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Forscher über Verschwörungstheorien„An Gottes Stelle treten Verschwörer“

Verschwörungstheorien sind seit der Frühen Neuzeit beliebt – und nicht ungefährlich. Warum gibt es sie überhaupt? Michael Butter forscht seit Jahren.

Wieso verheimlicht der Staat eigentlich, was er über UFOS weiß? Foto: Donald Giannatti via unsplash
Interview von Thomas Gesterkamp

Eine „internationale Finanzoligarchie“ plant den „großen Bevölkerungsaustausch“, Mondlandung und 11. September waren Inszenierungen der US-Regierung, mangels Friedensvertrag sind die Deutschen immer noch „Reichsbürger“: Michael Butter forscht seit Jahren über Verschwörungstheorien, die vor allem, aber nicht nur in rechten politischen Kreisen kursieren. Jetzt hat er ein Buch zu dem Thema vorgelegt: „Nichts ist, wie es scheint“.

taz am wochenende: Herr Butter, wie definieren Sie Verschwörungstheorien?

Michael Butter: Verschwörungstheorien beinhalten drei Charakteristika. Erstens: Nichts geschieht durch Zufall. Das heißt, es gibt angeblich eine im geheimen operierende Gruppe, die Verschwörer, die alles, was geschieht, geplant haben. Zweitens: Nichts ist, wie es scheint. Das heißt, man muss unter die Oberfläche schauen, um die wahren Verhältnisse zu erkennen. Tut man das, dann erkennt man als Drittes: Alles, oder fast alles ist miteinander verbunden. Die Einführung des Euro, Gender Mainstreaming und die Flüchtlingskrise erscheinen dann als Teil eines perfiden Gesamtplans.

Sind Verschwörungstheorien etwas historisch Neues?

Die ersten Verschwörungstheorien entstanden, soweit wir heute wissen, irgendwann zwischen Früher Neuzeit und Aufklärung. Denn erst da sind die notwendigen Bedingungen gegeben: ein Menschenbild, das Subjekten entsprechende Handlungsfähigkeit zuschreibt, eine lesende Öffentlichkeit, in der solche Theorien zirkulieren können, und der Buchdruck, der es erlaubt, die entsprechenden Texte zu verbreiten. Zunächst spielen in den Szenarien noch Gott und der Teufel eine große Rolle, aber ab dem 18. Jahrhundert finden wir die üblichen Verdächtigen, um die es auch in der Gegenwart noch oft geht, zum Beispiel den Geheimbund der Illuminaten oder die Freimaurer.

Hat die stärkere Verbreitung von Verschwörungstheorien mit dem Nachlassen religiöser Bindungen zu tun?

Im Interview: Michael Butter

ist Professor für Amerikanistik an der Universität Tübingen und Mitinitiator des EU-Projekts Comparative Analysis of Conspiracy Theories, in dem ein interdisziplinäres Forschungsteam die Hintergründe und Gefahren von Verschwörungstheorien vergleicht. Sein Buch „Nichts ist, wie es scheint“ ist 2018 im Suhrkamp Verlag erschienen (271 S., 18 Euro).

Historiker begründen das so, mit der Säkularisierung. Einst glaubten die Menschen an eine göttliche Instanz, die alle Fäden in der Hand hält. Das fällt mit der Aufklärung zunehmend weg. Zugleich aber waren die Menschen noch nicht bereit, zu akzeptieren, dass komplexe Gesellschaften Dinge hervorbringen, die niemand so geplant hat. Irgendjemand muss das lenken, an die Stelle von Gott treten dann die Verschwörer.

Sie sind Amerikanist. Gibt es in den Vereinigten Staaten eine besondere Neigung zu Verschwörungstheorien?

Vor zehn Jahren hätte ich diese Frage noch mit eine klaren Ja beantwortet. Mittlerweile wissen wir, wie wichtig Verschwörungstheorien auch in der europäischen Geschichte waren und es immer noch sind. Fakt ist aber, dass in den USA deutlich mehr Menschen an so etwas glauben als in Deutschland. Neueren Umfrageergebnissen zufolge hängt dort jeder zweite Bürger mindestens einer Verschwörungstheorie an. Wir denken vielleicht sofort an die Anhänger von Donald Trump, aber das sind nicht die Einzigen.

Sie haben ein EU-Projekt zu dem Thema mit angestoßen, in dem über hundert Forscher aus 39 Ländern kooperieren. Wo liegen die Unterschiede innerhalb Europas?

In Mittel-, West- und Nordeuropa sind Verschwörungstheorien seit den 1950er Jahren stigmatisiert. Sie sind zwar weiterhin für viele attraktiv, aber sozial nicht akzeptiert. In Ost- und Teilen von Südeuropa ist das anders, dort verbreiten fast alle Politiker und große Teile der Medien ständig Verschwörungstheorien. Denken Sie nur an die ungarische Regierung unter Viktor Orbán, die behauptet, der US-Finanzinvestor George Soros wolle Millionen Migranten in Europa ansiedeln, um die „natio­nale und christliche Identität“ des Kontinents auszulöschen. Die Theo­rie vom Weltenlenker Soros knüpft ganz offen an alte antisemitische Hetzkampagnen an – der Angegriffene ist ja ein in Ungarn geborener Jude.

Das Internet gilt als eine Art Brandbeschleuniger für einfache Welterklärungen. Sind Verschwörungstheorien vor allem ein Netzphänomen?

Nein. Das Internet hat Verschwörungstheorien nur wieder sichtbarer gemacht und dadurch auch zu einer Zunahme der „Gläubigen“ geführt. Die ist aber nicht so rapide, wie es uns manchmal vorkommt. Verglichen mit der Zeit vor hundert oder zweihundert Jahren, glauben heute sogar eher weniger Menschen an Verschwörungstheorien. Deren Verbreitung reicht allerdings bis weit in die Mitte der Gesellschaft hinein.

Schaut man auf Netzeinträge etwa zum 11. September 2001, fällt auf, dass überwiegend Männer dazu posten. Sind diese besonders anfällig für abstruse Gedankenkonstrukte?

In der Gegenwart auf jeden Fall. Das liegt daran, dass Verschwörungstheorien einem erklären, warum die Dinge falsch laufen. Und die männliche Identität ist in den letzten Jahrzehnten deutlich heftiger erschüttert worden als die weibliche. Daher neigen momentan insbesondere diejenigen zu Verschwörungstheorien, die Verlust­ängste spüren und daher auch die populistischen Bewegungen der Gegenwart tragen: weiße Männer über 40. Das ist genau jene demografische Gruppe, die Trump ins Amt gebracht hat und bei Pegida mitmarschiert.

Führt verschwörungstheoretisches Denken zu Gewalt? Ein „Reichsbürger“, der staatliche Autoritäten nicht anerkennt, hat 2016 bei einer Hausdurchsuchung aus dem Hinterhalt einen Polizisten erschossen.

Das ist tragisch, aber man darf hier nicht vorschnell verallgemeinern. Viele Verschwörungstheoretiker sind harmlos. Aber wir reden halt häufiger über die, die es nicht sind. Generell sind Theorien, die sich gegen Schwache und Ausgegrenzte richten, gefährlicher als solche, die Eliten beschuldigen. Und natürlich sind alle rassistischen oder antisemitischen Theorien problematisch. Also: Solche Deutungen können zu Gewalt führen, tun dies aber nicht zwangsläufig.

Beeinflussen Verschwörungstheorien die Politik?

In Gesellschaften, in denen Verschwörungstheorien als legitimes Wissen gelten, tun sie das ganz massiv. Sowohl der US-amerikanische Unabhängigkeitskrieg als auch der spätere Bürgerkrieg wurden zu einem beträchtlichen Teil von solchen Theorien mitverursacht. Für die puritanischen Siedler zum Beispiel waren alle, die sich ihnen entgegenstellten, Teil eines teuflischen Komplotts; das galt für die Indianer genauso wie für die Quäker oder die französischen Katholiken in Kanada. US-Präsident Abraham Lincoln zeigte sich Mitte des 19. Jahrhunderts in einer berühmten Rede überzeugt, seine politischen Gegner wollten die Sklaverei nicht nur im Süden der USA beibehalten, sondern diese auf das ganze Land ausdehnen. In der US-amerikanischen Kultur galten Verschwörungstheorien noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg als völlig legitim. Die Mehrzahl der US-Präsidenten glaubte daran, von Washington bis Eisenhower. Aber selbst bei uns, wo diese spätestens seit den Erfahrungen im Nationalsozialismus stigmatisiert sind, bleiben sie nicht ohne Effekt. Die Verschwörungstheorien, die unter vielen Pegida- oder AfD-Anhängern verbreitet sind, beeinflussen, wie diese Bewegungen Politik machen und somit indirekt auch den gesamtgesellschaft­lichen Diskurs.

Gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen Verschwörungstheorien und rechtem Populismus?

Ja. Verschwörungstheorien und Populismus haben viele struk­turelle ­Gemeinsamkeiten. Beide vereinfachen das politische Feld durch Aufteilung in zwei Gruppen: Volk und Elite oder Opfer der Verschwörung und Verschwörer. Letztendlich liefern Verschwörungstheorien nur eine spezifische Erklärung für das Verhalten der Eliten, das der Populismus allgemeiner kritisiert. Die Eliten sind dann nicht nur abgehoben oder individuell korrupt, sondern gleich Teil eines Komplotts. Entsprechend können populistische Bewegungen Verschwörungstheoretiker wunderbar integrieren. Diese stimmen mit den Nichtverschwörungstheoretikern in fast allem überein.

Gibt es auch linke Verschwörungstheoretiker?

Nicht so ausgeprägt wie im rechten politischen Spektrum. Doch in kommunistischen Regimen wie der Sowjetunion und China wimmelt es im 20. Jahrhundert von Verschwörungs­theo­rien. Mal geht es um subversive Kräfte aus dem Aus- und Inland, mal um eine Verschwörung des Großkapitals. Oder diskutieren Sie mal hier im linksintellektuellen Tübingen auf Spielplätzen über die Notwendigkeit von Impfungen! Da schlägt einem ein völlig überzogenes Misstrauen gegen Ärzteschaft und ­Pharmaindustrie entgegen. Mit einer grünen Impfgegnerin zu sprechen kann genauso anstrengend sein, wie einem AfD-Anhänger ausreden zu wollen, Merkel werde direkt aus Washington gesteuert.

taz am wochenende

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Alternativen Fakten“ aus dubiosen Blogs oder Foren schenken manche mehr Glauben als den Recherchen seriöser Medien, die als „Lügenpresse“ beschimpft werden. Was kann man tun gegen Verschwörungstheorien?

Empirische Experimente zeigen: Wenn man überzeugte Ver­schwörungstheoretiker mit schlüssigen Gegenargumenten konfrontiert, halten sie noch fester an ihrem Gedankengebäude fest. Es ist schwer, an „Gläubige“ heranzukommen. Wenn man überhaupt diskutieren will, sollte man niedrigschwellig und eher emotional einsteigen. Oft geht es um Anerkennung, darum, überhaupt ernst genommen zu werden. Gleichzeitig muss man ansetzen bei den Zweiflern, die nicht vollständig von solchen Theo­rien überzeugt sind, und für eine gute Bildung sorgen: Wissen darüber, wie moderne Gesellschaften funktionieren, und Medienkompetenz sind das Allerwichtigste.

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60 Kommentare

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  • Mit einem zum Kampfbegriff verkommenen Ausdruck wie "Verschwörungstheorie" kann man heutzutage wahrscheinlich selbst die begründetsten Verdachtsmomente, es sei eine Verschwörung gegen die einfache Bevölkerung im Gange - und das neoliberale Kapital beabsichtige unter Inkaufnahme von Toten immer mehr an sich zu reißen, niedermachen und sozial ächten. Gute Strategie der Protest-abwehr.....Wie kam Hitler noch mal an die Macht? Gab es da nicht Verschwörungen und Gespräche von Bänkern und Industriellen in deren Hinterzimmern? Äähhh.....hab mich wohl getäuscht-oder wie? ....Klar gibts viel Nonsens, wie Außerirdische, die im Inneren der Erde wohnen- Aber wenn es einzig um diesen Nonsens ginge, würde wohl den sogenannten Verschwörungstheoretikern gar nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie es derzeit der Fall ist.

  • "Herr Butter kann erst wissen, dass eine Theorie eine 'Verschwörungs'-Theorie ist, wenn er diese sorgfältig geprüft und als Unsinn erkannt hat..."

     

    Umgekehrt wird ein Schuh draus:

    Eine VT ist so lange heiße Luft, bis sich herausgestellt hat, dass sie eine der wenigen ist, die KEINE heiße Luft sind. Denn mit der "Beweisführung" der VTler ist noch nie eine VT wirksam bestätigt worden. Wenn die ins Schwarze trifft, ist das Glück.

     

    Und auch an ihrem "Abhilfevorschlag" würden VTen scheitern: Wer eine solche ausfstellt, ignoriert doch aktiv die Möglichkeit der Widerlegung. Er will gar nicht hören, wie das ginge, geschweige denn selbst die Anleitung dazu ersinnen. Eine VT ist keine VT, wenn sie nicht aus Sicht ihres Versbreiters die reine, unwiderlegliche Wahrheit wäre. Denn findet jemand einen Weg, ein eVT zu entkräften (z. B. einfach mal mit ausreichend Vergrößerung die Fußspuren auf dem Mond anschauen), finden die VTler schon wieder den nächsten Twist, der auch das wieder als nicht stichhaltig darstellt.

  • 6G
    6028 (Profil gelöscht)

    Die Problematik ist ähnlich, wie bei sogenannten 'Vor'-Urteilen: diese sind halt Vorstufen von dann hoffentlich wohlbegründeten 'Nach'-Urteilen.

     

    Herr Butter kann erst wissen, dass eine Theorie eine 'Verschwörungs'-Theorie ist, wenn er diese sorgfältig geprüft und als Unsinn erkannt hat (wobei die Kriterien hierfür noch offenzulegen und der Nachweis des Unsinns konkret auszuführen wäre).

     

    Im Praktischen kann der "Gesunde Menschenverstand" ganz gut erkennen, dass Frau Merkel kein extraterrestrisches Reptil in menschenähnlicher Hülle ist; aber bei, sagen wir mal: Boris oder Horst, kann man dann schon nicht mehr mit Sicherheit ausschliessen, dass da Reptilienhirne agieren.

     

    Sir Popper hat den eigentlich ganz guten Ansatz gemacht, dass man jede Theorie bereits so formulieren sollte, dass die Kriterien einer möglichen Widerlegung gleich mitgeliefert werden: nicht falsifizierbare Theorien sollte man dann erst gar nicht ignorieren.

    Dies funktioniert bei Illuminaten vielleicht ganz gut (wie will man falsifizieren, dass jemand heimlich einer Geheimgesellschaft angehört); dummerweise landen dann aber auch gleich viele andere schöne Sachen wie Psychoanalyse, Rohrschachtests, Fussballverstand, Religion, Metaphysik, Dialektik, Menschenwürde, etc. in der gleichen Kiste wie die 'echten' Verschwörungstheorien.

     

    Auf der Basis obiger Überlegungen ist es schleierhaft, wie Herr Butter zu seinen Erkenntnissen kommen konnte; es sei denn, er handelt im Auftrag gewisser Kreise, die sicherstellen wollen, dass Falschinformationen über …

  • Was in diesem Interview völlig unter die Räder der Gegenwartswahrnehmung gerät, ist der Unterhaltungswert von Verschwörungstheorien, Gerüchten, sich täglich neu angereichert einen Reim auf Tod und Teufel, Gott, die Welt, Papst, Kaiser, Sultan, Queen, Geheime Räte, Präsidenten, Promi Oligarchen zu machen, als soziale Bindungskraft durch überliefernde Erzählung seit Zeiten schriftloser Kultur, seit Erfindung der Buchdrucks, klerikaler, säkularer Alphabetisierungsprogramme für das gemeine Volk, verdichtet durch Schriftkultur, den verstellten Blick auf den Witz der Welt ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse in ein "Witz, du bist umstellt, komme heraus" zu framen.

    Sind Verschwörungstheorien doch ihrem Ursprung, ihren Tendenzen nach, aus frei flotierendem Ärger, Freuden, Jubel, Jammer über 12 Alltag Plagen geboren, auch Versuche mit Bordmitteln, Lügen zu umstellen, bis die gleichsam schmelzenden Gletschern auf dem Festlandsockel Fake News wie kleine Eisberge ins Meer kalben, Ausbruchsversuche u starten. Siehe der mit seiner Lügenwerkstatt von global sozialem Aufbruch in eine neue Zeit umstellte Donald Trump.

    Dass nun der Unterhaltungswert von Verschwörungstheorien sich in Gefahrenlagen zusammenbrauen, liegt weniger an diesen, sondern ist Zeitläuften geschuldet, besonders seit Nine Eleven 01, die gesellschaftliche Diskurse über Gott und Die Welt und deren hohe Vertreter Papst, Kaiser, Queen, König, Sultan, Oligarch, Präsident durch Angstkampagnen asymmetrisch zu demobilisieren. Dazu passt befeuernd ein Strafecht, dass nicht mehr nur gegen Täter, sondern Gefährder ermittelt wg angeblicher Absichten auf Täterschaft.

     

    An Pegida, AfD, Donald Trump, Populisten ist ja nicht das Exklusive, dass sie von Lügenpresse reden, sondern damit suggerieren, dass es eine Presse geben könnte, die nicht zumindest augenzwinkernd lügt und flunkert. Denn wer das glaubt, liest keine Zeitung schon gar nicht wg ihres Unterhaltungswertes, sondern nur als Veranstaltungskalender .

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Ich kann das hier nicht recht ernst nehmen

     

    Eine "Verschwörungstheorie" stellt jede investigative Journalist*in auf, die behauptet, bei den deutschen Autokonzernen hätte es eine Verschwörung gegeben, um die Dieselemissionen herunterzulügen und Herstellungsbedingungen sowie Preise abzusprechen.

     

    Wie es "Theorien" so an sich haben, können sie wahr sein oder falsch. "Theoretiker" können in aller Regel Kriterien angeben, die ihre Theorien falsifizieren.

     

    Auch ein Polizist, der gegen die Mafia ermittelt, gegen eine kriminelle Vereinigung, in engl. "conspiracy" (Verschwörung), ist ein Verschwörungstheoretiker, zumindest solange er Beweise sucht und Ansätze auch manchmal verwirft.

     

    Die Vereinigten Staaten klagten Zacarias Moussaoui am 11. Dezember 2001 vor einem Bundesbezirksgericht der folgenden sechs Verbrechen im Rahmen der Anschläge des 11. September 2001 an:

     

    - Conspiracy to Commit Acts of Terrorism Transcending National Boundaries

    - Conspiracy to Commit Aircraft Piracy

    - Conspiracy to Destroy Aircraft

    - Conspiracy to Use Weapons of Mass Destruction

    - Conspiracy to Murder United States Employees

    - Conspiracy to Destroy Property

     

    Sitzen etwa "Verschwörungstheoretiker" in US-amerikanischen Staatsanwaltschaften und auf Richterstühlen?

     

    Was auf wortwörtlich mit "Verschwörung" zu übersetzen ist, findet sich im deutschen Strafrecht unter "Verabredung zu einer Straftat" und "Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung".

     

    Die Unterscheidung zwischen Verschwörungstheorien (die wahr oder falsch sein können, wie z.B. im Falle Watergate, Dieselgate oder Panama-Papers) und Verschwörungsideologien (die der Professor hier zitiert) ist schon seit Jahren auch in der soziologischen Fachliteratur geläufig und ich bin sehr enttäuscht darüber, dass diese Unterscheidung hier keine Anwendung findet.

     

    Einerseits wird auf diese Weise noch der krudeste Verschörungsideologe sprachlich zum "Theoretiker"gekührt, andererseits werden auch ernste Theorien damit aus dem Diskurs disqualifiziert.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Klar - so gesehen - alter Schwede!

      Kriegste noch die dicksten Elefanten über die Alpen* - but onehandclapping!

      wg der Mouse of the elefants*!*

      &

      Sehnse*¡* - Sehnse welche*¿*

      Eben.

       

      unterm——->

      *Erwin Chargaff - “Das Feuer des Heraklit!“ - sprach einst von dem unendlichen Gebirge des Wissens - vermutlich noch dazu ins Unendliche wachsend dazu - von dem wir bisher ein paar Krümel abgepopelt hätten!

      Aber der unterschied ja auch zwischen Wissenschaftern - & Wissenschaftlern!

      (Zu denen sich dann stikum hier die

      Tautologen gesellen - wat höbt wi lacht.*!!*)

       

      kurz - Bleiben Sie mal lieber - ante portas!;) Gellewelle. Besser is das.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Im Geronto-Psychiatrischen Berich gibt es einen Merksatz, der hin und wieder hilfreich sein kann:

    Verrückten und Kranken soll man nicht widersprechen.

     

    Ob ZEIT, Spiegel, FAZ, Taz, viele Gazetten widmen sich mit Hingabe dem Thema Verschwörungstheorie und wie man "den Gläubigen" begegnen könne.

     

    Gehts noch? Gibts nichts wichtigeres?

     

    Lasst die Leute glauben woran Sie wollen. Nach dem Motto "die Gedanken sind frei" oder wie Descartes zu sagen pflegte: "ich zweifle also bin ich".

     

    Zitat Butter: "...für eine gute Bildung sorgen". Genau! Dann lösen sich abstruse Thesen von selbst auf, oder sind schlicht und ergreifend nicht verifizierbar.

    Und ob ich nun den 9/11 Comission Report oder die Gegenargumente von Architects & Engineers for 9/11 Truth, für wahre Münze nehme ist doch letztendlich vollkommen Latte. Oder?

     

    Wer in Zukunft als Galileo Galilei der Vtler gefeiert werden wird, dass bekommen die meisten von uns ohnehin nicht mehr mit.

  • Ein Bekannter versuchte mir zu erklären, dass es AIDS/HIV nicht gibt, da er niemand kenne oder keinen Freund habe der jemand kenne, der erkrankt sei......

     

    Anderseits hat ein religiöser Bekannter darauf bestanden, dass es Gott gibt, obwohl er niemand kenne oder keinen Freund habe, der jemals Gott gesehen habe........

     

    Wer hat Recht?

    • @rujex:

      Gott ist eine spirtuelle Angelegenheit und funktioniert für den der daran glaubt wie ein Placebo. Der Pacebo Effekt kann durchaus helfen - oder auch nicht.

       

      Den Aids Kranken könnten sie zusammen besuchen und ihn Fragen ob er an Gott glaubt. Bestimmt ein interessantes Gespräch.

       

      In der Not ist der Wunsch nach "Gott" viel näher als angenommen - das war schon vor Zehntausend Jahren so. Da wurden dann Jungfrauen oder auch Lämmer geopfert für Gott.

       

      Waren das jetzt schlechte Ungläubige Menschen die heute immer noch in der Hölle schmorren ? - oder einfach nur unsere evolutionären Vorfahren - die uns die Sehnsucht nach einem Gott in unsere die DNA transportiert haben?

    • @rujex:

      Welche Verschwörungstheorie wird sich da nun entwickeln?

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...es gibt keinen sog. Gott.

    Also, über was redet der Mann?!

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Woher haben Sie diese unumstößliche Wissen? Kennen Sie Jemanden, der Jemanden kennt, der dessen Nichtexistenz gesehen hat? Oder haben Sie Gott als einen bärtigen alten Mann definiert, der mit dem Finger auf Adam zeigt, und sind bei der Suche nach ihm nur gegen die Wand gelaufen, an die er gemalt wurde?

       

      Ich verrate Ihnen was: Der Glaube, daß es keinen Gott gibt, ist auch nur eine Religion unter einem anderen Namen.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Über Verschwörungstheorien. Steht schon in der Überschrift. Genauer gesagt über die Entwicklung von Verschwörungstheorien in der Moderne. Die Ablösung von Gott / Teufel als den Grund für "alles" hin zu Menschengruppen, die eine Weltverschwörung betreiben.

      Die Moderne ist gekennzeichnet durch konfessionslose Verschwörungstheorien.

  • Ich möchte mal gerne wisse, wer denn eigentlich bestimmt, was eine Verschwörungstheorie ist. "Wir werden alle von der NSA abgehört." wurde ja auch als VT bezeichnet und dann kam es raus, daß es stimmte. Ich meine jetzt nicht solche Deppentheorien wie hohle oder flache Erde, Aliens, die unter uns leben sollen oder nicht nachprüfbares Zeug, ob denn die Mondlandung wahr war oder nicht. Aber machmal habe ich das Gefühl, daß irgendwas als VT bezeichnet wird, um sachliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.

    • @Thomas Schöffel:

      Was eine VT ausmacht, ist dass sie MÖGLICHE Ereignisse, Verbindungen und Kausalitäten zusammenzieht und das sich daraus ergebende Gesamtbild dann als wahr unterstellt. Die häufig deutlich größere Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei NICHT um echte Zusammenhänge handelt, wird ignoriert.

      Mathematisch ausgedrückt: Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der einzelnen Elemente einer VT werden tendenziell addiert und nicht multipliziert. So ergeben dann z. B. fünf Einzelpostulate mit einer Wahrscheinlichkeit von je 20% auf einmal eine verschwörungstheoretische Eintrittswahrscheinlichkeit der gesamten Kette von 100% (statt mathematisch korrekt 0,032%).

       

      Eine Restwahrscheinlichkeit bleibt dabei trotzdem immer übrig (s. o.). Es ist also durchaus nicht ausgeschlossen, dass die Unterstellungen einer VT im Einzelfall tatsächlich zutreffen. Aber das ist eher Zufall als die zwingende Logik, mit der VTler glauben zu operieren. Unter einer gegebenen Anzahl VTs spiegeln daher regelmäßig nur sehr wenige die Realität wider. Und welche das sind, ist im Voraus nicht erkennbar.

    • @Thomas Schöffel:

      Die Einen sagen, man kann die hohle Erde daran erkennen, daß die Schuhe nicht flach oder in der Mitte, sondern vorne und hinten abgelaufen sind. Die Anderen nehmen es metaphorisch und betrachten die Menschheit :-)

      • @Bodo Eggert:

        "(...) die hohle Erde daran erkennen, daß die Schuhe nicht flach oder in der Mitte, sondern vorne und hinten abgelaufen sind." (Zitat: Eggert)

        Lustige These! Diesen schiefen Zahn kann man sich von seinem Orthopäden oder Schuhmacher ziehen lassen. Dann paßt's wieder.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    "Die Welt wird von ausserirdischen Wesen beherrscht, die mithilfe des CIA und kosmischer Srahlen die Hirne der Menschen manipulieren" So oder ähnlich ausser Linie 1 Grips Theater. Oder einfacher ausgedrückt, die Medien werden von wenigen Multimillionären beherrscht, die eine bestimmte Ansicht, Mainstream, durchsetzen wollen, die auch noch ihren Klasseninteressen entsprechen. Wer sich dagegen stellt und eine abweichende Meinung vertritt, gilt als Verschwörungstheoretiker. Damit gelingt es Links-und Rechtspopulismus zu vermischen, Gauland und Wagenknecht auf eine Stufe zu stellen, Kapitalismuskritiker mit Ausländerhasser gleichzustellen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Naja, das ist ja auch eine Verschwörungstheorie oder nicht?

       

      Ein paar Multimillionäre? Und die machen das wie? Treffen die sich in Konferenzen und legen die Leitlinien fest? Ist das nicht ein bisschen wahnhaft? Wer sagt denn zum Beispiel der taz was sie zu schreiben hat?

       

      Und wenn Wagenknecht wie ein Grenzschützer spricht, dann ist das eben so. Sie will mit ihrem Anti-Arbeitsemigranten-Talk doch genau die Leute erreichen, die AfD wählen und die gegen jede Einwanderung sind. Und so kommt das vielleicht auch bei denen an.

       

      Es nützt doch nichts jede Kritik mit holzschnittartigen Argumenten abzuwehren.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Die Existenz dieser "Geheim"gesellschaften und Bruderschaften wird auf dem unumstößlich die Wahrheit berichtenden ÖR dokumentiert.

         

        So weit braucht man aber garnicht gehen, daß die Lobbyisten eine Drehtür zur Regierung haben, die Gesetze teilweise von von der Industrie gestellten Mitarbeitern geschrieben werden, ist wohlbekannt, der Umgang mit den kriminellen Diesel-Vereinigungen auch dem Letzten noch offensichtlich.

    • @82236 (Profil gelöscht):

      In diese Richtung läuft’s wohl.

  • Legitime Verschwörungstheoretiker

     

    Zitat: „In der US-amerikanischen Kultur galten Verschwörungstheorien noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg als völlig legitim. Die Mehrzahl der US-Präsidenten glaubte daran, von Washington bis Eisenhower.“

     

    Warum bricht hier die Aufzählung ab?

    • @Reinhardt Gutsche:

      Weil historische Präsidenten die Debatte nicht so ablenken wie es aktuelle täten.

  • Der ganze Marxismus - nicht als eine gigantische Verschwörungstheorie...

     

    Zu den größten Verschwörungstheoretikern müßte nach dem Verständnis von Michael Butter dann natürlich auch die Kommunisten und überhaupt alle Marxisten gehören: „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus. Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, der Papst und der Zar, Metternich und Guizot, französische Radikale und deutsche Polizisten.“ (Kommunistisches Manifest) - eine einzige gigantische antikommunistische Verschwörung, deren Kern natürlich die Weltbourgeoisie ist: „Die Bourgeoisie hebt mehr und mehr die Zersplitterung der Produktionsmittel, des Besitzes und der Bevölkerung auf. Sie hat die Bevölkerung agglomeriert, die Produktionsmittel zentralisiert und das Eigentum in wenigen Händen konzentriert. Die notwendige Folge hiervon war die politische Zentralisation. Unabhängige, fast nur verbündete Provinzen mit verschiedenen Interessen, Gesetzen, Regierungen und Zöllen wurden zusammengedrängt in eine Nation, eine Regierung, ein Gesetz, ein nationales Klasseninteresse, eine Douanenlinie... Wodurch überwindet die Bourgeoisie die Krisen? Einerseits durch die erzwungene Vernichtung einer Masse von Produktivkräften; anderseits durch die Eroberung neuer Märkte und die gründlichere Ausbeutung alter Märkte. Wodurch also? Dadurch, daß sie allseitigere und gewaltigere Krisen vorbereitet und die Mittel, den Krisen vorzubeugen, vermindert.“ (ebd.)

     

    Einer der schlimmsten Verschwörungstheoretiker war dann natürlich der jüdische Finanzökonom, Austro-Marxist und SPD-Finanzminister unter Stresemann Rudolf Hilferding mit seiner Schnapsidee vom „Finanzkapital“ als lenkende Hand des „organisierten Kapitalismus“. Wie man nur auf so krude Ideen verfallen kann...

     

    Der ganze Marxismus in all seinen Spielarten - nicht als eine gigantische Verschwörungstheorie...

    • @Reinhardt Gutsche:

      Die Lehre von einer "unsichtbaren Hand", die auf magische Weise für Stabilität und Ausgleich sorgt, scheint mir auch ins Reich der Verschwörungsmärchen zu gehören.

      • @El-ahrairah:

        Die unsichtbare Hand ist der Jesus des Mammon, und der freie Markt ist dessen Heiliger Geist.

        Das Ganze ist eine unheilige Religion.

      • @El-ahrairah:

        "Die unsichtbare Hand" IST ein Mythos.

        Vielfach belegt.

        • @Frau Kirschgrün:

          Ganz schön hoch gestiegen im Preis die kleine Metapher ;-)

      • @El-ahrairah:

        Genau nicht. Die Theorie von der "unsichtbaren Hand" geht ja davon aus, dass diese Hand gerade KEINER verschwörungsmäßigen Übereinkunft der Handelnden bedarf, um ihre Wirkung zu entfalten. Es geht mehr um eine Art unbewusste Schwarmintelligenz.

         

        Verschwörungstheorien sind dagegen zuhauf zu beobachten, wenn es um die Frage geht, wer alles diese Theorie verbreitet und welch sinistre gemeinsame Absichten diese hochverdächtige Gruppe damit verfolgt. Meinten Sie die? ;-)

        • @Normalo:

          Ist doch egal ;-)

    • @Reinhardt Gutsche:

      Korrektur:

      Es muß natürlich heißen: "Der ganze Marxismus in all seinen Spielarten - nichts als eine gigantische Verschwörungstheorie..."

  • Es bringt in der Sache wenig, solche gewagten Thesen wie Ersatz der Religion durch Verschwörungstheorien in die Welt zu setzen und das mit Ufos und Aluhut-Themen zu untermauern.

     

    Im Gegensatz zu den Ursprungszeiten der Religionen gibt es heute durch die Vernetzung nicht nur Informationsmüll und Fake-News, sondern auch Recherchetools und Möglichkeiten einer gut informierten Gegenöffentlichkeit.

     

    Waren diejenigen, die nicht an das "Celler Loch" geglaubt haben, Verschwörungstheoretiker? Oder diejenigen, die Zweifel an den Massenvernichtungswaffen Saddams hatten? Die lieber Chelsea Manning oder Edward Snowden als der NSA glauben schenken wollten?

     

    Diese Menschen jetzt mit Reichsbürgern, Rechtspoulisten und UFO-Gläubigen in einen Topf zu schmeißen und darauf obendrein noch das Siegel "Neuer Religionsersatz" zu pappen, wird in der Erkenntnis und in der Praxis nicht viel bringen, zumal es inzwischen quasi Allgemeinwissen ist, dass Verschwörungstheorie unter diesem Label ein Kampfbegriff der CIA gegen den vermeintlich überall lauernden Kommunismus ab 1945 ist und dass die Steuerun der öffentlichen Meinung ebenfalls in den USA schon Jahrzehnte früher zur Perfektion getrieben wurde, beispielsweise um Zustimmung zum Kriegseintritt in den ersten Weltkrieg zu erwirken.

     

    An den Artikeln der TAZ zu den Vorkommnissen vor dem Wohnhaus eines Polizei-Einsatzleiters in Hitzacker, wo anfangs unhinterfragt offizielle Polizeiberichte, die nachweislich falsch waren, jedoch für große Stimmungsmache sorgten, veröffentlicht wurden, bevor dann differenzierte Berichte folgten, konnte man sehen, dass auch seriöse Medien nicht gegen Fake-News gefeit sind.

     

    Von daher verlangt das Thema eine erheblich komplexere und differenzierte Bearbeitung als es bisher der Fall ist.

  • Verschwörungstheorien werden häufig von Leuten in die Welt gesetzt, denen die echten Argumente zu ihrer Überzeugung fehlen, mit denen sie andere Menschen zu ihrer Intention bringen können!

     

    Schaut euch die Leute an, die damals begonnen haben, die PEGIDA Veranstaltung aufzubauen. Dort wurden derart fadenscheinige Argumente in die Welt gesetzt, dass es vielen Leuten, mit einfachem Charakter leicht viel, sich dem Irrglauben anzuschließen, das liegt nicht nur an der schwachen Bildung!!

    Schaut man sich die Initiatoren der Versammlungen an, sind das Menschen, die auf normalem Weg, mit echten Themen, niemand hinter dem Ofen hervor locken könnten!

    Sie nutzten die Stimmung gegen die Migration einiger ziemlich Rechts denkender aus, um extreme Emotionen zu schüren!

     

    Ähnlich verlaufen so ziemlich alle Anfänge diverser Verschwörungstheorien auf der ganzen Welt, es gibt einige Menschen, die keine stichhaltigen Argumente bringen können, sich aber in den Mittelpunkt eines Geschehens rücken wollen, entweder um eine politische Richtung zu stärken, siehe Trump, oder um sich selbst profilieren zu wollen, siehe wieder Trump, und zur Zeit auch die Herren in der Italienischen, Polnischen, Rumänischen, Tschechischen, Slowakischen und Ungarischen Politik.

    Orban ist dabei der schlimmste Treiber, denn der ist nicht nur ein Verschwörungstheoretiker, sondern auch ein Antisemit, auch wenn er das vehement abstreitet!

     

    In der deutschen Politik haben wir auch drei extreme Rechtsausläufer in Bayern, die zwar momentan noch keine echten Verschwörungstheorien aufgebaut haben, aber mit ziemlicher Sicherheit bereits daran feilen.

    Sie sind sich zwar gegen die Kanzlerin einig, aber der von Söder und Dobrindt getriebene Seehofer wird all das, was jetzt auf dieses Trio zu kommt ausbaden müssen, wenn er seinen Posten als Innenminister los wird, beim Rausschmiss durch Merkel!

     

    Der Kanzlerin muss Seehofer feuern, die Koalition und die Koalition mit der CSU beenden, sonst verliert sie ihre Glaubwürdigkeit!!!

    • @urbuerger:

      Sie schrieben "In der deutschen Politik haben wir auch drei extreme Rechtsausläufer in Bayern, die zwar momentan noch keine echten Verschwörungstheorien aufgebaut haben, aber mit ziemlicher Sicherheit bereits daran feilen."

       

      Der Witz ist gut! :-D Haben Sie ihn verstanden?

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Da hat eine Verschwörungstheorie die andere ersetzt.

    An Gott zu glauben, der alles lenkt, ist besser als die Aluhütchen gegen Strahlung?

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Mailtütenfrisch

       

      “Der Mensch denkt; Gott lenkt.

       

      Der Mensch denkt Gott lenkt.

       

      Der Mensch denkt,

       

      Alles läuft nach Plan,

       

      Selbst die Deutsche Bahn?

       

      Diese Theorie

       

      Ist nur Phantasie.“

       

      Normal.

      • @Lowandorder:

        Ja klar - aber

         

        Glauben versetzt Berge.

        • @Justin Teim:

          Liggers - Aber keine Misthaufen!

          (alte Bauernweisheit!;)

          • @Lowandorder:

            Glauben versetzt wahrscheinlich hauptsächlich Misthaufen ;-)

        • 9G
          98589 (Profil gelöscht)
          @Justin Teim:

          Wo?

          Beispiel bitte :-)

  • Eine erlesene Auswahl findet man hier: https://www.weltverschwoerung.de/

  • "Wenn man überzeugte Verschwörungstheoretiker mit schlüssigen Gegenargumenten konfrontiert, halten sie noch fester an ihrem Gedankengebäude fest. Es ist schwer, an „Gläubige“ heranzukommen."

     

    Das gilt doch für alle Fanatiker, egal, woran sie glauben oder nicht glauben. Mit Logik und Argumenten kommt man bei Holzköpfen selten weiter.

  • "Verschwörungstheorien beinhalten drei Charakteristika. Erstens: Nichts geschieht durch Zufall. Das heißt, es gibt angeblich eine im geheimen operierende Gruppe, die Verschwörer, die alles, was geschieht, geplant haben."

     

    Dann zählt die Idee von der Existenz Gottes, der alles plant, auch zu den Verschwörungstheorien.

    • @Nicky Arnstein:

      Na - Si‘cher dat. Normal.

      • @Lowandorder:

        Der Mensch hat seine Götter nach seinem eigenen Vorbild geschaffen. Und zwar aus sehr egoistischen Gründen. Dass es andersum gewesen sei, war, ist und bleibt eine unbewiesene Behauptung.

        • @mowgli:

          Diese Idee hat Ludwig Feuerbach in seiner sog. Projektionstheorie groß gemacht (siehe Wikipedia). In seinen Auswirkungen kaum zu überschätzen.

        • @mowgli:

          Si‘cher dat!

           

          Aber wie meinen*¿*

  • Die neueste Verschwörungstheorie kommt aus dem Bundesinnenministerium, und richtet sich gegen die Anerkennung von Asylanträgen im BAMF, in Bremen.

    Es ist nicht ungefährlich:

    die Betroffenen müssen erneut zu Anhörungen und geraten in Gefahr, aus ihren aufgebauten Existenzen in ein Land abgeschoben zu werden, in dem ihnen Gefahr für Leib und Leben droht.

     

    Alle Anwürfe gegen das Bundesamt in Bremen sind Unfug, wie diverse Rechtsanwälte in den letzten Wochen gezeigt haben.

    Der "BAMF-Skandal" ist Teil der rechtsradikalen, rassistischen Seehofer-Strategie.

  • Vermutlich gäbe es längst nicht so viele Verschwörungstheoretiker, wenn es weniger Verschwörungspraktiker gäbe.

     

    Das Machtgefälle und die Dummheit sind einfach zu groß, als dass soche Hinterzimmerabsprachen, die nur gänzlich Unbeleckte sich theoretisch vorstellen können, und solche, die praktisch machbar sind, immer sauber von einander zu trennen wären.

     

    Einfach gesprochen: Manch einem trauen manche Leute einfach alles zu. Auch, weil technisch schon eine ganze Menge geht und viele Leute keinerlei Skrupel erkennen lassen, bei jeder Schandtat mitzumachen, bei der was für sie rum kommt und das Risiko vertretbar scheint.

  • “An Gottes Stelle treten Verschwörer“

     

    Yes. & An die Stelle der Vorsehung!

    Tritt sodann der - Markt!

     

    kurz - Die - Verschwörungstheorie!

    Des Westen & des Global Capitalisem!

     

    unterm——>

    “oseph Vogl über sein neues Buch

    „Das Finanzregime ist beunruhigt“

    Joseph Vogl untersucht die gegenseitigen Abhängigkeiten von Staaten und Märkten. Er analysiert die Herausbildung souveräner Enklaven als „vierte Gewalt“.

    //http://www.taz.de/!5017253/

    • @Lowandorder:

      Gott ist tot, es lebe der Neoliberalismus!

    • @Lowandorder:

      Danke.

  • 9G
    98999 (Profil gelöscht)

    Drei Parteien setzen sich zusammen, bereden, wie sie die nächsten vier Jahre regieren wollen, halten das schriftlich fest, nennen es "Koalitionsprogramm" und legen los. Verschwörer?

    • @98999 (Profil gelöscht):

      Viele Automobilkonzerne - eine "Schummelsoftware". Verschwörer?

      • @mowgli:

        NSA hört uns allesamt seit Jahrzehnten ab und liest hier alles mit. Verschwörungstheorie? ;-)

  • Zu Butters Buch empfehle ich die Rezension des Journalisten und Autors Paul Schreyer: https://paulschreyer.wordpress.com/2018/03/18/verschwoerungstheorien-alles-ist-wie-es-scheint/

    (Natürlich sollte man auch den letztgenannten immer mit gesunder Skepsis lesen :))

    • @jhwh:

      Guter Tip

      Zu Paul Schreyer siehe wiederum bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Schreyer

       

      Und dass Wikipedia ein faschistoides Hetz-Organ der geheimen Weltregierung ist, (Rothschild, US-Amerikaner mit jüdischen Roots" und so) die alles in derWelt steuert, und dass die Taz ein ganz heimtückisches Medium einer neuen "Nato-Kriegstreiber-Querfront ist, kann man bei "KenFM" nachlesen.

      Dessen Chef, "Ken Jebsen" kennt sich da nämlich gut aus, er ist sehr solz darauf, dass er den Wikipedia-Eintrag zu sich selber, selber gefälscht hat.

      Und "Ken Jebsen" hat auch lange Interviews mit dem kritsichen Journalisten Paul Schreyer geführt, wo sich die beiden gegenseiteig versichern , dass sie keine Verschwörungstheoretiker sind.

      • @Wagenbär:

        Der Wikipedia-Eintrag spiegelt die kontroversen Meinungen zu Schreyers Büchern und Artiklen gut wieder. Da kann sich jeder selbst ein Bild machen.

         

        Ihre Kritik an Ken Jebsen ist sicher interessant aber vielleicht ein bißchen off-topic ? ich lese jedenfalls kaum etwas von ihm.

      • @Wagenbär:

        ;)) Vicious Circle