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Strategische Provokation der AfDDie Grenze des Sagbaren

Wieder betreibt die AfD rassistische Hetze. Diesmal will Gauland SPD-Politikerin Özoğuz „in Anatolien entsorgen“. Dürfen wir das ignorieren?

Die verbalen Grenzen zum Faschismus sind ihm schnuppe: Alexander Gauland Foto: dpa

Sie haben es schon wieder getan. Und schon wieder stellt sich die Frage: Reagieren oder ignorieren? Die Antwort scheint gefunden, aber ist sie die richtige?

AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland hat bei einer Wahlveranstaltung im thüringischen Eichsfeld davon gesprochen, die SPD-Politikerin Aydan Özoğuz „in Anatolien“ zu „entsorgen“. Das berichtet die FAZ in der Ausgabe vom Montag.

Özoğuz hatte in einem Interview mit dem Tagesspiegel im Mai gesagt, die Leitkulturdebatte sei absurd, denn „eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar“. Gauland griff diese Äußerung auf und sagte laut FAZ: „Das sagt eine Deutschtürkin. Ladet sie mal ins Eichsfeld ein und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können.“ Das Publikum reagierte mit Applaus und vereinzelt mit Jubel.

So, und nun? Rassistisch ist das („…da, wo sie hergekommen ist“), entmenschlichend (man „entsorgt“ Gegenstände, nicht Personen), bedient Gewaltfantasien – und es ist kalkulierte Provokation. Gehört es als solche einfach ignoriert?

Weidel: Gaulands Wortwahl sei „Geschmackssache“

Das Muster ist wiederkehrend. Der „Mausrutscher“ von Beatrix von Storch war eine Variante, die Gauland-Äußerungen zu Boateng, die Höcke-Rede zum Holocaustmahnmal, und jedes Mal ist klar: Die AfD überschreitet bewusst Grenzen, macht von sich reden und rudert dann ein bisschen zurück.

Und so sagte Spitzenkandidatin Alice Weidel im „Morgenmagazin“ am Montag, Gaulands Wortwahl sei „Geschmackssache“, sie könne die Aussage jedoch im Kern unterschreiben. Gauland wiederum kann sich nicht mehr an seine Wortwahl erinnern.

Dass das Spiel mit der roten Linie zur Strategie der AfD gehört, ist kein Hirngespinst, das hat die Partei selbst bestätigt. Und doch läuft das Muster jedes Mal gleich ab, und jedes Mal tanzen die Medien den Empörungsreigen.

Also besser ignorieren. Das Einzige, was der AfD schaden kann, ist, wenn niemand über sie spricht. Empörung ist das Wasser des Medienphänomens AfD, und es muss ausgetrocknet werden.

Jedes Wochenende kämpfen Menschen bei Grillpartys mit der Sprache der Rechtspopulisten

Obwohl: nein.

Die AfD ist keine Eintagsfliege, trotz Abschwächen der Flüchtlingsdebatte hat sie gute Chancen auf ein zweistelliges Wahlergebnis. Sie wird nicht verschwinden. Und sie verschiebt die Grenze des Sagbaren Millimeter für Millimeter weiter, während in der Öffentlichkeit ein Gewöhnungseffekt eintritt.

Das heißt nicht, dass wir graduell alle zu Nazis werden. Aber.

Jedes Wochenende kämpfen Menschen in Deutschland bei Grillpartys damit, dass ihre Angehörigen sich die Sprache der Rechtspopulisten zu eigen machen. Täglich kämpfen Menschen in Deutschland mit der Furcht davor, selbst Ziel derartiger Hasstiraden zu werden. Oder davor, dass aus der verbalen Gewalt eine physische wird.

Stelen vor dem Sonnenblumenhaus

Seit Neuestem stehen vor dem Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen fünf Stelen, die an das Versagen unter anderem von Gesellschaft und Medien erinnern sollen. Nicht zuletzt Gleichgültigkeit spielte damals eine Rolle bei den rassistischen Angriffen auf das Wohnheim für Asylbewerber.

Wenn politische Parteien gewaltsame rassistische Sprache etablieren und dafür Applaus ernten, sollte niemand gleichgültig reagieren. Wenn PolitikerInnen einer Bald-Bundestagsfraktion genüsslich Gewaltfantasien füttern, muss darüber gesprochen werden. Immer wieder.

Darüber mögen sich die Gaulands und Weidels freuen. Aber es macht zumindest klar: Wer mit der AfD sympathisiert, kann aufhören, sich darüber zu beklagen, dass er oder sie „automatisch in die Nazi-Ecke gestellt“ wird. Jede solche Äußerung von AfD-SpitzenpolitikerInnen ist ein weiterer Beleg dafür, dass der Partei die verbalen Grenzen zum Faschismus schnuppe sind – und taugt damit als Munition für die nächste Grillparty.

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164 Kommentare

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  • Warum gibt es immer wieder derartige rassistische Äußerungen von AfD Politikern?

     

    Bestimmt weil sie im Falle einer Verurteilung wegen Volksverhetzung nur mit einer Geldstrafe rechnen und mit keiner Freiheitsstrafe.

     

    Entzug oder Reduzierung der staatlichen Gelder für die AfD (wie bei NPD) würde bestimmt helfen!

  • "Es ist zwar schon alles gesagt - Aber halt noch nicht von Allen". (Karl Valentin)

  • In den Medien war immer mal wieder zu lesen, dass Politiker im Ausland ("Brüssel") entsorgt werden. Jetzt soll laut Gauland eine Politikerin im Ausland ("Anatolien") entsorgt werden.

     

    Letzteres aber nicht wegen ihrer Herkunft als solche, sondern wegen einer Äußerung, die als Beleidigung gegen die deutsche Kultur verstanden wurde. Nicht die Herkunft stand also im Vordergrund des Ausweisungswunsches, sondern eine Äußerung.

     

    Ich sehe daher die "Entsorgen"-Formulierungen zwar beide als gleich geschmacklos und beleidigend an, frage mich aber, wieso die Medien einmal total aufschreien, einmal komplett schweigen. Da stimmt doch etwas nicht. Entweder "entsorgen" wird nicht in Verbindung mit Menchen benutzt oder eben doch. Entscheidet Euch und behandelt dann alle gleich.

    • @Kapiert:

      Gauland nennt Özoguz eine "Deutsch-Türkin", stigmatisiert sie also als Angehörige einer ethnischen Minderheit, verbunden mit der Hoffnung, diese in "Anatolien" - ihrer nach völkisch-rassistischen Denkweise "eigentlichen" Heimat - "entsorgen", also dorthin abschieben, zu können, notfalls nach ihrem vorhergehenden, mutmaßlich gewaltsamen Ableben in Deutschland im Sinne einer aus Sicht der extremen Rechten überfälligen Staatsräson. Zuvor fordert Gauland aber sein Publikum noch auf, sie einmal ins Eichsfeld einzuladen und ihr dort zu sagen, was deutsche Kultur ist, worauf sie "nie wieder her" kommen würde. Ein bildliches Szenario, welches auch ohne es explizit zu nennen, offenkundig an grassierende Gewaltphantasien unter seiner Zuhörerschaft anknüpft. Zumal sie "anschliessend" ja "in Anatolien entsorgt" werden könne. So, wie man es mit Leichnamen macht, wenn die nächste Verwandschaft im Ausland lebt und eine Überführung beantragt. Die Eltern von Aydan Özoguz sind allerdings vor knapp 60 Jahren nach Deutschland eingewandert, sie selbst ist gebürtige Hamburgerin mit deutschem Pass.

       

      Was Gauland hier erzeugt, muss man wohl als "Sportpalast-Atmosphäre" bezeichnen.

      • @cursed with a brain:

        Wie gesagt, ich lehne diese Wortwahl auch deutlich ab. Aber Ihre Interpretation ist nur eine der möglichen Interpretationen und zwar die schlechtmöglichste. Insofern kann man nicht einfach über die anderen "entsorgen"-Formulierungen hinweggehen.

        Außerdem ist "Deutsch-Türkin" keine Stigmatisierung. Özoguz hat nämlich, und das verschweigen Sie, ebenfalls einen türkischen Pass. (Siehe Focus-Interview 2016)

    • @Kapiert:

      Sie wissen doch genau warum…

      Aus dem selben Grund, warum die Boateng-legende immer wieder rausgekramt wird. Man kann Artikel schreiben, sich echauffieren und vor allem: Politik machen, wenn man sonst wenig Substanz hat.

  • Frau Özguz wollte mit Ihren Aussagen ein paar beleidigte SPD-Wähler türkischer Provenienz einfangen und hat wahrscheinlich dabei mehr SPD Stammwähler, die mit ganzen Integrationsgedöns nix anfangen können verloren.

    Gleichzeitig hat Gauland der Union ein paar reaktionäre Wähler abgenommen, aber auch einige moderate Leute verstört.

    Wahlkampf halt !

    Am 24.9 abends wird man sehen.

  • Gaulands´ unsägliches Statement zeigt ein weiteres Mal: Es ist an der Zeit, die AfD im Mülleimer der Geschichte zu entsorgen. Hier

    https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/material/

     

    findet sich kostenloses Material, dass dafür hilfreich sein könnte - nicht nur zu Wahlkampfzeiten.

  • Leute - was soll das? Frau Özoguz hat mit dieser bescheuerten Aussage verbal voll daneben gefasst - kann passieren - aber damit hat sie bei vielen Deutschen Sympathien verspielt. Da wird sie von Herrn Schulz hoffentlich eine auf die Mütze bekommen.

     

    Dass die Entgleisung von der AfD im Wahlkampf (der ja bisher recht langweilig war) aufgegriffen wird ist klar. Wortwahl ist deftig - aber nicht verwerflich. (Im Übrigen wurde das Wort "entsorgen" schon mal von einem Parteikollegen von Frau Ö. in Bezug auf die Kanzlerin benutzt.)

     

    Also liebe selbsternannte Moralapostel und PC-Sprachwächter - einen Gang runterschalten, entspannen, in 4 Wochen ist alles vorbei!

    • @pioppo:

      "Deutschland ist vielfältig und das ist manchen zu kompliziert. Im Wechsel der Jahreszeiten wird deshalb eine Leitkultur eingefordert, die für Ordnung und Orientierung sorgen soll. Sobald diese Leitkultur aber inhaltlich gefüllt wird, gleitet die Debatte ins Lächerliche und Absurde, die Vorschläge verkommen zum Klischee des Deutschsein. Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar. Schon historisch haben eher regionale Kulturen, haben Einwanderung und Vielfalt unsere Geschichte geprägt." (Frau Özoguz im tagesspiegel)

       

      Was ist daran denn "voll daneben"?

      Deutschland ist ein Flickenteppich regionaler Stammesbräuche. Lediglich in sprachlicher Hinsicht konnte man sich auf den um Hannover herum verbreiteten Dialekt des Mittelhochdeutschen als allgemeine Amtssprache im deutschen Raum verständigen. Karneval und "alemannische Fasnet" kennt man mit zunehmender Entfernung vom Rhein und seinen Zuflüssen immer weniger, Boßeln, Krabbentage und Grünkohlessen sind in Süddeutschland so unbekannt, wie Schuhblatteln, Starkbieranstich und Weisswurstfeste an der norddeutschen Küste. Wenn solche Dinge ausserhalb ihrer Region in anderen Teilen Deutschlands "inselartig" auftauchen, dann nur, weil es innerdeutsche Zuwanderung aus der entsprechenden Region gab.

       

      Frau Özoguz hat also vollkommen Recht mit ihrer Analyse. Die Suche nach "DER deutschen Leitkultur" ist die Jagd nach einem Phantom. Der einzige, wenn auch unausgesprochene, Zweck dieser verklärten "Leitkultur" ist es, Fremde beliebig auszugrenzen und abzuwerten, ohne inhaltlich konkret werden zu müssen.

      • @cursed with a brain:

        Danke fürs Geraderücken!

      • @cursed with a brain:

        Wie unten gesagt, das sind alles banale Dinge. Dass ein Bayer kein Krabbenfest feiert, geschenkt...versteht sich von selbst. Dass man sich auf eine einheitliche Aussprache und Schreibweise einigt, ebenfalls geschenkt. In Frankreich in der Bretagne wird teils noch Bretonisch gesprochen, eine völlig andere Sprache als Französisch, nicht nur ein anderer französischer Slang oder Dialekt. Die Unterschiede fielen in D nie so gravierend aus wie z.B auf dem Balkan, wo x verschiedene eigene Sprachen existieren.

         

        Aber das ist so banal, dass es nicht erwähnenswert ist. Und das hatte Özoguz sicher nicht im Sinn. Das hätte sie dann allgemein formulieren müssen. Es gab das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, was im Kern auch ein Bund deutscher Länder war, die untereinander kooperierten, sich austauschten. So zu tun als seien diese Leute damals alle Einwanderer gewesen, nur weil sie vielleicht 800 km entfernt voneinander waren ist Blödsinn. Damals gab es auch schon Reisen in ferne Länder und Reisende, die über die Reise durch deutsche Länder berichteten. Von mir aus schauen Sie die Doku "Die Deutschen" an. Guido Knopp gilt ja nicht als rechts, oder? Frau Özoguz muss man noch sagen, dass die Türken als Turkvolk komplett in die heutige Türkei einwanderten. Soll sie sich hinstellen und sagen, Türken hätten keine Kultur. Blödsinn. Natürlich haben Türken Kultur.

        • @Grmpf:

          Sie drehen sich im Kreis, weil sie nicht verstehen und anerkennen WOLLEN.

           

          Aber das ist dann auch Ihr Problem.

           

          Was Sie allersdings nivchht tun sollten, ist weiterhin zu behaupten, Frau Özoguz hätte gesagt, die Deutschen hätten "keine Kultur".

           

          Denn das ist vielleicht das was Sie verstanden haben, weil Sie es verstehen wollten, oder weil Sie es tatsächlich nicht besser können. Es hat aber nichts mit der Wahrheit zu tun und Sie entlarven sich selbst als Lügner, wenn Sie bei Ihrer Behauptung bleiben.

           

          Auch das muss dann so offen ausgesprochen werden.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Grmpf:

          Sie verwechseln immer noch Staatenbildung mit Kultur. Ein Einheitsstaat muss keine einheitliche Kultur haben.

           

          Wie gesagt, Sie müssten sonst ja in der Lage sein, einige einheitliche Kulturgüter zu nennen. Konnten Sie aber bisher nicht.

           

          Die Lutherbibel, Ihr einziges Beispiel, ist entstanden bevor es den Begriff Deutschland überhaupt gab. Nach Guido-Knoop-Maßstäben haben Sie allerdings recht. Da ist alles Deutschland, was glänzt.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ich verwechsle keine Staatenbildung mit Kultur. Es gibt auch Kulturen ohne Staat, wie z.B. die Kurden, wo sich Linke für die Bildung eines kurdischen Staates einsetzen. Was ein Widerspruch dazu ist, dass man sonst Staaten abschaffen will. Die Kultur der Juden hatte bis 1948 auch keinen Staat. Sinti und Roma haben ebenso keinen Staat, da deren Kultur aber nun mal mit Nichtsesshaftigkeit zusammenhängt.

             

            Ich muss keine 10 000 deutsche Kulturgüter aufzählen. Sie sagten, es gäbe kein einziges und ich könne kein einziges nennen. Darauf wollten Sie hinaus. Die Lutherbibel ist aber ein deutsches Kulturgut, gerade vor dem Hintergrund, dass damit die Bibel überhaupt ins Deutsche (die Sprache der Bevölkerung) übersetzt worden ist und es damit einer breiteren Schicht zugänglich gemacht wurde. Nebenbei erwähnt: die katholische Kirche hielt ihre Messen in Latein ab. In exelsis deo...ho, ho...

             

            Sie haben ein Problem mit der Definition von Kulturgut. Traditionell und auch gelehrt, entspricht das eben nicht ihrer linken Wunschideologie, die Sie hier, wie viele andere, verbreiten. Womit Sie das tun, was mir vorgeworfen wird: Fakten umdrehen, allgemeinen Konsens verdrehen, Definitionen verschieben. Die Deutschen waren und sind als Kulturvolk bekannt, wie Franzosen, Italiener, oder auch Polen. Ob Ihnen das nun passt oder nicht. Von einer völlig einheitlichen Kultur sprach und spricht da niemand. Auch wenn Linke gern immer alles vereinheitlichen täten: der Mensch ist indivuell, passt sich seiner Region an. Dass ein Bayer nicht hochsehfischen kann und es demnach keine Hochseefischerkultur gab und gibt, pillepalle.

             

            Der Kölner Dom ist übrigens auch ein deutsches Kulturgut. Jedes Land hat nationale Kulturgüter. Es gibt auch internationale. Hier haben Sie noch eine Liste einer Bundesbehörde, wo aber Sachen drauf stehen, auf die Sie niemals kämen. Urkunden z.B http://www.kulturgutschutz-deutschland.de/DE/3_Datenbank/3_datenbank_node.html

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Grmpf:

              Naja, einigen wir uns darauf, dass wir hier nicht einig werden können.

               

              Ich denke, es gibt keine einheitliche deutsche Kultur, Sie waren nicht in der Lage diese zu belegen. Sie haben mit deutscher Geschichte und regionalen Kulturgütern (Lutherbibel, Kölner Dom) argumentiert. Es bestreitet ja auch niemand, dass es viele deutsche Kulturschätze gibt, die regional entstanden sind. Daraus aber eine einheitliche deutsche Kultur abzuleiten, die sich deutlich von anderen europäischen Kulturen unterscheidet, halte ich nicht für möglich. (Der Hinweis auf das HRR zeigt ja, dass es zu verschiedenen Zeiten verschiedene territoriale Gebilde gab, die sich als mehr oder weniger deutsch betrachtet haben.)

               

              Selbst haben Sie den Fakt, dass es keine einheitliche Kulturen, als Banalität anerkannt.

               

              Ich wundere mich aber nach wie vor, dass sie sich beleidigt fühlen, wenn diese Banalität (über die die Deutschen seit Jahrhunderten diskutieren) mal wieder vor Augen geführt wurde.

               

              Bis auf weiteres...

              • @74450 (Profil gelöscht):

                "Sie haben mit deutscher Geschichte und regionalen Kulturgütern (Lutherbibel, Kölner Dom) argumentiert. Es bestreitet ja auch niemand, dass es viele deutsche Kulturschätze gibt, die regional entstanden sind. Daraus aber eine einheitliche deutsche Kultur abzuleiten, die sich deutlich von anderen europäischen Kulturen unterscheidet, halte ich nicht für möglich. (Der Hinweis auf das HRR zeigt ja, dass es zu verschiedenen Zeiten verschiedene territoriale Gebilde gab, die sich als mehr oder weniger deutsch betrachtet haben.)

                 

                Selbst haben Sie den Fakt, dass es keine einheitliche Kulturen, als Banalität anerkannt. "

                 

                Wenn überhaupt, hab ich die Banalität linker Argumentationsketten erkannt. Linke sagen: "ey Mensch ey, kuksch du nach Norddeutschland. Da stehen die Leute auf Krabben. Jetzadle kuksch du nach Bayern, haben nix Meer => Beweis: keine gleiche Kultur ey"

                 

                Ja, das ist banal. Ich sag's Ihnen aber nochmal: nirgendwo sprach ich davon, dass es in Deutschland eine einheitliche Kultur gäbe, oder gegeben hat. Vielleicht gibt es allgemeine Grundsätze oder Gepflogenheiten, an die sich Deutsche eher insgesamt halten, weil sie konsens sind. Auch das gibt es überall und ist stetigem Wandel unterworfen. Das bestimmt auch der Zeitgeist. Wenn Sie das auf deutsche Leitkultur beziehen, wäre für mich der Anspruch, etwas zu formulieren, was den Grundsätzen des Lebens in Deutschland entsprechen sollte. Für Menschen, unabhängig der Ethnie, die in Deutschland leben. Zum Bleistift: Frauen im Bikini soll/darf man im Schwimmbad nicht einfach an den Popo greifen... Nun, die Politik wird das kaum so formulieren. Aber es würde in manchen Schwimmbädern neuartige, für mich Kinderbilder für Erwachsene ersparen, die darauf hinweisen.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Weiter unten bitten Sie mich, doch wenigstens ein deutsches Kulturgut zu nennen. Ich wiederhole: Kulturgut

                 

                Ich nannte Ihnen darauf die Lutherbibel. Ein weithin bekanntes deutsches Kulturgut.

                 

                Dann meinten Sie naja und ...

                 

                Als 2. nannte ich Ihnen den Kölner Dom. Ein weltbekanntes deutsches Kulturgut. Jeder Deutsche kennt es und auch wenn er ungläubig ist, in der Regel bewundern die Leute in D das Bauwerk. Jeder Deutsche verbindet es mit Deutschland und der Stadt Köln. Also, mit Recht ein deutsches Kulturgut. Selbst Japaner wollen auf Reisen dieses deutsche Kulturgut sehen. Auch technische Dinge und Leistungen können Kulturgut sein. Im Falle der Lutherbibel, hat es zudem die Kultur nachhaltig verändert. Und das weltweit, denn die Reformation und dazu gehört insgesamt auch die Lutherbibel, veränderte erst in Deutschland dann weltweit das Christentum. Es wurde gespalten. Hatte auch Auswirkungen in England und deren Krone.

                 

                Wie gesagt: Sie haben -scheints- ein Problem mit der Definition von Kulturgut, oder weigern sich, es anzuerkennen. Nun, dann müssten Sie konsequent "Kultur" ablehnen und diese auch anderen Völkern aberkennen. Schwierig wird's dann bei der Kollektivschuld, wo ja gerade Linke großen Wert darauf legen... Oder wenn man mit anderen Linken diskutiert, es gäbe gar keine Deutschen... Nun, wem wollen Sie dann die Kollektivschuld zusprechen. Auch das Bewusstsein über die 12 Jahre ist Kulturgut. Ein Türke, Deutschtürke, Kenianer etc. fühlt sich davon persönlich, bezogen auf seine Herkunft, ja gar nicht betroffen...

                • @Grmpf:

                  Müssen sich ja auch gar nicht betroffen fühlen, schließlich hatten sie keine Großeltern, die, auch wieder ein gern geäußerter linker Begriff, dem Tätervolk angehörten. Auch wieder ein linker Widerspruch: gibt es kein deutsches Volk, gibt's folglich kein deutsches Tätervolk. Logisch, oder?

                   

                  Aber das war ein Ausflug. Zu der Sache mit "einheitlich deutscher Kultur" hab ich mich oft genug geäußert. Groß flächendeckend gibt es nirgendwo auf der Welt eingeitliche Kulturen, zumindest nicht, wenn man ins Detail geht, aber: unsere Kultur in Deutschland ist um Einiges einheitlicher im Vergleich zu Portugal, oder im Vergleich zu z.B. Kambodscha oder Laos, wo wir mit unseren kulturellen Vorstellungen gar nicht weit kommen. Deutschland als Bundesstaat mit dem Föderalismus, trägt regionalen Unterschieden ja auch Rechnung. In Frankreich ist alles zentralistischer. Fängt schon bei überall gleiche Schulbücher an. Konservative wollen die Regionalität erhalten , trotzdem fühlt man sich einer deutschen Kultur zugehörig. Linke wollen immer alles zentralisieren. Mag sein, dass man als Linker auch den Anspruch an eine von Grund auf einheitliche Kultur hat. SED war ja auch Einheitspartei...

                  • @Grmpf:

                    @Dhimitry

                     

                    Abschließend: früher sprengten Kommunisten einfach alte Denkmäler, Kulturgüter etc. weg. Wie es heute Taliban, der IS, usw. machen. Die Erinnerung einfach auslöschen, wenn man den Leuten schon so nicht beikommt, dazu noch ein Paket Massenpropaganda hat durchaus linke Methode. Wie ein Stalin "seinen" Trotzki aus gemeinsamen Bildern rausretuschieren ließ. Zur Not baut man noch eine Mauer um die Leut rum, dass sie auch ja nichts anderes sehen können, schon klar. Kulturbanausen halt...

      • @cursed with a brain:

        Bewundernswert, mit welcher Geduld Sie Pioppo hier antworten. Von mir würde es für die vollendete Verdrehung der Aussagen von Özoguz ("Entgleisung") und Gauland ("deftig - aber nicht verwerflich") eher verbal "eine auf die Mütze" geben.

      • @cursed with a brain:

        Frau Özoğuz redet so, als hätte sie das Konzept nationaler Identität nicht ansatzweise verstanden. Deshalb liegt sie voll daneben, deshalb greift die AfD ihre Bemerkung auf und erhält dafür Beifall.

        • @rero:

          Gerade ging es noch um Leitkultur, jetzt wird schon eine "nationale Identität" bemüht. Meinen Sie das ernst?

  • Frau Özoguz hat die Deutschen nicht der Barbarei bezichtigt, sondern gesagt: „eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar“. Und zwar im Zusammenhang mit der Leitkulturdebatte.

     

    Wer sich kollektiv leiten lassen will, benötigt erstmal Konsens darüber, was genau das Leitende denn sein soll. Den Begriff "Leitkultur" hat der Politikwissenschaftler Bassam Tibi kreiert, Friedrich März brachte im Jahre 2000 die Frage nach der "Leitkultur" in die politische Diskussion ein.

     

    Heute, 17 Jahre später scheint immer noch keine Einigkeit darüber zu bestehen, wie sie denn aussehen könnte die deutsche Leitkultur, sofern es sie denn überhaupt gibt.

     

    Vielleicht sollten wir das einfach akzeptieren und uns bis zu einer eventuellen Klärung allesamt weiter an die in unserem Land geltenden Gesetze halten.

  • Das hat sich Frau Özugus selbst zuzuschreiben.

    Wer, als Mitglied der dt. Bundesregierung, genauer Integrationsministerin eine deutsche Kultur nicht sehen will sollte sich einen anderen Job besorgen.

    Viel gefährlicher ist aber Frau Özugus

    Aussage "täglich die Regeln neu aushandeln zu wollen".

    Tja, das könnte für euch tazler -auch- den Hrant Dink Weg bedeuten, wenn ihr die falschen Leute kritisiert.

    Dazu diverse Äußerungen über Kinderehen, Islamisten usw.

    Auch hier nachzulesen: http://www.emma.de/artikel/ministerin-aydan-oezuguz-entlarvt-334201

     

    Was ich bei der taz und so einigen anderen Medien nicht verstehe sind die verschiedenen Maßstäbe die ihr anlegt.

  • "So, und nun? Rassistisch ist das („…da, wo sie hergekommen ist“), entmenschlichend"

     

    Wieso entmenschlichend. Özoguz stammt aus der türkischen Hochkultur. Jenseits der Sprache, siehe Erdogan...

    • @Grmpf:

      Sie reißen das Zitat aus dem Artikel-Zusammenhang: "entmenschlichend (man „entsorgt“ Gegenstände, nicht Personen)".

       

      Ist das Absicht?

      Oder lesen Sie einfach nur zu flüchtig?

    • @Grmpf:

      Was viele Grenzverschieber des menschlichen Anstands offenbar intellektuell nicht nachvollziehen können ist der Gedankengang, dass man über vieles engagiert streiten kann, auch über die Aussage von Özoguz.

       

      Was aber in so einem Zusammenhang gar nicht geht, ist die andere Person, gebürtig in Hamburg übrigens, kurzerhand auszubürgern, als menschlichen Müll zu bezeichnen und als Tiefpunkt auch noch Gewalt- und Lynchfantasien zu triggern bei der johlend aufspringenden Zuhörerschaft.

       

      Das ist "Sportpalast" und der kühl kalkulierende Gauland hat das sehr gut gelernt von dem Herrn Doktor aus dem Niederrheinischen.

      • @JuPa:

        Nun, sicher hat Herrn Gaulands Aussage ein Geschmäckle. Özoguz' provokante Aussage hatte das aber auch. Das hat überhaupt nichts mit Nationalismus zu tun, aber dass sich Leute angegriffen fühlen, wenn Frau Özoguz schwadroniert, Deutsche seien Barbaren -Kulturlose sind nun mal Barbaren- braucht sich auch niemand wundern. Hätte Sie das über die Türkei gesagt, hätten sie ihre 2 islamistischen Brüder (das sind sie ja nachgewiesen) wohl gelyncht. Ich finde es nicht richtig, ganze Völker zu beleidigen und diese zu entmenschlichen, indem man behauptet, sie hätten keine Kultur, nie besessen und seien Barbaren. Auch archaische Völker haben für mich Kultur. Menschen schaffen sich Kultur. Kultur gehört zum Menschsein dazu. Also entmenschlicht Özoguz mit ihrer Aussage deutsche Menschen. Ich, wie jeder andere Deutsche, bin in den Augen der SPD Integrationsbeauftragten ein kulturloser Barbar... Dass sie das nur in Deutschland sagen kann und dafür von bestimmten Kreisen sogar Applaus erntet, war Frau Özoguz natürlich klar. Sie selbst kann von Glück sagen, aus einer kulturell weit überlegenen Kultur abzustammen, die insbesondere für Erfindungen, Philosophie und Dichtkunst weltberühmt war und ist: die Türkei.

        • @Grmpf:

          Ich stelle fest, dass auch Sie analog zur AfD-Meute in den (a)sozialen Medien offenbar intellektuell nicht in der Lage oder willens sind, die Diskussion über ein bestimmtes, gerne auch kontrovers zu diskutierendes Thema zu trennen vom Versuch seine Stichwortgeberin physisch zu vernichten.

           

          Das Umdefinieren, das Umdeuten von Tatbeständen, von Erkenntnissen, das Negieren von Übereinkommen aller Demokraten seit Gründung der BRD, was geht in diesem Land und was nicht (mehr) geht, das ist die Strategie der "neuen Rechten", der Ethno-Rassisten der "IB" oder des gesamten "JF"-, Schnellroda- Kaderkomplexes. Sie alle drehen an dieser Schraube und in Foren wie dem hiesigen sollen in der Tat Grenzen verschoben werden in dem versucht wird "IB-Sprech" zu normalisieren.

           

          Der Versuch der geistigen Ausbürgerung, mit Gewaltfantasien verbundenen Auslöschung gehört dazu und wird als "Geschmäckle" getarnt.

           

          Die Meinungsfreiheit garantiert Ihnen, dass Sie sich sowas in abseitigen Sphären des Netzes anlesen und nachplappern können.

           

          Die Meinungsfreiheit der Demokraten erlaubt uns auch zu sagen. "Ihr gehört nicht zu dem was demokratisch und tolerierbar ist." Das demokratische Spektrum wird am 24. September die klare Antwort geben und Ihnen zeigen, dass 8 bis 10 Prozent eben nicht das "Volk" sind.

           

          Ca. 90% der Wähler werden sagen: Dieses Land braucht keine rechtsextremistische AfD, deren ideologische Kumpanen Trump, Kaczynski, Orban, LePen und zu Teilen auch Putin & Erdogan heißen. Und euer klammheimliches Hoffen, dass irgendwelche IS-Killer rechtzeitig vor dem Wahltag noch ein paar Aufgehetzte in euer Lager spülen, wird hoffentlich auch nicht aufgehen.

           

          Wer nicht in der Lage ist die Gauland-Entgleisung zu verurteilen, entlarvt sich nur selber und ist kein weiterer Diskussionpartner für mich.

          • @JuPa:

            "Das Umdefinieren, das Umdeuten von Tatbeständen, von Erkenntnissen, das Negieren von Übereinkommen aller Demokraten seit Gründung der BRD, was geht in diesem Land und was nicht (mehr) geht, das ist die Strategie der "neuen Rechten"

             

            Allgemein würd ich sagen: Machen Linke doch schon immer. Das entspricht aber halt mehr Ihrer Meinung, also sind Sie dann dafür.

             

            "Das demokratische Spektrum wird am 24. September die klare Antwort geben und Ihnen zeigen, dass 8 bis 10 Prozent eben nicht das "Volk" sind."

             

            Ha, ha, das klingt fast schon reaktionär. Das demokratische Spektrum das Sie meinen... z.B. Die Linke+ CDU/CSU...

             

            Aber die CSU wird sagen: "Ca. 90% der Wähler wollen keinen Kommunismus"

             

            Tja, Pech gehabt...kein Tag X, ha, ha...

        • @Grmpf:

          Entweder haben Sie den Artikel von Frau Özoguz nicht gelesen, oder Sie sind wirklich ein kulturloser Barbar, da Ihnen anscheinend jegliches Leseverständnis abgeht.

           

          Frau Özoguz hat keineswegs behauptet, Deutsche hätten keine Kultur, sondern sie sagt, Deutsche hätten viele, vielfältige und z.T. sehr unterschiedliche regional geprägte Kulturen. Das ist eine völlig legitime Meinung, über die man m.E. produktiv diskutieren könnte, wenn man sie denn verstünde.

           

          Hier der Originaltext. Keine Angst, auch langsame Leser sind in ca. 5 Minuten durch.

          https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/wie-nuetzlich-ist-eine-leitkultur-debatte/leitkultur-verkommt-zum-klischee-des-deutschseins.html

          • @Zwieblinger:

            Ach Gottchen, das ist ja auch was total Neues: regional kulturelle Unterschiede... das gibt's nur in Deutschland, wie? Das ist wirklich Pillepalle und nicht erwähnenswert. Auch nicht von Özoguz. In der Türkei nicht anders. Überall auf der Welt, selbst in der Grande Nation: Frau Integrationsbeauftragte soll sich mal "Willkommen bei den Sch’tis' anschauen. Äußerst humorvoll. Es gab Stämme, Clans, irgendwann Fürstentümer, irgendwann einen Kaiser über die Regionen, irgendwann schloss man sich zusammen, Nation, ein Staat, oder gar ein Reich. Aus Europa eine Art einheitliches Gebilde zu zimmern, ist ein moderner Ansatz davon. Nichts weiter.

             

            Aber wenn Sie meinen...

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Grmpf:

              "Das ist wirklich Pillepalle und nicht erwähnenswert."

               

              Warum regen Sie sich dann so auf und fühlen sich angegriffen?

               

              Sie beschreiben es doch sehr gut. Nationen sind unsinnige Konstrukte, die zu vielen unsinnigen Kriegen geführt haben.

               

              "Es gab Stämme, Clans, irgendwann Fürstentümer, irgendwann einen Kaiser über die Regionen, irgendwann schloss man sich zusammen, Nation, ein Staat, oder gar ein Reich."

               

              Ein Staat ist etwas anderes als eine Kultur!

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Dass Nationen unsinnige Konstrukte seien, hab ich nirgendwo gesagt. Da wollen Sie mich missverstehen. Dass ein Staat keine Kultur sei, belehren Sie mich... :-) köstlich. Ich meinte einfach nur, dass sich Menschen aus regionalen Nachbarschaften zusammenschlossen. Manche waren sich ähnlicher, z.B über die Sprache, aber auch hier: Dialekt ist kein allein deutsches Phänomen und Dialekt ist keine eigene Sprache, manche waren sich weniger ähnlich.

                 

                Gegenüber monarchischen Reichen, war der Nationalstaat sehr fortschrittlich, da er überhaupt die Bevölkerung/das Volk in den Focus stellte, mindestens beachtete. Während in der Zeit der Monarchien die einfachen Menschen (Bevölkerung/Volk) nur Pöbel, bis Untertanen waren. Republikanische Rechtsstaaten, gleiche Rechte für alle, hätten sich ohne Nationalstaaten wohl nicht entwickelt. Echte Konstitutionelle Monarchien waren auch nur Übergang. Die mächtigen Adeligen hielten sich so noch etwas an der Macht.

                 

                Aber um auf den Ausgang zurückzukommen und das was Sie unten sagen (Vorpommern usw.). Nach dem napoleonischen Terror in ganz Europa, gab es in Deutschland ein starkes Aufkommen des Nationengedankens. Der Wunsch des Zusammenschlusses, auch um sich zu schützen. Eine Nato gab es eben noch nicht...

                 

                Es ist Pillepalle. Wenn Özoguz das allgemein so meint, wie Sie denken, dann hätte sie es nicht auf Deutschland trimmen dürfen. Dann hätte sie es allgemein formulieren müssen. Bzgl. der Türkei würde sie sich das nicht trauen, denke ich.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Grmpf:

                  Jaja, Sie merken es ja selbst. Sie beschreiben Staatenbildung: monarchischen Reiche, Nationalstaat, Republikanische Rechtsstaaten, usw.

                   

                  Das ist ein ganz anderes Thema! :D

                   

                  Frau Özuguz hat den Satz in einer Diskussion um die deutsche Leitkultur gesagt. Natürlich gilt das für wahrscheinlich alle Staaten. Es ist aber nicht möglich in jeder Debatte die ganze Welt zu berücksichtigen. Vor allem nicht, wenn es sich um Binsenweisheiten handelt.

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    Das ist nicht am Thema vorbei. Wenn Sie schon mit Sachen daherkommen, wie dass Deutsche oder Deutschland aus unterschiedlichen Kulturen usw. bestehen, quasi irgendwann vor 2000 Jahren, sollten Sie die Staatenbildung, auch die Nationalstaatenbildung nicht außer acht lassen. Denn: es war der Wunsch der breiten Mehrheit, sich zu einem einheitlichen deutschen Staat zusammenzuschließen. Es ging um kleindeutsche oder großdeutsche Lösung (mit Österreich). Das war lange Zeit eine breite Diskussion. Der Wille zum sozusagen Nationbuilding -ein Begriff den Linke ja sehr gern gebrauchen- war in der Breite vorhanden. Bismarck unterließ es -sein König hätte es gewollt- nach dem deutsch-deutschen (Österreich) Krieg, sich Österreich einzuverleiben.

                     

                    Bezogen auf Kultur ist ein Staat ein Raum, durchaus auch ein Schutzraum, wenn das heute Leuten auch nicht mehr geläufig ist, weil eh jeder geschützt ist, wo sich Kulturen bündeln, Kultur bündelt. Heute haben wir in Europa sicherlich nicht mehr eine in weiten Teilen doch recht homogene Bevölkerung. Damals aber schon. Einem damaligen Deutschen zu sagen er sei das gleiche wie ein Franzose hätte ein müdes Lächeln verursacht. Und wie gesagt: die breite Masse stand hinter der deutschen Einigung. Auch die damaligen Sozialisten freuten sich über die Einigung. Auch Sozialisten sprachen vom deutschen Volk. Damals völlig normal, überhaupt nicht negativ besetzt.

                     

                    Das darf man nicht mit gesteigertem Nationalismus verwechseln. Aber natürlich hängt es auch mit Kultur zusammen. Warum auch nicht? Frankreich war längst ein nationaler Flächenstaat. Sie meinen scheinbar, Sie könnten das alles einfach von ihrem heutigen Standpunkt aus betrachten. Der heutige Standpunkt ist nur ein klitzekleiner Punkt auf einem Zeitstrahl, der in 10 Jahren völlig überholt sein kann. War immer so. Geschichte, Kultur, sollte man auch aus dem Blickwinkel derjenigen betrachten, die zu der Zeit lebten. Sonst hat man keine Kultur.

            • @Grmpf:

              „Pillepalle und nicht erwähnenswert“

               

              Sag ich doch. Özoguz’ These ist (vor allem im Rahmen der „Leitkultur-Debatte“) überhaupt nichts Besonderes und alles andere als provokativ.

               

              Aber warum schäumen Sie dann so?

              • @Zwieblinger:

                Sie hätte das als allgemeine, von mir aus kulturwissenschaftliche These aufstellen können, dass relativ einheitliche Kulturen nur in sehr engen Räumen, Regionen, vorkommen. Wobei ich sagen muss: es war nie der Anspruch Deutsche, oder von mir aus deutsche Kultur, als einheitliches Gebilde zu betrachten. Das kann es so wenig sein wie in Frankreich, wie in Großbritannien, oder gar England selbst. Es gibt immer regionale Unterschiede. Das fängt schon bei den Trachten an, volkskundlich betrachtet. Das ist aber überall so, nicht nur in Deutschland. Dennoch gab es immer Versuche, Territorien zu einen, zu verknüpfen, Reiche zu bilden usw. , sprich, regionale Kulturen und auch Herrscher unter ein Dach zu bringen. Die Idee eines gemeinsamen Europas, die ich gut finde, ist doch nichts anderes. Nur dass die regionalen Unterschiede noch viel gravierender sind als zu Zeiten eines Bismarcks, der den bayerischen König bestoch. Oder viel gravierender als eine englische Königin, die über Great Britain herrschte. Also, das sind Allgemeinplätze. Nicht erwähnenswert. Aber so hat es Özoguz nicht formuliert. Es ging ihr speziell darum Deutsche zu beleidigen und zu demütigen... zu sagen: "Ihr seid's Barbaren. Ihr habt keine Kultur. Ihr seid's dumme Bauern!. Außer einer gemeinsamen Sprache habt Ihr nix". Zumindest hab ich das so aufgefasst und bleibe auch nach nochmaligem Lesen bei meiner Meinung und Interpretation. Ob Sie das richtig oder falsch finden ist mir wurscht.

                • @Grmpf:

                  „Sie hätte das als allgemeine, von mir aus kulturwissenschaftliche These aufstellen können, dass relativ einheitliche Kulturen nur in sehr engen Räumen, Regionen, vorkommen.“

                   

                  Beachten Sie den Kontext. Sie hat sich auf die von de Maizière losgetretene Leitkulturdebatte bezogen. Dabei geht es konkret um Deutschland und nicht um einen allgemeinen kulturwissenschaftlichen Diskurs:

                   

                  „Deutschland ist vielfältig und das ist manchen zu kompliziert. Im Wechsel der Jahreszeiten wird deshalb eine Leitkultur eingefordert, die für Ordnung und Orientierung sorgen soll. Sobald diese Leitkultur aber inhaltlich gefüllt wird, gleitet die Debatte ins Lächerliche und Absurde, die Vorschläge verkommen zum Klischee des Deutschsein.“

                   

                  Wie Sie auf die absurde Idee kommen, Frau Ö. gehe es darum „Deutsche zu beleidigen und zu demütigen...“, geschweige denn, „als Untermenschen, als Abfall“ zu bezeichnen, bleibt Ihr exklusives Geheimnis angesichts der folgenden Sätze im Text:

                  „Schon historisch haben eher regionale Kulturen, haben Einwanderung und Vielfalt unsere Geschichte geprägt. […] Diese kulturelle Vielfalt […] macht die Stärke unserer Nation als eine offene Gesellschaft aus.“ (Ja, ich habe das Zitat gekürzt, aber hoffentlich nicht sinnentstellend.)

                   

                  Kurz, es geht ihr um Zuwanderung und Integration der Zugewanderten, die ihr zufolge (vereinfacht gesagt) erfordert, dass diese sich an die Gesetze halten und die politische Kultur Deutschlands, sprich das Grundgesetz und die darin festgelegten Werte und Normen, akzeptieren, nicht aber, dass sie sich an eine „Leitkultur“ anpassen, die sowieso keiner definieren kann.

                  Das ist alles. Eigentlich sind das Binsenweisheiten, die keinen intelligenten Menschen hinterm Ofen hervorlocken können. Nur das Spektrum von halbrechts bis ganzdumm verfällt mangels grundlegendem Leseverständnis in Schnappatmung.

        • @Grmpf:

          Dazu: Özoguz weiß genau um die Wirkung ihrer Worte. Von der Masse der Deutschtürken wird sie als Türkin angesehen. Ein Bekannter von mir, Deutschtürke, dessen biologischer Vater Alkoholiker war und ihn als Kind schlug, auch dessen Mutter, die sich irgendwann trennte, mit einem Deutschen, Lehrer, zusammenging, der Vater zurück in die Türkei, der das Haus von seinem Stiefvater Helmut vererbt bekam, dessen Mutter heute noch beglückt vom Helmut spricht, meint doch original: Özoguz habe recht, Deutsche seien Barbaren. Ich denke, Özoguz hat das wohl kalkuliert. Sie weiß, dass sie sich damit unter Deutschtürken Freunde macht. Und auch unter antideutschen Deutschen erntet sie Applaus. Wie vor ein paar Monaten, als ein Deutschtürke Deutsche als Köterrasse bezeichnete. Man könnte auch sagen, dass wenn sie Menschen wie mich als kulturlosen Barbar bezeichnet (auch wenn sie es nicht so deutlich sagte, so schlau ist sie...), sie Menschen wie mich, eben Deutsche, als Untermenschen, als Abfall, betrachtet. So gesehen kann man Gauland vorwerfen, dass er direkt sagte, was Özoguz versteckt tat. Beide Aussagen, ob Gauland oder von Özoguz, finde ich falsch.

          • @Grmpf:

            Au weia, wie banal darf´s denn noch werden? Haben Sie vielleicht noch ´ne Story Ihres Friseurs auf Lager?

             

            Vom Anekdotischen auf's Allgemeine zu schließen, dürfte, wenn Sie mal eine Sekunde darüber reflektieren, auch Ihnen als zu billig vorkommen .. oder ist das doch eher Rechtsaußen-"Logik"? Die neue Empirie vom Ausbreitungstyperklärer Landolf Ladig aka "Bernd" H.?

             

            "Antideutsche Deutsche" .... hmmm... kann das sein, dass Sie etwas zuviel "Identitäres" inhaliert haben?

             

            An solchen kleinen Versatzstücken des AfD-Bingos lässt sich einiges ablesen. Sie haben noch das G-Wort vergessen und deren "links-grün-vers..." Natur. Insofern Bingo knapp verpasst. Sellner wird´s nicht goutieren.

             

            Kommen Sie mir bitte nicht mit Sprachpolizei.

             

            Wer nicht in der Lage ist Özoguz' Argument von der Vielfalt der hiesigen Kultur, vom zeitlichen Kontext, von der Wandelbarkeit nachvollziehen zu können und ihr zunächst den Mund verbieten will, sie als Deutsche ausgrenzt, um sie anschließend vernichten zu können, sollte aufpassen anderen Sprach- oder Gedankenverbote vorzuwerfen.

            • @Tom Zwanziger:

              "Antideutsche Deutsche" .... hmmm... kann das sein, dass Sie etwas zuviel "Identitäres" inhaliert haben?"

               

              Antideutsche Linke (als die sie sich selbst bezeichnen) sind vielfach Deutsche, bzw. eine antideutsche Linke gibt's nur in Deutschland. Die gab's weit vor einer identitären Bewegung, entwickelten sich in den frühen 90ern.

               

              Ich kenne sehr viele Türken, von klein auf. Ich hab in der Arbeit viele um mich rum, hab einige ausgebildet. Ich kann schon ein Urteil fällen.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Grmpf:

            "Man könnte auch sagen, dass wenn sie Menschen wie mich als kulturlosen Barbar bezeichnet (auch wenn sie es nicht so deutlich sagte, so schlau ist sie...), sie Menschen wie mich, eben Deutsche, als Untermenschen, als Abfall, betrachtet."

             

            Nur weil Sie diesen Unsinn ständig wiederholen, wird es nicht richtiger, was Sie sagen. Lesen Sie erstmal, was Özuguz gesagt hat. Lesen Sie, was Zwieblinger oben geschrieben hat.

             

            Özoguz bezweifelt, dass es eine einheitliche deutsche Kultur jenseits der Sprache gibt. Wenn Sie anderer Meinung sind, bringen Sie Beispiele, was die Menschen aus Vorpommern mit den Menschen aus Baden für eine gemeinsame Kultur haben, die es in anderen Ländern wiederum nicht gibt. Ich bin gespannt!

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Das ist doch Quatsch. Sie wurden zu einer gemeinsamen Kultur gemacht. Das war ja einst auch der Nationengedanke. In Frankreich nichts Anderes, Italien, was weiß ich... In Vielvölkerstaaten wie Russland hat es noch eine andere Dimension. Aber einheitlich, das gibt es nirgendwo. Also das ist nicht erwähnenswert.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Grmpf:

                Dann müssten Sie doch in der Lage sein, ein speziell deutsches Kulturgut zu nennen. Ich bin immer noch gespannt, ob da was kommt...

                 

                Es gibt regionale Besonderheiten, aber keine einheitliche Kultur und das ist genau das, was Frau Özoguz gesagt hat.

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Relativ einfach: Die original Lutherbibel z.B, ein deutsches Kulturgut. Jetzt kommt gleich: "aber, aber, die Bibel ist doch nicht in Deutschland entstanden, ellibätsch"

                   

                  Vielleicht sinnieren Sie nochmal über die Definition von Kulturgut!

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Ich fürchte, wenn man Personen, wie z.B. "Grmpf" wernst nehmen wollte in ihrer Weinerlichkeit, dann ist das, was von der "deutschen Leitkultur" übrig bleibt, wenn man sie wie eine Zwiebel geschält hat, ein kleiner fauliger Kern grenzenlosen Selbstmitleids und globalen Mißtrauens ist. An jeder Ecke und in jedem Migranten wird der Vernichtungsfeldzug gegen die eigene Persönlichkeit, gegen das "Deutschsein", erspäht und die einzige Antwort auf die vermeintlich stetige Bedrohung der eigenen Existenz lautet, "schneller als der Gegner" zu sein, den anderen präventiv auszugrenzen und zu vernichten, bevor er dasselbe tun kann.

                   

                  Wenn die Verfechter der "deutschen Leitkultur" etwas gemeinsam haben, dann diese hochgradig paranoide, dissoziative Störung ihrer eigenen Persönlichkeit.

          • @Grmpf:

            Ihre Argumentationskette basiert auf recht viel "ich kenne da jemanden..." und Interpretation.

            • @FriedrichH:

              Es ist grundsätzlich kein Fehler, persönliche Erfahrungen in Überlegungen miteinzubeziehen.

              • @Grmpf:

                Daraus aber allgemeingültige Schlüsse abzuleiten ist durchaus einer - ein Fehler!

  • Deutsche Kultur war da nicht was mit Marx, Engels, Bebel

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Frau Özoguz wurde 1967 in Hamburg geboren, besuchte das Gymansium und studierte später Anglistik, Spanisch und Personalwirtschaft.

     

    Seit 1989, also seit mitterweile 28 Jahren ist Frau Özoguz eine deutsche Staatsbürgerin und damit genauso lang Bürgerin der BRD wie jeder thüringische Eichsfelder.

     

    Sie hat ein gemeinsames Kind mit dem ehemaligen Hamburger Innensenator und Noch-Ehemann Michael Neumann, spricht perfekt Deutsch, trägt kein Kopftuch und äussert sich sonst auch nicht großartig zu religiösen Fragen.

     

    ^^Diese Frau ist also nach jedem bürgerlich-konservativen Maßtab ein Musterbeispiel gelungener Integration.

     

    Wer Frau Özoguz also nach "Anatolien enstorgen" will, der ist nur eins und gehört auch so benannt: Ein gewaltbereiter Rassist mit Blut und Boden Ideologie in alter, deutscher Reichsmanier.

     

    Verkörpert Frau Özuguz nicht genau das, was die CSU von jedem Migranten fordert?

     

    Oder vermessen wir bald wieder Köpfe und bekommen Ariernachweise ausgestellt?

     

    Bitter, ganz bitter....

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Viele in der CSU und auch in der CDU erwarten ein Bekenntnis zu Deutschland und zur deutschen Kultur.

       

      Genau das verweigert Frau Özuguz, indem sie erklärt, jenseits der Sprache gebe es gar keine deutsche Kultur.

       

      Insofern verkörpert sie genau das Gegenteil.

       

      Ich würde vermuten, bei einem klaren Bekenntnis zur deutschen Kultur (Fragen Sie bitte die CSU, was sie darunter verstehen würde!) würden CSU'ler Sprachprobleme nicht mehr wichtignehmen.

      • @rero:

        Sie verweigert nicht, sie stellt fest... Auch ich identifiziere mich nicht mit der in Bayern gelebten "deutschen Kultur", auch nicht mit der in Ostfriesland, Sachsen, Saarland oder Rheinland (um nur ein paar zu nennen)... Denn "wir" sind als Land kulturell schon seeehr vielschichtig aufgestellt...

  • Nachdem der Affären-Gauland selbst in der Hessischen CDU für nicht mehr tragbar befunden wurde, folgte die scheinbar geräuschlose Entsorgung an eine ostdeutsche Splitterpartei.

    Dumm nur, dass stets gläubische Jünger ("Helmüt, Helmüt") ihn dort zu ihrem L.Ron Gauland erwählten...

    • @Linksman:

      Probleme mit den Fakten?

       

      Zitat

      " trat nach langjähriger Mitgliedschaft im März 2013 aus der CDU aus"

      Quelle: wp.de

  • ich hoffe sehr, die angegriffene wehrt sich ...

    und zwar so medienwirksam, daß junge leute im lande wach werden und mit ihrer wichtigen wahlstimme die afd ins nirgendwo schicken.

     

    ich vertraue auf die wehrhafte demokratie.

     

    besonders wo ich in den letzten tagen durch sachsen-anhalt gefahren bin und in jedem dorf die laternen zugepflastert mit wahlplakaten gesehen habe.

    niemand hat sich anscheinend getraut, seine dorfstraße davon freizuhalten.

  • Özoğuz' Aussage wir unzutreffend. Gaulands Aussage war dumm. Auch rassistisch ? Wohl kaum, weil weder Türken noch Deutschtürken eine Rasse sind.

    • @Nikolai Nikitin:

      Warum sind Sie eigentlich immer so erpicht darauf, Angriffe auf westliche Werte und demokratische Errungenschaften zu relativiern und zu verharmlosen?

      • @Grisch:

        Ich bin weder an dem einen, noch an dem anderen interessiert. In diesem Falle ging es mir um Präzision in der Sprache. Nachdem, wie ich hier bereits mehrfach geäußert habe, weder Türken noch Deutschtürken eine Rasse sind, ist Gaulands Kritik an der besagten Dame nicht als Rassismus zu werten, allenfalls als Verunglimpfung mit nationalistischem Unterton. Nennen Sie Gauland also einen Nationalkonservativen, vlt. auch Nationalisten, aber nicht Rassisten.

    • @Nikolai Nikitin:

      Juden sind auch keine Rasse.

      Wie schön für den alten Adolf: er ist dank Ihrer Bescheinigung auch kein Rassist.

       

      Die Nazis nannten die Juden auch artfremd. Sind das dann Artisten, und keine Rassisten?

      • @R R:

        Antisemit, Mörder, Killer, Monster reicht auch für Hitler. Wenn Sie noch den Rassisten dazu setzten wollen, bitte. Ich werde mich nicht daran stören.

      • @R R:

        Natürlich war Adolf Rassist und Gauland ist es ebenso. Daraus läßt und ließ sich aber schon damals kein wissenschaftlich haltbarer Beleg für die jeweils verhasste „Rasse“ ableiten. So verwundert es auch wenig, dass „Adolf Hitler den Ariernachweis, den er den meisten Deutschen abverlangte, für seine Person kaum hätte erbringen können.“

        http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41757713.html

    • @Nikolai Nikitin:

      Haarspalterei - klein kackert!

       

      Gauland ist ein Hetzer vor dem Herrn...

    • @Nikolai Nikitin:

      Rassisten sind sehr wohl der Meinung, daß es eine türkische Rasse gibt.

      Es ist ihnen egal was Anthropologen dazu sagen.

      • @Suchender:

        Dann such Sie doch mal im Netz, wie oft Sie den Begriff 'türkische Rasse' finden werden. Viel Erfolg !

        • @Nikolai Nikitin:

          Nochmal. Es ist irrelevant ob es eine türkische Rasse gibt oder nicht oder ob es unwissenschaftlich ist Menschen in Rassen einzuteilen oder nicht oder ob man es googeln kann oder nicht.

          Solange Menschen Menschen in verschiedenwertige Rassen oder wie auch immer man es nennen mag (Völker, Nationen, Stämme usw) einteilen gibt es Rassismus.

          • @Suchender:

            Dann nennen Sie Gauland einfach einen Nationalisten, wenn die Bezeichnung Rassist, weil es keine türkische Rasse gibt, für ihn ausscheidet, und alles ist gut.

    • @Nikolai Nikitin:

      Ihr Rassismusverständnis ist ja "sehr alt" Schon mal den Begriff Kulturrassismus gehört? Gauland spielt das Spiel der Neuen Rechten.

      • @Rudolf Fissner:

        Jeder bastelt sich seine eigene Argumentation zusammen. Nun gibt es also Kulturrassismus. So Gott will.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Was ist denn Ihrer Meinung nach eine Rasse?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        „Der Begriff Rasse ist wissenschaftlich zunehmend obsolet, er kommt mehr und mehr außer Gebrauch....Rasse wird taxonomisch (systematische Einteilung von Lebewesen in der Biologie) heute nur noch für Haustiere und Kulturpflanzen verwendet“.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Rasse

        • @Rainer B.:

          Unsere Beiträge haben sich überschnitten, sorry. Sie waren schneller. Danke.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Dies ist schwer zu beantworten. Um etwas Klarheit zu schaffen, empfehle ich in diesem Falle tatsächlich Wiki, wo gut nachvollziehbar beschrieben ist, dass der Begriff 'Rasse' heute schon nicht mehr in Bezug auf Menschen verwendet wird, weil dies an sich schon rassistisch wäre:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Rasse

        • @Nikolai Nikitin:

          Stimmt. Aber warum versuchen Sie dann mit dem Begriff Haare zu spalten?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            ... weil mit entsprechenden Bezichtigungen nicht leichtfertig, sondern präzise umgegangen werden sollte.

            • @Nikolai Nikitin:

              Genau das tun Sie nicht. Sie wissen genau, dass der Begriff Rassismus weiter greift, als der Begriff Rasse. Was Sie tun ist durch Spitzfindigkeiten verharmlosen.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Wo keine Rasse ist, kann auch kein Rassismus sein - unabhängig was ich von Gauland halte. Bitte lernen Sie im politischen Diskurs sauber zu argumentieren, sonst treffen Ihre Beiträge nicht.

                • @Nikolai Nikitin:

                  Als Rassismus wird jede Ausgrenzung von Menschen auf Grund ihrer Abstammung und/oder äußerer Merkmale bezeichnet.

                   

                  Der Begriff "Rasse" wird im Bezug auf Menschen schon lange nicht mehr verwendet. Nach Ihrer Auslegung könnte es also Rassismus garnicht geben. Es wäre nett, wenn Sie Ihre Rassenkundelehrbücher zur Seite legen und im 21. Jahrhundert ankommen.

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Jeder schafft sich eben gerade die Definition, die in sein politisches Süppchen passt. Wenn Ihnen damit wohler ist, Gaulands dummdreiste Äußerung als rassistisch zu bezeichnen, tun Sie es. Mal ist es schnuppe. Geht es Ihnen nun gut ? Prima. Schönen Tag noch.

                    • @Nikolai Nikitin:

                      Wenn Sie hier mit längst überholten Begriffen Haarspaltereien betreiben, Menschen in Rassen einteilen und darüber philosophieren, wer wohl zu einer solchen gehört, werden Sie immer auf entschiedenen Widerstand stoßen.

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Wo habe ich Menschen in Rassen eingeteilt ? Bitte Beleg dafür. Das Gegenteil ist der Fall. Mehrfach habe ich hier geäußert, dass weder Türken, noch Deutschtürken eine Rasse sind. Gaulands dummdreiste Äußerungen waren deshalb nicht rassistisch, sondern nationalistisch.

            • @Nikolai Nikitin:

              ...und Sie haben gerade - ganz "präzise" - den Rassismus einfach wegdefiniert.

              Wunderbar!

              Und als nächstes schaffen Sie auf diese Weise bitte den Klimawandel ab, die Flut in Texas, vielleicht noch die nordkoreanischen Atomreaketen usw.

              Definieren Sie doch einfach die AfD hinweg.

              Wollen Sie gar nicht? Schade...

              • @Flipper:

                Sie werden die AfD doch nicht als Bedrohung sehen. Bleiben Sie mal entspannt. Merkel wird ihren Karren schon wieder gut beladen und sicher nach Hause bringen.

              • @Flipper:

                Malen Sie sich doch Ihr Bild von mir, wie es Ihnen gefällt. Ich werde Sie davon nicht abbringen können oder wollen. Meine Grundaussage war, dass Türken oder Deutschtürken keine Rasse sind. Deswegen konnten Gaulands dumme Aussagen auch nicht rassistisch sein.

                • 5G
                  571 (Profil gelöscht)
                  @Nikolai Nikitin:

                  Anleitung zu

                  "Wie bastle ich einen unnötigen Diskussionsstau im endlosen Thread?"

                   

                  Wir Schwaben nennen es "Gehsdräggziea"

                  (Gänsekot ziehen).

                  • @571 (Profil gelöscht):

                    Hanoi. Hascht aomol a Märkle ?

                    • 5G
                      571 (Profil gelöscht)
                      @Nikolai Nikitin:

                      Mir gäbat nix.

                • @Nikolai Nikitin:

                  Dann war Adolf Hitler auch kein Rassist weil es so etwas wie die jüdische Rasse gar nicht gibt?

                  Solange es Menschen gibt, die daran glauben das es verschiedene Rassen mit spezifischen nicht gleichwertigen Charaktereigenschaften gibt existiert Rassismus, egal ob irgendwelche Wissenschaftler den Begriff einfach wegdefinieren.

                  • @Suchender:

                    Dann suchen Sie doch mal im Netz, wie oft Sie den Begriff 'türkische Rasse' finden werden. Viel Erfolg !

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nikolai Nikitin:

              Als Sprachkritikaster finde ich, dass Sie Recht haben, aber es gibt nun mal laut Biologie keine Menschenrassen mehr. Wir gehören alle zu derselben. Andere Menschenrassen sind ausgestorben. Also dürfte es auch keine Rassisten geben. Rassisten sind aber im allgemeinen Sprachgebrauch jene, die sich auf vermeintliche Eigenheiten von bestimmten Völkern oder Gruppen beziehen, um sich und seines vermeintlich Gleichen damit zu überhöhen und die anderen zu erniedrigen.

            • @Nikolai Nikitin:

              Und damit haben Sie recht. Die Begriffe "Rassismus" und "rassistisch" werden dermaßen inflationär verwendet, das ist erschreckend.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Lustig wird der Tanz Gaulands mit Thomas Fischer:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/afd-afd-spitzenkandidat-gauland-wegen-rassistischer-aeusserung-angezeigt-1.3645811

     

    Fischer bearbeitet nicht nur den wichtigsten Strafrechtskommentar, sondern war bis vor kurzen Vorsitzender Richter beim Bundesgerichtshof.

     

    Dann muss nur noch Lügen-Petry wegen Meineides verknackt werden und Deutschland gehts besser ...

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Das Publikum reagierte mit Applaus und vereinzelt mit Jubel."

     

    Wahrscheinlich hat sich Möchtegern-Gauleiter Gauland seine Claqueure mitgebracht. Im Leinefelde-Worbis, wo er offenbar den Ausspruch tat, haben bei der letzten Bundestagswahl 52% die CDU gewählt, 3,5% die NPD. Und dem GröFaZ stand das Eichsfeld 1933 auch nicht besonders positiv gegenüber: da gabs in den Landgemeinden fast 67% Zentrumswähler gegenüber knapp über 22% NSDAP.

     

    Hätte Deutschland nur Eichsfelder Bürger mit ihrer "deutschen" Kultur, käme die AfD vielleicht nicht mal in den Bundestag.

  • Nicht vergessen, Gauland ist einer der großen "Freunde Israels". Auch wenn es freilich eher nach temporären Zweckbündnis gegen "den Islam" und der vermmeintlich globalen Bedrohung durch diesen geschuldet sein mag.

     

    Er könnte im Falle einer Wahlschlappe vermutlich schon morgen bei seinen Freunden als Regierungssprecher anfangen.

    • @cursed with a brain:

      Was für eine Wahlschlappe?

       

      Die AfD wird mit Sicherheit in den dt. Bundestag einziehen.

      irgendwo zw. 6 - 10,1%.

      Das wird ca. das 14te Palament in Folge ein.

       

      Optativdenken einstellen, stellen Sie sich der Realität!

      Bewegen werden die trotzdem nur wenig.

      Achja, man hat die Regelung zum Alterspräsidenten des Bundestages geändert. Sehr tapfer und sehr "argumentativ".

       

      Sehen Sie die positiven Dinge.

      Die AfD ist gegen TTIP. Bis jetzt.

      • @Albert Anders:

        Sie kennen die Bedeutung des Konjungtivs?

         

        Offenkundig nicht.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @cursed with a brain:

      Und was ist das jetzt für ein Gefasel?

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Nicht so dünnhäutig, werter JIM HAWKINS.

        Zu Benjamin und seiner Entourage könnte er zur Not allemal passen.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Dennoch ist es für mich schon ein bizarrer und gleichzeitig nicht untypischer Einfall, sich einen deutschen Nazi als israelischen Regierungssprecher zusammen zu fantasieren.

           

          Von daher bis zu der Feststellung, dass die Regierung für die er spricht, eben auch eine Art Naziregierung ist, ist dann ja auch nicht mehr weit.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Wer behauptet denn, dass Gauland ein "Nazi" sei?

             

            Der Nationalsozialismus ist unntrennbar mit der Verschwörungstheorie der - angestrebten oder schon weitgehend vollzogenen - jüdischen Weltherrschaft dem pseudo-wissenschaftlich verbrämten Wunsch nach der weltweiten Auslöschung des Judentums verbunden. Der Nationalsozialismus ist ohne seinen systemimmanenten Judenhass nicht denkbar.

             

            Gauland hat sich in der Frage antisemitischer Strömungen im rechtskonservativen Lager und auch in der AfD schon früh positioniert. Im Juli 2014 verurteilte er antisemitische Ausschreitungen am Rande einiger pro-palästinischer Demonstrationen in deutschen Städten als "beschämend".

             

            Im Skandal um den baden-württembergischen AfD-Abgeordneten Gedeon stellte er im Sommer 2016 fest, man bräuchte keine Kommission um den Antisemitismus in dessen Schriften zu erkennen und erklärte, Gedeon habe "in der AfD nichts zu suchen".

             

            Alexander Gauland ist nationalkonservativ und reaktionär, er verbreitet latent rassistische und islamfeindliche Äußerungen, polemisiert gegen emanzipatorischen Feminismus und findet ökologische und soziale Aspekte in der Politik nicht nur überbewertet, sondern größtenteils überflüssig. Er argumentiert damit so, wie die meisten seiner weissen, männlichen Altersgenossen. Vor 25 Jahren hatten die noch ihre feste politische Heimat in der CDU, unter Merkel sind sie heimatlos geworden.

             

            Gauland ist überzeugt von der Idee, "die Deutschen" könnten nur durch Abschottung als Volk überleben und ihre kulturelle Eigenständigkeit bewahren. "Ausländer" bleiben aufgrund ihrer Gene "Ausländer", ganz gleich wo sie geboren werden und aufwachsen. Und keinem dieser "Ausländer" stünde jemals ein dauerhaftes Recht auf Seßhaftigkeit innerhalb der deutschen Grenzen zu. Die deutschen Juden zählen dabei für ihn zum deutschen Volkskörper, so wie es die Verfassung des Deutschen Reiches von 1871/72 bestimmte.

             

            Gauland ist weder ein Antisemit, noch ein "Nazi". Diese Analyse greift zu kurz.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @cursed with a brain:

              Mit ihrer Analyse haben Sie natürlich recht.

               

              Mit dem historischen Nationalsozialismus hat Gauland nichts gemein und er ist wohl auch kein Antisemit.

               

              Er ist ein Rassist, er ist völkisch und reaktionär, anti-emanzipatorisch und wahrscheinlich unsozial oder asozial.

               

              Damit ist er kein Nazi, aber eben fast:-)

               

              Wenn ich im Zusammenhang mit ihm und anderen Afdlern diesen Begriff verwende, dann deswegen, weil meines Erachtens die Afd vielfach verharmlosend dargestellt wird.

               

              Ich bin meilenweit davon entfernt, den Nationalsozialismus oder gar den Antisemitismus der Nazis zu relativieren.

               

              Und nochmal, weil es so schön war, Joschka Fischer: "Diese AfD ist ein komischer Verein. Sie wollen mit den Nazis nichts zu tun haben, reden aber wie Nazis, denken wie Nazis, was sind sie also? Eben."

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Zunächst einmal freue ich mich, dass sie meiner Einschätzung betreffend Herrn Gauland zustimmen. Wahrscheinlich wird es Sie weniger erfreuen, dass ich ihn genau deshalb auch für hinreichend geeignet halte, als Sprecher der rechtszionistischen Regierungskoalition unter Netanjahu zu fungieren.

                 

                Ich bin der Meinung, dass Fischer da zu sehr vereinfacht, wenn er behauptet, die AfDler "reden wie Nazis, denken wie Nazis". Er hätte vielleicht besser "Faschisten" sagen sollen, denn durch die leichtfertige, immer wiederkehrende Infragestellung oder schlichte Negierung beliebiger demokratischer Prinzipien und Strukturen, sobald diese der Durchsetzung der eigenen politischen Agenda im Wege zu stehen scheinen, dokumentieren die Rechtspopulisten, dass sie im Zweifelsfall der normativen Kraft des Faktischen den Vorzug vor Verfassungstreue und Rechtsstaatlichkeit zu geben gewillt sind. Und wer so argumentiert, für den ist es zwangsläufig richtig, die Gewaltenteilung aufzuheben um unnötige Reibungsverluste zu minimieren, denn "Recht" hat er ja sowieso und das ganz exklusiv. Kritiker sind "böse Menschen", Volksfeinde und Volksverräter, über deren Schicksal nach freiem Belieben entschieden und verfügt werden darf. Das kommt dem NS nahe, erreicht ihn aber eben nicht.

                 

                Im übrigen rate ich zur Vorsicht bei der Verwendung der Vokabel "asozial". Auch ich habe dieses Wort in der Vergangenheit oft benutzt. Es handelt sich aber um eine NS-Wortschöpfung zur Beschreibung eines Teils des "minderwertigen Lebens", und umfaßte sowohl die geistig und körperlich "Entarteten", sozial Randständigen und Obdachlosen, wie auch die seelisch und physisch Kranken und Suchtabhängigen, bis hin zu Homosexuellen, gesellschaftlich Unangepaßten und politisch Oppositionellen. Die Bezeichnung "Asoziale" hatte dabei sowohl eine völkisch-rassische, als auch erbbiologische Dimension, die beispielsweise Zwangssterilisation und Euthanasie als Maßnahmen zum "Erhalt der Volksgesundheit" gerechtfertigt erscheinen liessen.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @cursed with a brain:

                  "Wahrscheinlich wird es Sie weniger erfreuen, dass ich ihn genau deshalb auch für hinreichend geeignet halte, als Sprecher der rechtszionistischen Regierungskoalition unter Netanjahu zu fungieren."

                   

                  Ist mir egal, damit habe ich gerechnet, Sie sind mir ja als "Israelkritiker" durchaus bekannt.

                   

                  Rechtszionismus, Linkszionismus, Hauptsache Zionismus, sage ich da mal.

  • Es gibt abseits der Politik ein Wort für Leute, die Andersdenkende entsorgen wollen: Abschaum.

    • @Kaboom:

      Leute, die Andeersdenkende als "Abschaum" betiteln, verspüren häufig den Wunsch, diesen Abschaum zu entsorgen. Denn genau das macht man ja mit dem eigentlichen Abschaum.

      • @rero:

        Nö, Leute die Faschos als Abschaum bezeichnen, wollen die Faschos nicht entsprgen, sondern rechts liegen lassen.

    • @Kaboom:

      "Abschaum" ist auch nicht besser als "entsorgen".

      Oder was machen Sie mit Abschaum?

      • @Suchender:

        Irgendwie war schon zu vemuten, dass gewisse Kreise in Allgemeinbildung (und nicht nur da) gewisse Defizite haben. Aber ich frage mich immer, warum diese Leute nicht einfach ein Lexikon zur Hand nehmen

        • @Kaboom:

          Dann würden Sie sehen, daß Abschaum im weitesten Sinne auch Abfall bedeuten kann und als das wird es auch von den meistens Menschen interpretiert egal was im Lexion steht.

          Das sie mich aufgrund dieser Aussage in gewisse Kreise verordnen ist schon ein starkes Stück.

          Ich finde nur, daß wir alle verbal abrüsten sollten.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    "... und jedes Mal tanzen die Medien den Empörungsreigen.

    Also besser ignorieren ..."

     

    Na, dann los mit Ignorieren, Ihr tazzis!

     

    Aber leider zu spät, der Gauland hat schon wieder seine Plattform erweitert.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @571 (Profil gelöscht):

      Aber in welche Richtung hat er sie erweitert?

       

      Ich finde es besser, klar zu sagen, was für eine Tonality das ist, die von AfDlern immer und immer wieder angestimmt wird.

       

      Ein rassistische, völkische Tonality, Nazi-Tonality. Wer redet wie Nazis, wer denkt wie Nazis, wie sollte der keiner sein? Wie es olle Fischer ja neulich auch in diesem Blatt sagte.

       

      Ich weißt nicht, wen man da vor wem in Schutz nehmen will, wenn es dann immer hießt "besorgte Bürger".

       

      Besorgte Bürger am Arsch. Besorgte Bürger heißen jetzt Nazis.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        "Aber in welche Richtung hat er sie erweitert?"

        In keine bestimmte Richtung, sondern peripher in eine breitere Öffentlichkeit.

        Autor Peter Weissenburger schreibt oben u. a.: "Und sie [die AfD] verschiebt die Grenze des Sagbaren Millimeter für Millimeter weiter, während in der Öffentlichkeit ein Gewöhnungseffekt eintritt."

        Die taz beteiligt sich indirekt am Eintreten des Gewöhnungseffekts, indem Gauland und Konsorten - indirekt - zu Wort kommen und so das schon ausgesprochene Unaussprechbare weiter in Umlauf kommt.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Dem könnte man vielleicht ja auch dadurch entgegnen, in dem man Leute, die sich wie Nazis artikulieren, einfach auch so nennt.

           

          Indem man die AfD wie jede andere Partei behandelt, ihre gruseligen Gestalten, so wie gestern wieder zu bewundern, zu Talk-Shows einlädt, befördert man ja diese Normalisierung.

           

          Wobei Gauland gestern bei olle Plassberg ja keinen guten Stand hatte und dankenswerterweise mit seinem neuesten Nazisprech konfrontiert wurde.

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Talkshows - nur noch unerträglich von A bis Z, Plasberg inklusive.

  • Gauland - der kleine Trump aus Sachsen.

    • @Rainer B.:

      Lassen Sie doch bitte das "Trump" weg. So groß ist er nun auch wieder nicht.

      • @Rudolf Fissner:

        Sicher, deshalb nenn ich ihn ja auch den „kleinen Trump aus Sachsen“. Permanent rumpoltern, wie der berühmte Elefant im Porzellanladen und immer schön billige Ressentiments bedienen, in der Hoffnung, die Leute halten den ganzen Scheiß irgendwann für Tatsachen - da sind sich beide doch sehr gleich.

  • @Hartwig Lein

    DAs FAchwerk in Hessen unterscheidet sich deutlich von dem in Thüringen. Was davon ist nun deutsch? Und was war es vor 1871? Eben das, hessisch und thüringisch. Irgendwann sitzen drei bis 10 (meist sind es Herren) wieder mal zusammen über einer Karte, nehmen einen Stift und malen neue Grenzen. Das darin nennen sie dann irgendwie. Drei Generationen weiter meinen alle, es sei schon immer so gewesen.

    • @Maria Burger:

      Nun, gerade Gebrauchshäuser, also keine Paläste von Reichen usw. wurden und werden entsprechend den geographischen Erfordernissen gebaut. Wohnt man in einer Region mit viel Schneefall ist ein steil schräges Dach sinnvoll, damit der Schnee vom Dach fallen kann. In Sizilien brauch ich das nicht und der Platz, den die Dachschräge einnimmt wird anderweitig genutzt... In eher kalten Regionen wohnend, wird man so bauen, dass das Haus möglichst Wärme dämmt. In Kampodscha leben Leute dagegen in einem Haus, das von außen wie aus Zaunlatten konstruiert wirkt, damit die Luft durchweht...

       

      Insofern ist es nur logisch, dass Häuser der jeweiligen Region angepasst werden. Das gilt auch für Fachwerkhäuser. Das als Beispiel zu nehmen... Und wer spricht von typisch deutschem Häuserbau?

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Lasst den armen alten Mann doch geifern. Der weiß es nicht besser. Ist geistig irgendwann mal hängengeblieben, als deutsche Staatsbürger*innen zwangsweise in andere Länder verfrachtet wurden. Vielleicht wars zuviel Panzerschokolade als kleiner Bursche. Armer alter Mann.

     

    Immerhin war er gestern in der Talksendung so ehrlich zu gestehen, dass auch er und seine Partei keine Ahnung haben, wie sie den Fluchtbewegungen in der Welt begegnen können. "Nur nicht zu uns" kreischt er dann, der arme alte Mann. Seine Hilflosigkeit ist offensichtlich...

  • Bemerkenswert, da macht die WELT verbale Klimmzüge, dass der Begriff "Entsorgen" dem Vokabular der Müllbeseitigung stammt und nicht Nazi-Sprech ist. Dabei ist es doch sprachlich von "Entsorgung" zu "Entlösung" nicht weit.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Philippe Ressing:

      Da stellt die WELT sich doch selbst ein Bein, indem sie ohne Not für Gauland die Verbindung zum Müll herstellt.

      Dass die sprachliche Nähe zwischen "Entsorgung" und "Endlösung*" bestehen soll, erschließt sich mir jedoch rein inhaltlich nicht.

       

      *Den von Ihnen verwendete Begriff "Entlösung" gibt es nicht.

    • @Philippe Ressing:

      Die "WELT" macht seit mehreren Wochen offensiv und intensiv Wahlkampf für die AfD.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Philippe Ressing:

      Viel widerlicher als die Vokabel ist doch der Inhalt seiner Aussage. Von der er sich übrigens nicht distanziert hat. Der alte Mann will eine deutsche Staatsbürgerin, eine Hamburgerin, in Anatolien entsorgen. Wo gibts denn sowas?

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        "Der alte Mann will eine deutsche Staatsbürgerin, eine Hamburgerin, in Anatolien entsorgen."

         

        Kürzer, schärfer: Er will einen Menschen entsorgen.

        Wen und wo spielt doch inhaltlich keine Rolle.

        • @571 (Profil gelöscht):

          dito. Für das Verständnis der gruseligen Wortwahl brauchts deshalb auch keinen Endlösungs-Turbo-Verständnis-Buster. Die Neuen Rechten scheinen mittlerweile fantasievoll genug geworden zu sein unabhängig vom Nazisprech ihre eigene menschenverachtene Sprache zu finden.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Ich habe mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt. Die Vokabel ist widerlich, aber nicht das größte Problem. Der Mann will eine deutsche Staatsbürgerin ihrer Heimat verweisen. Das würde nur über eine Ausbürgerung möglich sein und das finde ich noch viel schlimmer, als widerliche Vokabeln zu benutzen. Herr Gauland ist offensichtlich ein Rassist, weil er die Heimat von Frau Özoguz nicht in Hamburg, sondern in Anatolien vermutet.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ist doch aber schon seit einer gefühlten Ewigkeit klar, das die AfD eine Nazipartei ist. Somit natürlich Gauland auch ein Nazi ist... Ich weiß gar nicht warum hier anscheinend plötzlich viele so überrascht sind.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Neinjetztnicht:

              Nicht jeder Rassist ist ein Nazi (es sei denn, Sie verwenden dieses Wort als Synonym für Arschloch). Ich bin auch nicht überrascht, sondern wieder mal angewidert von diesem Mann.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                So sollte es gemeint sein, allerdings halte ich speziell Gauland auch für einen Nazi.

  • Wer die Existenz einer spezifisch deutsche Kultur verneint, der kennt sie nicht. Die Dome zu u. a. Aachen, Speyer, Worms, Mainz und Köln, die deutsche Backsteingotik an der Ostseeküste, die mittelalterlichen Städte Rothenburg, Dinkelsbühl und Regensburg, die vielen altenFachwerkstädtchen in Hessen und Thüringen, die Burgen u. a. am Rhein, das Bauhaus, etliche Nobelpreisträge usw. usf. - alles keine deutsche Kultur?

    Wer allerdings meint, Menschen entsorgen zu müssen, der spricht die Sprache der Nazis und gehört ganz sicher nicht in die Führung einer deutschen Partei oder gar in ein deutsches Parlament.

    • @Hartwig Lein:

      Backsteingotik ? Rothenburg ? Dinkelsbühl ? Regensburg ? Das ist ja schon Hochkultur. Nein, deutsch sind Jägerzaun, Bratmaxe, Deutschländer Würstchen, Schinkenhäger und Tennissocken in Birkenstock-Sandalen.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        "Nein, deutsch sind Jägerzaun, Bratmaxe, Deutschländer Würstchen, Schinkenhäger und Tennissocken in Birkenstock-Sandalen."

         

        Das mag Ihre Vorstellung von deutscher Kultur sein. Die deutschen Menschen, die ich kenne, leben eine andere Kultur. Und nun? Sind diese Menschen keine Deutschen, oder ist Ihre Vorstellung von deutscher Kultur etwas veraltet?

      • @Nikolai Nikitin:

        "...Deutschländer Würstchen..."

         

        Auszug aus dem Werbespot:

         

        "...knackig wie Wiener..."

         

        Nachtigall, ick hör dir trapsen!

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        Da sind Sie aber nicht ganz auf dem neuesten Stand.

         

        Birkenstock ist international hip, neulich in Paris hatte jede zweite junge Frau welche an ihren schicken Füßen und ce qui conerne Tennissocken und Adiletten:

        https://www.youtube.com/watch?v=gEY47cabUjk

         

        ;-)

    • @Hartwig Lein:

      Frau Özoğuz hat nicht behauptet, dass es keine deutsche Kultur gibt. Sie hat (richtig) festgestellt, dass es keine deutsche Einheitskultur gibt, sondern dass die deutsche Kultur aus vielen Facetten besteht. Ihre Beispiele unterstreichen das (unfreiwillig?).

    • @Hartwig Lein:

      Die Verwendung des Wortes entsorgen ist kein AfD-Alleinstellungsdmerkmal.

      Zum Wechsel Günther Oettingers nach Brüssel schreibt

      Die Süddeutsche: Und sie lässt sich keineswegs auf das Ziel Angela Merkels reduzieren, in Günther Oettinger einen Kritiker loszuwerden und in Brüssel zu entsorgen.

      Die Zeit: Ganz offensichtlich wird also wieder mal einer nach Brüssel entsorgt, dessen politische Karriere hierzulande eher unglücklich verlief.

      Die Welt: Merkel, so sehen es politische Beobachter, hat Oettinger zur EU-Kommission nach Brüssel entsorgt.

      • @Hartwig Lein:

        Stimmt. Auch Andere sprechen über die "Entsorgung" von Menschen. Das ist immer ekelig. Herr Gauland hat dabei aber noch eins drauf gesetzt. Er hat dabei die Redeweise Hitlers nachgeahmt.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Hartwig Lein:

      Typisch deutsch war und ist es, angeblich undeutsches auszusondern. Gerade auch wenn es um die Besten geht. Weil Sie gerade Nobelpreisträger sagten (Carl v. Ossietzky, Nelly Sachs, Albert Einstein, Paul Ehrlich).

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Hartwig Lein:

      Was ist denn das peziell deutsche an den Domen? Gibts die in Frankreich und Italien nicht auch? Gleiches gilt für mittelalterliche Städchen, die es sicher auch in Tschechien und Ungarn zu sehen gibt. Burgen? Ist glaube ich England auch ne gute Adresse. Das meiste, was Sie als deutsch identifizieren, halte ich für europäisch.

       

      Wirklich deutsch ist der Döner Kebab! Der wurde in Berlin erfunden...

      https://www.berlin.de/tourismus/insidertipps/2036421-2339440-doener-kebab-ist-eine-berliner-erfindung.html

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Das ist falsch. Der Döner Kebap wurde Ende des 19. Jahrhundert in der türkischen Stadt Bursa von einem Iskender erfunden und hieß - auch anfangs in Deutschland, ich erinnere mich noch - Iskender Döner Kebap. Ursprünglich bestand er aus Kalb und Lamm.

        Das Verdienst der Deutschtürken in Berlin ist es, aus dem Tellergericht einen Imbiß kreiert zu haben.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Also: Backsteingotik ist typisch niederdeutsch, gibt es sonst so kaum, unterscheidet sich signifikant von dænischer Backsteinarchitektur... ottonische Romanik im Harzumfeld ebenfalls sehr charakteristisch, zwar beeinflusst von franzøsischer und italienischer Romanik, aber eben deutlich eigen. Auch die mittelalterlichen Stadtbilder der verschiedenen Regionen Europas unterscheiden sich sehr stark, benso natuerlich innerhalb Deutschlands. Es gibt da jeweils viel gemeinsames, aber auch viel unterscheidbares. Das macht meines Erachtens den Reiz und die Liebenswertigkeit sowohl Deutschlands als auch Europas aus: die vielen Eigenarten, von denen leider viele durch die Dynamik der kapitalistischen Moderne bedroht sind. Das kann dann Bedrohungsgefuehle und Verlustaengste ausloesen. Finde es auch sehr falsch diese auf Zuwanderer oder MiHiGru Mitbuerger zu projezieren, man kommt aber einer Loesung nicht naehre wenn man negiert dass es durchaus bewahrenswerte autochtone Kulturphaenomene gibt.

        Datt mutt mol secht wern!!

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Neolith:

          Auszug aus Wikipedia: "Die Backsteingotik oder Norddeutsche Backsteingotik bzw. Norddeutscher Backsteinbau (englisch Brick Gothic, polnisch Gotyk ceglany) ist eine in Norddeutschland, den Nord-Niederlanden und dem Ostseeraum verbreitete Bauweise der Gotik."

          https://de.wikipedia.org/wiki/Backsteingotik

        • @Neolith:

          Es handelt sich also bei der Backsteingotik real um nordddeutsche Kultur, bei der ottonischen Romantik um etwas, das im Harz seinen Ursprung hat. Womit wir uns dann der Realität nähern.

          Die meisten größeren Länder Europas haben keine landesspezifische Kultur, sondern eine regional verankerte. Man kann das z.B. sehr schön in Italien sehen, wo Ligurien und die Lombardei einen völlig anderen Background haben wie die Toskana und Umbrien, und die wiederum eine völlig andere wie die Region Neapel.

  • Ts typisch AfD, was habe ich mit der Kultur aus dem Eichsfeld gemein? Da kennt Özoğuz die deutsche Realität besser als der Einheits Nazibrei wollende Gauland. Der MEINE Kultur wohl am liebsten auf nem Bücherstable verbrennen würde.

    • @Sascha:

      Kann mich nur anschliessen. Hab gerade nach Eichsfeld gesucht, das soll die deutsche Leitkultur sein? Warum denn? Aber Gauland weiss es ja angeblich selber nicht mehr. Senil und bösartig, wie bei El Naranjo...

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Konrad Ohneland:

        " Zu den Eichsfelder Spezialitäten gehören die nach besonderen Rezepten hergestellten Schlachteprodukte, wie Feldgieker, Kälberblase, Stracke, Garwurst und Weckewurst."

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Nix gegen ne gute Eichsfelder Stracke, ansonsten spricht das schon Baende dass der Bursche das Eichsfeld so hochjubelt - schon mein Vater ist da vor 60 Jahren nur mit vielen Leuten zu Auswaertsspielen hingefahren - halt ein feindseliger, diasporischer Flecken...

  • Und wieder springen alle über Gaulands Stöckchen...

    • 8G
      82732 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Eben ...

       

      Anderswo wurde von einem SPD Politiker auch schon mal bzgl. Merkel "entsorgt" und -siehe oben- Herr Oettinger nach Brüssel "entsorgt".

       

      Und hier nun ... mittelmässige Kreisliga-Versammlung und alle hyperventilieren ???

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @82732 (Profil gelöscht):

        Es gehört mittlerweile vielleicht zu einer speziell deutschen Kultur, bei Ideen, die aus dem Nationalsozialismus bekannt sind, zu hyperventilieren.

         

        Wenn Sie diesen Thread aufmerksam gelesen haben, wissen Sie, dass es keineswegs nur um die Vokabel "entsorgen" geht. Es geht um den Inhalt, zu dem Herr Gauland sich weiter bekennt.

         

        Er möchte eine gebürtige Hamburgerin und deutsche Staatsbürgerin nach Anatolien ausbürgern, so dass sie nicht wiederkommt.

         

        Vielleicht haben Sie im Geschichtsunterricht aufgepast und wissen, dass es Zeiten in Deutschland gab, in denen solche Gedanken keine Phantasien geblieben sind!

      • @82732 (Profil gelöscht):

        Verharmlosen will ich nicht. Entsorgen im Bezug auf Menschen ist immer schlimm...

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Wie sagte Fischer neulich im Interview mit Peter Unfried?

     

    "Sie wollen mit den Nazis nichts zu tun haben, reden aber wie Nazis, denken wie Nazis, was sind sie also?"

     

    Und der Nazi Gauland liefert prompt die Bestätigung.

     

    Wer Menschen "entsorgen" will, entmenschlicht sie. Erklärt sie zu Müll. Das ist die Sprache der Menschenfeinde. Das ist die Sprache der Nazis.

     

    Was sollen sie denn sonst noch sagen, damit man das Kind beim Namen nennen darf? Dass sie gern wieder KZ hätten?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      >>Wer Menschen "entsorgen" will, entmenschlicht sie. Erklärt sie zu Müll. Das ist die Sprache der Menschenfeinde. Das ist die Sprache der Nazis.

  • Die Dreggersche Stahlhelmfraktion grüßt aus dem Gau Hessen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lapa:

      Dregger war zu seiner Zeit und in seinem damaligen politischen Umfeld vergleichsweise harmlos.

       

      Gauland ist brandgefährlich.

      • @571 (Profil gelöscht):

        FJS, Herbert Czaja, Herbert Hupka, und Martin Hohmann waren noch Kaliber, dagegen ist Alexander Gauland ein Lämmchen.