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Lebensmittel werden knapperTafeln auf dem Land unter Druck

Supermärkte werfen weniger Lebensmittel weg. Das hat eine Kehrseite: Gerade im ländlichen Raum fehlen den Tafeln Waren zum Verteilen.

Großer Andrang bei den Tafeln in Deustchland, wie hier in München Foto: Frank Hoermann/imago

Berlin/Osnabrück taz/dpa | Die Tafeln in Deutschland haben zunehmend Probleme, genügend Lebensmittel zu beschaffen. Betroffen seien vor allem die Tafeln im ländlichen Raum, warnte der Bundesverbandsvorsitzende Andreas Steppuhn. „Da gehen tatsächlich Tafeln die Lebensmittel aus, obwohl ja immer noch viele Lebensmittel vernichtet werden“, sagte Steppuhn am Freitag in der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Der Handel hätte seine Strategien gegen Lebensmittelverschwendung verbessert. Die Supermärkte und Discounter bestellten nur noch das, was sie auch verkaufen könnten. Folglich bleiben laut Steppuhn weniger Lebensmittel übrig. Gerade der ländliche Raum spüre die Probleme, weil es dort besonders wenige Spender gebe, meist nur zwei oder drei Supermärkte, sagt der Tafel-Vorsitzende. Das verschärfe das Problem.

Die Tafeln gingen deshalb nun verstärkt direkt auf die Lebensmittelhersteller zu. Auch dort gebe es Ware, die vor der Vernichtung gerettet werden könne, sagte Steppuhn. Für Großspenden aus der Industrie sei jedoch eine andere Logistik nötig. Teilweise fehlten den Tafeln notwendige Lager oder Transportkapazitäten. Der Bundesverband fordere deshalb finanzielle Unterstützung von der Politik.

Kein Ende der Lebensmittelverschwendung

Die Umweltschutzorganisation WWF betont, dass trotz der Verbesserungen im Handel die Lebensmittelverschwendung weiter bekämpft werden müsse. „In der Landwirtschaft und Verarbeitung fällt immer noch ein großer Teil der Verschwendung an“, sagt WWF-Referentin Elisa Kullenda.

Mit zehn Forderungen wendete sich die Organisation zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem Bündnis für Lebensmittelrettung am Mittwoch anlässlich der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ ans Landwirtschaftsministerium.

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78 Kommentare

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  • @URANUS

    "OP" heisst "Original Poster". Internetjargon.

    • @tomás zerolo:

      Danke!

  • So ein lebensnaher Tipp der Spaßpartei auf diese Problemlage hin ginge wohl ähnlich wie folgt:



    "Macht doch nix! Diese Gratismentalität ist doch sowieso blöd. Sollen jene sich einfach Lebensmittel per Lieferdienst nach Hause liefern lassen. Das sage ich meiner Bediensteten auch immer, wenn sie über zu viel Arbeit im Haushalt klagt und sie zuvor extra im Supermarkt einkaufen war."



    ;-S

  • "Tafeln auf dem Land unter Druck"

    Tafeln haben außerhalb der Metropolen mit oftmals 1 Tafel pro Landkreis noch nie eine große Rolle gespielt.

    Die Berichterstattung zu den Tafeln zieht das Pferd falsch auf. Herausgearbeitet werden müsste die Situation von Sozialhilfeempfänger auf "dem Lande", wie diese dort seit Jahren auch ohne Tafeln zurecht kommen.

    Ich bin verwundert, dass dies nie ein Thema ist.

    Denn diese Situation bietet auch gleichzeitig die Möglichkeit zu evaluieren, ob Tafeln bereits ein integraler Bestandteil der Sozialhilfe sind oder "nur" eine schlaue Art der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung von der Menschen mit geringen aber ausreichenden Einkommen profitieren.

    • @Rudolf Fissner:

      Betrifft: Tafeln -„Evaluierung“ unter der von Ihnen genannten Fragestellung: „Sind Tafeln bereits ein integraler Bestandteil der Sozialhilfe?“

      Auch für mich eine wichtige Frage. Bei „Evaluierung“ kommt für mich die Wissenschaft ins Spiel. Habe mich kurz umgesehen, ob sich zur Frage da etwas finden lässt, was die Spur weiter verfolgbar macht:

      „Lange Schlangen, leere Regale – und schon 2020 sollen es 1,1 Millionen Menschen gewesen sein, die sie nutzen, 2022 zwei Millionen.



      Die Tafeln im Spagat zwischen fragiler Zusätzlichkeit und übergriffiger Funktionalisierung“

      Vom 7. Oktober 2022 / von Prof. Dr. Stefan Sell, Hochschule Koblenz/Remagen.







      Link: aktuelle-sozialpol...regale/#more-14380

      Spannend u. aktuell: Sell bezieht sich u. a. auf eine Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung:

      „Markus M. Grabka und Jürgen Schupp (2022): Etwa 1,1 Millionen Menschen in Deutschland besuchen Tafeln – vor allem Alleinerziehende und Getrenntlebende überdurchschnittlich häufig, in: DIW Wochenbericht Nr. 39/2022“

      www.diw.de/documen...860.de/22-39-1.pdf

      (Den habe ich nur „eingesehen“ (noch) nicht gelesen.)



      Sell setzt sich kritisch mit der wiss. Studie auseinander, auf die sich der Wochenbericht bezieht:

      *In der Studie von Grabka/Schupp (2022) wird im Fazit eine höchst ambivalente Frage aufgerufen (S. 504 f.): »In Deutschland können die Tafeln sozialstaatliche Existenzsicherung nicht ersetzen, sondern ergänzen sie. Gleichwohl kommt auch in Deutschland den Tafeln seit Jahren eine wichtige subsidiäre Rolle im Sozialleistungssystem zu…..«*

      Dazu Sell:

      *Sie (die Autoren, Versf.) gehen allerdings einen Schritt weiter und plädieren für eine aktive Einbindung der Tafeln in das – von den beiden Autoren offensichtlich positiv bewertete – „Bürgergeldgesetz“ und darüber hinaus in die sozialstaatliche Infrastruktur...*

      Ihnen vlt. längst bekannt? Gern auch für alle interessierten.

      • @Moon:

        Die Frage die ich mir stelle ist weniger, wie in DE mit dem horrenden Ausmaß der Lebensmittelverschwendung umgegangen wird, bzw. dass die Lebensmittel verschenkt werden, sondern ob dort, wo keine Tafeln vorhanden sind, die Sozialhilfe noch ausreichend ist.

        Denn die Existenz von Tafeln kann nichts über Armut aussagen. Das würde bedeuten, wenn alle Bürger Essen für umsonst bekämen wir gleichzeitig in größter Armut leben würden. Das wäre ja blödsinnig.

        • @Rudolf Fissner:

          Folgender Gedanke zu letztem Absatz Ihres Kommentars Ich meine es „seriös“, wenn ich sage „einverstanden“ im Sinne von Radio Eriwan: Im Prinzip „ja“ – aber…



          Zum „Prinzip“: Ja, Tafeln können nichts über Armut (nicht auf dem Lande u. nicht in den Städten) aussagen. Ihre Begründung ist für mich schlüssig.



          Zum „aber“: Die Tafeln können zur Armut im o. g. Sinne nichts aussagen. Sie lassen sie aber, bildhaft gesprochen, wie ein Katalysator sichtbarer werden. Die ehrenamtlichen Helferinnen u. Helfer limitieren den Zugang zu ihren Lebensmittelspenden selbstbestimmt nach ihren Kriterien auf die untersten Einkommensschichten (Grundsicherung etc.). Manche finden das Sichtbar machen richtig, manche ärgern sich darüber und/oder ist es ihnen peinlich.



          In diesem Sinne lassen die Tafeln die Armut für sich selbst sprechen und helfen KONKRET im Sinne einer dem Menschen zugewandte Caritas/Nächstenliebe/Solidarität. Armutsbekämpfung kann nur und muss Sache der Sozialpolitik sein. Das kann diese Caritas nicht leisten.



          Die Höhe des soziokulturellen Lebensminimums bestimmt sich in unserer Gesellschaft nun mal über den durch Konsum also Geld erreichbaren Lebensmitteln, weil nur dafür flächendeckend eine Infrastruktur da ist, welche „die Tafel“ nie aufbauen kann (u. will). Und daran muss sich eine Sozialpolitik halten, wenn es um die Höhe des soziokulturellen Minimums geht. Ich glaube nicht, dass z.B. die jährliche Gesamtmenge der von den Tafeln ausgegebenen Lebensmittel einen empirisch validen Indikator dafür hergäbe, der auf die Höhe einer Unterdeckung der sozialen Hilfen schließen lassen könnte.



          Es stimmt also, wenn sie hier in einem anderen Kommentar schreiben, dass es (auch) die Gegner der Tafeln sind, die behaupten, die Tafeln könnten Armutslagen abbauen. Denn eigentlich müssten solche Gegner den Sozialhilfeempfängern die Tafeln verbieten, weil zusätzliches Einkommen. Oder entsprechend die Hilfen kürzen.

    • @Rudolf Fissner:

      ...die Tafeln in Deutschland sind keine staatlichen Einrichtungen, sondern fungieren als eingetragen Verein.

      Somit wäre es unanständig vom Staat, diese Tafeln in staatliche Leistungen zu evaluieren.

      Zudem ursprünglich die Tafeln, eben in erster Linie, der Vernichtung von genießbaren Lebensmitteln entgegen wirken sollten und sollen...

      Wer so ländlich lebt und es keine Möglichkeiten der Selbstversorgung gibt, sollte sich vielleicht einmal an den Sozialendienst der Gemeinde wenden...

      Die Tafeln haben keine Verpflichtung der Flächendeckenden Versorgung von sozialschwachen Mitmenschen. Hier ist in erster Linie der Staat in der Verantwortung.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Wieso sollte es "unanständig vom Staat" sein, eventuell Mängel in der Sozialhilfe dort zu überprüfen, wo keine Tafeln sind ("auf dem Lande") ?

        "Unanständig " ist es, das nicht zu machen!

  • @APATHOMETER:

    Genau so, vielen Dank :)

  • @RUDOLF FISSNER

    Lebensmittelverschwendung ist ein Skandal, keine Frage.

    Dass Menschen auf Tafeln angewiesen sind ist genauso ein Skandal und hat mit der steigenden Ungleichheit in unserer Gesellschaft (& weltweit) zu tun. Und da helfen Steuern.

    Da die Ungleichheit in den Vermögen noch schneller wächst, besonders die Vermögenssteuer.

    • @tomás zerolo:

      Jackpot. 👍

  • Ein herbstlicher Spaziergang durch die schönsten Streuobstwiesen der Gegend macht noch ein anderes Phänomen der Verschwendung deutlich.

    Es scheint sich für Besitzer oder Pächter nicht mehr zu lohnen Äpfel, Birnen, Nüsse und alles andere was da so an- und später abfällt auch zu ernten.

    Liebe Baumbesitzer,, wenn Ihr nicht ernten wollt oder auch nicht mehr könnt, dann hängt doch bitte eine gut sichtbare Schleife in den Baum!

    Wobei das natürlich nicht die Lösung für die Tafeln sein kann...

    Gruß vom Mondlicht

    • @Moonlight:

      Danke, ein wertvoller Hinweis!

    • @Moonlight:

      Hallo Mondlicht,



      Ihren Vorschlag habe ich schon versucht, aber wenn die Äpfel oder Tomaten bzw. Blattsalat nicht kostenlos zur Wohnung des "Bedürftigen" geliefert werden besteht keinerlei Interesse.



      Selbst einsammen - was für eine Zumutung

      • @Hobby-Bauer:

        Das höre ich auch von anderen Besitzern. Sie sollen doch bitte das Obst anliefern.



        Einer, der an einem WE zum pflücken eingeladen hatte staunte nicht schlecht.



        Die "Bedürftigen" kamen, machten Picknick und hinterliessen einen "Saustall" ohne gleichen.



        Es ist nicht alles rosarot.

        • @Anna Kirsch:

          Da gibt es bestimmt auch positive Beispiele. Wie oft kommt so ein Verhalten, das Sie schilderten, vor? Notfalls kann mensch die Personen auf so was hinweisen ...

      • @Hobby-Bauer:

        ...ach - auch schon bei einer der Tafeln ehrenamtlich gearbeitet ? Oder woher rührt ihre freche Annahme ?



        Unsere Erfahrungen bei der Tafel sind eher andere als die Ihren...

        • @Alex_der_Wunderer:

          Es ist halt einfacher sich über arme Menschen aufzuregen, die ohnehin schon am Boden liegen, als sich mit den Verursachern der Armut auseinanderzusetzen. Da wird dann auch schon mal erzählt, "dass man einen kennt, der jemanden kennt, der gehört hat, dass Sozialhilfeempfänger den Staat ausbeuten blablabla". Tja, so mögen die 'Oberen Zehntausend' den Bürger, denn dann können die Reichen so weitermachen wie bisher und keiner denkt mal darüber nach, weshalb es eigentlich so eine große Ungerechtigkeit in der Welt gibt. Im reichen Deutschland "ernährt" man seine Armen ja auch schon über 'Tafeln'. Die erste Tafel wurde 1993 eröffnet und seitdem ist die Zahl der Tafeln auf knapp 1000 angestiegen – ob man das als "Erfolg" bezeichnen sollte? Die Tafeln waren ursprünglich ja nur dazu gedacht, um Obdachlosen ihr Leben etwas erträglicher zu machen, indem man ihnen Lebensmittel unentgeltlich gibt. Aber seit der Agenda 2010 hat sich das geändert und auch arme Rentner, arme Alleinerziehende, Hartz IV Empfänger (die ja jetzt Bürgergeldempfänger heißen) und Flüchtlinge werden nun an der Tafel "verköstigt". Das hat alles nichts mehr mit einem Sozialstaat zu tun und schon gar nicht um überschüssige Lebensmittel einer sinnvollen Verwendung zuzuführen, sondern hier geht es einzig und allein um Ersparnis im sozialen Bereich. Die 'Armut' wird bei uns doch schon seit Jahren unter den Teppich gekehrt. Und was der Bürger nicht sieht (oder nicht sehen will), nimmt er/sie natürlich auch nicht wahr - weshalb sollte die Politik daran also etwas ändern? Die Reichen werden immer reicher und wissen nicht mehr wohin mit ihrem ganzen Geld und die Armen müssen seit vielen Jahren an einer Tafel um Essen anstehen. Dass 2 Millionen Menschen in Deutschland auf ca. 1000 Tafeln und auf mehr als 2100 Tafelläden überhaupt angewiesen sind, ist ein Armutszeugnis für dieses reiche Land. Besonders die "Entwicklung der Anzahl der Tafeln in Deutschland" seit 1993 (von einer Tafel auf 1000 Tafeln) spricht Bände.

          • @Ricky-13:

            Gut geschrieben! Da schließe ich mich an!

          • @Ricky-13:

            ...bin da ganz bei Ihnen...

            Zu Ihrem ersten Gedanken " Es ist halt einfacher sich über arme Mitmenschen aufzuregen..."



            denke ich immer über diese " Aufreger " sie sollten ihre Zeit besser & sinnvoller nutzen und z.B. lieber einmal eine Selbstreflexion machen....



            Diese " Aufreger " könnten sich vielleicht auch einmal fragen " wie kann ich mich für meine Mitmenschen sinnvoll einbringen "...



            Oft bleibt aber vor lauter Neid, Missgunst und Egomanie keine Zeit mehr...

            • @Alex_der_Wunderer:

              Nach meiner Erfahrung sind Personen, die anderen eine Selbstreflexion angedeheihen lassen wollen, selbst prädestiniert für eine solche. (Gilt natürlich auch für meinen Kommentar;)

              • @BluesBrothers:

                ...klar, warum nicht weiterempfehlen was einen selbst weiter gebracht hat, und in Abständen immer wieder neue Blickwinkel auf sich selbst gibt...

        • @Alex_der_Wunderer:

          Das stimmt so nicht und ich finde (wenn ich das sagen darf) den Ton unangebracht - ich habe das auch schon erlebt. Und zwar mehrfach. Nüsse einsammeln? Äpfel und Pflaumen pfücken? Nein danke.

          Sie mögen es als "frech" empfinden, wenn man dann nicht noch das Obst rumfährt, ich finde es eher seltsam, dass man nicht bereit ist, Falläpfel zu sammeln, Apfelmus zu kochen etc.

          • @Niemals:

            ..." Frech " finde ich einiges - zu.B. Verallgemeinerungen...



            Bei unserer Tafel haben wir z.B. relativ viele ältere Kunden - Rentenalter und darüber, zum Teil mit Körperlichen Einschränkungen- Rollator, Gehhilfen - was erwarten Sie eigentlich von Ihren Mitmenschen ? Bettleger werden von unseren Fahrern selbstverständlich beliefert.



            Bleiben Sie gesund und behalten Ihre Mitbürger, aus sicherer Entfernung- gut im Auge. Alles Gute für Sie.

            • @Alex_der_Wunderer:

              Das wirkt etwas schlicht - Ihr Engagement in allen Ehren. Niemand hat etwas verallgemeinert. Es wurden Erfahrungen geschildert, die Ihren Erfahrungen widersprechen. Bleiben Sie doch bitte sachlich.

              Natürlich ist es überhaupt unmöglich, dass Tafeln existieren und nicht alle zu essen haben. Und selbstverständlich erwartet niemand, dass Menschen, die kein Geld haben, mal eben ins Auto steigen und durch die Gegend kutschieren, um Obst zu sammeln.

              Nichtsdestotrotz mache auch ich die Erfahrung, das fußläufig zu erreichende Angebote abgelehnt werden. Gleichzeitig wünscht man sich Essen in Bio-Qualität. Hier scheint mir Eigeninitiative sinnvoll und es ist sicher besser, wenn man Aktionen organisiert, bei denen Menschen sich selbst helfen können, als dass man in Bedürftigkeit verharrt. Diese Hilfeleistungen entmündigen auch. Das ist ein Aspekt, den man bedenken kann und der sicher nicht auf alle, die die Tafel nutzen, zutrifft.

            • @Alex_der_Wunderer:

              Den Hinweis über die körperliche Verfassung der "Tafel-Besucher*innen" finde ich gut und wichtig. Das scheinen nicht alle mitzudenken.

              • @Uranus:

                Na ja, weil eben auch nicht alle Tafelbesucher so eine schlechte Verfassung haben.

            • @Alex_der_Wunderer:

              aBei unserer Tafel haben wir z.B. relativ viele ältere Kunden - Rentenalter und darüber, zum Teil mit Körperlichen Einschränkungen- Rollator, Gehhilfen .."

              Das sind "auf dem Lande" genau jene Gruppen, die niemals eine Tafel besuchen konnten, weil diese schlicht nicht erreichbar ist.

              • @Rudolf Fissner:

                ...soweit ich informiert bin, existieren auch im ländlichen Bereich



                Nachbarschaftshilfen. Sozialdienste pp. , einfach einmal bei den zuständigen Gemeinden nachfragen.



                ... & mal google...😉

                • @Alex_der_Wunderer:

                  Sicher doch. Ich kenne das. Nur der Einkauf, bei dem dann geholfen wird, beinhaltet die Hilfe beim Einkauf im nächsten Supermarkt. Nicht eine Fahrt zur nächsten 25 km entfernten Tafel

                  Und zum Googeln empfehle ich die auf fast jeder Tafelseite im Netz irgendwo vorhandene Karte der Tafeln in DE: www.tafel.de/filea...el_Deutschland.pdf

  • Halbes Volkseinkommen auf alle umverteilen (Negative Einkommensteuer)!

    • @Wolfgang Amadeus:

      Das wäre weniger als heute...

      • @Samvim:

        Nein, mehr. Jeder müsste zwar bin seinem Erwerbsbrutto die Hälfte abgeben, dafür wird dieses Geld dann aber auf alle verteilt, so dass jeder Mensch ab 0 Jahren ein halbes Prokopfeinkommen erhielte. Das ist deutlich mehr die der heutige Grundfreibetrag und die Grundsicherungen.

        • @Wolfgang Amadeus:

          Mal ganz provokativ:Wenn ich eh die Hälfte bekomme - warum sollte ich arbeiten gehen? Die meisten Arbeiten sind ja ebenso wichtig wie freudlos

          • @Samvim:

            Weil dann schon Ihr erster hinzuverdienter Euro Ihr Netto um 50 Cent erhöht. Heute wird ja Erwerbseinkommen mit der Grundsicherung verrechnet.

            • @Wolfgang Amadeus:

              Die Rechnung kann nicht stimmen, wenn jeder ab 0 Jahren ein halbes "Prokopfeinkommen" erhält.

              • @Samvim:

                "Die Rechnung kann nicht stimmen, wenn jeder ab 0 Jahren ein halbes "Prokopfeinkommen" erhält."

                Doch. Die Hälfte des in- und ausländischen Erwerbseinkommens aller Inländer ab 0 Jahren ( = Volkseinkommen) wird auf alle Inländer ab 0 Jahren gleichmäßig verteilt.

    • @Wolfgang Amadeus:

      Wieso "Volkseinkommen"? Warum nicht einfach ein neues Sondervermögen und das verteilen? Ist doch viel einfacher. Der Staat kann sich doch in seiner eigenen Währung unbegrenzt verschulden. [/sark]



      Ganz abgesehen davon, dass dank der negativen Einkommensteuer die Anzahl verfügbarer Arbeitskräfte deutlich abnehmen dürfte...

      • @sollndas:

        "Der Staat kann sich doch in seiner eigenen Währung unbegrenzt verschulden."



        Technisch gesehen kann der Staat beliebig viel Geld in inländischer Währung ausgeben, weil jede Ausgabe von einem Konto bei der Zentralbank getätigt wird und somit praktisch eine Geldschöpfung darstellt. Folgerichtig stellt jede Einnahme eine Geldvernichtung dar.

        "Ganz abgesehen davon, dass dank der negativen Einkommensteuer die Anzahl verfügbarer Arbeitskräfte deutlich abnehmen dürfte..."

        Das ist der Plan. Es gibt deutlich mehr arbeitsuchende als freie Stellen. Wenn's dann noch eine "Staatliche Jobgarantie" gäbe, hätten wir vielleicht irgendwann Vollbeschäftigung.

        • @Wolfgang Amadeus:

          "Technisch gesehen kann der Staat beliebig viel Geld in inländischer Währung ausgeben..."



          Klar, kann er. Dass die Währung dann in den Keller rutscht, vernachlässigen wir großzügig :-)



          Und dass dann folgerichtig Parallelwährungen auftauchen. Das muss nicht immer Fremdwährung sein (z.B. USD oder CHF), in Deutschland gab es ja auch schon mal eine "Stangenwährung": Da war eine Stange Zigaretten als Zahlungsmittel allgemein akzeptiert...



          Glauben Sie ernsthaft, jemand lässt sich mit Mausklicks bezahlen?



          Anscheinend ist der Glaube an ein perpetuum mobile nicht auszurotten.

          • @sollndas:

            Das Geld, das auf Ihr Bankkonto fließt, besteht doch auch nur auf Mausklicks! Staatliches Geld hat keinen intrinsischen Wert wie Gold, es ist nur ein Schuldschein des Staates. Und solange diesem Geld Ressourcen gegenüberstehen, steigen dadurch keine Preise und fallen dadurch keine Währungen.

            Diese Gleichsetzung von Fiatgeld und Warengeld ist leider auch nicht auszurotten.

            • @Wolfgang Amadeus:

              "Und solange diesem Geld Ressourcen gegenüberstehen..."



              Äh - werden jetzt schon Ressourcen durch Mausklick aus dem Nichts erzeugt?

              • @sollndas:

                Nein, aber es gibt auch bisher ungenutzte Ressourcen, wie z.B. (unkritische) Rohstoffe oder Arbeitssuchende.

  • Don't eat the rich: tax them!

    Ausserdem: wo bleibt die Vermögenssteuer?

    • @tomás zerolo:

      Ach, sowohl als auch! ;-D

    • @tomás zerolo:

      Ach - na. denn! So einfach isses wohl...

    • @tomás zerolo:

      Bei Lebensmittelverschwendung sollte doch wohl eher eine höhere Steuer auf Lebensmittel angesetzt werden. Zumal 100% der Bevölkerung daran beteiligt sind.

      Zumindest sollte das Ramschpreissystem ausgehöhlt werden mit seiner Ausbeutung von Natur und Erntehelfern.

      • @Rudolf Fissner:

        ..mit Lebensmittelverschwendung war wohl auch eher die Vernichtung von genießbaren Lebensmitteln gemeint

      • @Rudolf Fissner:

        Eine höhere Steuer auf Lebensmittel bestraft direkt die Armen, die den höchsten Prozentsatz ihres Einkommens für Essen aufwenden müssen, und gleichzeitig die niedrigsten Emissionen produzieren. Es trifft eben nicht alle in der Bevölkerung gleich, nur weil alle Menschen Essen kaufen müssen. Das würde das Problem der Tafeln noch weiter verschärfen und zu mehr Hunger und somit noch mehr sozialer Ungerechtigkeit in Deutschland führen. Deswegen spricht sich OP für eine Vermögenssteuer aus, mit der man via sozialer Umverteilung Armut BEKÄMPFEN anstatt bestrafen kann.

        • @Apathometer:

          "OP" heißt ...?

        • @Apathometer:

          👍👍

  • DIE SENSIBILITÄT IST GESTIEGEN



    "Damit in Kliniken weniger Essen im Müll landet, müssten die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten besser berücksichtigt werden, sagt die Heilbronner Professorin Katja Lotz." tagesschau.de



    /



    AUCH BERICHTERSTATTUNG ZEIGT WIRKUNG



    "Um die Kommunikation der Fachdisziplinen untereinander zu unterstützen, Planungsprozesse zu optimieren und notwendiges Basiswissen zur Vermeidung von Lebensmittelabfall (LMA) in der AHV zu vermitteln und anschaulich darzustellen, braucht es eine geeignete Plattform. Hier dient United Against Waste als Schnittstelle zwischen Küchenleitern, Pflegepersonal, Geschäftsführen und Verbänden. Dadurch werden sowohl Verantwortliche, als auch Öffentlichkeit und Politik für ein Thema sensibilisiert, dass alle angeht."



    /www.united-against...verein/was-wir-tun



    /



    DIE GUTEN BEISPIELE "FÄRBEN AB"

  • taz: "Die Tafeln in Deutschland haben zunehmend Probleme, genügend Lebensmittel zu beschaffen."

    So schaut sie aus, die 'Armenspeisung' in einem der reichsten Länder der Welt. Der Bruch in unserer Gesellschaft zwischen 'Reich' und 'Arm' ist doch schon lange vollzogen. Die Armen müssen für abgelaufene Lebensmittel an der Tafel anstehen und die Reichen trinken Champagner im 5-Sterne Restaurant und machen sich über die "armen Schlucker" lustig.

    In Deutschland müssen (!!!) seit vielen Jahren ca. 2 Millionen Menschen jeden Monat an eine der fast schon 1000 Tafeln anstehen um nicht zu hungern - und es werden immer mehr. Die armen Menschen die sich schämen zur Tafel zu gehen und lieber hungern, sind hier noch gar nicht mit eingerechnet.

    Eigentlich sollte doch ein Sozialstaat (Art. 20 GG) so ausgerichtet sein, dass alle Bürger und Bürgerinnen ihr Auskommen haben und dass sie so versorgt sind, dass Suppenküchen, Lebensmittelgaben oder Ähnliches nur noch eine Erinnerung an graue Vorzeiten darstellen würden - aber wie es ausschaut ist das arme Mittelalter mit der Armenspeisung auch im 21. Jahrhundert in Deutschland immer noch gegenwärtig.

    • 9G
      94799 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Volle Zustimmung zu ihrer Beschreibung. Und, die National-Konservativen, die gerne das Wort "Heimat" im Munde führen, sollten mal erklären wie da Heimatgefühl aufkommen soll!



      Und das Kapital, das scheu und flüchtig wie ein Reh sein soll, kennt keine Heimat.

    • 3G
      31841 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Gibt es Erhebungen über die Zahl von hungernden bzw. unter- oder aus Armut fehlernährten Menschen in Deutschland?

      Nach meiner Einschätzung wird die tafel auch genutzt, um die Haushaltskasse zu entlasten für anderen dringenden bedarf. Gut und richtig, aber keine Dauerlösung.



      Welche konkreten Vorschläge für eine gerechte Lösung gibt es ?

      • @31841 (Profil gelöscht):

        Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist immer eine gute Dauerlösung.

        Wovon würden Sie den in einem Land, wo man eigentlich nicht auf Essen umsonst angewiesen ist, die Verteilung von "geretteten" Lebensmitteln abhängig machen?

        • 3G
          31841 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Gemeint habe ich: Keine Dauerlösung für die Milderung finanzieller Engpässe bezüglich anderer existenzieller Bedarfe.

          • @31841 (Profil gelöscht):

            Wer hat behauptet, dass die Tafeln eine Lösung für Armut seien?

            Sie sind eine Lösung gegen Lebensmittelverschwendung. Dort würden auch jene aufschlagen, die Geld haben, wenn sie den dürften. Umsonst zieht immer.

            Als "Lösung" gegen Armut werden die Tafeln nur von den Gegnern bezeichnet. Das sind selbstgebastelte Windmühlen gegen die da angeritten wird.

      • @31841 (Profil gelöscht):

        "Nach meiner Einschätzung wird die tafel auch genutzt, um die Haushaltskasse zu entlasten ..."

        Hier wird nur die "Haushaltskasse" des Staates entlastet, damit man den Reichen noch ein 'paar Extrawürste' geben kann.

        Damals wurde unter der "sozialen" SPD der Spitzensteuersatz für die Reichen von 53% (noch unter dem CDU-"Sozialisten" Helmut Kohl war der nämlich bei 53%) auf 42% gesenkt und die Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaften wurden von der SPD auch gleich noch steuerfrei gestellt. Ja, für Reiche wird in diesem Land sehr viel getan (selbst von einer angeblich sozialen Partei), aber die Armen sollen sich gefälligst selbst aus dem Dreck ziehen (am besten dadurch, dass sie für die Reichen für einen Hungerlohn arbeiten gehen). Und wenn man so viele "Arbeitssklaven" nicht mehr benötigt, dann erzählt man einfach etwas von "faulen Schmarotzern", die froh sein können, dass der Staat ihnen etwas Geld gibt; und wenn das Geld zum Leben nicht ausreicht, dann gibt es ja schließlich auch noch die Tafeln.

        **Die Tafeln: Lebensmittel rettet** heißt es immer noch auf der Tafel-Seite. Nein, darum geht es schon lange nicht mehr. Es geht nur noch um das, was ich bereits oben geschrieben habe, es geht um "Armenspeisung". Die Tafel schreibt ja selbst auf ihrer Seite (siehe den Link unten), „Die Tafeln haben eine klare Mission: Sie retten Lebensmittel und unterstützen damit armutsbetroffene Menschen.“ Das ist ja sehr lobenswert, was macht man aber wenn es irgendwann gar keine Lebensmittel mehr 'zu retten' gibt? Müssen dann die armen Menschen in diesem reichen Land verhungern? Und streicht man dann den Art. 20 GG aus dem Grundgesetz, weil da immer noch von einem 'demokratischen Sozialstaat' geredet wird? Vielleicht sollten Politiker (aber auch die Bürger) sich mal das Grundgesetz durchlesen, denn darin steht nicht, dass die Reichen in diesem Land auf Kosten der Armen noch reicher werden sollen.

        www.tafel.de/ueber-uns

        • @Ricky-13:

          "Haushaltskasse zu entlasten"

          Stimmt doch vorn und hinten nicht. Die Sozialquote in DE weltweit mit am höchsten und nimmt stetig steigend einen immer höheren Bruttoinlandsprodukt ein.

          "Hungerlohn" & "Arbeitssklaven" in DE, das ist doch hohles Gerede

          • @Rudolf Fissner:

            Ob Sie das nun "hohles Gerede" nennen, ändert nichts daran, dass es den Kern der Sache trifft. Sei es drum, wir leben ja (noch) in einer Demokratie und da kann jeder seine Meinung äußern, also dürfen auch Sie hier weiterhin ihre Meinung kundtun, auch wenn die wohl eher in der 'Springer-Welt' beklatscht werden würde, aber in einer sozialen Zeitung wie der taz nur ein Kopfschütteln verursacht.

          • 3G
            31841 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Von Bedeutung sind auch die Proportionen bez. Wohlstand der anderen sowie der Lebenshaltungskosten. Verhungern muss niemand, benachteiligt und von Teilhabe ausgegrenzt sind zu viele. Das kann nicht im Interesse der Allgemeinheit sein - oder?

            • @31841 (Profil gelöscht):

              ...da in der Politik nichts Zufällig ist - wie ein schlauer Kopf mal sagte - wer könnte den dann wohl Intresse an der jetzigen Situation haben, wenn es nicht im Interesse der Allgemeinheit ist ...



              Interessant hierzu der Vortrag von Rainer Mausfeld : " Warum schweigen die Lämmer " ....

              • @Alex_der_Wunderer:

                Mh, Rainer Mausfeld wirkt auf mich nicht so vertrauenswürdig, da er bei "KenFM" zu Gast war.

                • @Uranus:

                  Da kommts dann doch auf den Inhalt, nicht auf das Format an.

                • @Uranus:

                  ...kann man das Video von dem Interview noch hochladen ? Halte Prof. Mausfeld für einen sehr kompetenten Mann, der durch seine politische Neutralität - auf mich - noch sympathischer wirkt...



                  Stimmt - KenFM halte ich auch nicht für so vertrauenswürdig.

            • @31841 (Profil gelöscht):

              Sicher doch PROPORTIONEN!

              Meinen Sie damit, dass jene, die wie die Deutschen zu den oberen 10% weltweit gehören, den Braten "gerechter" unter sich verteilen oder darum, den Reichtum der oberen 10% nach unten zu vertelen?

              • 3G
                31841 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Wer bereit wäre "oben" anzufangen, trägt dazu bei, Bewegung ins Ganze zu bringen.



                Gegenvorschlag?

                • @31841 (Profil gelöscht):

                  Die Definition von "Oben" verschieben auf die 800 Millionen Menschen weltweit in den Industriestaaten.

      • @31841 (Profil gelöscht):

        Dass Menschen in Deutschland " vom Hunger bedroht sind" ist wohl eher Propaganda.



        Ich kenne allerdings Einige, die beispielsweise Bürgergeld erhalten und mit dem wöchentlichen Gang zur Tafel den Großeinkauf sparen.



        Das ist gut so und ganz im Sinne der Einrichtung.



        Ebenfalls gut ist, dass die Lebensmittelmärkte weniger verschwenden. Auch ist hier ein wachsendes Angebot heruntergesetzter Waren zu beobachten.



        Somit wird das Angebot für Alle mit schmaler Haushaltskasse angesichts der Inflation breiter.



        Es wäre eine Neuigkeit, dass an den Tafeln



        " abgelaufene Waren" ausgegeben werden.



        Es handelt sich oft um Waren mit nur noch kurzem Mhd. bzw. um Gemüse, das optische Einschränkungen hat.



        Hinzu kommen "Sortimentswechsel" , Backwaren, etc, die überhaupt keine Mängel aufweisen.



        Abgesehen davon haben die Tafeln oft Erstzugriff bei der Verteilung und andere "Lebensmittel RetterInnen"



        nehmen und verteilen Waren, die den Tafeln nicht gefallen.

  • Es wird Zeit sich daran zu erinnern, dass der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung das eigentliche Ziel der Tafeln war.



    Es ist gut, dass von den Supermärkten immer weniger kommt.



    Die Logistik nun auf andere Verschwender auszurichten sollte im Verein eine Selbstverständlichkeit sein.



    Die Hilfe von der Politik muss von der anderen Seite kommen. Die Regierung muss aufhören, sich bei der Versorgung der Ärmsten auf diesen Verein zu verlassen. Das ist nicht seine Aufgabe!

    • @Herma Huhn:

      Die Tafeln haben aber nicht das Geld, um sich auf Großspenden einzurichten.



      Damit sind sicher komplette LKW-Ladungen gemeint, 33 Europaletten. In Bremen-Burg hat die Kühlung Platz für 4 EP, dazu noch 3 Truhen und eine Theke.Umgeschlagen werden täglich 5 EP Obst, 1 EP Kühlung, 2 EP Brot aus den Märkten. Im Lauf der Woche kommen vielleicht noch 3 EP solcher Spenden direkt aus Produktion/Lager hinzu.

      Die Zentrale in Hemelingen, von der aus auch Niedersachsen beliefert wird, hat natürlich noch ein wenig mehr Manpower und Platz. Aber mehr als 1-2 LKW zusätzlich pro Woche dürften die auch nicht schaffen.

      Es fehlt an Mitarbeitern und Lagerraum. Und natürlich an 40-Tonnern, die fahren mit 7,5t, weil die Fahrer so alt sind den noch mit dem PKW-FS fahren zu dürfen.

    • @Herma Huhn:

      👍👍

    • @Herma Huhn:

      Die Tafeln waren mal zur Unterstützung von Obdachlosen gedacht. Wir haben aufgehört zu spenden als der Empfängerkreis immer weiter ausgedehnt wurde. Die Existenz dieser Einrichtung in der derzeitigen Form in so einem reichen Land ist ja beinahe skandalös. Die Regierung sollte das nicht subventionieren sondern das grundsätzliche Problem lösen.

    • @Herma Huhn:

      War es nicht so, dass einige Gemeinden die sogar Hilfen gekürzt haben weil es ja nun die Tafeln gab ?

      Und stimmt es nicht, dass die Tafeln bei der Ermittlung des absoluten Existenzminimums auch eine senkende Rolle spielen ?

    • 6G
      689016 (Profil gelöscht)
      @Herma Huhn:

      dem gibt es nix hinzuzufügen, danke