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Arbeiten bei RekordhitzeDie Fenster besser geöffnet lassen

Hitzefrei, Homeoffice und feuchte Handtücher: Welche Rechte gelten, was hilft bei den Temperaturen? Fragen und Antworten zum Umgang in diesem Sommer.

Laut Jörg Kachelmann ist Joggen wie „eine Stange Zigaretten rauchen an einem Tag.“ Foto: Ina Fassbender/afp

Der Klimawandel klopft ans Fenster: Der Deutsche Wetterdienst erwartete am Dienstag einen neuen Hitzerekord mit Temperaturen von mehr als 40 Grad entlang des Rheins. Auch in anderen Teilen des Landes sollte sich das Thermometer der 40-Grad-Marke nähern.

Wie sieht es da mit Hitzefrei bei der Arbeit aus?

Das ist leider aktuell nicht vorgesehen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erklärt, dass es dafür keine Vorschriften gibt.

Kriegen wenigstens Kinder Hitzefrei, wenn sie noch keine Schul­ferien haben?

Auch hier gibt es keinen Anspruch. Bildung ist Ländersache, daher gibt es keine einheitlichen Regeln. In vielen Ländern entscheidet die Schulleitung, ob es Hitzefrei gibt.

Ich möchte nicht durch die Hitze ins Büro fahren. Darf ich von zu Hause aus arbeiten?

Dafür gibt es ebenfalls keine einheitliche Regelung. Im Fall von Telearbeitsplätzen, in der Ar­beit­ge­be­r:in­nen feste Bildschirmarbeitsplätze bei ihren Angestellten zu Hause eingerichtet haben, gelten strengere Regeln. Hier müssen Ar­beit­geber:in­nen für ein angemessenes Arbeitsumfeld sogen. Alle anderen, die keinen festen Telearbeitsplatz haben, sondern gelegentlich Homeoffice machen, sind selbst für den Schutz vor Hitze zuständig.

Okay, also ab ins Büro. Was gibt es da für Regeln?

Der BAuA zufolge soll der Arbeitgeber bei Raumtemperaturen zwischen 26 Grad und 30 Grad Maßnahmen ergreifen, zwischen 30 und 35 Grad muss der Arbeitgeber wirksame Maßnahmen ergreifen. Bei einer Lufttemperatur über 35 Grad eignet sich ein Raum ohne entsprechende Maßnahmen demnach nicht als Arbeitsraum. Zu entsprechenden Schutzmaßnahmen zählen Sonnenschutz wie Jalousien oder auch die Bereitstellung von Getränken.

Was kann ich außerdem noch tun?

Dafür hat die BAuA auch einige Tipps: luftdurchlässige Kleidung tragen, viel Wasser trinken und Körperteile wie Handgelenke mit kaltem Wasser kühlen.

Ich arbeite nicht im Büro, sondern im Freien. Wie bin ich da geschützt?

Ar­beit­ge­be­r:in­nen sind laut Arbeitsschutzgesetz zum Schutz ihrer Ar­beit­neh­me­r:in­nen vor UV-Strahlung verpflichtet. Um Belastung und Sonnenbrandrisiko zu vermeiden, sollten Sonnencreme und Wasser zur Verfügung gestellt werden. Außerdem rät die BAuA zu flexibleren Arbeitszeiten, Sonnenschirmen und Erholungspausen unter UV-absorbierenden Abdeckungen – also zu Möglichkeiten, sich zu schützen.

Der Meteorologe Jörg Kachelmann dreht wieder einmal in den sozialen Medien auf. Was hat er zu dem Thema zu sagen?

Nichts zum Büro, aber Ratschläge für daheim: Auf keinen Fall tagsüber die Fenster schließen, rät Kachelmann auf Twitter. In mehreren Beiträgen kritisiert er dort, wie Nachrichtenagenturen solcherlei Tipps auf Social Media verbreiten. Kachelmann schreibt, Tipps wie diese seien „aktive Sterbehilfe“.

Und was rät er stattdessen?

Kachelmann betonte im Radio beim Deutschlandfunk und auf Twitter, dass es wichtig sei, die Luftfeuchtigkeit in Räumen niedrig zu halten und stehende Luft zu vermeiden. Ratschläge, wie nasse Handtücher aufzuhängen oder die Fenster zu schließen, könnten für ältere Menschen oder Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders gefährlich werden, erklärt der Meteorologe. Draußen joggen ist laut Kachelmann vergleichbar wie „eine Stange Zigaretten rauchen an einem Tag.“ Außerdem sollten sich besonders Kinder und Jugendliche draußen nicht zu sehr körperlich anstrengen.

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28 Kommentare

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  • Kachelman ist und bleibt waa er immer war:



    Ein Schaumschläger!!



    Morgens Fenster und Fensterläden zu, ist das einzige Mittel, die Hitze möglichst draussen zu halten, seit Jahrzehnten erprobt und bewährt, das wusste meine Oma schon...



    Und abens und nachts durchlüften....



    Bei 38 Grad die Fenster offen lassen heißt Temperaturen von über 30 Grad im Haus/Wohnung zu haben....



    Mann Mann Kachelmann!!!!🙈🙈

  • Richtig geplante und gewartet Klimaanlagen betrieben mit lokal erzeugtem Strom (Z.B . PV ) sind für mich die einzig wirklich sinnvolle Lösung

  • Vor allem ! Finger weg von Klimaanlagen !

    Ein Großteil der Klimaanlagen dieser Welt werden eben nicht mit EE betrieben, sondern sehr wahrscheinlich mit Kohlestrom. Zudem beinhalten viele der älteren Geräte äußerst klimaschädliche Treibhausgase, die nicht immer vorschriftsmäßig entsorgt werden.

    Die billigste & cleverste Kühlung ist deshalb die Wasserkühlung. Egal ob größere Pflanzen, nasse Betttücher oder ein Zimmerspringbrunnen mit Lüfter (6W) - die Verdunstungskälte von 1L Wasser beträgt ~ 0,68KWh und kostet somit nur ~ 0,2 €-cent.

    Zuhause kühle ich mein Büro mit dem eingehenden Brauchwasser (ca.100L/Tag), das auch im Sommer ~ 16-17°C kalt ist. Bis zum abend erreicht es an sehr heißen Tagen(>35°C) eine Temperatur von ~28°C, was ich an diesen Tagen als optimale Duschtemp.



    empfinde.

    Was passieren würde, wenn man/frau die ganze Welt mit höheren Verdunstungsraten kühlt - lesen Sie hier: climate-protecion-...ware.webnode.page/

  • Welch eine "geniale Idee": Auf keine Fall tagsüber die Fenster schließen.

    Bei geschlossenenen verhangenenen Fenstern habe ich 23,5 Grad in der Wohnung, die bis zum späten Nachmittag auf 24,5 Grad ansteigen. Bei geöffneten Fenstern wären es um die 33 Grad. Ich lüfte von morgens 5 Uhr bis 8 Uhr, d. h., solange es draußen kälter ist als drinnen.

    Und die Luftfeuchtigkeit? Gegenwärtig durchgehend unterhalb von dem, was die elektronische Wetterstation gerade noch anzeigen kann, also eher viel zu trocken als zu feucht.

  • Das Arbeitsrecht muß der Klimakatastrophe angepaßt werden.

    "DIE LINKE



    Als die geltenden Arbeitsschutzverordnungen geschrieben wurden, waren #Hitzeextreme relativ selten.



    Dem muss das Arbeitsrecht Rechnung tragen: längere Pausen, verkürzte Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, Homeoffice und einem Recht auf #Hitzefrei. #Hitzewelle #Hitze"



    twitter.com/dieLin...wWgMC-xZmp0YArAAAA

  • Was Kachelmann sagt, stößt ja auf laute Kritik.

    Erst mal zum Ozon: Da hat er Recht. Bei hohen Ozonwerten Sport zu machen ist nicht gesund und empfindlichen Leuten z.B. mit Asthma drohen bleibende Auswirkungen. Das blöde ist, dass Ozon nicht stinkt sondern höchstens durch brennende Augen zu bemerken ist. Es ist (auf Bodenhöhe) sozusagen ein sauberes Gift.

    Zum Lüften: Da kommt es wohl darauf an. Kachelmann weist auf das Zusammenspiel von Temperatur / Luftfeuchtigkeit sowie CO2 hin. Da hat neben der Außentemperatur und der Luftfeuchtigkeit außen auch das Gebäude einen großen Einfluss.

    Temperatur und Luftfeuchtigkeit lassen sich zur Taupunkttemperatur zusammenfassen - der Temperatur, die ein mit Wasser gekühltes Thermometer im Schatten einnimmt. Biologisch sehr relevant, denn wenn es warm ist, kühlen wir (wie die meisten warmblütigen Lebewesen) durch Schwitzen, also Verdunsten von Wasser. Wenn es dafür zu warm wird, kollabiert unser Kreislauf.

    Taupunktrechner z.B. hier: rechneronline.de/barometer/taupunkt.php

    Also:

    Hohe Temperatur, niedrige Feuchtigkeit - bis zu einem gewissem Level ganz erträglich

    Hohe Temperatur, hohe Feuchtigkeit - sehr unangenehm und kann schnell kritisch werden.

    Jetzt kommt es auf das Gebäude an. Wenn das Gebäude dicke Steinwände hat (wie in Südeuropa üblich), UND man Fenster zu machen und beschatten kann UND nicht zu viele Leute in den Räumen sind, kann man erreichen, dass Temperatur und Feuchtigkeit niedrig sind. Das ist dann recht angenehm.

    Wenn man aber mehrere Personen in einer Wohnung hat, das Gebäude (wie bei uns oft) luftdicht isoliert ist, und am besten noch die Sonne rein scheint, kann es bei heißem Wetter drinnen heiß UND feucht werden. Das kann gefährlich werden und davor warnt Kachelmann. Dann ist es besser, das Fenster auf zu machen, niedrige Feuchtigkeit hilft.

    Und wenn die Wohnung wirklich dicht ist, steigt auch der CO2 Gehalt an, das ist nicht direkt gefährlich aber mindert Konzentration und Leistungsvermögen.

    • @jox:

      Alle Türen innerhalb der Wohnung auflassen hilft gegen die Feuchtigkeit.

    • @jox:

      Nicht richtig. Vor allen Dingen wenn heisse Luft auf kühle Wände trifft. Der hohe Anteil an Wasserdampf lässt Kondensat entstehen. Lüften deshalb nur nachts . Massive Bauweise hilft die Räume erträglich zu halten.

    • @jox:

      Kachelmann sollte als Meteorolge eigentlich absolute und relative Luftfeuchte auseinanderhalten können. Solange es drinnen deutlich kühler bleibt, ist die höhere rel. Feuchte immer noch absolut weniger Wasser in der Luft. Aktuell hier: Die Luft draußen auf die Innentemperatur abgekühlt (ohne dabei Austausch zuzulassen) würde zu Kondenswasserbildung führen. Sprich: Fenster tagsüber offenlassen würde zu mehr Feuchtigkeit drinnen führen.

      • @IjonTichy:

        > Solange es drinnen deutlich kühler bleibt, ist die höhere rel. Feuchte immer noch absolut weniger Wasser in der Luft.

        Der Knackpunkt ist, dass die absolute Feuchte nicht die relevante Größe ist. Die wichtigste Größe für den Erhalt unseres Metabolismus ist die Taupunkttemperatur: Unser Körper muss sich ständig kühlen, weil alle Lebensvorgänge Wärme produzieren, und die muss, genauso wie bei einem AKW, irgendwo hin. Ohne Kühlung gibt es einen Supergau, der Metabolismus bricht zusammen.

        Es gibt anscheinend zwei Dinge, welche die Kachelmann-Kritiker übersehen:

        Erstens, die Feuchtigkeit kommt nicht nur von draussen, sondern ein Mensch der sich in einem Raum aufhält, produziert mehrere Liter Verdunstungswasser am Tag - durch Schwitzen, aber auch durch Atmen. Vielleicht haben Sie sich schon mal gewundert, dass sie meistens weniger pinkeln, als sie trinken? Das ist der Grund: Sie atmen erhebliche Mengen Feuchtigkeit ab. Wenn sie die Fenster dicht verschlossen lassen, bleibt die Feichtigkeit im Raum und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Und der Effekt davon ist derselbe, wie wenn sie mit einer Wasserdichten Fahrradjacke bei 20 Grad im Regen fahren: Sie werden trotzdem nass, vom Kondenswasser in der Jacke.

        Zweitens: Die Auswirkung der Luftfeuchtigkeit ist stärker als man naiverweise vermutet.

        Ganz praktisches Beispiel von heute (trockene Gegend):

        Draussen 34 ° C, 25 % Luftfeuchtigkeit



        Drinnen: 23 ° C, 60% Luftfeuchtigkeit.

        Somit ist es für den menschlichen Körper drinnen eindeutig kühler oder??

        Nicht ganz. Wenn wir diese Werte in einen Taupunkt-Rechner wie den hier:

        dpcalc.org/

        eingeben, bekommen wir:

        Taupunkttemperatur draußen: 11 ° C



        drinnen: 14.8° C.

        Die absolute Feuchtigkeit ist 12.3 g/m3 drinnen und 9.4 g/m3 draußen.

        Bei 80% relativer Feuchte hätten wir drinnen bereits eine Taupunkttemperatur von 19.4 ° C.

        Auswirkungen der Kombination Hitze + Feuchtigkeit kann man hier nachsehen:

        de.wikipedia.org/w...eindex#Warntabelle

        • @jox:

          Taupunkt und absolute Luftfeuchte korrelieren. In deinem Bespiel ist drinnen die absolut feuchtere Luft, bei meinem außen. Ist auch logisch, da der taupunkt angibt, bei welcher Temperatur eine bestimmte Wassermenge 100% relFeuchte erreicht -> ab da kondensiert das Wasser.

          Gut, ich hab immer noch die Möglichkeit, Feuchtigkeit in Luft per Badentlüftung schonend rauszubefördern ohne direkt den Fön da draußen mitzunehmen. Amdererseits ist die Wohnung auch groß genug, dass zwei Leute an einem Tag keine Schwüle reinbringen. Kochen wird in den Abend verschoben, wenn danach sowieso gelüftet wird.

          Kachelmann hat recht, 5 Menschen in der Zwei-Zimmer-Butze mit Südwestfenstern im Dachgeschoß kippen wohl schon am ersten Tag um, wenn sie den ganzen Tag bei geschlossenem Fenster und zugezogenem Vorhang auch noch mit Glühobst heizen. Dann soll er aber auch sagen, auf welchen Fall er sich bezieht.



          Zwei Erwachsenen im wärmeisolierten Einfamilienhaus mit 400 m³ umbauten Raum, Rolladen an jedem Fenster und Zwangsentlüftung würde Kachelmanns Vorschlag deutlich höheres Risiko bringen, wenn nach einer längeren Hitzeperiode das Haus zum Backofen mutiert.

          • @IjonTichy:

            > Zwei Erwachsenen im wärmeisolierten Einfamilienhaus mit 400 m³ umbauten Raum, Rolladen an jedem Fenster und Zwangsentlüftung würde Kachelmanns Vorschlag deutlich höheres Risiko bringen, wenn nach einer längeren Hitzeperiode das Haus zum Backofen mutiert.

            Bei einer kurzen Hitzeperiode und kalten Nächten wie die letzten Tage im Südosten ist das nicht so ein Problem. Aber in einer langen Hitzeperiode und bei warmen Nächten wird auch ein gut isoliertes Haus nur wärmer. Das kann man verlangsamen aber nicht verhindern.

          • @IjonTichy:

            > In deinem Bespiel ist drinnen die absolut feuchtere Luft, bei meinem außen.

            Aber das ist genau das, worauf Kachelmann hinaus will: Die absolute Luftfeuchtigkeit wird innen in einem dicht geschlossenem Raum immer höher werden, weil Menschen erhebliche Mengen Feuchtigkeit abgeben.

            Das muss bei trockener Hitze und kühlen Nächten nicht unbedingt ein Problem sein.

            Aber betrachten Sie mal die folgende Situation:

            Morgens 27 ° C, 75% Luftfeuchtigkeit. Dann lüften Sie. Sie haben eine absolute Luftfeuchtigkeit von 19.3 g / m3.

            www.calculator.net...=celsius&x=68&y=18

            Sie haben dann eine Taupunkttemperatur von 22.2 °C und einen Hitzeindex gelben Bereich:

            de.wikipedia.org/wiki/Hitzeindex

            Nun steigt die Temperatur draussen auf 33°C mit einer Luftfeuchtigkeit von 54%. Die absolute Luftfeuchtigkeit ist dieselbe, daher sinkt die relative Feuchtigkeit. Die Taupunkttemperatur steigt dann auf 22.4°C und sie haben einen Hitzeindex im hellorangen Bereich:

            www.calculator.net...=celsius&x=61&y=27

            Nun lassen sie aber das Fenster dicht zu und wir nehmen mal an, das Gebäude ist nicht extrem gut isoliert, vielleicht scheint auch irgendwo die Sonne rein. Dann bekommen sie z.B. eine Temperatur von 30°C. Durch abgeatmete Feuchtigkeit steigt die *absolute* Feuchtigkeit auf 27.c g/m3, und die relative Feuchte auf 90%:

            www.calculator.net...=celsius&x=59&y=20

            Dann sind Sie mit dem Hitzeindex schon im dunkelorangen Bereich:

            de.wikipedia.org/wiki/Hitzeindex

            Der Punkt ist, dass die Auswirkung der Feuchtigkeit bei steigender Temperatur von 33 - 35 °C massiv ansteigt.

      • @IjonTichy:

        Außer, wenn innen drin sich bereits Schimmel gebildet hat. Dann bedeutet es meist, die innere Luftfeuchtigkeit ist höher, als die äußere. Fenster zulassen würde dann bedeuten, dass die Luftfeuchtigkeit bestehen bleibt. Siehe auch einige aufgegebene Bürogebäude, dessen Fenster nicht geöffnet werden können, weil Klimaanlagen existier(t)en: Die Wände strahlen innen richtig grün!

        • @Troll Eulenspiegel:

          Ich gehe schon von täglichem (nächtlichem) Lüften aus, nicht von lost places.

    • @jox:

      Hallo Jox, wenn eine Wohnung nach Osten und Süden ihre Balkontüren und Fenster hat, hilft nur nachts und morgens richtig gut durchlüften, Sonnenschutz wie Schirme, Flex-Roofs auf der Dachterrasse aufspannen, ggf. extra Vorhänge innen tagsüber anbringen, damit die Sonne die Wohnung nicht direkt weiter aufheizt.



      Lüften sowieso zwischendurch (die Luft "steht" also nicht), die Wohnungstür zum Flur zwischendurch öffnen und ggf. ein rotierendes Lüftungsgerät einsetzen.



      Alles inzwischen Erfahrungssache.



      Auf keinen Fall die Fenster, die Sonnen- bestrahlt sind, schutzlos öffnen.



      Kachelmann Tipps zur Vermeidung von Hitze in Räumen sind in vielen Wohnungen nicht wirkungsvoll. Take care, Al

  • Vor allem Deern!

    Bei Inversionswetterlage & Ostenwind brüllender Hitze -



    NICHT JOGGEN 🏃‍♀️ (wie ihr Ahnungslosen Spätgeborenen neudeutsch - LAUFEN - nennt!



    (Leibesübungen taz fossil;))



    Besonders Kölle is voll von sojet Idioten!



    Voll verkabelt Knopf im Ohr & Mickey Mouse auffe chohle knallrote 🍐 •

    Na Mahlzeit

    (ps isset richtig wat kühl 🥶 - voll aufgebrezelt - ausgeschnitten Blüschen & genderneutral nackerte Beene - wa! Aber sich im vorgerückten Alter über Beesenreiser wat am lamentieren 😿 & über Herzrhythmusstörungen sich wundern! - 🙀🥳 - dbddhkp sav - •



    Naja - mach was!;((

  • Das, was man im Süden seit Jahrhunderten tut (früh morgens und spät abends kräftig Lüften, tagsüber "Schotten dicht") ist also lt. Kachelmann falsch. Ich lach mich schlapp!

    • @Kaboom:

      Eigentlich weist Kachelmann darauf hin, dass man im Süden keine Fenster schließt, sondern lediglich die Fensterläden, welche Licht aussperren, die Luft aber durchlassen.



      Bei heutigen Rolläden ist es schwierig dies nachzustellen, da man entweder dicht macht, oder Licht durchkommt.

    • @Kaboom:

      Kachel man - sagt doch schon der Name.

      Will ja nicht grob werden - aber als bei ihm im WDR die Girlies Schlange 🐍 🐍🐍 - Standernten - is sich da btw wohl was verloren jejangen. Gelle.



      Ok. Gute Besserung.

      unterm—- servíce



      Schon Wolfgang Amadeus - der Geliebte der Götter merkte zu bestimmter 🎶 🎶



      Mal an: “…als wenn’s Kacheln scheißen“



      Zitatende - 😎 -

  • Auf keinen Fall tagsüber die Fenster schließen, rät Kachelmann auf Twitter.

    Komisch. So kommen wir am besten durch den Tag. In der Nacht/morgens lüften, lüften, lüften. Dann die Schotten dicht. Ist aber auch halbwegs gedämmtes Haus.

    • @Strolch:

      Jepp, machen wir auch so: Tagsüber Luken dicht, nachts alles aufreißen. Gegen stehende Luft hilft ein langsam laufender Deckenventilator, wenn man die Möglichkeit hat, einen solchen zu montieren.

    • @Strolch:

      Der "Tipp" macht nur mit klarem Einschränkungen Sinn. Wenn Sie in einer Dachwohnung ohne Außenrollos leben, auf keinen Fall tagsüber die Fenster schließen.

      • @Jens8:

        Zumindest kann man Vorhänge teilweise zuziehen, wenn es keine Außenrollos gibt.



        Direkte Sonne durch Ost- oder Südfenster, das schreibe ich aus Erfahrung, heizen die Wohnung zusätzlich auf.



        Und die Wohnungstür zum Flur zT öffnen, wenn es geht.



        Es ist individuell. Kachelmanns Tipp zu einseitig und nicht geeignet für kleinere Wohnungen.

      • @Jens8:

        Ja, ok. Wenn sich die Innentemeratur der Außentemperatur angleicht, öffnet man vermutlich lieber, um etwas Luftzug zu haben. Wir kommen nach der größten Hitze auf ca. 27-28 grad innen. Außen sind es dann noch um die 32-34. da lasse ich alles zu.

      • @Jens8:

        Also, ich lebe in einer schlecht isolierten DG-Wohnung ohne Außenjalousien. Würde ich die Fenster öffnen, hätte ich derzeit darin eine Temperatur von 36°; lasse ich sie geschlossen und verhangen, bleibt es bei 31°.

    • @Strolch:

      Ich wohne seit 40 Jahren in Sydney, Australien, wo es jedes Jahr Tage mit 40 Grad oder drüber gibt. Allgemein macht man die Fenster in der Tageshitze zu, in der Nacht und am morgen auf. Hier sind oft die Naechte tage-wochenlang heiß, da erhitzen dann auch die Wände und Mauern. Wenn man bei derlei Temparaturen das Autofenster aufmacht, kommt einem die Hitze wie beim Haarföhn entgegen, trocknet die Augäpfel aus ...grundsätzlich braucht man Ventilatoren, mindestens 30cm-30Watt oder eben Klimaanlagen. Und bloß nicht in der Sonne rumliegen...

      • @Huababua:

        > Ich wohne seit 40 Jahren in Sydney, Australien, wo es jedes Jahr Tage mit 40 Grad oder drüber gibt. Allgemein macht man die Fenster in der Tageshitze zu, in der Nacht und am morgen auf.

        --

        Allerdings ist das in Australien eher eine trockene Hitze. Im Rheinland, bei Mannheim, Köln oder Duisburg ist es nicht so trocken und schnell schwül.

        Dazu kommt, dass die Erdoberfläche bei klarem Himmel nachts schnell abkühlt (selbst in der Wüste), das bei bedecktem Himmel aber viel langsamer geht.

        Es macht also einen Unterschied, ob das Haus nachts auskühlt. Wenn es Nachts nicht viel kühler wird, ist die Verringerung der Temperatur tags durch geschlossene Fenster geringer und man hat im ungünstigen Fall nur noch höhere Luftfeuchtigkeit. Wenn man in so einem bretonischen Steinhaus lebt und es ein oder zwei warme Tage ist, kann man natürlich die kühlende Wirkung der dicken Wände nutzen. Wenn man sich drinnen gut fühlt und es ist kühl, wo soll das Problem sein? Aber solche Häuser haben eben auch eher kleine Fenster im Gegensatz zu deutschen Penthouse-Wohnungen und Büropalästen.