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9. November 1938 und 1989Die Deutschen wollen nur feiern

Erica Zingher
Kommentar von Erica Zingher

Alle reden über 30 Jahre Mauerfall, kaum einer über die Novemberpogrome. Dass Deutsche sich lieber an glorreiche Momente erinnern, hat Tradition.

Wenn Deutschland sich erinnert, soll bitte alles bunt und lustig sein Foto: dpa

G erade werden die Zeitungen ja mit Erinnerungen an den 9. November 1989 geflutet. Es gibt schließlich Grund zu feiern. 30 Jahre Mauerfall, eine deutsche Erfolgsgeschichte. Willkommen also zum Tag des schönen Erinnerns. Nehmen Sie Platz, Deutschland hat eine großartige Show vorbereitet. Gleich eine ganze Woche wird gefeiert mit Konzerten, Lesungen und großen Lichtinstallationen, die auf Fassaden projiziert werden. Wow!

Vielleicht beschleicht Sie ja auch ein mulmiges Gefühl, so als hätten Sie etwas vergessen? Da war doch noch etwas am 9. November, etwas früher in der Geschichte, 1918, 1923 und ja auch 1938. Als in der Nacht zum 10. November der antisemitische Terror einen neuen Höhepunkt erreichte und die Vernichtung der Jüdinnen und Juden in Deutschland begann.

In Deutschland erinnert man sich gerne an die glorreichen Momente, das hat Tradition. Und ist ein Tag doch nicht so glorreich für die Deutschen ausgegangen, deutet man ihn einfach um. Weil am Ende will es ja niemand gewesen sein.

Ein kurzer Auftritt – das war's

Zum Gedenken an die Novemberpogrome werden in Deutschland seit Jahren am 9. November Gedenkveranstaltungen, Mahnwachen, Zeit­zeug*innengespräche veranstaltet. Die „symbolischen Juden“ treten dann für einen Moment in die Öffentlichkeit, beweinen Seite an Seite mit den Deutschen die ermordeten Juden, dürfen über Antisemitismus klagen, nur um dann wieder zu verschwinden – und auf ihren nächsten Auftritt zu warten, im kommenden Jahr. Gedächtnistheater at its best.

Was den 9. November 1938 und den 9. November 1989 deshalb in ihrer Funktion als historische Daten eint, ist, wie mit ihnen deutsche Geschichte verhandelt wird. Man blickt auf das Schöne oder verschweigt die eigene Verantwortung lieber.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am Abend des 9. November am Brandenburger Tor in Berlin eine Rede halten, zum 30. Jahrestag des Mauerfalls. Vermutlich wird er über deutsche Erfolge sprechen, an die Menschen erinnern, die sich in den Armen lagen, an die Sektflaschen, die geköpft wurden. Er wird vermutlich nicht daran erinnern, dass als „ein Volk wieder zusammenwuchs“, bestimmte Menschen bewusst ausgeschlossen wurden; wird nicht an die Ängste derer erinnern, die das betraf oder die Nazi-Gewalt erwähnen, die dann folgte. Deutschland wird strahlen an diesem Tag und sich feiern. Und vielleicht, wer weiß, werden irgendwo auch ein paar Deutschlandfahnen wehen.

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Erica Zingher
Autorin und Kolumnistin
Beschäftigt sich mit Antisemitismus, jüdischem Leben, postsowjetischer Migration sowie Osteuropa und Israel. Kolumnistin der "Grauzone" bei tazzwei. Beobachtet antidemokratische Bewegungen beim Verein democ. Axel-Springer-Preis für jungen Journalismus 2021, Kategorie Silber. Freie Podcasterin und Moderatorin.
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67 Kommentare

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  • Hier klingt ein wenig Doppelmoral mit für mich.



    "In Deutschland erinnert man sich gerne an die glorreichen Momente, das hat Tradition."



    Feiern die USA das Kriegsende in Korea oder Vietnam? Haben die Franzosen einen Feiertag zum Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1870-71? Gibt es in einem ehemaligen Kolonialstaat einen Gedenktag für die Unabhängigkeit der ehemaligen Kolonien? Nein.



    Wer bitte erinnert sich gerne an seine Misserfolge? Feiert jemand seine erste Scheidung? Das Scheitern in einer wichtigen Prüfung? Den ersten selbstverschuldeten Autounfall?



    Das als typisch Deutsch zu bezeichnen, ist schon sehr vermessen.

    Aber drehen wir den Spieß einmal herum. Warum wird wenn es um KZs geht immer nur der jüdischen Opfer gedacht? Was ist mit Sinti und Roma? Homosexuellen? Sozialisten und Kommunisten?



    Natürlich wird auch auf diese Opfer hingewiesen, diese Kritik von mir war unfair. Genau so wie diese an den Feiern des Mauerfalls.

  • "Gedächtnistheater at its best."

    Das ist es, aber wie lässt es sich auflösen? Wäre es besser, wenn die jüdische Gemeinde an dem Tag alleine gelassen wird?

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Dass mit den Veranstaltungen das friedliche Ende einer unmenschlichen Diktatur gefeiert wird, kommt dem Autor wohl nicht in den Sinn?



    Statt dessen scheint alles nur dumpfer, selbstvergessener Nationalismus, wohin man auch sieht.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Der Nationalismus, oder nennen wir es Patriotismus ist in Deutschland so lange dumpf und selbstvergessen, wie ihm nicht einfällt am 8./9. Mai die Befreiung Europas vom deutschen Faschismus zu feiern.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Martinxyz:

        Diese Feiern gibt es. Nicht mitbekommen?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      First of all, der Autorin, so viel Zeit muss sein.



      And Second, ja na klar sieht sie überall nur dumpfen, selbstvergessenen Nationalismus, wenn die Wiedervereinigung Großdeutschlands gefeiert wird und dabei die guten Gründe für seine Teilung unter den Tisch gekehrt werden.



      Oder anders gesagt, ohne die Progromnacht von 1938 und ihre Folgen, gäbe es auch keine Wiedervereinigung 1989 zu feiern.



      Es ist eine widerwärtige Tradition in diesem Land, zu glauben man hätte mit der eigenen Geschichte nur dann was zu tun, wenn es eine schöne, eine Erfolgsgeschichte ist.



      Und natürlich musste die DDR enden, aber das Land wäre besser geteilt geblieben, dann müssten wir uns heutzutage auch nicht dieses leidige schwadronieren von der neuen deutschen Verantwortung in der Welt von AKK und Konsorten anhören.

      • @BakuninsBart:

        Wiedervereinigung Großdeutschlands? Eher die Annektion der DDR durch die BRD ;)

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @BakuninsBart:

        Weltfremder geht es nicht. Glauben Sie wirklich, irgend jemand wäre 89 in der DDR 2.0 geblieben?

      • @BakuninsBart:

        Ich kann mich nicht erinnern, dass die sehr ambivalente Bedeutung des 9. Novmeber je unerwähnt geblieben wäre. Sie dürfte auch der Grund sein, warum der 3. Oktober so völlig ohne Diskussion zum neuen Nationalfeiertag wurde: Der 9. November war zu stark vorbelastet, und seine Wahl hätte zu viele Menschen verletzt. Und dass man am 30. Jahrestag des Mauerfalls vor allem über den redet (letztes Jahr war nach meiner Erinnerung weit mehr von '18 und '38 die Rede), ist jetzt auch nicht so ein Fanal.

        Vor allem aber: Welche "guten Gründe" hatte die Teilung??? Die (nicht mehr wirklich) Alliierten konnten sich nicht einigen, welchem politischen System man das besetzte Deutschalnd einverleiben sollte, also hat jeder Block den von ihm besetzten Teil behalten. Soll das ein guter Grund gewesen sein?

        Es war nur ein Beispiel, was passiert wenn vor König Salomo oder am Augsburger Kreidekreis zwei angebliche Mütter stehen, die BEIDE nicht wirklich mit dem Kind verwandt sind und es nicht besonders gut leiden können. Letzteres mag gute Gründe gehabt haben, aber die Teilung war ein Resultat des soeben ausgebrochenen kalten Kriegs, nicht dieser Gründe - bzw. der Vorsicht vor dem explosiven Völkchen, das man zuvor mühsam aber doch recht vollständig besiegt hatte.

        • @Normalo:

          Sie schreiben in den Grenzen der vorherrschenden Kultur der Verantwortungslosigkeit. Über zwei Deutschländer die unter und in der Folge der jeweiligen Besatzungsmächte, bei denen schnell nur noch zwei Lager übrig blieben - selbst sozusagen gar nicht da waren, nichts wollen durften, gewollt haben und also auch mal wieder selbst gar nichts zu verantworten haben.



          In dieser grundsätzlichen Opfererzählung wird also faktisch behauptet, es müsse, es könne nun erst eine nationale deutsche Identität entstehen. Was uns alle in die Diskurse in die nationalen Denkfiguren des 19.Jahrhunderts zurückbeamt. Und das vor allem mit gaaaanz viel Gefühl und gar keinem Begriff dafür, weshalb das niemals taugen kann.

          • @Martinxyz:

            Ihre Kreativität muss ich bewundern. Sie stecken offenbar weit tiefer im Kopf eines nationalistischen Reaktionärs, als mir das je beschieden war oder hoffentlich sein wird.

            Also: Ich hab nichts von irgendeiner nationalen Identität oder was auch immer gefaselt. Bitte nehmen Sie auch das Kind aus dem Gleichnis nicht zu "opferös". Es ist nur die literarische Vorlage.

            Ich meinte, dass die Deutschen von 1945 an, bis 1949 die Teilung mit der Gründung der DDR vollendet war (und auch lange darüber hinaus), unter Besatzungsstatut standen. Und dass es im Wesentlichen die Differenzen zwischen den Besatzungmächten waren, die die Gründung der beiden Staaten nötig machten - im Gegensatz zu einer irgendwie konsensualen Entscheidung, dass vormalige Deutsche Reich möglichst in Stücke zu hauen, weil es dafür "gute Gründe" gäbe.

            Dass auch zumindest die Westdeutschen ihren Teil zur Teilung taten, als sie Fakten zu schafften, flott einen nicht-sozialistischen Staat auf die Beine stellten, um dann Anspruch auch auf die russische Besatzungszone erheben zu können - geschenkt. Dass Ullbricht und seine Clique mit ihren sowjetischen Sponsoren einig waren, lieber ein kleines Ostdeutschland für ihre staatsmonopolistische Diktatur zu errichten, als sich den Kapitalisten im Westen anzuschließen - auch nicht bestritten.

            Worum es mir aber ging - völlig ohne nationalen Furor -, ist einfach nur, dass es ein Streit der politischen Systeme war, und die Handelnden sicher NICHT im Geiste einer antinationalen Befreiung oder auch nur einer antifaschistischen "Teile und Herrsche"-Devise handelten. Für Sie mag da ja alles Mögliche hinein zu projizieren sein, und manche Leute damals taten das sicher auch schon. Aber das waren nicht die, die die Teilung bewirkt haben. Die haben aus anderen Gründen gehandelt, und die fand ich jetzt nicht sooo gut...

  • Ich pflichte dem Grundtenor des Artikels bei. Mensch möchte fast meinen, die Feierlichkeiten wären mit Absicht auf den Jahrestag der Progromnacht gelegt worden. Es wurde doch sogar mit dem 3.10. ein Feiertag eingeführt. An diesem hätte doch einfach gefeiert werden können. Hierfür scheint aber bei Bürgis keine Sensibilität zu herrschen.



    Deutschland ist eine einzige glutige Geschichte und gehört nicht gefeiert. Nationalismus, insbesondere der Deutsche, gehört überwunden.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Der 3. Oktober gehört Kohl, der 9. November den Ostdeutschen.

      Nationalismus muss nicht schlimm sein. Man kann darin auch die bösen Taten reflektieren.

    • @Uranus:

      Wie wollen Sie an einem Tag einen Mauerfall feiern, wenn an diesem Tag gar keine Mauer gefallen ist?

    • @Uranus:

      „ Mensch möchte fast meinen, die Feierlichkeiten wären mit Absicht auf den Jahrestag der Progromnacht gelegt worden.“

      Der Verschwörnugstheorie noch eins oben drauf: Der Jahrestag des Mauerfalls wurde bestimmt von der Stasi gesteuert festgelegt.

    • @Uranus:

      *An sich ist Deutschland eine einzige glutige Geschichte mit Kontinuitäten und gehört nicht gefeiert. Nationalismus, insbesondere der Deutsche, gehört überwunden.

      • @Uranus:

        Zustimmung, bis auf das explizite Hervorheben des deutschen Nationalismus. Das British Empire, die Grande Nation, die Conquistadoren, die Besiedlung des Kaukasus durch Russland uvw., alles historische Angelegenheiten, auf die Menschen solz sind, obwohl durch jede einzelne Millionen Menschen getötet wurden.



        Man sollte kein Ranking in der Kritik am Nationalismus oder Rassismus aufstellen.

    • @Nicolai Nikitin:

      Danke für den Link.

  • Zu Ihrer Überschrift vielleicht noch eine kleine Ergänzung in Klammern:



    Die Deutschen wollen nur (sich selbst) feiern.

  • "Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am Abend des 9. November am Brandenburger Tor in Berlin eine Rede halten, zum 30. Jahrestag des Mauerfalls. Vermutlich wird er über deutsche Erfolge sprechen, an die Menschen erinnern, die sich in den Armen lagen, an die Sektflaschen, die geköpft wurden. Er wird vermutlich nicht daran erinnern, dass als „ein Volk wieder zusammenwuchs“, bestimmte Menschen bewusst ausgeschlossen wurden; wird nicht an die Ängste derer erinnern, die das betraf oder die Nazi-Gewalt erwähnen, die dann folgte. Deutschland wird strahlen an diesem Tag und sich feiern. Und vielleicht, wer weiß, werden irgendwo auch ein paar Deutschlandfahnen wehen."

    Tut mir leid, aber das ist journalistische Armut. "Vermutlich, vermutlich, vielleicht, wer weiß".

    Sicher wäre ein Gedenktag, angesichts der geschichtlichen Ereignisse dieses Datums wäre angebrachter als eine pompöse Feier.

    Aber wärs vielleicht zuviel gewesen, die Rede erstmal abzuwarten, bevor man so ein vorrauseilendes Urteil fällt? Oder hätte man sich mal mit der Rede Steinmeiers vom letzten Jahr auseinandergesetzt, dann hätte man sich vermutlich so etwas nicht vermutet.

    Vielleicht ist das aber gar nicht wichtig, weil man vermutlich einfach nur Stimmung machen will und vielleicht sogar insgeheim hofft, dass.....

    Ach, wer weiß das schon?

  • 9.November 1848 Robert Blum wird hingerichtet



    9. November 1914 Sidney gegen den Kreuzer Emden bei den Kokosinseln



    9. November 1918 Novemberrevolution



    9. November 1923 Hitler-Ludendorff Putsch



    9. November 1938 Kristallnacht



    9. November 1967 Muff unter den Talaren Foto



    9. November 1969 Tupamaros Bombe.



    9. November 1989 Mauerfall

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Ansgar Reb:

      .



      9. November 2019 Durchfall

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Den glaube ich Ihnen für 1989 sogar. Was müssen da für Träume zusammengebrochen sein!

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          .



          Im November 1989 war ich noch mitten in meiner Tischlerlehre und hatte daneben noch ganz andere Sorgen. Ich gebe unumwunden zu, dass ich damals keineswegs erschüttert oder bis ins Mark berührt von den Ereignissen war, wie die meisten um mich herum. Gleichwohl war mir natürlich bewusst, dass das alles nachher die Schulkinder aus ihren Büchern (heute: vom Tablet) lernen müssen.



          Mich interessierte darüberhinaus mehr, wie es mit der Sowjetunion weiter geht, einfach weil ich es für wichtiger hielt.

  • „ In Deutschland erinnert man sich gerne an die glorreichen Momente, das hat Tradition. Und ist ein Tag doch nicht so glorreich für die Deutschen ausgegangen, deutet man ihn einfach um. Weil am Ende will es ja niemand gewesen sein.“

    Seitdem die DDÖR am 9. November untergegangen ist, ist mit den Militäraufmärschen, die die Spezial- Sozialisten dort noch betrieben www.youtube.com/watch?v=HZ5J4he6Ays, Schluss.



    Auch in dem Punkt ist der Jahrestag des Mauerfalls ein Tag zum Feiern

  • „Er [Steinmeier] wird vermutlich nicht daran erinnern, dass als „ein Volk wieder zusammenwuchs“, bestimmte Menschen bewusst ausgeschlossen wurden; wird nicht an die Ängste derer erinnern, die das betraf oder die Nazi-Gewalt erwähnen, die dann folgte.„

    Frau Zingher hat wahrscheinlich null recherchiert und nicht einmal die letzte Rede vom Vorjahr gelesen www.bundespraeside...nde-Bundestag.html und verlegt sich stattdessen auf das bequeme Lesen von Kaffeesatz („ Er wird vermutlich ...“)

    Das kann schon jeder Schüler besser recherchieren.

  • Durch den Zusammenhang von 38 und 89 an diesem Tag wird der Mauerfall für immer mit der Erinnerung an den Geschehnissen von 38 verbunden bleiben und schafft so einen guten Erinnerungsverbindung gegen Rechtsextremismus.

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Nein 89 wird von Jahr zu Jahr das Jahr 38 mehr überschatten. Am 9.10.2019, ein Monat vor den "Feierlichkeiten" gab es ein Beinahe-Blutbad. Der 9.11.1938 hätte am 9.11. 2019 besonders in den Vordergrund gerückt werden sollen.

  • 0G
    06313 (Profil gelöscht)

    Dass der Mauerfall ausgerechnet an einem 9.11. erfolgte, ist in der Tat tragisch, da dieses Ereignis nun die Pogrome vom 9.11.1938 überschattet. Vielleicht hätte man aber die Feierlichkeiten auf einen anderen Tag verlegen sollen. Auf den 3.10. zum Beispiel. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle hätte ich mir in diesem Jahr etwas nehr Fingerspitzengefühl gewünscht und dass in diesem Jahr insbesondere an den 9.11.38 erinnert wird - mit Veranstaltungen und Massenkundgebungen.

    • @06313 (Profil gelöscht):

      "Dass der Mauerfall ausgerechnet an einem 9.11. erfolgte, ist in der Tat tragisch, da dieses Ereignis nun die Pogrome vom 9.11.1938 überschattet."

      Finde ich nicht. Wenn es zwei punktuelle Ereignisse gibt, deren Kombination die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert noch besser symbolhaft abbildet - ich wüsste nicht welche.

      Sind wir auch mal pragmatisch: So richtig weit hätte der Mauerfall vom Jahrestag der Progromnacht terminlich gar nicht fallen können. Die Zeit war im Herbst 1989 einfach reif. Insofern hätte es allenfalls dicht daneben treffen können. Dann aber hätten wir einen großen Mauerfalltag - sagen wir, am 5.11. oder 13.11., an dem kein Mensch von der Progromnacht spräche, der vielleicht sogar der neue Nationalfeiertag geworden wäre (meine Stimme hätte er, wenn er NICHT gerade auf den 9.11. gefallen wäre). Und kurz davor oder danach wäre "auch noch" der Gedenktag für den 09.11.38 gewesen. Hätte das den wohl eher schneller oder langsamer in Vergessenheit gebracht?

      Denn es gilt auch umgekehrt: Mit dem Mauerfall-Jahrestag ist dieser Gedenktag bis auf Weiteres unauslöschbar aus allem Narrativen darüber, wie das Deutschland von heute dank des 9. November zu dem wurde, was es ist. Der Mauerfall ist dieses Jahr etwas übermächtig - rundes Jubiläum, also verständlich - aber die Progromnacht ist immer mit von der Partie, ist immer ein (sehr deutsches) "Aber", das die Euphorie bremst und sich für die Festreden, die ja immer auch ein wenig nachdenklich sein wollen, nicht mal aufdrängen muss - es ist einfach schon da.

      Von einem "Glücksfall" zu reden wäre sowohl thematisch alsauch sachlich fehl am Platz. So richtig tragisch kommt mir das aber auch nicht vor.

      • @Normalo:

        Progrome überschattet...

        So haben sie es nicht gemeint, nicht wahr?

        • @Ansgar Reb:

          Ich denke, @Sammystein (vg. Einen drüber - von dem ich das Zitat nur gecopypastet habe) ist gänzlich unverdächtig, es "so" gemeint zu haben, wie Sie ominös andeuten. Aber fragen Sie ruhig ihn selbst. :-)

    • @06313 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an das Thema.

      Die Moderation

  • Ich und hoffentlich viele andere, haben an dem Tag nicht gefeiert, weil sie sich nicht zugehörig fühlen und sich kein völkisches Empfinden und die Teilhabe an einer Schicksalsgemeinschaft einreden lassen.

    • @Hampelstielz:

      Was Sie meinen, feiert man am 3. Oktober.



      Am 9. November wird was Realeres gefeiert.

    • @Hampelstielz:

      Der Mauerfall und damit die Befreiung vieler Menschen kann doch nicht nur mit "völkischem Empfinden" gefeiert werden. Da reicht ganz normales Empfinden aus.

  • Deutschland hat sich wie kein anderes Land mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt und tut dies bis heute. Dies war und ist auch absolut erforderlich, allerdings ist mir eine derart vorbildliche Vergangenheitsbewältigung von keinem anderen Land bekannt. Da kann man nicht ernsthaft kritisieren, dass an einem Tag wie heute, der für die Befreiung eines Teils unseres Landes von einer kommunistischen Diktatur und für die Einheit steht, gefeiert wird. Und wenn Deutschlandfahnen dabei sind, was soll's. Man schaue mal, wie viele Fahnen in anderen Ländern so wehen. Gegen einen entspannten, unverkrampften Patriotismus, wie ihn andere Länder auch pflegen, ist nichts einzuwenden.

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @Lockenkopf:

      Deutschland hat sich nicht mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt. Höchstens die BRD. Die DDR hat Null Verantwortung übernommen für den Holocaust und so getan, als hätte es den NS-Staat nur auf dem Gebiet der BRD gefeben. Man hat sich als antifaschistischer Staat gefeiert - ein Staat, in dem es trotz der wenigen Juden, die es in der DDR gab, durchaus antisemitische Exzesse gab. Und im Westen? Nun, soweit ich weiß, fand in den 50er und 60er Jahre keine Auseinandersetzung, sondern eine Verdrängung statt. Erst ab 1968 begann man, sich mit dem Nationalsozialismus zu beschäftigen. Mit dem Holocaust erst ab 1978, als die gleichnamige US-amerikanische Fernsehserie ausgestrahlt wurde. Ja, es gibt Sonntagspredigten mit schönen moralinsauren Worten. Dennoch werden in Deutschland Juden weiterhin verbal und physisch angegriffen, sobald sie als Juden erkennbar sind. Vor 4 Wochen fand in Halle beinahe ein Blutbad in einer Synagoge statt. Jede jüdische oder israelische Institution gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Also frage ich Sie: von welcher Vergangenheitsbewältigung reden Sie? Ist der Antisemitismus in Deutschland überwunden? Mitnichten. Er ist im wiedervereinten Deutschland virulenter denn jemals nach dem Ende des 2. Weltkriefs.

    • @Lockenkopf:

      Auf Ihre übliche Beschönigung meine übliche Kritik. Patriotismus ist mitnichten eine harmlose Spielart dees Nationalismus. Nicht nur 1918 sondern auch 1939 ließen sich genügend Deusche für 2 (!) Weltkriege mobilisieren. Das sind denke ich genügend Gründe gegen Patriotismus.



      Zudem praktizierte die FAZ vor Kurzem mal wieder "vorbildliche Vergangenheitsbewältigung", indem Sie Ludwig Erhards Nazi-Betätigung relativierte. Die "vorbildliche Vergangenheitsbewältigung" ist eine Mär von Patriot*innen wie Ihnen. Tatsächlich muss die "Vergangenheitsbewältigung" gegen das Betreiben von Patriot*innen erkämpft werden.

      • @Uranus:

        Wegen eines Zeitungsartikels soll sich der deutsche Staat nicht hinreichend mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt haben? Und was den Patritiosmus angeht: Wie der Blick in sämtliche andere Länder zeigt, die ich kenne, ist ein gewisses Nationalbewusstsein offenbar sehr normal und weit verbreitet. Warum soll dies in Deutschland anders sein? Es bringt nichts, diese Haltung künstlich zu unterdrücken. Man muss allerdings schon darauf achten, dass sie nicht in einen ausgrenzenden Nationalismus oder gar ins völkische Denken umschlägt.

        • @Lockenkopf:

          "Warum soll dies in Deutschland anders sein?"



          Ich rezitiere much da mal:



          "Nicht nur 1918 sondern auch 1939 ließen sich genügend Deusche für 2 (!) Weltkriege mobilisieren. Das sind denke ich genügend Gründe gegen Patriotismus."



          Weitere Hinweise lassen sich in jüngster Vergagngenheit finden. Der Aufstieg der AFD, Rechtsruck, NSU ...



          "Wegen eines Zeitungsartikels soll sich der deutsche Staat nicht hinreichend mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt haben?"



          Ich fasse das weiter: nicht bloß der deutsche Staat sondern die deutsche Gesellschaft also auch die Medien, die FAZ als Teil dieser, sind an der "Bewältigung" beteiligt. Zudem ist es nur ein Beispiel. Weitere Hinweise gibt es zur Genüge.



          Desweiteren geht es nicht um künstliche Unterdrückung sondern um Antinationalismus als Teil eines bewusst gewählten, berechtigten, begründeten politischen Standpunktes.

    • @Lockenkopf:

      Es gibt keine Gleichheit und Einheit zwischen der Putzfrau und Frau Klatten (Quandt Familie).

      Deutschland hat sich nicht mit seiner kapitalfaschistischen Vergangenheit und Gegenwart auseinandergesetzt.

      PS: Fassadenmalerei ist keine inhaltliche Auseinandersetzung/Aufarbeitung.

    • @Lockenkopf:

      Du widersprichst dir entweder oder deine Aussage, es wäre richtig und wichtig die Erinnerung an die Vergangenheit aufrechtzuerhalten, ist eine billige Nebelkerze. Denn wenn man sich daran erinnert, was Nationalismus und Patriotismus angerichtet haben, wird es nichts mehr mit dem entspannten Verhältnis zum völkischen Empfinden.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Solange es keine FeierPFLICHT gibt (und ich habe bislang nichts dergleichen vernommen), bleibt es jedem Einzelnen selbst überlassen, ob er heute einen Anlass (oder Vorwand) zum Feiern braucht.

    Das Thema hat für mich keine größere Aufmerksamkeit verdient. Mir fällt nur eines auf: diejenigen, die auf der öffentlichen Bühne 1938 mahnend gedenken und 1989 vollmundig feiern, sind die Gleichen.

    Dies ist für mich ein Grund zur mehrfachen Abstinenz. Auf eine Untersuchung, wer aus welchen Gründen heute feiert - und wer nicht - werden wir wohl verzichten müssen.

    Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen, wie ich finde: FeiertagsReden. MontagsHandeln.

  • "Vielleicht beschleicht Sie ja auch ein mulmiges Gefühl, so als hätten Sie etwas vergessen?"

    Was an diesem 9 November, wie kalter Nebel im Unterbewusstsein liegt, haben sie sehr schön in Ihrem o.g. Satz gesagt.



    Als ich Ihren Beitrag las, fielen mir auch die Worte des algerischen Schriftstellers Boualem Sansal wieder ein, die das mulmige -9. Novembergefühl- beschreiben können.

    Zitat:

    "Eine ganze Welt hat aufgehört zu existieren. Jetzt, wo das Gedächtnis sich wie ein durchlöcherter Eimer entleert, bleibt auf dem Grunde unseres Herzens eine Traurigkeit zurück, die ihresgleichen nicht hat: die Traurigkeit der Leere."

    Zitat Ende

  • War da nicht auch irgendetwas am 9.11.1969? Mit einem Herrn Kunzelmann?

  • "Dass Deutsche sich lieber an glorreiche Momente erinnern, hat Tradition."

    Schon mal am 4. Juli in den USA gewesen oder am 14. Juli in Frankreich?

  • Luftig dieser Kommentar, mindestens. Wollen wir die Rede von Steinmeier nicht erst mal abwarten, bevor wir sie besprechen?



    Argumente (oder wenigstens illustrierende Beispiele) sollten schon sein, wenn es um Erinnerungskultur geht. Dabei teile ich die Intuition hinter dem Artikel...

  • Ich halte diese Analyse für diametral falsch. Kein Volk ist so sehr auf die weniger glorreichen Momente der Geschichte fixiert. Die Deutschen sind auch die Einzigen die Ihre Verbrechen in den Mittelpunkt Ihrer Geshichtsschreibung gestellt haben.

  • Es gibt ja noch ein paar andere wichtige 9. November in der deutschen Geschichte als 1938 und 1989.Aber gerade in diesem Kontext ist es wichtig, den von 89 zu feiern, weil sich damit etwas schließt, damit endet die Zeit der Diktaturen und der Menschenrechtsverletzungen auf deutschem Boden, damit sind wir Deutschen (hoffentlich) endgültig demokratisch und frei.

    In den Medien wird das viel zu wenig gefeiert und gewürdigt, der Osfen wird zu oft als Problemfeld gesehen, die Unterschiede übertrieben die Umbrüche, die Mauerfall und Einheit für die Menschen bedeuteten, nicht als die Chancen gesehen, die sie waren, sondern als Heimsuchungen. Man tut so, als wären die Wahlergebnisse der AfD in Thüringen 2019 ein Indikator für Erfolg oder Missererfolg der Wende.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ich stimme zu.

    Die Deutschen, sofern sie ihre Geschichte überhaupt reflektieren, sind dankbar, dass ihnen der 9. November 89 in den Schoß gefallen ist.

    Damit ließ sich das wichtigere Ereignis überschreiben und weitgehend verschwinden lassen.

    Ich bekomme das Würgen angesichts dieser Jubelwoche.

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Ja, ich kann das 30-Jahre-Mauerfall-Gejubel auch nicht mehr hören. Aber runde Geburtstage werden nun mal gefeiert. Allerdings feiern 52% der Menschen aus der ehem. DDR nicht mit, fühlen sie sich doch als Bürger 2. Klasse. Drückt sich wohl auch in den Wahlergebnissen in Thüringen aus. Extreme Linke und extreme Rechte sind die Wahlgewinner.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich würde sagen, die Autorin liegt in mehrfacher Hinsicht falsch.

      Dass an nationalen Gedenktagen nur die glorreichen Momente eine Rolle spielen, ist nichts typisch Deutsches.

      Im Gegenteil, in Frankreich, Russland oder den USA ist da viel mehr Pathos und Verherrlichung drin.

      Vor allem fällt mir niemand ein, der den Tag der Maueröffnung als glorreich, also ruhmreich, betrachtet. Ist ja nun kein gewonnener Krieg.

      Dass die Maueröffnung stärker präsent ist, dürfte schlicht damit zu tun haben, dass kaum noch jemand lebt, der die Reichskristallnacht selbst erlebt hat.

      Bei der Maueröffnung ist das noch anders, wird sich aber mit der Zeit naturgemäß angleichen.

      Dass Individuen ggf. ihre persönliche Verantwortung verschweigen wollen, ist menschlich.

      Falls Frau Singher die "eigene Verantwortung" völkisch meint:



      Ich sehe nicht, wo Verantwortung grundsätzlich verschwiegen wird.

      Dass hat zum Beispiel Andrej Holm vor nicht allzu langer Zeit zu spüren bekommen.

      Grenzer, Stasi und die SED-Genossen waren ja nicht lauter Außerirdische.

      Außerdem spielt Frau Singher eigentlich beide Gruppen gegeneinander aus: Wären die Ostler weiter in ihrer sozialistischen Diktatur geblieben, hätten andere keine Angst haben müssen.



      Sie ignoriert dabei natürlich die Angst, die viele DDR-Bürger vor ihren Gesetzeshütern hatten.

      Deshalb finde ich diesen Artikel realtitätsfern.

      Also viel Spaß beim Würgen.

      Der Tag ist für mich übrigens mein zweiter Hochzeitstag. Den ersten hätte es ohne den zweiten nämlich nicht gegeben.



      Und diejenigen, die die Verantwortung (man könnte auch sagen "Schuld") für beide Gedenktage tragen, sind dabei definitiv nicht vergessen. Im Gegenteil.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Das mag durchaus aus angehen.

        Aber die drei genannten Nationen feiern recht umfangreich den Sieg über Nazi-Deutschland und damit das Ende des 2. Weltkrieges.

        Bei uns hingegen gibt es den verflixten Zufall, dass das eine Gedenken, das kaum jemand interessiert auf dasselbe Datum fällt, wie das Gedenken, dass wahrscheinlich ohne große Gratis-Konzerte auch deutlich weniger Leute interessieren würde.

        Die Medien natürlich schon. Die feiern ja alles ab, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

        Andere Nationen feiern ihre echten Revolutionen und wir feiern den Sieger im Revolutions-Look-A-Like-Contest.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Der Nationalismus anderer Nationen ist der gleiche Bullshit. Da kommt man bei dir nicht durch. Die Alliierten des zweiten Weltkrieges feiern ihren Sieg über die Nazis und verschweigen die Kolonisation mit ihren zig Millionen Toten, den nicht einmal 100 Jahre zuvor abgeschlossenen Genozid in Amerika und die Gulags in Russland. Die 'echten' Revolutionen endeten meist im Debakel, unmittelbar nach der französischen und den Jahren der Guilliotine kam der Kaiser mit seinem großen europäischen Feldzug, kurz nach der sowjetischen kam Stalin usw.

          Das Fazit lautet also, dass Nationalismus immer scheiße ist und in dieselbe Richtung geht.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Ich finde den Mauerfall ja gerade so sympathisch, weil es keine klassische Revolution ist.

          Denn Revolutionen folgten Säuberungsaktionen, bei denen lieber einer zu viel als einer zu wenig umgebracht wurde.

          Die Reformfreudigkeit eines Generalssekretärs der KPdSU, den dämlichen Fehler eines Sekretärs des ZK der SED und die Empathie eines Offiziers der Grenztruppern zu feiern, ist mir da deutlich lieber.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Wende und Mauerfall sind den Menschen keineswegs in den Schoß gefallen, sie waren das Resultat einer mutigen, friedlichen Revolution.

  • "In Deutschland erinnert man sich gerne an die glorreichen Momente, das hat Tradition."

    Das ist aber in jedem Land so.

    Aber es ist gut und wichtig, dass auch die schlimmen Ereignisse, die sich mit diesem Datum verbinden, nicht vergessen werden.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Schonn. Nix gegen nen dicken Stift - wa.

      Aber ich sag mal so: - “9. 11.“ - als was genau? A never ending story & nicht so schmalbrüstig - wie hier - zu haben.

      Hier z. B. - Revolutjion - 🗽 🗽 🗽 🎶🎶



      barinton.com/2019/...t-djane-meli-melo/



      Auszug - “ Wenn ein Jude, ein Chilene, ein Russe, ein Deutscher und ein Tatare aufeinander treffen, klingt das zuerst nach einem politisch unkorrekten Witz… wenn dann aber ein Kontrabass, eine Gitarre, ein Akkordeon, ein Saxophon und eine Flöte ins Spiel kommen, klingt das nach HopStop! Ein schräger Folk-Mix aus russischen, ukrainischen, jüdischen und orientalischen Elementen angereichert mit Latin/Balkan-Grooves macht gute Laune und gehörig Feuer unterm Arsch. Da wird selbst der grösste Langweiler zum Springteufel.“ - in allen beteiligten Sprachen - klar.

      (leider noch zu lädschert;( - 💩

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Acht Stunden später:

        wie wäre es mit einem Link für das verwöhnte Ohr?

        Soviel Zeit darf sein.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Alter Schwede - sojet spült mir das netzwerk über Bande inne Täsch.

          ok - das - unter HS Banda - (& noch 2/3) www.youtube.com/watch?v=ZkJJK_rS7g4

          unterm—- sojet & DJ -



          Damit bin ich letzter Zeit auch gern unterwegs - wenn der n guten Groove macht &sw - machts viel Spaß; auch wennste die vorher gar nicht kennst & ihren Kram. Kleines Besteck & abdafür.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Allerliebst, der Meister,

            genau das Richtige für einen alten, sentimentalen Knochen am frühen Sonntagmorgen in der teutonischen Trübnis des Hier und Jetzt.

            Einer meiner Lieblingsfilme, Time of the gypsies, auch um 1989, aber von anderem Geiste und Herzen als das teutsche Trauerstück, ist voll von dieser Mucke.

            Für das erste benutzte Taschentuch des Tages: Ederlezi (dürfte auch im Stock bei YT sein).

            Melancholie: das Glück, traurig sein zu können. Nach Victor Hugo.

            Was Netzwerk und Bande angeht: HS gibt es offenbar einige.

            Und ab geht's.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              …btw - klar - HS 30 👨‍🚀 👨‍🚀 👨‍🚀

  • Sie wollen nur feiern?

    Deutsche Frauen für mehr Kriegseinsätze!

    Annegret Kramp-Karrenbauer: Im Pazifik sollen deutsche Kriegsschiffe gegen China „Präsenz zeigen“, in der Sahelzone sollen SoldatInnen der französischen Armee bei der Terrorismusbekämpfung helfen. Überhaupt soll die Bundeswehr wieder häufiger kämpfen, statt nur zu unterstützen, und internationale Einsätze anführen, statt sich nur an ihnen zu beteiligen (vgl. taz.de, 7.11.2019).

    Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen würdigt Nato als mächtig und einzigartig. Die künftige Chefin der EU-Kommission hat die Bedeutung der Nato hervorgehoben. Sie sprach sich für ein eigenverantwortliches Handeln der Nato-Mitliedsstaaten aus: "Die Nato war und ist immer das, was ihre Mitgliedstaaten aus ihr machen." Von der Leyen betonte, dass es an den 29 Mitgliedstaaten liege, "sich einzubringen und etwas zu ändern". Ursula von der Leyen sprach sich ür einen stärkeren Führungsanspruch Europas in der Welt aus. "Europa muss auch die Sprache der Macht lernen", sagte sie laut Redemanuskript (vgl. ZEIT.de, 8.11.2019).