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11.04.2023 , 16:33 Uhr
Seh ich genauso, einfach machen, kreativ sein, spielerisch sein, alles mit Leichtigkeit. Ewigen Diskussionen um jede Wortendung bringen nur Frust.
zum Beitrag26.03.2023 , 10:17 Uhr
Oha, Symbolpolitik für die Rechten ... Hausrecht (noch mal zur Sicherheit erwähnt) und "Übereilungsschutz" (extra kreiert das Wort für diesen Anlass)?
zum Beitrag23.03.2023 , 14:58 Uhr
Langsam ist über diese Frau alles gesagt ... vielleicht noch nicht alles von jedem. Können wir uns jetzt wieder stärker jenen zuwenden, die im schnöden politischen Alltag verlässlich ihre Arbeit tun und denen es, trotz all ihres persönlichen Engagements, nicht dauerhaft vergönnt ist, ihre Statements von Demobühnen zu schmettern, in Talkshows zu filibustern oder in Monographien zu monologisieren? Danke.
zum Beitrag15.03.2023 , 15:15 Uhr
"die den männlichen Bauarbeiter mehr abwertet, als die sogenannten Woke-Linken heutzutage" Ehrlich gesagt fehlt mir gerade die Vorstellungskraft, um darauf zu kommen, wovon Sie schreiben. Können Sie mal ein konkretes Beispiel nennen, wer da was gesagt oder getan hat, was männliche Bauarbeiter abwertet?
zum Beitrag07.03.2023 , 13:15 Uhr
Ich frage mich, ob hier nicht unterschiedliche Dinge vermischt werden. Der offene Brief der NYT-Mitarbeiter kritisiert eine einseitige und manipulative Berichterstattung über trans, die vermehrt Einzelpositionen wiedergibt ohne diese in das Spektrum der Debatte einzuordnen, die Quellen uminterpretiert und verfälscht und so zur Stützung eigener Argumentationen missbraucht, die die Ebene des Sachlichen verlässt sowie abwertende und parteipolitisch aufgeladene Sprache benutzt. Von seiner Redaktionsleitung zu verlangen, dass diese dafür sorgt, dass die von ihr selbst festgelegte Standards eingehalten werden, ist etwas wesentlich anderes als politischer Aktivismus.
zum Beitrag02.03.2023 , 21:31 Uhr
Mann, wie kann man nur so was Idiotisches machen und eine politische Maßnahme von vorne herein als die Einführung eines Malus für bestimmte Gruppen ankündigen. "Generelle Erhöhung mit Entlastungsregelung für Familien mit Kindern" - und fertig ist der Lack (mit Bonusgeschmack). Anfänger.
zum Beitrag25.02.2023 , 22:19 Uhr
Bei der Demo bin ich sofort dabei. Und mein Plakat sagt: Putin, lass deine Nachbarn sowie die Menschen in deinem eigenen Land in Frieden und ohne Gewalt in Würde und Selbstbestimmung leben.
zum Beitrag25.02.2023 , 20:38 Uhr
Ich denke auch, dass es unlauter ist, Wagenknecht eine rechte Gesinnung zu unterstellen ... mit der Konsequenz, ihr auch zu unterstellen, sie nähme eine grundsätzliche Ungleichwertigkeit verschiedener Gruppen von Menschen in der Gesellschaft an (was z.B. ein Gauland oder ein Höcke annimmt). Aber wie Sie unten schreiben: das Elend ist ihr nationalistischer Populismus, der beansprucht, "für die Normalen" zu sprechen. Dass sie damit eine Brücke errichtet zu Ausländerfeinden und Emanzipationsgegnern hat sie ganz allein zu verantworten. Sie kann nicht sagen "Ich habe diese Brücke nicht dazu errichtet, dass Rechte drübergehen" - das ist schlichtweg verantwortungslos. Und das ist mein Vorwurf an sie: Sie redet und handelt verantwortungslos.
zum Beitrag25.02.2023 , 09:30 Uhr
"einen zunehmend militaristischen, klassististischen und kulturchauvenistischen Linksliberalismus" Ein selbstgestrickter Popanz lässt sich rhetorisch immer noch am besten ins feindliche Lager schubladisieren. "Man sollte sich allerdings Fragen" Nein. Fagen sollten Sie sich, von wem sie eigentlich reden.
zum Beitrag22.02.2023 , 21:37 Uhr
"Den Satz 'Ob Putin verhandeln will oder nicht, darauf kommt es nicht an' verstehe ich nicht." Erstens kommt es strategisch nicht darauf an. Mit der Initiative, eine Friedenskoalition zu bilden, z.B. mit China und Indien, kann man nicht warten, bis Herr Putin geruht, von seiner Seite ein Signal zu geben. Der Sinn der Initiative wäre ja gerade, einen entsprechenden Druck aufzubauen. China hat ja schon signalisiert, will aber in solch einer Koslition nicht federführend sein. Das zweite Argument ist grundlegender Art. Es geht um die Selbstverpflichtung der Staatengemeinschaft, sich um eine diplomatische Lösung zu bemühen. Gerade *weil* Putin internationales Recht verletzt und Verträge bricht, müssen die westlichen Staaten unverrückbar zu dieser Verpflichtung stehen (und nicht solcherart agieren, als sei jetzt sowieso alles außer Kraft gesetzt, weil man es mit einem Rechtsbrecher zu tun hat). Es geht um nichts weniger als sie globale Ordnung.
zum Beitrag21.02.2023 , 22:44 Uhr
"wenn sich ein Teil unabhängig erklären möchte?" Vielleicht hätte man Legitimation geschaffen, wenn man tatsächlich ein demokratisches Referendum hätte stattfinden lassen, anstatt dieses Kremltheater zu veranstalten: de.wikipedia.org/w...dum_und_Abspaltung Das Problem mit Putin-Russland ist: alles ist hohl, Pappmaché, Potemkinsches Dorf. Niemand auf diesem Planeten lässt sich gern verarschen. Und so wurde das Referendum zurecht international von vielen Seiten nicht anerkannt.
zum Beitrag21.02.2023 , 12:28 Uhr
Ich vermute, Okti spielt mehr darauf an, dass das "Manifest" generell Vergewaltigungen von Frauen als Argument einspannt, aber nicht die russischen Täter benennt.
zum Beitrag20.02.2023 , 13:55 Uhr
Es ist Aufgabe eines politischen Philosophen, in den gegebenen Widersprüchen zu denken, anstatt vor ihnen zu kapitulieren. Habermas tut dies ausgehend von einem Sowohl-als-auch, d.h. konkret sowohl Selbstverteidigungsrecht als auch Verhandlungspflicht. Damit folgt er schlicht der UN-Satzung, worauf Lowandorder dankenswerterweise unten hingewiesen hat. Auf Verhandlungen zu drängen, obwohl weder Moskau noch Kiew momentan den Willen zu einem Kompromiss erkennen lassen, ist an sich erst mal kein Widerspruch. Auch ist es kein Widerspruch, wenn weder West noch Ost im Moment eine Vorstellung davon haben, wie solch ein Kompromiss aussehen kann. Kompromisse werden im Aushandeln gefunden. Wären sie vorher schon da, stünden quasi immer schon fest, müsste man ja niemals verhandeln, sondern die Frage wäre immer nur "Ja oder Nein?". Es ist auch legitim, wenn beide Parteien mit ihren eigenen, unbeschnittenen Forderungen in die Verhandlungen gehen. Politik heißt doch, Visionen und Ideen entwickeln und dann Unterstützer und Mehrheiten dafür zu suchen. Wahrscheinlich sind Telefonate zwischen Paris und Moskau (oder Berlin und Moskau) im Moment sinnlos. Aber vielleicht führt ja der Weg über Staaten wie China oder Indien. Und auch die Ukraine wird man sanft aber bestimmt überzeugen müssen. Weiß es mensch, bevor mensch's versucht hat? Vor den Widersprüchen zu kapitulieren heißt demgegenüber: einen Krieg weiterzuführen, der so nicht gewonnen werden kann, wie es wünschenswert wäre, d.h. bis zum Einlenken Moskaus, - unter Hinnahme des Risikos einer wesentlichen Eskalation mit unkalkulierbaren Folgen.
zum Beitrag18.02.2023 , 10:34 Uhr
Eine sachlich fundierte, objektive Beurteilung von Arbeitsleistung ist in der Tat eine Schwierigkeit, wie nicht zuletzt zahlreiche gerichtliche Auseinandersetzungen zu Arbeitszeugnissen zeigen. Aber diese Schwierigkeit besteht ja unabhängig vom Gleichbehandlungsgrundsatz.
zum Beitrag17.02.2023 , 19:34 Uhr
Der EuGH hat bereits 1976 geurteilt, dass der Grundsatz (damals noch in Form der EWG Verträge) auf alle durch kollektive Tarifverträge geregelten Erwerbstätigkeiten (wie sie hier im konkreten Fall auch vorliegt) anwendbar ist. Generell zählt § 157 AEUV zu den sog. primärrechtliche Normen, die unmittelbare Gesetzeswirkung entfalten, auch ohne eine Umsetzung durch die nationale Gesetzgebung. Dies war durch den EuGH bereits zuvor grundsätzlich entschieden worden. Der Bezug des Urteils auf den genannten Artikel ist also rechtskonform.
zum Beitrag17.02.2023 , 15:26 Uhr
Ich denke, neben gleicher Qualifikation und Berufserfahrung kommen auch weitere Kriterien hinzu, die erfüllt sein müssen: bei gleicher Arbeit und gleicher Leistung. Wenn Sie die alle aber als erfüllt annehmen, warum sollte es dann noch Gehaltsunterschiede geben, auf welcher Basis? Und was genau spricht dagegen, dass eine ganze Abteilung Gleichrangiger und Gleichqualifizierter gemeinsam eine Gehaltserhöhung verlangt? Letztlich bleibt es doch für den Arbeitgeber immer eine Abwägungsentscheidung zwischen Budget und Wettbewerbsfähigkeit, die er treffen muss - egal, ob übers Jahr lauter Einzelpersonen im Mitarbeitergespräch oder aber ein ganzes Team bei einem gemeinsamen Gespräch gegenübersitzen.
zum Beitrag17.02.2023 , 10:44 Uhr
Hilfe! Wo bitte kann man das Friedens-Manifest von Jürgen Habermas unterzeichnen? Eckpunkte: - Der Westen muss die Ukraine unterstützen, auch mit Waffen; Ziel ist dabei zu verhindern, dass die Ukraine den Krieg und damit seine Souveränität verliert. - Der Westen muss anerkennen, dass aus seinen Waffenlieferungen die Verantwortung erwächst, intensiv und unnachgiebig an einer diplomatischen Friedenslösung mitzuarbeiten, die beiden Parteien erlaubt, ihr Gesicht zu wahren. - Der Westen muss der (gerade auch von westlichen Medien propagierten) Idee, in diesem Krieg ginge es darum, Putin zu besiegen, eine klare Absage erteilen. Diese Idee ist geeignet, die Situation "schlafwandlerisch" auf einen Punkt hin zu eskalieren, an dem der Einsatz nuklearer Waffen nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Ansonsten: Verzicht auf alarmistische Falschdarstellungen ("Ukraine fordert vom Westen Langstreckenraketen") sowie das übliche "gesunder Menschenverstand"-Geschwurbel ("Im Ernst?") ... aber das versteht sich ja von selbst.
zum Beitrag31.01.2023 , 10:29 Uhr
Da muss ich unken. "Das Private ist politisch" meint, dass private Erfahrungen (z.B. Benachteiligung, Formen von Gewalt etc.) sowie die gesellschaftlichen Strukturen, die diese Erfahrungen bedingen, Gegenstand der politischen Debatte sowie gesellschaftlich verhandelbar sein müssen. Es meint nicht, dass automatisch alle Lebensumstände, Handlungen oder Einstellungen von Privatpersonen öffentlich und/oder Gegenstand der politischer Debatte sind. Das Thema, um das es hier geht, steht auf einem ganz anderen Blatt ... über dem prangt wohl eher der Titel "Berufsethik und Korruptionsprävention".
zum Beitrag29.01.2023 , 17:55 Uhr
Ja, das Klagen über den Zeitgeist und das Beschwören des Auftrags Jesu sind beliebte Totschlagargumente. Sie unterstellen den weltlichen ethischen Standards Beliebigkeit und der kirchlichen Lehre Beständigkeit. Beide Unterstellungen sind ahistorisch. Sie verkennen die gemeinsame Geschichte von Kirche und Welt. Die damit verbundenen Totschlagargumente sind zudem inhaltsleer. Sie geben keine Antworten auf Fragen, die heutige Menschen bewegen. Stattdessen wälzen sie pauschal den Widerspruch zwischen Lehre und Lebenswelt auf die Gläubigen ab. Das ist viel zu wenig. Unsere Ansprüche an das, was als Wahrheit gelten will, sind nun mal gestiegen.
zum Beitrag28.01.2023 , 12:38 Uhr
„eine gute evangelische Kirche in Deutschland. Wir brauchen nicht zwei davon.“ Ja, der Satz ist beachtlich. Begründet er doch letztlich die Einzigartigkeit der katholischen Konfession mit ihrem Ausschluss von Frauen von geistlichen Ämtern sowie ihrer Dämonisierung von queeren Menschen. Katholische Theologie? Offenbar nicht der Rede wert. Na, er muss es ja wissen.
zum Beitrag27.01.2023 , 14:17 Uhr
Wo bitte wurden Dachdecker verfolgt, verschleppt und ermordet, weil sie Dachdecker waren? Rozette Kats hat es ihrer Rede auf den Punkt gebracht: Es geht um die Abwertung, Entmenschlichung und letztlich Zerstörung von Menschen aufgrund wesentlicher Mermale. Diese Mechanismen sind der Treibstoff des Faschismus.
zum Beitrag19.01.2023 , 18:00 Uhr
Ich bin es Leid, in dieser Sache weitere Einzelstimmen zu hören, die sich selbst nicht in das Spektrum der Debatte einordnen oder von Journalisten nicht eingeordnet werden - und das gilt für beide Seiten. Zudem ekeln mich verbale Perfidien wie "Männern mit Schutzmerkmal" oder pauschale Diskreditierungen wie "Transhasserin" zunehmend an. Faktum ist, dass aus Ländern mit Selbstbestimmunsgesetzen keine Fälle von Missbrauch berichten werden. Was ist also los mit Great Britain? Rechnen da die ganzen Unzurechnungfähigen mit der Unzurechnungsfähigkeit der anderen? Das will ich so einfach nicht glauben.
zum Beitrag13.01.2023 , 00:57 Uhr
"das Anprangern der Entfremdung im Angestelltenverhältnis" Mhmm ... allein in einer Strandhütte in Thailand zu sitzen und free-lancend suchmaschinenoptimierte Websites für einen Mittelständler in Oberhintertupfing zu basteln soll also weniger entfremdet sein, als bei ebenjenem Mittelständler aus Oberhintertupfing vorort angestellt im Team zu arbeiten? ........ Nö. Entspricht nicht meiner Erfahrung.
zum Beitrag29.12.2022 , 16:46 Uhr
Oha, produktiv streben statt dystopisch kleben. Z.B. in der Start-up-Szene, da wird zugunsten der produktiven Energie (und für die gute Sache natürlich) sogar nur 70% eines marktüblichen Gehalts ausgezahlt, die Differenz wird in top Atmosphäre, Wir-sind-vorne-Bewusstsein und All-you-can-eat-Schokoriegeln vergütet. Da lacht Väterchen Staat!
zum Beitrag16.12.2022 , 19:43 Uhr
Es ist sogar eine Lose-lose-lose-Situation ... Sie haben das Klima vergessen.
zum Beitrag16.12.2022 , 13:59 Uhr
Super! Hab ich mir gleich ins Posiealbum schreiben lassen - mit Klebeblümchendeko.
zum Beitrag16.12.2022 , 13:54 Uhr
Er reagiert, aber agiert nicht. Und wie er regiert, hilft nicht. Das nenn ich hilflos.
zum Beitrag11.12.2022 , 22:13 Uhr
Rechthaben ist das Problem. Rechthaberei ist der Motor des Populismus. Darum ist es bequemer, Pop-Bücher zu schreiben und sich als Pop-Politikerin zu inszenieren, als zu den bräsigen Parteiversammlungen zu gehen oder bei super unpoppigen Abstimmungen im Bundestag anwesend zu sein und angestrengt eine Hand zu heben. "Aufstehen" auch nur, solange der Glanz und Glitzer der Stehenden auf einen fällt, wenn dann aber kleinteilige, zermürbende Arbeit draus wird, ist man ganz schnell total angeödet, und alle dürfen sich wieder setzen. Ob sie recht hat oder nicht, sagt euch gleich das Licht ...
zum Beitrag11.12.2022 , 11:05 Uhr
Tschaikowsky war väterlicherseits polnisch-ukrainischer Abstammung, vgl. www.encyclopediaof...haikovskyPeter.htm In Briefen glüht er ebenso für russische/s Land, Seele und Kultur wie für russische Männer. In Russland wurde seine Musik von einigen als zu westlich, in Frankreich als zu deutsch und in Deutschland als zu russisch abgelehnt. Jetzt steht er wieder mal zwischen den Stühlen, wahlweise schuldig der Russland- oder der Homopropaganda. Ich werd gleich mal den Russ... tschuldigung, den Nussknacker auflegen. Schließlich ist bald Weihnachten.
zum Beitrag25.11.2022 , 20:13 Uhr
Die inneren Grenzen der SU existieren bereits seit 30 Jahren nicht mehr, dafür aber staatliche Außengrenzen. Man muss schon ein Nationalist sein, um ein striktes Zusammengehören zwei Völker zu behaupten, die sich in unabhängigen Staaten organisiert haben. Wie Sie's auch wenden ... Ihr Vergleich mit föderalen Strukturen ist Käse.
zum Beitrag25.11.2022 , 18:12 Uhr
"Zusamnengefügt"? Was soll denn dieser Eupemismus verwischen? Wohl die Tatsache, dass Stalin die Ukraine vereinnahmte und landwirtschaftlich ausbeutete, während er hundertausende Ukrainer hungern ließ. Ansonsten ist zu sagen, dass die Ukraine bereits zweimal vor Sowjetzeiten bereits vereint war.
zum Beitrag24.11.2022 , 23:50 Uhr
Trotz zweimal "sauber" ist dieser Vergleich recht unsauber. Erstens kann wohl ein Sachse sagen, warum er kein Bayer oder Schwabe ist, und braucht dafür kein Nationalist zu sein. Zweitens hat Polen eine längere Geschichte mit der Ukraine als Russland. Und drittens würden wir z.B. Irland, das jahrhundertelang fremdbeherrscht und mit Siedlern der fremden Herrschermächte "plantiert" wurde, seine eigenständige Identität und Kultur nicht absprechen.
zum Beitrag22.11.2022 , 06:46 Uhr
Ihnen fällt ja auf Rosalies Frage, warum der Staat sich nicht von weltanschaulichen Vereinigungen abgrenzt, obwohl sie seinen Werten partiell entgegenstehen, auch nichts ein, als "aber" einen Vertrag anzuführen, dessen genauen Wert 1919 schon keiner mehr beziffern konnte und der seit über 100 Jahren abgelöst gehört.
zum Beitrag21.11.2022 , 21:58 Uhr
Sorry, das ist Exegese aus der Mottenkiste. Schade, dass Atheisten in Gegenabhängigkeit denselben Sermon reproduzieren, über den sich Fundamentalisten (in Ermangelung substanzieller Theologie) identifizieren.
zum Beitrag21.11.2022 , 21:50 Uhr
FIFA und Katar - One Shame
zum Beitrag21.11.2022 , 20:29 Uhr
Mehr Mystik, im Ernst? Der Mensch mit mystischer Gotteserfahrung ist der erste, der diesem ganz und gar irdischen Kirchenspektakel den Rücken zuwendet.
zum Beitrag21.11.2022 , 15:32 Uhr
"nur um es ein paar Wenigen mit ihren Befindlichkeiten" Sie meinen Frauen? Wissen Sie, Ihre betriebswirtschaftliche Analyse in allen Ehren, aber "Macht" ist eben soviel mehr als die Tatsache, dass "der Laden läuft".
zum Beitrag21.11.2022 , 15:13 Uhr
Ach, junge Katholiken sind da kreativ ... Protest geht auch ohne Armbinde: www.youtube.com/watch?v=VaqUdt10NUw
zum Beitrag21.11.2022 , 14:26 Uhr
Jaja, die RKK als verlässlicher Rechtspartner, der die Abmachungen der Vergangenheit ehrt. Da muss ich grad an die "Konstantinische Schenkung" denken ... Die RKK soll erst mal geltendes europäisches Recht (z.B. Arbeitsrecht) umsetzen, dann reden wir weiter.
zum Beitrag20.11.2022 , 21:09 Uhr
Sie verwechseln Proklamation mit Realität. In der Realität existiert eine deutsche katholische Kirche, und vom kath. Frauenbund bis zur Mehrheit der Bischöfe sagt sie: "Wir müssen uns erneuern!".
zum Beitrag08.11.2022 , 16:01 Uhr
"'konsequente Antwort' finden, mit 'erhöhten Mindeststrafen'". Hat die Union die Erarbeitung eines geeigneten Vorgehens des Staates dem Kreml in Auftrag gegeben?
zum Beitrag08.11.2022 , 13:25 Uhr
Liebe Autorin, Ihr tägliches Bewusstsein für das Thema ist doch vielleicht schon genug. Haben Sie Vertrauen, dass die Generation Ihrer Kinder bereits meilenweit über solchen stereotypen und ideologietriefenden Zuschreibungen stehen wird. Wir selbst - sind wir am Blödsinn, der über uns als Kinder ausgekippt wurde, gewachsen? Oder wurden wir dadurch deformiert? Ich denke sowohl als auch. Und doch sehe ich nicht, wie uns die Erwachsenen der damaligen Zeit hätten den Blödsinn ersparen können, in dem sie damals selbst bis zum Hals wateten. Es gab ja aber auch solche Erwachsenen, die weiter vorausgeschaut und besser im Blödsinnsumpf gerüstet waren als andere. Die konnten uns Vorbild sein, selbst wenn sie sich selbst nicht wirklich aus dem Sumpf befreien konnten. Ich denke, es ist schon viel, ein Vorbild zu sein - und dazu bereit zu sein, von Kindern zu lernen, sobald sie sagen können "So ein Blödsinn!".
zum Beitrag01.11.2022 , 16:43 Uhr
Prima, werde mich ab jetzt aufs Verbreiten sog. Informationen über Herrn Musks Privatleben konzentrieren. "Der Vogel ist frei." Eben, es heißt ja auch "vogelfrei".
zum Beitrag01.11.2022 , 16:18 Uhr
"Mit stiller Diplomatie hinter den Kulissen erreicht man manchmal mehr" Klingt gut. Können Sie ein Beispiel nennen, wo über stille Diplomatie die Lebensverhältnisse und Rechte von Gruppen in anderen Ländern deutlich verbessert wurden? Mir fällt grad keins ein ... ... ... ... ... ... mir fällt immer noch keins ein ...
zum Beitrag31.10.2022 , 11:43 Uhr
Gut so! Und doch reicht es nicht, alle 4 Jahre darauf zu hoffen, dass die Faschisten und Rechtspopulisten nicht gewählt werden. 49,1 Prozent sind noch immer viel zu viel. Die Politik der gemäßigten Kräfte muss sich grundlegend ändern, vielleicht neu erfinden - nicht nur in Brasilien, auch bei uns.
zum Beitrag27.10.2022 , 09:54 Uhr
Halten Sie "Jeder, der etwas anderes behaupte, wolle den Schutz der Frau abschaffen und sei 'ein potentieller Vergewaltiger'" für einen regulären Debattenbeitrag? Entgegen der landläufigen Meinung ist "Hassrede" nicht durch den Hass der Redenden gekennzeichnet, sondern dadurch, dass die Rede geeignet ist, bei einem ansprechbaten Teil der Bevölkerung den Hass auf bestimnte Personen oder Gruppen herbeizurufen. Das kann man bei der obenstehenden Aussage durchaus befürchten.
zum Beitrag26.10.2022 , 22:11 Uhr
"nehmen die sich jetzt sogar das Recht heraus" Es ist noch viel schlimmer: gleichzeitig geben die Männer sogar den Frauen das Recht (geben, denn Frauen sind zu schwach, um sich ein Recht zu nehmen), Männer zu sein!!!!! Damit können nun Frauen als Männer andere Frauen richtig massiv benachteiligen. Ach, am besten wäre, alle Frauen wären Männer. Oder um es mit einer bekannten österreichischen Feministin zu sagen: Alle intelligenten, patenten Männer, die ich kenne, sind Frauen.
zum Beitrag26.10.2022 , 11:59 Uhr
20% Stimmenzuwachs kommen - und gehen manchmal auch schnell wieder in Italien. Was mir Sorgen beteitet ist, dass eine Mehrzahl der stärkeren Parteien dort mittlerweile aus dem populistischen Spektrum stammen. Man überbietet sich in Hardliner-Posen ggü. sozialen Gruppen. Die strukturellen Probleme des Landes geht aber keiner wirklich an.
zum Beitrag25.10.2022 , 13:38 Uhr
So ist es. Aussagen sind genau dann wissenschaftlich, wenn sie von bestimmten Personen in ganz bestimmten und klar definierten Kontexten getätigt werden (z.B. wiss. Zeitschrift, Tagungen etc.). Aussagen sind keinesfalls allein dadurch wissenschaftlich, dass eine Person sie tätigt, die aufgrund ihrer beruflichen Stellung gemeinhin als "Wissenschaftler*in" bezeichnet wird. Auch solche Personen reden und schreiben täglich zu 99% als Privatperson wie andere Menschen auch - und auf Twitter sowieso zu 100%.
zum Beitrag24.10.2022 , 21:40 Uhr
Tja, "The Handmaid's Tale" würd ich auch als erstes verbieten oder am besten gleich verbrennen lassen, wenn ich vorhätte, meine Kinder zu religiösen Extremisten zu groomen.
zum Beitrag05.10.2022 , 17:58 Uhr
Jeder soziale Mensch hat eine ganze Polizeiwache im Kopf. Das ist normal. Die Dienststellen der einzelnen Personen entscheiden nur nicht in allen Fällen gleich. Sonst noch was?
zum Beitrag31.08.2022 , 09:23 Uhr
Ich bin auch gegen Bilderstürmerei, Fanatismus ist niemals hilfreich. Ich bezweifle aber auch, dass eine unkommentierte Veröffentlichung, soz. ganz "selbstverständlich" als eben ein Buch neben vielen anderen Büchern für Kinder, unserem Anspruch auf Einordnung und Reflexion gerecht wird. Wir wissen eben schon so viel mehr über uns und unsere Gesellschaft, als es zu Mays Zeit der Fall war. Wir hören und berücksichtigen eine ungleich höhere Anzahl von Stimmen, sind ungleich differenzierter. Darauf müssen wir uns bei unseren Entscheidungen verlassen. Dass wir auch noch die mögliche Kritik zukünftiger Generationen antizipieren könnten, halte ich für anmaßend. Vielleicht sollten wir uns eingestehen, dass unser Erkenntnisstand immer noch viel Unsicherheit mit sich bringt, und dass wir gezwungen sind, dennoch Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie möglicherweise danebenliegen. Die Verabsolutierung von "richtig" und "falsch" bringt im Moment diesen Rechthaberdiskurs hervor, der schwer zu ertragen ist. Wie wäre es stattdessen mit "nach bestem Wissen und Gewissen"? Für mich ist eine der wichtigsten Errungenschaft unserer Zeit, dass Stimmen wie die von Native Americans überhaupt gehört werden. Wie Wolfgang Thierse aber letztes Jahr mal schrieb: Dass die Betroffenen angehört werden, ist unabdingbar; das heißt aber nicht, dass sie das letzte Wort haben. Es ist Aufgabe der Gesamtgesellschaft, ein Gesamtbild herzustellen und zwischen den unterschiedlichen Gruppen für Ausgleich zu sorgen.
zum Beitrag30.08.2022 , 21:33 Uhr
Art. 5 GG zählt zu den Freiheitsrechten und regelt ein Verhältnis zwischen Staat und Bürger bzw. wehrt Eingriffe des Staats in die Freiheit des Individuums ab. Es garantiert keinen rechtlichen Anspruch eines Autors, dass sein Werk von einem bestimmten Verlag veröffentlicht wird, dass ein Musiker auf einer bestimmten Bühne auftreten darf oder dass die Bilder eines Malers in einem bestimmten Museum ausgestellt werden müssen.
zum Beitrag30.08.2022 , 17:56 Uhr
"Das Problem an rassistischen Werken sind nicht Befindlichkeiten, sondern es ist ihr Rassismus. [..] Es geht um die Überwindung von Verhältnissen, nicht ums Vernichten ihrer historischen Abbildung." Danke. Die ständige Psychologisierung, Individualisierung und damit Entpolitisierung von Ungleicheit und Benachteiligung führt auf direktem Weg in die Hölle. Es ist nicht die "Befindlichkeit" eines einzelnen, wenn er nach einer gruppenfeindlichen Gewaltattacke im Koma liegt. Es ist die (materielle) Wirklichkeit unserer Gesellschaft, die wir alle mitgestalten und mitverantworten.
zum Beitrag29.08.2022 , 21:31 Uhr
"relevanter Teil der Partei, 'dem man auf diesem Parteitag signalisiert hat, dass er nicht mehr erwünscht ist'" - was so viel heißt wie 'Wenn ich die große Linie nicht bestimmen darf, fühle ich mich unerwünscht'. Merkwürdiges Demokratie- und Politikverständnis.
zum Beitrag22.08.2022 , 08:36 Uhr
"Es gibt nichts Natürlicheres als x" sagt nicht "Nichts anderes als x ist so natürlich wie x".
zum Beitrag07.08.2022 , 21:30 Uhr
"Identität ist zwischen der Zuschreibungen der anderen und der Vorstellung über sich selbst." Genau so ist es. Ich kann meine Identität im Rahmen des Gegebenen (mein Körper, meine Geschichte, meine Herkunft, etc.) zu einem gewissen Grad mitbestimmen und gestalten. Aber auch die anderen bestimmen mit, wer ich bin. Und was das Soziale betrifft, die soziale Identität, haben die anderen immer das letzte Wort.
zum Beitrag07.08.2022 , 21:22 Uhr
Unterschreibe ich alles sofort. Und trotzdem verstehe ich nicht, was der Post von Sollndas wirklich zum Thema des Beitrags sagen will.
zum Beitrag06.08.2022 , 12:21 Uhr
Die Luft zum Atmen ist ebenso unabdingbare Voraussetzung. Mit Luft und mit Körper aber ohne Gesellschaft gibt es auch keine Person. Auch Gesellschaft ist unabdingbare Voraussetzung. Die Frage ist: Was tragen diese Feststellungen zum Thema des Artikels bei?
zum Beitrag06.08.2022 , 00:23 Uhr
An diesen Kategorien hängen, ganz grundsätzlich, die Zuschreibungen der anderen. Und ob wir uns diese Kategorie wirklich aussuchen können, ist die Frage.
zum Beitrag05.08.2022 , 22:58 Uhr
Ihr Körper ist lange nicht alles, was Sie als Person ausmacht.
zum Beitrag05.08.2022 , 22:55 Uhr
"bedeutet aber doch einiges. Im Zweifelsfall Entscheidendes" 'Bedeutung' und 'Entscheidendes' sind keine der Natur inhärenten Kategorien. Genau darum geht es hier.
zum Beitrag27.07.2022 , 17:52 Uhr
Ach was, erstens ist es nicht DER öffentlich rechtliche, sondern genau eine Produktion einer Redaktion. Und zweitens möcht ich doch mal von Ihnen die bundesdeutsche Propagandastelle genannt bekommen, die diese Ausstrahlung diktiert haben soll. Na los!
zum Beitrag26.07.2022 , 20:11 Uhr
"Erneut ist hier auch der Identitätspolitische Aspekt ..." Das macht keinen Sinn. Kollektive Identitäten können auch auf geteilten Praktiken beruhen. Eine Zuschreibung von Identitätspolitik auf nur solche Identitäten, die sich auf essentielle Merkmale berufen, ist willkürlich. Darüber hinaus kommen Sie auch mit Queersein als Praxis dem Normativitätsproblem nicht aus, denn wie wird denn entschieden, ob eine bestimmte Praxis nun Queersein begründet oder nicht?
zum Beitrag22.06.2022 , 17:41 Uhr
Antisemitische Stereotype zu erkennen, als solche zu benennen und aus einer Ausstellung zu entfernen untegräbt bitte welches Grundrecht genau? Und was bitte ist die schützenswerte Aussage der Schweinsgesichter? Kann die Aussage also nicht ohne diese Symbolik dargestellt werden?
zum Beitrag02.06.2022 , 10:44 Uhr
Eines ist jedenfalls evident: Die Linke hat es schon immer verstanden, sich selbst zu zerlegen, indem die eine Untergruppe die politischen Anliegen und Argumente einer anderen Untergruppe auf solche Weise bekämpft, dass sie diese andere Untergruppe von ihrer eigenen überhöhten und unkritischen ideologischen Position aus als Anhänger und Streiter eines ideologischen Irrwegs diffamiert. Damit wird der Diskurs insgesamt entpolitisiert, weil politische Argumente nicht mehr gehört und debattiert werden. Gut für die Rechten - hat ihnen dies doch immer schon Tür und Tor geöffnet für die eigenen auf Diffamierung und Dämonisierung aufgebauten Kampagnen gegen Links. Darüber könnten Historiker ein 50-bändiges Werk schreiben ... es wäre vielleicht legitimiert, den Titel "Die Selbstgerechten" zu tragen. Schön, dass Sie uns diesen Mechanismus der pauschalen Diffamierung und der Entpolitisierung noch einmal vorgeführt haben: "Universalismus, Rationalismus, Aufklärung, Wissenschaftlichkeit vs. Relativismus, Irrationalismus, Wissenschaftsfeindlichkeit und Gegnerschaft zur Aufklärung" Selbstgerechter und unkritischer geht's wohl kaum.
zum Beitrag27.05.2022 , 14:33 Uhr
Differenzierte Kritik findet statt im Spannungsfeld zwischen den Positionen, und nicht in der polemischen Einzelposition. Das Buch von Lindsay und Pluckrose ist leider nur Ausdruck von Gegenabhängigkeit. Wer seine eigene Ideologie aber nicht der Kritik unterwirft, kann die Ideologie der anderen nicht kritisieren.
zum Beitrag17.05.2022 , 08:42 Uhr
Messerscharf. Den nehm ich auf in meine Sammlung politischer Aphorismen.
zum Beitrag11.05.2022 , 23:09 Uhr
Ist "Kill the super-rich!" auch eine Meinung? Oder "EM is a child molester"? Warten wir's ab.
zum Beitrag11.05.2022 , 10:17 Uhr
"Wir haben uns an die minütlichen Schreckensnachrichten gewöhnt." "Die Deutschen haben offenbar genug vom Krieg." "Auf anfängliches Entsetzen folgte bald Gleichgültigkeit." Liebe Autorin, ja, Leserverhalten kann man so natürlich psychologisieren ... und findet auch sicherlich eine Handvoll Experten, die uns erklären, dass das genau so ist und warum das so ist / sein muss. Ich mach mal ein alternatives Angebot und schreibe von mir: Die ständigen Nachrichten vom schweren Leid unzähliger Menschen, die ich nicht kenne, zu denen ich keinen Kontakt habe, für die ich nichts tun kann, während ihre Lage danach schreit, dass man für sie etwas tut, löst in mir ein Gefühl der Hilflosigkeit aus, welches dann irgendwann Mitleid, Sorge, Wut etc. überwiegt. Warum berichten Sie nicht mal über ukrainische Familien, die in deutschen Gastfamilien aufgenommen wurden? Oder über Menschen, die ehrenamtlich und in eigener Regie Hilfstransporte organisieren ... oder Gruppen von 25 Frauen und Kindern Deutschunterricht geben? Das gibt es ja in vielen Städten und Gemeinden. Und es würde zeigen, wie man helfen kann, was man tun kann. Es könnte ein Weg aus der Lähmung sein.
zum Beitrag12.04.2022 , 13:46 Uhr
war Antwort auf ravenlord unten
zum Beitrag12.04.2022 , 11:06 Uhr
"Gewalt und wirkliche Härten die Härte erfordern" Glauben Sie, dass nur ein hartes Leben den Menschen lehrt, einem harten Leben standzuhalten - und zwar durch Härte? Und das man in Frieden und Sicherheit nicht das lernen würde, was man für einen Überlebenskampf im Notfall braucht? Ich glaube, dass langanhaltende "harte Zeiten" nicht zur Herausbildung überwiegend starker Persönlichkeiten in der Gesellschaft führen, sondern zu sittlicher Verrohung, Rücksichtslosigkeit der Stärkeren, Defätismus der Schwächeren, Abnahme von Bildung und Kultur insgesamt. Langfristig schwächen diese Faktoren die Gesellschaft und ein Land inkl. der Abnahme seiner Möglichkeiten, sich im Ernstfall zu verteidigen. Nehmen wir mal an, Sie meinen mit "Härte" Tugenden wie Durchsetzungswillen, Leidenstoleranz, Unbeirrbarkeit hinsichtlich der Verteidigung eigenen Werte und Ziele. In diesem Sinne glaube ich, dass es weichlich ist, sich in der Russenhocke fotografieren zu lassen, weil irgendjemand das hart findet, und dass es hart ist, gepunktete Socken zu tragen, obwohl irgendjemand das weichlich findet. In diesem Sinne glaube ich auch, das Pussy Riot härter sind als die Nachtwölfe.
zum Beitrag11.04.2022 , 12:54 Uhr
"einer von Sicherheit geprägten flauschigen Parallelrealität" Das liest sich bemerkenswerter Weise nicht so, als sollten dies die Realität aller Menschen sein.
zum Beitrag15.03.2022 , 16:54 Uhr
Das seh ich anders. Es gibt durchaus die abwertende Bedeutung, die kenn ich aber nur in Verbindung mit hiesigen katholischen Priestern. Für orthodoxe (russ. oder gr.) Geistliche wird Pope (von russ. поп) durchaus wertneutral verwendet.
zum Beitrag07.01.2022 , 16:50 Uhr
"Ich bin schwul, aber nicht 'queer'" So ist das mit Identitäten, Sie können versuchen, darauf einzuwirken, wie und als was Sie wahrgenommen werden, letztlich wird Identität dem Individuum aber nicht vom Individuum selbst zugeschrieben, sondern durch die Gesellschaft. "die sogenannte Queer Theory ist zum Beispiel eine Ideologie" Das nenn ich mal eine ideologische Aussage.
zum Beitrag21.12.2021 , 08:08 Uhr
"da er die Ängste der Frauen nicht ernst nimmt" Na gottseidank haben Frauen da einen starken medialen Fürsprecher, denn die Bild weiß (und wusste schon immer), was Frauen wirklich bewegt.
zum Beitrag20.12.2021 , 21:44 Uhr
"Sexualität ist neben anderen Prinzipien auch soetwas biologistisches." Sie verwechseln 'biologistisch' mit 'biologisch'. Gerechtigkeit ist bloß deshalb, weil sie als biologische Grundlage und Ausgangspunkt den Menschen hat, noch lang nicht durch Biologie allein erklärbar (wie Sie ja selbst über Ihren Marsch durchs Tierreich aufzeigen). 'Biologistisch' wäre aber gerade, alles aufs Biologische reduzieren zu wollen. Biologismus täuscht immer eine besondere naturwissenschaftliche Objektivität vor - ist aber in seiner Leugnung von allem, was an objektiver Realität zusammen mit dem Menschen, seiner Psyche, seiner Gesellschaft, seiner Kultur über das rein Körperliche hinaus entsteht, nichts anderes als Ideologie: eine stark gefilterte Weltsicht, die zur Differenzierung kaum (und gerade bei ethischen Fragestellungen manchmal auch gar nicht) fähig ist.
zum Beitrag27.11.2021 , 22:44 Uhr
Mit "Grammatik" meinen Sie wahrscheinlich Endungsmorphologie. Eben das meine ich, das ist nur eine Ebene. Schauen Sie sich doch mal den Wortschatz des Althochdeutschen an oder die beschränkten syntaktischen Möglichkeiten - wieviele Konzessivsätze finden Sie so in den Quellen? Oder Pragmatik und Diskurs ...
zum Beitrag27.11.2021 , 20:50 Uhr
Äh ... nein. Um Gleichberechtigung herzustellen, müssen Gesetze inklusiv angepasst oder erlassen werden für bestimmte Gruppen, die von den bisherigen gesetzlich verbrieften Rechten ausgeschlossen (sprich: diskriminiert) waren. Es geht um die Abschaffung von Sonder_un_rechten.
zum Beitrag27.11.2021 , 18:13 Uhr
"denn es ist ein Rückschritt, wenn Sprache komplizierter wird" Offenbar ist Woche der steilen Thesen. Sprache wird immerzu, tagtäglich komplizierter, denn sie hat den Anforderungen einer ständig komplizierter werdenden Welt zu genügen. Willkürlich dabei auf irgendeine Ebene des Sprachsystems oder ein bestimmtes Phänomen des Sprachwandels zu fokussieren, weil einem das gerade besonders auffällt (oder sauer aufstößt), ist arg kurz gesprungen.
zum Beitrag24.11.2021 , 22:22 Uhr
"I do, however, wish to hold Stock accountable for her philosophically questionable strategies of engagement." Ich wollte gerade einen länglichen Beitrag schreiben. Der hat sich mit Bettchers Post erledigt, darin ist alles gesagt. Danke für den Link!
zum Beitrag07.11.2021 , 20:22 Uhr
Die Diskreditierung einer Gruppe funktioniert immer über die Äußerung ganz allgemein formulierter Ansichten. Fragen Sie unsere jüdischen Mitbürger.
zum Beitrag07.11.2021 , 20:18 Uhr
Stonewall was a riot (and not a philosophisches Kaffeekränzchen), und es ist wichtig, für manche überlebenswichtig, die Stimmen der Benachteiligten und Ausgeschlossenen zu hören. Und trotzdem hat Riot nicht immer Recht, da sind wir uns einig. Dass Sie die möglichen negativen Folgen eines misslungenen Verständigungsprozesses auf alle Schultern verteilen wollen, auf die der Mehrheiten und die der Minderheiten, ehrt Sie, widerspricht aber der historischen Erfahrung. Danke für Ihre Antwort!
zum Beitrag07.11.2021 , 19:03 Uhr
Natürlich darf das Gegenstand wissenschaftlicher Debatten sein. Die Frage ist eher, wie "wissenschaftlich" sie in diesem konkreten Fall tatsächlich ist. Den Gender theories wird (teilweise zurecht) vorgeworfen, eine im Grunde politische Agenda durch wissenschaftliches Gebaren zu verschleieren. Kathleen Stock im Gegenzug ruft zur Rücknahme des "Gender Recognition Act" auf und gehört der politischen, gegen trans Rechte eingestellten LGB Alliance an. Ihre Positionen sollen aber reine und somit legitime wissenschaftliche Erkenntnis sein - zumindest nach dem Willen ihrer Verteidiger. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Nimmt man aber die politische Agenda hinter Stocks Publikationen zur Kenntnis, so erklärt dies, warum ihre Gegner/innen politisch (z.B. mit Demonstrationen) antworten und nicht wissenschaftlich-argumentativ. Das ist m.E. also folgerichtig. Etwas grundsätzlich anderes ist Frage, ob jemand wg. seiner politischen Meinung persönlich bedroht werden darf. Hierzu sage ich ganz klar nein.
zum Beitrag07.11.2021 , 18:35 Uhr
Geschichtswissenschaften haben einen empirischen Gegenstand, und das sind die historischen Quellen. Welchen empirischen Gegenstand hat Kathleen Stock? Gehören die Erfahrungen und die Körper von trans dazu? Wie setzt sie sich mit diesen methodisch auseinander? In dem, was ich von Stock gelesen habe, war davon nichts als nur Hörensagen.
zum Beitrag07.11.2021 , 10:59 Uhr
"Sie verdienen denselben Respekt vor ihrer Autonomie wie jede andere Person. ... Doch diese positive Grundhaltung gegenüber Transmenschen kippt bei mir, sobald es um die aktivistische Durchsetzung ideologischer Positionen geht." Und welche Grundhaltung haben Sie dann, nachdem die positive gekippt ist? Und wie äußert sich diese veränderte Grundhaltung dann im Alltag?
zum Beitrag07.11.2021 , 10:46 Uhr
Sie beschreiben zwei Menschen, die miteinander in Kontakt sind, sich über ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen austauschen, sich zuhören, respektvoll miteinander umgehen. Die von Ihnen geschilderte Szene ist - nicht ganz untypisch - asymmetrisch gedacht: Zwei reden über die/den eine/n. Ein echter Austausch ist symmetrisch, da kann trans auch sagen: "Du bist mit einem Körper geboren, der gemeinhin als weiblich/männlich gilt, und niemand hat dir bisher deine Weiblichkeit/Männlichkeit abgesprochen oder diese in Frage gestellt. Ich nehme aber Eigenheiten an dir wahr, die durchaus nicht allgemeinhin als 'weiblich'/'männlich' bewertet werden." Solch ein Dialog ist etwas völlig anderes als die Situation, wo ich beim Vereinsabend mit zwei anderen zusammenstehe, und wir unterhalten uns darüber, wer in letzter Zeit mal die/den ... gesehen hat und dass das ja kein/e echte/r Frau/Mann sei. Und es ist noch mal etwas anderes, wenn ich jemandem, den ich persönlich nicht kenne, unter ein Internet-Video poste "Du bist kein/e Frau/Mann, deal with it". Und nochmal anders, wenn der Lokalredakteur in seinem Blatt über ... herzieht, wie der/die hier immer in unserer Gemeinde rumläuft, dass sei kein/e Frau/Mann, was immer sie/er selbst vorgeben würde zu sein. Und es ist es etwas anderes, wenn Kathleen Stock im publizistischen Monolog pauschal über Menschen urteilt, denen sie niemals begegnet ist und die ihr somit persönlich unbekannt sind. Zwei Dinge noch: 1. Fühlen Sie Ihre Geschlechtsidentität? Wie genau fühlt sich die an? 2. Wie genau ist ein äußerlich männliches Erscheinungsbild objektiv nachprüfbar?
zum Beitrag22.10.2021 , 22:37 Uhr
"Damit warnen sie vor nichts anderem als vor Politik selbst. Deren Kern ist Spaltung" Was die Gesellschaft spaltet ist der Tratsch über abwesende Dritte. Dieser gefährdet, was Millionen von Menschen über Jahrzehnte an Gemeinsamem geschaffen haben, indem eine/r sich mit einem/r anderen verständigt - im Austausch, im Zuhören, im Nachdenken. Von intersektionalen Aktivistenchören bis zur monologisierenden Wagenknecht, in der Identitätsdebatte war Tratsch über andere von Anfang die vorherrschende Kommunikationsform. Und die Tageszeitungen und Politmagazine haben ganze Arbeit geleistet, indem sie jeden noch so winzigen Pups der Marke "was wir von der Gruppe xy und ihrem Standpunkt yz zu halten haben" so lange verstärkten und vervielfältigten, bis auch der Letzte die Gelegenheit bekommen hatte, ausführlich zu den einzelnen Nuancen der Duftnote Stellung zu nehmen. Aber von Selbstkritik der Medien ... (fast) keine Spur. Auch hier nicht bzw. kaum. Bestimmt ist die taz im Line-up der professionellen Tratsch-Verstärker nicht an erster Stelle zu nennen, aber an letzter eben auch nicht. Insofern ... redlich verdient, herzlichen Glückwunsch! taz.de/picture/303...ene_Kartoffel.jpeg
zum Beitrag22.10.2021 , 12:01 Uhr
Die entscheidende Frage ist: Wie kommen wir dort hin?
Vom Ziel träumen viele, vom Weg träumt bemerkenswerter Weise niemand.
zum Beitrag07.07.2021 , 01:39 Uhr
Den Satz mit dem Lehrer habe ich mit eigenen Ohren gehört. Den mit dem Bäcker habe ich erfunden.
zum Beitrag07.07.2021 , 01:19 Uhr
"aber erstens in der Tat nur sehr selten, der Standardfall ist die generische Verwendung" Was hier Standard ist, definiert sich aus der Zahl der Welt-Kontexte, in denen überhaupt über eindeutig homogen männliche / weibliche Gruppen oder eben über gemischte Gruppen gesprochen werden kann. Die Sprache gibt hier keinen Standard vor. Alles, was Sie vorbringen, gilt für das generische Femininum ebenso. Also, da das ja so generisch und einfach ist, wie Sie schreiben, einfach mal versuchen, liebe Mitkommunardinnen.
zum Beitrag06.07.2021 , 19:38 Uhr
"Den letztlich pflichten Sie in Teil 1 der Autorin lediglich bei, dass grammatisches und biologisches Geschlecht nicht gleichzusetzen sind." Natürlich, denn das ist eine triviale Feststellung. Es geht nicht um Gleichsetzung, sondern um Zusammenhänge. Die Wissenschaft kann diese nachweisen oder nicht, und es gibt durchaus Evidenz für Interaktionen, historische und z.B. auch kognitive. Die werden aber von der Autorin ohne konkrete Belege abgetan. Wenn sie von "Studien" spricht, soll sie die gefälligst nennen. Wissenschaft in dieser Frage heranziehen zu wollen als Beleg dafür, was "natürlich" oder "richtig" sei, ist Missbrauch. Wenn dann darüber hinaus auch noch Erkenntnisse und Aussagen so verbogen werden ... "Letztlich geht es nur darum, dass weibliche Wörter auch trotzdem alle Geschlechter beinhalten können." Was erst mal bedeutet, dass generisches Femininum ebenso funktioniert und praktisch ist wie generisches Maskulinum. Also, warum es nicht verwenden in - sagen wir - 50% der Fälle? Sie werden die Antwort nicht im Schwadronieren über linguistische Fragestellungen finden, wie der Artikel fälschlicherweise suggeriert.
zum Beitrag06.07.2021 , 14:52 Uhr
"Zum Abschluss der Feierlichkeiten am 'Tag des Handwerks' tanzten die Bäcker mit ihren Kolleginnen." "Meine Tochter ist mit den Lehrern besser zurechtgekommen, mit weiblichen Erwachsenen tut sie sich generell schwer." Umgekehrt würden Sie auch kein generisches Maskulinum benutzen, wenn es ausschließlich um Frauen geht. Insofern ist auch die Behauptung im Beitrag, die generische Form sei "weniger sexistisch", zweifelhaft, den auch mit generischem Maskulinum ist immer die Entscheidung, kann ich es für diesen Kontext benutzen oder nicht. Und wenn ich tatsächlich die weibliche Form wählen muss, liegt das auch am biologischen Geschlecht der Bezeichneten. So einfach ist die Sache nicht, wie sie hier im Artikel hingedrechselt werden soll.
zum Beitrag06.07.2021 , 13:59 Uhr
Teil 2 "Ein generisches Femininum (z.B. die Koryphäe) und Neutrum (z.B. das Mitglied) existiert ebenfalls im Deutschen" "Koryphäe" und "Mitglied" sind keine generischen Genera, das ist ein Fehlgebrauch der Kategorie. Von generischen Genera spricht man nur im Zusammenhang mit Substantiven, die sowohl maskuline und feminine Endungen haben können. Es handelt sich außerdem um eine Kategorie der kontextuellen Verwendung. Sie ist keine lexikalische Eigenschaft, die die Grundbedeutung oder grundsätzliche Verwendbarkeit bestimmter Substantive regelt. Im Abschnitt darüber: "In 'Alle Bäcker' erkennen wir die übergreifende Form" Das ist nur die halbe Wahrheit. Denn "alle Bäcker" kann sehr wohl in bestimmten Kontexten nur alle männlichen Bäcker meinen und weibliche bewusst ausschließen. Es sind genau diese zwei unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten und die Ambiguität zwischen beiden, die von - ich sag mal - populärwissenschaftlichen Wiedergaben des Problems regelmäßig unterschlagen werden. "ein fluides grammatisches Geschlecht" Soll das witzig sein? Puh!
zum Beitrag06.07.2021 , 13:57 Uhr
Der Artikel ist ein Fall von journalistischem Wissenschaftsmissbrauch, man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Teil 1 Ich konzentriere mich mal auf den vierten Abschnitt, damit ich heute noch fertig werde. Bedeutet die Zwischenüberschrift "Wenig wissenschaftlich", dass alles nun Folgende wenig wissenschaftlich ist? Das würde einiges erklären. "Die feministische Linguistik setzt das grammatische Geschlecht mit dem biologischen gleich, was grammatikalisch falsch und sprachhistorisch umstritten ist" Dieser ganze Satz ist ein Desaster. (1) Der erste Teil ist sachlich falsch, was schon ein kurzer Blick in die Standardwerke der feministischen Linguistik (z.B. Pusch) zeigt. Man kann sagen, dass die Autorinnen den Zusammenhang überbetonen oder ihm gesellschaftlich oder politisch zu viel Gewicht zumessen, mehr nicht. (2) Zu schreiben, die Gleichsetzung von Genus und Sexus sei "grammatikalisch falsch und sprachhistorisch umstritten", ist unsinnig. Auch generisches Femininum ist grammatisch bzw. grammatikalisch richtig. Die Grammatik regelt nicht, was Menschen in ihren Köpfen haben, wenn sie sprechen, schreiben, zuhören oder lesen, oder was gesellschaftspolitisch sinnvoll oder gerecht wäre. Genau darum geht es in der Debatte aber. (3) Dass das grammatische Geschlecht nicht mit dem biologischen gleichzusetzen ist, darf man sprachhistorisch getrost als unumstritten ansehen. Umstritten ist tatsächlich, wie stark die gesellschaftlichen Verhältnisse prägend waren für die Ausbildung der Genus-Systeme und ihre Verwendung (z.B. die vielzitierten Berufsbezeichnungen) sowie für andere Aspekte der Sprache, die hier relevant sein können.
zum Beitrag07.04.2021 , 08:58 Uhr
Sie sprechen hier "für die Menschen". Dabei reproduzieren Sie world-wide-webbig vorgekaute Phrasen, ohne einen einzigen Beleg oder wenigstens ein Beispiel anzuführen. Geht es z.B. um Gesundheit und Krankheit, schaue ich schon, wer spricht: mein Arzt oder mein redseliger Nachbar in der S-Bahn. Halten Sie es da anders?
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