piwik no script img

Antizionisten gegen Berliner FestivalBDS trotzt mal wieder dem Pop

Das BDS-Bündnis ruft erneut zum Boykott des Pop-Kultur-Festivals auf. Der Grund: Die israelische Botschaft zahlt die Reisekosten zweier Acts.

Das BDS-Bündnis setzt die Situation in Nahost immer wieder mit der Apartheid in Südafrika gleich Foto: Imago/Pacific Press Agency

Berlin taz | Gegen das Berliner Pop-Kultur-Festival, das Mitte August über die Bühne gehen soll, gibt es erneut Boykottaufrufe und Boykotte. Wie bereits im vergangenen Jahr geht die international agierende antiisraelische Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) massiv gegen die Veranstaltung vor und fordert KünstlerInnen auf, abzusagen. Der Grund: Das Festival wird mit 1.200 Euro Reisekostenzuschuss von der israelischen Botschaft gesponsert, und deren Logo ist auf der Festival-Website zu sehen. Die beiden britischen Acts Shopping und Richard Dawson haben nun ihre Auftritte abgesagt. 2017 waren acht Gruppen nach einem BDS-Aufruf dem Festival ferngeblieben.

Richard Dawson, Freakfolk-Musiker aus Newcastle, der zuletzt mit dem Album „Peasant“ (2017) reüssierte, bezog sich in seiner Absage auf die jüngsten Toten bei den Demonstrationen in Gaza: „Selbst wenn ein Auftritt bei dem Festival Pop-Kultur nur bedeutet, eine Regierung wie diese [die Israelische] in geringem Maße zu unterstützen, kann ich meine Musik und meinen Namen damit nicht guten Gewissens in Verbindung bringen.“ Das Postpunk-Trio Shopping spricht in einem Statement ernsthaft von einer „Zusammenarbeit des Festivals mit dem Staat Israel“ und wie dies dem „Whitewashing“ diene. Kurz darauf betont man, dass man gegen Antisemitismus sei – folgt aber einer Organisation, bei der „Israelkritik“ und Antisemitismus oft einhergehen.

Das Pop-Kultur-Festival wird vom Musicboard Berlin, der senatseigenen Institution für Popförderung, ausgerichtet und mit Landes- und Bundesmitteln gefördert. Kuratiert wird es von Musicbaord-Chefin Katja Lucker, Labelbetreiber Martin Hossbach und Volksbühnen-Musikkurator Christian Morin. Zu den Absagen teilten die Organisatoren mit: „Wir lassen uns durch Boykott nicht einschüchtern. Wenn Menschen nicht bei uns auftreten möchten, weil wir eine Unterkunfts- und Reisekostenbeteiligung von der israelischen Botschaft in Berlin bekommen, so bedauern wir das. […] Wir glauben daran, dass Diskurs und Dialog der einzige Weg sind, mit den Konflikten in dieser Welt umzugehen.“ Beim diesjährigen Festival werden drei israelische Künstler_innen auftreten, darunter die tolle Elektropop-Musikerin Noga Erez und die Trash-/Glamband The White Screen.

Das BDS-Bündnis setzt die Situation in Nahost immer wieder mit der Apartheid in Südafrika gleich, in seinen Reihen finden sich etliche Aktivisten, die das Existenzrecht Israels anzweifeln. In Deutschland versucht man nun auf kulturpolitischem Feld an Einfluss zu gewinnen. Das Pop-Kultur-Festival ist dabei Ziel einer konzertierten Aktion. Eine eigene Kampagnen-Website wurde gelauncht, bei der die Veranstaltung in bester Fake-News-Manier mit der Zerstörung in Gaza in Verbindung gebracht wird. Neben anderen Künstlern lässt sich leider auch Ambient-Legende Brian Eno vor den BDS-Karren spannen, der auf ebendieser Website interviewt wird.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

90 Kommentare

 / 
  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Und das alles fing an wegen 1.200 Euro Reisekostenzuschuss.....

  • Die CDU hat 2016 auf ihrem Bundesparteitag einen Beschluss gefasst, der die BDS-Bewegung ablehnt und sie als antisemitisch bezeichnet. Recht hat sie, die CDU. Es gibt ca. 200 Staaten, aber nur gegen einen Staat gibt es eine BDS-Bewegung, nämlich gegen den einzigen jüdischen Staat auf der Welt. Das sagt eigentlich schon alles.

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @Budzylein:

      Richtig. Es sind schlicht Judenhasser. Mehr nicht.

    • @Budzylein:

      Na wenn die CDU das sagt wird wohl was dran sein.

      Das ist ein unwiderlegbarer Beweis.

    • @Budzylein:

      geschichtsvergessenes gebrabbel

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...nur zur Information "Im August 2017 waren 7 von 10 Einwohnern [im sog. Gazastreifen] von humanitärer Hilfe aus dem Ausland abhängig, die Jugendarbeitslosigkeit lag bei rund 60 %." - Wikipedia

    Interessant auch die Definition von Genozid, also Völkermord, der UN-Konvention von 1948 "...die absichtliche Unterwerfung unter Lebensbedingungen, die auf die völlige oder teilweise physische Zerstörung der Gruppe abzielen".

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Und was hat die Definition des Genozids mit BDS zu tun? Wollen Sie Israel einen Genozid unterstellen? Die Bevölkerung von Gaza wächst jedenfalls ständig.

  • Künstlerischer Boykott ist das Gegenteil von Völkerverständigung und Friedensbemühungen.

    Hier in Jena konnten mittlerweile zweimal palästinensische und israelische bildende Künstler bei Pleinairtreffen zusammenarbeiten. Schwierig, aber gut. Es wurde auch nicht nach den Reisekosten der Israelis gefragt, für die Palästineser hat es z.T. die Stadt übernommen, da sie fast mittelos waren. Nur ähnliches an Begegnung an vielen anderen Orten und hoffentlich auch in Israel und Palästina selbst hilft langfristig weiter. Kunst hat andere Kanäle als Politik. Deswegen freue ich mich über israelische wie palästinensische Künstler zugleich, in der Musik z.B.über Idan Reichel wie auch über Trio Joubran.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Wie bereits im vergangenen Jahr geht die international agierende antiisraelische Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) massiv gegen die Veranstaltung vor und fordert KünstlerInnen auf, abzusagen."

     

    Mich würde interessieren, was denn in diesem Zusammenhang "massiv" heißen soll? Was es heißt, wenn die Israelische Armee gegen Menschen massiv vorgeht, sollten mittlerweile alle wissen. Erschießt der BDS auch Menschen oder bringt sie heimlich um die Ecke?

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Und was haben die boykottierten Künstler damit zu tun?

    • @849 (Profil gelöscht):

      "Was es heißt, wenn die Israelische Armee gegen Menschen massiv vorgeht, sollten mittlerweile alle wissen."

       

      In der Tat. Trotz aller Todesopfer muß man der israelischen Armee folgendes attestieren: sie versuchen zivile Opfer möglichst zu vermeiden.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

        Achso, na das ist ja mal was ganz Neues. Sieht man ja fast jeden Tag, wie erfolgreich sie damit ist.

        • @849 (Profil gelöscht):

          hä, Israel hatte angekündigt auf Leute Leute schießen, die im im Namen der Hamas, also einer Organisation, die Israel zerschlagen will, die israelische Grenze zu stürmen.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @LesMankov:

            Dadurch wird es auch nicht besser. Mord auf Ansage halt. Die schießen nach eigenen Angaben schon, wenn man sich dem Zaun auf eine Distanz von 270 m nähert. Es ist auch kreuzpiepegal, wer oder was hier irgendwas zerschlagen will. Und dass die Demonstranten im Namen der Hamas unterwegs waren, ist schlicht ein Propagandamärchen.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Die "Demonstrationen" wurden von der Hamas veranstaltet. Und die getöteten Palästinenser waren ganz überwiegend Hamas-Kämpfer, wie die Hamas selbst erklärt hat:

              //http://www.spiegel.de/politik/ausland/gazastreifen-und-israel-tote-bei-unruhen-offenbar-vor-allem-hamas-mitglieder-a-1208187.html

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Budzylein:

                Sie behaupten etwas, was nicht mal in Ihrer Quelle steht. Dass das Hamas-Kämpfer sind, steht da nirgends. Außerdem hat die Hamas offenbar zwar Unterstützung geleistet beim Transport, aber diese Demonstration nicht initiier. Wozu auch, dazu gaben die sonstigen Kuschelereignisse ja genug Sprengstoff her.

                 

                Ich nehme die Hamas ganz gewiss nicht in Schutz, aber ich verstehe jeden Ansturm auf diese menschenverachtende Grenze!

        • 7G
          75026 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Nee, so neu ist das nicht. Und die israelische Armee ist tatsächlich ziemlich erfolgreich damit. Dass die allermeisten der jüngst an der Grenze zwischen Israel und Gaza Getöteten Mitglieder der Hamas waren, hat diese mittlerweile selbst zugegeben.

  • BDS hilft den Palästinensern genauso viel wie der Marsch der Rückkehr, den die Hamas erfolgreich "gekapert hat", sie helfen nämlich gar nicht.

    BDS erzeugt durch sozialen Druck Diskursverweigerung und toleriert Antisemitismus in den eigenen Reihen. Den israelischen Staat dann mit der südafrikanischen Apartheid gleichzusetzen, setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf.

    Solche Leute spalten nur, sie stacheln auf und verschlimmern die Probleme anstatt zu helfen. Nein danke, kein Bedarf!

  • Hier eine Erinnerung, dass israelische Scharfschützen vor kurzem bewusst in die Gruppe protestierender Palästinenser schossen, viele töteten und hunderte verletzten.

    • @John1976:

      Ah, es wird numerisch gezählt, da kann Israel nicht mithalten, weil es nicht unbedacht das Blut der eigenen Menschen opfert.

       

      Aber wenn Palästinenser einen Rabbiner wie im Januar erschießen, der noch Vater von 6 Kindern war und die Hamas das feiert, das ist OK.

       

      //m.spiegel.de/politik/ausland/israel-anschlag-auf-rabbi-bedroht-lage-im-westjordanland-a-1187099.html

    • @John1976:

      Scheint so, dass das als Kavaliersdelikt betrachtet wird.

    • @John1976:

      Und diese Palästinenser wurden dieser Absicht von mittelalterlichen Fanatikern vor eben jenen Zaun getrieben, um den empfindsamen Westlern mit blutrünstigen Fernsehbildern zuzusetzen.

  • Solange so etwas BDS-Denke ist, sind das schlicht Antisemiten: "man dürfe Menschen, die „Juden sind scheiße“ oder „Ich hasse Juden“ rufen, nicht gleich Antisemitismus unterstellen."

    https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/anti-israel-kampagne-wie-bds-gegen-israel-hetzt/20573168.html

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Nick Cave?

    Kann ich verstehen, der wohnt auch nicht im Ghetto, sprich sog. Gazastreifen.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Haben Sie eigentlich eine Ahnung was ein Ghetto ist, was es bedeutete ein Ghettobewohner im 3. Reich gewesen zu sein, wie da die Zustände waren?

       

      Im Warschauer Ghetto haben 146.000 Menschen pro Quadratkilometer gelebt, in Gaza Stadt sind es etwas mehr als 12.200, im Gaza knapp 5000.

       

      Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

      • @Sven Günther:

        Verteidigen sie hier ernsthaft die Zustände in Gaza?

        • @John1976:

          Versuchen Sie ernsthaft Vergleiche zwischen den Ghettos des 3. Reichs und Gaza zu ziehen?

        • @John1976:

          Überbevölkerung, Korruption, Mißwirtschaft, religiösen Fanatismus?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @John1976:

          Es geht um die Terminologie. Gaza ist kein Ghetto. Warschau war ein Ghetto.

           

          Und für die Zustände in Gaza ist in erster Linie die korrupte Hamas-Regierung zuständig, die Millionen für den Tunnelbau und für Villen ihrer Anführer aufwendet.

           

          Und nebenbei bemerkt ein menschenfeindliches Regime unterhält. Oder glauben Sie wirklich, Gaza wäre ein demokratisches Gemeinwesen?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            ''Es geht um die Terminologie. Gaza ist kein Ghetto. Warschau war ein Ghetto.''

             

            Ich wusste nicht dass das Wort Ghetto nur explizit für das ''warschauer Ghetto'' während der NS-Zeit verstanden werden muss.

            Im Duden steht was anderes zum Beispiel Townships in Südafrika waren auch Ghettos, und da Virilio Gaza als Ghetto bezeichnet hat, und und in keinster weise Warschau erwähnte, ist Gaza auch fachterminologisch als Ghetto zu betrachten, da abgeriegelt, abhängig auf Versorgung von außen, menschenunwürdige Zustände, Demonstranten die raus wollen und unbewaffnet auf einen Zaun zu laufen werden erschossen. Oder erfüllen diese Tatsachen nicht die Voraussetzungen um Gaza als Ghetto zu bezeichnen?

            • 7G
              75026 (Profil gelöscht)
              @elmagico:

              Die "Demonstranten" waren nicht unbewaffnet. Sie waren bewaffnet mit Messern, Molotow-Cocktails, Steinschleudern, Schusswaffen, brennenden Lenkdrachen. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Gaza ist 2014 von Israel zerbombt worden. Dabei sind 20000 Häuser zerstört worden und eine halbe Million Menschen obdachlos geworden. 2139 Menschen wurden getötet, davon 490 Kinder. Wer der Hamas als Hauptursache für die Zustände in Gaza sieht, muss wirklich zwei zionistische Backsteine auf den Augen haben.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @849 (Profil gelöscht):

              Dann sind wir wohl wieder am Ende der Veranstaltung angekommen. Und die Israelis haben warum nochmal die Angriffe durchgeführt?

               

              Bösartigkeit? Allgemeiner Hass auf Palästinenser? Jüdische Bösartigkeit?

               

              Keine Ahnung. Der Schuldige steht jedenfalls fest.

               

              Ich muss jetzt meine zionistischen Backsteine justieren.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Ja, warum nochmal haben sie die Angriffe durchgeführt? Ach ja, der Raketenbeschuss der Hamas. Wie viele Israelis kamen dabei noch mal ums Leben? Ach so, laut UN im Verlauf der ganzen Aktion 2014 71. Demgegenüber standen mindestens 2104 tote Palästinenser, darunter 1462 Zivilisten, darunter 495 Kinder und 253 Frauen. Die hat die Hamas bestimmt als Schutzschilde genommen. Schließlich haben die ja da in Gaza auch nichts weiter zu tun als Kinder zu kriegen, und die Männer haben ja auch mehrere Frauen. Da haben sie bestimmt welche als Schutzschilde missbraucht. Widerlich!

                 

                Wie steht's mit Ihren Backsteinen? Sitzen Sie noch gerade oder kommt schon ein bisschen Licht von den Seiten hindurch? :-)

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Tja, wer einen Krieg anfängt, darf sich nicht wundern, wenn der Angegriffene sich wehrt. Und wenn die militärische Unterlegenheit des Angreifers für Sie ein Argument ist: Die Nazis waren den Alliierten letztlich auch militärisch unterlegen und haben mit ihrem V2-Raketenbeschuss nicht viel bewirkt. Ihre Argumentation würde sicher auch den Neonazis gefallen, die in Dresden "Trauermärsche" für die Opfer des "angloamerikanischen Bombenterrors" abhalten.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Budzylein:

                    Die lächerlichen Hamas-Raketen waren alles andere als ein Kriegsgrund, aber Vorwand genug für die Israelis, mal wieder zu zeigen, wo der Hammer hängt.

                     

                    Und was Ihr Nazi-Vergleich zeigen soll, erschließt sich mir nicht. Das Deutsche Reich hat andere Länder überfallen und versucht, die europäischen Juden zu töten. Die Zionisten sind hingegen in Palästina eingewandert und haben sich das Land mit Gewalt geholt. Wenn schon, dann liegt hier die Parallele zu den Nazis.

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      Ja klar; wenn es um Juden geht, ist Einwanderung "voll nazi". (Ironie aus)

                       

                      In Gaza leben seit über 10 Jahren keine Juden mehr. Offenbar gehören Sie zu denjenigen, die ganz Israel als illegale jüdische Siedlung ansehen.

                       

                      Der Staat Israel ist von einheimischen und eingewanderten Juden gegründet und von den Vereinten Nationen anerkannt worden. Und Israel ist immer wieder von anderen Ländern angegriffen worden - mit der Absicht, Juden zu töten. Da haben Sie Ihre Nazi-Parallele. Die Raketen aus Gaza waren auch zu nichts anderem da, als wahllos möglichst viele Juden zu töten. Oder was meinen Sie, welchen Zweck die Raketen hatten?

                      • 8G
                        849 (Profil gelöscht)
                        @Budzylein:

                        Es gab in Palästina vor Beginn der Einwanderung von Zionisten maximal 40000 Juden, von welchen die meisten nichts mit dem Zionismus am Hut hatten.

                         

                        Israel ist angegriffen worden, weil es die Palästinenser vertrieben hat. Die Völker haben ein Selbstbestimmungsrecht, das mit Füßen getreten wurde, indem eine jüdisch Lobbyorganisation namens Zionisten einen Staat auf dem Land anderer Menschen gegründet hat.

                         

                        Was die UN dazu sagt, ist mir egal. Lesen Sie lieber mal nach, wie sich die Präsidenten Rooselvelt und Truman gegenüber dem zionistischen Projekt verhalten haben oder was den Arabern für Versprechungen in Bezug auf die Ansiedlung der Zionisten gemacht wurden (nämlich dass ihr land und Eigentum nicht angetastet werden würde), die sämtlich nicht eingehalten wurden.

                         

                        Die Palästinenser haben ein Recht auf Freiheit und Reparationen. Solange das nicht der Fall ist, hat Israel das moralische Recht nicht auf seiner Seite!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @81331 (Profil gelöscht):

      Ach ja das gute alte Ghetto. Mit finanzieller Unterstützung der ganzen Welt, einer terroristischen Regierung und einer Armee.

       

      So ein Ghetto hat nicht jeder.

       

      Sagt ihnen das Warschauer Ghetto etwas? War es da auch so?

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        ..."

         

        Im August 2017 waren 7 von 10 Einwohnern von humanitärer Hilfe aus dem Ausland abhängig, die Jugendarbeitslosigkeit lag bei rund 60 %.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @stadtlandmensch:

          Na schön, nennen Sie es Ghetto. Und? Inwiefern führt das weiter?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Die Wortdefinition stimmt. Ich dachte auch, dass es um die Terminologie geht, jetzt doch nicht mehr?

            • @Hampelstielz:

              Es geht bei Vergleichen mit dem Holocaust immer um Völkermord. Die Vergleiche beziehen sich auf Tatsächliches, also Ghettos, Lager usw.

               

              Die Vergleiche sind also keine terminologischen sondern oftmals nur schlicht die Instrumentalisierung des Holocausts für eigene politische Zwecke. Im Gaza findet null Völkermord statt, die Ghettovergleiche ("Warschauer Ghetto") sind solche.

  • Das Pop-Kultur-Festival ist dabei Ziel einer konzertierten Aktion.

     

    Vielleicht von der Hamas initiert um Spendengelder zu generieren?

     

    Was Israel macht ist sicher nicht in Ordnung, aber was die Nachbarstaaten mit Israel planen ist schlicht Völkermord.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Gott sei Dank gibt es auch Künstler, die sich von den BDS-Fanatikern nicht unter Druck setzen lassen.

     

    Jüngstes Besipiel: Nick Cave.

     

    Er sagte auf der Bühne, er spiele nicht trotz BDS, sondern wegen BDS in Israel.

     

    Dazu muss man wissen, dass der Druck auf Künstler, die dort auftreten wollen, gerade in den sozialen Medien ernorm ist. Dem hält nicht jeder stand.

     

    Und: Dem BDS geht es ja nicht um die Palästinenser. Deren wirklich miesen Lebensbedingung interessieren sie nur, wenn sie Israel dafür verantwortlich machen können.

     

    Das Terrorregime der Hamas. Folter, extralegale Hinrichtungen, Unterdrückung der Frauen. Geschenkt.

     

    Wie würde denn ein palästinensischer Staat aussehen? Derselbe Terror wie in Gaza, nur auf mehr Quadratkilometern.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Trinkerheiland Nick Cave, der von seinem Brightoner Anwesen ganz genau die Lage in Gaza beurteilen möchte.

      Kollegah für Israelfreunde.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Nick Cave macht es richtig.

      Ein Solidaritätskonzert gegen die Hamas, das wäre das richtige!

  • Kein einziger Satz in dem ganzen Artikel, der in irgendeiner Form den behaupteten Antisemitismus der BDS-Kampagne nachweist, nur Meinungsmache:

     

    "Kurz darauf betont man, dass man gegen Antisemitismus sei – folgt aber einer Organisation, bei der „Israelkritik“ und Antisemitismus oft einhergehen."

     

    "Das BDS-Bündnis setzt die Situation in Nahost immer wieder mit der Apartheid in Südafrika gleich, in seinen Reihen finden sich etliche Aktivisten, die das Existenzrecht Israels anzweifeln."

     

    " Neben anderen Künstlern lässt sich leider auch Ambient-Legende Brian Eno vor den BDS-Karren spannen[.]"

     

    Grad' bzgl. des zweiten Zitats würde ich den Autor dann doch gern mal auffordern, darzustellen, inwiefern dieser Vergleich falsch sei. Wir erinnern uns an Mandelas Einstufung als Terroristen (die auch von div. "demokratischen" Regierungen übernommen wurden), oder an die Townships, in denen die schwarze Bevölkerung Südafrikas unter "Selbstverwaltung" und militärischer und wirtschaftlicher Kontrolle leben durften.

    • @BigRed:

      Einfaches Beispiel, Matisyahu durfte nicht auf dem Rototom Sunsplash Festival 2015 auftreten, weil er sich nicht offiziell per Video oder Brief von Israel distanziert hat.

       

      Der Mann ist US Bürger aus West Chester, er wohnt weder in Israel noch hat er eine zweite Staatsbürgerschaft, warum sollte er das tun? Weil die Gleichung von BDS eben doch Jude=Israel ist.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @BigRed:

      Zum Apartheidsvorwurf ein Beitrag von Nkululeko Nkosi. Er kommt aus dem Township Kathlehong bei Johannesburg und ist der erste Student der dortigen High School, der an der Universität Witswaterand Jura studieren konnte. Er ist Vorsitzender der Universitätssektion der ANC-Jugendliga:

      https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/359_rechtspopulismus/apartheid

       

      BDS fordert ein "Rückkehrrecht" von ca. 5 Millionen "Flüchtlingen" nach Israel.

       

      Wenn man 1 + 1 zusammenzählen kann, weiß man, dass das das Ende Israels wäre.

       

      Der Flüchtlingsstatus wird bei Palästinensern vererbt. Das ist einzigartig auf der Welt.

       

      Sie leben vielfach in Lagern in arabischen Ländern, die einen Teufel tun, um diese Menschen irgendwie zu integrieren. Sie sind ihnen als Faustpfand gegen Israel nützlicher.

       

      Ich wäre froh, die Palästinenser hätten ihren eigenen Staat. Aber wie soll das gehen? Die Hamas verweigert sich jeder Verhandlung. Wie kann man ohne Verhandlungen zu einem Ergebnis kommen, außer durch Gewalt. Das ist der Part der Hamas und anderer Terrogruppen.

       

      BDS ist für die Hasspropaganda weltweit zuständig.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Nkosi verwendet zwei Tricks für sein Argument: 1) fokussiert er fast aussschliesslich auf Araber in Israel selbst und tut die Verantwortung der israelischen Regierung für die besetzten Gebiete mit dem Halbsatz ab "die stets betont, dass sie die PalästinenserInnen nicht auf unbestimmte Zeit regieren möchte." 2) fokussiert er faktisch ausschliesslich auf gesetzliche Regelungen. Das erlaubt ihm dann, zum gewünschten Ergebnis zu kommen, dass Israel kein Apartheidtstaat sei.

         

        Wenn man die Realität in Israel allerdings ansieht, stellt man fest, dass Araber in Israel selbst das Äquivalent zu "coloreds" sind und Araber in den besetzten Gebieten das Äquivalent zu "blacks".

         

        "Was die Apartheid vor allem von den Schwarzen wollte, war ihre Arbeitskraft – so billig wie möglich."

        beschreibt, z.B., sehr gut die Rolle, die Palästinenser aus dem Westjordanland für israelisches Kapital spielt.

         

        "Die meisten Schulen für Schwarze hatten weder sanitäre Anlagen noch Strom."

        hätte über Schulen im Gazastreifen geschrieben werden können, deren Stromversorgung direkt und indirekt von der israelischen Regierung kontrolliert werden. Dazu könnte man dann auch Krankenhäuser hinzufügen.

         

        Wenn man dann noch sieht, dass 20% der Bevölkerung nur durch 11% der Sitze vertreten werden...

         

        Um mal kurz abzuschweifen: die USA sind offensichtlich ein hochgradig rassistisches Land, selbst wenn es keine offensichtlich rassistischen Gesetze gibt. Aber Arbeitslosenquoten, Vermögensungleichheit, die Wahrscheinlichkeit, im Gefängnis zu sitzen, von der Polizei erschossen zu werden, oder Kaution verweigert zu kriegen, zeichnen ein ziemlich klares Bild. Das Gleiche gilt leicht abgemildert auch für Deutschland.

         

        Ein Land, das Soldaten für die Tötung unbewaffneter und/oder verwundeter arabischer Zivilisten freispricht und einen arabischen Teenager für Faustschläge gegen bewaffnete Soldaten mehrjährig ins Gefängnis stecken will, betrachtet Araber offenschtlich als nicht gleichwertige Menschen.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ich verstehe, dass ich Ihren Rassismus weder der israelischen Regierung noch ihren Unterstützern anlasten kann, aber

         

        "Wenn man 1 + 1 zusammenzählen kann, weiß man, dass das das Ende Israels wäre."

         

        spricht für sich selbst. Das ist nur dann "das Ende", wenn eine arabische Bevölkerungsmehrheit mit dem Konzept "Israel" nicht verträglich ist.

         

        Ausserdem tun Sie so, als sei Hamas aus einem Vakuum entstanden und als habe es vorher keine Konflikte zwischen Besetzten und Besatzern gegeben. Hamas wurde NACH dem Ausbruch der ersten Intifada gegründet, in der israelische Truppen die gleichen Massnahmen einsetzten, die sie inzwischen perfektioniert haben.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Der Flüchtlingsstatus ist ein seit beinahe 2000 Jahren vererbter Status innerhalb der jüdischen Religion. Weshalb ist die eine Ansicht wertiger, als die andere?

        Dieses ganze Thema ist derart verheddert und verdreht. Auf der einen Seite steht die Hamas als Garant für Unfrieden, auf der anderen tun israelische Hardliner, Faschisten und Zionisten ebenso alles dafür, dass es keine Lösung mit auch nur dem geringsten Kompromiss geben wird.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Hampelstielz:

          Was würden Sie denn vorschlagen, was Israel tun soll?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Zuallererst den Faschismus im eigenen Land angehen und nicht mehr den militanten Heilsversprechern hinterherrennen. Dann eingestehen, dass viel Unrecht von der eigenen Seite begangen wurde. Der Abriß aller illegalen Siedlungen im Westjordanland. Die logistische Versorgung des Gaza-Streifens zu garantieren und den Palästinensern Rechte zugestehen.

            Gibt bestimmt noch einiges, dass sinnvoll wäre. Ganz bestimmt unsinnig und die Existenz Israels massiv gefährdend ist der aktuelle Kurs.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Hampelstielz:

              Genau, endlich mal die Vergangenheit aufarbeiten und der zionistischen Lebenslüge ins Gesicht sehen, die von vornherein auf gewaltsame Vertreibung gesetzt hat. Aber wie soll es passieren, dass ein Land, das auf dieser Lebenslüge aufbaut und sie weiter hegt und pflegt, sich selbst therapiert?

              • @849 (Profil gelöscht):

                Folgende Vertreibungen werden hoffentlich mitgedacht:

                "[...] Nach dem Palästinakrieg und der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 verschlechterten sich die Lebensbedingungen der Juden in diesen Ländern jedoch erheblich; in vielen Staaten kam es zu Bombenattentaten, wie dem Angriff auf die Menarscha-Synagoge, Pogromen wie das Pogrom von Tripolis 1948, Verhaftungen, Folter, Enteignungen und Massenausweisungen von Juden. Eine Drohrede hoher islamischer Geistlicher an der al-Azhar-Universität unmittelbar nach dem UN-Teilungsplan 1947 löste Gewaltakte gegen jüdische Gemeinden in vielen arabischen und islamischen Staaten aus.[3]

                 

                Vom Anfang des Krieges 1948 zwischen Israel und den arabischen Staaten bis zu den frühen 1970er Jahren wurden 800.000 bis zu einer Million Juden aus ihren Heimatgebieten in den arabischen Staaten vertrieben oder mussten flüchten; allein 260.000 von ihnen erreichten Israel zwischen 1948 und 1951 und machten 56 % der gesamten Einwanderung des neu gegründeten Staates Israel aus.[4] 600.000 Juden aus arabischen und muslimischen Ländern konnten Israel noch bis 1972 erreichen.[5][6][7] [...]" https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung_von_Juden_aus_arabischen_und_islamischen_L%C3%A4ndern

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Uranus:

                  Sie schreiben es doch selbst: nach Gründung Israels und dem Palästinakrieg... Wundern Sie sich etwa darüber?

                   

                  Selbstverständlich rechtfertigt ein Unrecht nicht das andere, aber es erklärt die Motivation. Wie sonst hätte der Umschwung geschehen können, wo doch Juden und Araber zuvor recht friedlich zusammenlebten?

                   

                  Die Deutschen im Osten des Deutschen Reichs wurden auch vertrieben (meine Familie war dabei). Würde ich heute auf die Idee kommen, das den Polen anzulasten? Oder würde ich lieber den Hitler dafür die Schuld geben? Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber ich nehme den Hitler.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Die Grenzen zu Gaza aufmachen, zum Westjordanland und den Siedlungen darinnen auch und allen die israelische Staatsbürgerschaft schenken.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Die Möglichkeiten Israelis zu werden hat bestanden, es gibt 1,2 Millionen arabische Israelis.

              Diese Möglichkeit wollte man nicht, Camp David 2 wollte man nicht und Olmerts Plan wollte man auch nicht akzeptieren.

               

              Dann hat Scharon gegen viel inneren Widerstand durchgesetzt, Israel zieht sich aus Gaza zurück. Mit eigenen Soldaten die Siedler aus den Häusern geholt und deren Häuser platt gemacht, damit sie nicht zurückkommen.

               

              Und was ist dann passiert, Raketen sind aus Gaza in Israel eingeschlagen und die Hamas hat die Macht übernommen, wem in Israel wollen sie den Plan verkaufen?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @849 (Profil gelöscht):

              Der ist echt gut.

               

              Was will die Hamas ihrer Meinung nach?

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Es geht nicht darum, was Hamas will (die Hamas war übrigens der israelischen Regierung zur Zeit ihrer Gründung sehr willkommen, weil sie sich Zwist mit der Fatah erhoffte, was ja auch eingetreten ist), sondern darum, etwas ganz anderes zu machen, damit sich etwas fundamental ändert: Grenzen auf, Staatsbürgerschaft für alle, Hilfe für Gaza seitens Israel. Dann wird auch endlich Licht unter den Völkern!

                 

                Ich weiß schon, das will die Mehrheit in Israel nicht, aber sie sind die, welche dergleichen durch Wahlen herbeibringen könnten. Andernfalls, ich wiederhole mich, wird der zionistische Staat untergehen, wenn er nicht aus sich heraus zum Frieden mit den Palästinensern in der Lage ist.

                 

                Netanyahu arbeitet ja schon mithilfe Trumps daran, die Lage weiter zu destabilisieren. Die kapitalistische Welt will einen neuen Krieg, damit sich die Weltbevölkerung wieder auf ein normales Maß dezimiert und die faschistischen Kapitalisten wieder so richtig kriegsgewinnlern können. Wobei ich inständig hoffe, dass ich mit dieser Einschätzung falsch liege.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Es gibt ein Bild eines israelischen Künstler, das in Israel für einige Aufregung gesorgt hat.

                  https://freemuse.org/news/israeli-cartoons-removed-from-facebook/

                   

                  Die Frage ist, sind die Israelis das Spiegelbild, der Mann davor oder etwas dazwischen.

                   

                  Ich kann es ihnen nicht sagen...

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Sven Günther:

                    Danke dafür!

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @849 (Profil gelöscht):

                  Ich verstehe es nicht. Sie sagen einfach Hamas hin, Hamas her, Israel ist am Zug.

                   

                  Wenn Sie Wikipedia nicht für ein zionistisches Konstrukt halten, dann lesen Sie doch mal das hier:

                  https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas

                   

                  Spielt das überhaupt keine Rolle? Das finde ich ehrlich gesagt gaga.

                   

                  Mit wem soll Israel denn reden? Mit wem sollen Verhandlungen geführt werden?

                   

                  Man kann doch nicht einfach auf Seite der Terroristen, der Menschenfeinde sein und sagen: Israel muss dies, Israel muss das.

                   

                  Ich verstehe das einfach nicht.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Sie sollen keine Verhandlung führen, sondern einfach etwas ganz anders machen als bisher, einfach mal Größe zeigen. Aber dazu sind die Palästinenser in der Vorstellung der meisten Israelis noch zu wenig Mensch.

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      Israelis haben schon mal Größe gezeigt, als Dank gab es dann Raketen. Sollten sie jetzt noch mehr Größe zeigen, wird es noch mehr Raketen geben. Aber na gut, ist ja doch genau das, was Sie und die anderen "Israelkritiker" im Endeffekt wollen.

                      • 8G
                        849 (Profil gelöscht)
                        @h3h3y0:

                        Größe zeigen die nur in Bezug auf ihre Raketen. Israel ist auf der Mär aufgebaut gewesen, dass ein Volk ohne Land in ein Land ohne Volk einwandere. In Wahrheit wussten alle führenden Zionisten und haben das auch zu Protokoll gegeben, dass sie die Palästinenser vertreiben müssten, um ihr Ziel zu verwirklichen.

  • 3G
    39201 (Profil gelöscht)

    Nasser Laham, editor-in-chief of the Ma’an News Agency, which represents the mainstream of the Palestinian Authority, commented on the PLO Central Committee’s meeting in Ramallah last January. He said its message to the Jews was:7 “This land belongs to the Arabs. As for the Jews of the world: Your visit here, which has lasted 70 years, has ended. Go away to a place that is better for you.”

    [...] Other statements by Laham clearly reflect the similar features of the Palestinian struggle to the struggles in Syria: unwillingness to compromise, absolutism, negation of the other, and viewing the struggle as a decree of fate.9“It is forbidden for us to make the slightest concession, we want all of Palestine – including Safed; the endeavor is ordained for us, we are faithful to the Palestinian axioms, to Allah and to Jerusalem. We will fight until America is defeated, until Israel is defeated. Everything must be invested in BDS.”

    Nasser Laham is not expressing an “extreme” position of one terror organization or other, but the mainstream Palestinian position. http://jcpa.org/article/on-the-roots-of-the-israeli-palestinian-conflict/

  • 3G
    39201 (Profil gelöscht)

    Advocates of the one-state solution share a common rhetorical objective and display a type of group-think. They wish to show that Palestinian political culture is entirely compatible with the values of liberal democracy and therefore, Palestinians can coexist peacefully with Jews in a single, secular democratic state. If, after all, Palestinian society were as antisemitic as Germany in the 1930s, or if Palestinians did not respect the values and civil liberties that are essential in a liberal democracy, thereby preventing it from becoming a tyranny of the majority, there would not be any prospects for a successful liberal, secular democratic state in Palestine.

    The inverse of whitewashing Palestinian society is the demonization of Israel and of Zionism. http://jcpa.org/article/whitewashing-palestine-eliminate-israel-case-one-state-advocates/

  • 3G
    39201 (Profil gelöscht)

    ,,The goals of the movement are to isolate Israel in the international arena. Not everyone who engages in BDS is knowingly anti-Semitic. However some are. One of the founders of the movement, Omar Barghouti, 'emphatically rejects a “binational state” because “the binational model assumes that there are two nations with equal and competing moral claims to the land, and therefore we have to accommodate both national rights.” According to Barghouti, there is no such equality. The Palestinians have “inalienable rights” as the indigenous inhabitants of the land while Israeli Jews as “colonial settlers” have only “acquired rights” to reside in Palestine. Like other one-state proponents, Barghouti combines harsh condemnations of Zionism and Israel with an extremely benign depiction of Palestinian society.' ‚‘‘ (Joe H) https://www.futurelearn.com/courses/antisemitism/1/steps/317544#fl-comments

  • Gut, dass dieses Staatspop-Ballermann-Event endlich politischen Gegenwind bekommt.

    Richard Dawson, Shopping und Brian Eno beweisen, dass es neben kommerzorientierten Plastikpoppern auch noch politische Künstler gibt.

  • Die Menschen, die sich für einen Boykott israelischer Künstler und Nahrungsmittel so stark machen, engagieren sich ja auch an anderer Stelle.

     

    Ganz bekannt ist ja der Boykottaufruf, saudisches Öl nicht zu kaufen, wegen der Menschenrechtsverletzungen dort. Die kaufen auch keine Waren, die in China hergestellt wurden oder Klamotten aus Bangladesch. Natürlich sind auch die Erzeugnisse aus anderen Diktaturen total tabu. Insofern ist es schon auch verständlich, dass da sehr reflektiert und durchdacht die Menschrechtskämpfer und Demokraten von der friedliebenden Hamas und ihre Alliierten unterstützt werden.

     

    Weil, mit dem deutschen Antisemitismus hat das natürlich gar nichts zu tun...

     

    Habe ich doch jetzt richtig verstanden, oder?

  • Liebe taz,

    es ist vollkommen wurst, ob angeblich in den Reihen von BDS Menschen sind, die Israel das Existenzrecht absprechen. Das ist keine Position von BDS, also sollte man auch nicht so tun, als sei es eine, nur um irgendwo den Antisemitismus unterbringen zu können.

    BDS ist eine gewaltfreie politische Kampagne, die ein absolut legitimes Ziel hat: Ein Ende der Besatzungs- und Siedlungspolitik und einen eigenständigen palästinensischen Staat.

    Wer findet, dass die Palästinenser auch keine gewaltfreien politischen Kampagnen fahren dürfen und versucht ihnen deswegen Antisemitismus anzuhängen, der sagt im Ergebnis, dass die Palästinenser einfach ihre Situation akzeptieren und die Fresse halten sollen. "Heult leise!", wäre die jugendliche Entsprechung einer solchen Ansage.

    Wer aber meint, dass die Palästinenser wie alle anderen Menschen ein Recht auf ein Leben in Freheit und Würde haben, der sollte sich unterstehen, auch den gewaltfreien auf dieses Ziel gerichteten politischen Aktivitäten eine Illegitimität anzudichten.

    Danke.

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    Nicht nur Brian Eno auch andere Legenden wie z.B. Roger Waters (Pink Floyd) und Ziggy Marley unterstützen die BDS-Kampagne. Ziele dieser Bewegung sind:

    Beendigung der Besatzung und Kolonialisierung des 1967 besetzten arabischen Landes und Niederreißen der Mauer.

    Anerkennung der Grundrechte der arabisch-palästinensischen BürgerInnen Israels auf vollständige Gleichberechtigung

    Achtung, Wahrung und Unterstützung des Rechts der palästinensischen Flüchtlinge, wie in UN-Resolution 194 festgelegt, auf Rückkehr zu ihren Wohnstätten und Schadensersatz bei Verlust oder Beschädigung ihres Eigentums oder auf Entschädigung für den Fall, dass sie nicht zurückkehren wollen. Die BDS-Bewegung

    will durch Boykott, Desinvestment (Kapitalentzug) und Sanktionskampagnen Israel veranlassen , seine Kolonialpolitik aufzugeben.

    Roger Waters Konzerte waren trotz Boykott der öffentlich rechtlichen

    Sendeanstalten große Erfolge und ausverkauft. Waters Friedensbotschaften wurde vom Publikum bejubelt.

    • @82289 (Profil gelöscht):

      Das wird ganz sicher zum Erfolg führen... irgendwann in einer Traumwelt vielleicht.

  • Hatten wir doch alles schon in der nicht so fernen Vergangenheit: "Kauft nicht bei Juden!"

     

    Was kann wohl möglicherweise schiefgehen ?

    • 8G
      82289 (Profil gelöscht)
      @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

      Juden mit Zionisten gleichzusetzen,

      das wird schiefgehen.

      • @82289 (Profil gelöscht):

        Warum? Ist es wirklich so schwer zu verstehen, daß auch Menschen jüdischen Glaubens in einer Nachbarschaft leben wollen, die ihr nicht permanent nach dem Leben trachtet?

    • @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

      Das ist eine echt beschissene Stellungnahme. Danke für nichts.

      • @Max Mutzke:

        Gerade in Deutschland, mit seiner Geschichte (Auschwitz) und antisemitischer bzw. nazistischer Kontinuitäten, finde ich solche Assoziation nicht abwegig. Deswegen finde ich solchen Boykottaufruf auch gefährlich.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Gerade in Deutschland mit sener Geschichte und antisemitischer "Tradition" ist es umso wichtiger, die Augen nicht zu verschließen. Nur weil man ein schlechtes Gewissen gegenüber den Opfern von einst hat, kann man deren Untaten nicht durch Wegschauen ungeschehen machen. Im Gegenteil: die geradezu kriecherische Ergebenheit gegenüber den Zionisten ist für mich Zeichen des eigenen latenten Willens zur erneuten Gewalt. Aus der Geschichte wurde nichts gelernt, wenn man das Maul nicht gegen jede Art Ungerechtigkeit aufmacht, gerade gegenüber jenen, die man seine Freunde nennt und gerade auch, wenn man sich ihnen gegenüber in der Schuld sieht. Wir haben keine Verantwortung für die Existenz des zionistischen Staats, sondern nur eine Verantwortung gegenüber unserem Gewissen!

          • @849 (Profil gelöscht):

            Tja, und Nazis und andere Antisemit*innen reiben sich hierzulande die Hände. Und sicherlich haben wir eine Verantwortung gegenüber vom Antisemitismus bedrohten Jüd*innen, gerade weil Deutsche vor 73 Jahren 6 Millionen Jüd*innen umbrachten. Darüberhinaus hat es in verschiedenen Teilen Europas Pogrome gegeben. Auch in Deutschland ist Antisemitismus immer noch verbreitet. Eine solche Kampagne finde ich von daher problematisch.

            Was gleichzeitig nicht bedeutet, die aktuelle israelische Politik gutzuheißen. Da Sie ja so auf Israel abzielen, hoffe ich, dass Sie auch die antisemitischen Fraktionen der Gegenseite im Blick haben, wenn Sie von Gewissen und Ungerechtigkeit schreiben.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Uranus:

              Mitläufer und Claquere wird niemand ganz verhindern können, wenn er sich inmitten der Unwahrheit um sowas wie Aufrichtigkeit bemüht. Klar haben wir die Verantwortung, aber nicht gegenüber Zionisten, die sich auf den Opferstatus berufen, um ihr Tätersein zu verschleiern. Wenn wir alle Flüchtlinge in die Uckermark verfrachten würden und sie dort in ein Freiluftgefängnis stecken würden, sie bei dem Versuch, die Gefängnismauern zu stürmen erschössen: was glauben Sie, würden nicht nur die Israelis uns zu Recht vorhalten? Wir hingegen schweigen still oder suchen noch Erklärungen für diesen Abgrund, aus falsch verstandener Schuld!

               

              Dass rassistische und antisemitische Vorstellungen weit verbreitet sind, bezweifle ich nicht nur nicht, sondern ich halte sie für weitaus schwerwiegender als in der Öffentlichkeit dargestellt. Nur muss man schon unterscheiden zwischen dem Antisemitismus alter Prägung, der auf einem reinen durch nichts Reelles gespeisten Ressentiment beruhte (und es bei den Bio-Deutschen teils noch heute tut) und dem Antisemitismus, der sich am Handeln des Staats Israel entzündet hat. Das haben viele mit dem Zionismus vor der Staatsgründung befasste Politiker und hochrangige jüdische Vertreter übrigens auch so gesehen und sich davor gefürchtet, weil sie wussten, dass der zionistische Staat nicht ohne massive Gewaltanwendung zu haben sein würde.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            "kann man deren Untaten" muss heißen "kann man die Untaten eines Teils ihrer Nachfahren".