieben. Ein zweiter zentraler Ansatz dieser Schule - aber das wissen Sie ja aus den Unterlagen - ist es, NICHT ZU SPALTEN. Aus diesem Grund wurde der Hygienbauftragten ein weiterer Lehrer als "Kommunikationsbeauftragter" zur Seite gestellt. Alle Bedenken, Fragen, Sorgen können dorthin geäußert werden. Um die kritischen Stimmen aller Couleur nicht zu einem Widerstand werden zu lassen und den Dialog zu gewährleisten. Wir tragen alle Masken, verzichten auf gefühlte 50% des Schullebens, aber wir tun dies natürlich mit unterschiedlicher Haltung. "Die Schule" hat keine Meinung, denn sie besteht aus einer Vielzahl von Individuen. Das Verbindende ist, dass wir so unterschiedlich sind. Schade, dass Herr Husch nicht, gemäß unserem Konfliktflyer, zuerst das persönliche Gespräch gesucht hat. "Wende dich doch an die Presse, wenn dir was nicht passt", steht da nirgends. Aber er ist ja auch nur "zufällig" an der Schule und zufällig Bekannten gegenüber gilt natürlich nur ein Maß an Loyalität, dass man zufällig grad aufbringen kann - oder auch nicht.

    • @Solveig Chvátal:

      Sie verzichten auf 50% des Schullebens und das heißt, man darf das ideologisch begründete Nichteinhalten von Hygienemaßnahmen nicht mehr kritisieren? Guess what, andere verzichten auf 100% ihres Einkommens und schaffen es, sich ohne Relativierung zur Maskenpflicht zu bekennen. Schulen haben eine enorme gesellschaftliche Verantwortung, es ist von öffentlichem Interesse, was dort passiert. Spätestens wenn eine Schule es für notwendig hält, Mithilfe von "Konfliktflyern" zu verhindern, dass die Öffentlichkeit von gewissen Vorgängen erfährt, wird es gruselig und umso notwendiger dass hingeschaut wird. Danke an Familie Husch, und als selbst ehemaliges Schulkind dieser Schule der Rat, möglichst schnell das weite zu suchen.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Solveig Chvátal:

      Weil jeder in der Waldorfschule eine eigene Meinung hat, darf man nichts kritisieren?



      Und seien sie doch Mal ehrlich, wie hoch ist der Anteil an Kindern der Walldorf Schulen, der ungeimpft ist?



      40%? Mehr?



      Querdenker und Anthroposophie haben eine große Schnittmenge. Das sollte uns zu denken geben und wachsam sein lassen.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Und wer im Verdacht steht, eventuell vielleicht impfkritisch zu sein (aufgrund der Schulwahl, da weiß man ja gleich...), leugnet natürlich auch Corona, selbst wenn die von ihnen genannte Impfrate reine Projektion ist. Im Artikel ging es nicht darum. Ich selbst habe meine Kinder und mich durchgeimpft, weder sie noch ich sind an einer Waldorfschule, aber den Artikel finde ich trotzdem komisch. In der Vergangenheit habe ich in der taz schon häufiger Artikel gelesen, in denen es mehr um die Meinung und den persönlichen Eindruck des Autors und seiner engsten Bekanntschaft ging, als um sachliche Berichterstattung. Man kann Masken als höchst störend empfinden und sich trotzdem an die Regeln halten.

  • 9G
    91491 (Profil gelöscht)

    Ein längst überfälliger Artikel. Der hpd ( humanistischer Pressedienst) warnt seit Jahren vor den " Lehren" Rudolf Steiners und den Anthropologischen Ideologien.



    Seit Jahren in der Alternativen Szene nicht ernst genommen, als Kuschelpädagogik verharmlost.

  • Ich bin ein wenig irritiert. Von welchen Schulen spricht Herr Husch?

    In der "normalen Schule" konnte man in den im Artikel angesprochenen Sommermonaten in BW weder eine Maskenpflicht noch einen Halbklassen-Unterricht finden. Das war nahezu Bundesweit so. Nach den Sommerferien sollten dann erst einmal nur die älteren Schüler Masken tragen.

    • @Rudolf Fissner:

      Sicher - Bisken - Verhuscht - Gelle - 😷 -

      • @Lowandorder:

        Na j, ist ja schon wichtig. Es sind in Bremen in den normalen Schulen aktuell die Schüler, die gegen die Vorgaben der Bildungssenatorin in einen nicht genehmigten Halbklassenuntericht begeben. Bravo!!!

        Keine! Maskenpflicht in Schulen und kein! Halbklassenntericht war der Normalfall bei n den öffentlichen Schulen.

  • Ich suche mir dann tatsächlich lieber eine Schule, die sich an die Maßnahmen hält, aber nach Möglichkeiten und Mittelwegen sucht um den pädagogischen Auftrag nicht völlig außer Acht zu lassen und NICHT "alles der Pandemiebekämpfung" unterordnet.

    Auch wünsche ich mir eine Schule, die Schüler und Eltern dafür sensibilisiert, dass Coronaschutzmaßnahmen zwar unumgänglich sind, aber doch Nebenwirkungen und Kollateralschäden haben und die Thematisierung dieser legitim und erwünscht ist und nicht damit gleichzusetzen ist, Anhänger von Verschwörungstheorien zu sein.

    Jens Husch sollte sich dann lieber eine Schule suchen, die "alles der Pandemiebekämpfung unterordnet".

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Was soll man auch erwarten. Steiner wäre, würde er heute leben, vermutlich bei der AfD. Da platzt eben unter Corona Bedingungen auf, was schon immer da war.

  • So eine Krisensituation macht so manches durch Zuspitzung transparent, dass zuvor konfliktscheu relativiert wurde.



    Konsequenz im Umgang würde unsere Gesellschaft insgesamt gewinnen lassen...

  • Der Artikel ist ein erschreckendes Beispiel für schlechten Journalismus, Herr Wrusch, und das hat mich aus der Feder eines Ressortleiters der TAZ sehr enttäuscht.



    Der einseitig recherchierte Artikel lässt vollkommen außer Acht, dass jede Schule, auch die Waldorfschule, seit einem dreiviertel Jahr darum kämpft, den Schülern einen guten Unterricht zu ermöglichen. Jede Maskenverweigerung, bzw. jedes dahingehende Schülerattest, stellt Schulen vor erhebliche organisatorische Probleme denn ja, auch Waldorfschulen sind in Kommunikation mit den jeweiligen staatlichen Schul- und Gesundheitsämtern und halten sich an die Vorgaben.



    Ihre Kritik an denjenigen, die das nicht machen, ist berechtigt, aber Sie zeichnen bewusst ein verzerrtes Bild, dass sich dementsprechen in den Kommentarbeiträgen spiegelt. Als verantwortungsvoller Journalist müssen Sie das sorgfältiger angehen.

    Nur einige Merkmale, die schlechten Journalismus auszeichnen:



    1. Es kommen in der überwiegenden Mehrheit nur diejenigen zu Wort, die einem Meinungsbild enstsprechen.



    2. Kontroverse Stimmen werden in ein schlechtes Licht gerückt.



    3. Selektive und ungenügende Datenbasis (aus 250 Schulen wurde weniger als 1 Prozent dargestellt).



    4. Meinungsbildende Kategorisierung (der Artikel erschient schon unter der Rubrik "Verschwörungstheorien")



    5. Kritische Fragen an die Institution müssen eine ausgewogene Entsprechung haben (z. B. wieviele Maskenverweigerer und Coronalleugner gibt es an anderen Schulformen?)



    6. Verwendung belastbarer Daten ("Auf Demos gegen die staatlichen Maßnahmen sind neben Rechtsextremen auch viele Esoteriker und Menschen aus der Anthroposophen- und Waldorfszene dabei) . Viele Menschen aus der Anthroposophen- und Waldorfszene dabei? Halten Sie das für belastbar?

    Ein öffentliche Diskussion um Inhalte der Waldorfpädagogik ist mit Sicherheit längst überfällig, aber den Boden, den Sie mit solchen Artikeln bereiten, lässt ein solches Projekt von vornherein scheitern. Chance vertan.

    • @seltensogelacht:

      mit Evidenz, finde ich, wartet der Artikel durchaus auf, daher teile ich ihre Meinung, die Evidenz fehle, nicht.

    • @seltensogelacht:

      Interessanterweise unterschlagen Sie wiederum in Ihrer Aufzählung, dass sehr wohl auch unabhängige, wissenschaftliche Expert*innen in dem Artikel zu Wort kommen, beispielsweise der Religionswissenschaftler und ba-wü-Antisemitismusbeauftrage Michael Blume...

      Will sagen: Sicherlich ist die Aufzählung von Einzelfällen noch kein quantitativer Beleg, aber sehr wohl ein qualitativer Befund. Und gerade der Verweis auf die Zeitschrift "Erziehungskunst" ist ein Hinweis, der eben mehr auf einzelne Schulen fokussiert, sondern auf einen zum Teil ideologisch einschlägigen pädagogischen Diskurs.

      Sie (und etliche andere Kommentator*innen) machen es sich zu einfach, wenn Sie Wruschs Artikel so einfach abwehren wollen. Das spricht eher für einen apologetischen Reflex, als für die kritikfähigen Bereitschaft zu Auseinandersetzung und Diskurs. Übrigens auch etwas, was im Artikel im Abschnitt "Waldorschulen vor der Zerreißprobe" angedeutet wird.

    • @seltensogelacht:

      Seit wann ist Belastbarkeit (Evidenz?) bzw. bealstbare Daten (Ihr Punkt 6) bei AnthroposophInnen ein ausschlaggebendes Kriterium??

  • Warum sollte sich die Schule zu den Maßnahmen "bekennen". Die gelten und werden umgesetzt, natürlich ist damit niemand glücklich, aber das geht den Kollegen an den staatlichen Schulen ja nicht anders. Ich unterrichte an einer Waldorfschule und da gibt es in dieser Hinsicht keine Kompromisse. Natürlich auch verschiedene Privatmeinungen, aber die sind privat.

  • Steiner aus unserer Zeit heraus zu verstehen ist sicherlich nicht einfach. Ich hoffe sehr, dass es gut ausgehen wird für die Waldorfschulen. Es sind dort schon so zu viele kluge und freigeistige Menschen erzogen worden, die unsere Gesellschaft bereichert haben. (Ich gehöre übrigens nicht dazu).

    • @wollewatz:

      "Es sind dort schon so zu viele kluge und freigeistige Menschen erzogen worden, die unsere Gesellschaft bereichert haben."



      Gibts da eine Persönlichkeit, die mensch kennen könnte? (Also außerhalb der Anthroposophie-Bubble.)

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @wollewatz:

      Ich hab darauf gewartet. Weiter unten hab ich's schon geschrieben.



      Querdenker werden dort sicher erzogen. Freie Geister in einer Sekte wohl kaum.



      Und ich kenne einige.



      Wirtschaftlich erfolgreich im Kapitalismus - ja.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Verallgemeinerte Aussagen wie die Ihre machen mich einfach nur wütend.

        Ich war selbst für 13 Jahre auf einer, der im Artikel genannten, Waldorfschulen und bin weder Unterstützer der Querdenker Bewegung oder Corona Leugner. Noch sehe ich mich einer Sekte zugehörig. Wie kommen Sie darauf mich indirekt derart zu beleidigen und herabzustufen? Dies ist doch kein Umgang miteinander.

        • @KaugummiKlaus:

          Der Artikel zitiert aus einer Zeitschrift für Waldorfpädagogik, um zu belegen, dass die Waldorfpädagogik einen Arzt abdruckt, der meint, er sei schlauer als das RKI und die WHO und die Charité. Das hat nichts mit ihnen zu tun, es belegt, dass Waldorfpädagogik den Zweifel an wissenschaftlichen Daten vermittelt.

        • @KaugummiKlaus:

          [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @KaugummiKlaus:

          PS: Sie sind hier im Artikel der Dritte Pro-Waldorf, der zum ersten Mal einen Kommentar in der taz schreibt. Komisch.

          • @4813 (Profil gelöscht):

            Ganz ehrlich, Leute wie Sie, die zu wirklich jedem Artikel ihren Senf abgeben müssen, finde ich wesentlich komischer!

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @KaugummiKlaus:

          Ich bin in der DDR zur Schule gegangen. Wir wurden nicht alle Kommunisten oder Spitzel. Aber einen Schaden haben wir durch diese Ideologie erlitten.



          Was es mit ihnen gemacht hat, kann ich nicht sagen. Das mit der Sekte hab ich nicht erfunden, hier können sie es in der Süddeutschen Zeitung nachlesen:

          www.sueddeutsche.d...g-kritik-1.4588339

          • @4813 (Profil gelöscht):

            Ich war sogar auf der im Artikel beschrieben Schule und kann das was schnurzelpu beschreibt nur bestätigen. Die Leute die sich von dem Milieu emanzipieren, werden systemkonform. Und die anderen... naja, halten sich für rebellisch weil sie so quer und so weiter und so fort.. .

  • Hoffe doch - daß sichs geil Gesundtanze

    ER - RUDOLF STEINER - Gellewelle!



    “ …begründete die Anthroposophie, eine spirituelle Weltanschauung, deren Inhalte nach Steiners eigener Darstellung zum großen Teil auf hellseherischen Einblicken in hinter unserer sinnlichen Welt erkennbare geistige Welten („die Höheren Welten“) beruhen und die an die anglo-indische Theosophie Blavatskys, das Rosenkreuzertum und die Gnosis anschließt. Auf der Grundlage dieser Lehre entwickelte er eigene Konzepte für verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, darunter die Anthroposophische Architektur, die Waldorfpädagogik, die anthroposophische Medizin, die biologisch-dynamische Landwirtschaft, die Eurythmie und Die Christengemeinschaft.“

    Na Mahlzeit - keine Chance dem Virus -

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Als im Oktober in meinem Rudi Steiner Dorf in Mecklenburg zu Besuch war, hat mich ein Jünger mit "Es ist doch sehr komisch dass man erst einen Test braucht um Corona festzustellen" arg sprachlos gemacht. Ungeimpft und Arzt.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Liggers. Aber “…in Meckelnbörg passiert ja auch alles 50 Jahre später!“ so der Eiserne Kanzler - warum er am liebsten dort sterben wollte. Es kam anders.



        Nunja - Bismarcks Ruh - liegt bei meinen Altvorderen väterlicherseits umme Eck.

        (entre nous - “Rudi 🪨er Dorf“ - wg der Findlinge inne Endmoräne? - 😱 - ;))

    • @Lowandorder:

      Das ist fast so durchgeknallt wie QAnon.

      de.wikipedia.org/wiki/QAnon

      Ich saß mal im Hyde Park auf der Bank, auf der Steiner immer saß.

      Und was passierte: nichts.

      • @Jim Hawkins:

        Tja - Wennse naturellement als Jaust gepöhlt haben - also nach der reinen Steinerschen Leere mit Kinderköpfen!



        Wird’s halt nix mit - Wurzelrassenschaft

        unterm———



        de.wikipedia.org/wiki/Wurzelrasse



        “… Die germanische Unterrasse der arischen (fünften) Wurzelrasse definierte sie als die gegenwärtig höchste Stufe dieser Entwicklung, die von einer kommenden Unterrasse amerikanischer Herkunft abgelöst werden würde.…“ Trump & Co. usw

        • @Lowandorder:

          Ein grandioser Link, vielen Dank! Der Fairness halber zitiere ich das hier: Das Ziel dieser Entwicklung sei der „Weltenmensch“, eine Entwicklungsstufe, auf der alle rassischen und ethnischen Unterschiede zwischen den Menschen bedeutungslos geworden seien. Dass überhaupt Angehörige von Menschenrassen unterschiedlicher Wertigkeit nebeneinander existierten, sei von den göttlichen Lenkern der Menschheitsentwicklung nicht geplant gewesen, es sei auf den störenden Einfluss von Ahriman und Lucifer zurückzuführen, zwei bösen Wesenheiten in Steiners Mythologie.[46] Offenen Rassismus, wie ihn etwa die Völkische Bewegung vertrat, lehnte Steiner wiederholt explizit ab."



          Unabhängig von der brillianten Beklopptheit dieser Leute zeigt mir das immerhin einen schönen Ansatz: Auch den totalen Wahnsinn KÖNNTE man menschenfreundlich praktizieren. Er bietet soo viele Gestaltungsmöglichkeiten...

        • @Lowandorder:

          Eine Schule steht und fällt mit den Lehrkräften. Ob Waldorf oder nicht. Und bei Waldorf hat man als Eltern durchaus mehr Möglichkeiten hinter die Kulissen zu blicken. Da unterschreib ich auch nicht alles was abgeht, aber hey: der Blindflug an den meisten Regelschulen ist mir im Vergleich unser größeres Problem. Das ist mein pragmatischer Zugang und ich bin mit unserer Waldorfschule bisher zufrieden. Ich war auf ner Regelschule und hatte nen Nazi in Bio (ende 90er), ...da brauchte es keinen Steiner für. Wichtig ist was bei den Schülern ankommt und nicht was irgendein Möchtegern-Philosoph seinen Kapitalgebern vor 100 Jahren zusammengetextet hat.

          • @Vincent Appel:

            Hä, wieso bezeichnen Sie Steiner als "Möchtegern-Philosophen"?



            Er hat einen ganz regulären Doktortitel der Philosophie.



            Und bei der beauftragten Herausgabe von Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften sah er, dass es wertvoll wäre die erkenntnistheoretischen Grundlagen des Goethischen Schaffens zu erarbeiten und tat das.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Aber das muss man doch im zeitlichen Rahmen sehen! 😉

        • @Lowandorder:

          @Lowandorder



          Exactly and absolutely!



          “... Der von Charles Webster Leadbeater (1847–1934) entdeckte junge Inder Jiddu Krishnamurti (1895–1986) bereite das Aufkommen der nächsten Wurzelrasse in Südkalifornien vor, für den zunehmende parapsychologische Phänomene und Katastrophen wie Erdbeben, Kriege und ein beginnender Klimawandel die Anzeichen seien.”

          ==> Ronald Reagan, Arnold Schwarzenegger und Trump an der Grenze zu Mexiko.

  • Die Antroposophie ist die Dachphilosophie der Waldorfpädagogik und genau das ist das Problem. Andere reformpädagogische Ansätze haben keine mystisch-gnostische Dachphilosophie, die die Anpassung an den Zeitgeist aufhalten würde.

  • Die Tochter einer Freundin war ein hochintelligentes, fröhliches Mädchen, die schon im Vorschulalter lern- und wissbegierig war, und alles an Informationen aufgesogen hatte.

    In der Waldorfschule war sie völlig unterfordert und gelangweilt. Leider hatten ihre Eltern das miese "Waldorfspiel" mitgemacht, weil sie dachten, das "freie Lernen" wäre gut für ihr Kind. Na ja - wenn man ein Jahr "Schönschreibenüben" und seinen Namen tanzen als freies Lernen ansieht......

    Es ist ein Trauerspiel, sich ansehen zu müssen, was aus dem einst so neugierigen und lernbegeisterten Mädchen nach 6 Jahren Waldorfschule geworden ist: eine die sich abgekapselt und in Elektronikspiele geflüchtet hat.

    • @Rossignol:

      Die Schulform ist manchmal selbst in einer Familie mit Geschwistern für den einen etwas und für den anderen nicht. (Wie auch nicht jede/r Lehrer/in nicht für jedes Kind gleich gut geeignet ist). Außerdem sind die einzelnen Schulen sehr unterschiedlich.



      Aber wie gesagt: Besser die Schule für alle (ohne Schulgeld) verändern.

    • @Rossignol:

      aha. Ein Einzelfall - Und?



      Ich war auch ein hochintelligentes Kind und sehr unglücklich auf einer Statsschule (klassisches Gymnasium) -



      in der 11ten Klasse wechselte ich an eine Waldorfschule und blühte dort auf. Ich konnte mich endlich künstlerisch entfalten und hatte Lehrer mit wirklichem Interesse an meinen Gedanken.



      Es folgten 3 tolle Jahre - und trotz überspringen einer Klasse waren meine Leistungen besser, weil mir lernen endlich Spaß machte.



      Was folgt daraus? Jedes Kind ist anders.

      • @suralanda:

        und ja.



        Jedes Kind ist anders, braucht etwas anderes und sollte so behandelt werden, dass es seiner Entwicklung entspricht.

        Das muss keine statlihe Schule sein.



        Ich persönlich halte alledings zumindest staatlich anekannte Schulen für wünschenswert.

        Also welche deren Abschlüsse den Regellehrplänen entsprechen und die verpflichtend alle Kinder aufnehmen.

      • @suralanda:

        ich bin auch sitzengeblieben in der Schule und empfinde das noch heute als pädagogisches Versagen de Schule.

        Was ich eigentlich sagen wollte.

        Wie kann man nach der elften Klasse noch drei Jahre brauchen und dabei eine Klasse überspringen?



        Echternacher Springprozession mal ausgenommen. ??

        • @Friderike Graebert:

          von der 10ten Gymnasium in die 11te Waldorfschule gekommen. Und dann 3 Jahre (11, 12, 13) bis zum Abitur.



          :-)

  • "Dazu kämen strukturelle Probleme der Waldorfpädagogik, etwa das Prinzip kollektiver Führung, das gefährliche Freiräume schaffen könne."



    So so, kollektive Führung ist also ein strukturelles Problem. Ist hier jemand auf der Suche nach (nur) einem Führer?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @PS007:

      Kollektive Führung? Da geht es beinhart zu. Genau wie in Unternehmen wie Alnatura.

    • @PS007:

      Ich glaube eher das Problem besteht in dem, was LOWANDORDER ein Stück weiter oben gepostet hat.

      Rudolf Steiner hat diese Pädagogik begründet und der Kern des ganzen scheint Irrsinn zu sein.

      Damit sollte man keine Kinder konfrontieren.

      • @Jim Hawkins:

        Na ja, der hat die erste koedukative Einheits- bzw. Gesamtschule Deutschlands gegründet für die Kinder der Arbeiter der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik.

        Schon allen deswegen isses kein Irrsinn, sondern extrem fortschrittlich.

        Anthroposophie ist dort übrigens kein Unterrichtsfach.

        Welchen Irrsinn also haben sie im Lehrplan der Waldorfschulen entdeckt?

      • @Jim Hawkins:

        Ja, mag sein, dass das Irrsinn ist.



        Wie bei allen Religionen.



        Aber das Ergebnis dieser Schulform sind ziemlich friedliche und fröhliche Menschen. Das ist jedenfalls meine Erkenntnis. Ein Dorf weiter ist so eine Schule und deshalb ist hier der Kontakt mit dem Output unvermeidlich.

        • @PS007:

          Dann ist die Anthroposophie immerhin die einzige Religion, die ihre Religion an den Schulen nicht lehrt.

          Anthroposophie ist an keiner Stelle ein Bestandteil des Unterrichts.

  • „Die guten Anteile/Gedanken von Reform- und Waldorfpädagogik in die öffentliche, allgemeinbildende Schule bringen, statt teure Bezahlmodelle als Nebengleis fördern.“ Das war jahrzehntelang mein Credo für mein Kräfte kostende Engagement. Und das, was in diesen privaten Schulen über die Jahre publik wurde/wird, bestätigt mich. Aber leider verharrt unser Schulsystem in seinem Betonschlaf.

  • Es wird Zeit, dass die sog. Waldorfpädagogik zum Schutz der Kinder nicht mehr an Schutzbefohlenen unterhalb der Volljährigkeit praktiziert wird. Es gibt kein wissenschaftliches Fundament dafür. Im Gegenteil, wesentliche Punkte wie die Lernfenster sind Unsinn und die Wurzelrassenlehre Steiners verstörend rassistisch.

    • @K2BBQ:

      Was haben Sie am Biologieunterricht an den Waldorfschulen auszusetzen? War der Citratzykluszu komplex? Gehen dort die Gleichungen in der Mathematik nicht auf? Fallen die Äpfel dort im Physikunterrichtin den Himmel?

      Oder fehlt ihnen einfach nur eine wissenschaftliche Begründung dafür, welche Vorteile das Lernen im Klassenverband, die demokratische Einbindung aller Beteiligten oder die anderen grundlegenden Konzepte der Waldorfschulen haben?

    • @K2BBQ:

      Das Gegenteil ist der Fall: Die Waldorfpädagogik, wie z.B. Teile der Sinneslehre, die Bedeutung des freien Spiels, Rituale und Tagesablauf.., wird von angesehenen Wissenschaftlern positiv bewertet.



      Und in den eigenen jungen modernen Reihen der Waldis wird die eigene Pädagogik wissenschaftlich erforscht/geprüft und evaluiert.



      Liest man mehr als nur einen Text von Steiner wird einem klar, dass dieser kein Rassist war.

    • @K2BBQ:

      Und wieder mal: ignorant aus dem Kontext gerissene Aussagen, die aus einer Zeit stammen, als Deutschland noch eine Kolonialmacht war und in Deutsch-Südwest-Afrika Hereros abgeschlachtet hat. Rassismus nach unserer heutigen Definition war zu dieser Zeit eine von weiten Bevölkerungskreisen gelebte Normalität. Was hat das mit heute zu tun? Haben Sie schonmal eine Waldorfschule besucht? Ziehen Sie auch genauso z.B. über das sog. Christentum und dessen Rolle im Nationalsozialismus vom Leder? Es gibt wohl, wie man an diesem Beispiel sieht, einige Themen aus der deutschen Geschichte, die heute mit ganz anderen Augen gesehen werden müssen. Es ist daher verstörend ignorant, aus über 100 Jahre alten Texten reißerische Aussagen zu extrahieren und eine menschenfreundliche Pädagogik pauschal zu verurteilen.

      • @Vivo:

        Ih Einwand wäre berechtigt, wenn Steiner und seine Jünger für ersteren nur die Rolle eines Protagonisten seiner Zeit beanspruchen würde.



        Dem ist jedoch nicht so. In seiner Selbstdarstellung und in den Augen seiner Anhänger ist Steiner ein "Erleuchteter" der universal und ewig gültige Wahrheiten verkündet hat.



        Insofern ist der kleine rassistische "Ausrutscher" eben doch nicht so belanglos. Das gleiche gilt im Übrigen für das Christentum und ähnlich kruden Unsinn.

        PS



        Ich habe übrigens die tolle steinersche Reformpädagogik an der genannten Schule 13 Jahre lang ertragen dürfen und kann daher hier aus erster Hand berichten und mitreden.

        • @Tobias Harloff:

          Ja, vor 50 Jahren, wie Sie weiter oben schreiben, da gab an den staatlichen Schulen auch noch die Prügelstrafe...

        • @Tobias Harloff:

          So ein Quatsch. Ich habe selbst 4 Kinder an einer Waldorfschule. Steiner ist deshalb kein "Erleuchteter" für mich. Ich kenne niemanden auf der Waldorfschule, der Steiner als "Erleuchteten" vererht . Und vom Rassismus ist die Waldporfschule so weit weg wie die Erde von Alpha Centauri oder mehr. Die Klassen sind ehtnisch gemischt, es gibt tausende Waldorfschule weltweit und viele anthroposophische Hilfsprojekte in Dritte-Welt -Ländern. Ich kann diese Vorwürfe nicht mehr hören!!!

          • @Squanto:

            Ähem, Alpha Centauri ist aber das nächstgelegene Sonnensystem, nach kosmischen Maßstäben also geradezu unser Nachbar...Ihr verunglückter Vergleich bestätigt also unbeabsichtigt die bekanntgewordenen fragwürdigen Unterrichtsinhalte mit Wurzelrassen, Ariern und dergleichen mehr.

      • @Vivo:

        Oh. Bin mir sicher - Mr. Rudolf Steiner - will not be amused - daß aus seinen voll rassissmusfreien Texten - Gellewelle!



        Sich echt - “ …reißerische Aussagen" extrahieren lassen! Newahr.



        Booey - Normal.

        kurz - Geradezu - Böswillig!

      • @Vivo:

        Es gab auch vor 100 Jahren Kritiker des Rassismus. Man musste nicht zwangsläufig Rassist sein. Steiner hätte auch einen aufrichtigen Weg gehen können. Ein ganz großer Pädagoge war übrigens Janusz Korczak, vollkommen ideologiefrei.

        Das Problem mit Waldorf ist das geschlossen-sektenhafte Weltbild der Jünger ihres Säulenheiligen. Es wird selten Kritik akzeptiert und keinerlei wissenschaftliche Auseinandersetzung gesucht. Warum gibt es wohl keinerlei Lehrstuhl für Waldorfpädagogik? Aus dem gleichen Grund, weshalb es keinen für Homöopathie gibt, wo Samuel Hahnemann angehimmelt wird. Es gibt weite Überschneidungen beider Milieus - Waldis nehmen Globuli und Bachblüten - die Fortschritt und Wissenschaftlichkeit ablehnen und weit anschlussfähig in rechtsesoterische und völkische Milieus sind.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @K2BBQ:

      Was ich so bei AnthroWiki lese



      anthrowiki.at/Rudo...iner_Gesamtausgabe

      ist alles verstörend. Eine fremde Welt

  • Als Vater dreier Waldorfkinder bestätige ich den Inhalt.



    Wenn der, schulwissen angehend, Stand meiner Kinder bedingt durch die Waldorflehre



    nicht inzwischen auf so einem Tiefpunkt angelangt wäre,



    würde ich den im letzten Absatz geäußerten Versuch auch gerne angehen.



    Das wäre aber auch ohne Corona der Fall.



    Jede evangelikale Freikirche ist weniger reaktionär als so mancher Lobbyist an einer



    Waldorfschule und die AFD hat ein Füllhorn an begeisterungsfähigen Jüngern an dieser Schulform!



    Danke für diesen Artikel!!

    • @tom meq:

      Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber es würde mich interessieren, was Sie bewogen hat, Ihre Kinder an einer Waldorfschule unterzubringen.

      • @Jim Hawkins:

        Gerne. Meine älteste Tochter hatte eine Freundin, die dort als Quereinsteigerin eingestiegen ist. Begeistert vom Angebot an handwerklichen Fächern bat sie darum auch dorthin gehen zu können.



        Das war für mich der Arbeitsauftrag.



        Die anderen Beiden sind dann auch dorthin, der Logistik wegen.



        Letztlich war es eine Entscheidung zwischen Teufel und Bezelbub.



        Waldorfschule ist ein wenig so ehrlich und konsequent wie das Bioangebot bei Lidl und Co.

      • @Jim Hawkins:

        Liggers - “…unterbringen…“ - da spricht der Alpler aus Erfahrungen. Fast wie son Erfahrungsjurist. Gellewelle.

        Na Servus

  • Bei uns ist alles anders. Waldorf in Berlin und wir schaffen es mit Maske zu leben.

  • Hach, die "linke" Schickeria, wenn sie auf die Realität trifft. Da parkt man nun sein Kind auf einer Waldorfschule, selbstverständlich wegen der "Freiheiten" und der überzeugenden Konzepte (und natürlich auf keinen Fall, wie böse Menschen unterstellen, weil man dort wohl kaum Ausländer und Hartz4-Kinder antrifft) und dann halten die sich nicht an die Coronaregeln. Ein Blick in die Zitate von Rudolph Steiner hätte wohl schon eher stutzig machen müssen: "Er hat, wie man sagt, ein starkes Triebleben, Instinktleben. Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn er in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. Im Neger wird das drinnen fortwährend richtig gekocht und dasjenige, was dieses Feuer schürt, das ist das Hinterhirn. (...)" Ja, da kommt Freude auf. Vor Allem Menschen wie Herr Wrusch, der den Faschisten ja hinter dem Kleingartenzaun wittert, müssten sich doch eher die Frage stellen, wieso immer noch Schulen nach dem Konzept des von allen guten Geistern verlassenen Rassisten Steiner laufen. Corona macht das Kraut auch nicht fett. Aber da müsste die grüne Schickeria eben mal ein bisschen selbstkritisch sein. Und die eigenen Ränder, die einen erheblichen Drall zum Rechtsesoterischen haben, mal abstoßen.

    • @Magdalena.82:

      Die Waldorf-Eltern, die ich kenne, haben in Teilen etwas von Schickeria (Privatschule kostet), aber mit dezidiert links eher wenig bis nichts zu tun. Eher mit Homöopathie und Esoterik, aber auch mit Abstand zu Obrigkeitsdenken. Und bei einigen einem Hang, sich die VTs der Qler aller Couleur reinzuziehen und gleichzeitig nicht in der Lage zu sein, mal zu einer einzigen "Meldung“ eine kurze Recherche anzustellen, um Fake von Fact unterscheiden zu wollen. Da sind wohl der confirmation bias und die Spätfolgen der Technikablehnung vor.

    • @Magdalena.82:

      Die Sicht auf die Waldorfpädagogik erscheint mir wenig differenziert und vor allem aggressiv. In allen Schulsystemen, ob privat oder staatlich, gibt es Herausforderungen, denen sich Erwachsene stellen müssen. Plumpe und unreflektierte Meinungen werden der Waldorfpädagogik nicht gerecht. Schaut man genauer hin, ist diese Pädagogik eine liebevolle und solidarische. Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Waldorfschulen gibt es auf der ganzen Welt. Waldorfschulen sind auch keine "freien" Schulen: es gibt ein klares Konzept und einen Lehrplan, der sich an den Fähigkeiten und dem Entwicklungsstand des Kindes orientiert sowie gemeinsames Lernen bis zur 12. Klasse vorsieht und die Gemeinschaft im Blick hat. Übrigens auch offen für Familien aus finanziell prekären Situationen. Nicht umsonst heißt es: "In Liebe erziehen und in Freiheit entlassen". Deswegen wurde u.a. die Waldorfschule im NS und in der DDR verboten, weil sie sich nicht ideologisieren lassen hat und mit ihrer menschenfreundlichen Haltung standhaft geblieben ist. Waldorfschulen orientieren sich auch nicht an wirtschaftlicher Nachfrage, sowie es u.a.in staatlichen Schulsystemen der Fall ist. In diesem Sinne wäre konstruktive Kritik erstrebenswert und nicht Abwertung und Diffamierung. Das sind rechte Methoden.

      • @Moosmutzel:

        Grundlage der Waldorf-Pädagogik sind die "Lehren" von Rudolf Steiner.



        Der war das Musterbeispiel eines anit-wissenschaftlichen (und antisemitischen) Dummschwurblers.

  • Das ganze liest sich wie ein Bericht von einem Parteitag der Grünen in den achtziger Jahren.

    • @Argonaut:

      Und in der Überschrift steht wieder verallgemeinernd: "Die Waldorfschule". Erst im Bericht fällt auf, dass es sich um ein Beispiel aus einer Schule, und mehr oder weniger die Meinung einer Stimme handelt. So wird wieder alles über einen Kamm geschert. An anderen Standorten werden strenge Maßnahmen eingehalten und es herrscht allgemein Verständnis dafür, so dass Infektionen die Ausnahme bleiben. Und nein, wir sind nicht die Hippies und Ökos der Schulpädagogik. Immer mehr Waldorf-Standards werden in anderen Schulen übernommen, weil erkannt wurde, das manches doch sehr wichtig ist. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem Sozialpraktikum in der 10. Klasse verpflichtend für alle, damit die verwöhnten Kids mal bedürftige Menschen zu Gesicht bekommen und ihren Egoismus etwas einschrumpfen. Dann demonstrieren auch nicht so viele gegen Maskenpflicht aus "Freiheitsgründen". Sie sollten sich mal die Massengräber in manchen Ländern ansehen, verursacht durch Covid19 und mangelnde Information oder einfach fehlende Infrastruktur und Korruption.

      • @Weltbürgerin:

        Man kann ja auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Anthroposophie ist eine Weltanschauung ,eine Ideologie. Wer im anthroposophischen Bereich arbeitet, muss Schulungen und Lesungen machen. Er/sie muss sich mit der Lehre Rudolf Steiners auseinandersetzen und sie in den Alltag einfließen lassen. Diese Schriften, die gelesen werden, sind in manchen Passagen eindeutig rassistisch.Und zwar auf eine nicht akzeptable Art. Von diesen Passagen hat sich bis heute keine anthroposophische Gesellschaft distanziert.



        Die Schüler der Waldorfschulen werden im besten Falle mit der Ideologie nicht konfrontiert. Aber jeder Lehrer macht seine Waldorf- Ausbildung und wird natürlich geprägt.



        Genauso wie ich eine Ideologie kaufe und unterstütze, indem ich Demeter Produkte kaufe.



        Denn auch Demeter werde ich nur, wenn ich mich zu den Lehren Rudolf Steiners bekenne- da reicht biologische Landwirtschaft und ökologischer Landbau nicht.

        Warum nicht einfach mal dazu stehen?



        Und dann vielleicht noch mal neu entscheiden?



        Und nedlich mal die befreienden Worte sagen: Steiner war ein Kind seiner Zeit- er war rassistisch, hat sich in Geheimlogen rumgetrieben, er hat sich seine Weltanschauung , seine Ideologie, seine Kirche zusammengebaut- er hatte völlige Narrenfreiheit, da er sich mit den VIP's der damaligen Zeit herumgetrieben hat und das Geld in Strömen floss.



        Und es sind ein paar gute Sachen dabei herausgekommen- aber auch gewaltiger Mist.



        Also: wie wärs mit einer ehrlichen Stellungsnahme?



        So schlimm?



        Tut weh, fühlt sich aber bestimmt besser an.



        Sagt mal: Ja, Steiner war Rassist.



        War er. Kann man nachlesen- wenn man eh gerade im Waldorfseminar sitzt. Oder auf dem Demeterhof.Oder in der Christengemeinschaft.



        Kann man mal den Nachbarn fragen: Hey, haste schon gehört? Steiner war Rassist....



        So ists halt.