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04.12.2017 , 08:38 Uhr
Ich werd mal einfach gekürzt und ohne besondere Quellenangaben copypasten, ok? (s. "googeln")
"Urethan ist ein natürlicher Bestandteil einiger Lebensmittel, beispielsweise kommt es in Brot, Wein und fermentierten Getränken vor. Bei unsachgemäßer Herstellung kann Urethan insbesondere in Bränden aus Steinobst (Kirschwasser, Zwetschgenwasser, Mirabellenbrand) in höheren Konzentrationen vorkommen. Es ist als karzinogene (= krebserregende) Verbindung bekannt."
"Chloramphenicol [..] ist ein bakteriostatisches Antibiotikum."
"Fluorethen wird zur Herstellung von Polyvinylfluorid (PVF) und zur Copolymerisation mit Chlortrifluorethylen und Hexafluorpropylen verwendet."
Einfach mal weitergoogeln - auch von der 1 oder 2B-Liste. Vieles davon wird vielen alltäglich begegnen.
Achja... "Heißgetränke".... ;-)
zum Beitrag03.12.2017 , 12:08 Uhr
Ich formuliere einfach mal vorsichtig, um die taz-Gemeinde nicht unnötig zu erregen ;-)
Auch in diesem Blatt wird gerne auf die IARC-Einstufung Bezug genommen als Begründung für ein konkretes Verbot oder starke Regulierung des inkriminierten Stoffes. Siehe z.B. obige Formulerung: "Solche Stoffe dürfen nicht auf den Markt, selbst wenn die Krebsgefahr (noch) nicht völlig bewiesen ist."
Gemeint sind also Stoffe der Klassifizierung 1 (sowieso), 2A und natürlich auch 2B, weil 2B im Grunde nur graduell und statistisch unterschieden wird. Die Liste(n) sind u.a. einsehbar unter: //monographs.iarc.fr/ENG/Classification/latest_classif.php . Dort kann man etwa ins Suchfeld "2A" eingeben und erhält dann die Liste der 2A-kategorisierten Stoffe.
Das sind derzeit (2017) 81 Stoffe. Das liegt nicht daran, dass es eben nur 81 dieser Stoffe gibt, sondern daran dass von zigzehntausenden Stoffen/Stoffverbindungen ein verschwindend kleiner Teil durch IARC-Monografien bewertet wurde und von den paar, die bewertet wurden, derzeit 81 2A-kategorisiert wurden. Wenn man die Stoffe dieser Liste entsprechend der taz-Meinung aus dem Verkehr ziehen würde (natürlich auch die 1- und 2B-Kategorie), dann sollte man sich anhand der Liste und mittels Google-Suche auf allerhand Überraschungen gefaßt machen. ;-)
Wer sich ernsthaft auf die IARC-Listen beruft (so verdienstvoll die Arbeit der Monografen auch sein mag), der ist schlecht beraten.
zum Beitrag12.11.2017 , 18:47 Uhr
Subtitel: "Machen solche Freundschaftsspiele überhaupt Sinn?"
Für den TV-Zuseher: Nein - aber dann doch ja, weil es immer noch tausendmal besser ist, die N11 mit etlichen guten Spielern im TV zu betrachten als das ganze andere Gedöns, das da üblicherweise läuft.
Für die Stadionbesucher: JaNeinEgal - Event ist Event und man kann sich alles immer schön sauf... äh, machen mit Eigenmitteln. Ok, die Deutschen können nix Gescheites oder auch nur Schönes singen, aber grölen geht immer.
Für die Spieler: Schwierig zu sagen - für diejenigen, die zu Hause bleiben dürfen, sind die internationalen Wochen ganz wichtige Regenerationszeiten; für diejenigen, die mitfahren, aber nicht spielen (müssen) - möglicherweise überflüssig, aber andererseits auch ein gut organisiertes socialn, ein bißchen Regeneration, ein bißchen Training, ein bißchen DFB-Tuchfühlung, ein bißchen Advertising; für diejenigen, die spielen (müssen), aber eigentlich überlastet sind - nicht so dolle; für diejenigen, die spielen und es auch dringend wollen - super Sache zur Eigendarstellung
für den Trainerstab: sorum oder sorum - man braucht es nicht, es ist viel Arbeit, man muß die Leute bei Laune halten, es kann auch leicht schiefgehen - aber irgendwie muß man ja auch mal irgendwann rumprobieren können und irgendwas testen und außerdem freut sich mit Sicherheit jedes Betreuerteam darüber, wenn mal wieder die ganze Narhalla da ist
für die jeweils ausrichtende/veranstaltende FA: muß man schon machen, schon alleine weil satzungsgemäß und entsprechend den int. Vorgaben; außerdem ist sowas immer durchaus ein ordentliches Geschäft - die engl. FA kassiert z.B. in Wembley immer heftig
zum Beitrag19.10.2017 , 11:04 Uhr
Soweit es mich persönlich als Bürger/TV-Konsument betrifft, war ich eigentlich immer der Meinung, dass mit Einführung des "Privatfernsehns" Mitte der 80er, maßgeblich und langjährig gefordert und durchgesetzt durch CDU/CSU u. FDP, die Anfang der 60er erfolgte, an sich unnötige und fragwürdige Schaffung einer "konkurrierenden" zweiten öffentlichen TV-Anstalt (=ZDF) gegenstandslos wurde - mit Einführung "Privat-TV" entfiel die dubiose "Notwendigkeit" für das ZDF. Das ZDF (nicht die ARD) hätte mit Existenz nicht-öffentlicher Sender privatisiert werden müssen - das war aber natürlich den konservativen Parteien aufgrund Pfründenaqkuise dann unlieb. Wäre dies geschehen, hätte man im Fortgang der Weiterentwicklung des öffentlichen Rundfunks neben durchaus sinnvollen Neuerungen wie Phönix, 3Sat, Arte und Digitalisierung durchaus auf gute Gründe gehabt, das spätestens mit moderner Netztechnik völlig überholte Landeshoheitskonzept zu reformieren - etwa anstatt von vollsendenden "Dritten", die dann doch nur Abspieler sind, zu öffentlich interessanteren Sparten-Sendern, z.B. einem öffentlichen Sport-Kanal.
Die Daseinsberechtigung für das ZDF als ÖR ist erloschen, die ARD + Länderkonzept gehört grundlegend reformiert. Digitalisierung, Netze und Überangebot der Sender sind endlich zeitlich anzupassen. Das alles hätte in den 90ern geschehen müssen - es gibt da eine mindestens 20-jährige Verspätung.
zum Beitrag13.10.2017 , 14:08 Uhr
Hatte ich mich auch gefragt. Ich weiß, dass ich das in den letzten 5 Jahren (? können auch mehr sein - irgendwann eben, als die Kürzel lgbt... und cis und whatever anfingen, endemisch zu werden) schon mehrfach nachgegockelt habe, kann es mir aber anscheinend nicht merken.
Gemäß "Internet"-Erklärbär-Idiom-Slang-Seiten heißt es:
" Short for cis-gendered, meaning someone who identifies with the sex they were born as. Typically used by whiny tumblr users who complain about not being accepted for who they are and yet bash these "cis" people for being born and being okay with the sex they were born with.
[Example]] I am a female to male transgender and I hate white straight cis men." (Urban dictionary)
Es geht also um einen abwertenden (othering-) Kampfbegriff.
Wenn dann noch "heterosexuell" davorsteht, dann ist das wahrscheinlich besonders schlimm. Beinahe ebenso schlimm wie "white old men" oder so. Kann aber auch dasselbe sein.
zum Beitrag02.10.2017 , 12:13 Uhr
"Sportschau" / "Die Reichweite wäre enorm."
Wäre das so? Haben die Schnippselsendungen denn noch "Reichweite"? Vielleicht, ich habe keine Lust nachzuschauen. Es wäre auch prinzipiell nichts dagegen zu sagen, wenn Sportberichterstattung, die sich journalistisch ernst nimmt, generell mit breiter Perspektive einen Überblick liefert, darunter eben auch über (semi-) professionellen Ligabetrieb des Frauenfußballs.
Aber ob das wohl wirklich ein "interessanter" Berichtsteil wäre? Diejenigen (aus welchen Gründen auch immer: erstaunlich wenigen), die sich für die FF-BL interessieren, die wollen vermutlich tribal "ihre" Mannschaft sehen (wie beim male-FB auch) und dann reicht das redaktionell zusammengepanschte Schnippselchen nicht aus - letztlich gehts da um das Live-Event, notfalls aber mindestens um das komplette Spiel. Und ansonsten reicht wahrscheinlich der Blick auf die sonstigen Ergebnisse, vielleicht auch ein Blick auf irgendwelche Live-Ticker oder die Highlight-Zusammenfassung, die der DFB für viele Spiele der Allianz-Bundesliga wenigstens anbietet (nebenbei: oft ist zumindest für die Frauenliga ein "Match of the Day" zu sehen, entweder über DFB-stream oder auch über irgendeinen Spartensender mit freiem Empfang plus eben die Highlights der anderen Spiele über stream - das sind beinahe "paradiesische" Zustände verglichen mit der Kolportage über die ungleich zugkräftigere 1. BL). Eigentlich wäre es wünschenswert (Stichwort: unendliche Steigerung der Kommerzialisierung), würde die Kolportage seitens des DFB bei den Männern ähnlich werden wie bei den Frauen (und deren Kolportage sich verstetigen und verbessern).
zum Beitrag01.10.2017 , 11:16 Uhr
Auf "facebook", "google", "irgendwas" laufen "Diskurse"?
Interessant.
Bislang dachte ich eigentlich, dass kommerzielle content aggregators im Geschäftssinn irgendwelchen beliebigen content annehmen und diesen dann global nach irgendwelchen dubiosen Daten-gewonnenen Kriterien (die niemand kennt!) an diejenigen aggressiv pushen, die so blöd sind, ihre Daten an diese Aggregatoren gegen ihrer Meinung nach "wichtige" Dienstleistungen abzugeben. Was dieser Tausch mit inhärenter Ungleichheit mit "Diskurs" zu tun hat, weiß ich nicht. Es könnte vielleicht (keine Ahnung..) mit "Unterhaltung", Konsum oder Langeweile zu tun haben - aber "Diskurs"???
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der ÖR egal in welcher Weise irgendwas auf solchen privatrechtlichen kommerziellen Datenkraken zu suchen hat. Das *kann* nichts mit dem Zweck, dem Sinn oder dem Auftrag "ÖR" zu tun haben.
zum Beitrag27.09.2017 , 16:07 Uhr
Subtitel-Teil, abgewandelt: "...wirft die Frage auf, ob [der BVB] internationalen Ansprüchen genügen kann"
Nein.
Macht aber anscheinend in der Bundesliga seit Ewigkeiten nichts aus. Denn die anderen bringen ja europäisch in beiden Wettbewerben auch nichts auf die Kette (dass ab und an mal BM bis zum Schluss mitspielen darf, ist auf Sondersituationen *innerhalb* der Mannschaft zurückzuführen, z.B. zwischen 2011 und ca. 2014/5).
Für Bundesligavereine scheint zu gelten, dass man zwar unbedingt CL/EL spielen will (also die Spieler und zum Teil auch der Club), weil das Einkünfte und Marktwert erhöht, aber dann im Wettbewerb selbst so wenig wie überhaupt nur möglich tut und bestenfalls dann, wenn man im April/Mai in einer superguten Position ist und alle Ligaziele erreicht bzw. schon verfehlt sind, intensiv in die Endspiele geht. Ansonsten scheinen Bundesliga-Clubs ganz grundsätzlich weder Qualifikationsrunden noch Gruppenspiele ernsthaft anzugehen. Die gelegentliche Ausnahme, dass man im letzten Spiel der Gruppenphase irgendwo im östlichen Kamtschatka noch mal richtig zur Sache geht, weil der Zufall im letzten Spiel noch einen Platz für die Finalrunden eröffnet und damit nochmal ein Spiel vor ausverkauftem Haus, muß man dabei als bestätigende Ausnahme von der Regel verstehen.
Überhaupt scheint kein Club außer BM irgendeinen fußballerischen Wettbewerbswert in CL/EL zu sehen (unabhängig davon, dass man natürlich gerne solche Pokale im Schrank hat). Es reicht allen völlig aus, im regulären Ligabetrieb wohlgeordnet seinen sicheren Platz zu behalten und möglichst keinen störenden Wettkampf zu führen. Klappt ja auch wegen den tribalen "Fäns" seit Jahrzehnten bestens: die machen die Hütte voll, kaufen sich blöd mit Merchandise, rasen weltweit den jeweiligen Fetischen hinterher und interessieren sich offensichtlich nicht dafür, ob "ihr" Verein (der nicht mehr ihrer ist) auch wirklich einen sportlichen Wettkampf gewinnt. Verlieren scheint völlig auszureichen.
zum Beitrag26.09.2017 , 09:49 Uhr
Das Problem (für mich) mit diesem Artikel geht schon bei der Überschrift los: die "späte Rache" - das klingt so, als würde erst jetzt, baffzig Jahre nach dem Anschluss Neufünflands, sich irgendein messbarer Unterschied ergeben, der bis dato gar nicht erkennbar ist. Rostock-Lichtenhagen, "ausländerbefreite Zonen", die gottweißwieviel rassistischen, rechtsextremen Vorfälle, das Wahlverhalten (SED/PDS/"Linke"/AfD/sonstige Extremismen), NSU und Sympathisanten... all' das scheint ja irgendwie gar nicht passiert zu sein in der "Zwischenzeit".
Es war klar: die "Bonner Republik" endete irgendwann in den Neunzigern, die "Berliner Republik" ist in vollem Prange. Und sie ist offensichtlich seit geraumer Zeit klimatisch deutlich östlich des westdeutschen Medians. Wie übrigens eigentlich immer: die rheinischen Provinzen wie gehabt unter und eigentlich gegen Preußen.
Das wirklich Störende daran (für mich als Wessi) ist die Hund/Schwanz/Wackel-Geschichte: wenn man mal unterstellt (grob), das 6 Mio von Ost nach West gemacht haben (den Arbeitspätzen hinterher) bei bleibender geistiger/mentaler Heimat "Ost" und 2 Mio von West nach Ost gewechselt sind (Chancenneuland etc.), dann haben wir derzeit grob 70 Mio West und 10 Mio Ost bei rund 5 Mio Ostheimatlern im Unterwanderungsmodus im Westen.
Hier wackelt schon der Schwanz mit dem Hund, meiner Meinung nach.
zum Beitrag16.09.2017 , 10:38 Uhr
Das mit der "dreiviertel Flasche" auf Ex glaube ich nicht.
Ansonsten scheint das seit jeher ein relativ normaler bundesbürgerlicher Mensch zu sein. Ziemlich genauso wie alle anderen auch. Insofern ist es auch ein wählbarer Mensch, wenn er/sie sich eben zur Wahl stellt - etwas, das viele Leute, die gerne urteilen, gar nicht erst riskieren, weil es den eigenen Narzissmus ja auch schnell mal stören könnte.
(nebenbei: ich selbst würde weder die Direktkandidatin Göring-Eckhardt noch ihre Parteiung wählen, wäre sie Kandidatin in meinem Wahlbezirk - aber das hat ja auch nichts mit der prinzipiellen Wählbarkeit zu tun)
zum Beitrag13.09.2017 , 19:49 Uhr
Das mit dem "in ein Angestellten-Verhältnis eintreten wollen" mit der dänischen FA hatte ich schon anderswo gelesen - und mich schwer gewundert. Warum sollten (semi-) professionelle (Fußball-) Spieler(Innen) ein wie auch immer geartetes "Angestelltenverhältnis" mit einer FA wollen (sollen / können...) ??
Ansonsten: Streit um Prämien pro Spiel oder Turnier sind ja nun wirklich nichts Neues - oder besser: das gabs immer schon und wird es auch immer geben. Eher ist verwunderlich, dass es hier so schwierig war/ist, zu einer Einigung zu kommen (denn den Spielerinnen ging/geht es nicht mal annähernd um irgendeine Summe, die in die Richtung der Männerauswahl ginge - alles war recht realistisch orientiert an den Einnahmen/Ausgaben im dänischen Frauenfußball der FA).
zum Beitrag29.08.2017 , 12:44 Uhr
"Dass intern im deutschen Tross nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung herrschte, ist inzwischen verbürgt."
Aha, soso... "verbürgt". Das ist ja dann mal ein journalistisches Filetstück, das der "taz" da gelungen ist, wenn es "verbürgt" ist - also eine bezeugte Tatsachenbehauptung, die journalistisch kolportiert werden kann. Da kann man sich ja darauf freuen, dass demnächst mal genau berichtet werden wird, was da hinter den Kulissen gelaufen ist.
zum Beitrag23.08.2017 , 20:29 Uhr
Aus dem Interview beim TS: "...Auch Bibiana Steinhaus ist Jahre lang in der zweiten Liga geblieben. Jetzt, nach nur einem Jahr unter der neuen Führung, darf sie auf einmal in der Ersten Liga pfeifen. Das ist exemplarisch. ..."
Das war auch mein Eindruck aus weiter Ferne. Frau Steinhaus hätte von der Leistung her sicherlich schon seit zwei oder mehr Jahren die erste BL schiedsrichten können. (Wobei ich allerdings durchaus vermute, dass die übliche geifernde Horde im Netz ab ihrem ersten Einsatz oder spätestens nach irgendeinem lässlichen Fehler über sie herfallen wird - was wiederum Frau Steinhaus nicht im Allergeringsten berühren wird ;-) )
Da könnte - vor allem in Verbindung mit den anderen Aussagen der letzten vier, fünf Jahre - also durchaus was dran sein an den Aussagen.
zum Beitrag22.08.2017 , 17:54 Uhr
Einerseits: der "Verdacht" (wenn man ihn so nennen will), die FAZ/FAS meint mit ihrer "Staatssender"-Vokabel tatsächlich mindestens unterschwellig dasjenige, was die Redakteurin hier vorwirft, könnte durchaus berechtigt sein. Es gibt in "konservativen" Kreisen ein tiefes Mißtrauen gegenüber der Organisation des "ÖR". Allerdings gibt es dieses Mißtrauen nicht nur rechtsaußen, rechts, mitte-rechts und mittig, sondern auch und eigentlich genauso überall links von der Mitte. Das hängt wenig mit der Theorie der "Staatsferne" zusammen, die die Redakteurin hier propagiert, sondern mehr mit den seinerzeitigen Absichten, der Praxis der Kontrollgremien und Aufsichtsinstitutionen, der effektiven Zugehörigkeit zum öffentlichen Gebühreneinzugswesen und anderen Dingen.
Andererseits: es gibt soweit ich weiß, keinerlei Probleme mit dem oft genutzten Begriff der "Privatsender" (in Unterscheidung zu "ÖR"). Man kann durchaus finden, dass eine analoge Vokabel "Staatssender" durchaus nutzbar/praktisch ist - vor allem, wenn man durchaus unterstellen kann, dass alle wissen, was die Hintergründe sind.
zum Beitrag19.08.2017 , 10:40 Uhr
Diese permanenten "Neymar"-Bezüge hier und sonstwo verstehe ich nach wie vor nicht recht. Zunächst mal schon deshalb, weil man so etwas wie ein deutsche Äquivalent zu PSG oder ähnlichen Clubs finden müßte - das wäre wohl am ehesten RB, Hoffenheim oder ein H96 in Vollbesitz von Kind. Wolfsburg oder Leverkusen passt nicht so recht, weil da kein Willkür-Potentat dahintersteckt, sondern ein Konzern mit den ganzen Zögerlichkeiten und Beaufsichtigungen und passthiernichtundpasstda nicht. Aber selbst ein Mateschitz, ein Hopp oder ein Kind (oder ein verdeckter operierender "Mäzen" wie Kühne) hätte im Leben nicht so viel Beinfreiheit zu beliebigen Aktionen wie so ein Scheich - und im Falle Katarscheich auch nicht so eine beliebig große Geldtüte. Da die diversen Oligarchen und Scheichs sich ohnehin mehr in der EPL austoben als typische Glory Hunter und sich anhand des Mini-Oligarchen von 1866 schön ansehen können, was ihnen in D.'s "Vereinskultur" blühen würde, machen solche Willkürtypen wohl eher einen weiten Bogen um die Liga. Und selbst wenn die "Chinesen" mal kämen, dann wären sie im Marketinggebahren wohl deutscher als die deutschesten Deutschen.
Der komische Katar-Emir hat seit Jahren bekanntermaßen gewollt, gefordert und bezahlt, dass PSG der spitzeste Spitzenverein mindestens der Welt wird, eigentlich des Universums. Deshalb ballert er nun seit Ewigkeiten erfolglos Unsummen in den Club. Da ihm irgendwelche Leute gesagt haben, dass er nun zum endgültigen Erfolg unbedingt weitere Fantastilliarden raushauen muss, hat er das eben getan. WAS hat das mit irgendwas zu tun????
zum Beitrag16.08.2017 , 23:31 Uhr
"...konsequent "Der Kunde ist König" gedacht..."
Unbedingt! Deshalb ist die Gastronomie/Hotellerie nach meinem (geringen) Kenntnisstand weltweit durchaus seit Jahrtausenden (vermutlich) auf eine gewisse Mehrsprachigkeit ausgelegt (wenn irgend möglich). Sowohl im Sinne der eigenen Profits als auch in demjenigen der Gäste. Deshalb nehme ich auch durchaus an, dass hippe Großstadt-Schenken und deren Personal sich auf Dauer bzw. permanent darum bemühen, ggf. vorhandene sprachliche Minderleistungen des Personals auszugleichen mit der Zeit. Ich würde das auf jeden Fall so machen als Chefindianer - in der Hoffnung, dass dann die Gäste mehr werden und mehr Kohle dalassen.
"... urlaubt ganz bodenständig ... auf Juist"
Hoch erfreulich und nachahmenswert! Die Nordseeinseln haben einen sehr hohen Reiz (und schon lange ausreichend hippe multisprachliche Event-Angebote). Überhaupt ist der gesamte Nordsee-Raum traditionell und im Sinne mariner übergreifender Üblichkeiten durchaus mehr- und englischsprachig.
zum Beitrag15.08.2017 , 20:10 Uhr
Ich vermute, den zitierten Herrn der großen Folxpartei verlangt es in "Majorka" oder an der "KostadellSoll" oder sonstwo, wo es ihn und seine Leidkulturfreunde hintreibt, wenn er sich von der stressigen Parteiarbeit erholen möchte, nach "doitch"-sprachigem Personal und der aktuellen "Bild"-Zeitung. Ich denke auch durchaus, dass er und seine Schwestern und Brüder im Geiste und im Wanste durchaus reichlich vertreten sind in diesem und in anderen Ländern. Ist eben so und gut ist's.
zum Beitrag10.08.2017 , 17:27 Uhr
"verdammt wahrscheinlich"
Nö. Auch im Lande des "hire&fire" müssen Kündigungen Bedingungen genügen - also z.B. so was, was wir hier herum "Störung des betrieblichen Friedens" nennen. Dazu gibts wiederum eine Riesenlatte von Urteilen (common law), die verdeutlichen, wann so etwas der Fall ist und wann nicht. Wie man hört, soll ja auch diese Kündigung angefochten werden (was man schon deshalb tun sollte, weil es auf dem Vergleichswege dann nette Gimmicks obendrauf gibt).
Es ist unter Angabe irgendeiner Begründung (die nicht öffentlich bekannt ist) ein *möglicher* Grund für das Feuern. Auch andere sind denkbar.
Aber wissen tut man (öffentlich) nix.
Man weiß die ganze Aktion auch nicht einzuordnen auf diesem "Campus" - bekanntermaßen läßt der Alpha..-Konzern keine Gelegenheit aus, um den "Campus"-Charakter seiner Konzernzentrale herauszustellen. Man weiß nicht, ob es in den inneren Zirkeln eine lebhafte Meinungslandschaft von SJWlern gibt und die Meinung, die hier in Rede steht, eine der wenigen Gegenstimmen ist. Man weiß nicht, wie lebhaft überhaupt und unter welchen genauen Rahmenbedingungen überhaupt innerbetriebliche, aber nicht aufgabenbezogene Diskussionen stattfinden. Die Firmenleitung mit ihrem "Campus"-Quatsch wirbt bestimmt ständig breitflächig mit der tollen internen Diskussionskultur. Aber wie dort tatsächlich was genau "üblich" ist weiß keiner.
zum Beitrag10.08.2017 , 09:42 Uhr
Es ist für mich bei diesem und ähnlichen Fällen, bei denen "sexistische" Äußerungen öffentlich gemacht werden mit gleichzeitiger Verurteilung (inklusive "shit storms"), grundsätzlich schwierig bis unmöglich, überhaupt zu irgendeiner "Meinung" zu gelangen aufgrund der öffentlichen Darstellungen des jeweiligen Falles (wie beispielsweise dieser Artikel und weitere z.B. bei der taz veröffentlichte Meinungsdarstellungen von Journalisten).
Das liegt nicht daran, das ich mir keine Meinung bilden könnte - es liegt daran, dass z.B. zu diesem Fall öffentlich bei weitem nicht genug bekannt gemacht wird, u.U. aufgrund von Schutzrechten bekannt gemacht werden kann. Ich kann wesentliche Dinge zur Beurteilung nicht öffentlich erfahren.
Beispiel: der hiesige Artikel macht die Kündigung durch den Arbeitgeber bekannt. Es gibt eine veröffentlichte Stellungnahme des Arbeitgebers zum Dokument, aus dem hervorgeht, dass der Arbeitgeber die Meinung des Mitarbeiters ablehnt (als "offizielle" Reaktion des Konzerns). Daraus wird (auch hier) implizit abgeleitet, dass der Mitarbeiter deshalb "gefeuert" wurde. Das ist Spekulation - es gibt eine ganze Reihe von möglichen Sachverhalten, die zur Kündigungsentscheidung führen konnten, aber (derzeit) nicht öffentlich bekannt sind (Beispiel: Nachweismöglichkeit, dass der Autor selbst die Veröffentlichung des internen Diskussionspapiers betrieben hat).
Mit ist insgesamt öffentlich zuviel reine Meinung und Spekulation ohne genug Hintergrund am Werke.
zum Beitrag08.08.2017 , 18:23 Uhr
Im Zusammenhang mit der öffentlichen Diskussion (unabhängig von allen internen Diskussionen innerhalb von Googles Arbeitnehmerschaft) ist eine Sache auffällig, die auch im hiesigen Versuch einer Reportage zutage tritt:
verlinkt wird im allgemeinen auf eine (nicht vom Autor) *geänderte* Version des Textes, meist auf eine Version bei "gizmodo"
es gibt aber auch seit Veröffentlichung eine "originale" Quelle (bzw. eine vollständige pdf mit allen Links/Quellenangaben u. Grafiken)
zu finden z.B. bei: https://assets.documentcloud.org/documents/3914586/Googles-Ideological-Echo-Chamber.pdf [documentcloud.org]
Bei Ansehen des Originaltexts wird durchaus deutlich, dass der Autor wirlich beinahe alles getan hat, um den Text als solchen möglichst "PC"-konform zu halten - und es wird deutlich, dass mindestens viele seiner Äußerungen mit Link-/Quellenangaben zu *begutachteten* review-Artikeln aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen unterlegt sind.
zum Beitrag07.08.2017 , 20:05 Uhr
Es ist mittlerweile ein bißchen wie beim professionellen Männerfußball - die wirklichen Gewinner der internationalen Turniere sind die stärksten Clubs der stärksten Ligen. Dabei steht alles in allem gesehen die Allianz Frauen-Bundesliga unterm Strich sehr gut, eigentlich sogar "am besten" da. Mit D., der Schweiz und Österreich, in deren Teams sich die Topspieler der diversen Bundesliga-Clubs förmlich tummelten, hatte die Liga sozusagen drei eigene Teams im Rennen, wovon zumindest Österreich sich positiv hervortat. Auch in allen anderen Teams waren ehemalige und derzeitige Spielerinnen der Liga gut und prominent bzw. prägend vertreten. In den letzten Jahren (sogar Jahrzehnten) profitierte die Bundesliga stark vom Legionärsandrang und, wie im Artikel angedeutet, profitierten im Gegenzug die nationalen FAs bei etwas Engagement für die eigene Sache auch von der der starken Bundesliga. Wenn es die Legionärinnen zukünftig vielleicht eher zu frz., sp., engl. ..... Clubs zieht, unter anderem weil da das Sponsoring für mehr Gage sorgt, dann finden die dtsch. Clubs vielleicht mal wieder den Antrieb, Spielerinnen bis zur europäischen Leistungsspitze heranzuführen.
zum Beitrag04.08.2017 , 19:33 Uhr
Naja.... die Kritik am Auftreten der DFB-Auswahl unter Neid war ja berechtigt und bestätigt sich eigentlich nur bei der EM2017. Wenn man nur die letzten Jahre nach dem Umbruch ab 2011 betrachtet, dann war EM2013 und OL2016 zwar ein "Erfolg" - aber 2013 wurde (aufgrund Umbruch und Verletzungen) nichts erwartet, auch vom Trainerstab selbst nicht, und es war Turnierbaumglück und ein eher zufälliges Zusammenfinden des Kaders (und Ausfälle der Konkurrenten), das den "Erfolg" trotz der massiven Mängel im Spiel ermöglichte - genauso wie bei OL2016. Die vielfältigen Mängel im Spiel des Auswahlkaders waren genau diejenigen, die auch aktuell auffällig sind - fehlende Dynamik, schlechtes Stellungsspiel mit/ohne Ball, hohe Fehlerquoten in allen Bereichen usw. Zusehende konnten weder mit 2013, 2015, 2016 noch mit 2017 zufrieden sein - auch die jeweiligen Trainerstäbe nicht, trotz der "Erfolge". Neid und Mitverantwortliche haben das mit Sicherheit auch genauso gesehen, zusammen mit der klaren Problematik, dass andere Auswahlkader sich eindeutig qualitativ massiv steigern konnten im selben Zeitraum.
Wenn überhaupt, dann muß man DFB/Nationaltrainerteam vorwerfen, dass der notwendige Qualitätsschub zu lange aufgeschoben wurde und auch gegenwärtig noch nicht angeschoben wurde. Das wird Frau Jones selbst überrascht haben, nehme ich an - sie selbst dachte vielleicht / wahrscheinlich, dass sie selbst und ihr Team "genug" getan hat, um wieder in die richtige Spur zu kommen. Diese Form der "Naivität" dürfte sie nunmehr hinter sich gelassen haben. Möglicherweise ein heilsamer Schock.
zum Beitrag20.07.2017 , 10:13 Uhr
"... ging das gründlich schief: Die Wachowski-Geschwister scheiterten mit „Jupiter Ascending“ ..."
Ich glaube, das mit dem "Schiefgehen" funktioniert im Blockbuster-Modus so nicht bzw. hat im Grunde noch nie so funktioniert. Eventuell kann man von "Schiefgehen" sprechen, wenn es um kurzfristige Kreditlinien geht, die nicht durch Erstausstrahlungsverwertungen im Kino gedeckt werden können, weil der entsprechende Blockbuster bei der Kinoverwertung nicht genug herausholt. Das macht aber letztlich nichts, weil das Geld ja schon weg ist und nur noch ein Verwertungsprodukt (der Film) vorhanden ist - in diesen Fällen werden die Kreditgeber durch (durchaus teure) Refinanzierungen durch Umschuldungskredite abgefunden. Was anderes kann man ja praktisch auch nicht machen (diverse Produktionsfirmen können natürlich auch in Konkurs gehen, das ändert aber am Ergebnis nichts). "Jupiter Ascending" zum Beispiel hat bei geschätzten Produktionskosten von 180 Mio und einem evtl. Promotionaufwand von ?? (evtl. 50 bis 100 Mio) in der weltweiten Kino-Erstverwertung ungefähr 180 Mio eingespielt und gilt damit zwar als "Flop" in einem Sektor, der mit einem kurzfristigen ROI rechnet - aber dann kommt natürlich noch der ewig langwährende Verwertungsweg über Medienverkäufe und Austrahlungsverwertungen in allen TV-Sparten im Rahmen der Syndication. Man kann völlig sicher sein, dass schon nach einem Jahr oder weniger nach Kinostart auch "Jupiter Ascending" satt im Plus war. Im Blockbuster-Filmbusiness ist der kommerzielle Erfolg letztlich schon immer vorbestimmt. Für die paar fetten Produktionen pro Jahr gibt es immer genug Nachfrage.
zum Beitrag19.07.2017 , 16:33 Uhr
Als Anhänger des DFB-Kaders ist man schnell geneigt, sich über die Abschlussschwäche der Franzosen in internationalen Turnieren zu mokieren. Dann fällt einem aber hoffentlich rechtzeitig ein, dass man im selben "Abschlussschwäche"-Glashaus sitzt.
zum Beitrag16.07.2017 , 15:24 Uhr
Wenn man den üblichen nichtbestätigten Gerüchten folgt, dann verdient Marozsán bei Lyon das *Zehnfache* dessen, was sie in Frankfurt verdiente. Ich will damit nicht sagen, dass ausgerechnet Marozsán wegen des Geldes nach Lyon gewechselt ist - das ist eine der Spielerinnen, denen ich persönlich völlig vertraue, ausschließlich aus sportlichen Gründen zu wechseln. Aber ich kann nicht erkennen, wie der FFC oder auch jeder andere Club in D. auf einen Schlag die zehnfache Menge an Publikum oder Sponsoring reinholen könnte, um in solche Gehaltskategorien zu kommen - denn Marozsán ist ja nur ein von mehreren internationalen Topstars in Lyon.
Insofern ist das derzeitige Absinken der Zuschauerzahlen in der Saison nicht weiter bedeutsam - so dermaßen viel Kohle, wie anderweitig bezahlt wird, kann es bei gesunder Finanzierung in D. einfach nicht geben. Außerdem könnte das geringfügige Absinken der Zuschauerzahlen auch mit dem Mannschaftsmix der Saison zu tun haben - wenn Bremen wieder drin ist etc., kann es auch wieder im Schnitt etwas mehr werden.
zum Beitrag09.07.2017 , 13:52 Uhr
Diejenigen, die Interesse an den wissenschaftlichen Fragestellungen zum Begriff und seinen diversen Implikationen haben, sollten vielleicht auf
https://scilogs.spektrum.de/
SciLogs (Plattform wird verantwortet durch den Spektrum-Verlag) dem deutschsprachigen Blog von Reinhold Leinfelder, einem Mitglied der erwähnten AWG, langfristiger folgen. Siehe dort:
"Der Anthropozäniker" unter https://scilogs.spektrum.de/der-anthropozaeniker/
Immer wieder einmal werden die diversen Auseinandersetzungen zu Begriff und Zweck thematisiert - s. z.B.
https://scilogs.spektrum.de/der-anthropozaeniker/anthropozaen-dialog/
mit diversen Links auf länger zurückliegende Diskussionsdarstellung.
(Nichts gegen "journalistische" Aufarbeitungen... aber in Wissenschaftsfragen ist man sicherlich besser aufgehoben bei denjenigen, die im Fach selbst tätig sind)
zum Beitrag07.07.2017 , 09:28 Uhr
Auf der verlinkten Plattform mit Dönkes aus den "alten" Tagen (die eigentlich zumindest im "Westen" seit spätestens den 70ern ziemlich genauso wie "heute" waren) steht es bestimmt schon - aber ich will trotzdem an dieser Stelle daran erinnern, dass hinsichtlich "Telefonie" manches "analoge"/"netzlose" durchaus noch "schlimmer" sein konnte als "heute".
Die sogenannte "Taktung" (im Ortsnetz) wurde im "Westen" maßgeblich Zug um Zug in den "80ern" eingeführt im Zusammenhang mit der Modernisierung der Schaltzentralen. Bis zu dieser Umstellung, die für manche Ortsnetze bis Mitte der 80er dauerte, gab es im Ortsnetz keinen Zeittakt.
Folge: es war völlig "normal", *stundenlange* (im Wortsinne!) Telefondauergespräche im Ortsnetz permanent zu führen. Und ein Ortsnetz konnte ziemlich raumgreifend sein. Nach Umstellung auf digitale Endvermittlungen gab es ein zeitliches Loch, gefüllt mit diesen idiotischen Billigvorwahlnummern, bis dann irgendwann mal die Flatrates wieder endlose Telefoniererei zu weitaus höheren Kosten als dunnemals ermöglichten.
Merksatz: manchmal war früher alles noch schlimmer.
zum Beitrag27.06.2017 , 11:23 Uhr
"...Veränderungsprozess, in dem die Europameisterschaft eigentlich zu früh kommt"
Es ist typisch für Funktionäre, Trainer und Spieler (ich spar mir mal das Anhängen des "innen", weil's genauso gut auch für die Burschen gilt), gelegentlich tiefst zu stapeln. Aber im Fall des A-Kaders der Frauen ist es wahrscheinlich *kein* Tiefstapeln - und: im Grunde gilt das mit dem notwendigen Veränderungsprozess auch für die Liga (oder doch mindestens für die Spitzenclubs). Der Grund dafür war seit geraumer Zeit ausgiebig zu besichtigen: an erster Stelle "Frankreich" (bzw. Lyon o. PSG), an weiteren Stellen der Aufwuchs an Qualität (auch im mißlichen Bereich der "Kohle" in allen Bereichen) bei Länder- und Clubkonkurrenten.
Im Bereich des Clubfußballs war die Situation durchaus klar - die frz. Clubs waren/sind seit geraumer Zeit besser, auch wenn das Endergebnis in den Spielen bislang durchaus noch "gut" aussah. Wenn eine ziemlich eindeutige Feldüberlegenheit über 90% über mehrere Spiele hinweg konstatiert werden muß, dann kann man nicht langfristig auf Konterglück bauen. Ab der WM2015 (spätestens) und eigentlich schon ab der WM11 galt/gilt aber auch für den A-Kader, dass qualitativ große Problembereiche existieren. Die EM13 war mannschaftstechnisch für alle (wohl auch und gerade für die Spielerinnen) eine echte Überraschung - keiner hatte wohl damit gerechnet, dass sich auf dem Platz das Team so gut findet. War ja dann auch 2015 nicht mehr der Fall. Und auch Olympia16 war zwar im Ergebnis erfolgreich - aber gut gespielt haben sie eigentlich nicht (bis auf's Endspiel). Da hatten sie eigentlich "Glück", dass die schärfsten Konkurrenten sich selbst rauskegelten.
Der "Veränderungsprozess" ist derjenige, dass qualitativ ein mächtiges Schüppchen drauf gelegt werden muss - sowohl in der Auswahlmannschaft als auch in den Vereinen.
zum Beitrag18.06.2017 , 21:36 Uhr
Ohne genau nachgelesen zu haben denke ich, dass die Überlegungen der Studien-Erstellers nach dem Prinzip "all other things being equal" verliefen. D.h. hier, dass man nur die Energie"quelle" betrachtete (also die Batterie selbst ohne die jeweiligen Ladungen und wie die wiederum CO2-Äquivalente produzieren einerseits, und dazu in Vergleich gesetzt die reine CO2-Produktion von Sprit).
Das ergibt einen gewissen Sinn, wenn man nur im Blick auf die Energiequelle die Vorschusskosten der derzeitigen Batterien an CO2-Last betrachten will. Wenn es außerdem noch Betrachtungen gibt, wieviel CO2 (oder andere Emissionen) bei der Produktion des "Restautos" bis zum ersten Meter mit Kennzeichen anfällt - und zwar egal mit welcher Energiequelle angetrieben, weil jedes Auto, auch natürlich ein E-Auto oder ein Hybrid, beim Bau spezifische und durchaus erhebliche Emissionen pro Stück verursacht. Diese "Restauto"-Betrachtung ist aber vermutlich sehr schwierig, weil da natürlich enorm viele Faktoren hineinspielen in einen konkreten Produktionsprozess.
zum Beitrag14.06.2017 , 14:00 Uhr
Nuja, in der mittlerweile riesigen Franchise-Flotille der moderneren Comicheld(Inn)en-Verwurstungen greift nunmehr auch eine weibliche Action-Hauptfigur die Geldbörsen an. Im Gegensatz zu anderen Kommentator(Inn)en finde ich durchaus, dass eine Tageszeitung schon auch über die Blockbuster schreiben kann, wenn der Platz dazu da ist. Das ist nun mal seit nun mehr als 10 Jahren (in der "modernen" Fassung) rabiat erfolgreiches Filmgeschäft - unglaubliche Massen von Leuten weltweit rennen in die Kinos und/oder sehen sich die Erzeugnisse auf BD/DVD/Stream oder gar im TV an, wenn es 3 Jahre nach Kinostart endlich mal dort landet. Das hat u.a. auch den simplen Grund, dass es nun mal derzeit die Produktionen sind, in die hinein mit Abstand am meisten investiert wird - mit Speck fängt man Mäuse, gediegenes Handwerk hat goldenen Boden etc. und Bedarf ist offensichtlich bis zum Abwinken gegeben. Also kann man schon auch darüber berichten.
Aber....
"Feminismus", "Bechdel-Test", "Weiblichkeit", "Neuorientierung", "female perspective"....... äh, bei einer Comic-Franchise-Klamotte???! Wenn bei der neuen Welle der Comic-Verfilmungen relativ frühzeitig eine der reichlich 2 Dutzend (oder sind es gar noch mehr?) entwickelten "Frauen"-Gestalten der diversen Comic-Linien, die es seit nun reichlich einem halben Jahrhundert gibt, eine Hauptlinie gewesen wäre (anstatt etwa "Batman" oder "Captain America" o.ä.) anstatt nur immer Sidekicks oder Stichwortgeberinnen, dann hätte man vielleicht den Produzenten für ein besonderes Näschen gratulieren können. Aber nun, nachdem der Money-Train schon lange in den verschiedenen Produktionslinien etabliert ist? Da ist es eben einfach nur ein neues Franchise, sonst nix.
Die Unterfütterung mit ideologischen frames sollte man also unterlassen und sich einfach am Blockbusterkitsch erfreuen (wenn man's kann).
zum Beitrag05.06.2017 , 10:07 Uhr
Wichtig wäre vor allem zunächst mal: zuzugeben, dass alle möglichen und unmöglichen Szenarien hauptsächlich Spekulation sind. Außerhalb der KgaA (d.h.: auch im Verein und sowieso außerhalb davon) weiß keiner was genaues.
Deshalb müsste man vielleicht viel mehr und intensiver versuchen, die letzten Jahre aus der Sicht der KgaA zu betrachten - was natürlich auch wieder reine Spekulation ist. Aber trotzdem:
- der BVB kann nicht auf Dauer oder überhaupt so etwas wie "ewiger" Vize sein (mit einem Dutzend und mehr Punkten Abstand auf den ersten Platz),
- ein Kampf um den Titel muss immer möglich sein (egal in welchem Wettbewerb, auch und gerade europäisch),
- ein Absinken in der Liga auf Platz 3 oder gar 4 und tiefer (nur mit viel Glück und Mithilfe durch die TSG vermieden!) wäre bestenfalls akzeptabel, wenn mehrere Wettbewerber auf ungefähr gleicher Qualitätsebene miteinander rangeln.
Was ist (aus Sicht der KgaA) in den letzten Jahren oder speziell in 16/17 passiert??!
Ich finde es verständlich, wenn Herr Watzke und Gesinnungsbrüder derzeit aus begründeter Panik heraus diverse Notbremsen betätigen. Es *muss* sich was am Dauersinkflug ändern. Schon alleine wg. dem "...auf Aktien".
zum Beitrag28.05.2017 , 12:19 Uhr
Subtitel: "Die Diskussionen bei [vermeintlichen Antagonisten] folgen einem festen Muster. Sie stecken in fixen Rollen. Muss das so sein?"
Nein.
Aber in der jeweiligen Nische verkauft sich konformes Rollenverhalten besser.
zum Beitrag18.05.2017 , 18:47 Uhr
"Der Kreis wird sich also bald schließen, Ridley Scott arbeitet schon an der Fortsetzung"
Möglicherweise wird es aber im künftigen "dritten" Teil noch nicht wirklich auserzählt werden können/dürfen/sollen (im Hinblick auf den Anschluss an den klassischen ersten Alien-Film). Denn dem Vernehmen nach wird der dritte Teil des aktuellen Franchises zeitlich im wesentlichen zwischen dem ersten und zweiten Teil angesiedelt sein. Man wird wohl abwarten müssen, wie Scott sich das Ganze zusammendenkt.
zum Beitrag09.04.2017 , 10:29 Uhr
Man kann die diversen Summen "obszön" finden. Man kann auch problemlos finden, dass das alles "zuviel" ist, vor allem für so etwas "nebensächliches" wie kommerziellen (Fußball-) Sport. Dementsprechend ist jeder derartiges Meinende vollkommen frei in seinem Entschluss, sich dem "Kommerz" zu entziehen. Nur zu und Glück auf dem eingeschlagenen Weg dorthin. Bitte darauf achten (nur zur eigenen Glaubwürdigkeit im Zusammenhang), dass man sein Freizeitgeld dabei nicht in zigtausend andere "unnütze" kommerzielle Angebote steckt. Stattdessen bitte die ganze eigenverantwortete Kohle in irgendetwas stecken, dass sich "lohnt" - auch wenn ich persönlich nicht genau weiß, was das sein sollte. Wer seine Kohle ins Betrachten von Fußball-Events stecken möchte, womit dann wiederum der ganze "obszöne" Umsatz und Reichtum generiert wird, der hat allerdings auch eine Wahl getroffen, die ihm, dem Einzelnen, sowohl frei offensteht als auch zukommt. Die Meinung, die dumpfe Masse sei in ihrem Tun verwerflich und das Gute verfehlend, ist auf jeden Fall als Appell ziemlich abgewertet - so ungefähr seit 5000 Jahren, können auch ein paar mehr sein.
zum Beitrag05.04.2017 , 18:02 Uhr
Überschrift, dick und fett: "... läßt ... verbieten"
Realität, wie natürlich auch in der Nachricht vermerkt: "... erwirkt einstweilige Verfügung".
Das sind *Riesen*unterschiede!
Der VW-Konzern *würde* vielleicht gerne alle unabhängigen Testverfahren verbieten lassen und tut auch auf allen möglichen Ebenen seit Jahrzehnten alles ihm nur mögliche zu diesem Zweck - wie auch jeder andere Automobilkonzern. Aber so'ne "einstweilige Verfügung" ist juristischer Popelkram, der gar nichts heißt. Der Verein, gegen den die Verfügung erwirkt wurde, übergibt den Kram einfach an einen beliebigen Anwalt und läßt die Verfügung aufheben. Es sei denn, die *Begründung* des Konzerns, mit dem die Verfügung unterlegt wurde, ist so stichhaltig, dass der Verein sich nicht vor Gericht traut. Dann und in diesem Fall hat der VW-Konzern mit dem Erwirken der Verfügung durchaus recht - denn dann liegt bei dem Verein und seinen Methoden irgendwas ziemlich im Argen.
zum Beitrag01.04.2017 , 11:05 Uhr
Mit Montpellier gibt es 3 Teams, die Daumen x Pi unter guten Voraussetzungen (Verletzungen etc.) in der fr. Liga die Sache unter sich ausmachen. Derzeit - denn auch dort wird intensiv nach unten und in die Breite gearbeitet. Wie man bei z.B. der WM 2015 und in der CL seit geraumer Zeit besichtigen konnte/kann, ist sowohl der nationale A-Kader (die "Elite" sowohl von Ausbildung als auch vom Anspruch her) als auch mit (vor allem) Lyon und PSG der fr. Frauenfußball derzeit in Europa die Leistungsspitze. Auch wenn deutsche Club-Mannschaften (Frankfurt etwa in der CL) oder der A-Kader ihre fr. Gegenparts durchaus schlagen konnten, fiel letzthin immer die starke Feldüberlegenheit (Stellungsspiel, Pass-Sicherheit, Mittelfeldbeherrschung etc.) auf, auch wenn es dann auf dem letzten Meter nicht immer langte (trotz LeSommer etc.). Die Voraussetzung für deutsche Teams/Clubs für Erfolge gegen fr. Spitzenmannschaften ist ganz klar eine grobe Qualitätsgleichheit - wenn drei, vier.... Leistungsträgerinnen verletzungsbedingt fehlen (z.B. Leupholz! oder Schnaderbeck...) oder grad nicht besonders auf der Höhe sind (Meier!!!!), dann kann man gegen fr. Top-Teams mit Vollbesetzung nicht bestehen. Die Wölfinnen hätten im 2. Spiel durch einigermaßen gute Allgemeinform vielleicht über Einsatz was machen können, wenn sie im Hinspiel nicht so'n Ausfall produziert hätten - der FCB war bei derzeitiger Ausfallrate chancenlos. Und dann erwischt es Lotzen auch schon wieder....
Wenn nun auch noch der spanische Frauenfußball qualitativ massiv nachrüstet und die englischen Clubs.... dann können sich die deutschen Clubs und das DFB-Team warm anziehen...
Insofern kommt mir der beruhigende Tonfall aus dem DFB-Bereich eigentlich ziemlich wie ein Pfeifen im Walde vor. Die EM im Sommer wird es weisen.
zum Beitrag31.03.2017 , 13:02 Uhr
Soweit ich das erkenn kann, versucht Herr Maurin hier möglichst viele "Seiten" darzustellen - ich bin überrascht davon, wie viele Kommentatoren hier "Einseitigkeit" im Berichtsteil vorwerfen.
Bei der nun jahrelang schwelenden "Grundsatz"diskussion finde ich zwei Dinge verwirrend: erstens weiß ich bei den "Pro-Wölflern" nie, wie diese genau leben/wohnen - bei den "Anti-Wölflern" ist das meistens klar: das sind oft/meist klar erkenntlich Leute, die auf dem Land in einer Wolfsgegend oder in der Nähe davon wohnen/leben. Ganz besonders natürlich diejenigen, die real und unstrittig Schäden erleiden/erlitten haben (inklusive natürlich auch der Kosten der Schutzmaßnahmen schon dann, wenn noch Schaf/sonstwas gerissen wurde). Die Position der "Anti-Wölfler" aus persönlicher und realer Betroffenheit scheint mir doch ziemlich nachvollziehbar zu sein - bei den "Pro-lern" habe ich da immer gelinde Zweifel.
Zweitens geht es hier wie oft um eine "Risiko-Bewertung". Wenn x, dann ? - also z.B. "wenn man Wölfe gewähren läßt/ansiedelt, dann reissen sie (auch) in einem Umfang ? Nutztiere". Wenn man sich also zur Akzeptanz von Wölfen in einem Umfang ? entschließt (politisch), dann muß man irgendwo auch überlegen, wie man das "Risiko" abdeckt - z.B. durch Versicherungen, Ausgleichszahlungen, forstwirtschaftliche Regulierungen usw. Dabei könnte die Einsicht helfen, dass hiesige Bewohner, die auch nicht dümmer oder weniger betroffen waren als heutige Bewohner, sich schon einmal für eine klare und eindeutige Handhabung *dieses* Risikos entschieden haben.
zum Beitrag29.03.2017 , 18:01 Uhr
Irgendwie hyperventilieren vor allem die Medien, scheint mir. Es ist nix passiert, möchte man hier gerne erschöpft rufen. Alles was passierte, ist Mitte letzten Jahres im UK of GB passiert an einem einzigen Abstimmungstag. *Bis zu diesem Tag* hätte man - "man" im Sinne von irgendwer dort, bei den Abstimmenden - was "machen" können. Am Tag nach der Abstimmung war die Diskussion vorbei und das Thema erledigt - außer für diejenigen armen Menschen, die sich nun jahrelang durch Akten und Verträge wühlen müssen.
Das einzige, worauf die Medien nun achten können/sollten ist, dass die Damen/Herren/Kinder/Greise/Tote/Ungeborene etc. nicht schlechter behandelt werden als z.B. Kamerun und nicht besser als z.B. Norwegen oder die Schweiz. D.h. dass nur dann, wenn GB sich auf die üblichen Assoziierungsabkommen einläßt, die Drittstaaten auf den diversen Feldern üblicherweise zu EU-Dingen kompatibel macht, die diversen Zugänge zum Markt etc. in gleicher Form folgen wie etwa bei der Schweiz o.ä. Wenn GB das nicht so gerne möchte mit dem Assoziieren (dann hätten sie auch genauso gut "drin" bleiben können), dann muss es eben wie bei jedem anderen Drittwelt-Land sein. Wichtig: alle Verhandlungen seitens EU müssen darauf basieren, dass GB keine Extrarolle bekommt - dafür gibt es einfach keinen überzeugenden Grund.
zum Beitrag27.03.2017 , 07:05 Uhr
"... „Purer Fußball aus dem wirklichen Leben“, schwärmt Malabia ..."
Ich denke, das trifft es gar nicht mal so schlecht. Zumindest für Gegenwart und Vergangenheit. Wenn in der langfristigen Zukunft riesige Summen ins Spiel kommen, wird es natürlich auch in diesem sportlichen Hort schwierig werden - wenn die gesamte Hype-, Bubble-, Ad- und Tribal-Maschinerie, befeuert durch die medialen Trittbrettfahrer, einmal ins Rollen kommt, dann ist sie nur noch schwer zu stoppen.
zum Beitrag12.03.2017 , 16:44 Uhr
"...Nur wer die BürgerInnen fragt...."
heißt es im Subtitel als vermeintliche Vorbedingung für eine Rationalisierung und demokratische Firmierung (auch europäischer Strukturen).
Das ist ganz sicher nicht "falsch" und es ist im Grunde auch nichts weiter als eine Banalität.
Aber der/die Fordernde sollte sich*auch* darüber vollständig im Klaren sein, wen genau er da als "BürgerInnen" zu Antworten aufruft. Neulich kam hier in der taz Heitmeyer zu Wort zu irgendeinem Thema. Bei dessen Hauptwerk "Deutsche Zustände" (die denjenigen überall anderswo in Europa ziemlich gleichen!) kann man auch erfahren, dass reichlich 40% der antwortenden "BürgerInnen" (vielleicht sogar bis zu 60'%) mit ganz konkreten und durchaus massiven Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit antworten werden - hier wird das glaube ich noch als "Rassismus" bezeichnet. Eine Befragerei ohne solide Aufklärung bzw. ein bloßes Auffordern zum "Empörungs"-Antworten ist das Feld der sog. "Populisten" (bzw. der Linkesten/Rechtesten/Querfrontler).
zum Beitrag11.03.2017 , 11:51 Uhr
Die Beurteilung der Gesundheitslage ist notorisch kompliziert. Hinsichtlich des 2011er Unfalls kann gegenwärtig gesichert eigentlich nur gesagt werden, dass es noch zu früh ist für irgendwelchen genaueren Urteile.
Zur Erinnerung: März 2013 hat die WHO ein Assessment veröffentlicht zur (groben) Folgenabschätzung. http://www.who.int/ionizing_radiation/pub_meet/fukushima_risk_assessment_2013/en/
Darin enthalten war ein grobe Prognostik bestimmter Erkrankungsformen - aufgrund geeigneter Kürze zitiert bei der engl. WP: "A 2013 WHO report predicts that for populations living in the most affected areas there is a 70% higher risk of developing thyroid cancer for girls exposed as infants (the risk has risen from a lifetime risk of 0.75% to 1.25%), a 7% higher risk of leukemia in males exposed as infants, a 6% higher risk of breast cancer in females exposed as infants and a 4% higher risk, overall, of developing solid cancers for females."
Die diversen "aktuellen" Meinungen beziehen sich alle auf unterschiedliche Interpretationen eines weiteren Zwischen-Assessments aus März 2016, im Kern nachvollziehbar auf:
WHO FAQs: Fukushima Five Years On http://www.who.int/ionizing_radiation/a_e/fukushima/faqs-fukushima/en/
Die *derzeitigen* Zahlen geben einfach nicht genug her für *irgendwelche* Folgerungen.
zum Beitrag28.02.2017 , 18:18 Uhr
Im Grundsatz (wenn ich ihn richtig verstanden habe) stimme ich Herrn Eigenrauch völlig zu: so wenig wie überhaupt nur irgend möglich am Spiel rumschrauben. Alles was den Spielcharakter ändern und beeinflussen könnte, sollte unbedingt vermieden werden. Dazu gehören vor allem diejenigen Elemente, die dem Spiel von einer externen Position aus aufge"zwungen" werden - auch und gerade dann, wenn sich "alle" einig sind, dass irgendetwas überhaupt nicht geht/gehen sollte. Das ist oft nicht leicht, weil die "externe Position" eben jeder Beobachter, jeder im Einzelfall nichtbetroffene Spieler ist (inklusive Schiris, andere Player auf dem Feld, das Team draußen, alle Zuschauer und natürlich vor allem die technischen Vergrößerungs-, Verlangsamungs- und Vereinzelungshilfsmittel der Kameras mit ihrem Zuschaueranhang). "Jeder" außer dem/den ursächlich Beteiligten an irgendeiner Aktion "weiß" es immer genauer und besser (natürlich zum Teil Minuten später erst - was der ganzen Aufregung, die da im Nachgang entstehen kann, im Grunde komplett die Berechtigung entzieht in einem in-situ-Spiel).
"Aber" - nö, eigentlich kein "aber". Es ist nur so, dass man unter der genannten Voraussetzung schon berechtigt Überlegungen anstellen kann, ob dieses oder jenes nicht geändert werden kann oder sollte, um den Spielcharakter zu *stärken*. Die an sich blöden Sprays helfen den Schiris und Spielern durchaus, z.B. - muss man nicht machen, geht auch ohne, kann man aber. Tor-Kamerasysteme sind zwar teuer, aber im Profibereich relativiert sich sowas - und den Schiris hilft es (und den jahrzehntelang zeternden ungerecht Behandelten auch). Fünf Minuten raus statt dämlicher gelber Karte bei "taktischem" Foul (=*grobe* Unsportlichkeit!) fände ich eigentlich auch ganz gut.
zum Beitrag13.02.2017 , 18:59 Uhr
Bodenhaftung und Vermeidung der Hybris sollte aus jedem Liebhaber des Spiels selber kommen (und das kann es auch). Diejenigen, die sich von der Event-Kultur vollständig vereinnahmen lassen bis zur marketingfähigen "echten Liebe", haben sich die Selbstaufgabe selbst zuzuschreiben - wenn sie mit dem Marktgegenwert zufrieden sind, ist es ihre Sache und einfach zu gönnen.
Im übrigen möchte ich Herrn Tuchel hier zuraten, den Tunnelblick zu heben. Deutschland hat das große Glück, mit der immer noch durchaus semiprofessionellen Frauen-Bundesliga über eine Liga mit hohem ("schönem") fußballerischen Anspruch, außergewöhnlich engagierten Spielern und nahezu leeren Tribünen zu verfügen. Besser kann man es im Grunde nicht haben.
zum Beitrag31.01.2017 , 19:55 Uhr
"[Vereine] ... hätten sicher nichts dagegen, wenn sich [xxx] ... in markigen Worten gegen den US-Präsidenten stellen würde."
Das ist eine Annahme des Autors. Ich halte diese Annahme für unwahrscheinlich. Eher würde es wohl ebenso wie bei den beschriebenen Fälle dazu führen, dass die Vereine mit einem Spieler in einem Gespräch darauf hinweisen würden, solche "parteipolitischen" Stellungnahmen möglichst zu unterlassen.
zum Beitrag17.01.2017 , 19:28 Uhr
"Helfen könnte, öfter mal durchzuatmen..."
Ach was wäre das ein willkommenes Grundsatzmantra für alle, die sich zum raushauen von whatever verpflichtet fühlen - vornehmlich natürlich für diejenigen, die ihre vermeintliche Berufung zu einer Art von Beruf gemacht haben.
Möge der Appell weite Unterstützung in allen journalistischen Kreisen finden.
zum Beitrag10.01.2017 , 18:27 Uhr
Wie immer darf ein Seitenhieb auf die FIFA-Geldgeilheit nicht fehlen - sonst wird man wahrscheinlich exkommuniziert unter Journos. Ansonsten aber schön, dass es auch hier jemand begreift, dass es die maximal selbe Anzahl an möglichen Spielen ist, dass die Dauer dieselbe bleibt wie bei 32 und dass es mit diesem Modus wenigstens ein KO-Spiel mehr gibt (auf jeden Fall ein willkommener Schritt).
Was man noch nicht recht weiß ist, wie bei dieser nicht-binären Gruppenphase das zweite Spiel funktionieren wird. Es wird wohl kaum gelingen, dass 2. Spiel parallel zwischen Gruppengegnern ablaufen zu lassen (zu viele). Insofern kann es trotz Elfer-Gedöns oder sonstiger Regelerweiterung einiges an blöder Platzierungstaktik geben (was im Falle D wohl eh' nicht zutreffen wird - ich persönlich habe zumindest keinen Zweifel, dass alle Schland-Kader unbedingt immer gewinnen wollen, auch wenn sie es nicht immer können [zumindest seit Gijon]).
Mal in Ruhe abwarten. Und grundsätzlich: ein zuviel an Spielen pro Turnier kann es sowieso nicht geben für einen Interessierten ;-)
zum Beitrag10.01.2017 , 11:29 Uhr
Ich weiß schon - es bringt nix, in einem Fußballtext zu den üppigen Fantastilliarden, die die Spitzenleute einsacken (unabhängig davon, ob es sich um Spieler oder Vereine handelt), auf die eher äußerst schlichte Grundlage der Goldberge hinzuweisen. Das ist natürlich immer und ausschließlich "wir" - also alle diejenigen, die mit viel Inbrunst und Verve egal wie hohe Summen in "unsere" Teilhabe am hoch geliebten Spiel hineinstecken. Es ist auch bisher immer noch nicht ausgemacht, wo eigentlich "unsere" Grenze des noch Erträglichen steckt - beinahe im Gegenteil deutet alles darauf hin, dass da noch jede Menge Luft nach oben in dem Loch steckt, in das hinein "wir" die Goldtaler begierig schmeissen. Alles andere ist im Prinzip nur eine mehr oder weniger komplizierte Verteilungsfunktion - egal ob es sich um verrückte TV-Lizenzen handelt (die nicht aus besinnungsloser Wohltätigkeit diese Höhe erreichen, sondern weil die jeweiligen zeitweiligen Rechtehalter eine klare Idee davon haben, wie man aus der abgedrückten Summe das Doppelte oder Dreifache oder mehr machen kann - siehe hierzu das obige "wir") oder Tickets oder Merch-Teddybären.
Man *kann* finden, dass die Unsummen, die "wir" für den Quatsch bereitwilligst in die Tonne hauen, genau dort landen sollen, wo die Aufregung produziert wird - nämlichst bei den Heldinnen und Helden des Spiels.
zum Beitrag08.01.2017 , 17:53 Uhr
"...daher sollte er das Verschieben zwischen den Bullen-Klubs einfach bleiben lassen."
Abeer das genau ist doch die "große Frage", die auf der *sportlichen* Seite jede Menge Leute umtreibt. Dahinter steckt doch die Befürchtung / die Angst / die Hoffnung / die Erwartung [Nichtzutreffendes streichen], dass ein (sportlicher) Erfolg unter bestimmten, benenn- und bezifferbaren und komponierbaren Umständen programmatisch zu erreichen ist. Im Fall der Spieleraustäusche unter den Konzernclubs: aufgrund der Datenlage zu der verfügbar breiten Spielerauswahl kann Trainerstab und Direktion punktgenau jede beliebige Position so besetzen, dass es zu Zielen und Erfordernissen des jeweiligen Kaders optimal passt.
Wenn das "stimmt" und über 5 bis 10 Spielzeiten hinweg als Optimierungsziel (statistisch) erreicht wird bei gleichzeitig paretooptimalen Einzelergebnissen pro Spielbetrieb und Kader, dann werden sich auch etliche andere Profiklubs so ein System intensiv anschauen müssen. Soooooo weit hergeholt ist das alles ja sowieso nicht - die diversen Nachwuchsmannschaften plus die altgedienten Verbindungen zu Vereinen der Region sind auch für Traditionsvereine schon immer "Farm"-Quellen gewesen.
zum Beitrag06.01.2017 , 11:41 Uhr
Zunächst danke ich Ihnen für die Bestätigung meines Zweifels. Dann für das fiktive Analogon der Klarstellung.
Ihr Analogon müßte jedoch fortgesetzt werden. Wenn es einen Marathon mit äußerst auffälligen Delikten gab (die es bei vormaligen Events nicht gab) und es mindestens eine gewisse Eintrittswahrscheinlichkeit gab, dass es beim nächsten Mal erneut zu auffälligen Delikten kommt: mit welchem Auftrag sollen Ordnungs- und Sicherheitskräfte im nächsten Marathon auftreten?
Oder anders: als die "biodeutschen" Edelsäufer vor vielen Jahren sich zum irgendwie ersten Mal beim Netto zusammenfanden (damals noch: Plus) und der erste "Platzverweis" durch den Eigentümer ausgesprochen wurde (und natürlich nicht eingehalten wurde) und Ordnungskräfte zur Identitäts- und Sachverhaltsfeststellung anrückten war das natürlich eben *ein* Vorkommnis. Auch wenn sich laute Stimmen gegen die Einschränkung der Freiheit von Bürgern aus der Gruppe der Edelsäufer erhoben. Bei der zweiten, siebzehnten, vierunddreißigsten .... "Räumung" war der Feststellungsaufwand im Prinzip gleich Null und die laute Klage samt Verfluchung aufgrund faschistoider Polizeigewalt gleich oder erhöht. Selbst Rassismusvorwürfe ("uns doitschen wird alles verboten und die kanaken machen wat sie wollen") sind mir im Vorbeigehen schon amüsiert zu Ohren gekommen. Sind die lauten Klagen der "Biodeutschen" berechtigt?
zum Beitrag05.01.2017 , 12:17 Uhr
Es ist sicherlich irgendwie "ethisch" gerechtfertigt, in einem institutionellen Großzusammenhang Formen von "racial profiling" (sehr) kritisch zu betrachten. Was mich persönlich aber sehr viel mehr interessieren würde wäre, wie man denn als Polizist oder auch Sonstwer im *konkreten* Fall etwas vermeiden könnte, das zumindest aus großer Höhe wie "racial profiling" *aussieht* - es aber im Grunde nicht ist?
Beispiel: ich wohne in einem sozialschwachen Bezirk in einer sozialschwachen Stadt einer sozialschwachen Region. Seit vielen, vielen Jahren gibt es in diesem Bezirk verschiedene Treffpunkte für verschiedene Gruppierungen von den Sozialschwächsten der Sozialschwachen. Schräg gegenüber treffen sich bei einen Discounter bespielsweise eine lose Gruppe von "bio-deutschen" Edelsäufern und verbringen dort saufend und schnackend ihren Tag. In der Nähe in einer Art "Park" gibt es eine ähnlich lose Gruppierung von "Slawen" (keine Ahnung, wo die genau herkommen). Andere Gruppen treffen sich in "Shisha"-Stuben (was auch immer das ist) oder sonstwo. Es geht da von ferne betrachtet wohl immer hauptsächlich um Getratsche und Drogen, hauptsächlich Alk. Dementsprechend in den "Auswüchsen" auch immer wieder und wieder und wieder... um "Platzverbote", polizeiliche Eingriffe, notärztliche Maßnahmen und Delikte aller Art (im Suff Kaufhausfenster einschlagen etc.).
Da diese Gruppen nun mal existieren und angefahren werden müssen, wenn irgendwer anzeigt oder ausrastet: ist das dann bei den "Türken" (2. oder 4. Generation) oder den "Slawen" oder den "Biodeutschen" ein "racial profiling"?? Wohl kaum.
zum Beitrag29.12.2016 , 11:01 Uhr
Komisch, dass die empathischen Mittierleider sich hier so aufregen. Man sollte doch das positive, konstruktive innerhalb dieses Vorschlags sehen. Vielleicht will der Vorschlag einfach nur ein bißchen mehr Innovation und Phantasie hervorrufen beim seit Jahrhunderten langweiligen Benamsen der Dinge. Die Veggies könnten ja einfach mal ihr Gedöns neu und frisch benamen - was weiß ich, "Schnutzel" statt dem langweiligen "Schnitzel". Oder "Schmunzel - da lächelt der Veggie!" oder halt irgendwas anderes Neues. Da geht noch jede Menge, garantiert.
Vielleicht könnte man aus "Tofu" auch mal was machen, was nicht nur wie "Tofu" aussieht und nach "Tofu" schmeckt, sondern das auch noch - sage und schreibe - irgendwie gut. Wär' ja mal 'ne Idee.
zum Beitrag28.12.2016 , 19:19 Uhr
Schöne Würdigung für einen hochverdienten Fußballverrückten. Finde ich gut, dass so etwas hier seinen berechtigten Platz findet.
zum Beitrag27.12.2016 , 16:44 Uhr
Tatsächlich fand auch ich die Geschichte der Erkrankung und wie positiv und konstruktiv Spieler, Verein und Öffentlichkeit damit umgingen sehr bewegend und anrührend.
Ich wünsche Herrn Russ und seiner Familie alles Gute, Freude am Sport und seinem Verein und toitoitoi für die Zukunft!
zum Beitrag27.12.2016 , 09:48 Uhr
Mir persönlich erscheinen die diversen Artikel der letzten Wochen zu diesem Themenbereich eine ziemlich bemüht aufgeschäumte Angelegenheit. Wie andere ebenfalls in den Kommentaren vermerkten, fehlt mir vor allem ein aussagekräftiges Beispiel, anhand dessen man den Wert der sogenannten "wissenschaftlichen Untersuchung" messen könnte.
Vor allem deshalb, weil es mindestens einen Bereich gibt, in dem man "kulturelle Aneignung zum Vermarktungszwecken" tatsächlich, real, live und in Farbe erleben und besichtigen kann. Und dieser Bereich betrifft auch durchaus nicht unerhebliche Mengen von sogenannten "Linken" oder "Progressiven", die klassisch blind sind bei bestimmten Thematiken.
Der gemeinte Bereich sind die sogenannten "Plastikschamanen" und artverwandte Geschäftshansel in westlichen Kulturen, die seit Jahrzehnten gegen den erbitterten Widerstand von zum Beispiel indigenen Stämmen ihren Hokuspokus in deren Namen betreiben. Eine erstaunliche Anzahl von Fällen und Skandalen kann mit größter Leichtigkeit dokumentiert aufgefunden werden.
zum Beitrag22.12.2016 , 18:33 Uhr
"... entzaubert ... Leipzig"
Liest man heute viel, sowas. Die sz saugt sich z.B. den Zwischentitel "Vielleicht war es ein wenig zu viel des Hypes gewesen." aus den Fingern.
Ich glaube, dass diese Urteile an der Sache vorbei gehen. RB ist immer noch auf Platz 2, hat immer noch als Aufsteiger extrem wenig verloren oder weggegeben und spielt immer noch bemerkenswert groß auf (vor allem für einen Aufsteiger) - siehe das Verprügeln von Hertha vor wenigen Tagen.
Für RB ist es weder überraschend noch eine "Schande", wenn sie gegen einen der wenigen (dauerhaften) europäischen Topclubs eine Packung beziehen. Man würde dasselbe erwarten, wenn sie derzeit zum ersten Mal gegen Madrid, Barca, Chelsea... spielen müßten.
Das tatsächliche Ligaproblem bleibt in voller Gänze bestehen: wie kann ein Aufsteiger mit im Großen&Ganzen Nonames und Jungspunden mal eben im Vorbeigehen am Ende der Halbsaison beinahe alle anderen abserviert haben? Und nur damit ich nicht falsch verstanden werde, denn ich habe mir ab dem vierten Spieltag RBs Spiele angesehen: aus sportlicher Sicht gerechtfertigt abserviert. Und da kommen ja noch andere Indikatoren hinzu: Gladbach, Schalke, Leverkusen, Dortmund... alle unter dem von ihnen angestrebten Niveau.
Der FCB ist nicht RBs Problem. Wenn sie die Rückrunde so in den Griff bekommen wie die Hinrunde und Bayern ein paar mal wg. Tagesform oder Flügelschlag in China patzt, dann können sie sich immer noch belustigt an der Tabellenspitze sonnen.
zum Beitrag22.12.2016 , 11:47 Uhr
Self-Triggering und wie man es vermeiden kann:
What can we do to lessen the grip of fear from terrorism?
http://apt46.net/wp-content/upload/less-fear-of-terrorism.jpg
© Bruce Beattie
;-)
zum Beitrag21.12.2016 , 12:20 Uhr
Über Namen zu spekulieren sollte man anderen Tabloids überlassen - die haben die größeren Überschriften.
Ein weiteres symbolisches Head Cutting. Dabei war/ist vollkommen klar, dass das tatsächliche Problem der Mannschaft im nicht kompensierten Fehlen von Xhaka besteht. Mir persönlich gefallen Spielertypen wie Xhaka grundsätzlich nicht - was nichts daran ändert, dass es Gladbachs Spielern gefiel. Das Loch muss Eberl und allen anderen von Beginn der Ablöseverhandlungen an bewußt gewesen sein - was hat die Vereinsführung/Eberl *getan*, um das Loch zu füllen? (Ist natürlich auch klar, dass solche Spielertypen nicht auf Bäumen wachsen und man sie nicht nach Bedarf abpflücken kann)
Deren Überlegungen und Aktivitäten und warum sie eben nicht geklappt haben - das würde mich mal interessieren.
zum Beitrag21.12.2016 , 11:53 Uhr
Immer wieder diese "50+1"-Beschwörung der Romantiker....
Hey, falls ihr es immer noch nicht geheckt habt: neben einigen anderen Dingen hat RB auch diese alte Mythe schon lange geknackt. Die Art der "Vereins"gründung und -organisation hatte schon *bewiesen*, dass es allermindestens eine, wahrscheinlich aber weitere Dutzende Möglichkeiten gibt, wie man "50+1" umgehen, unterlaufen, verbiegen, abwenden, umgestalten und sonst noch was kann.
"50+1" war immer schon fiktiv als irgendeine Art konservativromantischer Bewahrung von Wasauchimmer. De facto ist seit RB "50+1" as dead as dodo.
zum Beitrag12.12.2016 , 18:57 Uhr
Perisic wäre mit großer Wahrscheinlichkeit kompensierbar gewesen. Selbst KDB wäre vielleicht verkraftbar gewesen, wenn es statt der Sozialmaßnahme für Spielerberater, die sich bis tief in die Saison hinzog, ein bearbeitbarer Ausstieg im Juni oder sogar noch Juli gewesen wäre. Obwohl natürlich das exzellent funktionierende Team um KDB "herum" und durch ihn als "Seele" agierte - das hat den Laden schwer erschüttert. Trotzdem hatten sie einen realen Erfolg in der CL - der vielleicht/wahrscheinlich mit KDB noch besser ausgefallen wäre. Im Grunde ewig schade drum - ich hätte mich über zwei, drei weitere gute Kader-Saisons sehr gefreut.
Natürlich hätte es trotzdem nicht zu dem Absturz in dieser Größenordnung in der Liga kommen dürfen bei dem immer noch ordentlichen Kader. Da hat jemand Bockmist gemacht - und das dürften neben Hecking, dem nach KDB lustlosen, auch noch ein paar andere als Allofs gewesen sein. Auch wenn es damit nun nicht unbedingt den Falschen trifft.
zum Beitrag12.12.2016 , 16:04 Uhr
1. Der ganze Tribalismus-Kram der "wahre Liebe"-Fäns interessiert mich nicht/geht mich nichts an. Unstreitiger Fakt als solcher ist allerdings, dass solche Arten der Selbstaufwertung aufgrund der durchaus erklecklichen Anzahl Schwungmasse und Lautstärke bewirkt. Ist eben so, fertig.
2. Ausschlaggebender Faktor in einem Kampfsport ist der sportliche Erfolg. Der manifestiert sich in Tabellenplätzen und der wahrnehmbaren Aktivität auf dem Platz. Wer gewinnt, der bekommt Zulauf und Zuspruch. Wer oft gewinnt, bekommt Anhänger. In der Welt des Profifussballs bedeutet anhaltendes Siegen auch Zufluss von enormen Geldsummen.
3. Das "Geld schießt Tore/erzeugt Erfolg"-Theorem hat alle traditionellen Strukturen dazu gebracht/bringen müssen, ihre Profi-Abteilungen möglichst profitabel zu machen. Ohne Moos nix los. Das steht unter anderem auch richtig im Artikel. Das Feld ist immer auch Markt. Alle traditionellen Strukturen haben neben der notwendigen Marktgängigkeit und der Befriedigung individueller "Bedürfnisse" den Hauptzweck "Fussball" - auch unter Mäzenaten-/Oligarchen-Geldversenkungsbedingungen.
4. Der geplante/designte Erfolg von RB ist etwas anderes: es sieht so aus, als ob hier aus "Toren/sportlichem Erfolg Geld gemacht" werden soll. Wenn das tatsächlich gelingt, werden im Fussball die smarten Businessmen den Betrieb im Kern übernehmen. Selbst dann, wenn da außen an der Fassade noch "Verein 1893" dransteht und die Tribalisten inbrünstig von "Liebe" singen.
zum Beitrag02.12.2016 , 18:31 Uhr
Man gönnt ja jedem Kontinent seinen Wettbewerb, jeder FA eine spannende Liga, jedem Verein seine Meriten. Und so weiter.
Allerdings frage ich mich doch, ob man am 2.12.2016 einen bestimmt ganz interessanten, aber doch eher exotischen Artikel über ein afrikanisches Turnier lesen können kann - jedoch kein verdammtes Wort über den ab eben diesem Tag beginnenden Spieltag des DFB-Pokals der Frauen (Achtelfinale - leider zieht er sich genau wie der aktuelle Spieltag in der Liga ziemlich hin über den Monat). Der es leider auch noch nicht mal mit einem Match of the Day auf irgendeinem TV-Kanal gebracht hat.
Über die CL-Auslosung, von der Wolfsburg mit Lyon als Gegner und der FCB mit PSG als Gegner betroffen ist, habe ich auch kein Sterbenswörtchen gelesen. Aber immerhin ist es dadurch möglich, dass in dem Fall, dass der FCB kommenden März gegen PSG gewinnt (was prinzipiell möglich scheint - Wolfsburg hat da mit Lyon einen ungleich heftigeren Brocken), er in der folgenden Runde auf Rosengard trifft. Dann könnte die wirklich üble Treterin Enganamouit, die pro Spiel mindestens einmal komplett die Kontrolle über sich verliert, vielleicht mal mit glatt Rot vom Platz fliegen. Das ist dann vielleicht exotisch genug für ein paar Zeilen.
zum Beitrag30.11.2016 , 11:14 Uhr
Kann man auf egal welche Art und Weise drüber räsonnieren, von mir aus auch unter dem "Hipster&Folkster"-Narrativ (dem fiktiven...) - eine Tatsache bleibt bestehen: der sportive Repräsentationsbau "Olympiastadion" ist kein gutes Fußballstadion für regulären Clubfußball. Und man kann/darf es auch nicht umbauen - mal ganz davon abgesehen, dass man es dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gleich zweimal neu bauen könnte.
Es scheint mir aber doch irgendwie unwahrscheinlich, dass man in so einer zersiedelten Stadtbrache wie Berlin nicht einen Ort finden können sollte, wo man ein modernes Fußballzentrum mit allem Pipapo hinklotzen könnte. Ohne das man irgendwo ins Hinterland flüchtet.
zum Beitrag28.11.2016 , 09:53 Uhr
Wer eine "critical [colour of choice]"-Theorie befürwortet oder vertritt, bewegt sich zwangsläufig auf sehr dünnem Eis. Im übrigen auf Eis, das in der Rückschau auf den Weg schon vielfach mit riesigen Brüchen durchzogen ist - in die hinein jede Menge real existierender Menschen versenkt wurden.
Es fehlt natürlich und nahezu "naturgemäß" auch hier nicht an Zusicherungen, irgendetwas nicht "verbieten" oder stigmatisieren zu wollen. Das kennt man natürlich auch anderwärts in Form von Sprüchen wie "Ich bin kein Rassist, ich habe nichts gegen Ausländer, einige meiner besten Freund sind Ausländer! - Aber...".
Ich halte das für einen schlimmen Schritt in eine gänzlich verbrannte Richtung.
zum Beitrag26.11.2016 , 14:20 Uhr
"...drücken wir dann 18.30 Uhr Leverkusen die Daumen."
Ich habe keine Probleme mit dem Daumendrücken für Kusen, Gladbach, Schlacke, VWburg usw. usf. Ich wünschte nur, das würde die alle auch endlich mal davon abhalten, so einen bekloppten Unsinn immer wieder und wieder auf den Platz zu bringen (Schalke muss man mittlerweile vielleicht wieder rausnehmen, weil sie sich wohl wieder zusammenreißen - aber trauen kann ich ihnen noch nicht).
zum Beitrag26.11.2016 , 09:33 Uhr
Forts. (Zeichenzahlbegrenzung....):
Was an dieser Position aus meiner Sicht völlig falsch ist, ist die radikale Verfehlung des Horizonts - ja, "rechtlich" ist das ZDF (oder die generelle Ausgestaltung des ÖR) ganz sicher nicht kritisierbar oder "falsch". Aber es waren *politische*, von *Parteien* initiierte Kampagnen, die den ganzen Apparat ins Werk setzten und in Betrieb halten - es ist eine *politische* Frage, die zu diskutieren wäre oder eigentlich sein sollte, sowohl in Grundsätzen als auch im Detail. Das handwerklich die gesetzlichen Voraussetzungen so gestaltet sind, dass sie "gerichtsfest" bleiben, ist *nicht* strittig - das ist ja wohl auch ein Minimumerfordernis an parlamentarische Arbeit (die oft genug aber noch nicht mal das gut erledigt). Ob der wesentliche *politische* Grund dafür, dass es das ZDF "gibt", nach den Privatisierungskampagnen der 80er überhaupt noch fortbestehen *kann* und insofern die Gründe für die Existenz des Senders (und andere Belange) völlig in Wegfall gekommen sind - das blendet auch Niggemaier mit seinem unzulänglichen Hinweis auf "Rechtmäßigkeit" völlig aus. Die AfD und andere Kritiker des ÖR-Systems mögen in ihren kritschen Praktiken oft ungelenk und leicht unterkomplex wirken - die *politischen* Fragen zum ÖR werden dadurch nicht berührt.
zum Beitrag25.11.2016 , 19:29 Uhr
Als Holzmedium fehlen einmal mehr der taz die Links, um den Kram einigermaßen vernünftig einzusortieren. Manchmal werden die brav nachträglich zu- und eingearbeitet, dafür scheinen dann aber im "Archiv" zu einem gewissen Teil nur noch Durchgriffe auf eine pdf-Version des Artikels möglich zu sein (ein paar Tage nach Veröffentlichung) - das ist gewünscht praktisch, weil dann die "Kommentare" fehlen. Egal. (u.a. weil eh' Kommentare wegfallen)
Überregional wurde das Ding "hochgekocht" durch Niggemaiers Blog uebermedien (und angeschlossene Aggregatoren):
http://uebermedien.de/10010/alles-was-die-afd-immer-schon-mal-ueber-ard-und-zdf-wissen-wollte/
Dort hat einer der Autoren (und belustigter Twitterer) den Kram einigermaßen "komplett" abgearbeitet. Die Vielzahl an Kommentatoren (wie häufig dort: unredigiert - löblich) liefert Ergänzungen.
Auch Niggemaier hat dort gebeitragt. Das ist ein interessanter Kommentar, weil es ein Beispiel für das eigentliche Problem darstellt. N. weist einen anderen (AfD-) Kommentator darauf hin, dass die "Verfassungsmässigkeit" des ZDF bekanntermaßen verhandelt und entschieden wurde.
zum Beitrag14.11.2016 , 10:41 Uhr
re. "Prä-Quali"
Klar, alles schwierig, viele verschiedene Perspektiven, die letztlich nie miteinander vereinbar sein werden. Für die hochbelasteten Spieler: eine weitere Belastung (schon alleine durch den Reisekram) - empfunden als "unnötig/überflüssig". Für den Stab: erstens: ein wichtiges Treffen zwischen Turnieren, von denen es ohnehin nur wenige gibt/geben kann; zweitens: Gelegenheit zum Testen/Probieren/Triggern neuer Spieler/Positionen "wenn's nicht so drauf ankommt". Für die Fans/Zuschauer: immerhin ein weiterer Blick auf das Spitzenteam zwischendurch - möglicherweise überflüssig oder gar störend im wichtigen Liga-Wettkampf, aber eben auch immer ein Blick auf unsere Besten. Für den Verband: satzungsgemäßer funktionaler Arbeitsalltag.
Es stimmt: irgendwie muß die Belastung runter. Die Vereinskader müssen vielleicht ohnehin größer werden (Verletzungen....), die Spielweise muß sich mehr auf Variabilität stützen usw. Entsprechendes gilt für die Auswahlmannschaften. Vielleicht kann man irgendwie für die Spitzenclubs/-spieler eine langfristige Änderung im Bereich CL/EL anstreben, d.h. weg vom "Hin-/Rückspiel im je eigenen Stadion"-Mantra und hin zu totalen KO-Turnieren - mit derselben Anzahl von maximal möglichen Spielen (z.B. 7) könnte dann die Ausgangsbasis erheblich größer sein. "Win or Die"- Situationen sind nun mal für's Publikum bei Turnieren das Nonplusultra inklusive der Überraschungseffekte. Und was es noch so an Möglichkeiten gäbe....
Im *internationalen* Qualifizierungsgerangel sehe ich auch langfristig kaum eine Chance, an den Hi/Low-Games vorbeizukommen (wie gesagt: vllt. weg von Hin-/Rückspiel) - hier gilt einfach: "eine FA (mit Ligabetrieb), ein Turnierkandidat". Und es scheint völlig illusorisch zu sein, dass ein Kontinentalverband die FA-Anzahl "runterschraubt" - damit schiesst man sich global ins Knie.
zum Beitrag13.11.2016 , 15:30 Uhr
Weiss nicht recht... bei etlichen Dingen könnte man auch mal die Goldwaage oder das Haare spalten beiseite lassen, wenn es um Dinge geht, die ein Kader aus "sozialen" Gründen eben auch immer mal so treibt. Ist klar, so ein deutscher A-Kader im Profifussball hat immer und überall mehr als nur totale öffentliche Aufmerksamkeit auf sich und der Drang, selbst aus allerbanalsten Sachen irgendeine Schlagzeile zu kreiren ist groß. Aber manchmal und öfter als man wohl glaubt ist selbst der DFB-A-Kader auch nur eine ganz normale Kickermannschaft auf Tour. Und wenn das Sportliche als Hauptzweck es erlaubt, dann wollen die Leute auch ein bißchen was erleben drumrum. Das ist bei den Kids von SV Sonstwo ganz genauso - wenn die mal in Rom oder Frankfurt oder weißderhimmelwo sind und es die Gelegenheit gibt, dann wird sie auch wahrgenommen. Gibt natürlich auch immer Leute im Kader, die das nicht so oder gar nicht interessiert, genauso wie es auch immer Leute gibt, die ein starkes Interesse gerade an "social events" haben. Kann man einfach mal machen. Kann man selbst als Presse auch einfach machen lassen.
zum Beitrag08.11.2016 , 20:45 Uhr
Man darf in jedem Fall vermuten, dass "danach" mindestens die "Kurden" (wer auch immer was auch immer darunter verstehen mag) territoriale Autonomieforderungen vertreten werden - und davon auch nicht abrücken werden, auch dann nicht, wenn es eine Fortführung des Bürgerkrieges bedeutet. Es ist weiterhin nicht unwahrscheinlich, dass auch andere Interessengruppen oder Clans irgendwelche Regionen beanspruchen - ob als "autonome" Gebiete innerhalb eines weiterhin existierenden größeren Kunstgebildes oder verdeckt als regionale Chiefs oder eben als eigenständige Regionen. Letztlich müssen alle diese künstlichen Linien im Sand, die ein Überbleibsel altkolonialer Klüngeleien waren/sind, irgendwie neu ausgeklüngelt werden - natürlich immer nur durch zahlreiche Opfer von weitestgehend Unbeteiligten.
Genau diese begründete Vermutung war ja immer der Grund, warum eigentlich keiner außer Herr Putin sich für irgendwas/-wen im Irak aus dem Fenster lehnen wollte. Am Ende von wasauchimmer war voraussehbar nur die Grundlage für weiteres Chaos gelegt.
zum Beitrag08.11.2016 , 11:53 Uhr
Hm. Keine Kommentare bislang, obwohl der Artikel nun schon relativ lange online ist. Drum fühle ich mich "verpflichtet" ;-) , ausdrücklich zu schreiben, dass mir persönlich Stil, Inhalt und Verlauf des Artikels sehr gefallen hat.
Ich denke, man hätte wie in vielen anderen Fällen, bei denen die menschlich-persönlichen Katastrophen, die aus der platzenden Bubble resultiert sind, mehr und direkter auf die persönliche Unvernunft der Kreditnehmer abstellen können (sollen?) anstatt der üblichen Beschuldigungen der täuschenden/fälschenden Kreditgeber. Aber im Gegensatz zu etlichen anderen Artikeln ist es hier zumindest an mehreren Stellen mindestens indirekt erwähnt. Und es ist ebenfalls angenehm, dass die Beispielstory sozusagen knapp halbgut ausging. Das ist aufgrund der gezeigten Aktivität des Kreditnehmers eine weitaus bessere Reaktion als das vielfach eher übliche simple Verlassen des Hauses mit Zurücklassen des Schlüssels im Briefkasten - was zwar die oft unvermeidliche Reaktion aufgrund der völlig überzogenen "Traumhäuser" war, die nach dem Platzen und Degression nicht mehr künstlich zu halten waren, aber eben auch in der Regel die Verschuldung nicht komplett auflöste (es waren ja häufig auch Waren- und Kleinkredite mit der Immobilie verknüpft) und letztlich nur Immobilienbrachen hinterliess in einigen überhypeten Regionen.
zum Beitrag03.11.2016 , 10:32 Uhr
Wenn man sich die diversen Anträge anschaut, dann ist da nicht viel "Spektakuläres" dabei - an "Neuem" sicherlich die "Ethik"/"Compliance"-Klamotte, bei deren modischer Ausformung der DFB aber nur allgemeine Nachhut der allgemeinen Entwicklung spielt. Als Vorhut für irgendwas zu agieren war aber dem typisch deutschen DFB ohnehin noch nie gegeben.
Was ich an den Anträgen ganz gut finde ist das erkennbare starke Bemühen, im Nachwuchs- und Jugendbereich immer wieder nachzubessern und zu optimieren. Da steckt erkennbar sehr viel Mühe und Arbeit drin. Und es gibt ein Feld, das anscheinend nun endlich angepackt wird: die endgültige Angleichung der 2. Frauen-Liga an das Männer-System steht endlich bevor. Das wurde/wird bitter Zeit, denn wie etliche Spielerinnen und Funktionäre in den diversen letzten Saisons haben deutlichst erkennen können/müssen, ist der Qualitätsabstand zwischen 1. Frauen-Bundesliga und den zweiten Ligen viel zu groß. Es ist natürlich auch ein gutes Zeichen für den Frauenfußball, dass man nun auch wirklich in der Tiefe optimieren kann - setzt es doch einen ausreichenden Unterbau voraus.
Am Rande notiert: Kellermanns Ko in Wolfsburg, Ariane Hingst, hat nun wohl auch den A-Schein. So langsam aber sicher kommen da neben der sehr überzeugenden Inka Grings doch einige echte Top-Leute an die Schalthebel.
zum Beitrag02.11.2016 , 17:47 Uhr
In einer Gruppenphase ist es oft sehr schwierig zu entscheiden, welchem Spiel man sich denn widmen soll. An diesem CL-Dienstag konnte man das mal wieder exemplarisch erkennen: das "beste" "Top"-Spiel? Das wäre eindeutig City:Barca gewesen. Das "wichtigste" Spiel (aus dtsch. Sicht)? Das wäre dann wohl MG:Celtic gewesen - denn im vorab ging es dabei sogar um die hauchzarte Chance auf Platz 2 in der Gruppe und ansonsten um einen "sicheren" 3. Platz. Das Spiel des aussichtsreichsten (dtsch.) CL-Kandidaten? Das wäre wie immer FCB:PSV gewesen. Und dann natürlich noch die weiteren Möglichkeiten: wie siehts mit den englischem Mannschaften mit maßgeblichen dtsch. Spielern aus? Also etwa Özil, Mustafi, Gündogan... bei Arsenal und City.
Alles schwierig, im Prinzip nicht zu entscheiden wenn man grundsätzlich keine "Konferenzen" mag, bei denen man immer zu wenig Eindruck bekommt. Weil aber der Abend einmal mehr wg. Gladbachs Verweigerung im eigenen Stadion ab der rund 70. Minute unerquicklich verlief, was sich nach Umschalten auf das Eindhoven-Gewürge der Bayern ausdehnte und Gündogan seine Tore schon geschossen hatte, hatte ich das Glück, auf Arsenal umgeschaltet zu haben, als Mesut Özil seinen Geniestreich durchzog.
Und es ist ein Glücksfall für jemanden, der gerne Fußball ansieht, wenn man so etwas miterleben darf.
Ob man von "Demütigung" sprechen muß in solchen Fällen? Das könnte man Leute wie Boateng fragen, der mal gegen Messi nach eigener Auskunft "blöd" aussah. Oder eben die Spieler von Rasgrad. Ich glaube nicht, dass sie sich "gedemütigt" fühlen - und nur auf deren Empfinden käme es an bei der Charakterisierung. Neben der Anerkenntnis des schönen Spiels eines Gegners kommt in solchen Fällen immer nur neben dem Ärger über das Gegentor die Frage hinzu, ob man als Verteidiger es hätte besser machen können oder gar müssen. Bei solchen Zauberdingen lautet die Antwort dann recht befriedigenderweise: nein.
zum Beitrag27.10.2016 , 08:50 Uhr
Hm. Ich lese den Artikel in seiner Schlussfolgerung so, dass Schmidt der "Schuldige" ist beim Pokalaus und generell hinsichtlich der aktuellen Plazierung.
Man könnte das im Prinzip durchaus als "Erklärung" in diesem und ähnlichen Fällen hinnehmen (Wolfsburg, Schalke, MG, Mainz, selbst der BVB - mit den Plazierungen nach dem 8. Spieltag) - also in etwa: es liegt am Trainerteam, die kriegen die potentiell guten Kader nicht in die Puschen.
Wäre da nicht erstens: die Häufung hinsichtlich der aussichtsreichsten Clubs auf vordere Tabellenplätze in der Gesamsaison - und zweitens: die Musterwiederholung aus vergangenen Saisons. Die Saisonstartphase mißlingt an sich guten Kadern zu oft, obwohl im weiteren Verlauf und vor allem zum Ende der Saison hin die Punkte für die Spitzenplätze sehr wohl geholt werden. (Von den verpatzten Starts und den damit verlorenen Punkten, die man nie mehr wiederbekommt, sind die Clubs auch immer zwangsläufig in den ersten beiden Runden des DFB-Pokals "betroffen")
Die "Schuld" beim jeweiligen Trainerteam zu suchen ist natürlich wohlfeil in diesem Moment. Das ist eine Stellschraube, an der ein Verein auf jetzt und sofort (mit meist hohen Kosten) etwas drehen kann. Aber für eine "Ursache" würde ich es keinesfalls halten. Ich tippe eher auf allgemeine Überspieltheit und ungenügende Rekreation vor der neuen Saison - mithin das Mitschleppen der Erschöpfung aus der Vorsaison inklusive den Belastungen durch Turniere "dazwischen". Der Schwachsinn mit den Transferfenstern, bei denen ein Kader bis zum fünften Spieltag noch nicht genau aufgestellt ist, kommt dann natürlich noch erschwerend hinzu. Die *Anzahl* der Hochbelastungsspiele pro Saison und dazwischen muss vor allem für die Leistungsträger unbedingt heruntergeschraubt werden und grundsätzlich ist jeder Spitzenclub gut beraten, allerspätestens zum Saisonstart (also zum *ersten* Spieltag) seinen echten Spielkader fit&ready to rumble beisammen zu haben.
zum Beitrag26.10.2016 , 11:14 Uhr
Es ist kompliziert. Im Sinne von: richtig, richtig schlimm kompliziert.
Vorab: wenn ein Webseitenbetreiber irgendwas auf seiner Webseite veranstaltet, dann ist das sein Recht - ob gutes oder schlechtes Recht ist dabei unerheblich. Als Besucher kann man nur entscheiden, ob man weiterhin besucht oder eben nicht.
Ansonsten kann man mal eine illusive "heile Welt"-Utopie träumen: so eine Verlagsgruppe als Webseitenbetreiber könnte ja alle Werbemaßnahmen auf ihrer Seite selber und auf den eigenen Servern betreiben. Cookies, Tracker, Analytics, .... in eigener Zuständigkeit und Verantwortung eingebunden in die eigenen Inhalte. Mit der Zeit würde man dann als Betreiber auch sehen, was geht, was nicht gut geht und was gar nicht geht.
Realität ist natürlich was ganz anderes. 99% und mehr des Codes einer Webseite einer großen Verlagsgruppe liegen vollkommen außerhalb des Einflusse, der Zuständigkeit und natürlich auch der Verantwortung des Webseitenbetreibers. Er delegiert alles nach buchstäblich irgendwohin im Gegenzug für weniger als "lousy pennies". Selbst rudimentäre Kontrolle über den Code kann er nicht behaupten zu haben.
Blockiermaßnahmen der Nutzer richten sich gegen *diese* unkontrollierten, nicht verantworteten Code-Anteile, nicht gegen die paar geringfügigen Inhalte des Webseitenbetreibers. Und das aus bekannten, gut belegbaren Gründen (code injection attacks....).
Auf verantworteten Code zu verzichten und gleichzeitig einem Besucher die Mittel zum Selbstschutz aus der Hand zu nehmen..... heikle Sache, das.
zum Beitrag26.10.2016 , 10:59 Uhr
"Hall of Pain"
Großartig. Einfach nur großartig.
Das ist mir ein paar markfünfzig zur Unterstützung mehr als nur wert. Und wenn es mal fertig und besuchbar sein wird, dann werde ich mindestens eine, vielleicht auch mehrere Pilgerreisen dorthin veranstalten.
Man kann gegen die fußballerischen Qualitäten der Sanktpaulis mit Recht Einwände erheben noch und nöcher - aber immer wieder beweisen sie als "Verein", warum sie mit genau so gutem Recht durchaus weltweit als leuchtendes Beispiel für gelungene Vereinskultur stehen. (ok, die Wacken/"Rocker"-connection fand ich in Wacken nicht ganz so dolle, aber jeder wie er/sie/es mag...)
zum Beitrag24.10.2016 , 18:47 Uhr
Gut, dass es jemand aufgreift.
Aber vielleicht sollte man zur Aufklärung, die der Artikel wie richtig bemerkt nicht leistet, noch ein paar Details zugeben.
Es gibt da die "Ultra"-Gruppierung "Harlekin Berlin 98" (HB98) und das ungefähre Kölner Gegenstück "Wilde Horde 96" (WH96). Durch die Kürzel sind schon mal auf den diversen Plakaten die jeweiligen Adressaten erkennbar. Die Berliner haben irgendwann auf ihrer Webseite stolz davon berichtet, dass es in einem Berichtsjahr in ihren Reihen zu reichlich Nachwuchs kam - unter ihren Mitgliedern gab es in einer Saison 11 (neue) Väter und 1 (neue) Mutter. Diesen Bericht griffen dann veräppelnd die Kölner Ultras auf mit ihrem Plakat - eine Art verächtliche "sexuelle" Gang-Bang-Klamotte sollte das wohl sein (vermute ich - natürlich wird in der jeweiligen Szene stattdessen auf wilde vereinsgeschichtliche Stammesgeprotze verwiesen, also dieses typische "wir sind die Guten, weil wir nur einen Vorgängerverein haben aber ihr Schlechten hattet zwei oder mehrere").
Auf dieses Plakat folgte dann aktuell mit der entsprechenden Adressierung die ähnlich "sexualisierte" Beleidigung (oder der Versuch dazu). Ansonsten ist anscheinend die Ultragruppe nicht im gesamt "homophob" oder was auch immer man da unterstellt - es gab anscheinend schon (gruppen)"offizielle" Banner und "Verlautbarungen" etc. "pro homo" (oder wie auch immer man das worded).
zum Beitrag20.10.2016 , 19:08 Uhr
"woanders hingehen, wenn's hier nicht passt"
Ich finde, der letzte Teil geht hinsichtlich der Kritik in eine falsche Richtung (meinetwegen: schon grundsätzlich). Wie oben angedeutet sehe auch ich keinerlei Sinn oder Nutzen in einer "Totalopposition" oder "-Verweigung" (im Gegenteil: bei einer persönlichen, wie im Fall dargestellten Situation sogar eher unnötigen und unvernünftigen Schaden, der zudem völlig voraussehbar war). Die eigentliche Fragestellung hinsichtlich der ÖR ist davon aber seit den 80ern mit den (wiederum politisch gewünschten und geförderten) "Privaten" einmal mehr nicht diskutiert worden (öffentlich). Das kann in Anbetracht der großen Summen, die da zusammenkommen und angesichts der individuellen Betroffenheit in einer breitest ausdifferenzierten medialen Öffentlichkeit, in denen die ÖR nur noch ein "kleiner" Player sind, auf Dauer nicht gut ausgehen.
(Ich bin mir wohl bewußt, dass im Gegensatz zu auch dargestellten Privatmeinungen sehr wohl über die Jahrzehnte eine intensive Diskussion in verschiedenen Fachzirkeln mit ganzen Bibliotheken an Inhalten stattfand/stattfindet - aber wie bei vielen anderen Themen landet in der breiten Öffentlichkeit davon sehr wenig)
zum Beitrag19.10.2016 , 13:22 Uhr
Zum "schrägen" Argument: die ÖR "fühlen sich" seit jeher "gezwungen", innerhalb jeder gegebenen medialen Umgebung verfügbar zu sein - in aller Regel jeweils auch immer als zeitlich erster Anbieter. Das war/ist so bei Kabel, Satellit, Digitalisierten Angeboten bei diesen Systemen, DVB-irgendwas, DAB, Internet.......
Der "Zwang" wird einerseits durch die übliche Argumentation (Grundversorgung, Nachfrage etc.) begründet, es darf aber auch ohne VT durchaus vermutet werden, dass es besonders unter dem "alten" Gebührenrecht den ÖR darauf ankam, jeweils von vorneherein keine Versorgungslücke offenzulassen, die der seinerzeitigen Meinung, es gäbe so etwas wie eine "Gerätelücke" vorzubeugen. Bei der Vorhaltung von medialen Inhalten im Netz ist die Angelegenheit dann noch zusätzlich zuungunsten der Verbraucher durch höchstrichterlichen Entscheid ausgegangen - einerseits sollen/müssen ÖR auf dem Feld mit ihren diversen kostenträchtigen Mediatheken & Zeug vorhalten, dürfen das aber nur unter unsinnigen zeitlichen und sachlichen Beschränkungen (mit herzlichem Dank an die "Privaten" für die Lobbyarbeit).
Trotzdem ist das Massenmedium "Rundfunk" mit all seinen Verbreitungen so dermaßen ubiquitär (seit Jahrzehnten), dass letztlich auch ohne Vorhaltung durch die ÖR eine Vermeidung im Grunde nicht möglich ist. Schnippsel auf Youtube/ähnliche, Podcasts, Links oder embedded autoplaying Links auf den diversen "sozialen Netzwerken", Videos und sonstwas innerhalb von Blogs... eine Vermeidung von auch ÖR-Inhalten ist einem Netzmenschen auf die Länge gesehen ganz praktisch kaum möglich.
zum Beitrag19.10.2016 , 10:29 Uhr
Bitte verstehen Sie mich in dieser Sache richtig: es geht hier nicht um "Logik" oder "Empfinden" oder dergleichen. Es geht um gegebene Rechtstatbestände. Nach dem "alten" Gebührenrecht *konnte* man (theoretisch) aufgrund der Oberflächenformulierungen *meinen*, die "Gebühr" setze Zugangsmöglichkeit voraus (also das Vorhandensein von "Geräten) - das war über Jahrzehnte (!) eine mißverständliche und irreführende Oberflächenformulierung, denn *tatsächlich* war es immer schon eine Abgabe im Rahmen einer Grundversorgung. So wurde es auch beschieden in etlichen Fällen. Die "neue" Regelung hat die Angelegenheit mit (jahrzehntelanger) Verspätung richtig(er) festgelegt - deshalb ist die Argumentationslinie "nehme nicht teil an der Grundversorgung" falsch und aussichtslos.
Das heißt *nicht*, dass es in dieser Sache nicht andere Argumentationslinien gibt, die sehr wohl verfolgt werden können und sollten. Beispiele: Berechtigtheit der Höhe der Abgabe, Staffelung der Abgabe nach Einkunftshöhen, Stundungsmöglichkeit, generell bei Bagatelldelikten: Verzicht auf Haftandrohungen usw. usf. (im Falle der Bagatelldelikte: wichtig ist dabei, dass das natürlich im Grunde nichts bringt - die Schulden mit Verzugskosten, Eintreibekosten, Gerichtskosten..... wachsen ja trotzdem in irre Höhen auf).
zum Beitrag18.10.2016 , 20:10 Uhr
Diese Verweigerung ist ein klarer Fall von völligem Wahnsinn. Es hat mich exakt 3 Sekunden gekostet um festzustellen, dass die Dame eine Webseite unterhält, mithin Zugang zum Internet hat. Schon *Jahre* (viele!) vor der Änderung auf Haushaltsabgabe war klar, dass der reine Netzzugang für die Gebührenpflichtigkeit hinreicht (als beständig gegebene Möglichkeit, völlig unabhängig vom tatsächlichen Gebrauch). Solche Spielchen trotzdem zu versuchen ohne jede Aussicht auf irgendeinen Erfolg als Verantwortliche für ein oder mehrere Kind/er und als eigenbezeugte Abhängige von öffentlichen Leistungen ist völlig inakzeptabel und unverantwortlich.
zum Beitrag18.10.2016 , 11:57 Uhr
Bei der Personalie "Hecking" beim VfL kann ich persönlich mir gut vorstellen (ohne in VT zu versinken), dass dort seit nun ziemlich genau einem Jahr die Dinge spiegelverkehrt zu sonstigen Traineraustäuschen verliefen. Also dahingehend, dass Hecking in der letzten Saison jeweils vor dem ersten, zweiten, dritten ... bis achten Spieltag und des weiteren noch mindestens fünf mal bis zum Ende der Saison und dann noch drei mal bis Montag wutentbrannt und tiefst verstimmt die Brocken hat hinwerfen wollen und nur durch intensive tiefenpsychologische Betreuung von der angewiderten Abkehr abgehalten wurde. Jemand wie Hecking (also der Typ "selbstgewisser Grantler") muss nach der unseligen De Bruyne-Farce mit all ihren ungünstigen und nachwirkenden Seiteneffekten absolut demotiviert gewesen sein.
Wenn meine Vermutung zutrifft: Wolfsburg hätte ihn letztes Jahr um diese Zeit herum in Frieden gehen lassen sollen.
zum Beitrag15.10.2016 , 08:37 Uhr
"...mit wie viel Empathie er über die Probleme von Mario Götze spricht..."
Tja. Post-play vs. Hertha (1:1). Erneut: Herr Götze kam im Spiel nicht vor. Zusammen mit Rode wurde er frühzeitig in der 2. Hälfte ausgewechselt, es kamen der angeschlagene Dembélé und Kagawa. Danach erst erhöhte sich signifikant der Druck des BVB - und es lag wohl weniger an Rode, der sich wie immer abrackerte wie blöd. Zieht man über Löws Besetzungsbeharrlichkeiten und den Einsätzen unter Guardiola eine Trendlinie, dann ist sie in bezug auf Götze flach oder abfallend. Guardiola hatte das (frühzeitig) erkannt und machte dann die für ihn typischen "tödlichen" Jubelarien auf den Spieler bei gleichzeitigem Nichteinsatz.
Tuchel empathisiert *und* setzt ein. Mit der Folge, dass er während des Einsatzes von Götze mit faktisch einem Mann weniger auf dem Platz dasteht.
Wie lange dauert wohl noch die Empathisierungsphase? Wann geht er wohl zu Jubelarie und Nichteinsatz über?
zum Beitrag14.10.2016 , 16:21 Uhr
Sehr guter Text, erfreuliche Selbstreflexion. Für mich ein erneuter Beweis (ich hab schon vor Jahrzehnten aufgehört, die Feststellung eines neuen Beweises zu zählen) dafür, dass es sich unbedingt lohnt, speziell als lebensjunger Mensch etwas "ganz anderes" lebensumfeldlich zu erleben.
Übrigens: Wer seinerzeit in den 60-, 70ern... im südlichen Truppenstatutdeutschland ein paar Kontakte zu Cornbelt-GIs knüpfen hat können, der weiß, dass die Kinderauslandverschickung der USA im großen Stil auch andersherum wirken *kann* (zumindest für die paar Hansel in der großen Masse, die sich auch mal interessiert auf das "ganz andere" einlassen).
zum Beitrag14.10.2016 , 13:35 Uhr
ufgrund der blöden Zeichenzahlbegrenzung eines Kommentars dies als Ergänzung:
Daher resultiert auch die etwas kuriose Einordnung der steuerlichen Fahrkostenpauschale als staatliche "Subvention" von (CO2-erzeugendem) Verkehr. Die Pauschale dient allerdings steuerlich als ein egalisierendes Moment bei den individuell entstehenden "Kosten für Arbeit", die einem beliebigen Arbeitnehmer durch die konkreten Arbeitsverhältnisse aufgebürdet werden. Prinzipiell ist der Abzug hinsichtlich der "motorlichen" Eigenschaften neutral - ein eMobil bekäme denselben Abzug wie ein Hybrid, Benziner oder Diesel. *Weil* der "Staat" nicht wissen kann, was der konkrete Arbeitnehmer kann, will oder muss als Mittelnutzung. Das UBA hat hinsichtlich des Monitorings "im Großen" nicht unrecht - es hat aber eben nicht recht in der "Bewertung" der Sachverhalte außerhalb seines Auftrags.
Achja: hinsichtlich des "Titels" bzw. der "Studie". Es gibt keine "einzelne" Studie. Z.B. auf S. 49 der "Schwerpunkte 2016" sind eine Riesenlatte an Publikationen und Bezügen gelistet, worauf sich das UBA bei seinem "Summenzug" stützt.
zum Beitrag14.10.2016 , 08:24 Uhr
hm. Ich weiß nicht recht, ob dieser Artikel mitsamt des Titels den zugrundeliegenden Sachverhalt korrekt darstellt. Einmal mehr vor allem, weil die Quellenangaben (vulgo: Links) wie üblich fehlen.
Der Artikel beschreibt im wesentlichen den Inhalt einer aktuellen Pressemeldung des UBA: Nr. 32/2016 v. 13.10.2016.
Zu finden unter: http://www.umweltbundesamt.de/presse/presseinformationen/umweltschaedliche-subventionen-im-verkehrssektor
Grund für die Pressemeldung ist die Herausgabe des jährlichen Periodikums "Schwerpunkte" (des UBA pro Jahr) - also "Schwerpunkte 2016". Zu finden uter der Adresse
http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/schwerpunkte-2016
bzw. direkter Download der pdf:
http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/schwerpunkte_2016_web.pdf
Ein "Schwerpunkt" enthält so etwas wie Summenzüge oder grobe Zusammenfassungen der viefältigen Monitoring-Aktivitäten des Bundesamtes, die eben auch Schwerpunkte aufweisen - aktuell im Lichte von z.B. dem ratifizierten Abkommen von Paris diejenigen Monitoringdaten, die Aufschluss darüber geben können, wo Dtschl. in bezug auf die diversen inkludenten "Ziele" eigentlich steht. Das UBA folgt hier natürlich seiner spezifischen Perspektive, die sich aus seinem spezifischen Auftrag ergibt - es ist KEIN Gesamtbild des Monitorings der Aktivitäten aller Ministerien oder der Regierung etc.
zum Beitrag08.10.2016 , 14:52 Uhr
Die möglichen Einwände gegen "Volksbefragungen" oder (breite) "Referenden" sind durchaus altbekannt und sicherlich berechtigt. Es war den Eltern ;-) des Grundgesetzes z.B. völlig bewußt, dass - wenn man so will: "populistisch" operierende - gewisse Kreise mit großer medialer Reichweite jederzeit mit Leichtigkeit eine landesweite "Stimmung" pro Todesstrafe erzeugen könnten (z.B. nach irgendeinem Mord an Kleinkindern oder ähnlich). Deshalb haben sie es im GG an prominenter Stelle so verankert, dass sich das Thema gar nicht erst stellt. Was wiederum bis heute und in alle Zukunft vielerorts die "Volks"seelchen zum Schäumen bringt - wie auch bei vielen anderen Themen.
Das heißt aber im Gegenzug eben *nicht*, dass Formen direkter Partizipation auf verschiedenen Ebenen (Kommune, Kreise, Länder, aber durchaus auch auf Bundesebene) nicht durchaus ihren Wert und ihre Berechtigung haben. Es ist aber durchaus ein aufwändiges Geschäft und verursacht dem Politbetrieb bei ernsthafter Anwendung sehr viel Mühe (von den nicht geringen Kosten beim entsprechenden echten Mühegeben gar nicht zu reden).
Deshalb könnte man zumindest mal auf Bundesebene (oder auch EU-Ebene...) viel damit gewinnen, andere Instrumente der direkten Beteiligung zu installieren. Eines davon wäre die Verankerung von "Hearings" mit Entscheidungs- und Bindungscharakter. Man könnte meinen, mit dem Ausschußrecht sei so etwas schon gegeben, aber das sind innerparlamentarische Prozesse mit stark parteilichem Charakter und grundsätzlich und von der Anlage her intransparent. "Hearings" sind nebenparlamentarische/-gerichtliche Institutionen. Dem Ziel, komplexe Sachverhalte aufzuklären und Dingen auf den Grund zu gehen, können sie durchaus genügen.
zum Beitrag04.10.2016 , 17:04 Uhr
"Wir" (Deutsche, Engländer, Argentinier....) haben ein bisschen das Problem, alles sehr aus "unserer" jeweiligen Perspektive der nahezu sicheren Teilnahme an der WM(/EM)-Endrunde zu betrachten. Das verstellt in jedem Fall den kontinentalen oder gar globalen Blick. Dieser wird aber nun mal unbarmherzig in die Kontinentalverbände und damit auch in den Weltverband hineingedrückt: dort hat nun mal eben jeder nationale Verband exakt eine Stimme - Schottland, Slowenien, Guinea-Bissau, China usw. genauso "eine" wie eben der Fußballriesenzwerg DFB bzw. die UEFA. Die Folge ist völlig zwangsläufig klar: bei den begehrten Riesenevents, an denen unbedingt jeder Verband mit seinen Spielern teilnehmen will, wird von allen "Kleinen" darauf gedrungen, den Zugang dazu leichter zu ermöglichen.
Eine Möglichkeit ist die Vergrößerung der Endrunde. Im Text wird die diesjährige EM als Beispiel genannt, dass dies "schlecht" gewesen sei und die Qualität verwässere etc. Das Problem dabei ist aber, dass ausgerechnet bei dieser WM etliche "Große" komplett daneben semmelten (schon im Vorfeld: Niederlande) und damit dem Argument völlig die Kraft nimmt. Die "Kleinen" waren sogar die populärsten bzw. "erfolgreichsten" - inkl. dem Gewinner Portugal.
Die *Intention* der Verbreiterung der Endrunde ist also aufgrund der klaren Mehrheitsverhältnisse in den internationalen Verbänden nicht zu stoppen - das muß man sich klarmachen. Man muß sich also als "Großer" überlegen, *wie* man so etwas mittragen kann. Dabei ist enorm wichtig, dass es nur eine binäre Vergrößerung geben darf - also 16, 32, 64 und nicht diese ominösen Dritte-Platz-Würgereien oder Fünfergruppen oder ähnlicher Mist. In *diesem* Sinn ist Infantinos Vorschlag (real: ein Gremienvorschlag) durchaus gut (die Kritik gehört adressiert an die "Setzung" der 16).
zum Beitrag30.09.2016 , 19:36 Uhr
Aus der Bemerkung Klopps zu folgern, er würde sich mit 60+ auf's Altenteil zurückziehen, weil er sich oberhalb 60 nicht mehr auf der Trainerbank sieht, dürfte eine ziemlich verfehlte Annahme sein.
Da durchaus davon auszugehen ist, dass Herr Klopp auch weiterhin eine erfolgreiche Rolle im Weltfußball spielen wird bis dahin (als Trainer) und man ihm wie jedem anderen auch wünschen wird, möglichst lange bei guter Gesundheit zu bleiben und zudem nicht davon ausgegangen werden darf, dass seine Fähigkeiten im kommunikativen Bereich irgendwann versagen werden, wird eher ab dem Niederlegen von Trainerämtern für Klopp das wirkliche Großverdienen losgehen. Angefangen bei der Fortsetzung der Werbung mit allen Mitteln und wieder fortgesetzt mit sonstigen medialen Aktivitäten aller Art vom hoch dotierten Experten bis zum Promoter eigener Bücher/Sendungen/Serien/whatnot bis hin zu Firmenbeteiligungen im weiteren Fußballbusiness als Berater, Media-Consultant, Agenturchef, Merch-Verkäufer und weißderhimmel was sonst noch alles möglich ist. Vorbilder für das große Absahnen der Ergebnisse einer erfolgreichen Karriere im Fußball gibt es nun wirklich wie Sand am Meer.
Von irgendeinem beschaulichen Rentnerdasein wird Kloppos Leben ab 60 sehr, sehr weit entfernt sein.
zum Beitrag29.09.2016 , 16:41 Uhr
Man liest heute etliches an Kritik am FCB und seiner Spielweise gestern und - wie hier auch - an mindestens einigen der (älteren) Spieler. Aus irgendwelchen Gründen fällt dann auch noch das "Urteil" in diesen Texten, dies sei dem neuen Trainer anzulasten - denn "Guardiola" hätte so etwas nicht zugelassen oder Ancelotti wäre zu "weich/lax" usw.
Ich halte das für baren Unsinn.
Jeder weiß, wie man den FCB schlagen kann - auch jeder deutsche Ligaverein. Man muß nur dauerpressen an jeder Stelle des Feldes, muss 90+ Minuten hyperaktiv sein und alles muß mit Superspeed passieren. Außerdem muß man natürlich vorne aus einer oder zwei Chancen auch ein Törchen reinballern und darf hinten nix zulassen. Das weiß man deshalb, weil Madrid, Barca, Atleti, aber eben auch: Gladbach oder Augsburg! den FCB in den vergangenen Jahren auf diese leichte, fluffige Art locker besiegt haben (im eigenen Stadion, wenn nötig).
Allerdings gibt es in Europa problematischerweise nur eine einzige Mannschaft, die das über eine ganze Saison lang spielen kann und das sicher auch nicht für immer und ewig. Das ist bekanntermaßen Atleti unter Simeone mit den derzeitigen Spielern. Wer in Spanien oben mitmischen will oder muß, der muß so etwas können und Atleti ist mit Simeones Spielweise erfolgreich - Sevilla und andere mit ihren Systemen.
Allerdings könnte sich ein "cleverer" FCB auch sagen, dass am Anfang einer Saison es wirklich nicht so drauf ankommt - und auch Atlético auswärts gerne Federn läßt. *Gerade* der FCB *müßte* sich dringendst daran erinnern, dass es nicht auf die Spiele vor dem März ankommt im internationalen Turnier - das wird im April und Mai nächsten Jahres gewonnen. *Dann* muß der FCB sein volles Potential ausschöpfen und vor allem ausschöpfen *können* - und nicht wieder mit dem halben Altkader im Krankenstand rumdümpeln.
zum Beitrag25.09.2016 , 19:29 Uhr
Die Artikelserie konzentriert sich auf die "Partei" AfD - und trifft damit möglicherweise nicht das Problem. In den diversen Artikeln zu rechts-/linkspopulistischen Lagern, also im weiten Sinne der sog. "Querfront", die ein ziemlich weites Setting neben der grundsätzlichen Zuneigung zu Führerkult und Ablehnung eines "Mainstreams" miteinander teilen, kann man aber durchaus konstatieren, dass Parteien an sich nur und nichts weiter als Spielbälle der Ressentiment-Schlagsätze darstellen.
Im Falle der AfD ist das, wie im Artikel hier durchaus bemerkt, sogar aktenkundig geworden. Die ressentimentgetriebene "Basis" der schnell beigetretenen Mitglieder trieb die Parteispitzen vor sich her nach außen. Alles was nicht die diversen Ressentiments bedient, wird unmittelbar abgestraft - siehe Luckes folgenloser Versuch, eine neue "FDP" zu lancieren. Nur derjenige, der die Querfrontler-Sprüche bedient, hat als Spitze Erfolg.
Das bedeutet dann aber unmittelbar auch und gerade, dass eine solche Partei, wenn sie sich denn über Wahlen mit Prozenten etabliert und mit realen politischen und rechtlichen Gegebenheiten abzuplagen hat anstellen von parteiinternen Facebooksprüchen, die ganze parteiliche Chimäre zusammensackt. Sie ist dann für die typischen "Protest"wähler auch nur noch lügnerischer Mainstream. So eben, wie es auch schon in vielen vergangenen Jahrzehnten anderen Parteiungen erging, die aus Ressentiments Erststimmen generierten und dann eingingen. Solche Parteien haben keine grundsätzliche Anhängerschaft wie die "Linke" im Osten oder die CSU in Bayern (beides gut erklärbar durch regionalhistorische Gründe).
Sorge machen sollte also nicht die Partei, sondern der sich mittlerweile durch das Netz verstärkte Lärm der Querfrontler - die es immer schon in großem Umfang gab (s. Heitmeyer u.a.).
zum Beitrag23.09.2016 , 20:39 Uhr
Ich denke, die Idee mit dem Austragen von (echten) Liga-Spielen irgendwo sonstwo ist in vielerlei Hinsicht schlecht bzw. nicht zielführend (= kassenfüllend). Man könnte natürlich so etwas theoretisch machen, wenn die beiden beteiligten Parteien mit sehr viel Geld für das Spiel versorgt werden würden - etwa in der Größenordnung eines voll ausverkauften Stadions plus Zusschlag für beide und die diversen Spesen mit Aufschlag. Aber die "Chinesen" (oder sonstwer, der auf so eine dämliche Idee kommt) kriegen den Finanzaufwand dafür im Leben nicht rein - es sei denn, es ginge um irgendwelche Scheichs, bei denen sowieso die Stadien gähnend leer sind, aber die Kassen trotzdem übervoll, weil die Bekloppten die Karten, Merch-Artikel und whatnot kaufen wie die Blöden *obwohl* sie wissen, dass sie nicht ins Stadion gehen werden. In einem beliebigen Niedriglohn-/-preisland wäre das hingegen ein kompletter Verlust in riesigen Größenordnungen. So blöd kann auch ein Chinese nicht sein.
Aber das wäre noch nicht einmal der Punkt. Ein Liga-Spiel ist dann eines, wenn das komplette Setting mit dabei ist. Und das besteht nun mal nicht nur aus den paar Hanseln auf und direkt neben dem Feld. Es gehört eben das bestimmte Stadion, die jeweilige Crowd und eine bestimmte Stimmung dazu. Plus vornedran-, nebendran- und hintendran-Kram. Was die "Chinesen" machen könnten (auch über Mitsprachegewinn durch Investitionen) ist der Rundum-Sorglos-Verkauf von Fußballreisen für die arrivierte Mittelschicht, die so etwas für unbedingt cool hält.
Ansonsten können sie weiterhin Fake-Vorbereitungsturniere überdimensional sponsoren oder mittel-/langfristig versuchen, ein interkontinentales Turnier zusätzlich auf die Beine zu stellen (also grob ASEAN vs. Europe, wenn die "Chinesen" ein paar gute Mannschaften zusammenkriegen UND wenn es für die ASEAN-Teams zumindest eine gewisse Aussicht geben wird, die Vorrunde zu überstehen).
zum Beitrag16.09.2016 , 10:18 Uhr
Im Prinzip....
habe ich nichts (Wirkliches) gegen "Experten" als Kokommentatoren, egal welche "Marke". Es ist "modern", dass zwei, drei, viele Leute mit irgendeinem erwiesenen Background in der ausgeweiteten Vor-, Zwischen- und Nachberichtserstattung im Dia-/Multilog-Stil über das jeweilige Event reden. Das wirkt unterhaltsamer als ein Reporter, der als Schaltstellenmoderator zwischen Senderzentrale, Interviewpartnern oder irgendwelchen Sonderfeature im "Monolog" fungiert - zumindest sagt man das "heute" so und hat es überall. *Manchmal* stimmte das "irgendwie" auch: Klopp als Kokommentator mit seinen Videospielchen seinerzeit oder auch der eine oder andere "ätzende" Kommentar ("wundliegen") war schon "unterhaltsam". Es würde auch nicht wirklich etwas ausmachen, wenn die diversen Experten (hoch) bezahlt werden durch die entsprechenden *zusätzlichen* Einnahmen durch Werbung.
Aber den letzten Teil weiß ich natürlich nicht: ist das wirklich neutral hinsichtlich der aufgewendeten Gebühren? Will man im ÖR eigentlich diese Werbung? *Soll* der ÖR rund um Sportevents (deshalb) werben? Bewirkt die Werberei und die dadurch entstehenden (erheblichen) Zusatzeinnahmen nicht einen massiven Auftrieb auf die diversen Gagenhöhen aller Art - auch auf diejenigen der angestellten Moderatoren (man mag ja kaum noch "Journalisten" dazu sagen)? Ist der ganze Budenzauber wohl wirklich erforderlich im Sinne Aufwand/(Unterhaltungs-)Ertrag?
Wie man im Interview hinsichtlich der aktuellen, auf die Zukunft bezogenen Fragestellungen schön erkennen kann, wird immer nur gemacht und eingeführt und gezahlt - aber wo ist die Diskussion im Vorhinein über Sinn und Nutzen?
zum Beitrag12.09.2016 , 11:25 Uhr
Ein durchaus gelungenes Interview aus journalistischer Perspektive - bzw. aus derjenige des Lesers eines journalistischen Produkts. Man hat das Gefühl, diejenigen Punkte, die von öffentlichem Interesse an der Autorin und ihrem Werk sein könnten, sind alle kurz/prägnant gefasst und angesprochen ohne zuviel an Prä-/Postjudiz. Der je eigenen Interpretation durch den Leser bleibt alles offen. Ich finde, so sollten solche Interviews sein.
zum Beitrag29.08.2016 , 18:15 Uhr
Ich bin mir sicher, dass die taz mit dieser und ähnlichen Meinungsäußerung(en) den zahlreichen, bestimmt in die Hunderttausende gehenden Zahl an interessierten Frauen aus dem Nahen Osten oder sonstwo die Augen öffnen wird! ;-)
zum Beitrag25.08.2016 , 09:09 Uhr
Zuerst das Wichtigste: Ich wünsche Frau Jones für diesen Job alles erdenklich Beste!
Ich bin mir sicher: sie weiß, dass das eine ziemlich happige Aufgabe ist, die da auf sie zukommt. Erstens, weil die Fußstapfen, die sie mit dem Amt weitergehen muß, ganz enorm groß sind - die Vergangenheit des deutschen Frauen-A-Kaders ist ganz verdammt glamourös. Diesen Standard aufrecht zu erhalten wird ihr und allen Beteiligten nicht ganz leicht fallen. Denn, zweitens, die Bedingungen werden eindeutig nicht leichter werden. Die WM 2015 (und generell die Champions League und andere Wettbewerbe) hat gezeigt, dass z.B. Frankreich technisch/taktisch deutlich weiter ist oder die USA in der Kombination als Team besonders bei der Athletik derzeit kaum eingefangen werden könnten. Kanada, England, Australien......... usw. usf., selbst einige afrikanische Länder, laufen bei internationalen Turnieren stark in Richtung auf ernsthafte Konkurrenz - UND viele von denen müssen sich nicht mit hartem Liga-Alltag, DFB-Pokal und CL zusätzlich rumärgern.
Das wird NICHT einfach.
zum Beitrag24.07.2016 , 13:25 Uhr
2. Es ist verständlich, wenn hier und anderswo Adblock (Plus) im Fokus steht: es ist ein seit langem gut eingeführtes Produkt und wahrscheinlich im Zusammenhang am bekanntesten. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Adblock u.vglb. nichts anderes als reine Schnittstellen für die eigentlichen Werkzeuge sind. Das wären die diversen Filter für eingehenden Datenströme - und die wiederum sind etwas, das absolut jeder mit etwas Interesse und Fleiß völlig selbständig anlegen und bewirtschaften könnte. Genauso wie es völlig abwegig ist, das bekannte Filterpaket "Easylist" zu bekämpfen, weil man ebenso gut die Filterregeln auch selber anlegen/pflegen könnte (oder als Bequemlichkeit auf ein anderes fertiges Filterpaket umsteigen könnte), so ist es unsinnig, auf ein konkretes Schnittstellenprodukt einzuprügeln. Hätte man vor Gericht damit Erfolg und verschwände Adblock vom Markt, nähme ein Nutzer eben irgendein anderes Produkt - es gibt auf der je eigenen Maschine und hinsichtlich der diversen Oberflächen für http- oder andere eingehende Datenströme viele Möglichkeiten der Filterung. Der einzige "Grund" zur "Empörung" über speziell Adblock ist die angebliche "Erpressung" durch Eyo, irgendwelche "akzeptable" Werbung durchzulassen, wenn ein Werbender zahlt. Das funktioniert aber nicht - würden aus Nutzersicht dauerhaft offensichtlich unerwünschte Inhalte durchkommen, würde der Nutzer entweder innerhalb von Adblock umschalten (also die Option, bestimmte Werbung durchzulassen, deaktivieren) oder aber, wenn das nicht mehr möglich sein würde, eben blitzartig auf irgendein anderes Schnittstellenprodukt umstellen. Es ist also unsinnig, hier von "Erpressung" zu faseln, wenn der Sachverhalt gar nicht vorliegen kann.
zum Beitrag24.07.2016 , 10:37 Uhr
Zwei Aspekte scheinen mir nicht genügend ausgearbeitet:
1. Es gibt letztendlich keine vermittelbare Kompromisslage zwischen Werbenden und Nutzern. Die Haltung des zitierten Anwalts der Werberseite ist zwar offensichtlich verrückt, aber aus Werber-Perspektive durchaus nachvollziehbar: es wird viel Geld umgesetzt, um die Werbung irgendwie zu den Nutzern zu bringen - also ist alles was beim Transport stört oder hindert eine Schädigung des "Geschäfts". Das Problem für die Werberseite ist aber hier, dass die Endgeräte, auf die sie zielen, eindeutig nicht unter ihrer Kontrolle stehen bzw. nicht genügend gut unter ihrer Kontrolle stehen. Sieht man von bewußt verkrüppelter Hard-/Software ab (z.B. Tablets oder die Entwicklung mobiler Telefonie), die ihrerseits wieder duchaus unterlaufen werden kann in den Händen der Nutzer, dann "gehört" Gerät und Software dem Nutzer, der nach Belieben mit den Inhalten auf diesem Gerät verfahren kann. Diesen zentralen Antagonismus kann die Werbeindustrie nur dadurch auflösen, indem sie strikt auf Geräte und Produkte setzt, die sich nicht in Nutzergewalt befinden - etwa Zentralgefängnisse wie Facebook, sonstige "soziale" Netzanlaufpunkte und entsprechende Zugangsgeräte, die nicht/nicht so leicht nach Nutzerwünschen konfiguriert werden können. Ein "normales" Gerät oder Softwareprodukt ist faktisches Eigentum des Nutzers und dementsprechend seinen Vorstellungen hinsichtlich Form/Function unterworfen. Auf der Nutzerseite normaler Geräte hat die Werberseite keinerlei durchsetzungsfähige Macht. Das wird sich in der IT-Welt auch nicht ändern - die Werberseite kann sich letztlich nur bemühen, mehr und mehr auf "dumb devices" ohne Einwirkungsmöglichkeit des Endnutzers zu setzen. Insofern ist jedweder "Kampf" der Werberseite gegen nutzerkontrollierte Maßnahmen eine völlig sinnfreie Verschwendung von Geld und Zeit.
zum Beitrag10.07.2016 , 12:54 Uhr
Hm. "Endlich". Aha. Speak for yourself, müßte man dem taz-Autor hier sagen. Wenn ich die Wahl zwischen regulärer TV-Kost und selbst einem Fußballspiel aus der vierten Liga (oder darunter) hätte - ich persönlich wüßte, was ich wählen würde (und hätte ziemlich gute Gründe dafür in Anbetracht der sonstigen TV-Zumutungen). Außerdem ist es nicht ganz so dramatisch mit der schrecklichen Pause, wie der Autor den Lesern hier weismachen will - dieses Jahr ist mit der Olympiade in Bra ziemlich bald wieder ein Turnier im (hoffentlich) Angebot. Diesmal mit einer Frauen- und einer Männer-Auswahl aus dem Hause DFB. Für mich höchst erfreulich - und alle nicht-Fußballisten sind mir persönlich eh egal.
zum Beitrag04.07.2016 , 14:13 Uhr
Da diese massenpsychologisch "fundierte" Kulturbetrachtung oder Glosse oder sonstwas in der Rubrik "Spoat" (oder wahlweise "Spocht") einsortiert ist, wird es möglicherweise sinnvoll sein daran zu erinnern, dass ein Fußballmatch innerhalb eines Turniers dadurch entschieden wird, dass die eine Seite mehr Tore erzielt als die andere. Auch wenn es nach Ansicht des Autors düstere Folgen haben wird, sollte die gewinnende Seite die französische sein, wird es leider den Spielern der Mannschaft an der kulturellen Weitsicht des Autors mangeln.
Diese kurzsichtigen Millionäre werden leider eher auf ihre ziemlich eindeutige Chance setzen, die ihnen durch diverse turnierübliche Verletzungsfolgen und sonstige Kader-Ungereimtheiten (z.B. Spieler, die nicht A-Kader-tauglich sind wie Kimmich, Verzicht auf Schmelzer und Durm......) in den Schoß gelegt wird.
Aber es gibt natürlich auch immer die kulturell bedingte Verzweiflungshoffnung der Schlands (im historisch großen Bogen in Anlehnung an den Autor: "der Endsieg"): wir haben ja Manuel Neuer, der es irgendwie immer richtet wie auch seinerzeit in Brasilien oder jetzt bei der EM gegen Italien.
zum Beitrag02.07.2016 , 14:05 Uhr
re: Irgendwelcher Kram von 1 bis 9 nummeriert und mit irgendwelchen Zitat-Schnippselchen garniert
Hierauf kann ich nur mit dem Dude sagen:
"Yeah, well, that's just, like, your opinion, man." https://www.youtube.com/watch?v=pWdd6_ZxX8c
Vielleicht auch noch dies:
In jedes Spielen kann jeder beliebig hineinstecken, was auch immer ihm beliebt und ihm den nötigen Anteil daran verschafft. Es sollte sich nur jeder hüten zu glauben, dass das, was einer hineinsteckt, auch dasjenige ist, was einen beliebigen Anderen zum mitspielen motiviert. Aus dieser eigentlich ziemlich schlichten Regel *könnte* man gelegentlich ableiten, dass eine Bestimmung eines "So-seins" von irgendwas sich im besten Fall auf denjenigen beschränkt, der die Bestimmung äußert - und selbst das ist angesichts der Grenzen der Introspektion högschd ungewiss. Beinahe wie das Ergebnis I-Ger in einem Viertelfinale einer EM ;-)
zum Beitrag02.07.2016 , 11:00 Uhr
Wunderbar verrückte EM. Wenn vorher einer zu mir gesagt hätte, dass Wales in ein Halbfinale gelangt oder Island (mindestens) im Viertelfinale spielt, hätte ich gefragt, auf welchem Planeten das wohl passieren könnte (die formidablen Leistungen in der Quali durchaus berücksichtigt, aber *im* Turnier? Nie im Leben). Wenn einer gestern gesagt hätte vor dem Spiel, dass Wales *verdient* und mit einem guten Spiel gegen Belgien durchmarschiert, hätte ich es immer noch nicht glauben können - trotz sehr bemerkenswerter Aktivitäten der Waliser bislang, die aber doch im Gesamt "zu wenig" schienen um gegen eine große Mannschaft standzuhalten. Auch wenn man den Belgiern sicher Vorwürfe machen kann, zu wenig gezeigt zu haben (bzw. sie sich die Vorwürfe sicher schon selber machen), bleibt es doch im höchsten Maße erfreulich, das Wales Auswahlmannschaft sich richtig turniermäßig hochgepusht hat.
zum Beitrag01.07.2016 , 10:17 Uhr
"Bezahlt uns, sonst sind wir weg", lautet der hipstrige Drohversuch. Problem: Resultat schon bekannt, aber die Hipster verschwinden dann doch immer nicht. Es kommt dann immer noch ein total kewles Start-up und noch eins und dann noch ein Rebranding und ein Neustart und dann eine endgültige Durchbruchskampagne und dann noch zwanzig Sachen. Und schwupps sind wieder 10 Jahre vergangen, die zwischenzeitlich gezeugten Kinder haben schon dreimal die Väter/Mütter gewechselt, die Modewellen sind siebenmal über alles hinweggegangen, die Bärte sind dreimal wieder in Mode gekommen - aber so lang wie die "hyperlokalen" Bärte schon damals waren, können sie für die frischen irgendwas-mit-medien-Leute between 20something and 40anything gar nicht mehr werden.
Aber es gibt Hoffnung: mit ihrem gewaltigen social impact und den unheimlich großen Erfahrungswelten im Koffer können sie bestimmt irgendwann in ihren 50ern direkt entweder auf Chefsessel in dann abzuwirtschaftende Zeitungsverlage wechseln oder in die next big thing to come-Medienindustrie wechseln: das wären dann europaweite outlets mit dem special interest theme "how to get along beyond 60 with nothing achieved and still be the very best bloke in town".
zum Beitrag25.06.2016 , 09:08 Uhr
Weil bislang keiner geantwortet hat:
Ungerade Anzahlen von Teams in Gruppen (also etwa hier: 3) funktionieren prinzipiell nicht im Hinblick auf das letzte Spiel bzw. einen Parallelmodus - Folge ist die "Schande von Gijon" und vergleichbare Anstiege von Taktikplänkeleien.
Dasselbe Problem ergibt sich für ungünstige Gruppenzahlen (wie etwa derzeit, wenn keine binäre Reduktion ohne Rest stattfinden kann und deshalb irgendwelche - immer irgendwo obskuren - Drittplatzregeln angewendet werden müssen).
Deshalb ist alles zwischen 16 und 32 immer ein prinzipielles Gewürge - oder im Falle von Relegationsspielen ein deutliches Mehr an Aufwand bzw. ein zuschauerungünstiges Anwachsen der Zahl von Parallelspielen (also z.B. 3 Parallelspiele anstatt der ohnehin schon ungünstigen 2).
zum Beitrag24.06.2016 , 09:39 Uhr
Ich wüßte nicht mehr zu sagen, warum ich über den Modus noch verärgert sein sollte.
1. Gruppenphase ist in einem Turnier eh immer so 'ne Sache für sich. Gab immer schon die großen taktischen Schlauköpfe, wird's auch immer geben. Andererseits mit Kaltstart in eine KO-Phase scheint mir persönlich mindestens unfair gegenüber den Spielern eines Mannschaftssports - irgendwie müssen die sich ja nun mal im scharfen Modus einfinden in eine Mannschaft.
2. Relegation der besten Dritten wäre eine sportliche Lösung bei 17 bis 31 Teilnehmern. Hab' ich nichts gegen, gibts eben noch mal Spiele zusätzlich, bei denen es "um etwas" geht. Ansonsten kann es auch eine Ausscheidesystem nach Punkten und sonstigen Kriterien sein. Mit Teams wie Türkei oder vglb. habe ich hierbei nicht das allergeringste Mitleid - es war ja in den drei Spielen nicht verboten zu gewinnen. Ham se nich, Pech für sie.
3. Das Ergebnis der Gruppenphase ist höchst angenehm. Die ganzen schönen Pfade, bei denen sich die "Favoriten" möglichst lange "geplant" aus dem Weg gehen - alles aus Team-Blödheit Makulatur. Endlich. Prima. Alles gut.
zum Beitrag23.06.2016 , 20:51 Uhr
War schon im TV ein typisches Kahnsches Ärgernis: Höwedes ist kein "Rivale" von Kimmich - oder besser: es bräuchte noch ein paar klitzekleine Spielsaisons (so runde drei bis fünf), bis Kimmich von sich sagen dürfte, er könne mit Höwedes um eine Etatposition rivalisieren. Das nichtexistente Problem ist aber deshalb nicht existent, weil die beiden Spieler ein Dezennium und damit eine oder gar mehrere Generationen trennt. Warum ein Weltmeister-Höwedes (einer der durchaus wenigen aus dem 2014-Kader, der dieses Attribut zu recht trägt), der eine reine und konsequente Abwehrrolle spielt und mit genau dieser Rolle auch im Auswahl-Kader beauftragt war und ist, *in dieser Rolle* jedem Kimmich-ähnlichen vorzuziehen ist, hätte man in der Saison mehrfach, aber exemplarisch z.B. gegen Juve beim FCB betrachten können. Oder eine interessierte Redaktion könnte ja mal nun, da Herr Guardiola nicht mehr exaltierte Lobeshymnen singen muss, bei diesem nachfragen, wen er besetzt hätte, wenn er die Wahl zwischen Höwedes und Kimmich gehabt hätte.
Da z.B. Italien oder gar Spanien auf dem Programm stehen könnte für die DFB-Elf wird man ziemlich bald sehen können, dass die beiden nicht "rivalisieren", sondern bestenfalls im Defensivmodus zueinander kompatibel sind - was schlecht wäre, denn das würde wohl bedeuten, dass Boateng oder Hummels nicht spielen würden und Höwedes dafür innen in die Bresche springen müßte.
Ob Kimmich den ihm sehr zu gönnenden Top-Spielerstatus hinkriegen kann, wird die Zeit und besagte Spielsaisons zeigen. Anscheinend ist das Overhyping talentierter Jungspieler ein tiefes Bedürfnis vieler Journos - auch da könnten sie sich mal an einen Guardiola halten, der einen anderen Overhypten, der wie viele andere auch nicht liefert in den Saisons, aussortierte und auf die Jubelverzückten pfiff.
zum Beitrag22.06.2016 , 14:58 Uhr
Auf das unzutreffende "wir" wurde schon hingewiesen zusammen mit dem unpassenden "verehren".
Warum allerdings Herr Ibrahimović mit absolut vollem Recht als aktiver Ausnahmefußballspieler gilt und auch in die Fußballgeschichte prominent eingegangen ist, das kann sehr leicht und eingänglich eins der vielen Promotionvideos zeigen, für deren Verbreitung er und seine Agentur Sorge tragen:
beispielsweise https://www.youtube.com/watch?v=ln35qLphK4I
und dort unter dem Stichwort "Impossible Goals" z.B. ab ungefähr 4:30 oder sonstwo im Clip.
zum Beitrag22.06.2016 , 14:03 Uhr
Beim nächtlichen Blick auf die beiden Turnierbäume habe ich auch gedacht, das es sowas doch gar nicht geben kann. Vollkommen narrisch - alle "Favoriten" in einem Baum, die sich bis zum Finale gegenseitig raushauen müssen.
Aber: England und Spanien hatten es vollständig in der eigenen Hand, in den anderen Turnierbaum zu wechseln, wo sich jetzt Kroatien und Wales befinden. Es kann nur völlig abwegig sein zu vermuten oder zu unterstellen, dass sich Teams so etwas "aussuchen". Das war deren eigene Dämlichkeit.
Ab sofort gilt der olle Spruch wie niemals zuvor: "Es ist egal, wer in den KO-Runden als Gegner kommt - wer im 'Favoriten'-Baum ins Finale will, muss jeden anderen schlagen können / wollen / müssen".
zum Beitrag21.06.2016 , 14:43 Uhr
Bei internationalen Wettkämpfen der Auswahlmann(frau)schaften könnte man sachlich richtig von "Leistungsschauen" der diversen Football Associations sprechen - man könnte also wie immer richtig sagen, dass man derzeit mal wieder eine DFB-Auswahl der "Männer" bei ihrem Werk betrachtet (jenseits U-irgendwas). Wenn man auf der Suche nach dem richtigstmöglichen Support-Fähnchen ist, dann könnte man dementsprechend mit Stoffen wedeln, auf denen ein "DFB"-Logo mit diversen Nebensymbolen aufgeflockt ist (derzeit fünf Sterne inklusive dem von Mercedes). Das wäre zwar "sachrichtig", weil der DFB immer noch zu seinem großen Ärger und Unverständnis ungleich "D" ist, aber es ist gleichzeitig total falsch: das der DFB sich so wichtig und toll finden darf liegt daran, dass "wir", die Bewohner von D, der Kickerei mit großer Liebe und Anteilnahme beiwohnen - in enorm vielen Fällen von der sprichwörtlichen Wiege bis zum ebenso sprichwörtlichen Gegenstück. Deshalb ist das D in DFB auch berechtigt - genauso wie das kürzungsweise Herumwedeln mit den Bundesfarben. Nicht nur, dass sie meiner persönlichen Ansicht nach deutlich schöner sind als das DFB-Logo (was man auch anders sehen kann), das Winken mit diesen Farben macht vor allem deutlich, dass der Fußball nicht Herrn (und bißchen Frau) DFB gehört, sondern rasend vielen echten D-lern. Deshalb ist es *unser* Logo, das "wir" da gerne und mit Recht schwenken, nicht dasjenige der Frankfurter Zentrale (der ich persönlich durchaus und ganz unromantisch im Ganzen gute Arbeit attestiere).
zum Beitrag20.06.2016 , 17:39 Uhr
Es stimmt, dass es hinsichtlich des Austragungsmodus im Grunde keine Alternative zu 16 oder 32 Teilnehmern einer Endrunde gibt - wenn man komische Drittplazierungsregeln vermeiden und beim letzten Gruppenphasenspiel auf Gleichzeitigkeit setzen muß ("Schande von Gijon"). Alles zwischen 16 und 32 Teilnehmern hat irgendwelche Nachteile.
Es stimmt auch (und war eigentlich auch nie strittig), dass die Endrunde die große Fußballbühne ist im Unterschied zu den aufgeblähten Quali-Runden - und das man tatsächlich dort möglichst viele "Kleine" sehen *sollte*, schon deshalb, weil man sie sonst eben (zu) wenig wahrnimmt. Es wäre für die Teams gut, es wäre für die aktiven Fans (gerade der "Kleinen") gut (wenn man die Ultra- und Hool-Exporte ihrer Ligenprobleme in den Griff kriegen kann) und es ist für den Austragenden touristisch und vom Bildwerk her gut und damit auch für fernzusehenden Turnierbetrachter. Es *gibt* allerdings Nationalteams (mit weiter Auslegung von "national"), die die erforderliche Qualitätshöhe nicht überspringen können - auch nicht auf Dauer und nach intensiver Förderung (Beispiel: Gibraltar und viele andere).
Vielleicht sollte man angesichts des Überangebots im Bereich Vereinsfußballturniere ganz auf Quali-Runden über die Jahre zu verzichten und das Ganze in einem Gesamtturnierrahmen alle vier Jahre in einem Block abarbeiten. Man könnte eine Prä-Ausscheidungsrunde der "vergleichbaren Kleinen" vor die die Gruppenphase schalten, die dann in eine Gruppenphase mit 32 mündet. Da wäre touristisch auch so etwas wie ein Sommerkarneval für die paar Tage Vorauswahl verbindbar.
zum Beitrag17.06.2016 , 12:08 Uhr
Es ist möglich - im Sinne von: nicht unwahrscheinlich -, dass der FCB perspektivisch (= auf längere Sicht) in Kimmich einen möglichen Nachfolger für Lahm bzw. Rafinha sieht. Von den Anlagen und Fertigkeiten her, über die Kimmich jetzt beim Start seiner ernsthaften Profikarriere verfügt, darf man im Vergleich mit dem sehr jungen Lahm seinerzeit mit Recht und Grund sagen, dass Kimmich schon "weiter" ist als Lahm es damals war (gilt für Rafinha in noch größerem Maß). Kimmich hätte also in der Saison theoretisch auch außen spielen können.
Hinsichtlich dieser Verwendung im DFB-A-Kader lag/liegt das Problem aber darin, dass beim FCB mit Lahm/Rafinha und Alaba/Bernat diese Positionen in der Saison mehr als ausreichend gut besetzt waren und dementsprechend Guardiola mit Kimmich andere Löcher zu stopfen hatte. Also weiß derzeit (noch) keiner, ob Kimmich auf der Außenposition (vorzugsweise rechts) sich tatsächlich behaupten kann in echten Wettkämpfen einer langfristigen Zukunft, geschweige denn, ob er es jetzt bei der EM im DFB-Kader könnte. Könnte, hätte, sollte bringt Löw jetzt *im* Turnier wenig bis gar nichts außer jede Menge mehr an Risiko. Wenn Kimmich beim FCB außen eingesetzt worden wäre, wären alle schlauer und er selbst zumindest mal rollenorientiert.
So wie es ist, bringt das aber außer im Notfall nichts. Mit dem Kader, den er dabei hat, kann Löw eigentlich nur Sané mit Höwedes kombinieren, wenn er diese Seite schlagkräftiger machen will.
zum Beitrag14.06.2016 , 07:53 Uhr
Wenn's endlich mal losgegangen ist auf'm Platz, haben viele bekanntlich schon "Jahre" an Grübeleien über den Kader hinter sich und nehmen das erste "echte" Turnierspiel als Anlass zur Prüfung dessen, was sich an Nominierungsfragen in der Vorzeit des Turniers gestellt hat. Ein recht auffälliges und schon "erwartetes"/vorhergesehenes Ergebnis auch in diesem Spielkommentar ist das Konstatieren des "Lochs" auf der rechten Seite.
War ja klar: Bis 2014 brauchte man sich keinen Kopf zu machen in den letzten großen Turnieren - auf der Lahm-Seite war alles safe (Def., Mittelf., Angriff, Vorwärts-/Rückwärtsbewegung). Die Position war klar und eindeutig für 2016 vakant. Auf der linken Seite hat Löw sich mit Hector entschieden - wohl mit Recht. Rechts hat er mit Rudy und anderen etliches probiert - meist mit eher mäßigem Erfolg (Can). Es hätte auf schwächerem als Lahm-Niveau zweifellos Nachbesetzer gegeben, aber hier geht Löw offensichtlich bewußt den Weg der "Nichtbesetzung". Wie das erste Spiel zunächst mal zeigt: mit Loch-Folge.
Das wird der Grund für Watzkes grimmige Bemerkung gewesen sein, als er anmerkte, dass es dem DFB ganz schön gut gehen muß, wenn er vom besten Zweiten aller Zeiten nur einen mitnimmt. Denn man muß schon annehmen, dass Löw selbst es war, der Schmelzer anregte, in der Saison einen Schwerpunkt auf die rechte Seite zu legen - was ja auch mit erheblichem Erfolg gelang. Und Schmelzer dann genau nicht in den Kader nahm - noch nicht mal in den erweiterten.
Irgendwie komische Sache, das.
zum Beitrag12.06.2016 , 08:04 Uhr
Das war nun für mich wirklich komisch - beim Überfliegen der Titelzeilen blieb ich beim "debüttieren" hängen und war völlig "empört". Weil natürlich diese Kommentatorin jedem hinlänglich bekannt ist, der ab und an mal Frauenfußball schaut (*wenn* der überhaupt noch im ÖR übertragen wird). Also wollte ich schon nachfragen, ob die taz jetzt völlig spinnt.
Dann habe ich verstanden, dass es darum geht, das ein weiblicher Kommentator anscheinend erstmals ein "Männer"-Spiel begleitet im ÖR. Was wiederum an sich vollkomen egal als Merkmalstatsache. Wenn ein Journalist einen Job bei einer Sportredaktion hat und diese Redaktion die Berichterstattung ergattert hat für ein Sport-Event - warum um alles in der Welt sollte dann der Journalist seinen Job nicht machen sollen??!
Wenn überhaupt, dann doch nur deshalb nicht, weil er oder sie oder es aus welchen Gründen auch immer für den Job nicht oder weniger gut geeignet ist als irgendein anderer in der Redaktion. Wenn es aber so jemanden nicht gibt, dann ist die Frage an sich schon belanglos.
Insofern bleibt es dann doch irgendwie bei der Frage, ob die taz, diese *Nicht*-Auffälligkeit zum Thema erhebend, nicht doch spinnt.
zum Beitrag09.06.2016 , 19:53 Uhr
Wie schon vorab befürchtet: irgendwie gibt es nur ein einzige positives Ergebnis und das ist selber eher ein Negativum im Gefolge des allgemeinen Wahns - nämlich der (exorbitante) Anstieg der Erlöse für die Ligen. Schön&Gut - die DFL bleibt also irgendwie an die verrückten Engländern, Spaniern, Franzosen.... "dran" in erlöstechnischer Sicht und man kann zudem behaupten, dass die TV-Ausstrahlung im Vergleich zu den Wahnsinnigen auf der Insel sogar ohnehin weitaus "vollständiger" ist (wenn man entsprechend zu zahlen bereit ist) und man ein skeptisches "noch" hinzu setzt.
Aber sonst? Die Sky-Abonnenten, die die Hauptlast der Kosten tragen werden (zweifach: einmal durch ihre Abos und dann durch die ohnehin schon seit Jahren selbst dort völlig überhand nehmende Werbung), dürften heftig in Grübeln kommen - nix mehr mit komplettem Bezug des Produkts DFL. Die paar Spielchen auf Eurosports Paywall-Sender werden die Leutchen dort sicher nicht glücklich machen - abgesehen davon, dass es eh eine kaum zählbare Menge ist. Und soweit es mich persönlich betrifft, kann mir nichts noch egaler sein als der Beibehalt irgendwelcher Schnittfassungspotpourris bei ARD/ZDF Stunden und Tage nach dem Event - ich hab noch nie verstanden, warum sowas unbedingt wichtig sein soll. Man kann doch keinen echten Eindruck von einem Spiel bekommen, wenn man nur redaktionell ausgewählte Häppchen zu sehen bekommt (gilt auch für "Konferenzen").
Und der mistigste Part an dem ganzen Zinnober, die "Exklusivität", bleibt unangetastet - alles ist wie gehabt gefangen bei einem bestimmten Anbieter für ein bestimmtes Spiel.
Das Ganze evoziert wie auf der Insel auch letztlich nur eine wirkliche Reaktion beim Interessierten: abschalten, ausweichen auf "dark sources" und diese so optimieren, dass sie nicht mehr durch die "Rechtehalter" sabotiert werden können.
zum Beitrag31.05.2016 , 14:05 Uhr
Da fragt man sich schon...
Soll der ganze Artikel im Grunde nur das Video featurn? Und wenn ja, wie kommt man dann auf die "Vierzig" des Titels? Das Video und wohl auch die Show kommt von April 2015 - da war Frau Louis-Dreyfus schon 54, jetzt ist sie (im Januar Geburtstag) 55 und hat soeben mit ihrer aktuellen Show Emmys en masse abgeräumt. Es gibt auch nicht eine Spur nachlassendes Interesses an "Elaine" und allem, was sie zu zeigen hat - mit gutem Grund: weil sie es drauf hat. Helen Mirren scheint sich auch nicht wirklich beklagen zu können, jede Menge an weiteren weiblichen Altstars mit dicken Verträgen sind benennbar.
Und dann zum ganz Nebensächlichen, den deutschen Produktionen - oder gleich: seichte TV-Serien. Ich weiß ja nicht, ich weiß ja nicht - früher, vor einigen Jahrzehnten, gab es die eiserne Regel, dass eine einmal erfolgreiche Schauspielerin (gilt in D. auch für die anderen) dann nicht mehr besetzt wird, wenn sichergestellt ist, dass man sie nicht mehr aus dem Grab ausbuddeln kann (daher die Grabplatten und Mausoleen anstatt Erde und Blümchen). Ab und an verirre ich mich mal vor einem Fußballspiel in irgendeine (anscheinend) Serie - und sehe befriedigt diese schöne alte Regel in Gänze in Kraft.
Ist sich der/die Autor/in des Artikels sicher, dass er/sie überhaupt weiß, was Film&Fernseh ist?
zum Beitrag24.05.2016 , 20:21 Uhr
Ein "pro/contra" einer unentschlossenen Redaktion?
Zu einer 200 Jahre alten Hypothese, die zur Zeit ihrer Entwicklung schon nicht mehr überzeugen konnte?
*Wenn* man die Hypothese "Homöopathie" ablehnt aus Gründen der des gewaltigen Berges an gewonnenen Detailkenntnissen aller möglichen Art (was man kaum vermeiden kannt), *dann* ist diese Form der therapeutischen Anwendung vollkommen verbrannt - in jeder Hinsicht! *Weil* die aus den Hypothesen entwickelten Regeln für Anwendung und Nutzen fundamental und nicht hintergehbar sind - wenn die Hypothese falsch ist, dann ist es folglich die gesamte Lehre und ihre Anwendung.
Wenn dieser Schritt getan ist - die Ablehnung der Hypothese aus *Gründen* -, dann muss zwangsläufig die sich auf diese Hypothese stützende Produktions- und Distributionskette ein fortwährender betrügerischer Akt in großem Stil sein. *Dann* kann ein zur Neutralität und auf "Richtigkeit" zielendes Gesundheitssystem solche Geschäftspraktiken zwar aus übergeordneten Gründen "dulden" ("jamei, d'Leut wolln's halt haben"), aber nicht unterstützen/fördern/beschirmherrschaften....
zum Beitrag14.05.2016 , 21:17 Uhr
Die "Thematik: Resumee zu Herrn Guardiola" ist ziemlich müßig. Herr Guardiola ist *offensichtlich* einer der wenigen anerkannten "Top"-Trainer im professionellen Fußballsport (weltweit). Das ist er seit seit nun doch schon einigen Jahren und wird es aller möglichen Voraussicht nach auch solange bleiben, bis er irgendwann mal aufhört. Er wird immer Trainer bei einem der im Grunde wenigen Spitzenvereine sein - wenn ihn das persönliche Interesse dorthin lockt ggf. auch mal in China. Insofern: "Diskussion" müßig.
Ein *anderes* Thema ist, ob Herr Guardiola als Trainer (zusammen mit seinem Stab) dasjenige erreicht hat, weshalb man ihn geholt hat.
Wie schon im Artikel angesprochen, war die "Choreografie" etwas falsch - die Fabelsaison des FCB unter Heynkes kam ein bißchen zu früh. Andererseits war der *wesentliche* Grund dafür, dass die Mannschaft die Faxen dicke hatte und nach der Chelsea-Pleite (der unverdienten) sowie nach den BVB-Aufständen endlich an die wichtigen Pokale drängte. Heynkes hat das klug moderiert und der unglaubliche Erfolg stellte sich dann auch folgerichtig ein. Nie hat es in Deutschland eine bessere Vereinsmannschaft im Fußball gegeben.
Hat nach diesem zeitlichen Pech Herr Guardiola diese Ausnahmemannschaft auf gleicher Qualitäts-Höhe halten können (völlig unabhängig von Titeln)? Wer meint (wie der Artikel-Autor): ja, oder dass sie sogar "besser" geworden sei .... der hat - das muß ich leider so flach sagen - mindestens Tomaten auf den Augen, wenn nicht sogar ein fest montiertes Brett.
zum Beitrag13.05.2016 , 20:06 Uhr
Ich fürchte, hinter solchen Verhinderungsratschlägen und -aktivitäten stecken letztendlich "Sicherheitsberater" aller Ebenen. In dieser speziellen Narhalla *meint* man, man könne "Sicherheit" (besser) "gewährleisten" in umschlossenen Gebäuden und man *meint*, unregulierte Haufen in städtischen (öffentlichen) Arealen seien per se ein hohes Sicherheitsrisiko (für die Mengen selbst durch Aufputschereien, für die Umgebung und für alle Sorten von Böswilligen á la "Terroristen").
Das dürfte insgesamt ein durchaus falscher und fataler Grundsatz von "Sicherungskonzepten" sein. Erstens wird man nie und nimmer bei Massenveranstaltungen jedes "Risiko" auf Null bringen können - so etwas ist eine radikale Illusion (selbst wenn man zu extremsten Überwachungsmitteln und -maßnahmen griffe). Zweitens folgt man damit perverserweise exakt der Intention der Bekloppten, öffentliches Leben aller Art möglichst vollständig zum Erliegen zu bringen und wenn überhaupt, dann massiv reguliert. *Das* geht nicht nur auf Langfrist gesehen völlig schief, sondern ruft direkt und sofort alle möglichen negativen Effekte hervor.
Der größte Feind öffentlichen *Lebens* ist eine technokratische "Sicherheitsarchitektur", die nicht auf Miterleben, Mitmachen, Mitfeiern, sondern auf massive kontrollierte Dämpfung setzt. Und: alle diese "Ratschläge" werden auf Teppichetagenebene hinter verschlossenen Türen als "Experten"-Vorgaben erteilt - nichts davon wird gesellschaftlich getragen. Und: sie haben gar keine Datengrundlagen für ihre Ratschläge - das ist alles Verantwortungsvermeidungsgesäusel.
zum Beitrag09.05.2016 , 19:22 Uhr
Vor dieser grandiosen Lebensleistung im Ehrenamt kann man nur bewundernd verstummen. Es gibt kein Lob, keinen Tadel, keine Würdigung, die einem solchen Engagement auch nur näherungsweise gerecht werden könnte.
Das einzige, was man vielleicht im Zusammenhang erwähnen darf wäre, dass der Sport im allgemeinen und der Fußballsport im Bereich der Traditionsvereine im speziellen erstaunlich viele Lebensleistungen wie die von Herrn Schröder generieren - auch und gerade deshalb, weil nur die wenigsten davon außerhalb der Vereine bekannt und anerkannt werden. Das macht Herrn Schröders Leistung nicht geringer - aber es zeigt auch, wo und wie Menschen im Alltag ihre Bestimmung finden und ihr Wesen verwirklichen können. Selbstverständlich sind auch viele andere Formen von ehrenamtlichem Engagement in Vereinen, Parteien, Verbänden, Interessenverbindungen, NGO usw. in ähnlicher Form positiv zu werten. Wenn das eigene Interesse und die Liebe zur Sache sich mit dem Nutzen für andere verbindet, entstehen die wertvollsten Lebenswege.
zum Beitrag06.05.2016 , 11:41 Uhr
1. Wie den meisten seit langer Zeit gut bekannt ist, bringt es im Grunde nichts ein auf einen "Online"-Artikel einer (nahezu) beliebigen Zeitung zu verlinken. Selbst dann, wenn der verlinkte Artikel nicht ausdrücklich als Werbeträger konzipiert ist, um einen Webseitenbesucher zu veranlassen, den kostenpflichtigen "echten" Artikel abzurufen, ist schon seit etlichen Jahren festzustellen, dass sich print- und "online"-Artikel teilweise massiv unterscheiden. Allgemein formuliert sind die "online" verfügbaren Artikel vieler großer Zeitungsplattformen ganz grundsätzlich gekürzt/kuratiert/auf SEO-Zwecke hin optimiert und damit als Bezug wertlos.
(Im aktuellen Fall heißt das nicht, dass der "Sinn" des Bezugsartikels hier in der "Replik" - wenn man sie als solche gelten lässt - falsch dargestellt wird; nur die Verlinkung/der Bezug auf den "online"-Artikel ist sinnlos)
2. "Gender"-Studies sind "Wissenschaft" wie jede andere auch - wenn sie den Anspurch an sich selbst erhebt. *Wenn* der Anspruch allerdings erhoben wird - en masse & en detail -, muß der Anspruch auch eingelöst werden. Die "Bedingungen" von "Wissenschaft" müssen erfüllt werden - und diese "Erfüllung" ist zu verifizieren. Das umfasst wesentlich die "einfachen" Dingen - methodologische Ansätze, das weite Feld miserabler Statistik und die immerwährende Überprüfung der Ergebnisse. Zu vermeiden ist wie in jedem anderen Fall jede Form der Beschränkung auf irgendeinen "Binnenkosens". Wenn der aus welchen Gründen auch immer das Bestimmende in der Disziplin wird, ist das Feld "Wissenschaft" schon lange verlassen worden.
zum Beitrag02.05.2016 , 18:45 Uhr
Man kann den FCB-Frauen nur herzlichst gratulieren. Über die Saison gesehen waren und sind sie auch in dieser Spielzeit wieder das beste Team mit der größten Mannschaftsstärke. Das setzt die Einzelspielerinnen (Behringer!, Leupholz, Däbritz.....) nicht herab, sondern würdigt das besondere Verdienst des Trainerstabes, des umgebenden Vereins und aller Spielerinnen.
Hätte, wenn und könnte.... Wolfsburg *sollte* eigentlich näher dran gewesen sein und, gemessen nur an der Rückrunde, ist aktuell vielleicht das stärker Team (aber die Hinrunde....). Frankfurt - hm, Überraschungsei. Freiburg, Sand + weitere: Top! Weiter so, mehr! Potsdam: hm.
zum Beitrag14.04.2016 , 12:23 Uhr
Es gibt zwei Arten, den neuerlichen Erfolg des Erreichens des Halbfinals der CL durch den FCB, zu betrachten. Einmal so, wie es etliche Blätter (z.B. die sz als "Hausblatt" des FCB) tun: sie stellen die tatsächlich formidable Leistung heraus, dass der FCB schon wieder die Endrunde erreicht hat und konstatieren berechtigt, dass die Zugehörigkeit zur europäischen (und damit globalen) Top-Club-Elite unbestreitbar ist.
Die andere Sichtweise kommt allgemein etwas zu kurz: der FCB ist mittlerweile vom mannschaftlichen Performance-Stand sehr (sehr!) weit weg von der Fabelsaison 12/13. Das kann nicht an der Abwesenheit von Boateng liegen und man muß immer wieder daran erinnern, dass mittlerweile die individuelle Klasse einzelner Spieler durch Austausch noch weiter verstärkt wurde gegenüber der Triple-Saison. Trotzdem wirkt der FCB in der zweiten Hälfte dieser Saison und auch in der CL schlagbarer als jemals zuvor in den letzten drei Jahren. Juve und Lissabon (aber auch MGladbach u.a.) haben das gezeigt.
Wenn der FCB trotzdem nach ganz oben kommt, dann liegt das in dieser Saison wohl eher an Schwächen der Konkurrenten (international) und leichten Ausrutschern der Dortmunder und vielen, großen, ganz massiven "Ausrutschern" der anderen Top-Clubs der Liga (achje, Wölfe, Schlacke, 'kusen, Gladbach........ zum Ende der Saison mit um die 40 Pkt. rumkrebsen - das muß ja schon wehtun).
zum Beitrag13.04.2016 , 18:20 Uhr
Die Beschreibung der Pakete hab' ich nun zwei mal gelesen, verstehe Sinn/Nutzen/Brauchbarkeit für wen auch immer allerdings nach wie vor nicht recht. Das Ziel der Liga-Vereine ist sehr deutlich mehr Geld - im Sinne von *viel* mehr Geld. Das ergibt einen wenn auch leider ziemlich unguten Sinn, da ansonsten direkte Konkurrenzligen (PL vor allem, aber auch die spanische, italienische und französische Liga) mindestens mittelfristig im Vergleich zu viel Kapital akkumulieren können. Was letztlich dazu führen muß und wird, dass noch mehr Talente aus den DFL-Ligen die Koffer packen werden und sich irgendwo verheizen lassen. Der aktuelle Monopolist Sky wird auch weiterhin alles daran setzen, die verfluchten "exklusiven" Rechte (das ist das, was die Zuschauer *nicht* wollen) zu behalten, weil er sonst das einzige, wirkliche nachgefragte Angebot verliert (der restliche Kram ist ohnehin minderwertig oder medial anders leicht abdeckbar - wie Serienzeug oder so). Also wird der aktuelle Monopolist bis zu seiner Schmerzgrenze blechen - ob für ein einzelnes Gesamtpaket oder für gesplittete Pakete, die er dann möglichst teuer und möglichst un-konkurrent in der Verbreitung unterlizensiert. In beiden Fällen geht es also nur um die Ermittlung der Schmerzgrenze des Monopolisten anstelle des Abschaffens des Monopols.
Das scheint mir ziemlich unsinnig zu sein - weil die Schmerzgrenze schon zu Kirchs Zeiten weit überschritten wurde und der Laden doch eh' nach wie vor nur Miese einfährt. Kommt mir seitens des DFL als Vergebender ziemlich bescheuert vor.
zum Beitrag09.04.2016 , 13:26 Uhr
Obwohl ich brav seit nun doch einigen Jahrzehnten entgeltlich (gelegentlich) konsumiere bzw. mir ein tzi-Abo leiste, ärgerte ich mich sehr oft über anti-wissenschaftliche Haltungen der diversen Autoren in ihren Artikeln - leider häufig besonders im "Gesundheitsbereich". Die Nähe der taz zur sogenannten "alternativen Medizin" (die deshalb so genannt wird, weil es eben keine Medizin ist - wäre sie Medizin, gäbe es das Vorwort nicht und in allen Praxen, Krankenhäusern und bei jedem Gesundheitsdienstleister stünde das Zeug, das unter diesem Begriff verkauft wird, im Regal) ist ja irgendwie von Beginn an in die redaktionelle Genetik eingeschweißt gewesen. Zu meinem Vorteil mache ich allerdings geltend, dass ich mich diesbezüglich selten, wenn überhaupt in Kommentaren aufrege (oder überhaupt aufrege ;-) ).
Trotzdem fühle ich hier genötigt, Autor/Interviewer und Redaktion ausdrücklich dafür zu loben, eine Position im Blatt fair und ausführlich zu Wort kommen zu lassen, die im allgemeinen nicht der gewohnten redaktionellen Ausrichtung entspricht. *So* soll Zeitung sein. Vielen Dank.
zum Beitrag09.04.2016 , 12:52 Uhr
Was mich im Gesamtzusammenhang wirklich mal interessieren würde wäre, wer eigentlich genau für die diversen Infrastrukturmaßnahmen was genau zahlt. Also etwa für die vom Bundesland und der Stadt Hamburg so ausdrücklich geforderten Fahrrinnen-Ertüchtigungen der Elbe von der Mündung bis zu den Liegeplätzen oder entsprechende Maßnahmen an der Wesermündung für das Bundesland (und die Stadt) Bremen (Bremerhaven) oder sonstwo. Der Punkt dabei ist der nicht ganz fernliegende Verdacht, dass sowohl die beständige Pflege der Schiffahrtswege als auch natürlich besonders ein weiterer Ausbau durchaus enorme Summen aus den verkehrlichen Etats des Bundes, der Länder und der Gebietskörperschaften zieht (als gemeinschaftliche Last, verteilt auf alle, wohlverstanden) - und (mir zumindest) keineswegs klar erkennbar ist, ob alle getätigten Einzelaufwände sich tatsächlich rechnen (zumindest mittelfristig und proportional geschichtet auf alle öffentlichen Quellen). Wenn Bund und/oder ein Großteil von Bundesländern nämlich letztlich hohe Kosten tragen müssen (weil der Steuer- und Gebühreneinzug aus den Seehandelsströmen der Häfen nichts/nicht genug einbringt), dann müssen sich irgendwann mal die Seehäfen-Bundesländer sehr genau äußern, wie sie sich das eigentlich auf Dauer vorstellen mit der (vermuteten!) öffentlichen Dauer-Subventionierung durch sozialisierte Lasten.
zum Beitrag28.03.2016 , 19:28 Uhr
Schwierig. Die ewige Skepsis vor großen Turnieren war duch die (seltenen) Testspielphasen des (oft genug) mehr oder weniger zusammengewürfelten Kaders beinahe immer hoch berechtigt. Zum Beispiel auch vor der letzten WM. Aber außer bei der EM 2012 hat sich dann vor und im Turnier dann doch immer eine schlagkräftige Mannschaft gebildet, die seit nun 2006 immer konstant sehr weit oben mitgespielt hat. Es wird wohl wieder massiv davon abhängen, wie sehr jeder Einzelne im Kader der EM "will" und ob sich ein guter Teamgeist entwickelt. Zwischen den großen Turnieren werden die Spieler alle durch die Bank weg zu sehr vom Tagesgeschäft absorbiert - bei den kurzen Phasen formt sich einfach nicht genug Team.
zum Beitrag28.03.2016 , 19:16 Uhr
Stimmt - es ist eine durchaus auffällige und etwas irritierende Tendenz (bzw. in bezug auf die Spitzenliga: ein Sachstand). Ein Grund, der vielleicht mit am meisten zieht, ist im Artikel erwähnt: viele "Männer" haben in den letzten Jahrzehnten Frauenfussball als "neue" Ausprägung des Fussballsports (durchaus) "liebgewonnen". Nicht, dass ich hier mißverstanden werde: es ist reiner Fussballsport ohne jedes wenn und aber - eben mit eigener Note. Und da es nun mal seit über einem Jahrhundert Zigzehntausende "Männer" pro Jahrgang gibt, die nach ihrem "aktiven" Fussballerdasein dem Sport, dem Verein und dem Platz so nahe wie möglich sein wollen, auch wenn es für "auf'm Platz" nicht mehr reicht, ist der Frauenfussball eine weitere Möglichkeit der Aktivität. So wie es aussieht, wird es wohl nie eine auch nur näherungsweise zahlenmäßige Vergleichbarkeit bei dieser Passion geben - insofern fallen die engagierten "Frauen" von der Zahl her einfach zu sehr ab. Was die Landesverbände, die Vereine und der DFB fördern könnten (vielleicht), wäre der Anschub der "Gleichwertigkeit" der Geschlechter beim Trainerjob im Amateur-Umfeld. Wenn irgendwann mal völlig selbstverständlich ist, dass eine Frau oder ein Mann als Trainer neben dem Spielfeld stehen kann, egal welche Spielklasse auf dem Feld steht, dann wird es auch für die engagierten Fußballerinnen leichter sein, auch mal einen Spitzenverein zu coachen. Der DFB könnte/sollte vielleicht auch mal versuchen, Frau Steinhaus oder andere nicht nur als "Vierte" oder an der Linie einzusetzen, sondern eben auch mal auf dem Platz. Ich zumindest könnte mir gut vorstellen, dass Frau Steinhaus oder andere dazu sehr wohl bereit wären.
zum Beitrag27.03.2016 , 09:43 Uhr
Man kann sich nur mit öffentlich verfügbaren "Informationen" nicht sicher sein, worum es hier eigentlich geht. Angesichts der medial aufgehypeten "Vorwürfe", die entweder nichtig oder ohne besonderen Aufwand verständlich/erklärbar sind, kann man mit Sicherheit die "moralischen" Aspekte der Beurteilung des Bundestrainers ("Vorbildfunktion" etc.) völlig vergessen. Kruses Problem scheint viel eher zu sein, dass er fachlich schon in der letzten MGladbach-Phase, aber noch deutlicher in Wolfsburg, seinen Fokus, seinen Antrieb zum und im Spiel verloren oder zumindest nicht im Mittelpunkt hat. Er ist immer noch ein wichtiger Top-Spieler der Liga, der jedem Verein in der Offensive helfen kann - aber für eine Bestenauswahl würde es nur dann reichen, wenn es Fehlstellen in der Offensive gäbe. Was aber seit vielen Jahren nicht der Fall ist in der DFB-Auswahlmannschaft. Aber ein Defensiv-Artist, den man dringend bräuchte, wird Kruse nicht mehr werden. Fachlich muß er ähnlich wie Schürrle wieder mehr Biss auf dem Platz bekommen.
zum Beitrag24.03.2016 , 17:49 Uhr
Naja... die Frage ist, ob die "Comics"-Fans (wer das auch immer ist) den Film als angemessene "Visualisierung" des seinerzeitigen Miller-Comics verstehen - wenn ja, bekommt der Film auf Dauer die notwendige Unterstützung, ähnlich wie "Watchmen" (den man als Themen-Fortführung/-Ausgestaltung dieses Comics verstehen kann).
zum Beitrag16.03.2016 , 10:01 Uhr
Wer sich die beiden ManCity-Spiele angetan hat, besonders das hier annoncierte, der kann sich auch unter Berücksichtigung des Liga-Standes in dieser Saison schwerlich verkneifen, Herrn Guardiola viel Vergnügen in der nächsten Saison zu wünschen. Und zwar in der boshaften Gewissheit, dass der arme Superperfektionist seinem Vergnügen wohl sehr hinterher zu rennen haben wird.
zum Beitrag15.03.2016 , 12:08 Uhr
Ja, das ist schon der besondere Reiz dieser und anderer Vögel. Sie sind nicht optimal angepasst an das Biotop "1. Liga" und wirken schon daher besonders. Man darf sich da natürlich auch nichts vormachen (und das macht sicher auch keiner) - ein paar Saisons in der obersten Spielklasse und die enorme Anstrengung, die das mit sich bringt, führt mit Sicherheit zur mindestens äußeren Anpassung im Gefieder. Da besagt ja an sich noch nicht, dass sich die Anhängerschaft dem Wesen nach zu wandeln hätte, auch wenn es Langfristfolgen für Vereinsstruktur und innere Abläufe und natürlich ohnehin auf einen massiv professionalisierten Kader hätte. Trotzdem wäre es mal wieder "schön", wenn ein Grasroots-Verein sich nach ganz oben kämpfen könnte.
zum Beitrag28.02.2016 , 09:50 Uhr
"...Unsere Geschichte findet irgendwie jeder geil und sagt: Schön, dass es so etwas im Profifußball noch gibt. ..."
Das stimmt und trifft keineswegs nur auf Darmstadt zu. Jeder Fußballsportbegeisterte findet es ganz grundsätzlich toll, wenn Underdogs sich ihren Platz erkämpfen. Super, wenn die "Lilien" es schaffen können und es sei ihnen alles erdenklich Gute auf ihrem Weg dafür gewünscht.
zum Beitrag24.02.2016 , 13:32 Uhr
Ich sehe etwas verspätet, dass die taz einen Frauenbundesliga-Spielbericht liefert. Das finde ich gut - meiner unmaßgeblichen Meinung nach sollte so etwas öfter vorkommen. Für Fußball-"Romantiker" ist die Spielklasse sozusagen das Bestverfügbarste - immer wieder hohe Qualitätsausweise auf individuellem und manchmal taktischem Level bei gleichzeitig unterklassiger Infrastruktur und keinen Zuschauern (aber wenigstens Catering ;-) ). Frau Marozsan ist ein echter Fußballgott, wenn es denn überhaupt so etwas geben muß ;-)
zum Beitrag20.02.2016 , 19:03 Uhr
Ich finde, Darmstadt hat erneut eine sehr gute Leistung erbracht - dabei ist nicht strittig, dass der FCB in jeder Hinsicht deutlich überlegen war. Die Befürchtung, durch das "taktische" Einhandeln der Gelb-Sperren ein Schongang-Spiel mit ohnehin gewissem Ausgang abzuschenken, hat sich genau bei den "Lilien" *nicht* erfüllt - die haben trotzdem oder gerade deshalb dem FCB einen harten Kampf geliefert. Die Sonder-Pointe des Wagner-Tors kommt da belohnend hinzu.
zum Beitrag11.02.2016 , 10:13 Uhr
Claudio Pizarro ist ein so großartiger Typ als Fußballer und so, wie er medial vermittelt 'rüberkommt, auch menschlich. Die vielen Statements seiner Vereinskollegen über ihn über die vielen Jahre haben diesen Eindruck auch immer bestätigt - insofern darf man auch wohl annehmen, dass da eben keine Image-Agentur dahintersteckt. Das ist einer der wenigen Typen (Müller ist ein ähnlicher Fall), bei dem ich im Falle eines Spiels immer "automatisch" für die Seite bin, für die er spielt. OK, manchmal dreht man sich dann auch emotiv wie ein Brummkreisel, weil beide Seiten tolle Typen haben (Alex Meier in Abschusslaune z.B. ;-) ). Aber dann ist Fußball auch immer am schönsten.
zum Beitrag25.01.2016 , 14:35 Uhr
Man muß sich bei der Aussprache der folgenden Namen eine gewisse Emphase hinzudenken:
Sandro Wagner!
Marco Reus!
Claudio Pizarro! Clemens Fritz!
Alex Meier-Fußballgottzöpfchen!
zum Beitrag26.11.2015 , 10:01 Uhr
Meiner Meinung nach liegt Herr Feddersen mit seinen diversen Verteidigungen des Herrn N. falsch - umso mehr falsch, als auch er immer wieder auf die diversen bekannten Problemzonen dieser Person hinweist und auch das eigentlich Problem - die *dekretierte* Nominierung durch einen kleinen Kreis von Verantwortlichen eines ÖR-Senders - schon mehrfach kritisch ansprach. Deshalb ist auch diese Schuldzuweisung an die Empörungsgemeinschaften des Netzes falsch. Man kann einen "Contest" unter Ausschluss der Öffentlichkeit (außer bei der eigentlichen Ausstrahlung) durchziehen - dann kann man auch irgendeine Plastikpuppe hinter verschlossenen Türen bestimmen, die am Mikro vor sich hin trällert. Aber die ÖR-Verantwortlichen haben in den letzten Jahren einen *anderen* Weg beschritten: sie haben diese Witzveranstaltung aufgehyped zu einem "social event" mit Beteiligung und gewollter Kreischbegleitung durch "Netmassen". Die ÖR wollten den Kick. *Dann* müssen sie sich auch an Spielregeln halten, die sie selbst aufgestellt haben - dann können sie eben nicht mehr dekretieren, sondern sie müssen mindestens die Illusion von Auswahlmöglichkeit schaffen. Hätte Herr N. sich bei einer Vorwahl (wie künstlich auch immer) durchgesetzt, hätte es dieses peinliche Rückrudern nicht geben müssen.
zum Beitrag23.11.2015 , 11:19 Uhr
Ganz interessant, die Beiden. Die BL-Saison nähert sich der Halbzeit und es ist keineswegs deutlich, wohin die Reise die beiden Aufsteiger führen wird. Ingolstadt ist unauffällig überraschend erfolgreich bislang - es steht mit 19 Punkten derzeit sogar "unangemessen" hoch (was natürlich mehr an den diversen Ausfallerscheinungen bei Augsburg, Stuttgart, Mainz, Hannover.... liegt) - aber eben nicht unverdient. Die dereitige Darmstadt-Position passt "besser", aber bei Fortsetzung ihrer Linie bis zum Ende der Saison würden sie auch auf über 30 Punkte kommen - und "verdient" sind ihre bisherigen Punkte allemal.
Wenn beiden Aufsteigern nicht die Puste ausgeht über das zweite Saisondrittel, dann fängt der Kampf im unteren Tabellendrittel früh an und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit höchst intensiv. Immerhin ist es ja an sich unwahrscheinlich, dass z.B. Augsburg oder Stuttgart (von anderen mal abgesehen) weiter so dermaßen tief im Keller verbleiben. Im Moment würde ich aufgrund ungewisser Tendenz keine Wetten abschließen können auf Verbleib/Nichtverbleib für die beiden Aufsteiger. Was schon mal als solches angesichts der jüngeren Geschichte beider Vereine ein Riesenerfolg für beide ist. Ich bin gespannt auf die zweite Saisonhälfte.
zum Beitrag26.10.2015 , 21:39 Uhr
Ich wünschte mir mal, irgendjemand von der Medienfront in news outlets würde mal erklären, warum solche Format-Besprechungen in deutschen Medien erscheinen (es ist ja keineswegs nur die taz). Wo ist die Relevanz für den deutschen Markt, wenn irgendein cable feature in den USA gelauncht wird und dort mit Ach und Krach ein paar Prozent Zuseher im Segment 17- bis 19-jährige erringt oder übersetzt ein paar Hunderttausend? Selbst wenn dann drei Jahre oder so später mal irgendein Werbesender in Dtschl. das Ding zwischen die Vorabend- oder Spätabendwerbung packt - wen interessiert das? Oder geht es den Medienredakteuren hier um den Ausweis ihrer Kennerschaft und up-to-date-heit, die heute nur noch auf gelegentliches Kurzsichten irgendwelcher Netz-streams beruht, die grad aktuell auf asozialen Medien im Netz gehyped werden (zumindest für ein paar Minuten bis der "nächste" Unfug daher kommt)?
zum Beitrag25.10.2015 , 08:52 Uhr
Gestern habe ich mich endgültig entschlossen, Stuttgart- und Leverkusen-Spiele für eine geraume Zeit nicht mehr anzuschauen. Die Wahrscheinlichkeiten für das Erleiden von Herzattacken bei diesen beiden Vereinen ist einfach zu hoch. Leider ist das nicht nur positiv gemeint.
zum Beitrag21.10.2015 , 18:01 Uhr
Naja... 30.000 Leute unter der Woche mit Spielbeginn 20:45... das ist schon eine ziemliche Hausnummer für eine Stadt/Region, die nun wirklich nicht gerade den Bevölkerungsnabel der Welt darstellt. Wäre ich Arbeitnehmer in der Region und hätte vielleicht privat auch noch Pay-TV, dann könnte ich noch so sehr Fän sein, ich würde mir das Ding an der Glotze reinziehen. Ganz verkehrt ist Allofs Ansatz also auch nicht. 19:45 oder auch 19:00 wäre wohl wirklich besser. Die Leute im Osten mit einer oder gar zwei Stunden hintendran wären damit besser bedient, die Leute mit einer Stunde zurück kämen mit 18:45 oder 18:00 wohl auch gut klar (wenn man quer durch Europa hinkachelt, sind sowieso zwei Arbeitstage abzuschreiben).
zum Beitrag05.10.2015 , 18:32 Uhr
Der Artikel bezeichnet den Wettkampf in der Liga als beendet. Und weist die Schuld dafür dem FCB zu. In Deiner Antwort bezeichnest Du die Meisterschaftsfrage in einer Liga als "die wichtigste" und weil die zur Zeit geklärt zu sein scheint, ist Dir die Spannung abhanden gekommen.
Vorweg: ich bin kein FCB-Fan. Ich bin noch nicht mal überhaupt ein Fan irgendeines Vereins. Mein Interesse gilt ausschließlich dem Fußball selbst - *gutem* Fußball, wenn irgend möglich. Mein generelles Interesse ist es, eine starke Liga im Wettkampf zu sehen, von den Topclubs über das Mittelfeld bis runter in die Amateurligen (bei Männlein UND Weiblein).
In bezug auf dieses Interesse bin ich nur leidlich zufrieden in den (vielen) letzten Jahren. Meiner Ansicht nach könnten mehrere Vereine der DFL *deutlich* stabiler und besser dastehen, als es real der Fall ist. Insofern ist es sozusagen "leider" so, dass es nur der FCB dauerhaft schafft, auf international höchstem Niveau zu bestehen. Ich möchte, dass alle anderen *wesentlich* besser werden - ich möchte nicht, dass der FCB schlechter wird.
zum Beitrag05.10.2015 , 16:31 Uhr
Achjeh, Armin Veh. Wahrscheinlich der seit langer Zeit witzigste, ironischste und freundlichste Trainer der Bundesliga. Menschlich mit Sicherheit einer der sympathischsten. Und wenn seine Teams auch weiterhin mit solchen Leistungen aufwarten (wie schon in den Vorsaisons), dann wird es auch bei diesem Urteil über ihn bleiben: Toller Typ, schlechter Cheftrainer. Das wäre äußerst bedauerlich.
zum Beitrag05.10.2015 , 16:21 Uhr
Immer das gleiche Argument, das der Münchner Dominanz die Verantwortung zuweist. Seit nun Jahrzehnten. Buchstäblich Jahrzehnte. Und genau in diesem gewaltigen Zeitraum liegt schon die Widerlegung des Arguments selbst. Die verdammten Achterbahnfahrten aller anderen BL-Topclubs sind doch kein unverdientes Schicksal, das sie traf und trifft wie ein Blitz aus irgendeinem heiteren Himmel. Dortmund, Schalke, Wolfsburg, Leverkusen, Gladbach (ohne jede Reihung)... das sind alles durch die Bank weg Vereine, die seit jeher auf europäischem Topniveau spielen könnten, seit jeher von sich selbst glauben, auf einem solchen Niveau zu spielen und seit jeher immer wieder und wieder und dann nochmal an sich selbst scheitern. Man kann ohne jeden Ehrverlust bei Madrid, Barcelona oder München scheitern - das ist NICHT das Problem (vor allem dann, wenn man es an guten Tagen sehr wohl schafft, solche Clubs zu schlagen!). Das Problem sind die Punkte, die man anderswo leichtfertig liegenläßt. Wer mit einer Differenz von jeweils vier Punkten nach nur wenigen Spieltagen nach München fährt (oder auch München bei sich als Gast begrüßt), der darf sich einfach nicht wundern. Wie oft genau das schon den Vereins-Fans von gottweißwievielen kompetenten Leuten gesagt wurde, kann man über die Jahrzehnte gar nicht mehr zählen. Klopp hat das in jeder zweiten PK gesagt - auch in den siegreichen Saisons. Irgendwie wollte und will das keiner hören. Hummels hat's nach dem letzten dusseligen Unentschieden gesagt - selbstkritisch und sich der Konsequenzen bewußt. Will auch niemand hören.
zum Beitrag02.10.2015 , 09:58 Uhr
Mal wieder eine ziemlich unerfreuliche Woche im europäischen Fußball für die DFL. Schalke und Bayern reißen es nicht raus. Und so ein schlaffes Unentschieden durch Dortmund schon gleich gar nicht. Es gibt eine Sache, die noch blöder ist als schlechtes Spielen der eigenen Leute: dann, wenn es eigentlich gut läuft im Spiel und trotzdem gerechtfertigt verliert, weil die Gegentore fallen und die eigenen Tore nicht.
zum Beitrag28.09.2015 , 10:22 Uhr
Man ist geneigt, nach einem solchen Spiel eine Minderleistung Dortmunds zu attestieren - und zumindest manche Spieler selbst (Hummels z.B.) sehen genau darin auch die Ursache (oder die obige Ansprache der ersten 45 Min., die "schlecht" gewesen seien - wenn man das Spiel gesehen hat, reibt man sich verblüfft die Augen, weil die Feldüberlegenheit an sich ebenfalls vollständig gegeben war).
Dabei kommt meiner Ansicht nach eindeutig zu kurz, dass die "Lilien" hier einmal mehr ein echtes Meisterstück *ihrer* Klasse abgeliefert haben. Viele kritisieren solche taktischen Leistungen abschätzig als "Bus vors Tor stellen", verkennen aber eben bei der Kritik, dass man genau das eben auch sehr, sehr gut können und auch durchhalten muß. Was Darmstadt auch mit enormem Elan eines *jeden* Einzelnen getan hat - wirklich bewundernswert. Und auch Darmstadt war selbstverständlich klar, dass das Busparken selbst noch nicht reicht - natürlich kam Dortmund mit seinen vielen Superspielern zu Toren. Der wirkliche Trick Darmstadt war es, aus den wenigen Chancen, die man gegen einen Topclub bekommt, auch noch tatsächlich etwas zu machen. Einer der allerschönsten Konter der jüngeren Bundesligageschichte war dabei eins der Ergebnisse - Bravo, allerhöchsten Respekt dafür.
Und dann auch noch 8.000 Auswärtsfans mit dabei. Toll!
zum Beitrag23.09.2015 , 10:14 Uhr
Ein bißchen blöd' am Stand Wolfsburg war es, dass sie schon mit vier Punkten Abstand nach München gegangen sind. Die beiden Unentschieden gegen Köln und Ingolstadt schmerzen heutzutage leider schon beim Saisonstart überproportional schwer. Die Heavyweights müssen in der Hinrunde nah dran bleiben, um in der Rückrunde noch die Chancen zu wahren. Dortmand macht es diese Saison zwar richtig, aber dafür kippen zu viele andere Tobclubs ab.
Im Falle Wolfsburgs liegt das bestimmt an der dämlichen Organisation der Transferperiode - wenn man erst ab drittem Spieltag seinen Kader beisammen hat, dann kann das mit der Feinabstimmung bis tief in die Saison hinein immer noch hapern. Und dann sind eben schon etliche Punkte weg.
zum Beitrag21.09.2015 , 10:44 Uhr
Die Nachricht aus dem Spiel Stuttgart-Schalke ist nicht das Ergebnis und noch nicht mal die schier körperlichen Schmerzen, die man als unbeteiligter Zuseher empfunden hat, als Stuttgart Chance nach Chance vergab. Die beunruhigende Nachricht ist die durchaus schlechte Gesamtleistung von Schalke über 90 Minuten. Die noch irritierendere Nachricht ist, dass es neben der beobachtbaren Schwäche der Schalker derzeit auch noch Leverkusen, Gladbach und Augsburg trifft über nun fünf Spieltage (wie gesagt, unabhängig vom aktuellen Tabellenstand und Spielergebnis). Vier Clubs mit guter Tendenz und ordentlicher Tabellenpositionierung über mehrere Jahre, die derzeit völlig abkippen. Und dann auch noch die Aufgabe von Favre bei Gladbach. Was ist bloß wieder los zu Beginn der Saison? Man hat sich noch nicht vom Schock der letzten Saison erholt und nun geht schon wieder alles drunter und drüber.
(Wenigstens Hamburg und Bremen scheinen sich einigermaßen stabilisiert zu haben - wenigstens ein kleiner Lichtblick)
zum Beitrag18.09.2015 , 23:09 Uhr
Interessanterweise wäre ausgerechnet bei diesem Thema die Geschlossenheit der Haltung bei den Vereinen (auch und gerade außerhalb der DFL) und den Verbänden überhaupt kein Problem gewesen. Kein Verein der DFL und schon gar nicht die DFL/der DFB braucht für ein klares Signal in dieser Sache (ausgerechnet!) die "Bild"-Zeitung. Und die Vereinsmitglieder und Fans schon gar nicht.
Hier hat die schlechte Gewohnheit der zu großen Nähe der Clubs zu diesem Blatt das Nachdenken darüber verhindert, was für den deutschen Fußball gut ist. Möge es den Vereinen eine gute Lehre sein.
zum Beitrag18.09.2015 , 08:33 Uhr
Es ist keine besondere Neuigkeit, dass die "Bild"-Zeitung seit Ewigkeiten im professionellen Fußball-Business als eine der wichtigsten Medienplattformen gilt. Bis hierhin kann man verstehen (wenn auch noch lange nicht billigen), dass Vereine Aktivitäten dieses Schmierblattes mittragen, wenn und solange der Bereich "Fußball" betroffen ist - etwa wenn Vereine mediale Sprachrohre brauchen, um Eigeninteressen zu ventilieren (man danke z.B. an Kostenrechnungen für öffentliche Sicherungsleistungen).
Was Vereine nie und niemals machen sollten ist, sich für sonstige dubiose Zwecke der "Bild"-Zeitung bzw. der Springeristen einspannen zu lassen. Sei es zu Werbemaßnahmen (wie hier) oder als Boulevardzulieferer oder zu bescheuerten Kampagnen. Jeder ordentliche Fußball- oder Sportverein hat tausendmal höhere und bessere ethische Standards als dieses Drecksblatt - jeder Verein wird bei solchen Kooperationen in den Dreck gezogen.
zum Beitrag17.09.2015 , 10:55 Uhr
Es gibt viele gute Spieler, es gibt etliche sehr gute Spieler und es gibt ein paar herausragende Spieler. Und es gibt Thomas Müller.
Leverkusen kann es in dieser Saison wirklich schaffen. Hoffentlich!! versauen sie es sich ausnahmsweise mal nicht. Super Leute, super Trainer, astreine Fans - da muß doch endlich mal was gehen.
zum Beitrag13.09.2015 , 14:41 Uhr
Alex Meier ist der Wahnsinn. Was dieser Typ für die Eintracht bedeutet, kann überhaupt nicht überschätzt werden. Der verdient jeden frenetischen Jubel der Fans - selbst alle typischen Hysterisierungen á la "Fußballgott". Nicht zu glauben, sowas.
zum Beitrag07.09.2015 , 19:21 Uhr
Ich könnte mir vorstellen, dass Löw sich um die Rechtsaußenposition noch nie besonders große Sorgen gemacht hat und ich selbst würde das auch nicht tun. Selbstverständlich kann man einen Spieler wie Lahm nicht "ersetzen" (mal eben so, als würden solche Spieler auf Bäumen wachsen) - aber deshalb entsteht bei einem Mannschaftssport noch lange keine Problemzone. Mustafi ist bei Valencia auf höchstem Niveau erfolgreich, Rudy kann es bis 2016 selbstverständlich schaffen und ich bin sicher, dass Löw Einfluß genommen hat auf den BVB und Tuchel, Ginter als Rechtaußen Spielminuten zu geben. Das mag nicht "Weltklasse" sein auf der Position, aber das macht solange nichts, wenn das Team gesamt "Welteuropaklasse" hat.
Und das können sie schaffen.
zum Beitrag07.09.2015 , 13:39 Uhr
Im Hinblick auf 2016 kann man derzeit auf der rechten Seite mit Schmelzer und Hector sehr zufrieden sein. Wenn Höwedes, Rudy und vielleicht Badstuber (statt vielleicht eigentlich: hoffentlich) Anfang 2016 an die Turnierfitness herankommen und bei der direkten Vorbereitung noch gut eingebunden werden, müßte mit Boateng und Hummels zusammen die Defensive an sich gut aufstellbar sein. Ob Can sich als zweiter Mann für Rechtsaußen etablieren kann oder überhaupt sollte, kann man aus diesem ersten Spiel noch nicht ableiten. Im Gegensatz zu Hector, der im ersten Einsatz direkt eine seriöse Leistung auf der Position ablieferte, konnte Can sicher auch aus eigenem Eindruck heraus nicht komplett überzeugen. (Was nichts heißen muß außer dass Löw bei diesem Spieler mehr gefordert ist und wg. Liverpool nicht direkt Einfluß nehmen kann).
zum Beitrag02.09.2015 , 12:20 Uhr
Ich glaube auch, dass der seit geraumer Zeit in der PL grassierende Wahnsinn hinsichtlich ihrer (globalen) Verwertung für die restlichen europäischen Ligen *derzeit* ein echter "Vorteil" ist. Und gleichzeitig und zu allem Überfluss den englischen Clubs noch nicht einmal den eigentlich gewünschten Effekt einbringt / eingebracht hat / einbringen wird.
Es gibt aber meiner Ansicht nach *zwei* klare Pferdefüsse bei der unleidlichen Geschichte, die im Kommentar oben nur sehr am Rande anklingen:
1. Es gibt klar identifizierbare "Opfer" bei diesem Verwertungsirrsinn: das sind die Konsumenten englischen Fußballs - in den Stadien (extreme Preise, relativ unfreundliche Regeln...), vor den TV-Sets (neben Sky nun auch BT zusätzlich + sonstige Zugangserfordernisse; global dasselbe nur mit anderen Anbietern, die subvermarkten..) und beim Merchandising (die kürzlich berichtete gigantische Summe für Trikotrechte wird ja mit absoluter Sicherheit wieder hereingeholt werden). Es scheint mir noch keine Abkehr unter den Nachfragern zu geben bislang, aber: *bislang*.
2. Was ist, wenn die anderen europäischen Ligen dem Negativvorbild nacheifern? Und dafür gibt es wahrlich genug Anzeichen. *Dann* geht es auch für die Nicht-PL-Anhänger mindestens mittelfristig schlecht aus. Solange es nur die PL-Nachfrager sind, kann es dem europäischen Fußballvolk egal oder wg. Vorteilen sogar recht sein - aber wenn die Preisschraube deshalb fünf Umdrehen weitergeschraubt wird, ist das nicht mehr so lustig.
zum Beitrag31.08.2015 , 11:04 Uhr
Das sind alles ganz klar Summen, die mit der "Leistung" und dem Zweck selber überhaupt nicht verbunden sein können. Ähnlich wie das 300-fache (oder mehr) eines Durchschnittslohns für einen "Manager" niemals eine "Wertrelation" sein kann. Womit es allerdings sehr wohl zu tun hat ist mit der grundsätzlichen Möglichkeit. Wenn die englischen Vereine eben über so enorme Summen verfügen durch den Lizensierungshandel, dann spielt es nun mal keine Rolle, ob ein Spieler 10, 40 oder 100 Mio kostet.
Eine Rolle spielt dann nur für die verschiedenen Parteien, die an den Verpflichtungen beteiligt sind, ob die je eigenen Ziele erreicht werden bzw. ob eine Verpflichtung den umgebenden Zielen dient. De Bruyne z.B. rechnet sich vielleicht (sogar wahrscheinlich) aus, dass er mit City europäisch "weiter kommt" als mit Wolfsburg bzw. dass er mit City national auch einen Meistertitel (und FA-Cup) holen kann, was er mit Wolfsburg trotz durchaus bestehender Chancen 15/16 eher nicht für wahrscheinlich halten darf. Seine diversen Berater haben ganz eindeutige Dollarzeichen für ihre eigenen Konten im Blick - deren Interesse an einem Wechsel ist also sowieso klar. City selbst "braucht" ziemlich unbedingt Titel, möglichst mehrere, um die eigenen hocherhitzten Fans bei der Stange zu halten. Alles, was dazu an Spielern helfen kann, muß aus City-Sicht also *notwendig* eingekauft werden - und die Kohle dazu haben sie ja. Und die abgebenden Vereine (es ist ja nicht nur Wolfsburg) lachen sich bei der ganzen Pokerei natürlich ins Fäustchen - naklar sacken die als Nutznießer den drei- oder vierfachen "echten" Wert ein.
Das Ganze macht also alles sehr wohl "Sinn". Nur eben keinen guten für die Konsumenten der (B)PL - denn die zahlen letztendlich die Party mit ihren unsinnigen Zugangskosten (Stadien, TV-Abos, Merchandise....).
zum Beitrag28.08.2015 , 10:02 Uhr
"Es ist ein Standardvorwurf an Feministinnen und an Linke, dass sie alles zensieren wollen." - heißt es oben.
1. Vieles von dem, was gelöscht, hatte und hat nicht das Geringste mit "Zensur" zu tun. Man sollte überhaupt das Wort "Zensur" gar nicht mehr benutzen - schon gar nicht auf Plattformen, die irgendwelchen Regulierungen oder Agenden oder Interessen unterworfen sind. In diesem Sinne ist hier nur interessant, wer genau warum genau die ÖR-Sendung augrund bestehender Regularien mit genau welchen Gründen kritisiert hat und dadurch welche Ziele (genau) verfolgt. Theoretisch ist das etwas, das wahrheitswertig erkundet werden kann - was irgendwann mal eine journalistische Aufgabe war. Früher, oder so.
2. Anstelle von dem Blödsinnswort "Zensur" (in 99,9% aller benutzten Fälle) gibt es selbstverständlich Löschungen aller Art aufgrund von Gründen, die irgendwelchen durchaus dubiosen Zielen dienen. Die sind an sich nicht beanstandungswürdig, weil es das "gute" Recht der jeweiligen Plattform ist, nach geltender Agenda und Lust&Laune zu löschen und auch noch stolz von Berechtigtheit des eigenen Brettes vor dem Kopf überzeugt zu sein.
Nicht wahr, verehrtes TAZ-Hausblog? Dort wird ja gerne moderiert, inzwischen. Vor allem letzthin im Hornscheidt-Beitrag.
Man kann das als Bestätigung der rhetorischen Floskel sehen, die hier oben benutzt wurde, um die Übertriebenheit ironisch zu widerlegen. Im Falle der TAZ jedoch mißlingt das Widerlegen bei diesem Thema (speziell).
zum Beitrag23.08.2015 , 21:41 Uhr
Überflüssiges FCB-Bashing - leider wohl nicht zu umgehen auf dieser Plattform. Und noch einen doppelt dummen Hoeneß-Spruch zusätzlich eingebracht - dafür gibt's ein Fleißsternchen in Gold.
*Wenn* es Herrn de Bruyne um sportliche Herausforderungen geht, kann man diesem exzellenten Spieler für die Saison nur das Beste wünschen. Egal wo - mir persönlich wäre (wie wohl jedem anderen BL-Anhänger) Wolfsburg am liebsten und wenn das nicht sein Wunsch ist, dann eben bei einem anderem Topclub in der Liga. Und wenn es an der Kohle scheitert, dann eben in der PL.
Und wenn er dann in zwei, drei Saisons merkt, dass es wie bei Chelsea für ihn und auch ganz allgemein sportlich nicht läuft, ist er wieder herzlichst willkommen in der Bundesliga. Hier hat er auf jeden Fall begeisterte Anhänger.
zum Beitrag21.08.2015 , 17:42 Uhr
Die seit vielen Jahren wirklich interessante Frage ist bei dem ganzen Bohei nach wie vor vollkommen unklar. Aber "gelöst" unklar, komischerweise.
*Einerseits* "weiß" jeder (sozusagen datenlos), dass "Geld" angeblich "Tore schießt".
*Andererseits* weiß auch jeder (keineswegs datenlos), dass z.B. PSG und natürlich im Besonderen die englischen Scheichklubs im internationalen Vergleich über Jahre trotz enormer Investitionssummen real nichts bzw. in der Relation viel zu wenig gerissen haben. Und auch die Aussichten sind weiterhin schlecht. Den tausenden von Kommentatoren z.B. beim Guardian in den einschlägigen Bereichen ist diese Tatsache schmerzlichst bewußt - hält sie aber alle nicht davon ab, Season Tickets zu albernsten Konditionen zu erwerben, sich mit allen verfügbaren Merchandise-Produkten zu bestücken und "Sky" etc. auf allen unmöglichen Medien Unsinnssummen in den Hals zu stopfen, die irgendwann dann eben wieder als Unsinnssummen bei Bayern München oder auf Rooneys, Schweinsteigers oder (wohl eher nicht) Müllers Konten landen.
*Eigentlich* müßten die Insulaner es mittlerweile begriffen haben, dass Legionäre meist nicht genug Team sind.
zum Beitrag12.08.2015 , 16:47 Uhr
re "pay gap": Tja, wenn man doch bloß wüßte, wie der Grauniad zu dieser Ungeheuerlichkeit Stellung genommen hat. Wahrscheinlich irgendwas mit 20 Dienstjahren auf dem Chefposten auf dem Buckel gegenüber einem Frischling, der 97 grad mal angefangen hat - oder ähnlich unzulänglichem Zeug. Oder wenn man doch nur wüßte, was überhaupt der Fall ist. Etwa die Differenz zwischen Gehalt und Boni. Aber natürlich hätte die Dame die Boni selbstverständlich auch vom Fleck weg bekommen müssen. Ist ja klar. Und die Differenz zwischen 340k und 390k ist ja auch für einen Erregungsjournalisten vielleicht nicht groß genug - da muß man dann eben auch mal nachhelfen. Völlig legitim, sebstverständlich.
Oder wenn man doch bloß wüßte, wie das seinerzeit im Januar 1995 war,, als Rusbridger den Job annahm. Bestimmt hat der *mehr* verdient vom Start weg als sein Vorgänger. Oder auch nicht. Wer weiß das schon. Frau Burmester hat natürlich für solche alten Kamellen keine Zeit. Außerdem steht ja ohnehin schon der übliche Sexismus und die Unterdrückung der weiblichen Spitzenkräfte fest.
Die nächste Nachricht in zwei Jahren oder drei wird dann die Empörung darüber sein, dass die Dame sich neuen Herausforderung zuwendet. Dann wird es heißen, sie sei wegen Weiblichkeit geschaßt worden. Natürlich nicht deshalb, weil sie es - genau wie Rusbridger - nicht schafft, aus den Miesen rauszukommen. Aber das ist ja egal - auch wenn die Blätter Miese machen ohne Ende, müssen die Leute, die an der Spitze stehen, natürlich immer *mehr* bekommen als Gehalt als diejenigen früher, die Gewinne eingefahren haben. Ist ja klar.
zum Beitrag11.08.2015 , 19:40 Uhr
Im Bereich "Glaubensgemeinschaften" wird es für alle staatlichen Institutionen immer blitzartig äußerst heikel und zwar seit spätestens den 60ern des 20. Jhdt. Letztlich laufen alle solchen Fragestellungen immer darauf hinaus, ob man den gesamten Krempel runterstuft auf reines Privatrecht bzw. Vereinsrecht, evtl. mit ein bißchen Steuervergünstigung - das hieße neben vielem anderen Aufkündigung Konkordat mit allen seinen unüberschaubaren Folgen auf viele Institutionen usw. -, oder aber "konsequent" allen möglichen und vor allem unmöglichen Gruppierungen ebenfalls Sonderrechte zukommen läßt. Das eine wäre ein bißchen "USA" und verbindbar mit der Erwartung, dass zahlungskräftige Vereine wie die zigtausende von Evangelikalen massiv Vortrieb bekämen, das andere würde bedeuten, dass neben das FSM auch alle denkbaren anderen Absurditäten-"Glauben" (inkl. rk und ev) zu z.B. Trägern sozialer Einrichtungen im Sinne staatlicher Ziele werden *sollten* und in jedem Fall könnten.
Wäre ich ein Gericht, würde ich mich aus so einem Minenfeld mit Sicherheit auch raushalten. Soll sich doch die Polit-Kaste damit beschäftigen, die Würmer in der Dose zu belassen oder sich zumindest mit einer Klärung gar nicht erst zu beschäftigen.
zum Beitrag31.07.2015 , 09:55 Uhr
Ihr Subtitel:
"[Die Studie] zeigt: Auch Niedrigstrahlung löst Krebs aus."
Sowohl bei diesem Artikel als auch bei seinem Vorgänger vor einigen Tagen wurde in den Kommentaren verschiedentlich auf Diskussionsquellen verwiesen, die auf Detail-Ebene begründen, warum genau diese durch Verkürzung entstehende Verfälschung der Studienaussagen nicht möglich ist. Selbst bei denjenigen binnenstatistischen Methoden der Studie, die bei Erkrankungs-Einzelfällen zu einer "signifikanten" Abweichung führen, bleibt die Korrelation für die im Subtitel aufgestellte Behauptung *viel* zu schwach. Genauso wie in den vielen, vielen anderen Langzeitstudien zu "Schwachstrahlungsfolgen" in den letzten vier Jahrzehnten. Im Artikel selbst werden zwar diese Problem durchaus angesprochen (auf tendenziöse Art), der Subtitel hebt aber die Einschränkungen trotzdem auf.
zum Beitrag24.07.2015 , 20:38 Uhr
Finde ich voll gut, diese "Anzeige"-Aktion. Ich fordere die taz auf, hier genau am Ball zu bleiben. Auch im wahrscheinlichsten Fall, dass die "Anzeige" (oder auch: der PR-Stunt), wie von dieser Truppe angeblich gewünscht, gar nicht erst zu einer Anklage führt, weil wegen diverser nicht erwähnter Rechtsbestimmungen gar nicht erst durch die Staatsanwaltschaft verfolgt wird. Das ist der *günstigste*, gewünschte Fall für diesen Verein, denn dann können werbemäßig greinen, dass ihr Anliegen wie immer diskriminiert wird.
Schlecht wird's, wenn irgendein Depp von Staatsanwalt zu eigenen Publicity-Zwecken so einen Quatsch zur Verhandlung bringt.
Ich hoffe, das kommt so. Dafür gehe ich schon mal Popcorn einlagern, weil man es für die dann anstehende Schlacht der Experten gegen PR-Luftnummern bestimmt gut brauchen kann.
zum Beitrag14.07.2015 , 21:37 Uhr
Noch viel interessanter als zeitungslesende Tote fände ich es, wenn Medienleute mal nach zwanzig Jahren Internet ein bißchen was wüßten über das Zustandekommen von Klicks und solchen Zahlen wie "2kommairgendwas" Millionen. Dann wüßten sie auch mehr darüber wie tote Bots, getürkte Zahlendurchstechereien und Follower-Generierung funktionierten.
Aber die heutigen Irgendwas-mit-Medien-Leute haben sicher besseres zu tun. Beispielsweise unter sich im Twitter-Wahn irreale Aufmerksamkeit sich einzubilden. Wahrscheinlich ist das überhaupt die Lösung der "Medienkrise": alle Betroffenen bilden sich einfach mal ein, die Kohle wäre schon wieder da um sie zu befeuern. Dafür sollten sie sich mal schnell einen schicken hashtag ausdenken und lancieren - vielleicht irgendwas wie #criseswhatcrises oder so.
zum Beitrag08.07.2015 , 13:03 Uhr
Ich hab' keineswegs etwas dagegen, wenn sich jemand aufregt. Noch nicht mal dann, wenn es gegenstands- oder grundlos ist. Soll doch jeder und jede sich nach Lust und Laune empören. Das soziale Umfeld oder die Leserschaft oder sonstwas werden nach dem zweiten oder dritten Mal schon wissen, was sie davon zu halten haben.
Aber bei manchen Sachen....
Es ist völlig ok, wenn man sich nicht für Fußball interessiert (warum auch?) oder nur für Frauenfußball nicht oder nur für eine WM nicht oder nur für ein Spiel davon tief in der Nacht nicht. Tausende guter Gründe für Mißachtung.
Aber! Live-Ticker auf albernen Webseiten von albernen Holz-Medien? Und Aufregen über ein Fehlen dieser radikal unangemessenen Darstellungen von Wettkampfspielen - wenn man es (das Spiel) durchaus auch angemessen live, in Farbe und mit Ton sogar über das Drecks-Netz gestreamt sehen kann?????
Was soll denn sowas? Was sagt das über Kriegsberichterstatter an der Medienfront aus?
zum Beitrag02.07.2015 , 08:39 Uhr
"... Polemik."
Hatte ich gesehen. Mein Rätseln bezog sich mehr auf das Ziel derselben - also ob es eine "Abrechnung" mit den finsteren Mächten hinter den finsteren Mächten, die die finsteren Spieler kontrollieren, sein soll (die üblichen Verdächtigen..) oder eine Mannschaftskritik oder eine Leistungskritik oder oder...
zum Beitrag01.07.2015 , 21:18 Uhr
"Wird Zeit für Mixedfußball..."
Nein. Körpermasse- und Geschwindigkeitsdifferenzen machen so etwas zu einer geplanten schweren Körperverletzung mit schwerwiegendsten Folgen.
Aber schon der Ansatz ist falsch. Es ist *gut*, zwei verschiedene Arten von Spiel sehen zu können. Es ist kein anderes Spiel, es ist eine Ausdifferenzierung, ein Mehr an Möglichkeiten.
zum Beitrag01.07.2015 , 21:07 Uhr
Im Tonfall ziemlich massiv vergriffen, in der Sache jedoch zu einem Gutteil berechtigt, diese "Großabrechnung" (oder was auch immer das sein soll).
Es war keine "Spielverweigerung", keine Sabotage aufgrund eigenen Wollens und auch keine prinzipielle Unfähigkeit. Alle Spieler wollten spielen, das ist durchaus glaubhaft rübergekommen. Sie wollten einander auch durchaus mit Geschick und Taktik in Szene setzen. Wie man selbst in einigen Spielen dieser WM zeitweise hat beobachten können, verfügen alle Spieler auch über die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten (wobei die individuelle Qualität durch den regulären Ligabetrieb eh' bekannt ist). Dem letzten steht nicht entgegen, dass auf etlichen Positionen deutliche Limitierungen feststellbar waren.
Trotzdem ist die Performance als Team völlig unzuverlässig gewesen. Von einem Moment auf den anderen verlor sich jede Bindung zwischen Formationsteilen und Einzelpositionen. Folge waren die Fehlpässe,, Ballverluste, nicht erfolgte Ballgewinne und generelle Langsamkeit im Kopf. Wollen haben sie schon wollen, aber auf das Können scheinen sie keinen Einfluss gehabt zu haben. Das Resultat war in mehreren Spielen der - übertrieben formuliert - desorganisierte Hühnerhaufen.
Neben dem Platz scheint die "Chemie" im Team zu stimmen. Leider kommt es bei Wettkämpfen genau darauf nicht an.
zum Beitrag01.07.2015 , 11:57 Uhr
Die einzige Frage hinsichtlich irgendwelcher Neustarts/Relaunches/sonstwas bei News-Plattformen ist, ob das jeweilige Trollfest damit besser moderiert wird oder nicht. Und ob der Neuquatsch irgendwelche lousy pennies einbringen wird.
Also zwei Fragen, eigentlich.
Und beide nur beantwortbar nach geraumer Zeit nach dem jubilierenden, dafür fehlerhaften "launch".
zum Beitrag29.06.2015 , 17:58 Uhr
Wie schon oftmals geschehen, übernimmt die Redaktion der taz in diesem Artikel auf äußerst journalistisch äußerst bedenkliche Weise die Meinung einer *politischen* Partei. Sie sollten dies als Journalisten mit Anspruch auf gar keinen Fall tun!
Für weiteres: http://www.stallbesuch.de/offener-brief/
Daraus:
"Mit großer Sorge haben wir die Pressereaktion auf eine von „Bündnis 90/Die Grünen“ in Auftrag gegebene Untersuchung zu Glyphosat in Muttermilch-Proben zur Kenntnis genommen."
zum Beitrag29.06.2015 , 17:47 Uhr
"... draußen spielt die taz" [als kleiner gag unter Bezug auf das lustige(?) Tatzenfoto]
Aha. Die taz als fünfte Kolonne........... Kanadas?
Das hättet ihr wohl gerne.
zum Beitrag27.06.2015 , 10:11 Uhr
"Die Spielerin des Spiels: [..] Simone Laudehr für mich. ..."
Aber wohl auch nur für Sie. Angerer hat den gewohnt guten Job gemacht, auf die FIFA-Benennung zum Match player wird sie ebenfalls wie gewohnt pfeifen.
Man kann das Spiel ansonsten ziemlich einfach zusammenfassen: Frankreich gegen Annike Krahn. Das war *ihr* Spiel.
Den seit Jahren üblichen Kritikquatsch wegen der Schwächen bei der Spieleröffnung kann man hier wie sonst auch einfach vergessen - das war noch nie ihre Rolle und Aufgabe. Ihr Job war die Abschottung gegen die frz. Offensive. Und sie hat diesen einen Job so gemacht wie es keiner anderen möglich gewesen wäre (wobei sich hier genau die letzten Jahre bei PSG so gut bezahlt gemacht haben wie wohl niemand erwarten durfte). Im Timing, beim Stellungsspiel und bei der kompromißlosen Härte war sie die einzig richtige Spielerin an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit.
Alle anderen Feldspieler haben nun zum *dritten* Mal nach der 2. Hälfte gg. NOR und der ersten Hälfte gegen THAI eine unnötige, dafür aber doppelt miserable Performance gezeigt.
Wenigstens wird der gesamte DFB bis runter zu den Einlaufkindern wissen, wem genau die Deutschen das Halbfinale verdanken. Danke, Annike Krahn.
zum Beitrag26.06.2015 , 14:31 Uhr
Die Übersichtsanalyse finde ich sehr gut gelungen - ich selbst zumindest finde darin jede Menge Eigenbeobachtungen wieder. Danke dafür.
Zusätzlich scheint es mir in allgemeiner Hinsicht etwas an (fairer) Körperlichkeit zu fehlen (woran man im allgemeinen europäischen Spielbetrieb eigentlich ziemlich gewöhnt ist). Ich habe den Verdacht, dass das am Geläuf liegt. Weder ist man jederzeit bereit auf Nullhöhe durch die Gegend zu rutschen, noch will man das wohl gerne dem Gegner zumuten. Als "Ausnahme" fallen mir da auch nur wieder deutsche Spielerinnen positiv auf - wobei man bei Laudehr oder (vor allem) Krahn wohl auch auf Asche oder Riffelbeton keinen großen Unterschied erkennen könnte.
Man kann aber Tikitaka-Mannschaften wie Japan nicht mit körperlosem Spiel in den Griff kriegen.
zum Beitrag26.06.2015 , 10:27 Uhr
re "Ironiemodus" bei "... Fifa ..."
Auch im Zusammenhang der WM2015 wird hier und anderswo gerne ausgiebig die FIFA für alle möglichen Entscheidungen kritisiert (bis hin zu eindeutigen VTen). Das Problem dabei ist die gut bekannte seinerzeitige Vergabesituation.
Bewerber für 2015 gab es exakt *2* - Kanada und ein afrikanischer Staat, der erwartungsgemäß die Bewerbung frühzeitig zurückzog. Es gab real *einen einzigen* Bewerber.
Kanada hatte von allem Anfang an Spielstätten festgelegt und auch die Kunstrasen-Frage klar entschieden. Das einzige, was die FIFA hinsichtlich der Spielstätten im Rahmen der Vergabe noch beeinflussen konnte waren seinerzeit durchaus happige Auflagen hinsichtlich der "Qualität" der Beläge. Das hatte in den reichlich Jahren seither sogar gewisse positive Folgen (ohne Bezug zum FrauenMännerFußballding; Etablierung als "Minimalstandard"). Sogar die modernsten "Hybrid-Rasenplätze" und auch die Zukunft der Spielstätten haben indirekt profitiert durch Materialforschungen bei den verwandten Verankerungstechniken und Stoffarten.
Was die FIFA hätte eventuell machen sollen wäre die komplette Ablehnung von Ländern gewesen, in denen Fußballsport eine sportive Randerscheinung ist. Das vertrug und verträgt sich allerdings nicht mit dem Dogma der möglichst global differenzierten Vergabe zu Förderzwecken. Gäbe es dies Dogma nicht, dann hätte es vermutlich auch diese leidige Katar-Vergabe nicht gegeben.
Ansonsten muß letztlich der Ausrichter Kanada hier als derjenige erkannt werden, der für alle Spielstättenentscheidungen die alleinige Verantwortung trug und trägt. Das ist nicht als Kritik gemeint, denn Kanada tut gewiss sein Möglichstes und scheint auch ein den Umständen entsprechendes freundliches Gastgeberland zu sein. Aber es führt kein Weg an der Erkenntnis der letzten Jahre vorbei, dass neben der monetären Kraft zum Stemmen solcher Events auch die Sportkultur des Austragungslandes Berücksichtigung finden muss.
zum Beitrag22.06.2015 , 18:14 Uhr
Nichts gegen Marta bzw. das Prinzip "Ausnahmespieler" - aber gute Nationalmannschaften kommen aus starken nationalen Wettkampfligen mit intensiver Jugend- und Aufbauarbeit. Deutschland ist hier bei den Männern verspätet dran (hat aber in den letzten 10 Jahren gut aufgeholt) und bei den Frauen relativ weit vorne (wenn auch nicht konkurrenzlos).
Brasilien ist in diesem Zusammenhang eben Brasilien und damit noch nicht mal so weit zuzugeben, dass man im internationalen Vergleich abgehängt ist. Und selbst das ist den brasilianischen Klubs anscheinend völlig egal. Schön für alle anderen.
zum Beitrag21.06.2015 , 07:56 Uhr
"... Wir gehen auf den Platz. Bumm. Und wieder runter. Wir gucken vorher nicht, ob die grüne oder rote Strähne richtig geflochten ist. ..."
Als deutscher Fußball-Möger kann man bei solchen Sätzen gerne mal wonnevoll dahinschmelzen. Was manche andere große Fußballnation nicht so ganz verstehen mag, aber trotzdem richtig ist. So muß es.
Und wie man grad erst im Achtel gegen Schweden gut hat beobachten können, sind es bei den Frauen ganz besonders die Flügel-Vipern Laudehr und Mittag, die so was einfach draufhaben. "Ruthless" sagen die Westinsulaner zu so etwas und haben recht damit.
zum Beitrag19.06.2015 , 12:32 Uhr
Schönes Interview mit einer der vielen Topspielerinnen der Liga.
Hinsichtlich der Augenhöhe zur "U17"-Qualitätsstufe stapelt Frau Leupholz glaube ich bewußt etwas tief. Die durchschnittliche U17-Ebene wurde im (durchschnittlichen) Frauen-Erstligabetrieb meiner Ansicht nach schon vor einigen Jahren überschritten. Derzeit dürfte es so sein, dass gut besetzte Liga-Topclubs durchschnittliche männliche U20/1-Auswahlen außerhalb eines Turnierbetriebs (also mit etwas weniger "auf die Knochen gehen") bewältigen können. Im Verlauf des nächsten Jahrzehnts würde ich das auch für den Liga-Durchschnitt erwarten durch weitere Verbesserungen bei Taktik, Stellungsspiel, Passqualität und Spielintelligenz in der Breite.
zum Beitrag17.06.2015 , 09:42 Uhr
Das Problem der Gruppenphase in internationalen Wettkämpfen: als Zuseher erhofft man sich über die drei, vier Spiele einen Einblick über den Stand der Mannschaften (mal abgesehen davon, dass jeder immer guten, spannenden Fussball sehen will).
Als Kader mit guten Voraussetzungen zum Weiterkommen sieht man das wohl schon seit jeher ganz anders. Dort ist die Perspektive eher die der letzten Gelegenheiten zu Tests, individuellen Versuchen, Training und Abstimmung. Den Kadern ist natürlich bewußt und bekannt, dass sie mit diesem ihrem Ansatz im Gegensatz stehen zu den Erwartungshaltungen der Zuseher - aber sie können es (aus ihrer Sicht) nicht anders machen, weil z.B. auch dann, wenn die Spieler sich seit Jahren persönlich gut kennen, die jeweils individuelle Saison in den Knochen steckt. Es ist noch nie leicht gewesen, Nationalmannschaften zu einem guten Team auf dem Niveau zu formen, den die individuelle Klasse verspricht - alle Erfahrungen zeigen im Gegenteil klar auf, dass eine simple Arithmetik der individuellen Stärke absolut nicht funktioniert.
Kommt der Kram mit der Umgebung hinzu. Explizit Stadien, die nicht für Fußball gebaut wurden (Lage/Wind, Aufheizung, ...) und Spielgründe, die absichtlich nicht "höchsten" Standards entsprechen (= Kunstrasen).
Niemand weiß, was Neid ihrem Kader aufgetragen hat für und in der Vorrunde oder was die Spieler selbst meinen ausprobieren zu müssen (z.B. die komische Ballerei).
Und wie üblich bei den Gruppenphasen ist die Lage auch hier so, dass man partout als Zuseher mal wieder nicht "genau" weiß, wie der Stand der Mannschaften wirklich ist. Wie üblich gab es einiges an "Licht" (bei vielen) und reichlichst "Schatten" (auch beim dtsch. Team). Als Zuseher weiß man mal wieder gar nichts nach der Vorrunde außer der erlangten Gewissheit, dass entsprechend der Wahrscheinlichkeit das Ziel des eigenen Teams für die Gruppenphase erreicht wurde.
zum Beitrag15.06.2015 , 16:55 Uhr
Ich will auf Teufelin komm raus nix, aber auch gar ni(x) zu diesem Ininnen-Murx sagen... aber ich sag' dann eben doch was.
Wenn es um konkrete Personen geht, bin ich sofort und direkt bei den Ininnen. (Beispiel: "Wäre die Verpflichtung von weiblichen Spielern in den Männer-Mannschaften möglich, dann hätte Gladbach eiskalt anstelle des weggehenden Kramers die Spielerin Dszenifer Maroszán verpflichtet - und wäre damit *noch besser* geworden")
Wenn's um allgemeinen Kram geht, werde ich weiter Spieler sagen. Und auch meine Enkel werden das noch tun und auch noch deren Enkel. (Beispiel: "Die Spieler waren in der zweiten Halbzeit gegen Norwegen total von der Rolle, die Deppen.")
zum Beitrag15.06.2015 , 11:33 Uhr
Ich habe mich immer gefragt, ob es nicht Sinn ergeben würde, wenn man in bestimmten Großstadt-Arealen so etwas wie ein "Überhol-Verbot" von Radfahrern dauerhaft einrichten würde (verbunden mit heftigen Strafen für Radfahrer, die Fußgänger molestieren). Voraussetzungen für solche Areale liessen sich anhand dieses Artikels oder ähnlicher wahrscheinlich relativ zielgenau definieren: starke Konkurrenz der verschiedenen Verkehrsteilnehmer, schlechte oder gar nicht vorhandene Radwege (in vielen Ballungsräumen dürfte das der Ist-Zustand sein), massive Dauerüberlastung der Strassen während großer Zeitanteile in der Woche usw.
Durch Ampeldichte, Dauerstaus und Harakiri-Parken sind die erzielbaren Geschwindigkeiten für Autos/Lkw in solchen städtischen Arealen sowieso bestenfalls geringfügig oberhalb derjenigen eines Normalradlers gelegen (also nicht etwa der "Kampfbiker" ist hier als Vergleichswert gemeint, sondern eher der Hollandradler mit Fahrradkorb und Kindersitz [vorne und hinten]).
zum Beitrag12.06.2015 , 19:08 Uhr
Ich kann da nur für den deutschen Bereich eine Meinung abgeben.
*Hätten* wir einen ÖR Sportkanal im TV (den wir anstelle mancher Satelliten-Spartensender oder "Dritter" schon seit langem haben *sollten*!) und würde auf diesem Kanal der BL-Betrieb der Frauen gut präsentiert (also in etwa wie die Männer-BL im Pay-TV, was durchaus auch als Lob für die Präsentation dort zu verstehen sein soll), dann wäre der attraktive Frauenfußball in D. schon lange bestens besucht und auch mengenmäßig beliebt.
Es ist mir durchaus klar, dass die ÖR in D. einiges an Abdeckung bieten. Aber im Vergleich zur möglichen professionellen Turnier-Abdeckung ist das trotzdem noch um *Größenordnungen* zu wenig.
Es ist auch klar, dass die attraktiven Turniere BL, 2. BL, Euro- & Champions-League, DFB-Pokal, EM, WM + sonstige DFB-Auswahlkader-Turniere mittlerweile schon nur begrenzt auf den Männerbereich so dermaßen viele Termine pro Woche ziehen, dass es beinahe schon unmöglich ist, zusätzlich noch einen gut aufgemachtes Spieltagangebot im TV zu machen.
Aber neben der normalen Vereinsarbeit und dem Fan-Bereichsaufbau dort würde es bei der starken Aufmerksamkeitskonkurrenz wohl notwendig sein.
(verdient hätte die Frauen-BL es selbstverständlich ohne Frage)
zum Beitrag10.06.2015 , 22:55 Uhr
"...Es sind sympathische, moderne, junge Frauen, ..."
Das stimmt und gilt in gleichem Maße für die Männer-Kader. Entscheidend ist/bleibt natürlich die Leistung auf dem Platz - aber soweit es das Gedöns nebenbei betrifft, ist es das vielleicht Beste, was über die vielen jungen (oder nicht mehr ganz jungen...) Sportler aus und in diesem Land gesagt werden kann. (Und natürlich auch über diejenigen der anderen Länder)
Wenn es etwas "Gutes" am Sport gibt, dann ist es wohl wirklich, das es den Sporttreibenden einen Rahmen zur positiven Entwicklung anbietet.
zum Beitrag06.06.2015 , 13:08 Uhr
Tolle Spielerin, diese Célia Sasic. Ich freue mich sehr darauf, sie bei der anstehenden WM sehen zu können.
Noch besser: tatsächlich gibt es in der dtsch. Auswahlmannschaft der Frauen *jede Menge* toller Spielerinnen. Wahrscheinlich macht die taz und sonstwer in den kommenden Tagen mit jeder einzelnen ein Profil auf - was jede Einzelne auch reichlichst verdient hat.
Meine persönliche Top-Favoritin, die ich ehrlich bewundere wie kaum einen der Counterparts bei den Männern (ok, der Anarchist Thomas Müller fällt ja irgendwie immer aus allen Kategorien heraus...) ist die überragende Dsenifer Maroszan. Mit ein bißchen Glück und Zufall könnte diese WM die ihre werden.
zum Beitrag29.05.2015 , 19:21 Uhr
Supertolle Idee, das mit der "Demokratisierung"! Das machen wir.
Mal sehen.. zu allererst schmeißen wir uns mal in einer netten Raucherkneipe zusammen und werden uns einig, wir wir das machen wollen. Ganz neues, radikales Konzept! Zeitgleich machen das in anderen Raucherkneipen anderswo auch viele, viele andere. Die haben die Zeichen der Zeit verstanden. Dann veranstalten wir "Basisgruppen des demokratischen Fußballsports" (BGDF) natürlich spannende Wettkämpfe untereinander, die die Unterstützerszene natürlich gerne besucht. Dafür brauchen wir dann natürlich auch regionale Plattformen, in denen die diversen BGDF gleichberechtigt und demokratisch legitimiert mit Repräsentanten vertreten sind. Mittlerweile hat die Supi-Idee auch in fernen Ländern und Kulturen gezündet und nun gibt es natürlich auch die Idee, dass eine Bestenauslese der Regionen oder gar des Kontinents einen spannenden Wettkampf austrägt, möglichst in regelmäßigen Abständen. Damit sowas organisiert und abgewickelt werden kann, muß es natürlich auch eine demokratische usw. Plattform geben.
Und dann kommt der Clou an der Sache. Weil die Idee des Kommentators soooo supigut war, setzt sie sich natürlich weltweit durch. Und so kommt es wie es eben kommen muß: Ein globaler Wettkampf der Auswahlmannschaften der regionalen BGDF wird etabliert. In regelmäßigen Abständen. Fußballfeste, wie wir uns alle sie wünschen. Endlich.
zum Beitrag25.05.2015 , 11:55 Uhr
... und wie viele von den real wohl nur ein paar hundert sind *Erzeuger* von Agrarprodukten? Geschweige denn Erzeuger, die in irgendeiner Form tatsächlich negativ betroffen sind von den Produkten dieser und ähnlicher Firmen?
In Europa, einem der Haupterregungszentren gegen gentechnisch veränderte Agrarprodukte dürfte es wohl kaum betroffene Landwirte geben, denn es gibt ja so gut wie keine Anbauflächen. Und selbst wenn es sie gäbe - wie könnte ein Landwirt großartig betroffen sein, wenn er/sie völlig frei in der Wahl seiner/ihrer Anbaumethoden ist? Bis hin zu völlig freien Entscheidung des "radikalen" (irgendwie und wie auch immer) ökologisch "korrekten" Anbaus?
Diejenigen, die sich in dieser Thematik hyperventilieren, dürften insgesamt besser daran tun, als simple Konsumenten dasjenige zu tun, wozu sie ermächtigt sind durch ihre reale Kompetenz hinsichtlich ihres eigenen Geschmacks: die *eigenen* Kochtöpfe durch Produkte befüllen, von denen sie annehmen, sie seien eben nicht vom "Bösen" verseucht. Angenehmer Nebeneffekt dabei: es hält eine ganze "alternative" Produkt-Distribution zu schick hohen Preisen mit allen Stufen am Leben.
zum Beitrag23.05.2015 , 11:07 Uhr
Eine der vielen großartigen Spieler-Persönlichkeiten, die "wir alle" das große Vergnügen haben in der BL spielen sehen zu dürfen.
Vielen Dank für den großartigen Fußball und alles erdenklich Gute für die kommenden Saisons, Alex Meier.
zum Beitrag15.05.2015 , 08:57 Uhr
Ich weiß ja nicht... *ich* hab' ein relativ gutes Spiel gesehen - viel intelligent umgesetzte Taktik, sehr gutes Pressing- und Stellungsspiel der Frankfurter in der ersten Halbzeit und in der zweiten auf jeden Fall noch genug Destruktion, um PSG nicht gefährlich werden zu lassen. Und das zweite Tor war ein schon ziemlich sensationeller Kunstschuss - wenn auch mit dem "Glück", den PSG-Keeper (oder -Keeperin oder was auch immer) auf dem falschen Fuß zu erwischen.
Aber nuja - in den Artikel hab' ich eigentlich nur reingeklickt um zu erfahren, was wohl mit Laudehr nun ist, verletzungsmäßig. Die wird nämlich in ein paar Wochen drnglichst gebraucht. Nicht dass das eine ähnlicher Murx wird wie Reus' Ausfall letztes Jahr (auch wenn's noch mal gut gegangen ist).
zum Beitrag27.04.2015 , 07:50 Uhr
Was die Fans der AfD fühlen:
"Wir haben recht!!"
Was die AfD meint:
"Wir haben rechts!!"
zum Beitrag02.04.2015 , 19:36 Uhr
Bei einem Band-Projekt gibt's immer zwei Seiten, die durchaus völlig unabhängig voneinander sein können. Die Eine ist die Band, die im Falle eines einigermaßen professionellen Mgmt. ein "designtes" Profil hat (welcher Art auch immer). Die Andere ist alles, was als "Fän" firmiert. Im Idealfall eines Band-Projekts kann man die Band und ihre "Fäns" sozusagen austauschen - beide Gruppen sind kompatibel. Die Bandleute können problemlos mit ihren "Fäns" eine gemeinsame "Sprache" sprechen, die "Fäns" könnten auf der Bühne und neben der Bühne aus dem Stand heraus die Band repräsentieren. Es passt zueinander.
Im Hinblick auf die "Fäns" der Band Frei.Wild habe ich persönlich keine weiteren Fragen mehr. Und ich stellte fest, dass sich Band und "Fäns" durchaus gut verstehen. Schön, wenn die designte Promotion den Auftritt und das Profil der Band aufhübscht.
Die Wahrheit ist auf'm Platz.
zum Beitrag31.03.2015 , 22:07 Uhr
(Unter Berücksichtigung der Beleglage aus der Primärquelle:)
Sehr gute Beschreibung des "Fefe"-Problems.
Im Grunde auch durchaus verallgemeinerungsfähig auf eine sehr große Anzahl von Blogs. Wenn clicks generiert werden sollen/müssen, dann ist praktisch automatisch immer zu viel Hype, zu wenig Sachkunde und zu viel persönliche Meinung im Spiel.
Man müßte das im Grunde als eine Mahnung an "echten" Journalismus begreifen - Sensationalismus mag Leser / "Follower" generieren, aber es sind immer nur Leute, die nach noch mehr Sensation gieren (selbst im Wissen um die Falschheit) und schlussendlich endet das Angebot im Abseits des Irrealen.
zum Beitrag30.03.2015 , 14:22 Uhr
Das ist ja ulkig. Der selbstvermarktende Quer-, Längs, Breit- wie Hochfrontelnde Jebsen, dem kein Blödsinn blödsinnig genug sein kann, wenn er es durch Rumtröten bei seinen Sheeples, den pennenden "Aufgewachten" verkaufen kann, "beschimpft" andere als "Querfrontler"?? Die Wirrkopfisten entlarven sich doch wirklich alle immer selber - auch wenn ihre "Follower" das nicht merken.
zum Beitrag21.01.2015 , 09:14 Uhr
Aha. Nein falsch: Aha!
Nun ist die VT also offiziell bestätigt. Frau Burmester hat sich die Fake-Auszeit genommen um eine Knuddel-Orgie bei Fake-Wiederauftritt zu inszenieren.
Bä, wie schäbig. Hier wird mit den "Gefühlen" der Leser-samt-Inninen Schindluder getrieben. ;-)
zum Beitrag14.01.2015 , 12:01 Uhr
Diesen Kommentar halte ich für außergewöhnlich gut. Er stellt in genauer Formulierung die sehr wohl und sehr gut mögliche Abgrenzbarkeit gegenüber den extremistischen Positionen dar.
zum Beitrag27.12.2014 , 09:11 Uhr
Die Schlussfolgerung aus den Überlegungen der Autorin zur "gefühligen" Irrationalität lautet als eine Forderung an den politischen Raum:
"Populismus kann man nur mit symbolischer Politik begegnen. Mit einem anderen politischen Identitätsangebot. Einer Politik also, die die Emotionen berührt."
Was da also vorgeschlagen wird ist eine Art neuer Wettstreit im Gefühlsraum. Obwohl sie weiter oben bei den diversen Versuchen der Parteien der Vergangenheit (und erwartbaren Zukunft) die Vergeblichkeit der täuschenden Aufgesetztheit korrekt beschreibt.
Es gibt zwei Gründe, warum "Emotionalisierung" im politischen Raum nicht klappen kann.
1. Das ist nicht neu und die Ergebnisse sind im Ganzen und im Detail historisch betrachtbar. Der "Compassionate Conservative" z.B., ein in der US-Politik immer noch aktives Rollenbild, zeigt öffentlich Anteilnahme, Mitleid und "Seit' an Seit'..." mit allen möglichen benachteiligten Gruppen, in der realen Arbeit hingegen will/soll er "realistische" politische Ziele verfolgen. Das geht erkennbar sowohl auf der persönlich/individuellen Ebene nicht, weil es die Handelnden doch immer nur zerreißt und es geht im Großen nicht, weil der amtende Politiker zum Spielball konzentrierter Interessen wird unter erpresserischer Ausnutzung der von ihm öffentlich gezeigten "Anteilnahme".
2. Im Wettstreit der "Gefühligkeit" siegt immer das Extrem. Wer mehr "Gefühl" demonstriert, gewinnt. Das ist real eine Abwärtsspirale mit bekanntem Ausgang.
zum Beitrag02.12.2014 , 12:20 Uhr
achje, es war so klar, dass als Allererstes die ewige VT daherkommen mußte...
12/13 - Abstand 25 Pkt., mit Götze, Lewa und Reus
13/14 - Abstand 19 Pkt., mit Lewa und Reus
14/15...
Bei dieser VT wird immer wieder der eigentliche Problemträger ausgeblendet und ein Vereinsproblem konstruiert. Es ist immer der Spieler, der das eigentliche Problem hat. Der muß sich bei immer ungewisser Zukunft bei Klauseln und anstehenden Vertragsenden entscheiden. Das ist *nie* einfach und wird bei "globalen" Dimensionen immer schwieriger und schwieriger. Eins jedoch steht immer fest - es gibt keinen Spitzensportler, der nicht auch als wesentliches Moment seiner künftigen Karriere Titel und Erfolge im Blick haben muss. Wenn ein solcher Sportler in die Realität des dtsch. Profi-Fussballs gestellt ist, ist ein Vorbeikommen an Bayern München seit vielen, vielen Jahren in praktischer Hinsicht gänzlich unmöglich. Dazu braucht es keine Vereins-VT.
zum Beitrag04.11.2014 , 13:45 Uhr
"...[bei Blendle]... können Leser für ein paar Cent einzelne Texte kaufen statt wie üblich ein ganzes Magazin. ..."
Man beachte: für ein paar Cent.
Aus einem schnell ergoogelten Artikel vom "tagesspiegel":
"...Die Preise dafür variieren, sie liegen durchschnittlich zwischen zehn und 29 Cent. Manche längeren, exklusivere Texte kosten 89 Cent. ..."
Ich versuche nun, die Sache so einfach und prägnant wie überhaupt nur möglich zu formulieren:
Es gibt keinen alltagsjournalistischen Artikel (Tages-/Wochenzeitungsebene), der auch nur annähernd 10 Cent wert wäre (geschweige denn mehr).
Es gibt zwei Möglichkeiten, diesen Sachstand nachzuvollziehen: 1. Preis einer Tageszeitung dividiert durch Artikelanzahl, 2. theoretisch erzielbare Einnahme durch Ausnutzung aller möglichen und unmöglichen SEO-Mittel auf Clickbait-Plattformen á la bild.de u.ä. (= irgendwas um 0,001 bis 0,01 Cent pro Artikel).
Es wird eine zeitlang Leute geben, die vielleicht wie bei Glaubensartikeln wie Apfelprodukten so durchgeknallt sind, gegen ihre Interessen zu kaufen - vielleicht gibt es sogar Leute, die ihre Gläubigkeit in dauerhafte Abhängigkeit umwandeln können. Von denen wird aber keiner satt.
zum Beitrag01.10.2014 , 11:21 Uhr
Warum in irgendeine Ferne schweifen, wenn Kollegen beim taz-blog das Problem immer wieder klar und deutlich und mit Daten unterlegt ansprechen - und mit zwar erheblich euphemisierenden Worten verkleiden aber das Grundproblem trotzdem nicht kaschiert wird?
Die taz mit ihrer überdurchschnittlich "treuen" Leser- und Nutzerschaft bietet seit Jahren alle möglichen und unmöglichen online-Bezahlmodelle an, seit geraumer Zeit auch gefördert durch die "Paywahl". Das Ergebnis ist bekannt (vor paywahl 0,45% nur der Personalkosten, nach der paywahl letztlich unwesentlich mehr). Die NYT oder WP mit ihren nun schon länger andauernden Versuchen: keine Erfolge. Selbst wenn alle nationalen "Hochwert"-Medien ihre online-Plattformen paywall-mäßig absichern, ist der voraussehbare Erfolg immer derselbe - bei Direktkosten für Endbenutzer keine Nutzung.
zum Beitrag29.09.2014 , 09:22 Uhr
"... entlarvt sich als [erg.: mein] pseudowissenschaftliches Blabla. ... Oder lesen Sie doch die Studie und überprüfen die Seriosität der Quellen, welche die Autoren benutzen. ..."
Vielen Dank für Ihren sicher freundlich gemeinten Ratschlag. Auch ohne diesen hatte ich diesen Weg durch aufmerksames Einlesen in die Parteibroschüre schon verfolgt. Die dort genannten "Quellen" und Zitationen waren/sind die Erwartbaren. Was m.E. nach dem unkritisch berichtenden Journalisten ebenfalls hätte auffallen sollen.
zum Beitrag29.09.2014 , 09:11 Uhr
"Aber wie gesagt, es war nicht das Thema"
... schreiben Sie als Antwort zu meinem Link auf eine vorläufige Zusammenfassug der Bewertung einer Risikolage hinsichtlich des Einsatzes von gentechnisch modifizierten Pflanzen und Nebenprodukten. Diesen Link hatte ich als Reaktion auf Ihre Antwort auf meinen Beitrag gesetzt, weil Ihre Kommentierung sich auf irgendwelche behaupteten Risiken solcher Technologien beschränkte.
Es ist das irgendwo unten schon angesprochene Problem: mein Beitrag zu diesem Artikel beschränkt sich auf die Kritik der miserablen journalistischen Bearbeitung der Nachricht selbst, die einem Leser nur die PR-Lage vermittelt und jede kritische Auseinandersetzung vermissen läßt. *Das* ist mein Thema in meinem Beitrag. Es geht mir um Kritik am Bericht, der kein Bericht sondern weiterführende PR ist. Auch Sie interessieren sich offensichtlich nicht für diesen meinen Beitragsansatz (was Ihnen selbstverständlich unbenommen bleibt) und möchten stattdessen über die von Ihnen angenommenen Glaubenwahrheiten schreiben (auch das bleibt Ihnen selbstverständlich unbenommen).
Nutzen Sie doch dafür eigene Beiträge zu diesem oder anderen Artikeln.
zum Beitrag27.09.2014 , 10:15 Uhr
http://www.bmbf.de/pub/BMBF_zur_biologischen_Sicherheitsforschung.pdf
zum Beitrag27.09.2014 , 09:45 Uhr
Unabhängig von der prinzipiellen Unverschämtheit Ihrer Eingangsfrage:
Sie antworten nicht auf meinen Beitrag, der sich mit der journalistisch fragwürdigen unkritischen Übernahme eines offensichtlichen PR-Coups beschäftigt. Pressemitteilungen zu interessegeleiteten Veröffentlichungen sollten Journalisten grundsätzlich mit spitzen Fingern anfassen, egal ob von "Greenpeace" oder "Monsanto".
Sie setzen stattdessen den PR-Hype des "Artikels" fort. Für derartige Lobby-Unterstützung sollten Sie einen eigenen Kommentar verfassen.
zum Beitrag27.09.2014 , 08:22 Uhr
Eine politische Partei mit einer klaren Agenda beauftragt einen im Lobby-Geflecht wurzelnden Geschäftsführer (Parteimitglied, Greenpeace....) mit seinerseits seit Jahrzehnten offenbarten Agenda mit einer "Studie", zu der im Artikel der Link fehlt. Eine Suche führt zu einer (teuren, vermutlich mit EU-Parlamentsgeld erstellten) Partei-Broschüre des zitierten Politikers. In welchen Journal ist die "Studie" veröffentlicht worden? Wurde sie peer-reviewed oder pal-reviewed? Welchen Impact-Factor hat das Journal und / oder die "Studie"? Wurde die "Studie" von der Fachwissenschaft überhaupt zur Kenntnis genommen oder hat man sie noch nicht einmal ignoriert?
Hey! So einen PR-Stunt von einem eurer Haßgegner-Lobbys und ihr hättet journalistischen Schaum vor dem Mund.
zum Beitrag17.09.2014 , 13:55 Uhr
hm. So schlimm, dass man deshalb nicht mehr aufstehen würde, ist heute kein Verlust irgendeines Pressefeatures mehr - und man darf wohl berechtigt annehmen, dass dies auch niemals der Fall war oder jemals der Fall sein wird (selbst dann, wenn der gesamte Internet-Quatsch auf einen Schlag enden würde). Ein Päuschen, egal für was auch immer benötigt oder genutzt, ist auch immer gut. Selbst ein friedliches Ende dieser schönen Kolumne wäre zu verschmerzen.
Aber.... *schwer* zu verschmerzen. Und schade ist selbst das Päuschen.
zum Beitrag24.01.2014 , 12:28 Uhr
Herr Lanz schreibt: "*Wenn* das energische Nachfragen zu rustikal und sogar persönlich war, *dann* bedaure ich das." (Hervorhebung hinzugefügt)
Was ja nichts anderes bedeteutet als ungefähr der Ausdruck, er bedauere eben genau nicht(s), weil er den "entstandenen Eindruck" für falsch/nicht gerechtfertigt hält.
Natürlich habe ich die Sendung nicht gesehen (weil ich generell keinen tragfähigen Grund entdecken kann, sog. "Talkshows" zu verfolgen), habe aber entsprechende Sendungszitate, Ablaufschilderungen und allgemeine Beschreibungen des Settings zur Kenntnis genommen.
Wenn neben die objektiv verfügbaren Fakten über den Sachverhalt auch noch landauf, landab die klare Meinungsäußerung von vielen hinzutritt, dass Lanz' Verhalten in jeder Hinsicht unzureichend für seine Funktion als "Talkmaster" seinem "Talkgast" gegenüber war, dann ist eine solche Erklärung des Geschehens im Nachhinein durch den Falschhandelnden eine außerordentlich grobe Unverschämtheit.
zum Beitrag15.01.2014 , 12:34 Uhr
"... Platz drei: zu teuer. Klingt stark nach Ermessenssache. ..."
Tja, das ist sicher richtig - es ist zweifellos eine Ermessenssache. Trotzdem kann man sich darüber ein paar Gedanken machen. Der erste Gedanke ist der, dass es mindestens *zwei* Ermessensperspektiven gibt: diejenige des Anbierters, der irgendwie "ermisst", wieviel er als Betrag erwartet oder meint bekommen zu sollen und diejenige des Nachfragers (d.i. der gemeine Nutzer). Die journalistischen Großplattformen im Netz vermitteln mir (dem gemeinen Nutzer) den Eindruck, ihre Erwartungshaltung in bezug auf die mögliche Höhe des zu Entrichtenden (ob als "Abo" oder per view) ist ganz allgemein und ganz grundsätzlich vollkommen irreal. Sie erwarten für einen Tagesartikel, auf den ich vielleicht bestenfalls einen kurzen Blick über das Snippet hinaus werfen möchte, *Euro*-Beträge - nicht Cent bzw. besser: Cent-Bruchteile. Und sie erwarten für "Abos" mindestens Euros im zweistelligen Bereich (den Sonderfall des "Normal-Abos" mit geringe(rem) Zusatzbetrag für den Online-Zugriff mal ganz beiseite gelassen - weil: die meisten "Onliner" wollen alles mögliche, aber ganz bestimmt keine Papierberge mehr).
Was kriegen die Plattformen, wenn sie sich über die gegenwärtigen SEO-Mittel indirekt bedienen? Für mich als angestrengten gemeinen Nutzer von 3 bis 5 Plattformen mit ungefähr 2 bis 3 Views pro Tag: alle zusammen pro Tag *Cent-Bruchteile*. Pro Monat: Cent in maximal zweistelligem Bereich.
Was erwarten die Plattformen nochmal???!
Was wäre ich (der gemeine Nutzer) bereit zu zahlen für den möglichen Zugriff auf *alle* journalistischen Plattformen (bei gegenwärtigem Nutzungsverhalten, das mich im Grunde schon überfordert): aus Freundlichkeit und alter Verbundenheit und aus übergeordneten Erwägungen und zur Verhinderung von Billigstjobs usw.usf.: 10 Euro pro Monat. Für *alle* zusammen.
Und damit stünden sie immer noch um mindestens 9 Euro besser da als jetzt.
zum Beitrag14.11.2013 , 09:57 Uhr
Ist doch also alles ganz simpel für die aufrechten, von mir aus auch gerne "linken" Hoeneß-Gegner und -Feinde: wenn von den abermilliarden Bayern- und Hoeneß-Gegnern nur lächerliche 250.000 nun schnell dem Verein Bayern München e.V. beitreten, ist der Fall in Kürze zur breitestmöglichen Zufriedenheit erledigt.
Denn eins ist mal sicher - das Votum der Mitglieder zählt. Das Gejammere der Randständigen eher nicht so.
zum Beitrag06.11.2013 , 08:52 Uhr
Den Film kenne ich nicht und ich bin dankbar dafür, dass das dank dieser Kurzbeschreibung auch so bleiben wird. Denn das Thema des Liedes, das auch in diesem Machwerk gesungen wird, ist leider nur allzu gut bekannt.
Der Autor deutet das Motiv der diversen "Revolutionäre" des Bildungssystems nur an - ich spreche es deutlicher aus: was Leute wie der unsägliche Hüther etc. wollen, ist ein privatisierter "Bildungs"-Markt, in dem alle möglichen und vor allem unmöglichen Schwurbelkonzepte "gleichberechtigt" als Auswahlangebote dargeboten werden. Das läuft dann vor dem Hintergrund der Diffamierung des regulären öffentlichen Schulsystems als qualitativ schlechtem Minimalsystem darauf hinaus, dass die "Käufer" (= Eltern) die "Ware" (= Kinder) durch diverse erfolgsversprechende Strategien "aufwerten" lassen können/sollen.
Am Ende wird es so sein wie bei allen anderen Warensystemen - alle werden sich um die Mode à jour zahlend bemühen, die meisten werden glauben, nicht gerecht zum Zuge kommen zu können und alle werden Verlierer privater Kapitalakkumulation sein. Und danach werden sie wieder greinen, wie schön und gerecht es doch früher war - und zwar besonderes diejenigen, die heute solchen Kasperlfiguren wie Hüther frenetischen Beifall zollen.
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