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CDU nach Merkels RückzugserklärungDie Männerattitüden

Merz, Spahn, Kramp-Karrenbauer: Wenn die CDU Merkels Nachfolge klärt, geht es auch darum, ob Politik wieder zum Gockelspielplatz wird.

Beine auseinander, breiter Stand, Ansagen machen: Das kann Jens Spahn jetzt schon ganz gut Foto: dpa

Welchen Herrn hätten Sie gerne? Den, der sich im internationalen Politik-Jetset an der Seite schnittiger Burschen wie Sebastian Kurz oder US-Botschafter Richard Grenell präsentiert und sich bevorzugt von den recht mädchenfreien Jungs in der Jungen Union bejubeln lässt? Oder den, der mit hundeharter Haltung und stets grimmigem Dreinblick für den Archetypus des unerschrockenen Durchsetzers steht?

Ob Jens Spahn oder Friedrich Merz, beide der Herren, die Ambitionen für eine mögliche Merkel-Nachfolge haben, bedienen ein Publikum, das sich derzeit vernachlässigt fühlt: Männer.

Wenn die CDU nun in den kommenden Wochen und Monaten um die Nachfolge von Angela Merkel ringt, wird es um deren Haltung zu Europa gehen, um ihre Positionierung in der Integrations- oder Abschreckungspolitik – aber auch um eine weitere fundamentale Frage. Das ist die Frage, ob mit dem Machtwechsel in der CDU etwas zurück in die politische Arena gelangt, das zuletzt, Gott sei Dank, verlacht wurde: die Blender- und Dicke-Eier-Politik der meist männlichen Besserwisser.

Das hat einen Grund, der politisch ist. Die Anschlussfähigkeit der CDU wird zwischen zwei entgegengesetzten Milieus ausgefochten, in die ehemalige CDU-Wählerinnen und -Wähler derzeit abwandern: die Grünen und die AfD. Die einen sind interessant für gut gebildete Frauen. Die anderen sind interessant für Männer alten Schlages. Angela Merkel ist in ihrem Typus und Politikstil interessant für gut gebildete Frauen.

Die Vorzeigealtherren

Das baldige Gezerre um die Neuausrichtung der CDU, das in erster Linie ebenfalls von Männern alten Schlages repräsentiert werden könnte, zielt auf diese Frage ab. Wird die Union künftig eher eine Partei, die die bürgerliche, aber liberale Mitte integriert? Mit diesem Kurs hat Angela Merkel zwar Wählerinnen nach rechts verloren, aber eine strategische Stelle besetzt, die der Union auf Jahre hinfort die Kanzlerschaft sichert – und weiterhin sichern könnte. In den kommenden Wochen wird geklärt, ob sich die Funktionäre der CDU wieder nach der herrischen Vergangenheit sehnen, die durch niemanden so gut repräsentiert wird wie durch den gerne geifernden Friedrich Merz.

Beine auseinander, breiter Stand, Ansagen machen: Überall auf der Welt ist das erfolgreich. Gerade erst in Brasilien: Bolsonaro. In Italien: Salvini. In den USA: Trump. In Österreich: Kurz. In Ungarn: Orbán. Türkei, Russland, Saudi-Arabien. Was all diese Herren verbindet, ist ihre überhebliche Männlichkeit, die im gänzlich unbeeindruckten Stil auf zivilisatorische Errungenschaften, Gleichstellungsperspektiven und Minderheitenschutz pfeift. In Deutschland zuletzt zu beobachten: an der Gockelhaftigkeit, mit der die CSU ihren Vorzeigealtherrn Horst Seehofer durch die Republik wanken lässt.

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In der CDU, in der zuletzt moderate Politikertypen wie Daniel Günther, Armin Laschet und die Vorsitzendenkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer das Bild prägten, wird man sich diese Frage nun stellen. Ist die Partei erwachsen genug, die in ihrem Kern nicht zu unterschätzenden gesellschaftspolitischen Fortschritte zu verteidigen, die sie nach innen unter Merkel vollzogen hat? Oder wird sie mit der Abkehr davon auf eine politische Sprache setzen, die sich durch Eierhaftigkeit und Hahnenkämpfe auszeichnet?

Hier kommt Merz, der sich zwar seit Jahren nicht in der Partei engagierte, aber immer weiß, wo es langgeht – und Führungsanspruch formuliert. Da kommt Spahn, der gerne Fotos macht mit mächtigen Rechtsauslegern und hinter dem man schon Luftballons aufsteigen sieht, wenn er künftig vielleicht, wie einst Sebastian Kurz, als gut inszenierter Anpacker vom Dienst durch Deutschland reisen wird.

Angela Merkel war stets langweiliger. Es ist nicht nötig, vielleicht falsch, diesen Regierungsstil als weiblich zu markieren. Umgekehrt aber ist schwer vorstellbar, dass es ein Mann gewesen sein könnte, der 18 Jahre lang in dieser Attitüdenlosigkeit an der CDU-Spitze hätte bestehen können. Der Kampf um Führungskultur ist nun eröffnet. Die Männer in der CDU könnten jetzt gockeln. Die Frauen in der Bevölkerung aber werden am Ende darüber befinden.

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60 Kommentare

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  • taz: "Die Männer in der CDU könnten jetzt gockeln. Die Frauen in der Bevölkerung aber werden am Ende darüber befinden."

    In den USA haben auch die Frauen einen Typen wie Trump gewählt. Bei Spahn oder Merz als zukünftigen Kanzler, sehe ich dunkle Zeiten in Deutschland voraus.

  • Er kann halt nur Flchtlinge.



    Seehofers Flop mit der "Mutter aller Probleme" reicht dem Ehrgeizling offenbar nicht als abschreckendes Beispiel dafür, wie man die AfD stark macht.

    Wenn Spahn jetzt vor allem wieder nur ein paar Nasen von der AfD zurückgewinnen will und wenn er die vielen anderen Probleme, die es zu lösen gibt, kaum erkennen will, zeigt dieser Selbstüberschätzer peinlicherweise, dass ihm an echter Kanzlerstatur fast alles fehlt.

  • Mal wieder so ein sexistischer Artikel gegen Männer der von einem Mann stammt, seltsam.



    Aber zumindest sollte man sich doch an Fakten halten.



    "Die einen sind interessant für gut gebildete Frauen. Die anderen sind interessant für Männer alten Schlages. Angela Merkel ist in ihrem Typus und Politikstil interessant für gut gebildete Frauen."



    Siehe hierzu www.zeit.de/politi...mpfung-integration



    Wie man da sieht ist der Frauenanteil der AFD - Wähler immerhin bei 39% und unterscheidet sich kaum von dem anderer Parteien bis auf die Grünen. Wenn man dann noch bedenkt das, wie der Autor richtig bemerkt, diese Partei doch nicht gerade für eine Politik für Frauen steht ist das schon erstaunlich. Ein Effekt der in den USA mit Trump und seinen frauenverachtenden Sprüchen und 42% Wählerinnenanteil noch seltsamer erscheint. Daran, das der Frauenanteil fast durchgängig fast 10% kleiner ist als der Männeranteil sieht man auch, das es einen größeren Anteil Frauen recht egal ist wer gerade an der Macht ist als dies bei Männern der Fall ist..



    Was in der Statistik auch noch ersichtlich ist, die Wählerschaft der AFD ist durchaus ist nicht nur unter Menschen niedrigen Einkommens zu finden sondern sogar vor allem unter welchen mittleren oder gehobenen Einkommens, soviel zu den gebildeten Frauen die niemals "gockelige" Männer wählen würden.

  • Ich denke es gibt zwei Politiker, die eine Wahl von Friedrich Merz zum Parteivorsitzenden der CDU mit sehr unterschiedlichen Gefühlen sehen würden:



    Michael Kretschmer in Sachsen würde sich freuen, weil er erwarten kann grünes Licht für eine Koalition mit der AfD zu bekommen und



    Christian Lindner dürfte panisch reagieren, weil ein neoliberaler CDU-Vorsitzender ihn überflüssig machen und einen guten Teil seiner Wähler zur CDU zurück holen könnte.

  • Ich finde modisch passt am besten Wagenknecht zu Kurz.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Dieser Aspekt wurde bislang sträflich vernachlässigt. Schön, dass auf Ihre Einwürfe Verlass ist!

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Konnten Sie dem Dicke-Eier-Mädchen Artikel etwa etwas abgewinnen? Wissen Sie nun wer bei Spahns die Eier in der Hose hat und wer fürs Putzen zuständig ist? Jens oder Daniel?

        • @Rudolf Fissner:

          Was Heten so bewegt ...

  • Ob Gockelei nun mit Merz, Spahn oder sonstwem ins Haus steht, es wird für die Lösung der Probleme nicht reichen. Man/Frau muss mehr können als Industriegesellschaften so weiter machen zu lassen und die Folgen dieser Wirtschaftsstruktur irgendwelchen Ausgesperrten zu überlassen. Man betrachte die Bilder von den italienischen Stränden. Demnächst auch wieder in Florida oder News Orleans.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Und eigentlich ganz pädagogisch von Merkel, die man ansonsten nicht unbedingt mögen muss.



    Sie hat die richtig dicken Brocken ihren Nachfolgern hinterlassen, daß sie endlich sauber gelöst werden und die Kandidaten auf der anderen Seite auch was haben, um sich zu profilieren:



    Europa (Polen und Ungarn, Italien und Frankreich), Brexit, USA (Handel mit Trump und Krieg mit Iran), Umwelt und Diesel, Rente und Pflege, Rechtsruck und Geflüchtete ...



    'Wie motiviere ich meine Nachfolger?' sagte sich AM. Indem ich Sie motiviere mit vielen schönen und freudvollen Aufgaben! Ja, so mache ich es'.

    • @91672 (Profil gelöscht):

      Merkel ist eine hoch intelligente Person, die erstaunliche Gelassenheit in schwerstem Fahrwasser bewiesen hat und es noch immer tut. International eine Wohltat und eine sichere Bank. ---- Ihr Rücktritt als Parteivorsitzende ist klug und vermutlich haben die beiden Alpha-Männchen nicht andeutungsweise die eigentliche Herausforderung und Bedeutung begriffen, es ist eine geschichtliche Zäsur für Deutschland inmitten der Situation der europäischen Staaten und der Staaten der Welt.--- Vielleicht sollte der jetzige Parteivorstand dem Parteitag zusammen mit den aufgelisteten Aufgaben des geltenden Koalitionsvertrages ein kluges Konzept für die Entwicklung der CDU (ggf. auch mit dem Mut zum Alleingang bundesweit - bedeutet CSU für Bayern, bundesweit lediglich ein Ausleger der CDU oder halt nur eine regionale Partei) an die Hand geben, bevor über Personal der Partei gesprochen wird und hopplahopp der mit den geschmeidigsten Floskeln und der größten Klappe vor lauter Kurzatmigkeit mal eben gewählt wird... --- Habe Ihre Überlegungen gern gelesen.

      • @IRMCHEN:

        Das Merkel eine Intelligente Frau ist wird niemand bestreiten. Ebenso werden hier wenige bestreiten das Annegret Kramp-Karrenbauer am als Nachfolgerin am besten geeignet währe.



        Aber man sollte da doch fair bleiben, warum sind Spahn und Wulf Alpha-Männchen und Angela Merkel nicht ein Alpha-Weibchen? Immerhin hat sie schon öfter Politiker weggebissen wenn diese ihr nicht in den Kram passten. Außerdem ist es eher riskant Wulf und Spahn zu unterschätzen, trotz ihren Ansichten, mit denen auch ich überhaupt nicht einverstanden bin, sind diese auch ganz bestimmt nicht dumm, diesen zu unterstellen sie hätten die Herausforderungen nicht begriffen ist durch nichts zu belegen und meiner Meinung nach sogar gefährlich, man sollte politische Gegner nie unterschätzen.



        Was Angela Merkel betrifft, ihre "Gelassenheit" beruht leider zu einem großen Teil darauf, das sie um des Machterhalts willen zuviele Kompromisse eingegangen ist und ihr wahrer Standpunkt oft genug nicht wirklich ersichtlich war. Auch das man von ihr zu oft gehört hat das sie zum jetzigen Zeitpunkt nichts zu etwas sagen möchte ist nicht gerade optimal und meiner Meinung nach auch demokratiefeindlich, immerhin sollte die Wählerschaft doch erfahren was die Person mit der Richtlinienkompetenz gedenkt für eine Politik zu machen.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Was haben Spahn und Merz bisher eigentlich geleistet in der Politik? Welche Projekte?



    Ja, gut, beide sind rechts. Aber ich dachte immer, daß man auch irgendwas geleistet haben sollte, ehe man die politische Leiter hochklettert. Aber vielleicht gilt nun in der CDU schon das Attribut 'rechts' als Qualitätsauszeichnung? In den Schulen gilt ja auch manchmal: 'Wer die schönsten Schuhe hat, der wird bewundert und beachtet'. Na, dann mit dieser Methode einen guten Neuanfang, CDU. Aber laßt euch viel Zeit. Noch brauchen wir euch nicht.

  • Interessant, wie sehr der Beitrag strukturell sexistischen Zuschreibungen zu Frauen im Management gleicht. Es wird explizit am Geschlecht ein Verhaltensrepertoire festgemacht, das nicht für die Aufgabe geeignet sei.

    Und ein bisschen mehr Intersektionalität täte dem Autor auch gut - das Geschlecht ist nicht die einzige relevante Dimension (insbesondere bei der Frage Spahn oder Kramp-Karrenbauer).

  • Einerseits:



    Vielleicht sollte man auch einmal zur Kenntnis nehmen, dass Frau Merkel schon einige Gockel ausgemustert hat. Merz ist vielleicht sogar der größte Gockel und auch der größte Verlierer dank Merkel. Und solch ein Loser soll nun Merkels Nachfolger werden?

    Andererseits:



    Merz wäre der Kandidat, durch den die Frustrierten in der CDU wieder Oberhand gewinnen könnten. Und zwar auch deshalb, weil Merz für ein extremes Kontrastprogramm steht zu Merkels "Sowohl als auch".

    Merz würde aufräumen mit den liberalen Ansätzen. Das fängt bei der Asylpolitik an und endet nicht bei der Ditib, die ihre von der türkischen Regierung bezahlten Prediger nach Hause schicken müsste. Merz wäre der Kandidat, der gut wäre für über 40% der Wählerstimmen. Die Mehrheit beschaffen ihm die Grünen oder die FDP. Er wäre das unverblümte Gesicht des Turbokapitalismus und würde die SPD aufwerten. Dazu bräuchte die SPD sich nicht zu erneuern. Sie müsste nur auf Merz warten. Alles wie früher.

    Merz wird vorübergehend Kreide fressen. Schon jetzt laufen die Imagekampagnen an. Im Kölner StadtAnzeiger von heute hat er schon die Titelseite. Ein freundlich lächelnder Herr mit kalten Augen.



    Head: MERZ WILL DIE CDU ERNEUERN.



    Dagegen wäre selbst Spahn eine Art Mutter Teresa der CDU.

    • @Rolf B.:

      Wie sollte denn heutzutage dieser Merz 40%+ kriegen? Die CDU blutet nicht nur Richtung Blau aus, sondern auch Richtung Grün. Mit den Grünen aber könnte ein Merz nicht. Die Befürchtung ist, dass er überhaupt mit niemandem kann außer mit Merz (und Leuten die die Welt genau wie er sehen). Die FDP könnte zumindest wirtschaftspolitisch mit ihm, aber die müsste er stimmenmäßig regelrecht auffressen, um selbst ein anständiges Ergebnis zu erzielen.

      Meine Prognose wäre, dass eine CDU unter Merz selbst mit dem bestmöglichen Ergebnis immer noch bang hoffen müsste, dass die AfD es in den Bundestag schafft, damit es da keine GRR-Mehrheit gibt. Dann wäre die bestmögliche Regierungsoption wieder Schwarz-Rot. Super.

      • @Normalo:

        Die 40% könnte er bekommen, wenn es so läuft, wie ich es beschrieben habe. 30% von konservativen Wählern, der Rest von der AfD und ehemaligen Nichtmehr-Wählern und noch etwas von der FDP und ehemaligen bzw. jetzigen grünen Wechselwählern.

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Sie würden einen guten Wahlkampfmanager abgeben: 'Soll er Kreide fressen oder Ditib nach Hause schicken'. Oder Beides.



      Aber gibt es nicht Leute, die die Pflege nicht bezahlen können, deren Rente nicht reicht, die 8 € 50 Mindestlohn bekommen .....



      Und diesen Leuten zu helfen ist das eigentliche Problem und die Aufgabe der Politik. Nicht wie sich Spahn oder Merz jetzt günstig positionieren können, um mehr Kriegsflüchtlinge abschieben zu können oder in Gehaltsgruppe X aufzusteigen.

      • @91672 (Profil gelöscht):

        Der Mindestlohn wird 2019 auf 9,19 € "angehoben".



        Lohnerhöhung im Cent-Bereich, wenn das nicht super (gerecht) ist?!



        Die wissen dann ja gar nicht mehr wohin mit der Kohle. Die brauchen dringend einen Anlageberater.^^

        Wie soll frau|man eigentlich von 1500 Brutto leben, nicht nur existieren? Fragt sich das noch jemand von denen da oben…?

        • @Frau Kirschgrün:

          Der Zyniker O. Scholz fordert 12 Euro und stimmt dann für 9.19 Euro.



          DAS IST Sozialdemokratie pur.

          • @Rolf B.:

            Und um in eine wirkliche R e n t e zu kommen, wurden von einem anderen Foristen über 14 € ins Gespräch gebracht.

            Armselig diese SPD.



            Seit Schröder dauerhaft unwählbar.

      • @91672 (Profil gelöscht):

        Da haben Sie mich missverstanden.



        Die brennenden sozialen Fragen wie Pflegenotstand, Kinderarmut, Billiglöhne, Hartz IV Sklaverei usw. usw. werden mit Sicherheit nicht auf der Prioritätenliste von Merz erscheinen. Bei Spahn wäre ich mir da nicht ganz sicher.

        Was -wie Sie schreiben- Aufgabe der Politik ist, können wir beschreiben. Aber leider nicht bestimmen. Wir könnten vielleicht Die Linke wählen. Aber mit knapp 10 Prozent bleibt es beim Beschreiben der Probleme. Wir brauchen vielmehr eine Wiederbelebung wahrnehmbarer linker Positionen. Aufstehen ist ein Versuch.

  • Der Gockelmillionär Merz ist das beste, was der SPD passieren könnte.. eine Kante, an der man sich abgrenzen kann... 20 % der Menschen in Deutschland sind arm. Davon versteht Herr Merz plus Hahnenstall zu wenig. Sollte sich die SPD besinnen (endlich), gäb's da ein paar fette Wählerkörner zu picken..

  • Der SPD kann gar nichts besseres passieren als der Millionär Merz als Hauptgockel. Endlich wird es wieder möglich sein, sich so richtig abzugrenzen. Darf man mal an die Armut in diesem Lande erinnern? Da gibt's viel zu tun in Bereichen, in denen sich Herr Merz schlicht nicht auskennt. Was für eine Chance...

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Gockelspielplatz - zum Zweiten:

    "Die Frauen in der Bevölkerung aber werden am Ende darüber befinden."

    Wieso? Ist das Wahlrecht für Männer abgeschafft? Dürfen die sich nur noch auf Gockelspielplätzen austoben?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Gockelspielplatz???

    Ist nach einigen Wochen der großen Aufgeregtheit die Krawane weitergezogen und die soziale Frage bereits gelöst?

    Endlösung 2.0?

    Kikiriki.

  • "Die einen sind interessant für gut gebildete Frauen. Die anderen sind interessant für Männer alten Schlages. "



    äh, dieser Sexismus hilft uns aber auch nicht weiter! Übrigens hatten weisse Frauen mehrheitlich auch Trump gewählt.

  • "Die einen [Grünen] sind interessant für gut gebildete Frauen."

    Naja, politisch scheinen die aber nciht gebildet zu sein, wenn sie erst CDU und jetzt die Grünen wählen.



    Könnte natürlich auch sein, dass sie bewusst rücksichtslos sind und prizipiell gegen Menschen mit weniger Geld sind. Dann empfhöle sich denen aber auch eher FDP oder AFD...

  • "Mit diesem Blendwerk muss endlich Schluss sein, her mit Merz."

    Und der m. E. Oberblender Merz wird's richten? Aufwachen!



    Der macht keine "zutiefst neoliberale Politik"?



    Als m. E. Apologet der Bankenmacht an sich?

    Echt jetzt?

  • Die CDU wird kaum eine absolute Mehrheit erreichen und muss in der Lage sein, mit Grünen und FDP eine Koalition zu bilden. Dabei kann eine Abgrenzung durch Attitüde sinnvoll sein, muss aber nicht. Wer sich jetzt eine Richtung der CDU wünscht, muss die Grünen stets mitdenken. Im Übrigen ist Kurz hier völlig falsch beschrieben.

  • "Merz, Spahn, Kramp-Karrenbauer: Wenn die CDU Merkels Nachfolge klärt, geht es auch darum, ob Politik wieder zum Gockelspielplatz wird."

    Was heißt „·w i e d e r· zum Gockelspielplatz" – das ist unverändert seit Jahrhunderten ein Gockelspielplatz, daran hat auch Merkel nichts geändert.



    Und Merz wird der „Obergockel“ werden… also es wäre m. E. die völlig falsche Richtung, diesen oder Spahn oder AKK zum|r Parteivorsitzenden zu machen.

    An der patriarchalen Struktur und dem Fernhalten von wirklich an der Gleichberechtigung interessierten Frauen hat sich doch seit Jahrhunderten nichts geändert.



    Wäre es wirklich ein Fortschritt in Richtung Gleichberechtigung und Gleichstellung gewesen, wäre es doch eine vom Patriarchat abgewandte(re) Politik gewesen.



    Der gesamte Finanzsektor hätte eine ganz andere Handschrift bekommen…



    Mir ist aber nichts von einer Änderung der Machtstrukturen und des Finanzsektors bekannt, ist ja auch für jede|n spürbar, dass sich an der Politikart der Herrschenden nichts Grundlegendes geändert hat. Zumindest, wenn frauman ehrlich mit sich selbst ist.



    Es gäbe j e t z t eine Chance, wirklich etwas besseres umzusetzen|anzugehen.

    Ich empfehle Jessa Crispin „Warum ich keine Feministin bin“.



    Da wird sehr anschaulich aufgezeigt, warum es auch für Männer wichtig ist, Frauen wirklich gleichberechtigt und auf Augenhöhe an der (manchmal notwendigen) Macht, an einer (moderierenden) Herrschaftsausrichtung auf eine wirkliche Demokratie und den Entscheidungen zu beteiligen.

    Es geht seit Jahrhunderten rein um Pfründe und Macht der Männer.



    Das ist i. m. A. doch keine Politik.

    Es gibt viel zu tun, lassen wir’s liegen.^^

  • Jeder 4. Wahlberechtigte hat die Mitte unserer großen Volksparteien in Richtung Grüne u. FDP verlassen.

    Protestwähler in deren Reihen zu aquirieren dürfte sich als wesentlich schwieriger gestalten, als jene von der AfD zurückzuerobern. Unser jubilierender Pudel-Krawattenträger im noch immer verharrenden Halali-Modus hat geflissentlich nicht wahrgenommen, dass deren Zenit bereits überschritten sein könnte, schlussendlich auch aufgrund politisch persönlicher Größe seitens unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel, die dahingehend wirklichen Weitblick beweist. Das sollte man ihr hoch anrechnen wollen, ebenso die Tatsache, dass sie sich nicht in Ihre Nachfolge einmischt. Damit wird jedem Speichellecken -zumindest gegenwärtig- eine rigorose Absage erteilt.

    Die „C“-Parteien sind damit gegenüber der SPD doch in einem deutlichen Vorteil:

    Hier die Protestler aus dem Wagenknecht-Lager zurückzuholen, dürfte sich weitaus schwieriger gestalten; zumal man sich dort mit einer wesentlich mainstream-tauglicheren, eloquenteren Persönlichkeit thematisch auseinandersetzen muss, die sogar das Format Gysi dahingehend bei weitem toppt.

  • 9G
    91867 (Profil gelöscht)

    Ich persönlich sehe Herrn Merz kritisch, da er Investmentbanken-Lobbyist ist (BlackRock). Das habe ich schon bei Herrn Macron (u.a. Rothschild) nicht verstanden, dass seine Bankennähe selten wirklich kritisch gesehen wurde. Mir wäre bei der CDU jemand aus dem Mittelstand oder ein "kleiner" Selbstständiger lieber. Ich brauche niemanden, der mir zum 100sten mal vorlügen möchte, wie toll doch dieser Casinokapitalismus ist (nur eben mit rosa Schleifen und einer Menge Geschwurbel drumherum verbal verschleiert).

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @91867 (Profil gelöscht):

      Alles eine Frage des eigenen Interesses.

      Mir geht es da gänzlich anders als Ihnen. Für mich kann sich ein inhumanes System wie dieses nur durch seine radikalsten Exponenten entlarven. Merz wäre da für mich als CDU- und Neo-Lib-Gegner das deutsche Nonplusultra.

      Was habe ich davon, wenn eine Frau Kramp-Karrenbauer mit katholisch-sozialpolitischem Anstrich die wahren Interessen dieser Partei verkleistert?

      'Nobby' Blüm und Heiner Geißler hatten wir bereits als soziale Feigenblätter. Wunderbar eloquente Talk-Show-Gäste. Oder - wie Geißler nach seiner politischen Laufbahn - Moderator von Konflikten wie Stuttgart 21.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Be careful what you wish for...

        Ein Bundeskanzler Merz (halte ich übrigens für extrem unwahrscheinlich) hätte eine entsprechende Mehrheit. Das heißt, der würde seine Politk nicht nur machen, er wäre just dafür auch noch gewählt worden...

        Aber jetzt mal realistisch: Die CDU-Basis mag nach 13 Jahren Siegeszug durch Vereinnahmung gegen die SPD vielleicht ein wenig nach einem wertkonservativen, wirtschaftsliberalen Haudegen wie Merz dürsten. Aber entscheiden wird, wenn nicht etwas ganz Außergewöhnliches passiert, der Parteitag.

        Der denkt in der Regel etwas strategischer. Und strategisch ist klar, dass Merz den Spagat zwischen Unionswählern, die zu den Grünen tendieren, und Unionswählern, die zur AfD tendieren, nicht hinbekommt: Merz kann nur Merz, und das ist im Zweifel zu wirtschaftsliberal und katholisch-konservativ für Grünen-Affine und zu wenig populistisch für AfD-Anhänger. In jedem Fall reicht es nicht für eine Volkspartei (oder eine, die das wieder werden will).

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Interessante Gedanken.

          Ich schrieb übrigens nichts von einem Bundeskanzler Merz. So weit ich weiß, geht es zunächst erst mal um den CDU-Vorsitz. Hierfür hat Merz seinen Hut in die Arena geworfen.

          Also nochmals: ich wünsche mir einen CDU-Vorsitzenden Merz. Im gesicherten Wissen, dass ich niemals CDU wählen werde. Es sei denn: im Zustand fortgeschrittener Demenz.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ein Parteivorsitzender Merz würde nach meiner (nicht immer) bescheidenen Meinung wenig Gelegenheit bekommen, sein Kapital-PS so brachial auf die Straße zu bringen, wie Sie sich das vorzustellen scheinen. Die Landesverbände der CDU, allen voran sein machtstrotzender Heimatverband mit dem SEHR gemäßigten Laschet an der Spitze wissen zu genau, wie dünn das Eis rechts des Merkel-Kurses wird. Sie sehen überall charismatische, nicht-bürgerverschreckende Grünlinge aus dem Boden wachsen, die gerne urbanes, marktverträgliches Wohlgefühl gegen harte kapitalistische Realität à la Friedrich setzen. Also würde er die Flügel gestutzt bekommen

            ...wenn man ihn überhaupt ranlässt. Vergegenwärtigen Sie sich bitte nochmal die Rolle von Friedrich Merz zu seinen größten aktiven Zeiten und transponieren das auf die andere Seite des Plenarsaals. Hand aufs Herz: Hätte die SPD jemals Leute wie Herbert Wehner oder auch Rudolf Dressler zum Parteichef gewählt?

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Normalo:

              Ihre Frage in Sachen SPD kann ich Ihnen nicht wirklich beantworten.

              Selbstverständlich haben Sie Recht mit Ihrem Hinweis auf die - auch in der CDU - unterschiedlichen Strömungen. Und auf die Rolle eines Parteivorsitzenden, der auch Vermittler sein muss. Darin kann ich mir Merz beim besten Willen nicht vorstellen. Es sei denn, er hat die letzten Jahre Kreide zu seinem Hauptnahrungsmittel gemacht.

              Vielleicht kommt also Merz. Vielleicht auch nicht. Wir werden es sehr bald erleben.

      • 9G
        91867 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Auf jeden Fall ein interessanter Gedanke den Sie da äußern. Kann ich auch nachvollziehen, allerdings sorgt mich, dass die Leute das ggf. gar nicht als Enttarnung begreifen würden, sondern sich eben doch wieder verführen lassen, die Schuldigen woanders zu suchen. Nunja m.E. werden wir ohnehin erst den nächsten zivilisatorischen Fortschritt mit einem intelligenteren Wirtschaftssystem machen können. Mal schau'n wie es weiter geht, z.Zt. finde ich es eher bedrückend.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @91867 (Profil gelöscht):

          Diese Gefahr, die Sie benennen, besteht in der Tat. Eine ganze Legislaturperiode schimpfen und jammern. Und dann so dumm wählen, dass die alte Regierung dranbleibt. Unbegreiflich.

          Gerade erst in Hessen erlebt. Lissbett, mei Drobbe.

  • Vielleicht wäre das gar nicht mal etwas Schlechtes...

    Die Merkel-Union hat es verstanden, die fortschrittlichen und gemäßigt linken Lager "aufzusaugen" und damit rot-rot-grün erfolgreich marginalisiert.

    Dabei hat sie in Wirklichkeit zutiefst neoliberale Politik betrieben und an zivilisatorischen Weiterentwicklungen auch nur das absolut Notwendige zugelassen... sich dann aber erfolgreich selbst auf die Fahnen geschrieben (Klimaschutz, Atomausstieg, Ehe für alle usw.)

    Mit diesem Blendwerk muss endlich Schluss sein, her mit Merz.

    • @Soda:

      Seh ich sehr ähnlich, auch wenn mir Merz tausend Mal lieber ist als diese ganzen in schwarz gekleideten Sozis. Die CDU soll wieder CDU sein, und die SPD wieder SPD. Wahrscheinlich bin ich halt auch ein Gockel. Besser als eine Glucke.

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    tja... wir werden den viel gescmähten pragmatischen Politikstil und die Einstellung das Land zuerst und dann die Partei noch vermissen.. typisch deutsch den Hass auf Merkel zu projizieren und zu glauben mit der Person würden sich die Probleme lösen



    Mit Frau Bundeskanzlerin Merkel könnten wir alle viel linker und grüner sein als wir es jetzt noch hinbekommen werden... verpasste chance :-(

  • Aus diesem Artikel spricht vor allem eins: Angst! Angst, dass die CDU ihr eigenes Profil wieder schärfen könnte. Und zudem eine Männerfeindlichkeit, die im umgekehrten Fall einen fürchterlichen Aufschrei nach sich ziehen würde. Nach der Logik des Artikels dürfen Männer nur noch so sein, wie Frauen sie gerne hätten. Anscheinend hat der Autor aus den Jahrzehnten der Emanzipation nicht allzu viel mitgenommen. Sich zwangsweise in ein Rollenbilder pressen zu lassen hat mit Gleichberechtigung nichts zu tun.

    • @Tabus überall:

      Nö.



      Gegen Männer hat Herr Kaul eindeutig nichts.



      Nur gegen überhebliches Männlichkeitsgehabe, das nur "Männer alten Schlages" anspricht.

      Herr Kaul nennt sogar Namen, von Männern, die dem nicht entsprechen.

      Mit dem Wunschbild von Frauen hat das wenig zu tun.

      Es ist doch nicht so, dass dieses Männlichkeitsgehabe bei Frauen nie ankommen würde. Dann wäre es schon längst ausgestorben. ;-)

      Deshalb schreibt Herr Kaul auch nur von gut gebildeten Frauen, die abwandern könnten.

      • @rero:

        Ich schmeiße Ihnen ja ungern einen Schraubenschlüssel in die Druckmaschine, aber erinnern Sie sich noch an jenes sensible, leisetretierische, besonnene, jeglichem Brustgeklopfe abholde Duo von waschechten "neuen Männern" namens Schröder/Fischer?

        Die würden heute noch die Republik regieren, wenn es nach ihren Wahlergebnissen bei gebildeten Frauen ginge. Und wie insbesondere die supergegenderten Grüninnen ihren Joschka geliebt haben! Die Aufmerksamkeit, die sie seiner jeweiligen Co-Irgendwas-Vorsitzenden geschenkt haben - war das nicht Emanzipation, wie sie sein sollte? ;-)

        Auch positive Klischees können verfälschen...

      • @rero:

        "gut gebildeten Frauen" geht das "tüteltütü" ich bin ein braver Hengst, teils auch auf die Nüsse...

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Motz Christian:

          Wie putzig: Männer versuchen im Kaffesatz über "gut gebildete Frauen" zu lesen.

          Ich würde gerne mal aus einem berufenen Munde einer solchen etwas über die eigenen Präferenzen hören. Auf der einen Seite: was die eigenen Ansprüche angeht. Auf der anderen Seite: wie die eigenen Handlungen aussehen.

          Eine Arbeitshypothese dazu hätte ich schon.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            "Ich würde gerne mal aus einem berufenen Munde einer solchen etwas über die eigenen Präferenzen hören. "

            Wie? Haben Sie noch nie mit einer gebildeten Frau gesprochen?

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Motz Christian:

              Ein Jeder im Rahmen seiner höchst eigenen Möglichkeiten ...

    • @Tabus überall:

      "Angst, dass die CDU ihr eigenes Profil wieder schärfen könnte." Wenn ihr Profil die instinktgesteuerte Suche nach dem "starken Mann" ist, dann ist das eine sehr berechtigte Angst. Angesichts der vielen Weltprobleme den Verstand auszuschalten, weil einem das alles zu viel wird, und Papa machen lassen -- auf dieses Rezept weist der Autor genau hin mit seinen Worten "Gerade erst in Brasilien: Bolsonaro. In Italien: Salvini. In den USA: Trump. In Österreich: Kurz. In Ungarn: Orbán. Türkei, Russland, Saudi-Arabien". Ich halte es für berechtigt, zu versuchen, Männer in ein anderes Rollenbild als *dieses* zu pressen.

  • Ich kann mich noch sehr gut an die Wahlen in den späten Nullerjahren und frühen Zehnerjahren in Berlin, Hamburg und Bremen erinnern, als lange vor dem Aufkommen der AfD die CDU bei unter 20% angekommen war. Damals waren sich die meisten inner- und außerparteilichen Beobachter einig, die CDU müsse endlich im 21. Jahrhundert ankommen. Sie müsse gerade in urbanen Milieus endlich für selbstbewusste Frauen, für liberal-konservative Deutsche mit Migrationshintergrund oder auch für Schwule und Lesben wählbar werden.

    Langsam, sehr langsam hat diese Partei sich unter vielen Bauchschmerzen in diese Richtung geöffnet. Eher rechte Unionsverbände wie BaWü oder Hessen sind Beispiele.

    Dennoch war es erfolgreich aus CDU-Sicht ... strategisch gesehen. Dieses Nachziehen und Aufholen gegenüber unumkehrbaren zivilisatorischen Weiterentwicklungen macht sie aktuell und bis auf weiteres zur Nr. 1 und somit zur KanzlerInnenpartei.

    Wer das regressive, das auf völlig unrealistischen Reinheitsfantasien aufbauende Milieu, welches heute die AfD wählt, wieder eingemeinden will durch Blinken nach Rechtsaußen, wer mit Macker-, Macher- und Basta-Allüren glaubt Eindruck zu schinden, wird sich schnell enttäuscht sehen.

    Wer pures Ressentiment als Politikinhalt begreift, wird weiter AfD wählen. Schäbigkeit hat dort seine politische Heimat.

    Die weltläufig, urbane, vielfältige, demokratiefeste Wählerschaft, die hinzugewonnen wurde, würde sich abwenden.

    Da die SPD vielen dieser Wähler als zu angestaubt erscheinen wird, können sich Grüne und vielleicht sogar die FDP auf satte Zuwächse freuen bei der Variante Spahn oder Merz.

    • @Daniel L:

      "Langsam, sehr langsam hat diese Partei sich unter vielen Bauchschmerzen in diese Richtung geöffnet. Eher rechte Unionsverbände wie BaWü oder Hessen sind Beispiele.



      Dennoch war es erfolgreich aus CDU-Sicht ... strategisch gesehen. Dieses Nachziehen und Aufholen gegenüber unumkehrbaren zivilisatorischen Weiterentwicklungen macht sie aktuell und bis auf weiteres zur Nr. 1 und somit zur KanzlerInnenpartei."

      Also, man braucht schon sehr viel Good-will (um nicht zu sagen ein selektives Wahrnehmungsvermögen) und diesbezüglich zu behaupten, dass der Weg wahltaktisch klug bzw. erfolgreich war.



      CDU (ohne CSU) bei der BTW 2013: 34,13%; 2017: 26,76%. Laut aktuellen Umfragen so um die 19%. Hier von einer strategisch klugen Entscheidung zu sprechen ist dann doch recht mutig. Die CDU (zusammen mit der CSU) ist nur deshalb noch stärkste Fraktion auf Bundesebene, weil die die SPD noch schlechter geworden ist.



      Sie sprechen selbst die Bundesländer Hessen und BW an. Treffendere Beispiele hätte ich nicht finden können, allerdings für die genau gegensätzliche These: In BW ist die CDU Juniorpartner der Grünen (!) und in Hessen hat sie mit gerade mal 27% die höchste Klatsche abgeholt, die es dort jemals gab. Schreibt man die Tendenz so fort, sind sie auch dort beim nächsten mal hinter den Grünen.



      Man kann ja inhaltlich darüber diskutieren, aber rein wahltaktisch gesehen, ist die von Ihnen gelobte "Urbanisierung", eine Katastrophe und so ziemlich das Gegenteil von "erfolgreich".

    • @Daniel L:

      Nur wird die FDP genau die Partei sein, die anschließend bei der Variante Spahn oder Merz demjenigen zur Kanzlerschaft verhelfen wird.

    • @Daniel L:

      exakt

  • 7G
    75064 (Profil gelöscht)

    Ich würde mir den Blackrock-Buddy Merz wünschen. Folgerichtig müsste dann allerdings Frau Nahles ihren Stuhl für Maschmeyer räumen. Dann hätten "die Märkte" nach fast zweiwöchiger Flaute endlich wieder Gelegenheit zum Jubeln!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @75064 (Profil gelöscht):

      Ein etwas schiefer Vergleich. Nur weil Maschmeyer mit Ex-Kanzler Schröder befreundet ist?

      Maschmeyer wäre in meinen Augen die erste Präferenz für die FDP.

      • 7G
        75064 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Nun ja, sollte eigentlich ein Witz sein.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Korrekt.

        SPD-ler dürften bei Maschie nichemal den Dienstboteneingang - putzen.

        Aber - “befreundet"*¿* - mach Bosse!



        ”Kommentar zu Gerhard Schröder

        Der dreiste Ex-Kanzler

        Offenbar hat Finanzunternehmer Maschmeyer Millionenbeträge an Gerhard Schröder gezahlt, ohne von ihm eine adäquate Gegenleistung zu erhalten. Der Ex-Kanzler schweigt - dreister geht es kaum.



        Ein Kommentar von Nikolaus Blome



        m.spiegel.de/polit...yer-a-1003283.html



        kurz - Zwei Fellfressen - auf dem Weg in sich selbst*!* - Wollnichwoll.



        .…servíce. Newahr. Normal.



        Njorp.