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Zwei Tote und zwei VerletzteEntsetzen nach Messerattacke auf Kinder in Aschaffenburg

In Aschaffenburg hat ein Mann ein Kind und einen Mann erstochen. Der Täter soll Afghane sein, die Polizei durchsuchte eine Flüchtlingsunterkunft.

Aschaffenburg, 22. Januar. Die Polizei sichert den Tatort Foto: Heiko Becker/reuters

Berlin taz/dpa | Nach dem tödlichen Messerangriff auf eine Kindergartengruppe in Aschaffenburg haben deutsche Po­li­ti­ke­r*in­nen Entsetzen geäußert. Am Mittwochmittag hatte ein Mann in einem Park der bayerischen Stadt einen 2-jährigen Jungen und einen Mann erstochen. Zwei weitere Personen wurden schwer verletzt, auch unter ihnen ist offenbar ein Kleinkind. Bei dem Täter handelt es sich offenbar um einen afghanischen Asylbewerber. Hinweise auf ein terroristisches Motiv gibt es bisher nicht.

Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrman (CSU) hatte der Täter es gezielt auf Kinder abgesehen. Das getötete Kind habe demnach einen marokkanischen Migrationshintergrund, das verletzte Kind sei in Syrien geboren. Der getötete Mann sei ein Passant gewesen, der dem Täter in den Arm gefallen sei.

Zum mutmaßlichen Täter sagte Herrmann, es handle sich um einen 28-jährigen Afghanen, der 2022 nach Deutschland gekommen sei. Später habe er einen Asylantrag gestellt. Sein Verfahren sei abgeschlossen worden, nachdem der Mann selbst gegenüber den Behörden angekündigt habe, ausreisen zu wollen. Er habe angegeben, beim afghanischen Generalkonsulat die nötigen Papiere besorgen zu wollen. Daraufhin sei er vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zur Ausreise aufgefordert worden. Ausgereist sei er letztlich aber nicht.

Das Tatmotiv sei noch nicht endgültig geklärt. Hermann sagte aber: „Im Moment geht die Mutmaßung sehr stark in Richtung seiner offensichtlich psychischen Erkrankungen“. In der Unterkunft des Afghanen seien entsprechende Medikamente gefunden worden. Die Durchsuchung habe aber „keinerlei Hinweise auf eine radikale, islamistische Gesinnung gebracht“. Laut Herrmann war der 28-Jährige in der Vergangenheit dreimal wegen Gewalttaten aufgefallen. Deshalb sei er jeweils zur psychiatrischen Behandlung in Einrichtungen eingewiesen worden, dann aber wieder entlassen worden.

Erinnerungen an Tat von Magdeburg

Schon am Mittwochnachmittag haben sich zahlreiche Bun­des­po­li­ti­ke­r*in­nen zu dem Vorfall geäußert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Wir sind zutiefst erschüttert über die furchtbare Gewalttat“. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sprach von einem „fürchterlichen Mordanschlag“, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) von einer „feigen und niederträchtigen Tat“. Und CDU-Chef Friedrich Merz forderte: „Wir müssen und werden Recht und Ordnung wiederherstellen.“

Aschaffenburgs Bürgermeister, Jürgen Herzing, kündigte an, am Donnerstag einen Kranz für die Opfer niederlegen zu wollen. Er sagte: „Ich bin schockiert, zutiefst erschüttert und mit dem Herzen bei den Opfern und ihren Angehörigen.“

Der Fall weckt Erinnerungen an die Amokfahrt eines saudischen Staatsbürgers in Magdeburg im Dezember, bei der sechs Menschen getötet wurden. Auch der Tatverdächtige in diesem Fall litt wohl unter psychischen Problemen, er hatte zudem Verbindungen ins rechte Milieu und pflegte einen wahnhaften Hass auf den Islam.

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84 Kommentare

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  • Moderation , Moderator
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  • "Auch der Tatverdächtige in diesem Fall litt wohl unter psychischen Problemen, er hatte zudem Verbindungen ins rechte Milieu und pflegte einen wahnhaften Hass auf den Islam."

    ... und auch das wird niemanden interessieren, sonder allein die Tatsache, dass er afghanischer Flüchtling ist, wird die rechtsbraunen Rassisten von AfD und CDU anheizen. Auch was unser Abschiebekanzler dazu gesagt hat, lässt nicht hoffen.

    Wie islamophob muss man als vor einem islamistischen Regime Geflüchteter eigentlich sein, dass man nicht als islamistischer Terrorist herhalten kann für die hirnbefreiten Rechten?

  • Danke demjenigen, der eingriff und sogar sein Leben so einsetzte!

  • Das Problem scheint ja auch die Vernetzung der Behörden zu sein. Zumindest bei Bildung, Polizei und Energie ist der Föderalismus eher hinderlich, wenn es keine Digitalisierung der Ämter gibt.

    • @Narrenfell:

      Der deutsche Föderalismus - damit meine ich die deutsche



      Kleinstaaterei - ist ein Kernproblem für effiziente staatliche



      Strukturen und eine gewaltige Resourcenverschwendung.



      Warum hat Bremen mit 700.000 Einwohnern eine eigene



      komplexe Staatlichkeit und einen eigenen Rundfunk, der



      wie Bremen auch sonst, wirtschaftlich abhängig ist von



      undurchschaubaren, durch hohen administrativen Aufwand



      errechneten Länderfinanzausgleich. Welche Rechtfertigung



      gibt es für derartige Strukturen, wobei doch zunehmend



      Probleme eher global zu lösen sind, wie Corona und



      Klimaveränderungen zeigen.

  • Mein Beileid den Angehörigen der Opfer. Hoffentlich werden die Verletzten bald wieder gesund. Es ist furchtbar.

  • Scholz Idee das dem 'Terror' in die Schuhe zu schieben verkennt die Realität. Das war kein Angriff auf unseren Staat. Da ist einfach einer durchgedreht - salopp gesagt.



    Einer der längst nicht mehr hier sein sollte, es aber trotzdem noch war.



    Das war wieder einmal eine Tat die die mangelnde innere Sicherheit ermöglicht hat.

  • Warum ist Frau Faeser noch im Amt?

    • @Andere Meinung:

      Warum ist Herrmann noch im Amt?

    • @Andere Meinung:

      In Bayern ist zunächst Herr Herrmann zuständig. Schon mal was von Föderalismus gehört?

      • @Joba:

        Und ohne Föderalismus geht es in unserer Politik nicht - wie sollte man denn sonst Schuld, Verantwortung, Unvermögen, Mangel an Motivation... auf andere abwälzen?

    • @Andere Meinung:

      Man will Fachkräftemangel durch Einwanderung bekämpfen, hat dann aber keine Fachkräfte, die sich um diese labilen Menschen kümmern kann, die so etwas tun.

  • Auch wenn ich mich als links-grün bezeichnen würde, muss ich doch konstantieren, dass es ein Problem mit jungen männlichen Asylsuchenden gibt. Die schlimmsten Attaken der letzten Jahre wurden zum großen Teil von jungen männlichen Asylsuchenden begangen, dies weist auf strukturelle Probleme hin. Gibt es zu wenig Integrationsangebote? Verschlimmert eine soziale Isolation psychische Erkrankungen der Täter? Es hilft niemandem, die besondere Situation und Herkunft der Täter zu verschweigen, außer dass die Rechten Muntion für ihe Hetze erhalten. Es muss eine Analyse der Strukturen geben...

    • @Nathaniel:

      Therapieplätze, Art der Unterbringung, Kontaktmöglichkeiten - na klar lässt sich da etwas optimieren.

      Leider muss ich Ihre Heuristik etwas ins Schütteln bringen: Gewalttaten bis hin zum Mord finden unverändert v.a. in der Familie bzw. in engen Beziehungen statt.

  • Aufgezeigt wird durch diese Tat doch wieder das politische Versagen unserer 733 Abgeordneten, die nicht in der Lage sind ausreichend Therapieplätze für traumatisierte Flüchtlinge bereitzustellen. Hier jetzt wieder mit dem Leid von jahrelangem Leid des Täters und auf Kosten der Opfer Wahlkampf zu betreiben ist einfach nur unterirdisch.



    Ursache und Wirkung spielt scheinbar für die Politiker keine Rolle mehr.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Wissen Sie, wie lange man als Deutscher auf einen Therapieplatz wartet? Im Schnitt 1 Jahr. Und bei Asylbewerbern muss man zusätzlich Sprachprobleme lösen, benötigt eigentlich einen Therapeuten mit guten Sprachkenntnissen, weil nicht jeder einem Dolmetscher seine Probleme offenbaren will. Wo sollen diese Therapeuten herkommen? Fordern für ein nicht lösbares Problem bringt wenig.

    • @Alex_der_Wunderer:

      2 Fragen:

      Wo kommen die Therapeuten her? Wer zahlt es?

      • @Strolch:

        Berechtigte Fragen…ich möchte noch eine weitere hinzufügen (denn der Tatverdächtige _war_ ja offensichtlich in psychiatrischer Behandlung!):



        Können hierzulande aufgewachsene und ausgebildete psychologische Fachkräfte überhaupt auf deutsch oder englisch solche vermutlich schwer traumatisierte Klienten aus Afghanistan, Syrien, dem Irak usw. angemessen behandeln?



        Sind hierfür nicht vielleicht mindestens Farsi und arabisch sprechende Therapeuten mit persönlichem Bezug zu diesen Herkunftsregionen (v.a. auch in kultureller Hinsicht) vonnöten?

  • Da jetzt viele Leute "Konsequenzen" (welche?) fordern oder Verständnis für "Protestwähler" äußern, hier ein Zitat, das Josef Stalin zugeschrieben wird (habe ich aus Rutger Bregmans "Moralische Ambition"):



    "Ein einzelner Todesfall ist eine Tragödie, eine Million Todesfälle sind eine Statistik."

  • Sehr, sehr traurig - Mitgefühl den Opfern und Angehörigen.



    Im Interesse auch der großen Mehrheit aller Migranten in Deutschland, sollte schleunigst die Anzahl gewalttätiger junger Männer verringert werden, wenn möglich durch Umerziehung, aber wenn nötig auch durch Abschiebung. Die Gesellschaft hat Anspruch auf Schutz vor derartigen Individuen.

  • Schon wieder ein Durchgedrehter. So wie der in Magdeburg und der in Solingen.



    Es gab Warnzeichen: Erst Asylantrag, dann ausreisen wollen, dann doch nicht ausreisen. Warum gibt es keine konkreten Vorschläge, solche "Problemkandidaten" früh genug zu erkennen? Statt dessen wird mal wieder pauschales Ausländer - Bashing betreiben.

    • @Jörg Schubert:

      Sie wurden ja in allen Fällen früh genug erkannt. Dies hatte aber in keinem Fall die gebotenen Konsequenzen.

    • @Jörg Schubert:

      Ganz vielleicht weil die Politik zu wenig Geld für die Polizei hat und eher Mittel streicht. Dass die Aufgaben viel mehr geworden sind, ist denen noch gar nicht aufgefallen ;-)

      Die Politik (und dadurch auch wir als Gesellschaft) versuchen das Ökonomische Prinzip auszutricksen:

      "Maximaler Erfolg bei minimalem Einsatz"

      In der esten Vorlesung in Wirtschaft lernt man allerdings, dass diese Kombination nicht möglich ist!

      Und die Linke und die Antifa tragen ihren Teil der Misere bei, wenn sie Polizeiarbeit behindern, verhindern und Kürzungen fordern!

    • @Jörg Schubert:

      Danke für Ihren vernünftigen Kommentar.

  • Was wir sagen können, ist, wir haben hier etliche Menschen, die hochgradig traumatisiert sind und eine neurophysiologische Disposition aufweisen. Sie kommen aus Krisen- und Kriegsgebieten, auch solchen, in denen Deutschland mitgewirkt hat, die sehr viel gekostet haben.

    Was wir auch sagen können, ist, dass uns das Geld hier fehlt, nicht nur für Wohnungen, Infrastruktur und Bildung, auch für Gesundheit, für Therapie.

    Dieses Kriegsspielen im Ausland, hat auch dieses Inland zu einem Kriegsschauplatz gemacht, es reicht.



    Wir brauchen all diese Milliarden hier, denn hier leiden die Menschen, denn hier wird gestorben.

    Unsere Freiheit wird hier verteidigt und nur hier, der Rest ist die Lüge zur neoliberalen Dividendenerhöhung.

    • @Octarine:

      Erstmal ist es furchtbar für die betroffenen Familien. Dass Leben einfach so beendet wird, dafür gibt es keine Entschuldigung.

      Danach habe ich das Gleiche wie Sie gedacht: Was zum Teufel hatten wir in Afghanistan zu suchen? Wieviel Leid hat unser Militär dort angerichtet?

  • Ich war über eine Dekade in der Entwicklungshilfe, mit wöchentlichen, islamistischen Terroranschlägen. Mit genau diesen Taktiken. Immer gegen Wehrlose und sogar die Hilflosen.



    Und jetzt passiert genau das Gleiche in Deutschland seit 10Jahren. Und die Häufigkeit nimmt immer mehr zu. Wir empfinden es ja inzwischen sogar als Selbstverständlichkeit, dass überall, bei Veranstaltungen, diese riesigen Zement - Lego - Steine rumstehen.



    Das wir überall bei Menschen - Ansammlungen mit einem islamistischen Terror Anschlag rechnen müssen.



    Um es kurz zu sagen :



    Ich empfinde es nicht als Normal!!



    Warum ergeben wir uns



    Emotional in Geiselhaft Syndrom und entschuldigen



    die Brutalität eines einzigen Kulturkreises.



    Keine andere Kultur, auch nicht die Tamilen in Sri Lanka,



    hat jemals so permanent und gezielt, VORALLEM Hilflose und Wehrlose angegriffen.



    Und das seit. 10 - 15 Jahren immer öfter und öfter.



    Inzwischen EU weit, fast auf einer wöchentlichen Basis!! Seien es jetzt Messer oder Auto Attacken

  • Inzwischen habe ich einfach Angst nur noch Angst vor Kontakt mit Menschen aus diesem Kulturkreis.

  • Es gab mal Zeiten, in denen die jeweils regierende Koalition mit der Formel „Betroffen sein, ankündigen, Gras drüber wachsen lassen, repeat“ einigermaßen blessurenfrei durch eine Legislaturperiode geholpert ist. Aber irgendwie will das Gras nicht mehr richtig wachsen. Muss am Winter liegen…

  • So, jetzt werde ich mal polemisch: Heute morgen habe ich (wirklich!) gehofft, dass bis zur Wahl so etwas nicht passieren wird. Aber es wird wohl von allen Seiten aktiv daran gearbeitet, dass es immer weiter nach Rechts geht. Migrantische Tätergruppen, erklärende Parteien und NGOs, …

    Wahrscheinlich kommt als nächstes von irgend einer Seite etwas mit psychisch Krank, sozioökonomische Vergleichsgruppe, blablabla. Inhaltlich alles richtig! Aber damit gewinnt man nicht die Köpfe und Herzen der Wähler …

    Sorry, ich kann nicht mehr.

  • Es sollte jedem Linken klar sein, das die nächsten vier Jahre massiv ausreisepflichtige Migranten Deutschland verlassen müssen oder wir helfen der AFD damit 2029 an die Macht.

    • @Franz Tom:

      leider wahr!

      Geschichte wiederholt sich hier. Die NSDAP ist auch nicht innerhalb eines Jahres an die Macht gekommen, sondern durch Versagen, wiederholtes Versagen, der Politik von viel zu vielen Menschen als einziger Ausweg gewählt worden.



      Heute, in Zeiten des Internets und der KI ist das noch viel einfacher und.....

      ... es wiederholt sich!

    • @Franz Tom:

      Muss Ihnen leider zustimmen. Wichtig ist es darauf hinzuwirken, dass Kerle mit hohem Gewalt-und niedrigem Integrationspotential aus dem Land geschafft werden. Frauen und (kleine) Kinder hingegen brauchen Schutz und Chancen, ebenso wie nachgewiesen integrationswillige Männer. Alles andere geht nicht mehr.

    • @Franz Tom:

      Was haben die Linken damit zu tun?

  • Die Blauen bekommen ja Ihre Stimmen aufgrund der desaströsen Migrationspolitik. Wir sind als Gesellschaft mittlerweile nur noch schwer in der Lage das alles zu finanziell und soziokulturell zu stemmen. Und wenn dann noch solche schlimmen Dinge passieren wie Magdeburg oder dieser Fall... Da nehmen viele Menschen hin, dass die (AGD) zwar rechts sind, aber eine Änderung wünschen die den bisherigen Parteien nicht zugetraut wird.

    Die Mutter von dem Kind und die Angehörigen des mutigen Mannes der sich dem Täter entgegengestellt hat werden wenig Verständnis haben für die Flüchtlings und Migrationspolitik der vergangenen fast 10 Jahre.

    • @Ned Notime:

      Gebe Ihnen absolut recht, solange die Regierung das nicht in den Griff bekommt, wird die AgD stetig weiter zulegen und man wird sich fragen, wie das geschehen konnte.

  • "Der getötete Mann sei ein Passanten gewesen, der dem Täter in den Arm gefallen sei."



    Wie? Der wollte die Kinder wohl schützen/verteidigen und wurde dabei vom Täter erstochen. Kann man das mal klar formulieren? Merci!

  • Kanzler Scholz wusste nur, dass der Täter aus Afghanistan stammte und ausreisepflichtig war (weil er selbst angegeben hatte, ausreisen zu wollen). Sofort macht er die Tat zum Politikum und peitscht die Stimmung an: "Terror-Tat". Und sagt zudem: "Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht." Mal abgesehen davon, dass falsch verstandene Toleranz per Definition immer unangebracht ist, stellt sich die Frage nach dem Grund der Äußerung -- wer hat hier nach Meinung von Scholz Toleranz falsch verstanden und gezeigt?

    Aus der CSU bemüht man sich ausnahmsweise abzuwiegeln. Auch dies kein Wunder. Sollten hier Behörden versagt haben, wären es bayerische. Aber die machen nach Auffassung der CSU im Gegensatz zu anderen eigentlich nie Fehler, wenn es um ausreisepflichtige Asylbewerber geht.

    So wird eine traurige Angelegenheit in politische Wahlkampfmunition umgemünzt. Die Opfer sind den Politikern völlig egal, für sie wird kein echtes Mitleid gezeigt, sondern man ergeht sich in Politik-Statements.

  • Viel Kraft den Angehörigen. Kinder anzugreifen ist wirklich das schlimmste was ich mir vorstellen kann. Das Kind hatte ein ganzes Leben vor sich. Viel Kraft an Angehörigen, auch wenn das leider nichts besser macht.

  • Und die Parteien bedauern nur. Wann gibt es endlich Konsequenzen.

    • @Stoffel:

      Sie meinen sicher die fehlenden Therapieplätze für geeignete Traumatherapien.

      • @Alex_der_Wunderer:

        So ist das zu sehen. Diese Dinge fehlen weltweit in unvorstellbarem Ausmaß.

    • @Stoffel:

      Und welche wären das ihrer Meinung nach?

      • @Hans Dampf:

        Da gibt es einige! Für andere Länder haben wir ja auch genug Lösungen wie die Leben sollen! Aber für uns nicht? das ist lächerlich

      • @Hans Dampf:

        Der Typ war ausreisepflichtig und zudem mehrfach kriminell.

        Welche könnten das wohl sein. Knifflig, knifflig.

      • @Hans Dampf:

        Die Antwort ist gar nicht so kompliziert. Ausreisepflichtige und kriminelle Ausländer so schnell es geht abschieben. Wenn die demokratischen Parteien das Problem nicht lösen, lösen es die antidemokratischen. Ich denke, dass möchte keiner von uns. Es muss jetzt endlich deutliche Konsequenzen geben. Alles Andere wäre fahrlässig. Konsequentes Handeln ist sozusagen alternativlos, um die Machtergreifung der selbernannten 'Alternative' zu verhindern!

  • Plus 2% für die AfD



    Ich fürchte in diesem Drama gibt es nur einen Gewinner, die AfD. Sie wird wissen, wies sie es für den Wahlkampf ausschlachten kann. Und es wird genügend Unentschiedene geben, welche deren Schlachtruf folgen.

    • @Hans Dampf:

      Leider ja, am Ende wird es wieder heißen: warum war der überhaupt im Land oder nicht schon längst in Afghanistan, wo er afghanische Kinder und Helfer hätte umbringen können (die uns null interessiert hätten)?



      Man hat den Eindruck, der Weg der AfD nach oben ist gesäumt von Toten und Verletzten. Zu dem Entsetzen über die Tat kommt der Ekel über deren politischen Missbrauch.

      • @Bambus05:

        Ist es "Missbrauch", wenn ich nach solchen Taten konsequente Abschiebungen von Gefährdern und Mehrfachkriminellen fordere?

        Das ist eine logische Konsequenz.

        • @Wonneproppen:

          Wenn Sie in Länder abschieben wollen, in die abgeschoben werden kann ja, Afghanistan gehört sicher nicht dazu.



          Aus meiner Sicht wäre die logische Konsequenz, dass traumatisierte Flüchtlinge besser psychisch betreut werden, dass es bei ihnen zu psychischen Störungen kommt darf eigentlich kaum verwundern.

        • @Wonneproppen:

          "wo er afghanische Kinder und Helfer hätte umbringen können (die uns null interessiert hätten)?" er bringt es doch auf den Punkt. Abschiebung löst das Problem hier. Alles andere interessiert uns nicht. Obwohl wir ja dort die "Brunnen- und Frauenkriege" geführt haben.

          • @Narrenfell:

            👍👍



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      • @Bambus05:

        Und die Tat in Magedeburg wurde nicht "missbraucht" weil der Täter mal einen Beitrag der AfD geliked hat? Bei sowas tun sich die politischen Lager nichts, zumal der Verweis auf Missstände kein Missbrauch ist

        • @Christian Deinhart:

          Doch, er wird von der AfD missbraucht, als weiterer gewalttätiger Araber.

      • @Bambus05:

        "... wo er afghanische Kinder und Helfer hätte umbringen können (die uns null interessiert hätten)? ..."

        Mich interessieren die Opfer in Afghanistan und an anderen Orten dieser Welt. Allerdings bin ich nicht sicher, ob diese Straftaten von diesem Geflüchteten auch in Afghanistan stattgefunden hätten oder hätten stattfinden können. Ich weiß nicht, was ihn zu der Tat bewogen oder ihn "getriggert" hat, aber evtl. gibt es in den Herkunftsländern dieser Menschen weniger "Trigger".

        Vielleicht sind sie auch in ihre Ursprungsfamilie/ihrem Herkunftsort auf eine Weise eingebettet, verbunden und sozial und emotional "versorgt"/"betreut", dass sie eher motiviert sind, auf solche Handlungen zu verzichten. Wobei wir vom Täter nicht wissen können, ob er auch bereits früher in Afghanistan oder anderen Ländern Menschen zu Tode gebracht hat.

        • @*Sabine*:

          viele "Vielleicht" - Sie meinen wir sollten es ausprobieren? Vielleicht stirbt ja kein Kind dort durch ihn, vielleicht?

      • @Bambus05:

        Genau DAS ist aber die Frage, die sich berechtigterweise jeder Bürger eines Landes auf der Welt stellen darf. Mit Ihrem Argument stärkt man genau die AFD, und das bedeutet nicht, dass deren Wähler alle rechtsextrem sind, sie wissen nur nicht mehr wohin mit ihrem Frust und ihrer Wut. Zu argumentieren, dass er auch hier hätte sein dürfen, um afghanische Kinder vor ihm zu schützen ist derartig absurd. Aber dahin führt ihr Argument. Bitte vergessen Sie auch nicht, dass er ausgerechnet Kinder aus vermutlich geflüchteten Familien getötet und schwer verletzt hat, ob absichtlich oder nicht sei dahingestellt. Wir können und müssen nur innerhalb unseres eigenen Staates für Recht, Gerechtigkeit und Ordnung sorgen und das scheint schon kaum mehr realistisch. Die Welt retten können wir nicht.

        • @Passionsblumenstrauß:

          Da haben Sie recht, deswegen wäre hier eine effektive Strafverfolgung und eine gute psychische Betreuung notwendig gewesen. Der Mann war offensichtlich psychisch hoch gestört und hat in Behandlung gehört.

        • @Passionsblumenstrauß:

          Deutschland ist keine Insel und wird auch keine werden. Es sei denn , die Mauererfahrenden Ost AfD Sympathisanten, lechtzen wieder nach einer Mauer...

    • @Hans Dampf:

      Es steht ALLEN Parteien drei, für das Thema "Gewaltklriminalität von Migranten" Lösungskonzepte zu erarbeiten und anzubieten.

      • @Peter Wenzel:

        ".. für das Thema "Gewaltklriminalität von Migranten" Lösungskonzepte zu erarbeiten"

        Wurden von Fachleuten schon mehrfach ins Gespräch gebracht. Mehr und intensivere psychologische Betreuung von Flüchtlingen.

        Bessere Zustände und mehr Privatsphäre in den Unterkünften.

        Schnellere Eingliederung und Beschäftigung sowie umfangreichere Betätigungsangebote.

        Das Thema lautet, ausser vielleicht in AfD Kreisen, auch nicht "Gewaltkriminalität von Migranten" sondern "Gewaltdelikte von Menschen mit psychischen Störungen".

        • @Sam Spade:

          "Wurden von Fachleuten schon mehrfach ins Gespräch gebracht. Mehr und intensivere psychologische Betreuung von Flüchtlingen.Bessere Zustände und mehr Privatsphäre in den Unterkünften.Schnellere Eingliederung und Beschäftigung sowie umfangreichere Betätigungsangebote."

          Das finde ich alles gut. Ich erwähne oft genug, dass ich mir für jeden Menschen hier, unabhängig von seiner Herkunft, Geschlecht, sexuelle Vorlieben usw. mehr "Begleitung", Förderung, Aufmerksamkeit für individuelle Schwierigkeiten etc. wünsche. Jede/r braucht in seinem/ihrem Leben einmal oder durchgängig Unterstützung. Allerdings traue ich mir keine Einschätzung zu, woher die ungeheuren finanziellen und personellen Mittel dafür kommen sollen. Wir sind kein reiches Land und dass Vermögenssteuer dafür ausreichen würde, denke ich nicht.

          Davon abgesehen hätte der mutmaßliche Täter nach sechs Monaten Arbeit aufnehmen dürfen oder sich, nur als Beispiel, bei der freiwilligen Feuerwehr oder in einem Verein betätigen können.

        • @Sam Spade:

          So vernünftig ihre Vorschläge sind, es fehlt dafür einfach das Personal und die notwendigen Einrichtungen. Und selbst wenn die Regierung ein Sondervermögen von zig Milliarden bereitstellt, hat man dadurch nicht automatisch sofort neue Fachkräfte, die diese Menschen betreuen können, da es einfach zu viele sind. Es gibt halt ein Unterschied zwischen dem, wa man leisten will, und dem was man leisten kann.

        • @Sam Spade:

          Er wurde nach jeder begangenen Gewalttat eingewiesen und von Psychologen begutachtet. Man fand auch entsprechende Medikamente. Was hat es gebracht?

      • @Peter Wenzel:

        Es ist unheimlich bequem, Korrelation (der Täter ist in der Tat Afghane) und Kausalität miteinander zu verwechseln, denn daraus folgt keineswegs dass alle Afghanen oder Geflüchtete eine Bedrohung darstellen. Laut ZDF war das ermordete Kind marrokanischer Abstammung www.zdf.de/nachric...g-polizei-100.html, von Seiten der AfD also selbt (zusammen mit seinen Eltern) von Abschiebung bedroht.Wenn sie sich treu blieben, müssten die Rechten behaupten, der Kindergartenplatz wäre jetzt für ein "biodeutsches" Kind freigeworden. Das trauen sie sich dann aber doch nicht.

        • @Joba:

          Sie wollen also sagen: Alles Einzelfälle. Was hat es mit der Staatsangehörigkeit des Kindes auf sich, damit Sie diese so betonen? Nur wenn er ein deutsches Kind getötet hätte, darf man sich aufregen? Keine Tat gegen einen Deutschen, daher keine Deutschenfeindlichkeit, sondern "nur" Menschenfeindlichkeit? Ich verstehe den Einwand nicht.

          • @Strolch:

            Es sind Einzelfälle, wenn auch jeder einer zu viel ist. Wie kommen Sie darauf, etwas anderes zu vermuten, wie Ihr Vorwurf an mich vermuten lässt?



            "Nur wenn er ein deutsches Kind getötet hätte, darf man sich aufregen?" Gerade nicht! Es läge aber in der Logik der AfD, um nur an den "Mausrutscher" (Schießen an der Grenze) der Frau von Storch zu erinnern. Ich will lediglich sagen, dass ausgerechnet die AfD ganz still sein soll und niemand ausgerechnet bei denen eine Problemlösung sehen sollte, weil das Kind samt seinen Eltern bei ihnen nicht gut aufgehoben wäre. Das verletzte Mädchen ist nebenbei Syrerin und was ist der "rechten" Seite des politischen Spektrums nach dem Sturz Asssads als erstes eingefallen?

            • @Joba:

              Danke.

        • @Joba:

          Natürlich ist nicht jeder Afghane eine Bedrohung, genauso wenig, wie "die" = alle Somalier, Marokkaner, Nigerianer und "Bio-Deutschen".

          Es geht um jene, die hier Straftaten begehen. Was ist daran falsch, vor allem jene, die schwere Straftaten begehen, so schnell wie möglich auszuweisen?

          Der Mann soll schon wegen Gewalttaten aufgefallen sein. Warum hat man ihn nicht bis zu seiner Ausreise in Verwahrung genommen?

          Nach den bisher bekannten Informationen habe ich das Gefühl, die Behörden haben sich nach seiner Ankündigung, ausreisen zu wollen, nicht mehr um ihn gekümmert, auch nicht, ob er sich wirklich um seine Papiere bemüht und abreist. Was ich bei jemandem, der schon gewalttätig geworden sein soll, etwas fahrlässig finde.

          • @ PeWi:

            Habe kein Problem damit, erwiesene Gewalttäter abzuschieben, nur argumentiert die AfD nicht so differenziert wie Sie. Im konkreten Fall vergießt sie Krokodilstränen, weil die Opferfamilien für sie Teil des Problems sind. Wer darauf besteht, eine Stimme für die AfD sei legitimer Protest, dem sind die toten Kinder egal, weil sie in dieser Partei als potentielle "Kopftuchmädchen und Messermänner" gelten.



            Das Versagen der Behörden im Umgang mit Gefähredern darf nicht so bleiben. Das steht für mich außer Frage.

    • @Hans Dampf:

      Ich verstehe langsam jeden Protestwähler. Wie viele sollen noch sterben?

      • @Wonneproppen:

        Die AfD zu wählen ist kein Protest. Diese Partei hat auf absolut KEIN einziges Problem eine tragfähige Antwort.



        Im Gegenteil: das Wahlprogramm dieser Deppen - wenn es denn ausgeführt würde - wäre eine Katastrophe. Alles, was die können, ist eine Demagogin, deren Aussage keinem Faktencheck standhält, in den Wahlkampf schicken. Armes Deutschland.

      • @Wonneproppen:

        Sie meinen die AfD steckt dahinter ? Etwas weit hergeholt denke ich.

      • @Wonneproppen:

        Die AfD wird schon lange nicht mehr aus Protest sondern aus Überzeugung gewählt.

        Die AfD Wähler haben nur noch nicht registriert, dass eine Stimme für die AfD eine Stimme für die Mülltonne ist, da es auch zukünftig weder in den Ländern noch im Bund eine Regierungsbeteiligung der AfD geben wird.

        Also eine völlig überflüssige Randpartei die zudem durch Hass und Hetze nichts dazu beiträgt das Land besser zu machen.

        Rechtsextreme Positionen und Parolen zu verbreiten ist noch lange keine Politik.

        • @Sam Spade:

          Gerade den AfD Sympathisanten aus dem Osten sollten wir vielleicht kurz in Erinnerung rufen, welches Sozialsystem sie nach dem Mauerfall " aufgefangen " hat, ohne vorherige Einzahlungen von den damaligen neuen Mitbürgern.



          Scheinbar hat man dort noch nicht aus den damaligen populistischen Parolen " blühende Landschaften " gelernt.



          Jetzt haben sich nur die Parolen geändert - und schon wehen die blauen Fahnen...unglaublich

        • @Sam Spade:

          Das haben die in Österreich auch gedacht! Wenn die aktuellen Parteien so weiter machen wie bisher wird irgendwann die AFD im Land und Bund an der Regierung sein.

        • @Sam Spade:

          Die AfD ist deshalb so erfolgreich, weil keine andere Partei ein vernünftiges Konzept hat, um diese Probleme zu lösen. Nur auf Rechts schimpfen wird das Problem nicht lösen. Aber genau dies ist Das Konzept der Linken. Oder kennen Sie eins?

        • @Sam Spade:

          Ich wäre mir nicht so sicher, das die Stimme für die Blauen für die Mülltonne ist. Schauen Sie sich mal in Europa um - da sitzen schon viele Rechte mit am Tisch. Vielleichzt sollten wir mal von den Fehlern der Linken lernen um die AfD einzugrenzen.

        • @Sam Spade:

          Laut Untersuchung 60% Protestwähler. Fakt.

          Wenn man anfängt, konsequent Gefährder und Mehrfachkriminelle abzuschieben, hat sich die AfD bald erledigt. Kann niemand was dagegen haben.

        • @Sam Spade:

          >eine Stimme für die Mülltonne<

          immerhin eine Stimme gegen schwarz/grün und gegen schwarz/rot. Auch wenn es für die Mülltonne ist, es bringt die Unzufriedenheit mit der Regierung zum Ausdruck wie sonst keine andere Wahlentscheidung.

      • @Wonneproppen:

        Soweit sie ganz zu verstehen würde ich nicht gehen, aber ich finde es zumindest auch Nachvollziehbar das es immer mehr werden.



        So wie jetzt die Lage ist, hier und auch politisch auf der Welt, denke ich es ist nur eine Frage der Zeit bis es "zu viele" Protestwähler werden.

        • @Rikard Dobos:

          Danke für das Verständnis.

  • Ein Angriff auf Kleinkinder ... auf KLEINKINDER!

    Unfassbar ...