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Notorischer HolocaustleugnerHorst Mahler kommt frei

Zehn Jahre saß der Rechtsextreme im Gefängnis, nun wird er aus der Haft entlassen. Die Behörden aber wollen dem 84-Jährigen strenge Auflagen erteilen.

Rechtsextremer und notorischer Holocaustleugner: Horst Mahler 2017 im Knast Foto: Balazs Mohai/MTI via AP

Berlin taz | Gut zehn Jahre hat es gedauert, nun wird Horst Mahler wieder in Freiheit kommen. Dann wird der einstige RAF-Kämpfer und heutige Holocaustleugner mit 84 Jahren die Mauern der JVA Brandenburg an der Havel hinter sich lassen. In vier Wochen, am 27. Oktober.

Den Termin teilte Mahler seinen Unterstützer*innen in einem aktuellen Schreiben mit. „So nah ist also der Tag, an dem ich meinen Haftraum hier verlassen werde“, schreibt er. Die JVA Brandenburg bestätigte der taz den Termin. Gestritten wird indes noch über Führungsauflagen, die Mahler erhalten soll, wenn er wieder in Freiheit ist – denn der Rechtsextremist ließ in der Haft keinen Verdacht aufkommen, geläutert zu sein.

Noch in den Siebzigern ging der Anwalt mit der RAF in den Untergrund, wurde festgenommen und zu einer 14-jährigen Haftstrafe wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Bankraubs verurteilt. Nach seiner Entlassung begann Mahlers Weg in den Rechtsextremismus, der ihm eine ganze Reihe an Verurteilungen einbrachte: Immer wieder leugnete er den Holocaust, zeigte einen Hitlergruß oder begrüßte den Journalisten und ehemaligen Vize-Vorsitzenden des Zentralrats der Juden Michel Friedman mit „Heil Hitler“. Am Ende summierte sich eine Haftstrafe von zehn Jahren und zwei Monaten, die Mahler seit 2009 in der JVA Brandenburg absitzt. Zuvor wohnte er nicht weit entfernt, in Kleinmachnow bei Berlin.

Aber auch in Haft veröffentlichte Mahler antisemitische Traktate, die ihm neue Anklagen einhandelten. Eine vorzeitige Haftentlassung schied deshalb aus. 2015 aber erhielt Mahler einen Strafausstand wegen Haftunfähigkeit: Aufgrund einer Diabetes-Erkrankung und Wundentzündung musste ihm ein Unterschenkel amputiert werden. Als Mahler seine Tiraden fortsetzte, sollte er 2017 wieder in Haft, setzte sich aber nach Ungarn ab – um dort 27 Tage später festgenommen und wieder inhaftiert zu werden.

Das LKA will mitlesen

Nun hat Mahler seine Strafe komplett abgesessen. Die Justiz aber vertraut dem 84-Jährigen weiter nicht. So pocht die wegen der letzten Verurteilung zuständige Staatsanwaltschaft München auf eine fünfjährige Führungsaufsicht für Mahler. Die Behörde äußert sich dazu nicht, aber dies geht aus einer Verfügung hervor, die der taz vorliegt. Mahler müsse sich demnach spätestens drei Tage nach Haftentlassung bei einem Bewährungshelfer melden, diesen mindestens einmal im Quartal treffen.

Einschneidender noch: Ihm sei „die Veröffentlichung von Text- und Sprachbeiträgen im Internet oder in sonstigen Medien verboten“ – es sei denn, er lege seine Beiträge eine Woche vor Erscheinen dem Staatsschutz beim LKA Brandenburg vor, unter Nennung des Erscheinungsortes. Auf seiner bis heute bestehenden Website seien ihm Veröffentlichungen dagegen gänzlich zu verbieten.

Für die Staatsanwaltschaft ist das Ziel, „den Verurteilten an der Verbreitung von Texten zu hindern, die den Tatbestand strafbarer Äußerungsdelikte erfüllen“. Denn, so die Verfügung: „Der Verurteilte hat sich durch die verhängten Strafen nicht beeindrucken lassen.“ Es bestehe „die konkrete Gefahr“, dass Mahler weiter „antisemitisches Gedankengut verbreiten wird“. „Zahlreiche“ seiner jüngsten Texte erfüllen den Tatbestand der Volksverhetzung.

Mahler weist dies in seinem Schreiben als „verleumderische Falschbehauptung“ zurück – und reagiert erneut mit antisemitischen Ausfällen. Es bestehe eine „jüdische Fremdherrschaft über das deutsche Volk“, ätzt er. „Deutschwillige Deutsche“ wie er seien „im jüdischen Machtbereich vogelfrei“.

Null Kooperationsbereitschaft

Die Staatsanwaltschaft hält die Weisungen dagegen für „verfassungsgemäß“: Es bestehe ja „kein allgemeines Publikationsverbot“, die Meinungsfreiheit sei weiter gewahrt. Und die Textvorlagen beim LKA seien eine „reine Anzeigepflicht“, um Straftaten zu verhindern, keine inhaltliche staatliche Kontrolle.

Nun muss das Landgericht Potsdam über die Auflagen entscheiden. Laut einer Sprecherin wurde dazu ein nichtöffentlicher Anhörungstermin am 8. Oktober anberaumt. Auch der steht allerdings auf der Kippe – weil sich Mahler bisher weigert, daran teilzunehmen. Bereits in der Haft war er laut Justizunterlagen ein Einzelgänger, verweigerte eine „Mitarbeit am Vollzugsziel“. Eine Zusammenarbeit mit Sozialarbeiter*innen lehnte er gänzlich ab.

In seiner Szene dürfte Mahler jedoch wieder Anschluss finden. Unterstützer*innen hielten seine Webseite aufrecht und schickten ihm Briefe in die JVA, es gab Kundgebungen für seine Freilassung. Auch wenn es zuletzt stiller um ihn geworden war, behalten die Sicherheitsbehörden Mahlers Haftentlassung im Blick. Die JVA Brandenburg teilte indes mit, Erkenntnisse „über etwaige Aktionen“ anlässlich der Entlassung lägen derzeit nicht vor.

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55 Kommentare

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  • Vom Links- zum Rechtsextremismus.

    Einen weiten Weg musste Horst Mahler dafür nicht zurücklegen.

    • @Argonaut:

      Das ließe sich dann übertragen? Heute auf der Gegendemo, morgen schon auf der Naziseite?

  • In meinen Augen funktioniert der Rechtsstaat so:



    1. Man macht was verbotenes



    2. Der Staat bekommt es mit und klagt an



    3. Man wird verurteilt



    4. Man kommt frei uns alle Schuld sei vergeben.

    Es gibt dann noch (quasi als 3a) die Möglichkeit der vorzeitigen Haftentlassung unter Auflagen und (quasi als 3b) die Sicherungsverwahrung.

    Nun kommt Hr. Mahler nach der vollen Haftzeit frei uns man will ihm sein Recht auf freie Meinungsäusserung "gestalten"?

    Dass man ihn beobachtet - gut und schön.



    Dass man ihn sofort anklagt wenn er wieder scheisse redet oder schreibt - völlig logisch.



    Aber man kann ihn doch echt nicht so zum Märtyrer machen - dem wird doch eh nur in Kreisen zugehört, die eh schon hart rechts sind.

    Ich finde, das ganze Thema ist pure PR für den Herrn und die Diskussion ob man den nach vollständigem Absitzen seiner Strafe nun behördlich zensieren kann oder nicht ist mal wieder ein absolutes Armutszeugnis für unseren Rechtsstaat.

  • Mahler ist einer der bekanntesten Vertreter der radikalen Vernichtungswünsche gegen die Juden weltweit.



    Antisemitismus findet sich jedoch auch bei Diether Dehms neuem Song: "neuer Virus und uralte Mächte".

  • 2010 veröffentlichte Hannes Hofbauer in seinem ProMedia-Verlag Wien den Titel "Bestrafte Gesinnung - Verordnete Wahrheit: Rechtsprechung als politisches Instrument" - und referierte in der Folgezeit darüber z.b. im Cafe Voltaire Frankfurt über die einengende Situation, dass mehr und mehr Länder das Leugnen von Völkermorden unter Strafe stellen würden. Denn es habe schließlich niemals einen Völkermord der Serben an den Bosniern gegeben, nur eine imperialistische Aggression gegen Jugoslawien.



    Dieser Doktrin folgte auch die junge Welt so lange, bis Jürgen Elsässer sie verließ. Dann folgte kurz darauf ein Artikel, der das Verbrechen in Rwanda 1994 als Völkermord bezeichnete. Der Hintergrund: Das Arusha-Tribunal wurde von Elsässer als Ableger Den Haags gesehen.



    Diese Punkte halte ich für diskussionsnotwendiger als Kommentare zu Horst Mahler. Dieser Fall ist unstrittig.



    Das Bestreiten des Holomodors durch Stalin in der Ukraine gehört für die DKP zum guten Ton.



    Es geht mir nicht um Relativierung, sondern um die Fortsetzung der Auseinandersetzung bei den Verbrechen, die weiterhin durch ein diverses Spektrum von Leuten international abgestritten werden.

  • Der Horst hat irgendwo im Jurastudium, als er gelernt hat, dass Recht doch der jenige hat, dem Recht gegeben wird eines Tages seine Werte verloren und konnte sie nicht mehr finden. Er suchte dringlich danach, man brauchte Werte wusste er. Erkannte seinen Sportsgeist und wollte nicht irgendwelche Werte vertreten, nein, es mussten wenn dann schon die schwierigsten sein, wie der schwierigste Fall zu gewinnen sei, so sind auch die schwierigsten Werte zu vertreten. Links war im Trend, linksradikal erkannte er als Königsdiziplin, brillierte darin, gekrönt mit Knast-Zeit.



    Als er alles erreicht hatte, was man in dieser Liga erreichen konnte, wurde dem Horst klar: "Diese Werte habe ich gewonnen, ich brauche eine neue Herausforderung". Der gute Horst suchte weiter und fand bald die rechte Seite, die ihm nicht unbekannt war, aber auch keine wirkliche Herausforderung für ihn. Da gab es allerdings noch die Spitzenklasse: Das Holocaustleugnen, mit dem besonderen Reiz sogar an sich illegal zu sein. Die jüdische Weltverschwörung, für die meisten völlig undenkbare Werte, eine Schwierigkeit über der Skala, so weit waren nur wenige gegangen.



    Der gute Horst sah sich reif und bereit dafür, jemand musste die Messlatte höher legen. Horst leugnete und hetzte von Anfang an auf Spitzenniveau, steigerte sich weiter, setzte neue Massstäbe. Man teilt heute in eine pre-Mahler und post-Mahler-Zeit, er war ein absoluter Pionier auf diesem Gebiet.



    Anzeigen, Gefängnis, die Zeitungen waren voll mit Mahler hier und da, er wurde sogar zum inbegriff einer Theorie für die er einer der ganz seltenen Vertreter zu sein scheint, man nannte ihn nun den "Hufeisen-Horst", denn links oder rechts, für ihn nur eine sportliche Herausforderung, er kann beides wie kein anderer.



    Wäre Horst Mahler ein Athlet geworden, er wär ein Jahrhundertathelt. So ist er nur ein Jahrhundert-Depp.

    Erinnern wir uns an Robert Musils "Über die Dummheit". Horst Mahler ist intelligent, aber ehrlich dumm.

  • Eine kleine Anmerkung: der § 130 StGb operiert mit dem Terminus Rasse und fällt auch darin dadurch auf, moralische Vorstellungen mit Strafen zu bewehren, die wie auch dieses Beispiel zeigt, höchst willkürlich sind. Strafen sollte man bei Meinungsäußerungen darauf beschränken, wenn dazu konkret aufgerufen wird, die Grundrechte anderer anzutasten.



    Dass der Staat die Aufgabe haben soll, uns vor solchen Straftaten zu schützen, ist eine ständige Überforderung, erst recht, wenn er sich um irgendwelche Meinungen und deren Verbreitung kümmern soll - er hätte genug damit zu tun, Straftaten und deren Planungen zeitnah aufzuklären und die Täter zu bestrafen. Idiotische Meinungen sollten einmal nicht dazu gehören.

    • @Gottfried Scherer:

      Gibt es zu diesen Behauptungen harte, belastbare Zahlen?

      "Dass der Staat die Aufgabe haben soll, uns vor solchen Straftaten zu schützen, ist eine ständige Überforderung" ist ja schon eine starke These, so mit "soll" und "ständig". Dieser Staat macht das schon 7 Jahrzehnte lang, und bisher scheint er sich damit nicht gerade überhoben und überlastet zu haben.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Wenn die Geisteskranken, die es immer gibt, sich zusammenschließen, dann liegt das daran, dass die geistig Gesunden etwas falsch machen.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      In der Regel ist der Fehler die stillschweigende Annahme, solche Figuren seien zurechnungsfähig.

      Es ist wie in der BWL. Da laufen auch 20-30% Fälle rum, die eigentlich in eine überwachte Therapie gehören. Die sind nicht geschäftsmündig, weil sie geschäftsmündig sind, sondern weil die Geschäftsmündigkeit als gegeben angenommen wird, bis sie den Marsalek machen. Wer aus gutem Haus ist und/oder das nötige Kleingeld hat, kann es als Vorstand oder Jurist echt weit bringen, ohne jemals mehr als die Hälfte der Latten am Zaun zu haben.

  • 1G
    15797 (Profil gelöscht)

    Auch, wenn er Unrecht hat, er gehoert zu der Generation, die den Krieg erlebt, wenn auch als Kind/Jugendlicher. DIe Kinder-und Jugendzeit prägt den Menschen für seine Zukunft.



    Eine Demokratie sollte in der Lage sein, solche Verneinungen entsprechend richtigzustellen. Es gibt mehr als genügend Organisationen, die eine Richtigstellung / Konfrontation mit Tatsachen vornehmen koenn(te)n. Auch Auflagen, wie z.B einen Zwangsbesuch in einem KZ ... fände ich richtig.



    Inzwischen ist die Welt aufgeklärt genug, um darüber selbst zu entscheiden, was man glaubt oder nicht.



    Tatsache ist und bleibt, das die Geschichte durch die Sieger ge/be-schrieben wird und dementsprechend nicht immer objektiv bis ins Detail den Erfahrungen Einzelner entspricht.



    Eine zwangsweise, regelmäßige Konfrontation mit absoluten Fakten fände ich besser als nur den "Maulkorb"

    • @15797 (Profil gelöscht):

      "Tatsache ist und bleibt, das die Geschichte durch die Sieger ge/be-schrieben wird"



      -----------------------------



      Ein typisch rechtes und komplett falsches Mantra.



      "Geschichte" ist eine Wissenschaft, die international nach vergleichbaren, Methoden arbeitet. Diese Methoden sind nicht jene von "Siegern" sondern der Wissenschaft.

      • @Wagenbär:

        ""Geschichte" ist eine Wissenschaft, die international nach vergleichbaren, Methoden arbeitet.

        LoL der war gut. Sie schmeißen mal eben die Wissenschaftler faschistischer, terroristischer Staaten, as Nazideutschland und Stalinländ zusammen mit liberalen offenen Gesellschaften in einen Topf und postulieren eine große internationale reine Welt der Wissenschaft.

        Wissenschaft ist wie alles immer auch kritisch zu betrachten.

      • @Wagenbär:

        Vorsicht. Dass die Geschichte durch die Sieger geschrieben wird, ist zwar eine These, die gern von Holocaustleugnern genutzt wird, die ja historisch nun mal auf der Seite der Weltkriegsverlierer stehen. Aber die These ist keineswegs grundlegend falsch, im Gegenteil. Gerade die Erkenntnisse der Geschichtswissenschaft sind nicht unabhängig von den jeweiligen politischen Machtverhältnissen, zumal diese Wissenschaft hauptsächlich staatsfinanziert betrieben wird.

        Vergleichen Sie z. B. mal die hiesige Geschichtsschreibung von vor 50 oder 60 Jahren über die Nazi-Wehrmacht , als die ehemaligen Wehrmachtssoldaten noch einen bedeutenden politischen Einflussfaktor darstellten, mit der heutigen. In der Geschichtswissenschaft der BRD wurden die Verbrechen der Wehrmacht früher schlicht totgeschwiegen. Erst später, als die meisten Beteiligten tot oder im Pflegeheim waren, wurde die Wahrheit durch die Arbeiten einer jüngeren Historikergeneration nach und nach ans Licht gebracht. Und fragen Sie sich mal, was diese Wissenschaft mit ihren international vergleichbaren Methoden wohl über die Geschichte des Kolonialismus schriebe, wenn die früheren Kolonialmächte ihre Kolonien heute immer noch hätten.

    • @15797 (Profil gelöscht):

      „Inzwischen ist die Welt aufgeklärt genug, um darüber selbst zu entscheiden, was man glaubt oder nicht.“

      Nahezu deckungsgleich formuliert haben Republikaner es 2010 in der Anfangszeit Obamas Präsidentschaft verstanden, Voting Rights Act 1965, der allen Afroamerikanern das allgemeine Wahlrecht in den USA verlieh, gleichzeitig in Bundesstaaten Kontrolle ausübte, ob dieses formgerecht eingehalten wird, mit der Folge abgeräumt, jetzt seien alle aufgeklärt, dass insbesondere in den US Südstaaten mit hohem Afroamerikaner Anteil seitdem mit administrativen Finessen, Schikanen, Eintrag in Wählerregister nur mit neuem formgerechten Ausweis, der schon dann nicht formgerecht gilt, wenn auf einem e das Zeichen `fehlt, jemand umgezogen ist, das in USA, wo es unüblich ist, Ausweis zu besitzen, Afroamerikaner häufig keinen Fahrerlaubnis Ausweis als Identitätsnachweis haben, bis zu 60 % Reduzierung von Wahllokalen, Afroamerikaner aus Wahlregistern gestrichen werden, inzwischen sind es so 60 Millionen Stimmen in steigender Tendenz, denen ihr Wahlrecht abhanden kam, ungeachtet 6 Millionen Haftanstalten Insassen, die selbst nach Entlassung eher selten Wahlrecht zurückerhalten, wenn ja, nur auf Antrag durch persönliches Erscheinen meist zu Zeiten, wenn sie arbeiten müssen, um nicht ihren Job zu verlieren, Wahlen in USA ohnehin , anders als in Deutschland niemals an Sonn- sondern Arbeitstagen stattfinden, oder Wahlkreise so ständig neu zugerechtgezimmert werden, dass sie bestimmter Partei nützen, 2016 war da alleiniger Nutznießer Trump, gepaart mit ungesetzlicher Wählermanipulation durch personenbezogene Wahlbeeinflussung mithilfe brit. Firma Cambridge Analytic (Quelle Berni Sanders Buch „Unsere Revolution“, Ullstein Verlag 2016. Ab S. 102)

      www.zdf.de/dokumen...der-krise-100.html

    • @15797 (Profil gelöscht):

      Jaja, richtig. Flatearther, Klimaskeptiker, Evolutionsskeptiker, Virenskeptiker, Impfskeptiker, Holocaust ... ehm ...



      Oder anders gesagt: scheinbar schreitet die globale Verblödung schneller fort als der Klimawandel.

      Achja, und Tatsache ist und bleibt, dass sich historische Fakten (auch unter dem Begriff Geschichte bekannt) verifizieren lassen, anders als angebliche Erlebnisse von angeblichen Zeitzeugen

    • @15797 (Profil gelöscht):

      " Inzwischen ist die Welt aufgeklärt genug, um darüber selbst zu entscheiden, was man glaubt oder nicht."

      Das glauben Sie ernsthaft?



      Die "Hygiene-Demos" z.B. widersprechen dem fast wöchentlich.



      Empfehlen Sie deren Anhängern einen Besuch in einer Corona-Station?

      Zwangsbesuche irgendwo mögen Leute beeinflussen, die in ihrer Meinung noch schwanken, jemand mit einer derartig gefestigten und faktenresistenten Einstellung wie Herrn Mahler lacht sich darüber doch schlapp.



      Sie finden "Eine zwangsweise, regelmäßige Konfrontation mit absoluten Fakten" halten Sie für humaner?, demokratischer?, machbarer?, als ihn schlicht daran zu hindern, seinen menschenverachtenden Mist unter die Leute zu bringen?

  • Es ist gut und richtig, wenn sich die Justiz in diesem Fall richtig viel Mühe gibt, die Grenzen der Freiheit bestimmte Meinungen öffentlich zu äußern zu definieren.



    Mahler selber ist vielleicht nicht mehr wirklich wichtig, aber als spitzfindiger und eitler Provokateur ist er auch ein rechter Prototyp und man sollte ihm mit ganz seriös und mlglichst trocken umgehen.

  • Was ist eigentlich, wenn er nach seiner Haftentlassung zumindest offiziell ins Ausland umzieht? Nach Dänemark oder Polen?

    Führungsaufsicht wird dann wohl gegenstandslos. Und man kann von ihm halten, was man will; juristisch spielte er immer in der Oberliga.

    • @Huck :

      Was soll "offiziell" bedeuten? Meldeadresse in Polen, regelmäßiger Aufenthaltsort Deutschland? So einfach lassen sich die Behörden sicherlich nicht täuschen.

      Selbst ein tatsächlicher Umzug würde ihm hinsichtlich der Führungsaufsicht nicht viel bringen. Laut herrschender Rechtsprechung ist es keine gesetzliche Voraussetzung der Führungsaufsicht, dass die betreffende Person einen Wohnsitz im Inland hat

      www.rechtslupe.de/...9#footnote_0_68989

      Mit Inkrafttreten des Rahmenbeschlusses 2008/947/Jl des Rates vom 27.11.2008 über die Anwendung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung von Urteilen und Bewährungsentscheidungen im Hinblick auf die Überwachung von Bewährungsmaßnahmen und alternativen Sanktionen werden Maßnahmen (z.B. Führungsaufsicht) in vielen europäischen Ländern sogar ganz normal vollstreckt. Ein Verstoß Mahlers gegen die Führungsauflagen ist eine Straftat gem. § 145a StGB und könnte dann zur Auslieferung führen.

      Anders sieht dies in Staaten aus, die nicht zur EU gehören. Dann könnte tatsächlich ein Verstoß erst bei Wiedereinreise sanktioniert werden. Aber für diese Länder gilt keine Niederlassungsfreiheit und es ist eher unwahrscheinlich, dass die wegen der Vorstrafen ein Aufenthaltsrecht gewähren.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Huck :

      "juristisch spielte er immer in der Oberliga"

      wenn nur das Oberstübchen sauber wäre...

  • Horst Mahler setzt schlichten Lebensentwurf nach Haftentlassung fort, der ihm nach persönlichem Knacks, Orientierungsverlust nach dem Tod seines Vaters, wie diesen Roger Willemsen in einem seiner Bücher von sich selber beschreibt, als der kleinste gemeinsame Nenner gegenüber der Wirklichkeit seiner Gefühlswelt und Lebenszeit erscheinen mag. Der darin besteht, sich in die äußersten gesellschaftspolitisch unhaltbarsten Positionen zu begeben, diese im Gefühl unter Packeis konserviert für höhere Aufgaben in der Zukunft zu liegen unabdinglich durchzuhalten, die maximale Gegenwehr staatlicher Mächte auf den Plan hervorzurufen, damit er sich in aussichtsloser Lage in Auseinandersetzungen an Autoritäten aufrichten, seinem Knacks Korsett verschafft, ziellos ins Irgendwo erschöpfen kann?

  • Was sagt LOWANDORDER dazu?

    "es sei denn, er lege seine Beiträge eine Woche vor Erscheinen dem Staatsschutz beim LKA Brandenburg vor, unter Nennung des Erscheinungsortes."

    Ist das nicht exakt die verbotene "Zensur", von der Rechts/Mitte immer kreischen, wenn ihre Legitimierung menschenverachtender bis massenvernichtender "Meinungen" kritisiert wird?

    Wie begründet der Staat das? Artikel 18? Meiungsfreiheit ist ja nun als Grundrecht eher nachrangig - kein allgemeines Menschen-, sondern ein individuell aberkennbares Bürgerrecht. Auch das verstehen viele nicht.



    Dennoch: es muss von Fall zu Fall begründet werden. Wie machen sie es hier?



    Diese Information wäre vllt hilfreich.

    • @Ajuga:

      Sorry. Wasserstandszwischenmeldung.

      Bin in diesem Schnittbereich - Meinungsfreiheit vs Strafvollstreckung + Anschlußauflagen - schlicht nicht genug bewandert. Hab‘s in die Anwaltscorona gegeben. Antwort steht noch aus.



      (Auch die Gleichaltrigen stehen aus Lust&Dollerei noch gut im Saft & Arbeit: Orchideen-Pflücken;)

      unterm— meine letzte StR-Arbeit - btw -



      “mangelhaft“ - & Däh “ob die Arbeit den Schritt zum ungenügend getan hat - mag dahinstehen“ (Blut) Eimer“ - 🥴 -



      Umso herzlicher gratulierte er achteran)

    • @Ajuga:

      "Meinungsfreiheit ist ja nun als Grundrecht eher nachrangig - kein allgemeines Menschen-, sondern ein individuell aberkennbares Bürgerrecht."

      dem missbrauch "der Meinungsfreiheit "müssen grenzen gesetzt werden -aber diese müssen für alle menschen die gleichen sein-denn die meinungsfreiheit ist anders als Sie meinen auch ein menschenrecht und nicht nur ein bürger*innenrecht.



      lesen Sie mal nach -was die erklärungen der menschenrechte dazu sagen!



      bürger*innen und nicht-bürger*innen haben das gleiche aber nicht schrankenlose recht auf meinungsfreiheit







      warum müssen dem missbrauch der meinungsfreiheit grenzen gesetzt werden?

      weil es zuviele unvernünftige menschen gibt-die sonst von hetzer*innen zur begehung von gewaltverbrechen verführt werden könnten.

      .ausserdem sind nicht alle menschen so weise-dass sie durch keine beleidigung in ihren gefühlen verletzt werden können

      auch für das lügen und verleumden muss es grenzen geben-weil dadurch die sozialen chancen von menschen ruiniert werden können

      auch das wäre nicht nötig-wenn lügen und verleumdungen von den allermeisten menschen als solche erkannt und durchschaut würden

  • 1G
    15833 (Profil gelöscht)

    Ein Beispiel das man als linker so links sein kann das man Rechts rüber gefallen ist....

    • @15833 (Profil gelöscht):

      Inwiefern würde mensch denn ihrer Ansicht nach so links, Bekämpfung von Faschismus und Antisemitismus, dass mensch hiernach u.a. den Holocaust leugnen würde? Inwieweit wäre letztere Position nahe der ersteren?

  • Horst Mahler - das wohl prominenteste Beispiel für die Hufeisentheorie.

    • @Samvim:

      Mahler ist höchstens ein etwas prominenteres Beispiel für eine ausgeprägte Profilneurose. Dies wurde ihm auch schon richterlich bescheinigt. Allerdings richtet er mit seinem unsäglichen Deutschgetue eine Menge Schaden an.

    • @Samvim:

      Wo genau auf dem Hufeisen muss man die AfD Funktionäre einordnen, die von der CDU kamen? :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        ... genau da wo die von der Linkspartei auch herkamen: auf keinem. Und zudem: Linkspartei & CDU ungleich Linksextremismus oder Rechtsextremismus.

        • @Rudolf Fissner:

          Also sind wir uns einig, dass die Hufeisentheorie Unfug ist.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ich denke schon, dass diese Theorie Unsinn ist.

            Was sich bei Mahler aber von der RAF bis zum Holocaust-Leugner durchzieht, ist der Antisemitismus.

            So gesehen, ist er sich zumindest in der Hinsicht treu geblieben.

            • @Jim Hawkins:

              Genauso wie die Ablehnung der USA oder des Kapitalismus. Interessante Parallelen, so ganz ohne Hufeisen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Im groben und ganzen ja. Nichts öder mehr an als die Hansels von beiden Seiten mit ihrem ewigen auf die andere Seite verweisenden "Aber ..." wenn man mit der Hand in Omas Handtasche erwischt wurde.

            Aber wir sind uns ja auch einig ❤️ darüber, dass linke wie rechte Extremismen & Diktaturen unfug sind.

    • @Samvim:

      Ach, das sind doch Stereotypen. Mahler mag immer radikal gewesen sein, nur ist das nicht unbedingt etwas Schlechtes. Es gibt auch radikale Umweltschützer aus der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft und umgekehrt gibt es auch völlig unengagierte, unaufgeregte, ja gemütliche Rassisten, die zum Beispiel seit Jahrzehnten SPD wählen. Das eigentliche Kriterium bei Mahler und überhaupt bei Extremisten ist Eitelkeit. Im rechten Spektrum ist dazu auch noch eine brutale aber im Kern recht kindische Lust an der Provokation zu beobachten. Bei Mahler war das vielleicht schon immer so, nur folgt daraus nicht unbedingt, dass auch Linke überwiegend so sind, sondern dass Mahler eben schon immer ein Rechtsextremist war. Ich würde mal vermuten, dass er selber seine linken Jahre auch für einen Irrtum ansieht. Gemeinsam, jedenfalls teilweise, ist rechten und linken Extremisten vor allem die Auflehnung gegen Autoritäten in Form von Staatshass und dem Hang zur Selbstermächtigung. Während dies bei den Rechten aber den Kern ihres völkischen und antisolidarischen Denkens ausmacht, ist es bei den Linken eher eine romantische Dummheit, ein Ausblenden der Tatsache, dass nur staatliche Gebilde Rechte und Schutz für Schwächere gewährleisten können. Vom linken Rand, zum rechten Rand, das mag es geben, aber selten, und wenn, dann ergibt sich in aller Regel eher ein charakterlicher als ein politischer Befund.

      • @Benedikt Bräutigam:

        Respekt - einer der reflektiertesten Kommentare, die ich zum Thema bisher gelesen habe. Ich darf aber an dieser Stelle der These wiedersprechen, dass nur die extreme Rechte einen infantilen Hang zur Provokation hat: Das ist systemimmanenter Bestandteil aller Extreme.



        Und auch, das die Grundlage des Linksextremismus "romantische Dummheit" wäre, verharmlost dieses Extrem nicht nur, sondern würde auch von seinen Anhängern verhement abgestritten werden.

        • @Samvim:

          Danke für das Lob. Natürlich gibt es auch bei Linken zuweilen die Tendenz zum provozieren um jeden Preis, ich glaube aber, dass dies bei Rechten noch ausgeprägter ja unverzichtbarer ist. Mahler, Hildmann, Höcke und Gauland sind nur einige Beispiele und sie haben historische Vorbilder zuhauf. Das "man wird ja wohl noch sagen dürfen" ist systembildend für rechte Gedankenwelten, auf links ist dergleichen nicht zu erkennen.



          Die "romantische Dummheit" bei Linken bezieht sich bei mir ausschließlich auf die Verkennung der möglichen positiven Funktion des Staates. Geistige Grundlage dafür ist unter anderem anarchistisches Denken, also eines das den Menschen solidarisches Verhalten ohne institutionellen Zwang zutraut. Das kann man romantisch nennen oder auch unrealistisch, es ist aber etwas ganz anderes, als wenn rechte und liberale Kräfte fordern, der Staat möge sich weniger mit dem Schutz der Schwachen als mit der Unterstützung der Starken beschäftigen. Verharmlosend ist allenfalls also meine Sicht auf bestimmte Grundlagen und Denkformen, keineswegs aber auf gewalttätige Ausprägungen.

    • @Samvim:

      Wenn sich einer auf einer Linie von links nach rechts bewegt, wird sie nicht automatisch zum Hufeisen.

      • @Karl Kraus:

        "bewegt"

        Überleg. Meinen Sie Hufeisentheorie ist son Ding wo man im Kreis geht?



        Das ist wohl die Crux mit Analogien. Auch links und rechts sind ja räumliche Begriffe. Und politisch in dem Sinne so unbrauchbar wie ein Hufeisen.

        • @Rudolf Fissner:

          Ach so.

      • @Karl Kraus:

        Nach ihrer Theorie müsste der Mann dann ja mal irgendwann in der "Mitte" gewesen sein. Horst Maler war viel, aber Das mit Sicherheit niemals.

    • @Samvim:

      Nach der Logik müssten alle, die aus dem bürgerlichen in das rechtextreme Spektrum abgerutscht sind, als Gegenbeispiel dienen. Das dürften bedeutend mehr sein.

      • @Conor:

        Das eine schließt das andere nicht aus: Die Hufeisentheorie besagt ja nur, dass sich die politischen Extreme näher sind als dem jeweiligen gemäßigten Spektrum.

        • @Samvim:

          Sie impliziert vor allem klammheimlich, dass das Dazwischen ein "gemäßigtes Spektrum" sei, dass per definitionem vorzuziehen sei. Dass es einen "Radikalismus der Mitte" nicht gäbe.

          Zur Erinnerung: mitten im Dazwischen sitzt die FDP, die Hartz-SPD, die Braunkohle-und-Abgasskandal-CDU. Das sind zu weiten Teilen Sozialdarwinisten, offen oder implizit.



          "Gemäßigt" ist daran nichts, und vorzuziehen auch nicht viel.

        • @Samvim:

          Wollen Sie behaupten, dass bspw. die nazistische Position des Holocaustleugnens, der Rehabilitierung des Naziregimes der antifaschistischen Position nahestünde, die den Holocaust als historisches Faktum anerkennt und antisemitische Politik bekämpft?

          • @Uranus:

            Ich denke, dass sich beide Extreme insbesondere in der Art und Weise sehr ähneln:

            Rechts- wie Linksextremisten beziehen ihr Weltbild aus haltlosen Verschwörungstheorien und ignorieren alle Fakten, die gegen ihr Weltbild sprechen. Trotz gegenteiliger Sachlage ist man so sehr von der Richtigkeit der eigenen Meinung überzeugt, dass die Forderung immer eine grundlegende Veränderung der Welt ist, zu der alle anderen ggf. gezwungen werden sollen, auch mit Gewalt und notwendigenfalls biologischer Auslöschung des Gegners.

            Aber auch inhaltlich steht man sich oft recht nahe, wie das weiter unten von Mira Dora benannte Zitat zeigt.

            Man sollte sich ab und zu in Erinnerung rufen, dass der Faschismus eine "Erfindung" von enttäuschten italienischen Anarchisten ist und dass das, was in den dunkelsten Stunden Deutschlands daraus gemacht wurde, nicht Nationalkapitalismus hieß.

            • @Samvim:

              Nein, geheißen hat das nicht Nationalkapitalismus - aber abwegig wäre diese Bezeichnung nun auch nicht gerade gewesen.

            • @Samvim:

              Es gibt schon ein paar imperialistische Linke, die zu Verschwörungstheorien neigen. Viele haben jedoch eine systemische Betrachtungsweise. Linke beziehen sich auf Marx. Anarchist*innen weniger. Stattdessen betreiben letztere Herrschaftsanalyse. Insgesamt geht es aber um das Erkennen und Überwinden von Strukturen. Das Konzentrieren auf Einzelpersonen und einzelne Unternehmen hingegen lässt mehr auf bürgerliche Denke schließen. Das Beziehen auf Menschengruppen ist dann die Denke der Rechten.



              Mahlers Analyse kenne ich nicht tiefgehender. Rechte können durchaus eine Kapitalismuskritik in ihre Ideologie integrieren. Allerdings ist diese fast immer verkürzt und auf die Finanzsphäre begrenzt und somit kompatibel mit ihrem Antisemitismus.



              Die Nazis waren geschickte Propaganda- und Machtstrateg*innen. Es ist ihnen gelungen einen Teil der Arbeiter*innen zu umschmeicheln. Das Naziregime hat durchaus Wirtschaftslenkung betrieben. Mit Sozialismus hat das aber nicht viel zu tun. Ich sehe es eher als propagandistisches Label. Der Nazismus scheint mir eher eine brutalisierte, autoritäre Fortführung eines kriselnden Kapitalismus zu sein.



              Sicherlich mögen da einige Faschist*innen mit Sozialismus und Anarchismus gebrochen haben. Viele kamen jedoch aus dem Bürgerlichen, Nationalkonservativen. Wie passt das mit einem Hufeisen zusammen? Zumal Nationalismus und Rassismus sich schwerlich mit Anti-/Internationalismus vereinbaren lassen, jedoch sich gut mit kapitalistischer Konkurrenz und Imperialismus in Einklang bringen lassen. Dann sollte nicht vergessen werden, dass es eben Bürgerliche und Konservative waren, die zusammen mit den Nazis die Demokratie abschafften (siehe u.a. "Reichstagsbrandverordnung", Ermächtigungsgesetz). Dann der Zulauf aus dem Kleinbürger*innentum, Unterstützung vom "Großkapital" usw..

          • @Uranus:

            Sie fragen merkwürdig. Jeder hier weiß, dass der Holocaust ein extremes historisches von Deutschen begangenes Unikat ist.

            Das ändert aber nichts daran, das die Tötungen der NSU und der RAF gruselige rechtsextreme und linksextreme Morde waren, auch wenn sie nicht mit dem Holocaust vergleichbar sind. Oder wollen Sie das abstreiten?

        • @Samvim:

          Ich erinnere mich an ein Zitat von Horst Mahler, was ich vor locker 15 Jahren mal gelesen habe und das ging ungefähr so:" Ich habe damals in der RAF gegen die USA, Israel und den Kapitalismus gekämpft und das mache ich jetzt (in der NPD) genauso. Ich habe meine politischen Ansichten nie geändert."

  • 0G
    09139 (Profil gelöscht)

    Der Typ ist fertig... wenn man sich ansieht, wo er angefangen hat und wie er endet, armseliger gehts ja nicht mehr.



    Würde mich nicht wundern, wenn der mit seiner ganzen Verwirrtheit demnächst bei einer antisemitischen Anti-Corona-Demo mitmacht.



    Ihr wisst schon, die Typen die behaupten, dass die Juden oder Bill Gates das Virus erfunden hätten oder in einem Kellerloch in den USA den Kindern die Energie ausgesaugt werden. Oder, dass es Covid-19 gar nicht erst gibt. Oder . Oder. Oder.



    Xavier Naidoo und A. Hildmann ( ein Sänger und ein Koch) freuen sich sicher über die Freilassung, dann können sie alle zusammen schlauer sein, als Virologen und Wissenschaftler.



    Was für Irre...

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @09139 (Profil gelöscht):

      Armseliger geht es nicht mehr? Oh doch, das Leben bietet noch mehr Grausamkeiten. Wenn man Mahler so ansieht erscheint Er ganz zufrieden. Es sind nur die Anderen, die Ihn nicht ertragen. Immerhin war er auch Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, wie auch Petry , Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin. Die Elite sozusagen.

    • 1G
      15797 (Profil gelöscht)
      @09139 (Profil gelöscht):

      "Was für Irre..." Das alles ist nicht schlimm. Schlimm ist nur, das sich die Presse solchen Figuren als Sprachrohr zur Verfügung stellt.



      Entsprechend der Demokratischen Logik werden dann wohl auch bald alle Vegetarier und Sänger und Chöre unter Generalverdacht gestellt und vom Verfassungsschutz "beobachtet".